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Das richtige Verhalten bei Störfällen - STEAG Power Saar GmbH

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VorwortDie im <strong>Saar</strong>land vorhandenen Industrieanlagensind immer noch ein wichtigesStand<strong>bei</strong>n unserer Wirtschaft und ein vertrauterNachbar. Sie prägen seit jeherunsere Region. <strong>Das</strong>s mit dem Betriebbestimmter Anlagen auch Risiken verbundensind, wird durch Störfälle immer wiederschmerzlich bewusst – so zuletzt derTreibstofflagerbrand in London.Ein Restrisiko lässt sich trotz aller Sicherheitstechniknicht ausschließen – jedochreduzieren. Daher sind die Anforderungenan Betriebe mit gefährlichen Stoffen sehrhoch. Jüngst wurde die EU-Richtlinie zurBeherrschung der Gefahren <strong>bei</strong> schwerenUnfällen mit gefährlichen Stoffen –kurz Seveso-II-Richtlinie – erneut angepasst.Der Stellenwert zur Information derBevölkerung hat noch mehr Gewichtungbekommen.Durch die Anpassung der Störfall-Verordnungwurde dies im deutschen Rechtverankert. Der Notwendigkeit einer angemessenenRisikokommunikation wird somitRechnung getragen.Auf Grund der Bevölkerungsdichte im<strong>Saar</strong>land grenzen Wohnbebauung, Naturund Industrieanlagen unmittelbar aneinander.Umso wichtiger ist es zu wissen,wie man sich <strong>bei</strong> einem Störfall verhält.Dazu dient die vorliegende zweite überar<strong>bei</strong>teteAuflage der 1994 erstmalig erschienenenInformationsbroschüre. Dieseist ein Weg der Kommunikation, welchendie beteiligten Unternehmen beschreiten.Offenheit und Transparenz ist die Basis fürVertrauen. Ebenso ist der kontinuierlicheDialog zwischen allen Beteiligten unerlässlich.Denn nur gemeinsam lassen sichUnfälle weitgehend vermeiden. Aber dennochist Vorsorge zu treffen – für den Falldass es zu einem Störfall kommt.Stefan MörsdorfMinister für Umwelt1


Diehl BGT Defence<strong>GmbH</strong> & Co. KGWerk MaasbergKarl-Diehl-Str. 1Telefon Nr.: (0 68 73) 70-0Telefax Nr.: (0 68 73) 70-762 Eurofoam Deutschland <strong>GmbH</strong>SchaumstoffeLichtenkopfer Weg66450 BexbachTelefon Nr.: (0 68 26) 527-01Telefax Nr.: (0 68 26) 527-116 KEW Kommunale Energie- undWasserversorgung AGHändelstraße 566538 NeunkirchenTelefon Nr.: (0 68 21) 2 00 - 0Telefax Nr.: (0 68 21) 2 00 - 2 00 Nordsee Gas Terminal<strong>GmbH</strong> & Co. KGKohlwaldaufstieg 84-8666540 NeunkirchenTelefon Nr.: (0 68 21) 1 21 03Telefax Nr.: (0 68 21) 2 34 08 <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AGKraftwerk BexbachGrubenstraße66450 BexbachTelefon Nr.: (06 81) 4 05-75 00Telefax Nr.: (06 81) 4 05-75 09 <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AGKraftwerk Fenne<strong>Saar</strong>brücker Straße 13766333 Völklingen-FenneTelefon Nr.: (06 81) 4 05-8200Telefax Nr.: (06 81) 4 05-82 31 <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AGKraftwerk WeiherHolzer Str. 166287 QuierschiedTelefon Nr.: (06 81) 4 05-72 00Telefax Nr.: (06 81) 4 05-72 95 SAARSTAHL AGWerk BurbachHüttenstraße 566143 <strong>Saar</strong>brückenTelefon Nr.: (0 68 98) 10-47 70Telefax Nr.: (0 68 98) 10-41 11 SAARSTAHL AGWerk NeunkirchenAm Kohlwaldaufstieg 366511 NeunkirchenTelefon Nr.: (0 68 21) 16-86 00Telefax Nr.: (0 68 21) 16-86 05 SAARSTAHL AGWerk VölklingenBismarckstr. 57 - 5966333 VölklingenTelefon Nr.: (0 68 98) 10-47 70Telefax Nr.: (0 68 98) 10-41 11 ROGESA Roheisengesellschaft<strong>Saar</strong> mbHWerkstraße 166763 DillingenTelefon Nr.: (0 68 31) 47-36 39 o. 47-38 02Telefax Nr.: (0 68 31) 47-38 76 VSE AktiengesellschaftKraftwerk EnsdorfKurt-Kessler-Str.66806 EnsdorfTelefon Nr.: (0 68 31) 5 02-62 14Telefax Nr.: (0 68 31) 5 02-63 00 Westfalen AGTanklager NohfeldenSt. Wendeler-Str. 8166625 Nohfelden-WolfersweilerTelefon Nr.: (02 51) 695-468Telefax Nr.: (02 51) 695-469 Zentralkokerei <strong>Saar</strong> <strong>GmbH</strong>Werkstraße 6Postfach 18 8066751 DillingenTelefon Nr.: (0 68 31) 47-36 39 o. 47-38 02Telefax Nr.: (0 68 31) 47-38 765


Nordsee Gas Terminal<strong>GmbH</strong> & Co. KGAllgemeinesAuf unserem Betriebsgrundstück nördlichvon Neunkirchen (Kohlwaldaufstieg) betreibenwir eine Anlage zur Lagerung undzum Umfüllen von Flüssiggas.Diese Anlage unterliegt den Vorschriftendes Bundes-Immissionsschutzgesetzessowie der Störfall-Verordnung. Sie wurdebehördlicherseits genehmigt und erfülltalle sich daraus ergebenden Anforderungen.Die Lagerung erfolgt in größeren erdüberdecktenStahlbehältern. Die Anlieferungdes Flüssiggases wird per Eisenbahnkesselwagenvorgenommen, anschliessendwird das Gas zur Auslieferung an Kundenin Kleinstraßentankwagen / Flüssiggasflaschenumgefüllt.Wir schlagen in unseren Anlagen ausschließlichhandelsübliches Propan (95%Propan und 5% Butan), eine unter Druckgelagerte, mit leichten Erkennungsgeruchsstoffenversetzte farblose Flüssigkeit,um. Eine chemische Verar<strong>bei</strong>tungfindet nicht statt.Obwohl ein Störfall aufgrund der getroffenenVorsorgemaßnahmen mit großerWahrscheinlichkeit ausgeschlossen werdenkann, möchten wir die Nachbarschaftund die Allgemeinheit in diesem Rahmenüber die Risiken und Gefahren sowie das<strong>richtige</strong> <strong>Verhalten</strong> <strong>bei</strong> einem eventuellenStörfall informieren.Bei Freisetzung des Flüssiggases erfolgtdie schnelle Verdampfung in das bekannteBrenngas, welches (<strong>bei</strong> entsprechenderDurchmischung mit Luft) leichtentzündet werden kann. Ein Austretengrößerer Gasmengen ist an den sicham Boden ausbreitenden Nebelschwadenerkennbar.Da Flüssiggas weder giftig noch wassergefährdendist und auch keine sonstigengesundheitlichen oder umweltschädigendenEigenschaften aufweist, besteht dieeinzig denkbare Gefahr darin, dass es zueinem Brand und/oder einer Explosionkommen könnte.Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolPropan Farbloses,verflüssigtes Gas.Hochentzündlich.NORDSEE GAS TERMINALNORDSEE GAS TERMINAL hat umfangreicheSicherheitsmaßnahmen getroffen,um einen Störfall zu verhindern:Maßnahmen in der AnlageEs besteht grundsätzliches Feuer- undRauchverbot an der Füllstelle; geeignetesFeuerlöschgerät steht in ausreichenderAnzahl zur Verfügung. Sicherheits- undSchnellschlussventile sind in allen Anlageabschnittenausreichend vorhanden;weitere Sicherheitsvorrichtungen sind an6


den Umschlagpunkten eingebaut. Die gesamteelektrische Anlage ist explosionsgeschütztausgeführt. Dadurch ist eine Entzündungdes Flüssiggases ausgeschlossen.Sämtliche Teile der Anlage werdenregelmäßig durch sachkundiges Personalinspiziert und gewartet; die Betriebsangehörigenwerden durch regelmäßige Unterweisunggeschult.Die vorhandene Gefahrenmeldeanlage istdarauf ausgelegt, Gasaustritt, Feuerausbruchsowie Gefahrensituationen an denBehältern unverzüglich anzuzeigen undan die Feuerwehr weiterzuleiten.Zusammenar<strong>bei</strong>t mit denBehörden und InstitutionenDie gesamte Füllanlage wird stets wiederkehrenddurch den TÜV geprüft und Anlageänderungendurch diesen abgenommen.Dem zuständigen Landesamt fürUmwelt- und Ar<strong>bei</strong>tsschutz (LUA) liegendie entsprechenden Unterlagen zurbetrieblichen Sicherheitsorganisation undzur Anlagensicherheit vor. Diese werdenim Bedarfsfall laufend aktualisiert. DieBerufsgenossenschaft führt in unregelmäßigenAbständen Anlagebegehungendurch und prüft auch die vorhandenenEinrichtungen zum Schutz der beschäftigtenAr<strong>bei</strong>tnehmer.Sicherungsmaßnahmen werden in Übereinstimmungmit der Feuerwehr/Polizeivorgenommen.NORDSEE GAS TERMINAL hat für möglicheEreignisse, die sich zu einem Störfallentwickeln können, Alarm- und Gefahrenabwehrpläneerstellt und mit den für dieallgemeine Gefahrenabwehr zuständigenBehörden abgestimmt.Gegebenenfalls können weitere Informationeneingeholt werden <strong>bei</strong>:FüllstellenleiterH. F. BohrTelefon Nr.: (0 68 21) 1 21 03Telefax Nr.: (0 68 21) 23 408SicherheitsfachkraftDipl.-Ing. K. FennelTelefon Nr.: (0 23 1) 54 98-0Telefax Nr.: (0 23 1) 54 98-194Anläßlich von Notfallübungen auf der Anlageproben die Feuerwehr und das Betriebspersonalgemeinsam die Bedienungdes Feuerlöschgerätes sowie sonstigeGefahrenbekämpfungssituationen.7


