Bullen in Gezielter Paarung - +++ Landesverband München +++ ...
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Mitteilungen aus dem Haus der<br />
Tierzucht Pfaffenhofen (Ilm)<br />
Ausgabe 51 • Dezember 2011
Liebe Mitglieder, liebe Züchterfamilien,<br />
sehr geehrte Leser und Freunde der Tierzucht<br />
<strong>in</strong> Pfaffenhofen,<br />
wir blicken auf e<strong>in</strong> gutes und erfolgreiches<br />
landwirtschaftliches Jahr zurück.<br />
Diese Bilanz können fast alle Be triebs ty -<br />
pen im südöstlichen Oberbayern ziehen<br />
- nicht jedoch die Ferkelerzeuger, die mit<br />
desaströsen Ferkelpreisen kämpfen<br />
mussten. Glücklich blicken die Futter bau -<br />
betriebe <strong>in</strong> ihre vollgefüllten Scheunen<br />
und Silos. Das Wetter des vergangenen<br />
Jahres schenkte ihnen beste Wachstumsund<br />
Erntebed<strong>in</strong>gungen.<br />
Phase der Investition<br />
Die im Vergleich zu sehr schwierigen Jah -<br />
ren entspanntere E<strong>in</strong>kommens situation<br />
veranlasst viele Betriebsleiter zu Inves -<br />
titionen. Dabei handelt es sich auf sehr<br />
vielen Höfen nicht nur um notwendige<br />
Ersatz- sondern um starke Wachstums <strong>in</strong> -<br />
vestitionen. Viele Landwirte gehen er -<br />
mutigt <strong>in</strong> das neue Jahr 2012. Sie vertrauen<br />
auf die Leistungsfähigkeit ihres Be -<br />
triebes, auf ihr Können und auf die besseren<br />
Zukunftschancen der Land wirt -<br />
schaft.<br />
Wachstumsbremse Fläche<br />
Resourcenverknappung und umweltverträgliche<br />
Bewirtschaftungsmethoden, der<br />
technische Fortschritt <strong>in</strong> der Land -<br />
wirtschaft und die Entwicklung der er -<br />
neu erbaren Energiesysteme ließen <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren die Preise für landwirtschaftliche<br />
Nutzflächen sehr stark <strong>in</strong> die<br />
Höhe schnellen. Für die Wachstums -<br />
branche Landwirtschaft wird der Boden<br />
zu e<strong>in</strong>em zunehmenden Kostenrisiko.<br />
Der Wettbewerb auf dem Pacht flächen -<br />
markt hat deutlich an Härte zugenommen<br />
und stellt viele Veredelungsbetriebe<br />
<strong>in</strong> der Milch- und Fleischerzeugung vor<br />
große Probleme. Die Entwürfe der EU-<br />
Agrarkommission zur zukünftigen Agrar -<br />
politik würden diese Marktschwierig kei -<br />
ten verschärfen, wenn es erneut zu e<strong>in</strong>er<br />
allgeme<strong>in</strong>en verb<strong>in</strong>dlichen Flächenstill le -<br />
gung kommt.<br />
R<strong>in</strong>derzucht auf neuen Wegen?<br />
100 Jahre VORWORT 3<br />
E<strong>in</strong>e außergewöhnliche Innovation ge -<br />
lang der R<strong>in</strong>derzucht mit der E<strong>in</strong>führung<br />
der Genomischen Selektion. Das Institut<br />
für Tierzucht Grub der Bayerischen Lan -<br />
desanstalt für Landwirtschaft konnte <strong>in</strong><br />
kürzester Zeit e<strong>in</strong> Meisterwerk mit dem<br />
neuen Zuchtwertschätzverfahren und<br />
der abschließenden ICAR-Anerkennung<br />
im Sommer 2011 vollenden. Das Lob und<br />
der große Respekt für diese Leistung<br />
gebührt allen Fachleuten, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
großen Geme<strong>in</strong>schaftsaufgabe diesen<br />
technischen Fortschritt verwirklicht<br />
haben. Der Dank, dass dies möglich war,<br />
gilt Herrn Staatsm<strong>in</strong>ister Helmut Brun -<br />
ner, der die Maßnahmen politisch und<br />
f<strong>in</strong>anziell getragen hat. Das Ergebnis<br />
dient der gesamten Landwirtschaft und<br />
allen Verbrauchern. Die Unabhängigkeit<br />
der Leistungsprüfungen, bei den Se lek -<br />
tionsmaßnahmen und bei den Zucht -<br />
wert schätzungen gewährleistet, dass alle<br />
<strong>in</strong> gleichem Maße am Zuchtfortschritt<br />
teil haben können. Die Anpassungs pro -<br />
zesse, die durch die E<strong>in</strong>führung der Ge -<br />
nomischen Selektion <strong>in</strong> der praktischen<br />
R<strong>in</strong>derzucht notwendig werden, s<strong>in</strong>d<br />
noch nicht abgeschlossen. Den richtigen<br />
geme<strong>in</strong>samen Weg zu f<strong>in</strong>den bed<strong>in</strong>gt,<br />
dass alle dasselbe Ziel verfolgen. Wir s<strong>in</strong>d<br />
zuversichtlich, dass uns dies im neuen<br />
Jahr gel<strong>in</strong>gt.<br />
Dank an die Mitglieder<br />
Hans Lettmair Josef Zieglgänsberger<br />
1. Vorsitzender Zuchtleiter<br />
Zuchtverband Pfaffenhofen AELF Tög<strong>in</strong>g am Inn<br />
Die bäuerlichen Selbsthilfee<strong>in</strong>richtungen<br />
bedanken sich bei ihren Mitgliedern,<br />
Part nern und bei allen Förderern der<br />
Tier zucht und Tierproduktion für die<br />
gute Zusammenarbeit. Mit hohem persönlichem<br />
E<strong>in</strong>satz unterstützte Staats -<br />
m<strong>in</strong>ister Helmut Brunner die Interessen<br />
und Belange der bayerischen Tierzucht.<br />
Se<strong>in</strong>e Hilfen waren von großer Bedeu -<br />
tung. Dafür bedanken wir uns ganz<br />
besonders.<br />
Zum Jahresende wünschen wir Ihnen<br />
e<strong>in</strong>e Zeit der Ruhe und Erholung und für<br />
2012 viel Mut und Zuversicht.
