Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 14<br />
Abb.4-12: Intensität <strong>und</strong> Halbwertsbreite des Silizium 422-Reflexes bei verschiedenen Schlitzbreiten der<br />
Primärstrahlblende.<br />
Blendeneinsatzes variiert die Größe des Primärstrahls auf der Probe. Damit wird<br />
auch die maximale Abweichung der ebenen Probe vom gekrümmten Fokussierkreis<br />
geändert, so daß sich im wesentlichen der Effekt einer Linienverbreiterung durch die<br />
Verwendung einer ebenen Probe zeigen sollte. Beim Übergang von einer 1,5mm zu<br />
einer 4mm-Blende vergrößert sich die Reflexbreite im Fall des 111-Reflex um 0,007°<br />
<strong>und</strong> im Fall des 422-Reflex um 0,013°. Das entspricht einer Änderung um 8% bzw.<br />
11% gegenüber der jeweils kleinsten gemessenen Halbwertsbreite. Die Intensität<br />
nimmt zu größeren Schlitzbreiten zu <strong>und</strong> sättigt gegen die 4mm-Blende, deren<br />
Öffnung so groß wie die der Sollerblende ist. Die Wahl der Primärstrahlblende<br />
begrenzt sich somit auf eine 1 bis 1,5mm Blende für Messungen, bei denen die<br />
Halbwertsbreite von größter Wichtigkeit ist oder eine 4mm-Blende bzw. keiner zu-<br />
sätzlichen Begrenzung des Primärstrahls, für schwach beugende Präparate, bei<br />
denen der Strahl möglichst intensiv sein soll.<br />
Um die optimalste Aufstellungsposition des <strong>Guinier</strong>-<strong>Diffraktometers</strong> zu finden, wurde<br />
es an beiden Monochromatoren sowohl in Additions- als auch Subtraktionsstellung<br />
aufgestellt <strong>und</strong> ein Beugungsdiagramm von Silizium <strong>und</strong> Zinkoxid aufgenommen. Bei<br />
diesen Messungen kam eine 4mm-Blende zwischen Sollerblende <strong>und</strong> Probe zum<br />
Einsatz. Die Schlitzbreite der Detektorblende betrug 120µm <strong>und</strong> die Mikrometer-<br />
schraube, mit der sich die Position der Probe relativ zum Detektorkreis einstellen