<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AGKraftwerk WeiherAllgemeines zum StandortAm Kraftwerksstandort Weiher betreibtdie <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AG seit 1976 dasKraftwerk Weiher III, das über eine Bruttoleistungvon 680 Megawatt verfügt, sowieseit dem Jahr 2003 eine Gasmotorenanlagemit 2,73 Megawatt elektrischerLeistung und 6,5 Megawatt thermischerLeistung. Eigentümerin des Kraftwerksund der Gasmotorenanlage ist die <strong>STEAG</strong><strong>Saar</strong> Energie AG.Zum Kraftwerk gehören ein Ammoniaksowieein Schweröllager. Beide Läger fallenin den Anwendungsbereich der Störfall-Verordnung.Deshalb sind nach § 11der Störfall-Verordnung die Personen inunmittelbarer Nachbarschaft des Kraftwerkes,über die Risiken und Gefahreneines eventuellen Störfalls zu informieren.Weshalb werden im KraftwerkWeiher Ammoniak und schweresHeizöl gelagert?Um die strengen Grenzwerte der Großfeuerungsanlagen-Verordnungeinhaltenzu können, sind im Kraftwerk modernsteUmweltschutzanlagen installiert. Dazu zähltauch eine Entstickungsanlage zur Reduzierungder Stickoxide im Rauchgasstrom.Diese Entstickungsanlage ar<strong>bei</strong>tetnach dem Verfahren der „selektivenkatalytischen-Reduktion“.Da<strong>bei</strong> wird durchEindüsen von Ammoniak in den Rauchgasstromdas Stickoxid mit Hilfe einesKatalysators in Stickstoff und Wasser zerlegt.Bei diesem Verfahren werden dieStickoxide aus den Rauchgasen, ohneAnfall von Reststoffen, weitestgehendentfernt. Schweres Heizöl dient in derRegel als Brennstoff für die Zündfeuerungdes Kraftwerks, kann aber auch als Stützfeuer<strong>bei</strong> Störungen der Kohlefeuerungeingesetzt werden.Um einen jederzeit sicheren und umweltschonendenKraftwerksbetrieb zu gewährleisten,ist eine Bevorratung vonAmmoniak und schwerem Heizöl erforderlich.Im Kraftwerk Weiher betreiben wirdeshalb ein Ammoniaklager, in dem Ammoniaktechnisch rein und druckverflüssigtgelagert wird, sowie ein Schweröllager,in dem schweres Heizöl mit maximal1 % Schwefelgehalt gelagert wird.Was für Stoffe sind Ammoniak(NH 3 ) und schweres Heizöl?Ammoniak ist ein farbloses, stechendriechendes, giftiges Reizgas, das schonin geringsten Mengen mit der Nase wahrgenommenwird. In Wasser gelöst nenntman es Salmiak. Ammoniakgas undSalmiak wirken aber erst <strong>bei</strong> hohen Konzentrationen– weit oberhalb der Wahrnehmungsschwelle– auf Haut, Augen undSchleimhäute ätzend und giftig und geltenals wassergefährdende Stoffe.Schweres Heizöl ist ein Mineralölraffinat.Es ist <strong>bei</strong> Raumtemperatur zähflüssig bispastös mit mineralöltypischem Geruch.Die Dämpfe sind giftig <strong>bei</strong>m Einatmen undwirken auf das zentrale Nervensystem.Wiederholter Kontakt führt zur Hautent-8


fettung. Dermatologische Krankheitsbilderbis hin zu Krebserkrankungen sindmöglich. Schweres Heizöl ist als wassergefährdendeFlüssigkeit eingestuft.Stoff-CharakterisierungStoffAmmoniakHeizöl SEigenschaften– Entzündlich– Giftig <strong>bei</strong>m Einatmen– Verursacht Verätzungen– Sehr giftig fürWasserorganismen– flüssig, pastös <strong>bei</strong>Zimmertemperatur– wie brennbare Flüssigkeithandhaben– Dämpfe können zuexplosionsfähigerAtmosphäre führenGefahrensymbolWie sicher sind AmmoniakundSchweröllager?Schon im Rahmen des Genehmigungsverfahrenswurde für das Ammoniaklagereine von Sachverständigen begutachteteSicherheitsanalyse durchgeführt. Entsprechendden Vorgaben der aktuellen Störfall-Verordnungwurde diese als Sicherheitsberichtfortgeschrieben, in dem nebenden sicherheitstechnischen Belangen desAmmoniaklagers auch die des Schweröllagersbeschrieben sind. Die darin angenommenenStörungen des regulärenBetriebes führen zu keinen gesundheitsgefährdendenBeeinträchtigungen der benachbartenBevölkerung. Durch fortschrittlichenAnlagenbau, den Einsatz modernsterSicherheitstechnik und durch gutausgebildete und verantwortungsbewussteMitar<strong>bei</strong>ter sowie durch ein speziellesSicherheitsmanagementsystem gewährleistenwir einen hohen Sicherheitsstandard.Außerdem werden die Läger regelmäßigdurch Sachverständige überprüft.Störfälle können dadurch mit großerWahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.Trotz aller Vorkehrungen lässt sichaber keine absolute Sicherheit garantieren.Sollte ein Störfall Auswirkungen außerhalbdes Kraftwerksgelände bewirken, z.Bdurch Austreten einer Ammoniakgaswolke,werden im Rahmen des betrieblichenAlarm- und Gefahrenabwehrplanesumgehend alle erforderlichen Abwehrmaßnahmeneingeleitet mit dem Ziel, eineGesundheitsgefährdung zu vermeiden unddie Umweltbelastung so gering wie möglichzu halten.Wünschen Sie nochweitergehende Informationen?Dann wenden Sie sich bitte an:Störfallbeauftragter des UnternehmensHerrn Dipl.-Ing. (FH) Michael VogtTelefon Nr.: (06 81) 4 05-21 56E-Mail: michael.vogt@steag-saarenergie.deStörfallbeauftragter Kraftwerk WeiherHerrn Dipl. Ing. (FH) Dieter BaumgartnerTelefon Nr. (06 81) 4 05-72 03dieter.baumgartner@steag-saarenergie.deoder: www.steag-saarenergie.de9


mungsschwelle – auf Haut, Augen undSchleimhäute ätzend und giftig und geltenals wassergefährdende Stoffe.Schweres Heizöl ist ein Mineralölraffinat.Es ist <strong>bei</strong> Raumtemperatur zähflüssig bispastös mit mineralöltypischen Geruch. DieDämpfe sind giftig <strong>bei</strong>m Einatmen undwirken auf das zentrale Nervensystem.Wiederholter Kontakt führt zur Hautentfettung.Dermatologische Krankheitsbilderbis hin zu Krebserkrankungen sindmöglich. Schweres Heizöl ist als wassergefährdendeFlüssigkeit eingestuft.Stoff-CharakterisierungStoffAmmoniakHeizöl SEigenschaften– Entzündlich– Giftig <strong>bei</strong>m Einatmen– Verursacht Verätzungen– Sehr giftig fürWasserorganismen– flüssig, pastös <strong>bei</strong>Zimmertemperatur– wie brennbare Flüssigkeithandhaben– Dämpfe können zuexplosionsfähigerAtmosphäre führenGefahrensymbolWie sicher sind Ammoniak- undSchweröllager?Schon im Rahmen des Genehmigungsverfahrenswurde für das Ammoniaklagereine Sicherheitsanalyse durchgeführt. Entsprechendden Vorgaben der aktuellenStörfallverordnung wurde diese als Sicherheitsberichtfortgeschrieben. Darin sinddie sicherheitstechnischen Belangen vonAmmoniak- und Schweröllager beschrieben.Die darin angenommenen Störungendes regulären Betriebes führen zu keinengesundheitsgefährdenden Beeinträchtigungender benachbarten Bevölkerung.Durch fortschrittlichen Anlagenbau, modernsteSicherheitstechnik, gut ausgebildeteverantwortungsbewusste Mitar<strong>bei</strong>tersowie durch ein spezielles Sicherheitsmanagementsystemgewährleistenwir einen hohen Sicherheitsstandard. DieLäger werden regelmäßig durch Sachverständigeüberprüft. Störfälle könnendadurch mit großer Wahrscheinlichkeitausgeschlossen werden. Trotz aller Vorkehrungenlässt sich aber keine absoluteSicherheit garantieren.Sollte ein Störfall Auswirkungen außerhalbdes Kraftwerksgelände bewirken, z.B.durch Austreten einer Ammoniakgaswolke,werden im Rahmen des betrieblichenAlarm- und Gefahrenabwehrplanesumgehend alle erforderlichen Abwehrmaßnahmeneingeleitet mit dem Ziel, eineGesundheitsgefährdung zu vermeidenund die Umweltbelastung so gering wiemöglich zu halten.Wünschen Sie noch weitergehendeInformationen?Dann wenden Sie sich bitte an:Störfallbeauftragter des UnternehmensHerrn Dipl.-Ing. (FH) Michael VogtTelefon Nr.: (06 81) 405 - 21 56E-Mail: michael.vogt@steag-saarenergie.deStörfallbeauftragter Kraftwerk FenneHerrn Dipl. Ing. (FH) Dirk KiehnTelefon Nr.: (06 81) 405 - 82 02E-Mail: dirk.kiehn@steag-saarenergie.deoder: www.steag-saarenergie.de11


