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Neu gewählte Mitglieder 2003 (pdf) - Leopoldina

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Prof. Dr. med. Dr. phil.<br />

Heinz Schott<br />

*8. 8. 1946 Bergzabern (Rheinland-Pfalz)<br />

Sektion: Wissenschafts- und Medizingeschichte<br />

Matrikel-Nummer: 6921<br />

Aufnahmedatum: 18. 11. <strong>2003</strong><br />

Von meinem zweiten Lebensjahr bis zum Abitur am<br />

Nordpfalzgymnasium in Kirchheimbolanden lebte ich<br />

in Gerbach, einem kleinen Dorf am Fuße des Donnerbergs.<br />

Mein Vater betrieb dort eine ausgedehnte Landarztpraxis, tatkräftig unterstützt<br />

von meiner Mutter, die zugleich den Haushalt für die fünfköpfige Familie<br />

zu versorgen hatte. Nachdem ich 1966 in Heidelberg mein Medizinstudium aufgenommen<br />

hatte, fand ich rasch Anschluß an seminaristische Aktivitäten von Anhängern<br />

der Medizinischen Anthropologie im Sinne Viktor VON WEIZSÄCKERS. So<br />

konnte ich philosophische Fragestellungen aus der Schulzeit weiterverfolgen und<br />

verfaßte schließlich bei Wolfgang JACOB meine medizinische Dissertation „Arbeit<br />

und Krankheit. Ein medizin-soziologischer Beitrag zur Problematik der Rehabilitation“.<br />

Beflügelt von der 68er Studentenbewegung und der von ihr ausgehenden<br />

„Bewußtseinserweiterung“ war damit eine wissenschafts- und gesellschaftskritische<br />

Perspektive gewonnen. Nach einem Zwischenaufenthalt in München, wo ich meine<br />

Frau kennenlernte und das medizinische Staatsexamen ablegte, kehrte ich nach Heidelberg<br />

zurück, um Philosophie zu studieren. Zugleich betreute ich als „Hausmann“<br />

unsere beiden erstgeborenen Kinder, während meine Frau ihre Facharztausbildung in<br />

der Universitätskinderklinik absolvierte. Als Philosoph beeindruckte mich in erster<br />

Linie Michael THEUNISSEN. Ursprünglich plante ich bei ihm eine Doktorarbeit zur<br />

seinerzeit aktuellen Thematik „Marx und Freud“ (Wunschtitel: „Der Mehrwert und<br />

das Unbewusste“), konzentrierte mich dann jedoch auf Sigmund FREUDS „Traumdeutung“<br />

und ihre Relevanz für den Krankheitsbegriff. So eröffnete sich für mich<br />

ein „Königsweg“ zur Medizingeschichte, den ich zunächst als Assistent von Eduard<br />

SEIDLER am Freiburger Institut für Geschichte der Medizin beschritt, um ihn endlich<br />

mit passender Adresse in Bonn fortzusetzen: Das Medizinhistorische Institut liegt<br />

nämlich an der Sigmund-Freud-Straße auf dem Venusberg.<br />

Publikationen (Auswahl):<br />

– SCHOTT, H.: Zauberspiegel der Seele. Sigmund Freud und die Geschichte der Selbstanalyse. Göttingen:<br />

Vandenhoeck & Ruprecht 1985<br />

– SCHOTT, H.: Die Chronik der Medizin. Dortmund: Chronik Verlag 1993<br />

– SCHOTT, H. (Ed.): Der sympathetische Arzt. Texte zur Medizin im 18. Jahrhundert. München: Verlag<br />

C. H. Beck 1998<br />

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