Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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Experimentelles 3 - 1<br />
3. Experimentelles<br />
3.1 Geometrie des verwendeten <strong>Diffraktometers</strong><br />
In Abbildung 3-1 ist der Strahlengang <strong>eines</strong> <strong>Guinier</strong>-<strong>Diffraktometers</strong> schematisch<br />
dargestellt. Idee der Anordnung ist die geschickte Kombination <strong>eines</strong> lichtstarken<br />
Johansson-Monochromators <strong>und</strong> dem Seemann-Bohlinschen Fokussierkreises<br />
(Zylinder). Der aufrecht stehende Strichfokus der Röntgenröhre befindet sich im<br />
kürzeren der beiden Fokusse des Monochromators. Unter einem Abnahmewinkel von<br />
meist 4° bis 6° verläßt die Röntgenstrahlung die Röhre <strong>und</strong> wird durch den<br />
Kristalleinsatz des Monochromators auf dessen zweite Fokallinie fokussiert. Ein<br />
System aus Blenden sorgt dafür, daß unerwünschte Streustrahlung zum einen<br />
möglichst nicht entsteht <strong>und</strong> zum anderen nicht in Richtung der Probe <strong>und</strong> des<br />
Detektors gelangt. Nach Seemann <strong>und</strong> Bohlin werden Strahlen, die an einer<br />
Pulverprobe gebeugt werden, deren Oberfläche sich an den Umfang <strong>eines</strong> Kreises<br />
anschmiegt, wieder auf einen Punkt des Kreises fokussiert, wenn ihr Ausgangspunkt<br />
bereits auf diesem lag. Dieses Prinzip wird dahingehend ausgenutzt, daß die zweite<br />
Fokallinie des Monochromators auf den Fokussierzylinder des Präparats gesetzt wird<br />
<strong>und</strong> bei der Messung die feine Schlitzblende des Detektors genau auf diesem Kreis<br />
Abb.3-1: Skizze der relativen Lage der Elemente des <strong>Diffraktometers</strong> zueinander; gleicher <strong>Aufbau</strong> an beiden<br />
Austrittsseiten der Röhre (Strichfokus).