<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AGKraftwerk BexbachAllgemeines zum StandortAm Kraftwerksstandort Bexbach betreibtdie <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AG seit 1983 dasKraftwerk Bexbach, das über eine Bruttoleistungvon 773 MW verfügt.Eigentümer des Kraftwerks sind:- E.ON Kraftwerke <strong>GmbH</strong> zu 1/12- STAWAG Energie <strong>GmbH</strong> zu 2/12- <strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AG zu 3/12- EnBW Kraftwerke AG zu 6/12Zum Kraftwerk gehören ein Ammoniaksowieein Schweröllager. Beide Lägerfallen in den Anwendungsbereich derStörfall-Verordnung. Deshalb sind nach§ 11 der Störfall-Verordnung die Personenin unmittelbarer Nachbarschaft des Kraftwerkesüber die Risiken und Gefahreneines eventuellen Störfalles zu informieren.Weshalb werden im KraftwerkAmmoniak und schweres Heizölgelagert?Um die strengen Grenzwerte der Großfeuerungsanlagen-Verordnungeinhaltenzu können, sind im Kraftwerk modernsteUmweltschutzanlagen installiert. Dazu gehörtauch eine Entstickungsanlage zurReduzierung der Stickoxide im Rauchgasstrom.Diese Entstickungsanlage ar<strong>bei</strong>tetnach dem Verfahren der „selektiven-katalytischen-Reduktion“.Da<strong>bei</strong> wird durchEindüsen von Ammoniak in den Rauchgasstromdas Stickoxid mit Hilfe einesKatalysators in Stickstoff und Wasser zerlegt.Bei diesem Verfahren werden dieStickoxide aus den Rauchgasen, ohneAnfall von Reststoffen, weitestgehendentfernt.Schweres Heizöl dient in der Regel alsBrennstoff für die Zündfeuerung desKraftwerks, kann aber auch als Stützfeuer<strong>bei</strong> Störungen der Kohlefeuerung eingesetztwerden.Um einen jederzeit sicheren und umweltschonendenKraftwerksbetrieb zugewährleisten, ist eine Bevorratung vonAmmoniak und schwerem Heizöl erforderlich.Im Kraftwerk Bexbach betreibenwir deshalb ein Ammoniaklager, in demAmmoniak technisch rein und druckverflüssigtgelagert wird, sowie ein Schweröllager,in dem schweres Heizöl mit maximal1 % Schwefelgehalt gelagert wird.Was sind Ammoniak (NH 3) undschweres Heizöl?Ammoniak ist ein farbloses, stechendriechendes, giftiges Reizgas, das schonin geringsten Mengen mit der Nase wahrgenommenwird. In Wasser gelöst nenntman es Salmiak. Ammoniakgas und Salmiakwirken aber erst <strong>bei</strong> hohen Konzentrationen– weit oberhalb der Wahrnehmungsschwelle– auf Haut, Augen undSchleimhäute ätzend und giftig und geltenals wassergefährdende Stoffe.Schweres Heizöl ist ein Mineralölraffinat.Es ist <strong>bei</strong> Raumtemperatur zähflüssig bispastös mit mineralöltypischen Geruch. DieDämpfe sind giftig <strong>bei</strong>m Einatmen undwirken auf das zentrale Nervensystem.Wiederholter Kontakt führt zur Hautentfettung.Dermatologische Krankheitsbilderbis hin zu Krebserkrankungen sindmöglich. Schweres Heizöl ist als wassergefährdendeFlüssigkeit eingestuft.12


Stoff-CharakterisierungStoffAmmoniakHeizöl SEigenschaften– Entzündlich– Giftig <strong>bei</strong>m Einatmen– Verursacht Verätzungen– Sehr giftig fürWasserorganismen– flüssig, pastös <strong>bei</strong>Zimmertemperatur– wie brennbare Flüssigkeithandhaben– Dämpfe können zuexplosionsfähigerAtmosphäre führenGefahrensymbolWie sicher sind Ammoniak- undSchweröllager?Schon im Rahmen des Genehmigungsverfahrenswurde für das Ammoniaklagereine von Sachverständigen begutachteteSicherheitsanalyse durchgeführt.Entsprechend den Vorgaben der aktuellenStörfallverordnung wurde dieseals Sicherheitsbericht fortgeschrieben, indem neben den sicherheitstechnischenBelangen des Ammoniaklagers auch diedes Schweröllagers beschrieben sind.Die darin angenommenen Störungen desregulären Betriebes führen zu keinengesundheitsgefährdenden Beeinträchtigungender benachbarten Bevölkerung.Durch fortschrittlichen Anlagenbau, denEinsatz modernster Sicherheitstechnik unddurch gut ausgebildete und verantwortungsbewussteMitar<strong>bei</strong>ter, sowie durchein spezielles Sicherheitsmanagementsystemgewährleisten wir einen hohenSicherheitsstandard. Außerdem werdendie Läger regelmäßig durch Sachverständigeüberprüft. Störfälle können dadurchmit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossenwerden. Trotz aller Vorkehrungenlässt sich aber keine absolute Sicherheitgarantieren.Sollte ein Störfall Auswirkungen außerhalbdes Kraftwerksgelände bewirken, z.B.durch Austreten einer Ammoniakgaswolke,werden im Rahmen des betrieblichenAlarm- und Gefahrenabwehrplanesumgehend alle erforderlichen Abwehrmaßnahmeneingeleitet mit dem Ziel, eineGesundheitsgefährdung zu vermeidenund die Umweltbelastung so gering wiemöglich zu halten.Wünschen Sie noch weitergehendeInformationen?Dann wenden Sie sich bitte an:Störfallbeauftragter des UnternehmensHerrn Dipl.-Ing. (FH) Michael VogtTelefon Nr.: (06 81) 405 - 21 56E-Mail:michael.vogt@steag-saarenergie.deStörfallbeauftragter Kraftwerk BexbachHerrn Dipl. Ing. (FH) Walter BastuckTelefon Nr.: (06 81) 405 - 75 01E-Mail:walter.bastuck@steag-saarenergie.deoder: www.steag-saarenergie.de13


KEWKommunale Energie-& Wasserversorgung AGKommunale Energie- & WasserversorgungAG Neunkircheninformiert über das GaswerkNeunkirchenDie KEW Kommunale Energie- und WasserversorgungAG betreibt im „GaswerkNeunkirchen“, Gustav-Regler-Straße, Anlagen,die zur Sicherung der Erdgasversorgungdienen. <strong>Das</strong> Gaswerk bestehtaus einer Erdgasübernahmestation, einemKugelgasbehälter und einer Flüssiggasanlagemit unterirdischem Lagerbehälter.Die Anlage unterliegt der Störfall-Verordnung,da dort eine größere Brennstoffmengegelagert wird. Die KEW hat sich ander gemeinsamen Erstellung dieser Broschürebeteiligt, um Sie über die möglichenGefahren, Sicherheitsmaßnahmenund über Ihr <strong>richtige</strong>s <strong>Verhalten</strong> <strong>bei</strong>m Eintreteneines Störfalles zu informieren.Hiermit erfüllen wir gleichzeitig unsereInformationspflicht gemäß § 11 der Störfall-Verordnung.<strong>Das</strong> Gaswerk NeunkirchenDie KEW betreibt im Gaswerk Neunkircheneine Anlage zur Lagerung von Erdgas(Kugelbehälter) und eine Anlage zurLagerung und Verdampfung von Flüssiggas.Außerdem befindet sich im Flüssiggasbehälterein druckgeregeltes Erdgaspolster,das die erforderliche Transportenergiezur Verfügung stellt.<strong>Das</strong> Gaswerk befindet sich im Zentrumvon Neunkirchen zwischen der Gustav-Regler-Straße und der Gasstraße. Durchden bunten Erdgaskugelbehälter ist dasGaswerk bereits von weitem zu erken-nen. Die Flüssiggasanlage besteht auseinem erdgedeckten Röhrenspeicher,einem Verdampfer und einer Flüssiggas-/Luft-Mischanlage.<strong>Das</strong> Erdgaspolster im Röhrenspeicher fördertdas Flüssiggas über den Verdampferund die Flüssiggas-/Luft-Mischanlage indas Erdgasverteilungsnetz der KEW. AlsFlüssiggas können Propan und Butan eingesetztwerden. <strong>Das</strong> Gas kommt in derAnlage sowohl verflüssigt als auch in gasförmigemZustand vor. Erdgas bestehtfast ausschließlich aus Methan.Unsere Fachleute besitzen eine langjährigeErfahrung mit dem Betrieb dieserAnlage und <strong>bei</strong>m Umgang mit den darinbefindlichen Gasen. <strong>Das</strong> Gaswerk bestehtbereits seit vielen Jahrzehnten und wurdeseitdem ohne Störungen und Gefahrenfür Mensch und Umwelt betrieben.Die KEW hat ein umfangreiches Sicherheitsprogrammabsolviert, um auch inZukunft einen störfallfreien Betrieb zugewährleisten.Welche Störfälle sind möglich?Der Flüssiggasspeicher wird mehrmals imJahr durch ein Spezialfahrzeug nachgetankt.Die Überwachung der Betankungund aller anderen Betriebsfunktionen derFlüssiggasanlage erfolgt durch speziellgeschultes Fachpersonal und die ständigbesetzte Netzleitstelle, die sich in unseremVerwaltungsgebäude in der Händelstraße5 befindet. Dennoch ist einSchlauchabriss <strong>bei</strong>m Betanken möglich;da<strong>bei</strong> können Flüssiggas und Erdgaskurzfristig austreten.14


Welche Risiken bestehen <strong>bei</strong>einem Störfall ?Ein Störfall kann trotz umfangreicherSicherheitsmaßnahmen nie ganz ausgeschlossenwerden. Deshalb sind technischeAnlagen immer mit einem geringenRestrisiko behaftet, das nicht kalkulierbarist. Bei einem Störfall an der Anlage imGaswerk kann es zu einer Freisetzungvon Flüssiggas und Erdgas kommen.Erdgas ist sehr viel leichter als Luft undkann somit ohne Sicherheitsrisiko schnellin die Atmosphäre entweichen. Dagegenist Flüssiggas fast doppelt so schwer wieLuft und breitet sich deshalb <strong>bei</strong> einerFreisetzung ähnlich wie eine Flüssigkeitflächig über dem Erdreich aus. Insbesondere<strong>bei</strong> kaltem Wetter ist die Flüssiggasausbreitungdurch eine Art Nebelbildunggekennzeichnet. Da<strong>bei</strong> kann sich dasFlüssiggas in Tiefpunkten sammeln. Gefahrenmerkmalesind in der nachfolgendenTabelle zusammengefasst.Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolFlüssiggas(Butan)Erdgas(80-95%Methan)Hochentzündlich als Gas/Luftgemisch; explosionsgefährlich;in hohen Konzentrationenbesteht eine narkotisierendeWirkung und/oderErstickungsgefahrHochentzündlich als Gas/Luftgemisch; explosionsgefährlich;in hohen Konzentrationenbesteht eine narkotisierendeWirkung und/oderErstickungsgefahr, typischerGeruchWelche Maßnahmen hat die KEWzur Begrenzung von Störfallauswirkungenergriffen ?Die KEW hat für eventuelle Auswirkungen,die sich <strong>bei</strong> Störfällen entwickeln können,Alarm- und Gefahrenabwehrpläne mit denzuständigen Stellen für Gefahrenabwehrabgestimmt. Darin ist der Reaktionsablauffür die erforderlichen Maßnahmen im Störungsfallfestgelegt.<strong>Das</strong> Gaswerk ist mit einer Kette hochsensiblerGasspürgeräte ausgerüstet, diebereits <strong>bei</strong> geringen Gasleckagen fürAlarm- und Sicherheitsabschaltungen sorgen.Anhand von Wartungsplänen undChecklisten werden die Gaswerksanlagendurch unser Fachpersonal auf demsehr hohen Sicherheitsniveau gehalten.Darüber hinaus werden ständig Überprüfungendurch den TÜV durchgeführt.Für weitere Auskünfte steht Ihnen unserBereichsleiter für Gas- und Wasserversorgung,Herr Dipl.-Ing. Markus Borr, gernezur Verfügung.Telefon Nr.: (0 68 21) 2 00 - 2 40Telefax Nr.: (0 68 21) 2 00 - 2 00oder unsere Störannahmestelle unterTelefon Nr.: (0 68 21) 2 00 -1 00.15


