Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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Gr<strong>und</strong>lagen 2 - 14<br />
Beachtung. Nach Allmann [05] ist er für transparente Proben in<br />
Transmissionsgeometrie durch den Ausdruck<br />
bzw. bei Kapillaren (Zylinder) durch<br />
( − µ cosθ<br />
)<br />
exp d<br />
A = (Gl. 2-24)<br />
cosθ<br />
2<br />
{ − ( c + c sin θ ) ⋅ R}<br />
A ≈ exp µ (Gl. 2-25)<br />
1<br />
2<br />
gegeben. Dabei ist c1=1,6598 , c2=-0,2832 <strong>und</strong> R der Radius der Kapillaren. Das<br />
Produkt aus dem linearen Absorptionskoeffizienten <strong>und</strong> der effektiven Dicke d, in der<br />
der Füllfaktor des Pulvers berücksichtigt ist, kann durch Messung der Intensität<br />
einmal mit <strong>und</strong> einmal ohne Probe bestimmt werden. Extinktion spielt bei Pulver-<br />
messungen nur in Ausnahmefällen eine Rolle, so daß die zugehörige Korrektur E<br />
gleich Eins gesetzt werden kann.<br />
Über den Flächenhäufigkeitsfaktor H wird die Zahl der äquivalenten Netzebenen, die<br />
unter dem gleichen Winkel beugen, d.h. zum selben Reflex Intensität beitragen, be-<br />
rücksichtigt.<br />
Schließlich geht noch der die eigentliche Beugung beschreibende Strukturfaktor Fhkl,<br />
besser gesagt sein Absolutwert, die Strukturamplitude, ein. Er ist die Summe aus den<br />
Atormformfaktoren fj aller Atome in der Elementarzelle, gewichtet mit deren<br />
Temperaturfaktor <strong>und</strong> dem Phasenfaktor der einzelnen, von Atomen abgestrahlten,<br />
Teilwellen. Die allgemeine Formel des Strukturfaktors ist:<br />
�<br />
2 2<br />
( − B ⋅sin<br />
θ λ ) ⋅exp(<br />
2 i(<br />
hx + ky + lz )<br />
F = f ⋅exp<br />
π<br />
hkl<br />
2.6 Reflexprofil<br />
j<br />
j<br />
j<br />
j<br />
j<br />
j<br />
(Gl. 2-26).<br />
Neben der Intensität ist auch das Reflexprofil von Bedeutung. Um so stärker mehrere<br />
Reflexe überlappen, um so schwieriger ist es ihre einzelnen Intensitäten exakt zu<br />
messen. Die Breite der Reflexe ist durch Einflüsse durch den Monochromatorkristall<br />
<strong>und</strong> durch die Probe bestimmt. Nach Hofmann et al. [04] gibt es vier Beiträge des<br />
Monochromators zur Linienbreite. Aufgr<strong>und</strong> des Intensitätsgewinns durch eine<br />
gewisse Mosaizität des Monochromatorkristalls, ist eine gewisse Verkippung ∆τ der<br />
Netzbenenlagen der einzelnen Mosaikblöcke zueinander, erwünscht. Jedoch<br />
resultiert aus ihr ein Linienbreitenbeitrag von<br />
l = 2 b ⋅ ∆τ<br />
(Gl. 2-27).<br />
∆τ