Deutsches Fleckvieh aus Pfaffenhofen<br />
Beratung <strong>in</strong> der R<strong>in</strong>derzucht und<br />
-vermarktung im nördlichen Oberbayern<br />
Der Zuchtverband für Fleckvieh Pfaffenhofen<br />
a. d. Ilm mit se<strong>in</strong>em Vermarktungsstandort<br />
Ingolstadt-Zucher<strong>in</strong>g ist Drehscheibe<br />
der R<strong>in</strong>derzüchter im nördlichen<br />
Oberbayern. Das Dienstgebiet umfasst die<br />
Landkreise Pfaffenhofen a. d. Ilm, Eichstätt,<br />
100 Jahre INHALT 5<br />
Neuburg-Schrobenhausen, Dachau, Freis<strong>in</strong>g<br />
und den nördlichen Teil von <strong>München</strong>,<br />
ferner die kreisfreien Städte Ingolstadt<br />
und <strong>München</strong> und Mitgliedsbetriebe<br />
aus den Bundesländern Niedersachsen,<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen und Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz.<br />
Amt für Landwirtschaft und Forsten Tel.<br />
Pfaffenhofen a. d. Ilm 08441 - 867 - Nebenstelle<br />
Zieglgänsberger, Josef Zuchtleiter 216<br />
Rockermeier, Johann Fachberater R<strong>in</strong>derzucht 215<br />
Schneider, Bernhard Fachberater R<strong>in</strong>derzucht 216<br />
Zuchtverband<br />
Schweigard, Manfred Geschäftsführer 545<br />
Aigner, Franz Außendienstmitarbeiter 544<br />
Gamperl, Renate Herdbuchführung 541<br />
Kirmair, Angelika Buchhaltung 545<br />
Kistler, Georg Außendienstmitarbeiter 544<br />
Reitberger, Bernhard Außendienstmitarbeiter 543<br />
Wagner, Marita Herdbuchführung 542<br />
W<strong>in</strong>termayr, Thomas Herdbuchführung 540<br />
LKV<br />
Unger, Anton Überwachungskraft 217<br />
Eichstätt Ingolstadt Neuburg Pfaffenhofen Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
Freis<strong>in</strong>g Dachau <strong>München</strong> Aichach Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz Niedersachsen<br />
Titelbild:<br />
Familie Schmid aus Gremertshausen, Züchter des <strong>Bullen</strong> Wildwest.<br />
Beiträge:<br />
F. Aigner, J. Angermeier, M. Forster, M. Hageleit, A. Kirmair, J. Kirschner, G. Kistler, J. Konrad, B. Reitberger,<br />
J. Rockermeier, B. Schneider, M. Schweigard, A. Seidl, T. Vermöhlen, M. Wagenpfeil, T. W<strong>in</strong>termayr, E. Zeiler,<br />
J. Zieglgänsberger<br />
Impressum:<br />
Der Pfaffenhofener Fleckviehzüchter ist das Mitteilungsblatt des Zuchtverbandes für Fleckvieh Pfaffenhofen<br />
Oberbayern, des Milcherzeugerr<strong>in</strong>ges Oberbayern-West, des Fleischerzeugerr<strong>in</strong>ges Oberbayern-West und des<br />
Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen a. d. Ilm.<br />
Redaktion: Josef Zieglgänsberger und Manfred Schweigard<br />
Erstellung: C. Kohlmann Druck & Verlag GmbH, 37431 Bad Lauterberg<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Zuchtprogramm<br />
<strong>Bullen</strong> <strong>in</strong> gezielter <strong>Paarung</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Positive Vererber aus Pfaffenhofen . . . . . . . 10<br />
Macbeth,<br />
e<strong>in</strong> Stier mit königlichem Namen . . . . . . . . 12<br />
Gentest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
R<strong>in</strong>dergesundheitsmonitor<strong>in</strong>g . . . . . . . . . . . 16<br />
W<strong>in</strong>nipeg - das Superlativ<br />
der Fleckviehzucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Fleckviehzüchter des Jahres . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Prüfbullen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Die besten 25 <strong>Bullen</strong>mütter . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Genomische Selektion<br />
Genomische Selektion beim Fleckvieh . . . 28<br />
Zuchtverband<br />
Herdbücher müssen geschlossen se<strong>in</strong> . . . . 32<br />
Vermarktung<br />
Strukturwandel <strong>in</strong> der Milchviehhaltung . . 34<br />
Zuchtstiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Jungkühe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Empfehlungen zum <strong>Bullen</strong>e<strong>in</strong>satz im<br />
Mittelteil (entnehmbar)<br />
Kalb<strong>in</strong>nen und R<strong>in</strong>der . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Zuchtkälber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Nutzkälber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Seit 40 Jahren <strong>Bullen</strong> im Natursprung . . . . 42<br />
Ergebnisse aus dem Niederrhe<strong>in</strong> . . . . 45<br />
Lehrfahrten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />
Pfaffenhofener Jungzüchter . . . . . . . . 50<br />
Züchterball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />
Milcherzeugerr<strong>in</strong>g . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />
Fleischerzeugerr<strong>in</strong>g . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />
Schaf- und Kle<strong>in</strong>tierzucht . . . . . . . . . . . 64<br />
Personelles<br />
Neue<strong>in</strong>stellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />
Änderung der Organisationsstruktur . . . . 67<br />
Ruhestand Josef Penger . . . . . . . . . . . . . . . . 68
6 ZUCHTPROGRAMM<br />
100 Jahre<br />
<strong>Bullen</strong> <strong>in</strong> <strong>Gezielter</strong> <strong>Paarung</strong><br />
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Gepard<br />
162080<br />
Gebalot/Madera<br />
Giradeli<br />
185733<br />
Gebalot/Dionis<br />
Herburg<br />
161901<br />
Herich/Romel<br />
Haertsfeld<br />
188759<br />
Hulock/Lotarry<br />
Hudler<br />
197530<br />
Huckel/Randy<br />
Hulkor<br />
166168<br />
Hulock/Romel<br />
Mert<strong>in</strong>*TA<br />
192181<br />
Merkur/Rochen<br />
gGZW 128 85% MW 119 89% P 95 89%<br />
ZZ 105 84% M 108 89%<br />
+915 -0.10 +30 -0.09 +25<br />
1.L 84 4.2 2.L 3.L<br />
52 2687 4.07 109 3.09 83 HD 7078<br />
gGZW 118 84% MW 122 89% P 89 89%<br />
ZZ 91 84% M 112 90%<br />
+908 ±0.00 +38 -0.06 +27<br />
1.L 81 7.2 2.L 9 1.4 3.L<br />
30 6328 4.14 262 3.43 217 HD 7088<br />
gGZW 124 87% MW 120 91% P 96 91%<br />
ZZ 98 87% M 107 89%<br />
+668 -0.10 +20 +0.10 +31<br />
1.L 95 7.1 2.L 14 1.9 3.L<br />
45 6812 4.16 284 3.55 242 HD 7296<br />
gGZW 121 87% MW 113 91% P 113 91%<br />
ZZ 105 86% M 94 90%<br />
+767 -0.17 +19 -0.11 +18<br />
1.L 88 8.1 2.L 45 4.1 3.L<br />
62 6373 3.94 251 3.30 211 HD 6959<br />
gGZW 119 89% MW 114 94% P 103 93%<br />
ZZ 108 90% M 99 92%<br />
+667 -0.23 +10 -0.01 +23<br />
1.L 142 8.1 2.L 48 3.7 3.L<br />
97 6436 3.86 248 3.40 219 HD 7106<br />
gGZW 130 87% MW 117 91% P 108 91%<br />
ZZ 116 86% M 97 89%<br />
+764 -0.18 +18 -0.01 +26<br />
1.L 82 8.6 2.L 51 5.7 3.L<br />
66 6698 4.05 271 3.52 236 HD 7083<br />
