Aufbau und Charakterisierung eines Guinier-Diffraktometers
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Gr<strong>und</strong>lagen 2 - 9<br />
ist. Bildplatten speichern während der Belichtung das Beugungsbild (über den<br />
gesamten Winkelbereich gleichzeitig) als latentes Bild in einer lösch- <strong>und</strong><br />
wiederbeschreibbaren Schicht europiumdotierter Bariumhalogenide. Nach<br />
Munekawa et al. [09] wird hierfür seit 1989 wegen der, durch die höhere Absorption<br />
des Iodids, gesteigerten Empfindlichkeit BaFBr0.85I0.15:Eu 2+ an Stelle von BaFBr:Eu 2+<br />
verwendet. Die belichtete Schicht wird nach Experimentende in wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />
ausgelesen <strong>und</strong> steht dann, nach dem Löschen mit hellem weißen Licht, zur<br />
nächsten Belichtung bereit.<br />
Bei der Belichtung geht die Energie der von der Schicht absorbierten<br />
Röntgenquanten auf Eu 2+ -Ionen über. Diese werden hierdurch zu Eu 3+ oxidiert,<br />
wodurch Elektron in das Leitungsband gelangen. Gitterdefekte, die sich beim<br />
Herstellungsprozeß ergeben <strong>und</strong> sich in Leerstellen des Halogenids Br –<br />
manifestieren, erzeugen metastabile Zustände ungefähr 2eV unterhalb des<br />
Leitungsbandes. Von diesen sogenannten Farbzentren werden die freien Elektronen<br />
eingefangen. Hier verweilen sie, bis sie während des Ausleseprozesses durch rotes<br />
Laserlicht (λ=658nm) zurück in das Leitungsband gehoben werden <strong>und</strong> von dort<br />
durch Aussenden <strong>eines</strong> Photons mit λ=390nm über photostimulierte Lumineszenz<br />
mit Eu 3+ rekombinieren. Ein dichroitischer Spiegel, über den zuerst das stimulierende<br />
Laserlicht auf die Schicht gelenkt wurde, sorgt nun dafür, daß nur die Photonen aus<br />
der Lumineszenz auf einen Photomultiplier (PMT) treffen, der ihre Intensität in ein<br />
Abb.2-9: Relative Unsicherheit der Signalhöhe als Funktion der pro Pixel aufgetroffenen Photonenzahl.<br />
Kreise für MoKα-, Punkte für CuKα- Strahlung. Ein idealer Detektor ist durch die durchgezogene<br />
Gerade repräsentiert [11].