SAARSTAHL AGWerk NeunkirchenAllgemeines zum StandortAuf dem ehemaligen Hüttengelände, heuteHüttenpark, direkt an der Königsbahnstraße,betreibt die <strong>Saar</strong>stahl AG – WerkNeunkirchen – einen Gasbehälter mit80.000 m 3 Inhalt zur Speicherung vonGrubengas für die Beheizung der Öfenan den <strong>bei</strong>den Walzstraßen im WerkNeunkirchen. Der Behälter befindet sichaußerhalb des Werksgeländes und istdurch eine Rohrleitung mit den Gasversorgungseinrichtungeninnerhalb des Werksverbunden. Er gleicht Verbrauchsspitzenund schwankende Gasanlieferung ausdem Grubennetz aus, so dass der Betriebder <strong>bei</strong>den Walzstraßen sicher gewährleistetist und gleichzeitig das nutzlose undumweltbelastende Abfackeln von Grubengasvermieden wird. Der Scheibengasbehälterwurde 1970 in Betrieb genommen.Entsprechend den Regeln desDVGW (Deutscher Verein von Gas- undWasserfachmännern) erfolgt wöchentlichdurch das Betriebspersonal eine Sicherheitsüberprüfungmit Befahren der Scheibe.Bei extremen Frostperioden wirddiese Überprüfung täglich durchgeführt.Unabhängig von diesen regelmäßigenÜberprüfungen in kurzen Abständen findetmindestens einmal pro Jahr eineumfangreiche Revision des Gasometersdurch eine Fachfirma – in der Regel dieHerstellerfirma – statt. Die jährliche Hauptprüfungumfasst auch eine Überprüfungdes Fundamentes hinsichtlich Nivellementund evtl. Schieflage des Behälters.Seit Inbetriebnahme wurde der Gasometer1981, 1997 und zuletzt 2003 fürmehrere Wochen außer Betrieb genommenund einer Großrevision unterzogen,<strong>bei</strong> der alle funktions- und sicherheitsrelevantenTeile inspiziert und repariert bzw.komplett erneuert wurden. In ähnlicherWeise wird die Verbindungsrohrleitungregelmäßig durch eine Begehung aufihren Zustand überprüft.Welche Risiken bestehen <strong>bei</strong>einem Störfall?Bei einem Störfall am Gasometer oder ander Verbindungsleitung ins Werk kann eszur Freisetzung von Grubengas kommen.Grubengas besteht aus einem Gasgemisch,dessen Hauptbestandteile MethanCH 4 , Kohlendioxid CO 2 , Sauerstoff O 2 undStickstoff N 2 sind; das Gas ist leichter alsLuft und kann somit schnell in die Atmosphäreentweichen.Der ungewollte Austritt von Gas in dieAtmosphäre stellt noch keine Gefahr dar.Erst wenn es zu einem zündfähigen Gemischkommt und dieses gezündet wird,besteht eine Gefährdung durch Brandund /oder Explosion.Zur Vermeidung dieser Gefahr mussdemnach der Gasaustritt und /oder dasVorhandensein von Zündquellen ausgeschlossenwerden.16


Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolGrubengas(30% - 65%Methan)Hochentzündlich.Farbloses Gas, geruchlos,leichter als Luft.Welche Maßnahmen hat die<strong>Saar</strong>stahl AG zur Begrenzung vonStörfallauswirkungen getroffen?Automatisch ar<strong>bei</strong>tende Absperreinrichtungentrennen im Störungsfall den Gasbehälterschnell und sicher vom Leitungsnetzund der weiteren Gaszufuhr.Durch den Einsatz modernster Sicherheitstechniksowie gut ausgebildeter undverantwortungsbewusster Mitar<strong>bei</strong>ter, dieregelmäßige Überprüfungen an dem Gasbehälterdurchführen, gewährleisten wireinen hohen Sicherheitsstandard.Eine dauernd besetzte Leitwarte <strong>bei</strong> der<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AG in <strong>Saar</strong>brücken(ehemalige <strong>Saar</strong>bergwerke AG) überwachtdas System. Ebenso kann von denEnergieleitständen im Werk Neunkirchenbzw. der Energieleitzentrale im Werk Völklingenjederzeit eingegriffen werden.Durch diese große Zahl getroffener Sicherheitsmaßnahmenkönnen Störfälle mitgroßer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossenwerden.Sollte dennoch ein Störfall eintreten, werdenim Rahmen eines Alarm- und Gefahrenabwehrplanesunverzüglich Abwehrmaßnahmeneingeleitet, um eine Gesundheitsgefährdungder Anwohner zuvermeiden und die Umweltbelastung sogering wie möglich zu halten. DieserAlarm- und Gefahrenabwehrplan ist mitden entsprechenden Behörden und Organisationenabgestimmt und liegt diesenvor.Für weitere Auskünfte steht Ihnendie StörfallbeauftragteFrau Dipl. Ing. Hildegard Kurtzzur Verfügung.Bismarckstraße 57-5966333 VölklingenTel.: 0 68 98 / 10-47 70Fax: 0 68 98 / 10-41 11E-Mail: hildegard.kurtz@saarstahl.comZur Verhinderung des unbefugten Zutrittesin den Gefahrenbereich ist das Geländeum den Gasometer mit Zaun undelektronischer Überwachung gesichert.17


SAARSTAHL AGWerk BurbachAllgemeines zum StandortAm Stahlstandort <strong>Saar</strong>brücken-Burbachbetreibt die <strong>Saar</strong>stahl AG eine moderneDrahtstraße und stellt dort pro Jahr ca.1.000.000 Tonnen hochwertigen Walzdrahther, welcher wiederum das Ausgangsproduktfür eine Vielzahl von Stahlerzeugnissenist.Bei der Kokserzeugung der Zentralkokereiin Dillingen fällt Kokereigas an. Dieses wirdam Walzwerksofen der Drahtstraße eingesetzt.Dadurch werden andere fossileBrennstoffe eingespart, was zu einer deutlichenEntlastung der Umwelt <strong>bei</strong>trägt.Aus energiewirtschaftlicher Sicht (Abdeckungvon Gasspitzen, Überbrückungsaggregat<strong>bei</strong> Lieferengpässen) ist zurVerwertung des Koksgases am Erwärmungsofender Walzstraße eine Zwischenspeicherungdes Gases in einemGasbehälter am Standort Burbach notwendig.Dieser Gasometer befindet sichin <strong>Saar</strong>brücken-Burbach in der NäheHochstraße / Metzer Brücke und wurde1960 in Betrieb genommen.Im Jahr 2000 wurde dieser Teleskop-Schraubengasometer intensiven Revisionsar<strong>bei</strong>tendurch eine Fachfirma unterzogen;Überwachung und Steuerung derAnlage wurden da<strong>bei</strong> auf den heutigenStand der Technik gebracht, wo<strong>bei</strong> eineKontrollstrategie, Instrumentierung, Erfassungund Verar<strong>bei</strong>tung der Daten Systemschwerpunktesind.Welche Risiken bestehen <strong>bei</strong>einem Störfall ?Bei einem Störfall am Gasometer kann eszur Freisetzung von Koksgas kommen.Koksgas besteht aus einem Gasgemisch,dessen Hauptbestandteile WasserstoffH 2 , Methan CH 4 , Kohlenmonoxid CO,Stickstoff N 2 und Kohlendioxid CO 2 sind.<strong>Das</strong> Gas ist farblos, giftig und hochentzündlichund bildet mit Luft explosionsfähigeGemische.Es ist leichter als Luft und kann somitschnell in die Atmosphäre entweichen.Beim Austritt von Koksgas bildet diesesmit Luft bzw. Sauerstoff explosionsfähigeGemische, die jedoch dann erst kritischwerden, wenn sich diese entzünden. ZurVermeidung dieser Gefahr müssen daherdie Zündquellen ferngehalten bzw. derGasaustritt vermieden werden.Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolKoksgas Farbloses Gas mit hohemGehalt an Kohlenmonoxid,typischer Gasgeruch,hochentzündlich und giftig<strong>bei</strong>m Einatmen.18


Welche Maßnahmen hat die<strong>Saar</strong>stahl AG zur Begrenzung vonStörfallauswirkungen getroffen?Automatisch ar<strong>bei</strong>tende Absperreinrichtungentrennen im Störungsfall den Gasbehälterschnell und sicher vom Leitungsnetzund der weiteren Gaszufuhr.Durch den Einsatz modernster Sicherheitstechniksowie gut ausgebildeter undverantwortungsbewusster Mitar<strong>bei</strong>ter, dieregelmäßige Überprüfungen an dem Gasbehälterdurchführen, gewährleisten wireinen hohen Sicherheitsstandard.Dieser Alarm- und Gefahrenabwehrplanist mit den entsprechenden Behördenund Organisationen abgestimmt und liegtdiesen vor.Für weitere Auskünfte steht Ihnendie StörfallbeauftragteFrau Dipl.-Ing. Hildegard Kurtzzur Verfügung.Bismarckstraße 57-5966333 VölklingenTelefon Nr.: (0 68 98) 10 -47 70Telefax Nr.: (0 68 98) 10 -41 1 1E-Mail: hildegard.kurtz@saarstahl.comEine dauernd besetzte Leitstelle überwachtden Gasometer.Zur Verhinderung des unbefugten Zutrittesin den Gefahrenbereich ist das Geländeum den Gasometer mit Zaun undKameraüberwachung gesichert.Durch diese große Zahl getroffener Sicherheitsmaßnahmenkönnen Störfälle mit großerWahrscheinlichkeit ausgeschlossenwerden.Sollte dennoch ein Störfall eintreten, werdenim Rahmen eines Alarm- und Gefahrenabwehrplanesunverzüglich Abwehrmaßnahmeneingeleitet, um eine Gesundheitsgefährdungder Anwohner zuvermeiden und die Umweltbelastung sogering wie möglich zu halten.19