gGZW 131 90% MW 126 94% P 119 94%<br />
ZZ 117 90% M 111 92%<br />
+896 +0.10 +45 +0.03 +34<br />
1.L 122 8.2 2.L 89 8.3 3.L 35 3.3<br />
100 6680 4.28 286 3.46 231 HD 7198<br />
104<br />
95%<br />
105<br />
92<br />
109<br />
91<br />
89%<br />
85<br />
97<br />
100<br />
120<br />
89%<br />
116<br />
119<br />
112<br />
114<br />
90%<br />
113<br />
110<br />
108<br />
102<br />
93%<br />
111<br />
92<br />
97<br />
129<br />
88%<br />
122<br />
124<br />
123<br />
94<br />
92%<br />
101<br />
87<br />
94<br />
FIT 11973% N 110 57%<br />
F [-1] 101 55%<br />
K 113 94% 118 76%<br />
T 110 86% 122 69%<br />
47 101 103 118 106 (109)<br />
FIT 10471% N 106 54%<br />
F [+1] 96 52%<br />
K 117 90% 105 74%<br />
T 112 80% 112 67%<br />
56 90 109 107 108 (103)<br />
FIT 9978% N 97 66%<br />
F [-1] 97 59%<br />
K 93 92% 114 79%<br />
T 99 84% 112 72%<br />
62 106 95 119 106 (101)<br />
FIT 11077% N 99 64%<br />
F [-5] 104 58%<br />
K 100 91% 110 77%<br />
T 109 80% 112 69%<br />
52 109 104 108 113 (97)<br />
FIT 11079% N 104 67%<br />
F [-4] 99 59%<br />
K 110 93% 98 81%<br />
T 107 82% 107 73%<br />
65 113 95 101 122 (109)<br />
FIT 11177% N 107 64%<br />
F [-1] 99 60%<br />
K 94 91% 98 77%<br />
T 98 81% 101 69%<br />
47 98 109 109 114 (107)<br />
FIT 11982% N 103 71%<br />
F [+1] 104 66%<br />
K 125 99% 93 84%<br />
T 115 98% 105 76%<br />
71 103 93 104 105 (108)
<strong>Bullen</strong> <strong>in</strong> <strong>Gezielter</strong> <strong>Paarung</strong><br />
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Remitent<br />
170063<br />
Remus/Romel<br />
Sampano<br />
161690<br />
Sampras/Ralbit<br />
Sampro<br />
161666<br />
Sampras/Hippo<br />
Samt<br />
605607<br />
Samut/Rocket<br />
Serano<br />
166133<br />
Safir/Horwart<br />
Spontax<br />
161705<br />
Sampras/Regio<br />
Valetta<br />
185784<br />
Valepp/Don Juan<br />
gGZW 124 81% MW 117 85% P 112 85%<br />
ZZ 98 81% M 120 85%<br />
+727 -0.16 +18 ±0.00 +25<br />
1.L 65 3.2 2.L 3.L<br />
26 2507 3.87 97 3.19 80 HD 7567<br />
gGZW 126 89% MW 124 93% P 99 93%<br />
ZZ 113 89% M 92 89%<br />
+761 -0.05 +27 +0.10 +35<br />
1.L 103 8.6 2.L 68 4.8 3.L<br />
85 6668 4.09 273 3.56 237 HD 7193<br />
gGZW 123 88% MW 121 93% P 83 93%<br />
ZZ 108 89% M 111 91%<br />
+1037 -0.09 +35 -0.11 +28<br />
1.L 111 8.4 2.L 65 6.3 3.L 6 2<br />
84 6647 4.13 275 3.38 225 HD 6708<br />
gGZW 119 86% MW 112 91% P 108 91%<br />
ZZ 93 86% M 114 92%<br />
+439 ±0.00 +18 +0.01 +17<br />
1.L 116 5.7 2.L 12 1.8 3.L<br />
45 6371 4.17 266 3.46 221 HD 7041<br />
gGZW 126 86% MW 128 90% P 95 90%<br />
ZZ 98 85% M 107 88%<br />
+704 +0.08 +35 +0.19 +40<br />
1.L 70 9 2.L 49 5.9 3.L 1 2<br />
62 6687 4.32 289 3.60 241 HD 7043<br />
gGZW 128 87% MW 122 91% P 95 92%<br />
ZZ 113 87% M 99 87%<br />
+669 +0.13 +38 +0.06 +28<br />
1.L 86 8.7 2.L 63 5.9 3.L<br />
76 6512 4.27 278 3.50 228 HD 6915<br />
gGZW 126 79% MW 120 82% P 107 82%<br />
ZZ 116 77% M 100 84%<br />
+672 +0.10 +35 ±0.00 +24<br />
1.L 54 2.4 2.L 3.L<br />
11 2310 4.11 95 3.35 77 HD 7486<br />
101<br />
90%<br />
101<br />
101<br />
100<br />
106<br />
92%<br />
109<br />
102<br />
100<br />
109<br />
89%<br />
109<br />
108<br />
104<br />
95<br />
94%<br />
98<br />
100<br />
89<br />
97<br />
87%<br />
98<br />
97<br />
98<br />
110<br />
85%<br />
114<br />
102<br />
104<br />
100<br />
92%<br />
102<br />
94<br />
102<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 7<br />
FIT 11571% N 112 55%<br />
F [-1] 104 53%<br />
K 114 90% 100 73%<br />
T 108 82% 108 66%<br />
41 92 98 115 116 (106)<br />
FIT 10880% N 105 69%<br />
F [-2] 103 64%<br />
K 91 91% 96 81%<br />
T 98 82% 100 73%<br />
61 96 82 103 123 (109)<br />
FIT 10379% N 102 67%<br />
F [±0] 97 59%<br />
K 119 98% 81 80%<br />
T 113 93% 97 71%<br />
52 91 88 116 113 (104)<br />
FIT 11872% N 117 54%<br />
F [+4] 114 51%<br />
K 93 93% 118 76%<br />
T 96 83% 116 68%<br />
67 109 90 110 112 (102)<br />
FIT 10476% N 112 62%<br />
F [+1] 84 59%<br />
K 116 98% 89 79%<br />
T 115 92% 105 70%<br />
50 101 99 105 116 (112)<br />
FIT 11276% N 112 62%<br />
F [+4] 103 60%<br />
K 104 91% 83 79%<br />
T 104 82% 98 70%<br />
60 89 94 113 111 (103)<br />
FIT 11866% N 111 49%<br />
F [±0] 97 45%<br />
K 104 88% 104 69%<br />
T 105 77% 105 59%<br />
42 113 101 100 121 (103)
8 ZUCHTPROGRAMM<br />
100 Jahre<br />
<strong>Bullen</strong> <strong>in</strong> <strong>Gezielter</strong> <strong>Paarung</strong><br />
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Valuta<br />
188933<br />
Vanste<strong>in</strong>/Hagoff<br />
Vanel<br />
426573<br />
Vanste<strong>in</strong>/Romel<br />
Waldbrand<br />
192441<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Malefiz<br />
Waldhoer<br />
172544<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Ralpon<br />
Wapuls<br />
166138<br />
Waterberg/Rogen<br />
Wildwest<br />
188878<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Hippo<br />
Wille<br />
426617<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Humlang<br />
gGZW 130 81% MW 122 85% P 120 85%<br />
ZZ 97 79% M 111 84%<br />
+943 -0.11 +31 -0.03 +30<br />
1.L 50 5.6 2.L 1 1 3.L<br />
41 2457 3.94 97 3.16 78 HD 7289<br />
gGZW 129 88% MW 120 92% P 117 92%<br />
ZZ 98 88% M 108 92%<br />
+746 -0.04 +28 +0.02 +28<br />
1.L 107 6.7 2.L 15 2.1 3.L<br />
46 6550 4.08 267 3.52 230 HD 7493<br />
gGZW 139 87% MW 126 93% P 116 92%<br />
ZZ 109 88% M 121 94%<br />
+791 +0.02 +34 +0.11 +36<br />
1.L 138 5.6 2.L 5 1.4 3.L<br />
108 2640 4.10 108 3.31 87 HD 7774<br />
gGZW 125 85% MW 112 91% P 103 92%<br />
ZZ 123 86% M 107 91%<br />
+494 -0.09 +14 +0.01 +18<br />
1.L 104 7 2.L 7 1.6 3.L<br />
31 6468 3.99 258 3.41 220 HD 7278<br />
gGZW 125 89% MW 119 93% P 100 93%<br />
ZZ 106 89% M 116 89%<br />
+755 -0.15 +19 +0.01 +28<br />
1.L 102 8.7 2.L 76 6.1 3.L 4 1.2<br />
87 6954 4.12 287 3.49 243 HD 7425<br />
gGZW 134 85% MW 127 89% P 107 89%<br />
ZZ 100 84% M 104 89%<br />
+829 +0.12 +44 +0.08 +35<br />
1.L 79 7.8 2.L 12 1.7 3.L<br />
42 6280 4.36 274 3.55 223 HD 6969<br />
gGZW 147 86% MW 136 92% P 122 92%<br />
ZZ 111 87% M 118 93%<br />
+1396 -0.18 +43 +0.03 +51<br />
1.L 118 5.6 2.L 4 3 3.L<br />
24 7057 3.96 280 3.47 245 HD 7664<br />
112<br />
92%<br />
111<br />
105<br />
113<br />
110<br />
90%<br />
113<br />
105<br />
101<br />
109<br />
94%<br />
116<br />
99<br />
101<br />
99<br />
94%<br />
99<br />
96<br />
102<br />
96<br />
87%<br />
88<br />
109<br />
98<br />
109<br />
95%<br />
113<br />
101<br />
104<br />
103<br />
94%<br />
108<br />
95<br />
101<br />
FIT 11270% N 109 55%<br />
F [+2] 104 51%<br />
K 116 89% 97 71%<br />
T 114 79% 96 64%<br />
