Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 24<br />
Abb.4-21: IMeß zu IProbe aufgetragen über dem Beugungswinkel 2θ, dabei:<br />
1 – Luftabsorption bei einem Fokussierkreis von 180 mm Durchmessern<br />
2 – Innenraum evakuiert<br />
3 – Innenraum der Bildplatte mit Luft gefüllt.<br />
sie bei evakuierter Bildplatte um 10% geringer ist. Dies läßt sich auf die starke<br />
Absorption innerhalb des Schutzfensters zurückführen. Bei einem Beugungswinkel<br />
von 45° ist der Weg durch den luftgefüllten Innenraum <strong>und</strong> den Außenraum um<br />
53mm länger als bei einem Beugungswinkel von 90°. Dagegen ist die Strecke durch<br />
das 280µm dicke, gegenüber Luft stark absorbierende Schutzfenster unter 90° auf<br />
r<strong>und</strong> 400µm angewachsen, wodurch die Gesamtabsorption auf dem Weg zwischen<br />
Probe <strong>und</strong> detektierender Schicht für beiden Beugungswinkel fast gleich ist. Damit<br />
lassen sich bei einem mit Luft gefüllten Innenraum die gemessenen Intensitäten<br />
relativ zueinander etwas besser vergleichen als bei einer evakuierten Bildplatte.<br />
Durch die Evakuierung des Innenraums der Bildplatte wird die Winkelabhängigkeit<br />
der Absorption größer aber auch Intensität gewonnen. Die Gleichungen 4-1 <strong>und</strong> 4-2<br />
gestatten eine mathematische Korrektur der gemessenen Intensitäten. Um diese<br />
Korrektur schnell durchführen zu können, wurde ein Programm geschrieben, dessen<br />
Quelltext dem Anhang beigefügt ist.<br />
Bildplatten sind durch ihre Funktionsweise nicht energieselektiv, wodurch sie für<br />
jegliche Art von Streustrahlung empfindlich sind. In Durchstrahlgeometrie ergibt sich<br />
damit neben der Forderung einer möglichst geringen Absorption des Primärstrahls<br />
durch den Probenträger auch die Forderung, daß dieser wenig streut. Verschiedene<br />
Probenträger wurden diesbezüglich auf ihre Verwendbarkeit überprüft.