SAARSTAHL AGWerk VölklingenAllgemeinesDie <strong>Saar</strong>stahl AG betreibt in ihrem WerkVölklingen zwei Gasometer im Bereichder <strong>Saar</strong>-Brücke Wehrden. Da<strong>bei</strong> handeltes sich um einen Scheibengasbehälterund einen Teleskopgasbehälter. Die Gasometerdienen der Speicherung von Konvertergas,das chargenweise <strong>bei</strong> demStahlerzeugungsprozess im Stahlwerkfreigesetzt wird.Warum wird das Konvertergasin den Gasometern gespeichert?<strong>Das</strong> Konvertergas fällt <strong>bei</strong> der Stahlerzeugungim Blasstahlwerk prozeßbedingt anund wurde bis 1986 ungenutzt abgefackelt.Seit 1986 besteht in verschiedenenAnlagen der <strong>Saar</strong>stahl AG die Möglichkeitdieses Konvertergas zu nutzen.Dadurch werden andere fossile Brennstoffeeingespart, was zu einer deutlichenEntlastung der Umwelt <strong>bei</strong>trägt.Aufgrund des chargenweisen Anfalles,sowie der unterschiedlichen Zusammensetzungdes Konvertergases erfolgt eineSpeicherung und Durchmischung zur Vergleichmäßigungdes Heizwertes in den<strong>bei</strong>den Gasometern. Hierdurch wird einekontinuierliche Versorgung der angeschlossenenAnlagen (z. B. Walzwerksöfen)sichergestellt.Seit Juli 1998 erfolgt zusätzlich eine Einspeisungzum Kraftwerk Fenne.Welche Risiken bestehen <strong>bei</strong>einem Störfall ?Bei einem Störfall am Gasometer kann eszu einer Freisetzung von Konvertergaskommen.Konvertergas ist ein farb- und geruchloses,Gasgemisch. Es besteht im Wesentlichenaus:Kohlenmonoxid (CO) und Kohlendioxid(CO 2 ), sowie geringen Anteilen an Wasserstoff(H 2 ) und Stickstoff (N 2 ).Die Freisetzung von Konvertergas in dieAtmosphäre stellt noch keine Explosionsgefahrdar. Erst wenn es zu einem zündfähigenGemisch kommt und dieses auchgezündet wird, besteht eine Gefährdungdurch Brand bzw. Explosion. Zur Vermeidungdieser Gefahr muss daher derGasaustritt und /oder das Vorhandenseinvon Zündquellen ausgeschlossen werden.Durch die Entfernung der Gasometerzu bewohntem Gebiet wird eventuellaustretendes Gas verdünnt.Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolKonvertergasHochentzündlich,farb- und geruchlos,geringfügig schwererals Luft.Giftig.20


Welche Maßnahmen hat die<strong>Saar</strong>stahl AG zur Begrenzung vonStörfallauswirkungen getroffen?Automatisch ar<strong>bei</strong>tende Absperreinrichtungentrennen im Störungsfall den Gasbehälterschnell und sicher vom Leitungsnetzund der weiteren Gaszufuhr.Durch den Einsatz modernster Sicherheitstechniksowie gut ausgebildeter undverantwortungsbewusster Mitar<strong>bei</strong>ter, dieregelmäßige Überprüfungen an dem Gasbehälterdurchführen, gewährleisten wireinen hohen Sicherheitsstandard.Durch den ständig besetzten Energieleitstandim Werk Völklingen erfolgt einekontinuierliche Überwachung des Gasbehälters.Der Standort des Gasbehälters befindetsich innerhalb des überwachten Werksgeländes.Damit ist der Zutritt von Unbefugtenunterbunden.Dieser Alarm- und Gefahrenabwehrplanist mit den entsprechenden Behördenund Organisationen abgestimmt und liegtdiesen vor.AnsprechpartnerWenn Sie weitergehende Informationenwünschen, bitten wir Sie, sich mit unsererStörfallbeauftragten in Verbindung zusetzen.StörfallbeauftragteFrau Dipl.-Ing. Hildegard KurtzBismarckstraße 57-5966333 VölklingenTelefon Nr.: (0 68 98) 10 -47 70Telefax Nr.: (0 68 98) 10 -41 1 1E-Mail: hildegard.kurtz@saarstahl.comDurch diese große Zahl getroffener Sicherheitsmaßnahmenkönnen Störfälle mit großerWahrscheinlichkeit ausgeschlossenwerden.Sollte dennoch ein Störfall eintreten, werdenim Rahmen eines Alarm- und Gefahrenabwehrplanesunverzüglich Abwehrmaßnahmeneingeleitet, um eine Gesundheitsgefährdungder Anwohner zuvermeiden und die Umweltbelastung sogering wie möglich zu halten.21


EurofoamDeutschland <strong>GmbH</strong>SchaumstoffeAllgemeines zum StandortIn Bexbach betreibt die EurofoamDeutschland <strong>GmbH</strong> Schaumstoffe eineProduktionsanlage zur Herstellung vonPolyurethan-Weichschaumstoffen. DieseProdukte werden zur Fertigung vonPolstermöbeln, Matratzen, Verpackungen,Sportartikeln, Campingmöbeln sowievielen anderen Konsum- und Industriegüterneingesetzt. Die Schäumanlage inBexbach hat eine Produktionskapazitätvon ca. 1000 t Polyurethan-Weichschaumpro Monat. Etwa ein Fünftel dieser Produktionwird in einem Schneidbetrieb vorOrt für die Belieferung der o. g. Industrienverar<strong>bei</strong>tet. Die restliche Menge wird perLKW an firmeneigene Schneidbetriebegeliefert, die über das Gebiet der BundesrepublikDeutschland verteilt sind.Für die Produktion von Polyurethan-Weichschaumstoffen wird Toluylendiisocyanat(TDI) benötigt, eine flüssige Chemikalie,die in einem speziellen Tanklagerbevorratet wird. Die Störfall-Verordnungsieht für Tankläger mit einer Kapazität vonmehr als 100 t eine besondere Informationspflichtdes Betreibers vor.Die Einrichtungen unserer Tankläger,wie auch die übrigen Betriebseinrichtungen,wurden <strong>bei</strong> der Erar<strong>bei</strong>tung dergesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsberichtedurch einen zugelassenen Sachverständigenüberprüft. Wo es notwendigwar, wurden die Sicherheitsmaßnahmenzur Verhinderung eines Störfalles in Ab-stimmung mit den Behörden ergänzt.Danach ist die Wahrscheinlichkeit sehrgering, dass Sie als Nachbar unseresWerkes jemals von einem Chemieunfallbetroffen werden, der von unseremProduktionsbetrieb ausgeht.Mit hundertprozentiger Sicherheit könnenwir aber einen Störfall mit schädlichenAuswirkungen über die Werksgrenzenhinaus nie ganz ausschließen.Neben den zur Produktion gehörendenAnlagen befinden sich auch Läger aufdem Werksgelände, in denen Grundstoffe,Halbfertigfabrikate und Fertigproduktegelagert werden.Was ist Toluylendiisocyanat ?(CH 3 -C 6 H 3 -(NCO) 2 )Eine klare, schwach gelbe Flüssigkeit, mitstark stechendem Geruch. Die Substanzwirkt auf Haut, Augen und Schleimhäutestark reizend.Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolToluylendiisocyanatStechender, zu Tränenreizender Geruch.Reizt Augen, Haut undSchleimhäute. In hohenKonzentrationen ätzend,wassergefährdend.22


Wie sicher ist unser TDI-Lager?Sollte es trotz aller Sicherheitsmaßnahmenzu einem Störfall kommen, so istneben Bränden auch die Freisetzunggiftiger Stoffe möglich. Dieses kann zuBeeinträchtigung von Mensch, Umweltund zu Sachschäden, auch außerhalbdes Werkes führen.Wünschen Sie nochweitergehende Informationen?Dann wenden Sie sich bitte an:Herrn Dipl.-Ing. K. H. SchererTelefon Nr.: (0 68 26) 5 27- 2 20Die Eurofoam Deutschland <strong>GmbH</strong> Schaumstoffehat außerdem eine für den Notfallspeziell ausgebildete und ausgerüsteteErsthelfertruppe sowie eine Direktverbindung(Standleitung) zur Berufsfeuerwehr<strong>Saar</strong>brücken, die sofort die FeuerwehrenBexbach, Homburg, Neunkirchen, die Polizei,Kreisbranddirektor sowie Rotes Kreuz,Werksarzt und sonstige Hilfsorganisationeninformiert.23


Westfalen AGWerk NohfeldenDie betrieblichen Tätigkeitenim Werk NohfeldenUnser Betrieb in Nohfelden-Wolfersweilerdient der Abfüllung und Lagerung vonWestfalen-Gas.Westfalen-Gas ist Flüssiggas nach DIN51622 (Propan /Butan).Flüssiggas ist vielen Verbrauchern alsEnergie zum Heizen und Kochen, insbesondereim Camping- und Freizeitbereichbekannt.Auch außerhalb der allgemein bekanntenAnwendungsbereiche kommt Flüssiggasin vielen Haushalten, in Gewerbebetrieben,in der Landwirtschaft und in derIndustrie zum Einsatz, da es sich um eineschadstoffarm verbrennende Energiehandelt.Die Lagerung von Flüssiggas erfolgt imWerk Nohfelden in zwei erdgedecktenzylindrischen Behältern. Es wird übereinen betriebseigenen Gleisanschluss inBahnkesselwagen angeliefert.<strong>Das</strong> Flüssiggas wird in einer Flaschenfüllanlagein handelsübliche Druckgasbehälter(Gasflaschen) abgefüllt und mit Lastwagenzu den Verkaufsstellen gefahren.Für größere Abnehmer wird es in Straßentankwagengefüllt und zu deren Vorratsbehältertransportiert.Die Druckgasflaschen und Fahrzeuge werdenin regelmäßigen Abständen durchunabhängige Sachverständige geprüftund vor jeder Neubefüllung außerdemdurch uns.Nur geprüfte einwandfreie Flaschen undFahrzeuge werden für die Befüllung undden Transport freigegeben. Die Fahrersind für ihre Aufgabe ausgebildet undwerden regelmäßig geschult.Zur Abrundung unserer Produktpalettewerden auf dem Betriebsgelände in separatenLagerabschnitten geringe Mengentechnische Gase in Gasflaschen zur Versorgungder Kunden bereit gehalten. DieseProdukte werden im Tanklager ausschließlichgelagert, eine Abfüllung erfolgt nicht.Welche Stoffe werdengehandhabt?Aus der Vielzahl der Stoffe, die unter dieStörfallverordnung fallen, wird in unseremTanklager in erster Linie mit Flüssiggasnach DIN 51622 umgegangen. Die Aufnahmevon Flüssiggas in die Störfallverordnungerfolgte allein wegen der Eigenschaftals brennbares Gas. Flüssiggas istweder giftig noch wassergefährdend undin keiner Weise umweltschädigend. Dieeinzig denkbare Gefahr im Zusammenhangmit der Lagerung von Flüssiggasbesteht darin, dass es zu einem ungewolltenGasaustritt mit Brandfolge kommenkönnte. Der Austritt des Gases alleinstellt noch keine Umweltgefahr dar. Erstwenn es zu einem zündfähigen Gemischkommt und dieses gezündet wird, bestehteine Gefährdung durch Brand und/oder Explosion. Zur Vermeidung dieserGefahr muss demnach der Gasaustrittund /oder das Vorhandensein von Zündquellenausgeschlossen werden.Neben dem Flüssiggas erfolgt im Tanklagerdie Lagerung von geringen Mengentechnischer Gase in Druckgasflaschen.24


