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Neu gewählte Mitglieder 2003 (pdf) - Leopoldina

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Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />

Klaus Aktories<br />

*4. 8. 1948 Wanne-Eickel<br />

Sektion: Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie<br />

Matrikel-Nummer: 6908<br />

Aufnahmedatum: 18. 11. <strong>2003</strong><br />

Klaus AKTORIES studierte Pharmazie und Medizin in<br />

Frankfurt (Main) und legte die pharmazeutische Prüfung<br />

1972 und die ärztliche Prüfung 1977 ab. 1977<br />

promovierte er mit einer Arbeit über hormonale Kontrazeptiva in Medizin. Von 1978<br />

bis 1984 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pharmakologischen Institut<br />

der Universität Heidelberg tätig. Er promovierte hier 1981 mit einer Arbeit über die<br />

Regulation der Fettzellen-Adenylylcyclase und habilitierte sich 1983 über die Rolle<br />

von GTPasen bei der Kontrolle von Adenylylcyclasen. 1985 nahm er den Ruf auf<br />

eine C2-Professur am Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie in Gießen an<br />

und wurde 1989 C3-Professor in Essen. Von 1991 bis 1994 war er als C4-Professor<br />

für Pharmakologie und Toxikologie in Homburg (Saar) tätig. Seit 1995 ist er C4-<br />

Professor in Freiburg.<br />

Schwerpunkt seiner Arbeit sind zelluläre Signalübertragungsprozesse, die über<br />

Zellmembranrezeptoren ausgelöst und über niedermolekulare GTPasen vermittelt<br />

werden. Er untersucht bakterielle Zytotoxine, die durch Beeinflussung dieser Signalprozesse<br />

auf eukaryotische Zielorganismen wirken. Dazu werden pharmakologische<br />

und toxikologische sowie molekularbiologische, biochemische und zellbiologische<br />

Methoden eingesetzt. Es konnten die molekularen Wirkmechanismen zahlreicher,<br />

humanmedizinisch bedeutsamer Toxine, die auf das Zytoskelett wirken, aufgeklärt<br />

werden. Bei den Toxinen handelt es sich um ADP-Ribosyltransferasen, Glycosyltransferasen,<br />

Deamidasen und Transglutaminasen, die u. a. niedermolekulare GTPasen<br />

inaktivieren oder aktivieren. Es wurden Struktur-Funktionsbeziehungen der<br />

Toxine analysiert, zelluläre Aufnahmemechanismen der Toxine aufgeklärt und die<br />

Toxine zu pharmakologischen Werkzeugen weiter entwickelt.<br />

Publikationen (Auswahl):<br />

– AKTORIES, K., BÄRMANN, M., OHISHI, I., TSUYAMA, S., JAKOBS, K. H., and HABERMANN, E.: Botulinum<br />

C2 toxin ADP-ribosylates actin. Nature 322, 390 – 392 (1986)<br />

– JUST, I., SELZER, J., WILM, M., EICHEL-STREIBER, C. VON, MANN, M., and AKTORIES, K.: Glucosylation of<br />

Rho proteins by Clostridium difficile toxin B. Nature 375, 500 – 503 (1995)<br />

– SCHMIDT, G., SEHR, P., WILM, M., SELZER, J., MANN, M., and AKTORIES, K.: Gln63 of Rho is deaminated<br />

by Escherichia coli cytotoxic necrotizing factor 1. Nature 387, 725 – 729 (1997)<br />

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