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Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers

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Gr<strong>und</strong>lagen 2 - 12<br />

vom Detektor registriert. Um den dem Detektor zugänglichen Bereich des<br />

Beugungswinkels 2θ den Erfordernissen der Messung anpassen zu können, kann<br />

der Winkel unter dem der Primärstrahl auf die Probe trifft, variiert werden. Dabei<br />

werden hauptsächlich zwei Fälle unterschieden. Beim symmetrischen Fall trifft der<br />

Primärstrahl die Probe senkrecht. Dann ergeben sich die wahren Intensitäten nach<br />

folgender Korrektur:<br />

IPr Meß Luft<br />

( µ ⋅2<br />

⋅cos(<br />

2θ<br />

) )<br />

= I ⋅exp<br />

R<br />

obe (Gl. 2-17).<br />

Beim asymmetrischen Fall trifft der Primärstrahl unter einem Winkel von 45° auf die<br />

Probe <strong>und</strong> die Wegstrecke s ist durch den Ausdruck<br />

( 45°<br />

2θ<br />

)<br />

s = 2R ⋅ cos − (Gl. 2-18)<br />

bestimmt. Die wahren Intensitäten ergeben sich nach folgender Korrektur:<br />

I Pr mess<br />

Luft<br />

= I ⋅ exp R<br />

( µ ⋅ 2 ⋅ cos ( 45°<br />

− 2θ<br />

) )<br />

obe (Gl. 2-19).<br />

Nach Allmann [05] ist der lineare Absorptionskoeffizient µLuft von Luft bei einer<br />

Zusammensetzung von 78,08 Vol.% für N2, 23,17 Vol.% für O2 <strong>und</strong> 0,93 Vol.% für Ar<br />

unter Normalbedingungen gleich 0,014cm -1 . Für eine Raumtemperatur von 295K läßt<br />

sich hieraus ein Wert von µLuft (295K)=0,013cm -1 ableiten.<br />

2.5 Reflexintensität<br />

Die gemessenen Intensitäten der Röntgenreflexe - <strong>und</strong> auch deren Profilform –<br />

werden, neben den Einflüssen durch die Kristallstruktur der beugenden Substanz,<br />

auch wesentlich durch instrumentelle Gegebenheiten des <strong>Diffraktometers</strong> geprägt.<br />

Unter Berücksichtigung aller relevanter Faktoren läßt sich die gebeugte Intensität<br />

<strong>eines</strong> Reflexes hkl folgendermaßen berechnen:<br />

( L ⋅ P ⋅G<br />

) ⋅ ( A⋅<br />

E)<br />

2<br />

hkl<br />

I = S ⋅<br />

⋅ H ⋅ F (Gl. 2-20).<br />

Im Skalierungsfaktor S spiegelt sich die Abhängigkeit der Intensität von der<br />

Primärstrahlintensität I0 <strong>und</strong>, durch seine Proportionalität zur dritten Potenz der<br />

verwendeten Wellenlänge λ, von der Energie der Strahlung wider. Durch den<br />

Lorentzfaktor L, den Polarisationsfaktor P <strong>und</strong> schließlich dem Geometriefaktor G<br />

finden geometrische Einflüsse, die durch die verwendete Aufnahmetechnik, wie<br />

beispielsweise <strong>Guinier</strong> oder Bragg-Brentano, gegeben sind, <strong>und</strong> die Abstrahl-<br />

charakteristik der beugenden Atome ihre Berücksichtigung. Da nur Reflexe<br />

beobachtet werden, deren reziproker Gitterpunkt auf der Ewaldkugel liegt, kann bei

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