Diese Gase sind ebenfalls weder giftignoch wassergefährdend (siehe Tabelle).Stoff-CharakterisierungPopanStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolAcetylenFormiergaseund anderehochentzündlicheGaseSauerstoffFarbloses,verflüssigtes Gas.Hochentzündlich.Hochentzündlich. BeimErwärmen explosionsfähig.Mit und ohne Luftexplosionsfähig.Hochentzündlich.Feuergefahr <strong>bei</strong> Berührungmit brennbaren Stoffen.Sicherheit heißt alles zu bedenkenDer Bau und Betrieb der Anlagen im TanklagerNohfelden ist darauf ausgerichtet,jeden Gasaustritt aus der Anlage zu vermeidenund eine Brandgefährdung auszuschließen.Die Kombination von Schutzbereichenund Sicherheitseinrichtungenschließt das Entstehen eines zündfähigenGasgemisches außerhalb des Werksgeländesaus. Doch trotz aller Vorsichtund Unwahrscheinlichkeit: Es ist besserauf eine Verkettung unglücklicher Umstände,auf technisches oder menschlichesVersagen vorbereitet zu sein. ImRahmen des mit den zuständigen Behördenabgestimmten Alarm- und Gefahrenabwehrplaneswerden unverzüglich Maßnahmeneingeleitet, um die Auswirkungenso gering wie möglich zu halten. Im Anhangdieser Broschüre ist daher erläutert,wie Sie gewarnt werden und wie Sie sicham besten verhalten, wenn es zu einerGasfreisetzung kommen sollte, die gleichzeitigauch die Bildung eines zündfähigenGemisches außerhalb des Betriebsgeländesermöglicht.Gute Nachbarschaft bedingtdas offene GesprächDie Westfalen AG betreibt seit vielen JahrenFlüssiggaslager und -abfüllanlagen aufhohem Sicherheitsniveau. Alle Voraussetzungensind erfüllt, damit auch in Zukunftein störungsfreier Betrieb gegeben ist. Esist unser Ziel, auch weiterhin in guterNachbarschaft mit Ihnen zu leben. AufBesorgnisse wollen wir mit sachlicherInformation reagieren.Wenn Sie weiterreichende Fragen haben,stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.Bitte wenden Sie sich an:Westfalen AG · Tanklager NohfeldenSt. Wendeler-Straße 8166625 Nohfelden-WolfersweilerWerkleiter: Herr KrebsTelefon Nr.: (0 68 52) 90 02- 0Telefax Nr.: (0 68 52) 90 02-20Westfalen AGIndustrieweg 43 · 48155 MünsterUmweltbeauftragter: Eckehard MöllersTelefon Nr.: (02 51) 6 95 - 4 49Telefax Nr.: (02 51) 6 95 - 1 94Leiter Tankläger: Horst LohseTelefon Nr.: (02 51) 6 95 - 4 68Telefax Nr.: (02 51) 6 95 - 4 6925


Diehl BGT Defence<strong>GmbH</strong> & Co. KGWerk Mariahütte/MaasbergAllgemeines zum Standort„Maasberg“Die Firma Diehl BGT Defence <strong>GmbH</strong> & Co.KG, 66620 Nonnweiler, betreibt auf demMaasberg / Bierfeld einen Betriebsbereich,der zur Herstellung, Be- und Verar<strong>bei</strong>tungvon Gegenständen mit Explosivstoff dient.Auf diesem Werksgelände befinden sichaußerdem Anlagen zur Lagerung von Explosivstoffenund Gegenständen mit Explosivstoff.Diese Gegenstände werden <strong>bei</strong> uns nurzeitlich begrenzt gelagert und danach inSpezialcontainern mit der Bahn oder LKWzum Kunden transportiert.Bei den zu verar<strong>bei</strong>tenden Stoffenhandelt es sich um Explosivstoffe.Mit diesen Stoffen fallen wir unter denAnwendungsbereich der Störfall-Verordnung.Wir wollen deshalb Sie als Nachbarnüber die Risiken und Gefahren <strong>bei</strong> einemeventuellen Störfall informieren.Was wird durch die Firma DiehlBGT Defence <strong>GmbH</strong> & Co. KG fürIhre Sicherheit getan?Sicherheit in der Produktion hat in unsererFirma eine lange Tradition, und ist für unsoberstes Gebot. Sicherheit schulden wirnicht nur Ihnen, sondern auch unsereneigenen Mitar<strong>bei</strong>tern. Durch striktes Einhaltenvon Gesetzen und Bestimmungenwerden Gefahren für unsere Mitar<strong>bei</strong>terund für die Nachbarschaft unseres Werkesausgeschlossen. Alle Maßnahmen werdenvon den Aufsichts- und Genehmigungsbehördenüberwacht.Wie sicher sind unsere Anlagen ?Für unseren Betriebsbereich wurde in Zusammenar<strong>bei</strong>tmit den zuständigen Behördendes <strong>Saar</strong>landes und durch dieBundesanstalt für Materialforschung und-prüfung in Berlin ein Sicherheitsberichterstellt, in dem uns bescheinigt wird, dassunsere Anlagen sicherheitstechnisch aufdem neuesten Stand sind.Bedingt durch diesen fortschrittlichen Anlagenbau,den Einsatz moderner Sicherheitstechnikenund den guten Ausbildungsstandunserer verantwortungsbewusstenMitar<strong>bei</strong>ter gewährleisten wir,dass Störfälle mit großer Wahrscheinlichkeitausgeschlossen werden.Trotz aller Vorkehrungen lässt sich aberkeine absolute Sicherheit garantieren.Sollte es trotz der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmenzu einer Betriebsstörungkommen, so könnte dies zu einerkurzzeitigen Einwirkung auch außerhalbdes Werksgeländes führen.Die Firma Diehl BGT Defence <strong>GmbH</strong> & Co.KG hat für mögliche Ereignisse, die sichzu einem Störfall entwickeln können,Alarm- und Gefahrenabwehrpläne erstelltund mit den für die Gefahrenabwehr26


zuständigen Behörden (Feuerwehr, Polizei,Katastrophenschutz) abgestimmt.Darüber hinaus bestehen mit den Behördenspezielle Vereinbarungen zur schnellenInformationsübermittlung und Einleitungerforderlicher Maßnahmen, um dieAuswirkungen eines Störfalles zu begrenzen.Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Begrenzungvon Störfallauswirkungen führtdie für diese Einsatzzwecke besondersausgebildete und modern ausgerüsteteWerksfeuerwehr der Firma Diehl BGTDefence <strong>GmbH</strong> & Co. KG durch.Wie wirken sich diese Gefahrenauf Menschen und Umwelt aus ?Bei der Umsetzung von Explosivstoffen istals Haupteinwirkung in der unmittelbarenUmgebung mit Druckwellen zu rechnen.Außerdem ist die Umgebung durchSpreng- und Wurfstücke gefährdet.Aufgrund der hohen Temperaturen, die<strong>bei</strong> einer Explosion entstehen, kann es inder Umgebung zu Bränden kommen. DieFreisetzung der Schwaden erfolgt imMillisekundenbereich.Diese vorgenannten Eigenschaften werden<strong>bei</strong> der Belegungsmenge mit Explosivstoffenim Betriebsbereich „Maasberg“ berücksichtigt.<strong>Das</strong> heißt, die Masse an Explosivstoffenist so berechnet und begrenzt,dass <strong>bei</strong> einer chemischen Umsetzungkeine Schäden in der Umgebung außerhalbdes Betriebsbereiches entstehen. Diesemassenbezogenen Schutz- und Sicherheitsabständesind durch Gutachten undeine Sicherheitsanalyse nachgewiesenworden. Außerdem ist der gesamte Betriebsbereichfür die gefährlichste GefahrundLagergruppe der Explosivstoffe eingerichtetund ausgebaut.Was sind Explosivstoffe ?Explosivstoffe sind Stoffe, die infolge ihrerZusammensetzung einen chemisch gebundenenAr<strong>bei</strong>tsvorrat enthalten, derdurch thermische Einwirkung (Flamme,glühende Gegenstände), durch mechanischeBeanspruchung (Schlag, Reibung),durch Detonationsstoß (Sprengkapsel,Detonator) oder durch eine andere Artder Auslösung in Form hochgespannterGase freigesetzt werden kann, so dasseine plötzliche Druckwirkung hervorgerufenwird (Explosion).Explosivstoffe und Gegenstände mit Explosivstoffwerden in vier Gefahrgruppeneingeteilt. Maßgebend für ihre Einstufungsind die Eigenschaften der Stoffe undGegenstände, insbesondere ihr <strong>Verhalten</strong>in der Versandverpackung <strong>bei</strong> einemBrand oder einer Explosion und die sichdaraus ergebenden Gefahren.Aus der Gefahrgruppe ergeben sich auchdie nötigen Sicherheitsanforderungen undSchutzmaßnahmen.27


