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Neu gewählte Mitglieder 2003 (pdf) - Leopoldina

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Prof. Dr. rer. nat. habil.<br />

Werner F. Kuhs<br />

*10. 3. 1952 Ulm<br />

Sektion: Geowissenschaften<br />

Matrikel-Nummer: 6863<br />

Aufnahmedatum: 24. 3. <strong>2003</strong><br />

Werner F. KUHS studierte Mineralogie mit dem Schwerpunkt<br />

Kristallographie an der Albert-Ludwigs-Universität<br />

in Freiburg im Breisgau. 1975 diplomierte er in Mineralogie-Kristallographie<br />

und wurde dort 1978 mit einer Arbeit über die Kristallstruktur<br />

und die Ionenleitfähigkeiten von Verbindungen aus der Argyrodit-Strukturfamile<br />

promoviert. Von 1978 bis 1981 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent<br />

am Institut für Kristallographie der Universität Freiburg. 1981 wechselte er an das<br />

Institut Laue-Langevin in Grenoble (Frankreich) und arbeitete dort bis 1987 als<br />

Instrumentverantwortlicher. Von 1987 bis 1993 war er als wissenschaftlicher Angestellter<br />

und Assistent am Institut für Kristallographie der Universität (TH) Karlsruhe<br />

tätig. 1992 habilitierte er sich an der dortigen Fakultät für Physik im Fachgebiet<br />

Kristallographie mit einer Arbeit über die Beschreibung von atomaren Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

in Kristallstrukturen. 1993 folgte er einem Ruf auf die C4-Professur<br />

für Mineralogie und Kristallographie an der Universität Göttingen.<br />

KUHS untersucht derzeit schwerpunktmäßig die kristallographischen und physiko-chemischen<br />

Eigenschaften der kondensierten Phasen von Wasser sowie von Wasser-Gas-Verbindungen.<br />

Hierfür verwendet er eine Reihe experimenteller Methoden,<br />

insbesondere die Röntgen- und <strong>Neu</strong>tronenstreuung, die Raman-Spektroskopie sowie<br />

die Elektronenbeugung und die Rasterkraftmikroskopie. Er hat mathematische Verfahren<br />

zur Beschreibung fehlgeordneter kristalliner Systeme entwickelt und im Bereich<br />

der Hochdruckuntersuchungen neue experimentelle Techniken eingeführt, mit<br />

denen erstmals strukturelle Einblicke in Ferroelektrika und Eis- sowie Gashydratphasen<br />

erhalten werden konnten. Die Arbeitsgruppe um KUHS ist mittlerweile eine<br />

der weltweit führenden bei der Untersuchung von Gashydraten und Eisphasen.<br />

KUHS erhielt für seine wissenschaftlichen Leistungen u. a. 1992 den V.-M.-Goldschmidt-Preis<br />

der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft.<br />

Publikationen (Auswahl):<br />

– LONDONO, D., KUHS, W. F., and FINNEY, J. L.: Enclathration of helium in ice II: The first helium-hydrate.<br />

Nature 332, 141 – 142 (1988)<br />

– MCMAHON, M. I., NELMES, R. J., KUHS, W. F., DORWARTH, R., PILTZ, R. O., and TUN, Z.: Geometric<br />

effects of deuteration on hydrogen-ordering phase transitions. Nature 348, 317 – 319 (1990)<br />

– LOBBAN, C., FINNEY, J. L., and KUHS, W. F.: The structure of a new phase of ice, ice XII. Nature 391,<br />

268 – 270 (1998)<br />

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