Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 19<br />
Einstellung des Probenhalters auch die Verschiebung der restlichen Reflexe<br />
verringert, wurde das gesamte Beugungsdiagramm aufgenommen <strong>und</strong> wieder über<br />
Einzelfits die Reflexlagen bestimmt. Abbildung 4-17 zeigt die Abweichung ∆2θ der<br />
gemessenen Reflexlagen von der erwarteten theoretischen Lage für die beiden<br />
Einstellungen 9,14mm <strong>und</strong> 8,95mm der Mikrometerschraube des Probenhalters. Bei<br />
der Einstellung 8,95mm sind die Abweichung um eine Zehnerpotenz geringer als bei<br />
der Einstellung 9,14mm. Die restliche Verschiebung dürfte auf die Verwendung einer<br />
ebenen Probengeometrie <strong>und</strong> die Probendicke zurückzuführen sein. Beide Effekte<br />
sind jedoch nur schwer zu verringern, so daß der restliche Anteil der Verschiebung<br />
bei der Auswertung der Beugungsdiagramme berücksichtigt werden muß. Das<br />
Programm „SimRef“ [23] bietet hierfür die Möglichkeit, in der 2θ-Skala eine<br />
geräteabhängige Verschiebung über ein Polynom zweiten Grades zu modellieren.<br />
Daher wurde die bei einer Einstellung von 8,95mm gemessene Reflexlagen-<br />
verschiebung mit einem entsprechenden Polynom gefittet. Dabei ergaben sich<br />
folgende Werte für die Parameter:<br />
t0=9,14·10 -3 , t1=1,81·10 -3 , t2=2,30·10 -5 ,<br />
über die die Korrektur der Reflexlagen in die Verfeinerung mit „SimRef“ einfließen<br />
kann.<br />
Abb.4-17: Differenz ∆2θ der gemessenen Reflexlage von der erwarteten theoretischen Lage für zwei<br />
verschiedene Abstände der Probe vom Fokussierkreis. Die Einstellung 9,14mm wird durch<br />
Dreiecke repräsentiert <strong>und</strong> ist auf der Sek<strong>und</strong>ärachse aufgetragen. Vierecke repräsentieren die<br />
Einstellungen 8,95mm <strong>und</strong> sind auf der primären Y-Achse aufgetragen.