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Neu gewählte Mitglieder 2003 (pdf) - Leopoldina

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Prof. Dr. rer. nat. habil.<br />

Johann Deisenhofer<br />

*30. 9. 1943 Zusamaltheim (Bayern)<br />

Sektion: Biochemie und Biophysik<br />

Matrikel-Nummer: 6875<br />

Aufnahmedatum: 28. 4. <strong>2003</strong><br />

Johann DEISENHOFER studierte Physik an der Technischen<br />

Universität München mit Diplom-Abschluß<br />

im Jahre 1971. Danach arbeitete er als Doktorand am<br />

Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried, an einem Projekt aus der Proteinkristallographie,<br />

der Verfeinerung des Strukturmodells des Pankreatischen Trypsin-Inhibitors.<br />

Die Promotion zum Dr. rer. nat. erfolgte 1974 an der Technischen<br />

Universität München. DEISENHOFER blieb als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

Max-Planck-Institut für Biochemie, wo er verschiedene Proteinstrukturen bearbeitete,<br />

unter denen die des photosynthetischen Reaktionszentrums von Rhodopseudomonas<br />

viridis, in Zusammenarbeit mit Hartmut MICHEL, die wichtigste war. 1987<br />

habilitierte er sich in Experimentalphysik an der Technischen Universität München.<br />

1988 nahm er einen Ruf in die USA an als Investigator im Howard Hughes Medical<br />

Institute und Professor of Biochemistry am University of Texas Southwestern<br />

Medical Center in Dallas, Texas; 1989 wurde er zusätzlich Regental Professor und<br />

Inhaber des Virginia and Edward Linthicum Chair in Biomolecular Science.<br />

DEISENHOFERS wissenschaftliche Hauptinteressen waren und sind auf Probleme<br />

der Strukturbiologie gerichtet. Am Anfang seiner Laufbahn waren es kristallographische<br />

Methoden, wie z. B. die Verfeinerung von Strukturmodellen. Später rückten<br />

Struktur-Funktionsbeziehungen in den Vordergrund, vor allem lichtgetriebene Reaktionen<br />

und Elektronenübertragung in Proteinen. Zur Zeit befaßt sich DEISENHOFER<br />

auch mit Strukturproblemen im Zusammenhang mit der Regulation der Synthese,<br />

Aufnahme und Verteilung von Cholesterin. Für die Strukturbestimmung des photosynthetischen<br />

Reaktionszentrums von Rhodpseudomonas viridis erhielt DEISENHO-<br />

FER, zusammen mit Hartmut MICHEL und Robert HUBER, im Jahre 1988 den Nobelpreis<br />

für Chemie.<br />

Publikationen (Auswahl):<br />

– DEISENHOFER, J., and MICHEL, H.: The photosynthetic reaction centre from the purple bacterium Rhodopseudomonas<br />

viridis. In: FRANGSMYR, T. (Ed.): Les Prix Nobel 1988; pp. 134–188. Stockholm: Nobel<br />

Foundation 1989<br />

– FERGUSON, A. D., CHAKRABORTY R., SMITH, B. S., ESSER, L., VAN DER HELM, D., and DEISENHOFER, J.: Structural<br />

basis of gating by the outer membrane transporter FecA. Science 295(5560), 1715–1719 (2002)<br />

– RUDENKO, G., HENRY, L., HENDERSON, K., ICHTCHENKO, K., BROWN, M. S., GOLDSTEIN, J. L., and DEISEN-<br />

HOFER, J.: Structure of the LDL receptor extracellular domain at endosomal pH. Science 298(5602),<br />

2353–2358 (2002)<br />

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