Der OP - Landeskrankenhaus Kirchdorf
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Die basale<br />
Stimulation<br />
wurde primär von<br />
Prof. Andreas<br />
Fröhlich in den<br />
70er Jahren für<br />
die Früh- und<br />
Wahrnehmungsförderung<br />
bei<br />
geistig und<br />
körperlich behinderten<br />
Kindern<br />
entwickelt.<br />
Christel Bienstein (Dipl.<br />
Krankenschwester und Diplompädagogin)<br />
erweiterte<br />
dieses Konzept nach und<br />
nach für die Erwachsenenpflege.<br />
BASALE<br />
STIMULATION IN<br />
DER PFLEGE<br />
Eine Möglichkeit Menschen<br />
mit Aktivitäts- und Wahrnehmungsstörungen<br />
individuell<br />
zu fördern und zu pflegen.<br />
Basale Stimulation befasst<br />
sich vor allem mit der Bedeutung<br />
von:<br />
• Wahrnehmung (fühlen, sehen,<br />
hören, schmecken, riechen)<br />
• Bewegung<br />
4<br />
• Kommunikation<br />
Somit ist Basale Stimulation<br />
besonders für Menschen geeignet,<br />
die in ihrer Möglichkeit<br />
zur Wahrnehmung, Bewegung<br />
und Kommunikation eingeschränkt<br />
sind.<br />
BEISPIELE:<br />
• Schwerkranke und<br />
immobile Menschen<br />
• schläfrige, desorientierte<br />
und demente Menschen<br />
• Bewusstlose, Patienten im<br />
Tiefschlaf<br />
• Patienten mit erschwerter<br />
Atmung, beatmete<br />
Patienten<br />
• Stark in ihrer Beweglichkeit<br />
eingeschränkte Menschen<br />
• Patienten mit Schädel–<br />
Hirn-Trauma, Morbus<br />
Alzheimer, Apallisches<br />
PFLEGE<br />
IM REICH<br />
der Sinne<br />
Kontaktatmen zur Erleichterung der Spontanatmung nach Beatmung<br />
Syndrom<br />
• Behinderte<br />
• Frühgeborene und kranke<br />
Kinder (sofern sie in ihrer<br />
Fähigkeit zur Wahrnehmung<br />
und Kommunikation<br />
eingeschränkt sind)<br />
• Hemiplegiepatienten<br />
(halbseitig gelähmte Pat.)<br />
WAHRNEHMUNG<br />
• Somatische Wahrnehmung<br />
(hier spielt die Haut eine<br />
wichtige Rolle)<br />
• Vestibuläre Wahrnehmung<br />
(Gleichgewicht und<br />
Orientierung)<br />
• Vibratorische Wahrnehmung<br />
(Schwingungen, periodische<br />
Erschütterungen auf der<br />
Haut geben uns<br />
Informationen über<br />
Körpertiefe und -fülle)<br />
• Orale Wahrnehmung/<br />
Olfaktorische Wahrnehmung<br />
(Geschmack, Geruch,<br />
Temperatur, Konsistenz der<br />
Nahrung usw.)<br />
• Visuelle Wahrnehmung<br />
(sehen und erkennen)<br />
• Auditive Wahrnehmung<br />
(Das beidseitige Hören<br />
ermöglicht uns eine<br />
fokussierende Richtungsbestimmung<br />
des<br />
Gehörten. Sie hat eine<br />
Warnfunktion, die uns auch<br />
im Schlaf erhalten bleibt,<br />
was besonders im Umgang<br />
mit Pat. im künstl. Tiefschlaf<br />
oder bewusstseinsgetrübten<br />
Pat. beachtet werden<br />
muss).<br />
• Taktile Wahrnehmung<br />
(Tast- und Greifsinn)<br />
In all diesen Wahrnehmungsbereichen<br />
gibt es<br />
vielfältige Stimulationsmöglichkeiten,<br />
die es uns Pflegenden<br />
ermöglichen, mit<br />
dem Patienten in Kontakt<br />
zu treten, mit ihnen zu kommunizieren.<br />
Wir können uns aktiv an ihrem<br />
Genesungsprozess beteiligen,<br />
oder auch einen Schwerkranken<br />
oder nicht heilbaren kranken<br />
Menschen auf seinem<br />
letzten Weg begleiten.<br />
In der nächsten Ausgabe werden<br />
wir über verschiedene<br />
Möglichkeiten der Basalen<br />
Stimulation in der Pflege berichten.