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Einstellhallenplatz - Lokal-Nachrichten

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Multengut Referate – Laurent Ritter, Lachyoga-Therapeut:<br />

Haha haha hahaha (Lachyoga-Übung)<br />

Lachyoga ist eine Form des Yoga, bei dem das grundlose Lachen im Vordergrund steht. «Wir lachen<br />

nicht, weil wir glücklich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen», erklärt Madan Kataria, Lachyoga-<br />

Entwickler aus Mumbai.<br />

Laurent Ritter sagte einführend, sein Referat habe<br />

nicht viel mit Yoga zu tun. Sein Hauptthema sei das<br />

Lächeln. Lächeln sei gesund, es brauche keine Medikamente<br />

und habe deshalb auch keine Nebenwirkungen.<br />

Um die ZuhörerInnen zu lockern, brachte er<br />

ihnen eine Lachyoga-Übung bei, nämlich ein gemeinsames<br />

«Haha haha hahaha». Gefügig stimmte<br />

das Publikum in das «Haha haha ...» ein und schien<br />

doch nicht froher zu werden.<br />

Das Lächeln der Mona Lisa<br />

Laurent Ritter enthüllte eine Staffelei, auf der eine<br />

Replik der Mona Lisa von Leonardo da Vinci herunterlächelte.<br />

Das sei das berühmteste Lächeln der<br />

Welt, erklärte Laurent Ritter, und schilderte die Geschichte<br />

des Gemäldes.<br />

Das echte Lächeln, so Laurent Ritter, komme von<br />

Innen und verursache im Gehirn Glückshormone.<br />

Viele Menschen heute würden sich in einer virtuellen<br />

Welt bewegen. Die Voraussetzungen für ein Lächeln<br />

bedinge, die Stöpseln aus den Ohren zu entfernen.<br />

Positiv eingestellte Menschen würden öfters<br />

lächeln. Laurent Ritter kam dann vom Hundertsten<br />

ins Tausendste und erwähnte das erste Lächeln am<br />

Morgen vor dem Spiegel, das Tischgebet als Dank<br />

für den Tag und die heute so oft bemühte Achtsamkeit,<br />

die in der Ehe helfe, und dass es schwieriger sei,<br />

zuzuhören als zu sprechen. Und da die Blutzirkulation<br />

durch das «Haha haha hahaha» angeregt werde,<br />

forderte er zum «Haha haha hahaha»-Lachen auf,<br />

das Publikum klatschte in die Hände und lachte<br />

«Haha haha hahaha» und noch immer hatte man das<br />

Gefühl, die Menschen würden dadurch nicht froher.<br />

Zufriedenheit<br />

Das Schlüsselwort im Leben heisse Zufriedenheit,<br />

referierte der Lachyoga-Therapeut. Man müsse mit<br />

allem zufrieden sein, nichts verlangen, was man<br />

nicht habe. Man dürfe keine Unzufriedenheit zulas-<br />

K. Urs Grütter ist ein typischer Vertreter der bernischen<br />

SVP.<br />

LoNa: Sind Sie mit der Politik der SVP, zum Beispiel<br />

ihrer Flüchtlingspolitik, einverstanden?<br />

K. Urs Grütter: Ich fühle mich als bernischer SVP-<br />

Politiker. Als ich vor 35 Jahren dieser Partei beitrat,<br />

war ich von den Burgdorfer SVP-Politikern beeinflusst.<br />

LoNa: Ist Christoph Blocher ein Vorbild für Sie?<br />

K.G.: Nein. Christoph Blocher brachte der SVP sehr<br />

viel. Aber vieles davon behagt der Berner SVP nicht.<br />

Gedanken zur Gemeinde-Politik<br />

K. Urs Grütter betreibt in Gümligen als Anwalt ein<br />

Büro für Unternehmens-, Wirtschafts- und Steuerberatung.<br />

Seine zwölfjährige GGR-Karriere ging<br />

nicht spurlos an ihm vorbei, hat er sich doch Gedanken<br />

zur Gemeinde-Politik gemacht. Der heute oft<br />

verwendete Begriff von «Führung» bereitet ihm Unbehagen:<br />

«Der 'mediale Ruf' nach 'Führung' ist, so<br />

pauschal wie gerufen er wird, undemokratisch, ja<br />

diktatorisch und damit mindestens in der pauschalen<br />

Form, falsch». Grütter ist der Ansicht, mündige Bürger<br />

müsse man nicht führen, denn sie führen ihr Leben<br />

selber. Zudem seien sie in der Lage, ihr Staatswesen<br />

zu führen, nämlich indem sie sich der Ver-<br />

Laurent Ritter regte zum Lächeln an. Bild: DSC<br />

sen und im Augenblick leben. Die grosse Freude<br />

bleibe oft aus, deshalb müsse man sich mit den kleinen<br />

Freuden des Lebens zufrieden geben.<br />

Immer lächeln. In der Gegenwart und nicht in der<br />

Vergangenheit und Zukunft leben. Im Augenblick<br />

leben. Das bewusste Atmen nicht vergessen. Beim<br />

Ein- und Ausschnaufen lächeln. Meistens denke man<br />

zuviel. Lächeln sei ansteckend. Gegenseitiges Lächeln<br />

mache den Tag lebenswert. Und vor allem:<br />

Zufrieden sein. «Haha haha hahaha».<br />

DSC<br />

K. Urs Grütter (SVP) scheidet nach zwölf Jahren aus dem Grossen Gemeinderat aus. Nun stellt ihn die SVP<br />

als Kandidaten für den kleinen Gemeinderat auf:<br />

«Ein aufgeklärtes Volk kann nicht verführt werden»<br />

K. Urs Grütter ist – bis Ende Dezember 2012 – eines der markantesten Gesichter im Grossen Gemeinderat.<br />

Als Parlamentspräsident im Jahr 2009 musste er bewusst die Parteianliegen der SVP zurückstecken<br />

