Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 18<br />
als auf einen Einfluß durch die ebene Probengeometrie oder die Probendicke.<br />
Vergleicht man die Größe der Abweichung mit der in Abbildung 4-4 dargestellten<br />
Verschiebung für einen 150µm großen radialen Positionsfehler, so dürfte die Probe<br />
um eine Strecke der Größenordnung 200µm bis 300µm vom Fokussierkreis ver-<br />
schoben sein.<br />
Zur Überprüfung, daß es sich bei der gemessenen Abweichung wirklich um eine<br />
radiale Verschiebung handelt, wurde der 422-Reflex von Silizium bei verschiedenen<br />
Einstellungen der Mikrometerschraube des Probenhalters, über die sich der Abstand<br />
zwischen Detektionskreis <strong>und</strong> Probe variieren läßt, gemessen. Um die Winkel<br />
absolut zu bestimmen, wurde neben dem Reflex auch stets ein Scan des Primär-<br />
strahls durchgeführt. Dabei befand sich das <strong>Guinier</strong>-Diffraktometer auf Seite 3 in<br />
additiver Stellung bezüglich der chromatischen Dispersion. In Abbildung 4-16 ist das<br />
Ergebnis dieser Meßreihe als Differenz ∆2θ zwischen der gemessenen <strong>und</strong> der<br />
erwarteten theoretischen Reflexlage über der Einstellung an der Mikrometerschraube<br />
aufgetragen. Bei einer Einstellung von 8,95mm ergibt sich ein Nulldurchgang des<br />
Kurvenverlaufs. Unterhalb von 8,95mm war der gemessene Beugungswinkel kleiner<br />
als die Referenz <strong>und</strong> oberhalb zu groß. Dies kann so interpretiert werden, daß<br />
unterhalb der Einstellung von 8,95mm die Probenoberfläche innerhalb des<br />
Fokussierkreises ist <strong>und</strong> bei 8,95mm den Kreis verläßt. Zur Verifikation, daß die neue<br />
Abb.4-16: Differenz ∆2θ der gemessene Reflexlage des 422-Reflexes von der erwarteten theoretischen<br />
Lage in Abhängigkeit Einstellung der Mikrometerschraube am Probenhalter