23.11.2012 Aufrufe

Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 10<br />

Tab.4-2: Ermittelte Halbwerts- <strong>und</strong> Linienbreiten für Seite 1 mit Quartz-Monochromator <strong>und</strong> Seite 3 mit<br />

Germanium-Monochromator für verschiedene Schlitzbreiten der Detektorblende<br />

Monochromator Schlitzbreite [µm] FWHM [°] Linienbreite [mm]<br />

Quartz<br />

60<br />

100<br />

0,163±0,0054<br />

0,179±0,0052<br />

0,326±0,011<br />

0,358±0,010<br />

Germanium<br />

60<br />

100<br />

0,065±0,0064<br />

0,067±0,0036<br />

0,130±0,013<br />

0,134±0,007<br />

gefittet <strong>und</strong> die ermittelten Halbwertsbreiten über den Umfang des Fokussierkreises<br />

auf die zugehörige Linienbreite umgerechnet. Tabelle 4-2 listet die ermittelten Werte<br />

auf. Für die Linienbreite des Quartz-Monochromators ergibt sich ein Mittelwert von<br />

0,342mm <strong>und</strong> für den Germanium-Monochromator ein Wert von 0,132mm. Damit ist<br />

die Fokallinie des Quartz-Monochromators 2,6 mal breiter als die des Germanium-<br />

Monochromators. Nach einer Abschätzung sollte sie doppelt so breit sein. Die<br />

Abweichung vom theoretischen Verhältnis der beiden Linienbreiten läßt sich zum<br />

einen darauf zurückführen, daß die stärkere Asymmetrie des Quartz-Monochromator<br />

Reflexes die ermittelte Halbwertsbreite etwas verfälscht <strong>und</strong> die Justage dieses<br />

Monochromators möglicherweise nicht so gut ist wie die des Germanium-Mono-<br />

chromators. Damit ließe sich auch die stärkere Asymmetrie erklären. Die<br />

gemessenen Fokallinienbreiten beider Monochromatoren sind r<strong>und</strong> doppelt so groß<br />

wie die theoretisch erwarteten. Diese Diskrepanz läßt sich darauf zurückführen, daß<br />

zur Abschätzung die Linienbreitenbeiträge addiert <strong>und</strong> nicht gefaltet wurden.<br />

Außerdem werden auch Linienverbreiterungen durch Ungenauigkeiten im<br />

Bearbeitungs- <strong>und</strong> Biegeprozeß sowie Wachstumsfehler im Kristall hervorgerufen,<br />

worauf bereits Hofmann et al. [04] hinwies.<br />

4.4 Das <strong>Guinier</strong>-Diffraktometer mit Szintillationszähler<br />

Zur Messung der gebeugten Intensitäten dient ein <strong>Guinier</strong>-Diffraktometer mit<br />

Szintillationszähler. Dieses ist in Abbildung 4-8 zu sehen, die außerdem über die<br />

Position der Blenden informiert. Über eine Sollerblende <strong>und</strong> einen anschließenden<br />

Blendeneinsatz, für den Schlitzbreiten von 0,5 , 1, 2, 3 <strong>und</strong> 4 mm vorhanden sind,<br />

gelangt die Strahlung auf die Probe. Von dieser gebeugt, erreicht die Strahlung über<br />

eine kontinuierlich einstellbare Feinschlitzblende mit einer Skaleneinteilung von<br />

20µm <strong>und</strong> einer weiteren Sollerblende den NaJ-Kristall im Detektorgehäuse. Ein<br />

unter dem Zentrum der Probe drehbar gelagerter Stab, führt die Detektorblende <strong>und</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!