42 87 104 100 114 (108)<br />
FIT 11578% N 111 66%<br />
F [-3] 102 59%<br />
K 116 92% 101 80%<br />
T 115 85% 107 72%<br />
70 100 96 111 114 (106)<br />
FIT 12171% N 116 50%<br />
F [+4] 96 51%<br />
K 115 96% 101 79%<br />
T 116 89% 107 69%<br />
93 119 102 115 108 (103)<br />
FIT 12870% N 112 50%<br />
F [+2] 98 49%<br />
K 120 91% 107 76%<br />
T 124 81% 111 66%<br />
62 101 98 104 111 (107)<br />
FIT 11981% N 116 69%<br />
F [+1] 97 63%<br />
K 121 99% 94 83%<br />
T 114 94% 116 76%<br />
69 98 106 104 109 (101)<br />
FIT 11372% N 102 56%<br />
F [+2] 103 51%<br />
K 101 90% 123 75%<br />
T 111 80% 119 67%<br />
55 112 109 109 110 (108)<br />
FIT 12672% N 117 52%<br />
F [+2] 100 53%<br />
K 106 93% 111 77%<br />
T 113 85% 112 68%<br />
68 111 100 119 113 (109)
<strong>Bullen</strong> <strong>in</strong> <strong>Gezielter</strong> <strong>Paarung</strong><br />
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Willenberg gGZW 134 85% MW 120 90% P 124 90% 123 FIT 11872% N 115 55%<br />
185904<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Randy<br />
W<strong>in</strong>sler<br />
850060<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Ruap<br />
Witzbold<br />
188829<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Mandl<br />
Wonderfull<br />
175366<br />
Waterberg/Morror<br />
Wyom<strong>in</strong>g<br />
172507<br />
We<strong>in</strong>old/Romen<br />
Zapfhahn<br />
192489<br />
Zahner/Hodson<br />
Zauber<br />
170014<br />
Zahner/Randy<br />
ZZ 107 85% M 99 91%<br />
+747 +0.10 +39 -0.03 +24<br />
1.L 95 4.9 2.L 1 1 3.L<br />
66 2518 3.95 99 3.13 79 HD 7191<br />
gGZW 142 75% MW 121 75% P 117 75%<br />
ZZ 123 70% M 112 76%<br />
+835 -0.10 +27 -0.02 +28<br />
1.L 22 2 2.L 3.L<br />
2 2735 3.99 109 3.14 86 HD 9937<br />
gGZW 133 86% MW 118 90% P 101 90%<br />
ZZ 118 86% M 99 89%<br />
+639 -0.28 +5 +0.11 +31<br />
1.L 81 8 2.L 31 2.3 3.L<br />
55 6511 3.89 254 3.54 230 HD 7238<br />
gGZW 126 91% MW 120 94% P 108 94%<br />
ZZ 96 91% M 118 92%<br />
+840 -0.13 +24 -0.01 +29<br />
1.L 118 8.6 2.L 90 7.1 3.L 11 1.4<br />
99 6535 4.10 268 3.47 227 HD 7132<br />
gGZW 132 88% MW 124 92% P 111 92%<br />
ZZ 109 89% M 114 91%<br />
+390 +0.71 +69 +0.12 +23<br />
1.L 88 8.6 2.L 61 5.5 3.L 1 2<br />
76 6479 4.68 303 3.51 228 HD 7317<br />
gGZW 126 83% MW 119 87% P 96 87%<br />
ZZ 114 82% M 114 87%<br />
+410 +0.08 +23 +0.16 +27<br />
1.L 73 3.7 2.L 3.L<br />
37 2514 3.87 97 3.22 81 HD 7224<br />
gGZW 132 88% MW 126 94% P 115 94%<br />
ZZ 110 90% M 110 94%<br />
+934 +0.22 +56 -0.03 +30<br />
1.L 169 5.2 2.L 3.L<br />
126 2583 4.11 106 3.17 82 HD 7327<br />
91%<br />
117<br />
115<br />
123<br />
127<br />
90%<br />
126<br />
115<br />
121<br />
124<br />
94%<br />
123<br />
115<br />
116<br />
108<br />
94%<br />
106<br />
109<br />
105<br />
109<br />
92%<br />
104<br />
117<br />
104<br />
102<br />
92%<br />
95<br />
109<br />
104<br />
103<br />
97%<br />
101<br />
103<br />
102<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 9<br />
F [-6] 101 53%<br />
K 96 91% 108 76%<br />
T 96 82% 105 68%<br />
52 101 109 122 107 (105)<br />
FIT 12867% N 118 54%<br />
F [-2] 100 51%<br />
K 90 91% 117 70%<br />
T 97 82% 108 61%<br />
27 111 121 107 111 (110)<br />
FIT 11976% N 115 63%<br />
F [+2] 97 56%<br />
K 93 94% 115 77%<br />
T 97 86% 105 69%<br />
57 109 101 100 113 (113)<br />
FIT 10883% N 110 72%<br />
F [-1] 105 67%<br />
K 110 99% 88 85%<br />
T 107 95% 104 78%<br />
71 91 100 113 113 (98)<br />
FIT 11581% N 108 69%<br />
F [+1] 106 64%<br />
K 92 98% 113 83%<br />
T 96 94% 108 75%<br />
68 107 96 109 105 (99)<br />
FIT 11769% N 112 52%<br />
F [+3] 98 49%<br />
K 95 89% 113 74%<br />
T 105 80% 109 65%<br />
46 107 95 118 124 (99)<br />
FIT 11675% N 109 57%<br />
F [±0] 105 55%<br />
K 101 95% 103 82%<br />
T 107 88% 103 74%<br />
84 95 90 115 115 (103)
10 ZUCHTPROGRAMM<br />
100 Jahre<br />
Positive Vererber aus Pfaffenhofen Jahrgang 2005/2006<br />
Bulle HB - Nr. Station Vater Mutter GZW MW FW FIT R B F E Züchter (Z)/Aufzüchter (A)<br />
Maputo 188978 10/16 Martl DE Samurai 118 117 96 108 108 93 111 113 Max Söltl/Au am Aign (Z)<br />
Mark 188983 3/17 Mandl Sponsor 130 120 101 125 90 103 99 112 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Radio 188830 16/10 Ra<strong>in</strong>er Regio 122 113 114 113 109 102 101 104 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Rio Bravo 188848 10/16 Ra<strong>in</strong>er Malhax 119 110 101 120 88 114 103 109 Ferd<strong>in</strong>and Huber/Obermarbach (Z)<br />
Romboss 426490 27 Romsel Boss 116 116 90 109 100 101 109 114 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Samal 426564 27 Safir Malefiz 120 120 106 100 98 102 102 110 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Seattle 188687 10/16 Safir Randy 116 119 84 111 92 101 103 114 Anton Dauer/Aglsberg (Z)<br />
Valuta 188933 10/16 Vanste<strong>in</strong> Hagoff 132 125 113 112 85 106 102 115 Hans Estelmann/Gerolf<strong>in</strong>g (A)<br />
Vasco 188892 6 Vanste<strong>in</strong> Malard 119 113 108 111 110 100 102 107 Hans Estelmann/Gerolf<strong>in</strong>g (A)<br />
Waterkant 188661 3/10/17 Waterberg Randy 116 113 104 106 87 83 103 105 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Wiblo *TA 426585 27 W<strong>in</strong>nipeg Romel (A) 129 120 108 118 97 110 108 113 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Wibond *TA 426584 27 W<strong>in</strong>nipeg Romel (A) 130 117 105 128 98 109 100 106 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Wilddieb 188850 10 W<strong>in</strong>nipeg Randy 126 112 101 128 87 113 94 114 Anton Dauer/Aglsberg (Z)<br />
Wildwest 188878 10 W<strong>in</strong>nipeg Hippo 135 127 110 115 112 108 110 111 Josef Schmid/Gremertshausen (Z)<br />
W<strong>in</strong>nifiz 188863 16/10 W<strong>in</strong>nipeg Malefiz 133 119 113 125 99 113 104 100 Hans Wackerl/Stumpfenbach (Z)<br />
W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>g 188895 16/10 W<strong>in</strong>nipeg Ruap 124 117 103 116 106 112 104 107 Hans Estelmann/Gerolf<strong>in</strong>g (Z)<br />
Wio 426575 27 W<strong>in</strong>nipeg Regio 136 122 113 126 92 108 104 107 Alois Obl<strong>in</strong>ger/Kas<strong>in</strong>g (Z)<br />
Über die drei gesunden Kälber <strong>in</strong> ihrem Stall freu -<br />
en sich Theresa (li.) und Magdalena (re.). Die<br />
zwei Mädels waren bei der Geburt natürlich mit<br />
dabei.<br />
Geboren s<strong>in</strong>d die Drill<strong>in</strong>gskälber (zwei weibliche,<br />
e<strong>in</strong> männliches) am 24.09.2011 auf dem Hof der<br />
Familie W<strong>in</strong>termayr <strong>in</strong> Gerolsbach, (Lkr. Pfaffenhofen).
