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Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

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Gr<strong>und</strong>lagen 2 - 16<br />

wird der Wellenlängenbereich [λ-∆λ,λ+∆λ] der charakteristischen Linie von<br />

Monochromator <strong>und</strong> Probe jeweils weiter aufgefächert, weshalb dies als<br />

„Additionsstellung“ bezeichnet wird. Entsprechend beugen bei „Subtraktionsstellung“<br />

Präparat <strong>und</strong> Monochromatorkristall in entgegengesetzte Richtungen <strong>und</strong> dem Effekt<br />

wird entgegengewirkt. Nach Hofmann et al. [04] ist der Beitrag durch<br />

dλ<br />

� tanθ<br />

M ⋅b<br />

�<br />

lλ = r ⋅ ⋅�<br />

� ± 4tanθ<br />

�<br />

� (Gl. 2-31)<br />

λ � r ⋅ cosψ<br />

�<br />

bestimmt. Dabei ist ψ der Winkel zwischen der Oberflächennormale des Präparats<br />

<strong>und</strong> dem einfallenden Strahl <strong>und</strong> r der Radius des Fokussierkreises. In der Formel ist<br />

durch das Pluszeichen die Additionsstellung <strong>und</strong> durch das Minuszeichen die<br />

Subtraktionsstellung berücksichtigt.<br />

Ebenso trägt die Probengeometrie zu<br />

einer Verbreiterung der Röntgen-<br />

reflexe bei. Hier ist die endliche Dicke<br />

D des Präparats zu nennen. Durch<br />

sie wird der Primärstrahl nicht nur<br />

genau an einer Stelle gebeugt,<br />

sonder, wie in Abbildung 2-13<br />

dargestellt, in verschiedenen Tiefen<br />

der Probe. Die daraus resultierende<br />

Linienbreite ist für den Trans-<br />

missionsfall durch<br />

l D<br />

2D<br />

= (Gl. 2-32)<br />

sin 2ψ<br />

+<br />

2<br />

( cos2ψ<br />

+ 1)<br />

⋅ ctg θ<br />

gegeben. Hierbei ist D die Dicke des Präparats.<br />

Die Verwendung einer ebenen Probe macht eine Korrektur ∆D der Probendicke<br />

notwendig, die ebenfalls zu einer Verbreiterung der Reflexe führt. Zugehöriger<br />

Beitrag ist durch die Gleichung<br />

2�<br />

ε �<br />

1<br />

∆ = 4r<br />

⋅sin<br />

� � ⋅<br />

(Gl. 2-33)<br />

� 2 � sin 2ψ<br />

+ ( cos2ψ<br />

+ 1)<br />

⋅ ctg2θ<br />

l D<br />

Abb.2-13: Einfluss der Probendicke D auf die<br />

Linienbreite lD [04].<br />

bestimmt, wobei ε der Öffnungswinkel des Monchromators ist. Die Beiträge durch die<br />

Probendicke <strong>und</strong> deren Korrektur bei einer ebenen Probe addieren sich.

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