Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 15<br />
läßt, war auf den Wert 9,14 eingestellt. Bei einer Schrittweite von 0,008° wurde die<br />
gebeugte Intensität jeweils 5 Sek<strong>und</strong>en aufintegriert. Anschließend wurden die<br />
Beugungsdiagramme bezüglich Absorption korrigiert <strong>und</strong> mit dem Programm<br />
„Rietica“ [22] eine Verfeinerung der Strukturdaten durchgeführt. Jedoch ergaben sich<br />
hierbei keine so guten Fits der Reflexprofile, als daß sich die ermittelten<br />
Halbwertsbreiten nur bezüglich der unterschiedlichen Aufstellungsorte des <strong>Guinier</strong>-<br />
<strong>Diffraktometers</strong> vergleichen ließen. Zum einen stimmten die Lagen der gemessenen<br />
Reflexe nicht mit den Positionen überein, die Silizium als Eichstandard haben sollte.<br />
Zum anderen wurden die Höhen der gemessenen Reflexe nicht durch das<br />
berechnete Beugungsprofil beschrieben, so daß die berechneten Reflexbreiten bei<br />
halber Höhe (FWHM) nicht die gemessenen repräsentierten. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e<br />
wurden die Halbwertsbreiten der Silizium-Messungen mit dem Programm „Topas“<br />
[20] durch Einzelfits der Reflexe ermittelt <strong>und</strong> anschließend durch einen<br />
polynomischen Fit der Quadrate der Halbwertsbreiten in Abhängigkeit vom Tangens<br />
des Beugungswinkels die Parameter der Caglioti-Funktion bestimmt. Die Ergebnisse<br />
für die Halbwertsbreiten sind in Abbildung 4-13 <strong>und</strong> 4-14 dargestellt. Tabelle 4-3 listet<br />
die gefitteten Parameter U,V <strong>und</strong> W der Caglioti-Funktion auf. Entgegen der<br />
Erwartung, daß die Halbwertsbreiten auf Seite 3 wegen der deutlich geringeren<br />
Fokallinienbreite des Germanium-Monochromators kleiner sein sollten als auf Seite 1<br />
Abb.4-13: Auf Seite 1 (Quartz-Monochromator) gemessene Halbwertsbreiten der Siliziumreflexe.