Einteilung der Explosivstoffein Gefahrgruppen:GefahreneigenschaftenExplosivstoffe,GefahrgruppenAuswirkungenaufMenschundUmwelt,GefahrensymbolGefahreneigenschaftenExplosivstoffe,GefahrgruppenAuswirkungenaufMenschundUmwelt,GefahrensymbolExplosivstoffederGefahrgruppe1.1(z.B.Sprengstoffe)GegenständemitExplosivstoffder Gefahrgruppe1.2(z. B.Munition)ExplosivstoffederGefahrgruppe1.3(z.B. Treibladungspulver)Explosivstoffe und Gegenständemit Explosivstoffdieser Gefahrgruppe könnenin der Masse explodieren.Die Umgebung ist durchDruckwirkung, Flammen unddurch Spreng- undWurfstücke gefährdet.Explosivstoffe und Gegenständemit Explosivstoffdieser Gefahrgruppe explodierennicht in der Masse.Gegenstände explodieren<strong>bei</strong> einem Brand zunächsteinzeln. Im Verlauf des Brandesnimmt die Zahl der explodierendenGegenständezu. Die Druckwirkung ist aufdie unmittelbare Umgebungbeschränkt. Die weitereUmgebung ist durch leichteSprengstücke und Flugfeuergefährdet.Explosivstoffe und Gegenständemit Explosivstoffdieser Gefahrgruppe explodierennicht in der Masse.Sie brennen sehr heftig untergroßer Hitze ab. Die Umgebungist durch Flammen,Wärmestrahlung und Flugfeuergefährdet. Vereinzeltkönnen auch Gegenständeexplodieren Die Gefährdungdurch Sprengstücke istgering.DurchSchlag,Reibung,Feuer oderandereZündquellenexplosionsgefährlich.Gesundheitsschädlich<strong>bei</strong>mEinatmenoder <strong>bei</strong>mVerschluckenund<strong>bei</strong> Berührungmit derHaut.ExplosivstoffederGefahrgruppe1.4(z.B.Anzündmittel)Explosivstoffe und Gegenständemit Explosivstoffdieser Gefahrgruppe stellenkeine bedeutsame Gefahrdar. Sie brennen ab.Einzelne Gegenständekönnen auch explodieren.Die Auswirkungen bleibenauf das Packgefäßbeschränkt. Sprengstückeentstehen nicht.DurchSchlag,Reibung,Feuer oderandereZündquellenexplosionsgefährlich.Gesundheitsschädlich<strong>bei</strong>mEinatmenoder <strong>bei</strong>mVerschluckenund<strong>bei</strong> Berührungmit derHaut.28


Bei der Umsetzung von Explosivstoffenentstehen folgende wesentliche Schadstoffe:– CO / Kohlenmonoxid und– NOx / StickstoffoxidWenn Sie weitere Fragen haben,wenden Sie sich bitte an:Diehl BGT Defence <strong>GmbH</strong> & Co. KGWerk MaasbergTelefon: (0 68 73) 70-0Telefax: (0 68 73) 70-762Umweltschutzbeauftragter:Herr Heinz Peter GeigerTelefon Nr.: (0 68 73) 70 -5 73Telefax Nr.: (0 68 73) 70 -5 09E-Mail:heinz.peter.geiger@diehl-bgt-defence.deStörfallbeauftragter undExplosivstoffsicherheit:Herr Wolfgang DegenTelefon Nr.: (09 11) 9 57-26 13Telefax Nr.: (09 11) 9 57-22 60E-Mail:wolfgang.degen@diehl-bgt-defence.de29


ROGESARoheisengesellschaft<strong>Saar</strong> mbHAllgemeines zum StandortDer Geschäftszweck der ROGESA Roheisengesellschaft<strong>Saar</strong> mbH in Dillingen istdie Erzeugung von Roheisen für die Versorgungder Stahlwerke der AG der DillingerHüttenwerke und der <strong>Saar</strong>stahl AGin Völklingen. Damit ist die ROGESA einwichtiger Eckpfeiler der heimischen Montanindustrie.Bei der Roheisenerzeugung werden nebenflüssigem Roheisen folgende Produkteerzeugt:• Hochofenschlacke, verwendet gem.DIN 4301 und EN DIN 13242 im Straßenbauund als Rohstoff in der Zementindustrie,• Hüttensand, ebenfalls verwendet alsGrundstoff in der Bauindustrie,• Hochofengas, verwendet als Heizgasim werksinternen Energieverbund,• elektr. Strom, durch Rückgewinnungvon Energie <strong>bei</strong> der Hochofengasentspannung.Verschiedene <strong>bei</strong> ROGESA hergestellteoder gehandhabte Stoffe unterliegender sogenannten Störfallverordnung. Deshalbsind nach dieser Verordnung diebetroffenen Personen in der unmittelbarenNachbarschaft sowie die Öffentlichkeitüber die etwaigen Risiken undGefahren eines eventuellen Störfalles zuinformieren.Wie sicher sind unsereProduktionsanlagen?Durch fortschrittlichen Anlagenbau, denEinsatz moderner Sicherheitstechnik, wirksameAr<strong>bei</strong>tsschutzmaßnahmen und durchgut ausgebildete und verantwortungsbewussteMitar<strong>bei</strong>ter gewährleisten wir einenhohen Sicherheitsstandard.Unabhängige Sachverständige haben dieBetriebsanlagen der ROGESA und diemöglichen Risiken <strong>bei</strong> Störungen im Detailuntersucht.Ergebnis:Eine Gefährdung der Nachbarschaftist nach heutigem SachundKenntnisstand nicht zu befürchten.Sollte trotz der großen Zahl getroffenerSicherheitsmaßnahmen dennoch ein Störfallmit Auswirkungen auf die benachbarteBevölkerung eintreten, werden im Rahmeneines Alarm- und Gefahrenabwehrplanesunverzüglich Abwehrmaßnahmeneingeleitet, um eine Gesundheitsgefährdungzu vermeiden und dieUmweltbelastung so gering wie möglichzu halten. Dieser Alarm- und Gefahrenabwehrplanist mit den entsprechendenBehörden und Organisationen abgestimmtund liegt diesen vor.30


Welche Stoffe derStörfallverordnung werden vonder ROGESA gehandhabt?Stoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolKoksgasFarbloses Gas mit hohemGehalt an Kohlenmonoxid,typischer Gasgeruch,hochentzündlich und giftig<strong>bei</strong>m Einatmen.Wünschen Sie nochweitergehende Informationen?Dann wenden Sie sich bitte an:ROGESARoheisengesellschaft <strong>Saar</strong> mbHHerrn Dr. Klaus-Jürgen ArltSicherheits-Management-BevollmächtigterGichtgasPropanSauerstoffFarbloses Gas mit hohemGehalt an Kohlenmonoxid,typischer Gasgeruch,hochentzündlich und giftig<strong>bei</strong>m Einatmen.Farbloses, verflüssigtes Gas,hochentzündlich.Farbloses Gas,brandfördernd.Werkstraße 666737 DillingenTelefon Nr.: (0 68 31) 47- 36 39oder 47- 38 02Telefax Nr.: (0 68 31) 47- 38 76E-Mail: KLAUS.ARLT@DILLINGER.DE31


ZKSZentralkokerei<strong>Saar</strong> <strong>GmbH</strong>Allgemeines zum StandortDie Zentralkokerei <strong>Saar</strong> in Dillingen hatdie Aufgabe, aus Steinkohle Hochofenkoksherzustellen. Der gesamte Koks wirdzur Erzeugung des Roheisens in denDillinger Hochöfen benötigt. Damit ist dieZentralkokerei ein wichtiger Eckpfeiler derheimischen Montanindustrie.Aus dem <strong>bei</strong> der Kokserzeugung anfallendenKokereigas werden durch verschiedeneWaschprozesse– Heizgas und– Kohlenwertstoffegewonnen.Verschiedene der in der Zentralkokereihergestellten und gehandhabten Stoffeunterliegen der sogenannten Störfallverordnung.Deshalb sind nach dieserVerordnung die betroffenen Personen inder unmittelbaren Nachbarschaft sowiedie Öffentlichkeit über die etwaigen Risikenund Gefahren eines eventuellen Störfalleszu informieren.Betriebsanlagen der Kokerei und diemöglichen Risiken <strong>bei</strong> Störungen im Detailuntersucht.Ergebnis:Eine Gefährdung der Nachbarschaftist nach heutigem Sach- und Kenntnisstandnicht zu befürchten.Sollte trotz der großen Zahl getroffenerSicherheitsmaßnahmen dennoch ein Störfallmit Auswirkungen auf die benachbarteBevölkerung eintreten, werden im Rahmeneines Alarm- und Gefahrenabwehrplanesunverzüglich Abwehrmaßnahmeneingeleitet, um eine Gesundheitsgefährdungzu vermeiden und die Umweltbelastungso gering wie möglich zu halten.Dieser Alarm- und Gefahrenabwehrplanist mit den entsprechenden Behördenund Organisationen abgestimmt und liegtdiesen vor.Wie sicher sind unsereProduktionsanlagen ?Durch fortschrittlichen Anlagenbau, denEinsatz moderner Sicherheitstechnik,wirksame Ar<strong>bei</strong>tsschutzmaßnahmen unddurch gut ausgebildete und verantwortungsbewussteMitar<strong>bei</strong>ter gewährleistenwir einen hohen Sicherheitsstandard.Unabhängige Sachverständige haben die32


Welche Stoffe derStörfallverordnung werden in derZentralkokerei gehandhabt?KoksgasGichtgasBenzolMethanolAmmoniakFarbloses Gas mit hohemGehalt an Kohlenmonoxid,typischer Gasgeruch,hochentzündlich und giftig<strong>bei</strong>m Einatmen.Farbloses Gas mit hohemGehalt an Kohlenmonoxid,typischer Gasgeruch,hochentzündlich und giftig<strong>bei</strong>m Einatmen.Klare Flüssigkeit,leichtentzündlich und giftig.Klare Flüssigkeit,leichtentzündlich und giftig.Entzündlich.Giftig <strong>bei</strong>m Einatmen.Verursacht Verätzungen.Sehr giftig fürWasserorganismen.Wünschen Sie nochweitergehende Informationen?Dann wenden Sie sich bitte an:Zentralkokerei <strong>Saar</strong> <strong>GmbH</strong>Herrn Dr. Klaus-Jürgen ArltSicherheits-Management-BevollmächtigterWerkstraße 666737 DillingenTelefon Nr.: (0 68 31) 47- 36 39oder 47- 38 02Telefax Nr.: (0 68 31) 47-38 76E-Mail: KLAUS.ARLT@DILLINGER.DEStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolSchwefelwasserstoffSehr giftig,umweltgefährdend,hochentzündlich.TeerBrüdenGiftigGiftig33