12 ZUCHTPROGRAMM<br />
Am gut besuchten Novembermarkt 2011<br />
<strong>in</strong> der Donauhalle <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g erhielt Andrea<br />
Hefner vom Besamungsvere<strong>in</strong> Neustadt/Aisch<br />
den Zuschlag bei 8.000,00 €<br />
für den Mangope-Sohn Macbeth<br />
10/189675. Se<strong>in</strong> Werdegang soll im Folgenden<br />
den Ablauf des Zuchtprogramms<br />
beispielhaft beschreiben.<br />
Gezüchtet wurde Macbeth von der Familie<br />
Tanja und Johannes Neumair aus Unterwohlbach<br />
im Landkreis Freis<strong>in</strong>g. Se<strong>in</strong>e<br />
Mutter Bessi, e<strong>in</strong>e Roibos-Tochter mit herausragender<br />
Milchleistung und ansprechendem<br />
Exterieur, ist ke<strong>in</strong> Zufallsprodukt,<br />
sondern durch konsequente Zuchtarbeit <strong>in</strong><br />
Form von gezielter Anpaarung und Auswahl<br />
der besten Kühe entstanden.<br />
Dies haben bereits die ehemaligen Betriebsleiter<br />
Cilli und Johann Neumair begonnen.<br />
Sie begründeten den B-Kuhstamm<br />
durch Zukauf e<strong>in</strong>es weiblichen<br />
Zuchtkalbes vom <strong>Bullen</strong> Horwe<strong>in</strong>. Daraus<br />
wurde die leistungsstarke Kuh Bella, die im<br />
Stall Neumair acht Kälber zur Welt brachte.<br />
Durch ihre Anpaarung mit dem Spitzenbullen<br />
Romen kamen die Zuchtwerte<br />
und die Leistungen ihrer Tochter Belami<br />
bereits auf <strong>Bullen</strong>mutterniveau. Familie<br />
Neumair erkannte das Potenzial von Belami<br />
und ließen sie mit Sperma des <strong>Bullen</strong><br />
Boss besamen, der damals bereits e<strong>in</strong> bewährter<br />
Altbulle war. E<strong>in</strong>e von drei Boss-x-<br />
Belami-Geschwistern war dann Blessi, die<br />
2005 zum zweiten Kalb mit e<strong>in</strong>em Gesamtzuchtwert<br />
von 127 und e<strong>in</strong>em Milchwert<br />
von 129 als <strong>Bullen</strong>mutter vom dama-<br />
100 Jahre<br />
Macbeth, e<strong>in</strong> Stier mit königlichem Namen<br />
aus dem Stall Neumair<br />
Bessi 3/3,0 9.498 4,10 3,57 GZW 120 MW 123<br />
Mutter von Macbeth<br />
ligen Fachberater für R<strong>in</strong>derzucht Hans<br />
Weidner mit 8-6-8-8 bewertet wurde.<br />
Hans Weidner hat dann den damals zuchtwertstärksten<br />
<strong>Bullen</strong> <strong>in</strong> ge zielter <strong>Paarung</strong>,<br />
Roibos, empfohlen. Als höchst wertvolles<br />
Zuchtr<strong>in</strong>d kam Bessi zur Welt, die mit ihren<br />
hohen Zuchtwerten, dem hervorragenden<br />
Exterieur und bee<strong>in</strong>druckender<br />
Milchleistung überzeugen konnte. So gab<br />
sie noch im Anb<strong>in</strong>destall <strong>in</strong> der ersten Laktation<br />
10.346 kg Milch bei 4,38 % Fett und<br />
3,50 % Eiweiß <strong>in</strong> 376 Tagen. Den Umzug<br />
<strong>in</strong> den modernen Laufstall mit Roboter hat<br />
sie gut verkraftet. Auch Bessi ist mit ihren<br />
drei Kalbungen e<strong>in</strong>e aktive <strong>Bullen</strong>mutter<br />
und bekommt regelmäßig e<strong>in</strong>e <strong>Paarung</strong>sempfehlung.<br />
Den damals aktuellen gezielten<br />
<strong>Paarung</strong>sbullen Mangope selektierten<br />
Tanja und Johannes Neumair geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Fachberater R<strong>in</strong>derzucht.<br />
Bei der wöchentlichen Durchsicht der <strong>Bullen</strong>mutter-Datenbank,<br />
die nach Sollkalbedatum<br />
sortiert ist, fiel neun Monate später<br />
auch Macbeth als männliches Zuchtkalb<br />
auf. Die staatliche Fachberatung R<strong>in</strong>derzucht<br />
und Zucht leitung wählten das Kalb<br />
zur Typisierung und Zuchtwertschätzung<br />
über den Zuchtverband Pfaffenhofen als<br />
Antragsteller aus. Dabei spielten natürlich<br />
nicht nur der Gesamtzuchtwert und<br />
Milchwert e<strong>in</strong>e Rolle, sondern viele weitere<br />
Merkmale, wie Entwicklung des Kalbes,<br />
passende Anpaarung, Aktualität des Vaters,<br />
mögliches Interesse der Besamungsstationen,<br />
die Kuhfamilie und besonders<br />
das Exterieur der <strong>Bullen</strong>mütter. Der Züch-<br />
Macbeth mit se<strong>in</strong>en Züchtern Tanja und Johannes<br />
Neumair/Unterwohlbach<br />
ter bekommt dann über den Zuchtverband<br />
e<strong>in</strong>en Antrag auf genomische Typisierung<br />
und das notwendige „Blutröhrchen“<br />
zugeschickt.<br />
Macbeth wurde am 04. Dezember 2010<br />
geboren, fünf Tage später wurde bereits<br />
der Antrag erstellt und verschickt. Wichtig<br />
ist dabei, dass der Probenehmer den Barcode<br />
des Blutprobenröhrchens nach der<br />
Blutentnahme mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Aufkleber<br />
auf den Antrag überträgt, um Verwechslungen<br />
auszuschließen. Gut verpackt<br />
hat Familie Neumair das Blutprobenröhrchen<br />
mit dem Antrag sofort an das Labor<br />
Bavaria 286/6974 3,36 390 GZW127 MW 124<br />
Schwester von Macbeth
Bella<br />
V: Horwe<strong>in</strong><br />
8/7,8 7.648<br />
3,84 3,37<br />
Belami<br />
V: Romen<br />
7/7,5 8.651<br />
4,02 3,45<br />
GeneControl nach <strong>München</strong>/Grub geschickt.<br />
Von Grub aus wurde die Probe<br />
dann nach Österreich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Partnerlabor<br />
zur „Herauslösung“ der Erb<strong>in</strong>formation<br />
(DNA-Extraktion) versandt. Danach kam<br />
die extrahierte DNA zurück nach Grub, wo<br />
die Mitarbeiter der GeneControl die Ausprägung<br />
von bis zu 54.000 „Marker-Orten“<br />
auf dem Erbgut von Macbeth <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Arbeitsgang analysierten. Danach lasen<br />
sie die daraus entstandenen Daten der<br />
Blutprobe mit e<strong>in</strong>em Scanner <strong>in</strong> den Com-<br />
Blessi<br />
V: Boss<br />
6/5,3 9.765<br />
4,03 3,55<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 13<br />
Blüte V: Engad<strong>in</strong><br />
GZW: 123 MW: 119<br />
+ 305 9.145 4,81 3,91<br />
Bessi V: Roibos<br />
GZW: 120 MW: 123<br />
3/3,0 9.498 4,10 3,57<br />
Baron<strong>in</strong> V: Round up<br />
GZW: 124 MW: 119<br />
305 7.641 4,47 3,48<br />
puter e<strong>in</strong> und schickten sie zur Zuchtwertschätzung<br />
an das Institut für Tierzucht der<br />
Landesanstalt für Landwirtschaft ebenfalls<br />
<strong>in</strong> <strong>München</strong>/Grub. Hier wurden mit Partnerrechenstellen<br />
<strong>in</strong> Österreich und Baden-<br />
Württemberg 45 verschiedene Zuchtwerte<br />
für Macbeth berechnet, die am 07. Februar<br />
2011 an den Zuchtverband, den<br />
