Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 21<br />
verfeinerung durchgeführt, dabei der Gitterparameter von 5,4308Å festgehalten <strong>und</strong><br />
die Reflexlage nur über die Parameter t0 bis t2 angepaßt. Das Reflexprofil wurde mit<br />
einer asymmetrischen Pseudo-Voigt-Funktion nach Finger et al. [18] modelliert,<br />
wobei das Verhältnis S/L aus Probengröße zum Abstand Probe-Detektor <strong>und</strong> das<br />
Verhältnis H/L aus Größe der Detektorblende zu diesem Abstand verfeinert wurde.<br />
Abbildung 4-19 zeigt gemessenes <strong>und</strong> berechnetes Beugungsdiagramm <strong>und</strong> den<br />
zugehörigen Differenzplot. Tabelle 4-5 listet die verfeinerten Parameter auf. Der<br />
lineare Anteil t0 der 2θ-Skala Korrektur weist auf einen Nulldurchgang der<br />
Reflexlagenverschiebung hin. Reflexe unter einem Beugungswinkel 2θ von 70° sind<br />
zu kleineren Beugungswinkeln verschoben, wohingegen Reflexe über 70° zu<br />
größeren Winkeln verschoben sind. Insgesamt ist die Verschiebung der Reflexlagen<br />
sogar kleiner als bei entsprechender Messung auf Seite 1. Der Wert für den<br />
gewichteten Profilübereinstimmungsindex RWP liegt unter dem Erwartungswert RExp.<br />
Abb.4-19: Verfeinertes Beugungsdiagramm von Silizium. Der Differenzplot wird durch die untere Kurve<br />
repräsentiert.<br />
Dies dürfte sich auf die, im Verhältnis zur Zahl der Meßwerte innerhalb der<br />
Beugungsreflexe, viel zu große Zahl an Meßpunkten im Untergr<strong>und</strong> zurückführen<br />
lassen, was sich durch eine größere Schrittweite etwas verbessern läßt. Da, wie der<br />
Differenzplot zeigt, berechnete <strong>und</strong> gemessene Intensitäten über den gesamten<br />
Beugungswinkelbereich nicht vollkommen übereinstimmen, war die statistische<br />
Verteilung an unterschiedlichen Orientierungen der Kristallite zu klein. Eine größere