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Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

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<strong>Charakterisierung</strong> des <strong>Diffraktometers</strong> 4 - 4<br />

den Verlauf des Linienbreitenbeitrags beim <strong>Guinier</strong>-Diffraktometer nur der Fall für<br />

den Germaniumkristall dargestellt.<br />

Abb.4-3: Chromatische Linienverbreiterung als Funktion des Beugungswinkels;<br />

Verlauf bei Bildplatte grau dargestellt, bei <strong>Guinier</strong>-Diffraktometer schwarz.<br />

Bei den Linienbreitenbeiträgen der Monochromatoren zeigt sich, daß die<br />

Hauptbeiträge durch die Eindringtiefe, der spektralen Halbwertsbreite der<br />

charakteristischen Linie <strong>und</strong> der Mosaizität hervorgerufen werden. Aufgr<strong>und</strong> des<br />

deutlich kleineren Absorptionsfaktors von Quartz, kann hier die Röntgenstrahlung<br />

weiter in den Kristall eindringen als in Germanium. Dadurch wird die Strahlung an<br />

einer größeren Zahl von Netzebenen gebeugt, was zu einer schärferen Beugungs-<br />

bedingung <strong>und</strong> damit einem kleineren Beitrag lGM durch die lineare Teilchengröße<br />

führt. Andererseits ergibt sich hieraus aber auch eine Vergrößerung des Aus-<br />

gangspunktes der gebeugten Strahlung <strong>und</strong> damit eine größere Linienbreite. Die<br />

Gesamtlinienbreite ist durch die Faltung der einzelnen Beiträge gegeben. Für eine<br />

grobe Abschätzung können die Linienbreitenbeiträge jedoch addiert werden. Bei<br />

einer asymmetrischen Meßgeometrie müssen sie noch mit dem reziproken Kosinus-<br />

wert des Winkels zwischen Primärstrahl <strong>und</strong> Oberflächennormale der Probe multi-<br />

pliziert werden. Damit errechnet sich bei einem Winkel von 45° zwischen Proben-<br />

oberfläche <strong>und</strong> Primärstrahl, für die Linienbreite des Germanium-Monochromators<br />

ein Wert von 0,084mm <strong>und</strong> für den Quartz-Monochromator ein Wert von 0,156mm.

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