Züchter und das Fachzentrum für R<strong>in</strong>derzucht<br />
weitergegeben worden s<strong>in</strong>d. Für<br />
Macbeth war das überaus positive Ergebnis<br />
der Karrierestart als Zuchtstier.<br />
Macbeth<br />
gGZW: 132 MW: 123<br />
RA106 BM90 FU108 EU107<br />
Bavaria V: Mandela<br />
GZW: 127 MW: 124<br />
286 6.974 3,36 3,90<br />
Nun stand Familie Neumair vor e<strong>in</strong>er weiteren<br />
Entscheidung. Wer zieht Macbeth<br />
auf? Sie entschieden sich dafür, den Stier<br />
im eigenen Betrieb aufzustellen. Als Unterkunft<br />
diente zunächst e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>facher, luftiger<br />
„Verschlag“ und später e<strong>in</strong> freier Platz<br />
mit Tiefstreu im alten Stallgebäude.<br />
Am Novembermarkt 2011 mit rund elf<br />
Monaten Alter nutzte Frau Hefner die<br />
„Gunst der Stunde“ und eroberte das junge<br />
„Zuchtjuwel“.<br />
Bernhard Schneider
Gentest auf Hornlosigkeit ist verfügbar<br />
Der eleganteste Weg zur hornlosen Kuh<br />
wäre die genetische Hornlosigkeit. Aber<br />
bisher waren die meisten hornlosen Besamungsstiere<br />
<strong>in</strong> vielen wichtigen Merkmalen<br />
nicht sehr empfehlenswert.<br />
Dies liegt an der Geschichte der genetischen<br />
Hornlosigkeit beim Fleckvieh. Bereits<br />
<strong>in</strong> den siebziger Jahren hat man von<br />
Seiten der staatlichen Landwirtschaftsverwaltung<br />
begonnen, e<strong>in</strong>zelne, zufällig aufgetretene,<br />
genetisch hornlose Kühe im<br />
Rahmen der Mutterkuhhaltung zu erhalten.<br />
Um Merkmale wie hohe Milchleistung<br />
und Euternote besser bearbeiten zu können,<br />
wurde später <strong>in</strong> den Milchvieh-Versuchsherden<br />
der LfL <strong>in</strong> <strong>München</strong>/Grub<br />
und Almesbach weiter an der Zucht hornloser<br />
<strong>Bullen</strong>mütter gearbeitet. Hoffnungs-<br />
Golgota PS 10/164465, V: Gebalot, MV: We<strong>in</strong>old<br />
GZW 123 MW 118 Ex: 94 98 110 110 (GJV)<br />
Neustadt/ Aisch<br />
Ralmes Pp 10/170336, V: Ralmesbach, MV: Romel<br />
GZW 122 MW 122 Ex: 101 105 113 103 (GJV)<br />
BayernGenetik, Bauer<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 15<br />
voll stimmen e<strong>in</strong>ige Geno mische Jungvererber,<br />
wie Söhne des <strong>Bullen</strong> Ralmesbach<br />
und der beste Rotax-Sohn aus e<strong>in</strong>er hornlosen<br />
Mandela-Tochter, der kürzlich <strong>in</strong> Weil -<br />
heim versteigert wurde.<br />
Das Hornlos-Gen, auf Englisch polled locus<br />
(P) genannt, vererbt sich dom<strong>in</strong>ant.<br />
Das heißt, dass alle Nachkommen hornlos<br />
s<strong>in</strong>d, wenn sie von e<strong>in</strong>em Elternteil das<br />
Hornlos-Gen bekommen haben. Wie viele<br />
Nachkommen dieses Hornlos-Gen bekommen,<br />
hängt wiederum davon ab, ob<br />
der hornlose Vorfahre das Hornlos-Gen<br />
e<strong>in</strong>mal oder zweimal besitzt.<br />
Hat e<strong>in</strong> Tier das Hornlos-Gen nur e<strong>in</strong>mal,<br />
so nennt man das heterozygot (Pp), hat es<br />
das Hornlos-Gen zweimal, so nennt man<br />
das homozygot (PP).<br />
Nimmt e<strong>in</strong> Fleckviehzüchter<br />
e<strong>in</strong>en mit Pp<br />
gekennzeichneten<br />
Stier (heterozygot)<br />
zum Besamen se<strong>in</strong>er<br />
Kühe, so kann er bei<br />
jeder zweiten Geburt<br />
mit e<strong>in</strong>em hornlosen<br />
Kalb rechnen. F<strong>in</strong>det<br />
man e<strong>in</strong> PP (homozygot)<br />
h<strong>in</strong>ter se<strong>in</strong>em<br />
Namen, so wird jedes<br />
Kalb hornlos.<br />
Manche Stiere und<br />
auch Kühe haben<br />
h<strong>in</strong>ter dem P noch<br />
den Buchstaben S<br />
vermerkt. S steht hier<br />
Grimm PS 10/164480, V: Gebalot, MV: We<strong>in</strong>old<br />
GZW 128 MW 119 Ex: 95 103 109 107 (GJV)<br />
Höchstädt, CRV Deutschland<br />
für englisch scurs, was Wackelhorn bedeutet.<br />
Wackelhörner können als kle<strong>in</strong>e Hornkruste<br />
oder als bis zu 10 cm lange Hornstummel<br />
auftreten. Sie s<strong>in</strong>d nicht mit dem<br />
Schädelknochen verwachsen. Auch Stiere<br />
mit dem Hornstatus PS können das Hornlos-Gen<br />
weiter vererben.<br />
Jedes Merkmal, das <strong>in</strong> der Zucht zusätzlich<br />
beachtet wird, verlangsamt den Zuchtfortschritt.<br />
Deshalb ist es e<strong>in</strong> langer Prozess,<br />
bis der Stier <strong>in</strong> der künstlichen Besamung<br />
zu haben se<strong>in</strong> wird, dessen Nachkommen<br />
alle sauber hornlos s<strong>in</strong>d und der bedenkenlos<br />
breit e<strong>in</strong>gesetzt werden kann.<br />
E<strong>in</strong> Schritt <strong>in</strong> diese Richtung ist der seit<br />
kurzem verfügbare Gentest auf Hornlosigkeit.<br />
Mit ihm kann man feststellen, ob e<strong>in</strong><br />
R<strong>in</strong>d das Hornlosgen trägt und ob es homozygot<br />
oder heterozygot vorliegt.<br />
Dieser Gentest wurde von Prof. Dr. Distel<br />
entwickelt und wird vom Institut für Tierzucht<br />
und Vererbungsforschung an der<br />
Tierärztlichen Hochschule Hannover für<br />
55 € (<strong>in</strong>cl. MwSt.) angeboten.<br />
Als Probe s<strong>in</strong>d 5-8ml Blut <strong>in</strong> EDTA-Röhrchen<br />
geeignet.<br />
Interessant ist der Test für Züchter, die bereits<br />
gute hornlose Kühe im Bestand haben<br />
und diese mit hornlosen Stieren belegen.<br />
Mit dem Testergebnis kann man<br />
schon beim hornlosen Kalb sagen, ob alle<br />
oder nur die Hälfte der Nachkommen<br />
hornlos se<strong>in</strong> werden.<br />
Bernhard Schneider
16 ZUCHTPROGRAMM<br />
Die Verbesserung der Tiergesundheit ist<br />
sowohl Landwirten als auch der allgeme<strong>in</strong>en<br />
Bevölkerung e<strong>in</strong> großes Anliegen. Betrachtet<br />
man die Wirtschaftlichkeit und die<br />
Tiergesundheit von Milchkühen, so ist <strong>in</strong><br />
Bayern e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger Trend zu erkennen.<br />
Bei e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>drucksvollen Milchleistungssteigerung<br />
ist es nicht gelungen, auch e<strong>in</strong>e<br />
vergleichbar positive Entwicklung <strong>in</strong> der<br />
Nutzungsdauer, der Anzahl an Kalbungen,<br />
der Milchzellzahl oder <strong>in</strong> den Abgangsursachen<br />
zu erreichen. Rund die Hälfte aller<br />
bayerischen Herden überschreitet dreimal<br />
oder öfter die geforderte Zellzahlgrenze<br />
von 200 000 Zellen/ml pro Jahr. Steigende<br />
Zellzahlen haben nicht nur Milchgeldabzüge<br />