VSE AktiengesellschaftKraftwerk EnsdorfAllgemeines zum StandortAm Kraftwerksstandort in Ensdorf betreibtdie VSE AG die <strong>bei</strong>den Kraftwerksblöcke1 und 3 (Block 2 wurde Ende 1992stillgelegt).Block 1 verfügt über eine Bruttoleistung von110 Megawatt, Eigentümer der Anlage istdie VSE AG.Block 3 verfügt über eine Bruttoleistungvon 300 Megawatt, Eigentümer ist dieRWE <strong>Power</strong> AG.Zu den Blöcken 1 und 3 gehört ein Ammoniaklager,das in den Anwendungsbereichder Störfall-Verordnung fällt. Deshalbsind nach § 11 Störfall-Verordnungdie betroffenen Personen in der unmittelbarenNachbarschaft zu unserem KraftwerkEnsdorf über die Risiken und Gefahreneines eventuellen Ammoniak-Störfalleszu informieren.Weshalb wird im KraftwerkEnsdorf Ammoniak gelagert ?Zur Einhaltung der strengen Grenzwerteder Großfeuerungsanlagen-Verordnungwar es erforderlich, das Kraftwerk Ensdorfmit modernsten Umweltschutzanlagenauszurüsten; hierzu zählt auch der Einbaueiner Entstickungsanlage. Diese Anlagear<strong>bei</strong>tet nach dem Verfahren der „selektiven-katalytischenReduktion“. Da<strong>bei</strong> wirddurch Einblasen von Ammoniak in denRauchgasstrom und mit Hilfe eines Katalysatorsdas Stickoxid in Stickstoff undWasser zerlegt. Bei diesem Verfahrenwerden die Stickoxide aus den Rauchgasen,ohne Anfall von Reststoffen, weitestgehendentfernt.Um einen jederzeit sicheren und umweltschonendenKraftwerksbetrieb zu gewährleisten,ist eine Bevorratung vonAmmoniak erforderlich. Im Kraftwerk Ensdorfbetreiben wir deshalb ein Ammoniaklager,in dem Ammoniak technischrein und druckverflüssigt gelagert wird.Was ist Ammoniak (NH 3 )?Ammoniak ist ein farbloses, stechendriechendes, giftiges Reizgas, das schonin geringsten Mengen mit der Nase wahrgenommenwird. In Wasser gelöst nenntman es Salmiak. Ammoniakgas und Salmiakwirken aber erst <strong>bei</strong> hohen Konzentrationen– weit oberhalb der Wahrnehmungsschwelle– auf Haut, Augen undSchleimhäute ätzend und giftig. Ammoniakund Salmiak sind als wassergefährdendeFlüssigkeiten eingestuft.Stoff-CharakterisierungStoff Gefahreneigenschaften GefahrensymbolAmmoniak Entzündlich.Giftig <strong>bei</strong>m Einatmen.Verursacht Verätzungen.Sehr giftig fürWasserorganismen.34


Wie sicher ist das Ammoniaklager?<strong>Das</strong> Ammoniaklager wurde gemeinsammit den Entstickungsanlagen von denzuständigen Behörden im Rahmen einesGenehmigungsverfahrens mit Öffentlichkeitsbeteiligungnach dem Bundes-Immissionsschutzgesetzeingehend geprüft,so dass es den hohen Anforderungen andie Sicherheit genügt und umweltschonendar<strong>bei</strong>tet.Da<strong>bei</strong> haben Sachverständige eine Sicherheitsbetrachtungdurchgeführt, welchedie sicherheitstechnischen Belangeunseres Ammoniaklagers beschreibt. Diedarin angenommenen Störungen desregulären Betriebes führen zu keinen gesundheitsgefährdendenBeeinträchtigungender benachbarten Bevölkerung.Durch fortschrittlichen Anlagenbau, denEinsatz moderner Sicherheitstechnik,durch gut ausgebildete und verantwortungsbewussteMitar<strong>bei</strong>ter sowie durchEinführung eines speziellen Sicherheitsmanagementsystemsgewährleisten wireinen hohen Sicherheitsstandard. Dadurchkönnen Störfälle mit großer Wahrscheinlichkeitausgeschlossen werden.Trotz aller Vorkehrungen lässt sich aberkeine absolute Sicherheit garantieren.Im Falle eines Störfalls kann es daher zumAustreten von Ammoniak kommen. Allerdingswird die entstehende Gaswolkeaufgrund der großen Entfernung des Ammoniaklagersvon der nächsten Wohnbebauungdort lediglich zu einer Geruchsbelästigungführen.Als weitere Vorsorgemaßnahme wurdenAlarm- und Gefahrenabwehrpläne erstellt,die im Störfall sicherstellen, dass schnellund umfassend alle notwendigen Abwehrmaßnahmeneingeleitet werden. Zielist es, eine Gesundheitsgefährdung zuvermeiden und die Umweltbelastung sogering wie möglich zu halten.Wünschen Sie nochweitergehende Informationen?Dann wenden Sie sich bitte an:VSE AktiengesellschaftKraftwerk EnsdorfHerrn Dipl.-Ing. (FH) Martin Bock,ImmissionsschutzbeauftragterKurt-Kessler-Straße66806 EnsdorfTelefon Nr.: (0 68 31) 5 02 - 62 14Telefax Nr.: (0 68 31) 5 02 - 63 00E-Mail: martin.bock@vse.de35


Informationen zur GefahrenabwehrDie in dieser Broschüre genannten Betriebe sind <strong>bei</strong> Eintritt eines Störfalles zurGefahrenabwehr vorbereitet. Sie haben betriebliche Alarm- und Gefahrenabwehrplänezum Schutz der Bevölkerung entwickelt, die mit den für den Katastrophenschutz undden für die allgemeine Gefahrenabwehr zuständigen Behörden abgestimmt sind.Daneben gibt es behördliche Notfallpläne zur Bekämpfung der Auswirkungen von Störfällenaußerhalb des Betriebsgeländes. Zuständig für die Gefahrenabwehr sind in erster Linie dieFeuerwehren. Hilfsorganisationen und das THW sind zur Unterstützung in ein Katastrophenschutzkonzepteingebunden.Warnung und Informationder BevölkerungBeim Eintritt eines Störfalles besteht für alle Verantwortlichen zunächst die zentrale Aufgabe:SCHNELLSTMÖGLICHE WARNUNG UND INFORMATION DER BEVÖLKERUNG.Hierzu werden je nach Situation folgende Warnmittel eingesetzt:■RUNDFUNK– bzw.FERNSEHDURCHSAGEN (der öffentlich-rechtlichen Sender, z.B. SR1-SR3)■ SAARTEXT-TAFEL 194■■LAUTSPRECHERDURCHSAGENSIRENENALARMIERUNGmit anschl. RundfunkdurchsageWarnung mit Sirenen: Ein Heulton von 1 Minute Dauerbedeutet sofortiges Einschalten des Rundfunks und aufDurchsagen achten.Für die Durchsage an die Bevölkerung sind Texte vorbereitet.Bitte beachten Sie, ob es sich um eine Information über eine relativ geringfügige Belastungoder aber um eine Warnung vor einer Gefährdung handelt.Auf jeden Fall sollten Sie die Informationen ernst nehmen und Sicherheitshinweiseunbedingt beachten.Sobald keine Gefahrensituation mehr besteht, erfolgt eine Mitteilung zur Entwarnung.Wie verhalte ich mich richtig?<strong>Das</strong> abtrennbare Merkblatt „Handlungsanweisungen <strong>bei</strong> Störfällen“ gibt Ihnenwichtige Hinweise zum <strong>Verhalten</strong> in Gefahrensituationen.Bewahren Sie bitte dieses Blatt an zentraler Stelle jederzeit griffbereit auf!Leisten Sie den Anordnungen vonNotfall- oder RettungsdienstenFolge!36


FernseherFernseherFernseherHandlungsanweisungen <strong>bei</strong> StörfällenWie werde ich alarmiert?– Durch Lautsprecherdurchsagen– Durch Rundfunk- und Fernsehdurchsagen der öffentlich-rechtlichen Sender,z.B. SR1 – SR3– Durch Sirenenalarmierung, Heulton von 1 Minute Dauer– Durch <strong>Saar</strong>text Tafel 194Wie erkenne ich die Gefahr?– Durch sichtbare Zeichen wie z. B. Feuer und Rauch– Durch Geruchswahrnehmung– Durch Reaktionen des Körpers wie Übelkeit und AugenreizungWas muss ich zuerst tun?1. Suchen Sie geschlossene Räume auf !2. Schließen Sie alle Türen und Fenster und stellen Sie die Belüftung oderKlimaanlage ab. Berücksichtigen Sie das auch, wenn Sie sich im Auto befinden !3. Nehmen Sie vorübergehend Mitbürger auf, wenn es nötig ist !Geschlossene Räume schützen zunächst wirkungsvoll vor Gasen unddrohenden Explosionen.Was mache ich danach?1. Unternehmen Sie nichts auf eigene Faust; statt dessen warten Sieauf Nachrichten und Hinweise der zuständigen Behörden.Halten Sie sich an diese Ratschläge !2. Schalten Sie das Radio ein, falls vorhanden auch den Fernseher.Was sollte ich auf keinen Fall tun?Verlassen Sie nicht unaufgefordert das Haus, um zu Fuß oder mit dem Auto zu flüchten.So gefährden Sie sich nur selbst. Die Verkehrswege werden darüber hinaus von den Einsatzkräftenbenötigt.Alarm (<strong>Verhalten</strong>sblatt)In geschlossene Räume begeben– Nicht die Kinder aus Schule oder Kindergarten holen– Nehmen Sie hilflose Passanten aufHier abtrennen und aufbewahren!Fenster und Türen schließen– Klimaanlage oder Belüftung ausschaltenRadio und Fernsehen einschalten– Auf Durchsagen achten– Auf <strong>Saar</strong>textinformationen Tafel 194 achtenä


Herausgeber:Diehl BGT Defence <strong>GmbH</strong> & Co. KGEurofoam Deutschland <strong>GmbH</strong> SchaumstoffeKEW Kommunale Energie- und Wasserversorgung AGNordsee Gas Terminal <strong>GmbH</strong> & Co. KGROGESA Roheisengesellschaft <strong>Saar</strong> mbH<strong>STEAG</strong> <strong>Saar</strong> Energie AGSAARSTAHL AGVSE AktiengesellschaftWestfalen AGZentralkokerei <strong>Saar</strong> <strong>GmbH</strong>Information gemäߧ 11 Störfall-Verordnung.

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