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Neu gewählte Mitglieder 2003 (pdf) - Leopoldina

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Prof. Dr. med.<br />

Veit Flockerzi<br />

*14. 2. 1955 <strong>Neu</strong>stadt a. d. Weinstraße<br />

Sektion: Physiologie und Pharmakologie/Toxikologie<br />

Matrikel-Nummer: 6911<br />

Aufnahmedatum: 18. 11. <strong>2003</strong><br />

Während meines Medizinstudiums in Heidelberg<br />

(1973–1980) konnte ich im Rahmen meiner Doktorarbeit<br />

am Pharmakologischen Institut bei Franz HOFMANN<br />

damals gänzlich „nicht-pharmakologische“ Fragestellungen bearbeiten wie die Isolierung<br />

und biochemische Charakterisierung eines Enzyms, der cGMP-abhängigen<br />

Proteinkinase, die an der Erschlaffung der Gefäß- und Bronchialmuskulatur beteiligt<br />

ist. Wie man heute weiß, wird dieses Enzym indirekt durch solche Medikamente aktiviert,<br />

die bei bestimmten Formen der koronaren Herzkrankheit eingesetzt werden.<br />

Später arbeitete ich an der Identifizierung von in der Zellmembran des Skelettmuskels<br />

lokalisierten Ionenkanälen, welche Angriffspunkte von Calciumkanalblockern sind,<br />

die auch Herz- und Kreislaufsystem beeinflussen. Nach der Heirat mit meiner Frau<br />

Johanna (1983) hatte ich dann als Stipendiat der Alexander-von-Humboldt-Stiftung<br />

an der Universität Kyoto in Japan Gelegenheit, die gleichen Fragestellungen in der<br />

Arbeitsgruppe von Shosaku NUMA mit dem Methodenrepertoire der Molekularbiologie<br />

zu bearbeiten, und konnte mich daran anschließend an der Universität des Saarlandes<br />

in Homburg für das Fach Biochemie habilitieren. Über ein Extraordinariat am<br />

Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Technischen Universität München<br />

(1991–1993) bot sich mir der Weg zurück in die Pharmakologie, und gerne folgte ich<br />

1993 nach Angeboten aus Berlin, Marburg und Auckland dem Ruf nach Heidelberg,<br />

von dort 1997 dem Ruf nach Homburg, wo ich, soeben einen weiteren Ruf aus Freiburg<br />

abgelehnt, derzeit am Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie<br />

und Toxikologie arbeite.<br />

Hier beschäftigen wir uns mit den Calciumkanälen, die entweder als spannungsabhängige<br />

Calciumkanäle in Abhängigkeit vom Membranpotential öffnen oder als<br />

Agonist-aktivierbare- bzw. sogenannte TRP-Kanäle durch bestimmte Signalkaskaden<br />

aktiviert werden. Diese Kanäle sind an der Ausbreitung von Erregungen im Nervensystem<br />

beteiligt sowie an der Muskelkontraktion, der Funktion von Immunzellen und<br />

endokriner Drüsen. Wir sind dabei, die Strukturen dieser Ionenkanäle zu charakterisieren<br />

und deren Funktionen und pharmakologische Beeinflußbarkeit zu untersuchen.<br />

Publikationen (Auswahl):<br />

– PHILIPP, S., CAVALIÉ, A., FREICHEL, M., WISSENBACH, U., ZIMMER, S., TROST, C., MARQUART, A., MURAKA-<br />

MI, M., and FLOCKERZI, V.: A mammalian capacitative calcium entry channel homologous to Drosophila<br />

TRP and TRPL. EMBO J. 15, 6166 – 6171 (1996)<br />

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