zur Folge, sondern vor allem erhebliche<br />
Milchmengenverluste. Selten kann<br />
während der Trockenstehphase e<strong>in</strong>e Mas -<br />
titis ausgeheilt werden, daher ist es verständlich,<br />
dass euterkranke Kühe früher<br />
gemerzt oder oftmals nicht mehr belegt<br />
100 Jahre<br />
R<strong>in</strong>dergesundheitsmonitor<strong>in</strong>g nun auch <strong>in</strong> Bayern<br />
werden. Sie gehen am Ende der Laktation<br />
ab, ohne jemals „schwarze Zahlen“ geschrieben<br />
zu haben.<br />
In Bayern haben nun die Vertreter der<br />
Landwirte und der Tierärzte im Rahmen<br />
des vom StMELF geförderten Projekts<br />
„Pro Gesund“ geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e Strategie<br />
erarbeitet, um die Tiergesundheit durch<br />
gezielte Maßnahmen <strong>in</strong> bayerischen Milch -<br />
viehherden nachhaltig zu verbessern. Dabei<br />
gilt jedoch wie bei allen anderen Bereichen<br />
auch der Grundsatz: „Was man nicht<br />
misst, kann man nicht steuern“. Deshalb<br />
setzen systematische Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der Tiergesundheit zuallererst<br />
e<strong>in</strong>e systematische Erfassung von Gesundheitsdaten<br />
voraus. Wenn man dabei nicht<br />
nur den e<strong>in</strong>zelnen Betrieb, sondern die<br />
(züchterische) Verbesserung des gesamten<br />
R<strong>in</strong>derbestandes im Auge hat, muss e<strong>in</strong>e<br />
solche Erfassung von Gesundheitsdaten<br />
flächendeckend erfolgen. Durch die Schaffung<br />
e<strong>in</strong>er Tiergesundheitsdatenbank sollen<br />
zukünftig <strong>in</strong> Bayern tiergesundheitsrelevante<br />
Daten im großen Stil aufgezeichnet<br />
werden. So werden, neben den tierärztlichen<br />
Diagnosen, die Befunde von<br />
Klauenpflegern und Schlachthöfen ebenso<br />
erfasst werden, wie die gesundheitsrelevanten<br />
Beobachtungen der Landwirte (siehe<br />
Abbildung).<br />
Das praxisorientierte Projekt „Pro Gesund“<br />
hat sich folgende Ziele gesetzt:<br />
- Verbesserung der Tiergesundheit bayerischer<br />
Milchviehbetriebe. Zunächst sollen<br />
vor allem die Bereiche Eutergesundheit,<br />
Fruchtbarkeit und Klauengesundheit maß -<br />
geblich verbessert werden<br />
- Schaffung der Datengrundlage für e<strong>in</strong>e<br />
Zuchtwertschätzung für Gesundheitsmerkmale
- Bereitstellung von Informationen für die<br />
tierärztliche Herdenbetreuung und Betriebsberatung<br />
- Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der<br />
bayerischen Milchviehhaltung<br />
- Stärkung des Images der bayerischen<br />
R<strong>in</strong>derzucht und Etablierung von Gesundheitszuchtwerten<br />
- Stärkung des Vertrauens der Konsumenten<br />
<strong>in</strong> die heimische Landwirtschaft<br />
- Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz<br />
der R<strong>in</strong>derhaltung<br />
Tierärzte und Tierhalter, die sich an dem<br />
Projekt beteiligen, können über speziell<br />
für sie gestaltete Webanwendungen jederzeit<br />
auf die erfassten Daten und betriebsgerechte<br />
Auswertungen zugreifen. Im Falle<br />
der Landwirte geschieht das über das Portal<br />
RDV4M des LKV. Damit stehen Informationen<br />
zur Verfügung, die e<strong>in</strong> besseres<br />
Gesunde, gut melkbare Euter s<strong>in</strong>d wichtig für e<strong>in</strong>e<br />
rentable Milcherzeugung.<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 17<br />
Gesundheitsmanagement im Betrieb ermöglichen.<br />
Das LKV wird für die beteiligten<br />
Betriebe e<strong>in</strong>en „horizontalen Betriebsvergleich“<br />
anbieten, d. h. die Betriebe können<br />
ihren eigenen Gesundheitsstatus mit<br />
dem ähnlich gelagerter Betriebe <strong>in</strong> der<br />
gleichen Region vergleichen. Darüberh<strong>in</strong>aus<br />
werden die aktuell angefallenen Diag -<br />
nosen auch auf dem Monatsbericht <strong>in</strong> Papierform<br />
ersche<strong>in</strong>en. Diese Gesundheitsberichte<br />
werden sowohl dem Tierhalter als<br />
auch dem Tierarzt kostenlos zur Verfügung<br />
gestellt. Die Gesundheitsberichte<br />
werden nicht nur die am Betrieb angefallenen<br />
Diagnosen zusammenfassen, sondern<br />
diese mit relevanten Ergebnissen der Leis -<br />
tungskontrolle komb<strong>in</strong>ieren. Bei betriebs<strong>in</strong>ternen<br />
Problemen können so, frühzeitig<br />
erkannt, geme<strong>in</strong>sam mit dem Hoftierarzt<br />
wirkungsvollere Gegenmaßnahmen ergriffen<br />
werden. Wenn der Landwirt se<strong>in</strong>e Zustimmung<br />
gibt, so werden die Tierstammdaten<br />
se<strong>in</strong>em betreuenden Hoftierarzt zur<br />
Verfügung gestellt, sodass e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zeltierbezogene<br />
Erfassung der Tiergesundheitsdaten<br />
erleichtert wird. Mit den Gesundheitsberichten<br />
kann e<strong>in</strong> Überblick über die<br />
Bereiche Eutergesundheit, Fruchtbarkeit,<br />
Stoffwechsel- und Klauengesundheit <strong>in</strong><br />
Kooperation mit dem betreuenden Hoftierarzt<br />
gewonnen werden. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Schritt <strong>in</strong> Richtung Früherkennung und<br />
Prävention von Tiergesundheitsproblemen<br />
kann gemacht werden.<br />
Die Erfassung und die Aufbereitung der<br />
e<strong>in</strong>zeltierbezogenen Tiergesundheitsdaten<br />
soll im März 2012 für alle <strong>in</strong>teressierten<br />
landwirtschaftlichen Betriebe zur Verfügung<br />
stehen. Zurzeit wird das System auf<br />
se<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Testbetrieben vorberei-<br />
tet. Die Erfassung und Speicherung der<br />
Diagnosen soll auf elektronischem Weg<br />
durch den Hoftierarzt erfolgen. Hierdurch<br />
soll die Zusammenarbeit zwischen Hoftierarzt<br />
und Landwirt gefördert werden.<br />
Aber auch e<strong>in</strong>e eigene E<strong>in</strong>gabe durch den<br />
Landwirt wird möglich se<strong>in</strong>. Selbstverständlich<br />
ist gewährleistet, dass die erfassten<br />
Daten ausschließlich zu den genannten<br />
Zwecken verwendet werden. Wo immer es<br />
s<strong>in</strong>nvoll möglich ist, werden die erfassten<br />
Daten <strong>in</strong> anonymer bzw. nicht personenbezogender<br />
Form verarbeitet. Es soll an<br />
dieser Stelle auch noch e<strong>in</strong>mal betont werden,<br />
dass mit Hilfe e<strong>in</strong>er klar festgelegten<br />
E<strong>in</strong>verständniserklärung von Seiten der<br />
Landwirte und Hoftierärzte ausschließlich<br />
