Der OP - Landeskrankenhaus Kirchdorf

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Vorbereitung für Varicen-OP
Um 6.45 morgens betrete ich
das Krankenhaus, kleide mich
2 x um, damit ich zum Dienstbeginn
um 7.00 - in der OP-
Bereichskleidung, rechtzeitig
zur Morgenbesprechung in das
OP-Dienstzimmer komme.
Kurz nach 7.00 übernehme
ich als diensthabende OP-
Schwester die Patientenschleuse.
Hier empfange ich
die Patienten, begrüße sie,
kontrolliere, dass der richtige
Patient im richtigen OP-Saal
landet. Bei uns werden ein patienten
zentriertes Handeln,
Freundlichkeit und einfühlsames
Denken groß geschrieben.
Im entsprechenden OP-Saal
wird der Patient von meinen
Kollegen übernommen, richtig
gelagert und betreut, während
eine 2. Pflegeperson die für die
OP benötigten sterilen Instrumente,
die sterile OP-Abdeckung
(Wäsche) und die
Verbrauchsartikel wie Skalpell,
Nahtmaterial, etc. steril herrichtet.
Diese/r Schwester/Pfleger
macht die Hautdesinfektion,
deckt mit steriler OP-Wä-
sche das OP-Gebiet ab, reicht
während der OP die benötigten
Instrumente zu, richtet Verbrauchsartikel
und Implantate
und assistiert bei Bedarf. Nach
Ende der OP hilft sie den Verband
anlegen, zählt die Instrumente
und Tupfer, entfernt die
Wäsche und Einmalartikel vom
OP-Gebiet. Anschließend werden
die Instrumente auf
Waschmaschinensiebe geordnet
und in die Zentralsterilisati-
on zur Aufbereitung gebracht.
Wir haben in Kirchdorf 6 OP’s,
wovon 5 synchron bis am
Nachmittag laufen. Es wird in 5
Fachdisziplinen operiert: Chirurgie,
Gynäkologie, Orthopädie,
Unfall und 1 x wöchentlich
HNO. Wenn das geplante OP-
Programm absolviert ist, werden
alle Säle kontrolliert und
das Verbrauchsmaterial wieder
aufgefüllt. Um 14.00 ist Programmbesprechung
für den
nächsten Tag und anschließend
werden Instrumente, Wäsche
und Einmalmaterial für
die jeweils 1. Operation des
nächsten Tages vorbereitet. Ist
ABTEILUNG
SCHAU
mir in die Augen ...
EIN TAG IM LEBEN EINER OP-SCHWESTER
OP-Team bei der Arbeit
das alles vorbereitet, arbeiten
die OP-Schwestern/pfleger in
der Zentralsterilisation weiter.
Bis 15.00 wird die Zentralsterilisation
von 2 Teilzeitkräften
versorgt. Sämtliche, während
des Tages verwendeten Instrumente,
werden zerlegt, in der
Instrumentenwaschmaschine
thermisch desinfiziert, abgetrocknet,
geölt und wieder zusammengesetzt.
Nach Zählund
Funktionskontrolle werden
die Instrumente nach Listen
auf die Instrumentensiebe geordnet,
verpackt und sterilisiert.
Zusätzlich sterilisieren wir
alle Pinzetten, Scheren, Lavoirs
etc., die im Haus verwendet
werden. Um 15.30 endet unser
Dienst. Es bleiben noch 1
OP-Schwester und 1 Pflegehelfer
als Dienstmannschaft bis
7.00 früh des nächsten Tages,
1 Schwester hilft bei Bedarf
noch bis 17.30 in der Zentralsterilisation.
Für die Dienstmannschaft
geht es meistens
schon wieder ab in den OP,
denn jetzt geht es mit den
Akut-Operationen weiter.
Im Winter versorgen wir meist
bis nach Mitternacht Knochenbrüche
von Schifahrern und
Stürzen auf glatter Fahrbahn.
Im Sommer sind es Rasenmäherverletzungen,
Radfahrer,
die zusätzlich zum üblichen
chirurgischen Programm, wie
Darmverschluss und Blinddarmentzündungen,
kommen.
Auch Baby’s haben es oft sehr
eilig, und bei Problemen steht
dann ein Kaiserschnitt an.
Nach der Operation wird unser
Patient ins Bett gelegt und
kommt anschließend in den
Aufwachraum. Da in der Nacht
keine Reinigungskraft Dienst
hat, reinigen wir dann noch
den OP-Saal und entsorgen
die Wäsche- und Müllsäcke.
Bis dann auch die Instrumente
wieder versorgt sind, ist es
oft weit nach Mitternacht. Um
7.00 ist wieder Dienstübergabe
und dann geht’s ab nach Hause.
Es ist zwar ein anstrengender,
aber auch ein sehr schöner
Beruf, den wir haben –
aber jetzt freu’ ich mich erst
einmal auf daheim!
Das Ende der OP