und zwar im Interesse des Parlamentsbetriebes. Auch im Gemeinderat würde die Partei-couleur<br />

für ihn eine nebensächliche Rolle spielen.<br />

waltung bedienen. Diese Verwaltung müsse geführt<br />

werden.<br />

Grütters Plädoyer wendet sich dem aufgeklärten<br />

Volk zu: «Ein aufgeklärtes Volk – und wenn die Bürgerschaft<br />

aufgeklärt ist im Sinne des aufklärerischen<br />

und humanistischen Gedankenguts, dann wohl hier<br />

in unserer Gemeinde – braucht nicht geführt zu werden.<br />

Ein aufgeklärtes Volk kann deshalb auch nicht<br />

verführt werden. Wer beansprucht, seine Marschrichtung<br />

selber zu bestimmen, der lässt sich nicht<br />

vorschreiben, wohin er zu gehen habe».<br />

Weiter führt er aus, die politische Praxis habe das<br />

Problem, dass die Signale von Volk und Parlament<br />

nicht immer eindeutig seien. Er illustriert diese Situation<br />

am Beispiel der letzten Ortsplanungsrevision,<br />

die vom Parlament einstimmig gutgeheissen,<br />

aber vom Volk verworfen wurde. Grütter fragt sich,<br />

welche Aufgabe bei solch einer Diskrepanz der Exekutive<br />

zukomme, damit der Volksauftrag verstanden<br />

werde. Die Exekutive sollte hier den ernsthaften Versuch<br />

unternehmen, das zu realisieren, was der Mehrheit<br />

der Bürger diene. Dabei aber vermeiden, eigene<br />

Ideen dem Volk mittels aufwändigen Werbekampagnen<br />

«zu verkaufen», das heisst, «mehrheitsfähig»<br />

zu machen.<br />

Die Politik auf allen Ebenen zeige, dass viele Gewählte<br />

diesen demokratischen Kompass nicht besässen.<br />

Eigene Interessen und Ideen würden eine Eigen-<br />

K. Urs Grütter. Bild: DSC<br />

dynamik entwickeln, man wolle «etwas bewegen»<br />

und plötzlich sei dann jedes Mittel erlaubt.<br />

Den demokratischen Kompass nie aus den Augen<br />

verlieren<br />

Sollte K. Urs Grütterer in den Gemeinderat gewählt<br />

werden, möchte er den demokratischen Kompass nie<br />

aus den Augen verlieren und damit seinen Beitrag<br />

zur Führung der Gemeindeverwaltung im Sinne der<br />

MurigerInnen- und GümligerInnen leisten.<br />

LoNa: Was bedeutet Politik für Sie?<br />

K.G.: Politik ist ein Teil des Lebens. Wenn man<br />

nicht politisiert, politisieren die anderen für uns.<br />

DSC<br />

Frauenverein Muri-Gümligen:<br />

Besuch der Mani Matter-Ausstellung<br />

Unter kundiger Führung besuchten 31 Frauen<br />

und Männer die spannende Ausstellung zum Leben<br />

und Wirken des Berner Liedermachers Mani<br />

Matter. Mit seinem Pfadi-Namen Mani wurde er<br />

schweizweit bekannt als poetischer Liedermacher,<br />

Berner Troubadour, Nonsens-Liebhaber,<br />

«Värslischmid»; er dichtete mit Witz, Phantasie<br />

und grosser sprachlicher Gewandtheit. Laut Aussage<br />

von Klaus Schädelin ist jedes Matter-Lied<br />

Philosophie.<br />

Die 11 Stationen der Ausstellung zeigen seine Biografie<br />

(Hans Peter Matter lernte erst mit 17 Jahren<br />

das Gitarrenspiel), seine berufliche Tätigkeit als<br />

Jurist (das Jusstudium lernte ihn die haarscharf richtige<br />

Erfassung von Situationen), seine Erfolge als<br />

Liedermacher allein und mit seinen Freunden, sein<br />

politisches Engagement verknüpft mit den Themen<br />

der 60er Jahre, sein viel zu früher Tod. Aber auch<br />

Inszenierungen einiger seiner berühmtesten Lieder<br />

sind ein Erlebnis: mit dem «Nünitram» fährt man<br />

visuell durch Bern, auf dem «bim Coiffeur»-Stuhl<br />

sieht man sich in hundertfacher Spiegelung, der<br />

gewaltige Eisbär lauert auf den «Eskimo», auf alten<br />

hartholzigen Sitzen lauscht man dem «Lied vo de<br />

Bahnhöf», mit «Dynamit» soll hoffentlich das Bundeshaus<br />

nie gesprengt werden (lieber in Licht und<br />

Musik getaucht) und im Nomadenzelt erwartet die<br />

Besucher das orientalisch melancholische Märchen<br />

von «Sidi Abdel Assar». Wie würde wohl die Inszenierung<br />

von «e Löu, e blöde Siech, e Glünggi un e<br />

Sürmu» aussehen?<br />

Zum Glück gibt oder gab es viele namhafte Musiker<br />

wie die Berner Troubadours, Polo Hofer, Stephan<br />

Eicher, ZüriWest, Dodo Hug, Ueli Schmezer mit<br />

Matter Rock sowie viele LehrerInnen und ChorleiterInnen,<br />

welche mit immer wieder neuen Interpretationen<br />

Mani Matter’s Liedgut unsterblich machen!<br />

Hans Peter Matter’s Taufspruch könnte nicht passender<br />

sein: «Denn dazu bist Du auf der Erde, damit<br />

es durch Dich heller werde.»<br />

Barbara Häusermann

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