Diagnosen, nicht aber Medikamentenmengen<br />
oder -anwendungen erfasst werden.<br />
Das Projekt beschreitet neue Wege im Bereich<br />
Tiergesundheit und Herdenmana ge -<br />
ment. Es bietet die Chance, die Fitness der<br />
bayerischen Milchkühe durch Managementmaßnahmen<br />
und gezielte züchterische<br />
Bearbeitung nachhaltig zu verbessern<br />
und somit sowohl e<strong>in</strong>e Verbesserung der<br />
Wirtschaftlichkeit der Milchviehherden, als<br />
auch e<strong>in</strong>e Verbesserung des Wohlbef<strong>in</strong>dens<br />
unserer Kühe zu erreichen.<br />
Die Projektleiter<strong>in</strong>, Frau Dr. Dr. E. Zeiler,<br />
hat sowohl Landwirtschaft, als auch Tiermediz<strong>in</strong><br />
studiert und kann ihr Anliegen<br />
kompetent und anschaulich vermitteln.<br />
Bei Interesse erreichen Sie sie unter<br />
Eva.Zeiler@lfl.bayern.de oder unter der<br />
Tel.-Nr.: 089/99 141 147.<br />
Herdbuchfutter EXTRA-Raproplus Futter ProtectKraft-Futter<br />
TMR-Mischungen Sondermischungen nach Kundenwunsch<br />
Kälber-, Schwe<strong>in</strong>e-,Geflügel-, u. Kan<strong>in</strong>chenfutter<br />
Eva Zeiler
18 ZUCHTPROGRAMM<br />
Man nannte W<strong>in</strong>nipeg schon e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Zeitungsbericht den „Star vom Tegernsee“.<br />
Ob man damit der Klasse des<br />
Stieres gerecht wird? Eher nicht. Er ist wahr -<br />
lich weltweit der beste Fleckviehbulle und<br />
das mit Abstand!<br />
Warum?<br />
1. Se<strong>in</strong>e Zuchtwerte s<strong>in</strong>d allen anderen<br />
<strong>Bullen</strong> überlegen.<br />
Beispiel:<br />
Geb.-Jahr 1990 - 2000:<br />
GZW Platz 1 W<strong>in</strong>nipeg 147 Pkt.<br />
GZW Platz 2 Vanste<strong>in</strong> 134 Pkt.<br />
Geb-Jahr 2000 - 2010:<br />
GZW Platz 1 W<strong>in</strong>nipeg 147 Pkt.<br />
GZW Platz 2 Wille 147 Pkt.<br />
2. Die E<strong>in</strong>zelzuchtwerte haben e<strong>in</strong>e Schätz -<br />
genauigkeit von 0,94 bis 0,99.<br />
Sie s<strong>in</strong>d wahr. W<strong>in</strong>nipegs Zuchtwerte<br />
decke n sich mit den sehr hohen phänotypischen<br />
Leistungen.<br />
W<strong>in</strong>nipeg kam am 27.02.2000 zusammen<br />
mit e<strong>in</strong>em männlichen Zwill<strong>in</strong>gsbruder auf<br />
dem Zuchtbetrieb Bachmair, Ellmau, Rottach-Egern<br />
zur Welt. Se<strong>in</strong> Vater Wespe<br />
war e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter Horwe<strong>in</strong>-Sohn <strong>in</strong> der<br />
Gezielten <strong>Paarung</strong>. Die Mutter Estella<br />
kannten <strong>in</strong> der Fleckviehzüchterschaft bereits<br />
sehr viele, da sie am 04. April 1998<br />
bei der 2. AFO-Schau vom „Estella-Züchter“,<br />
Herrn Alois Obl<strong>in</strong>ger aus Kas<strong>in</strong>g über<br />
den Zuchtverband Pfaffenhofen ausgestellt<br />
wurde. Vier Monate später, am<br />
19.08.1998, erwarb Herr Bachmair diese<br />
wertvolle Zuchtkuh. Beide Züchter schweigen<br />
sich unisono über den Kaufpreis aus,<br />
100 Jahre<br />
W<strong>in</strong>nipeg – das Superlativ der Fleckviehzucht<br />
bewahren dieses Geheimnis und beide<br />
sprechen von e<strong>in</strong>em guten Preis. Estella‘s<br />
Können ist bee<strong>in</strong>druckend. Neben den<br />
AFO-Schauen 1998 und 2003, gewann sie<br />
auch wertvolle Titel auf dem ZLF 2000,<br />
auf der Bundesfleckviehschau 2002 und<br />
der Miesbacher Zuchtverbandsschau 2002.<br />
Das junge „Fleckviehstierl“ entwickelte sich<br />
prächtig und Herr Bachmair versteigerte<br />
se<strong>in</strong> Juwel am 30. Mai 2001 für 2.500,-- €<br />
an die Besamungsstationen <strong>München</strong>-<br />
Grub und Bauer-Wasserburg.<br />
Nach dem obligatorischen Prüfungse<strong>in</strong>satz<br />
legten die beiden Stationen e<strong>in</strong> Samendepot<br />
an und führten den nun zweijährigen<br />
Stier der Wartebullenhaltung zu. Unglücklicherweise<br />
musste W<strong>in</strong>nipeg noch im selben<br />
Jahr geschlachtet werden. Bei der Namensgebung<br />
dürfte wohl W<strong>in</strong>nipeg, die<br />
Hauptstadt der kanadischen Prov<strong>in</strong>z Manitoba,<br />
Pate gestanden haben.<br />
Heute kennt man aufgrund der langjährigen<br />
Leistungsprüfungen se<strong>in</strong>er Nachkommen<br />
im Rahmen des Fleckviehzuchtprogramms<br />
präzise se<strong>in</strong>e genetische Leis -<br />
tungskraft. Das imposante Zahlenwerk ist<br />
immer aktuell veröffentlicht im Internet<br />
(www.lfl.bayern.de; www.zar.at).<br />
Aus der Fülle der bee<strong>in</strong>druckenden Zuchtwerte<br />
verdienen e<strong>in</strong>zelne Aspekte e<strong>in</strong>e besondere<br />
Wertschätzung.<br />
1. W<strong>in</strong>nipeg ist dem Durchschnitt der<br />
Fleckviehpopulation um mehr als zwei<br />
R<strong>in</strong>dergenerationen voraus.<br />
W<strong>in</strong>nipeg Estella<br />
2. Er verbessert Milch (MW 128) und<br />
Fleisch (FW 114) auf höchstem Niveau.<br />
3. Die Laktationskurven starten mit negativen<br />
(Fettmengen) und durchschnittlichen<br />
(Eiweißmenge) Zuchtwerten und<br />
steigen bis zum Ende der Laktation<br />
stark an (Persistenz 129). Dies ist e<strong>in</strong>e<br />
optimale Veranlagung für das Management<br />
von Hochleistungskühen.<br />
4. Die Zuchtwerte Nutzungsdauer (119),<br />
Zellzahl (124), Melkbarkeit (112) und<br />
maternaler Kalbeverlauf (128) erklären,<br />
warum die Landwirte mit den W<strong>in</strong>nipeg-Töchtern<br />
so gut zurechtkommen.<br />
5. Se<strong>in</strong>e Gene „durchbrechen“ wichtige<br />
allgeme<strong>in</strong>e genetische Korrelationen.<br />
Hier staunt und freut sich der Züchter,<br />
dass W<strong>in</strong>nipeg z. B. Milch und die<br />
Fleischhandelsklasse verbessert, dass e<strong>in</strong><br />
guter Milchfluss beim Melken mit e<strong>in</strong>em<br />
deutlichen Gew<strong>in</strong>n an Eutergesundheit<br />
(Zellzahl) komb<strong>in</strong>iert ist und<br />
die Lebensdauer der Kühe trotz überragenden<br />
primärer Leistungen ebenfalls<br />
sehr gut verankert ist.<br />
6. Die gut bemuskelten Jungkühe fallen<br />
im Exterieur und <strong>in</strong> der Herdenführung<br />
nicht auf. Sie s<strong>in</strong>d kompakt, typstark <strong>in</strong><br />
der Doppelnutzungsausrichtung, meist<br />
mit e<strong>in</strong>em kräftigen Be<strong>in</strong>knochen und<br />
unklaren Sprunggelenken zu erkennen.<br />
Sucht man nach e<strong>in</strong>er weiteren Schwach -<br />
stelle <strong>in</strong> der Nachzuchtbeschreibung,<br />
dann trifft dies auf die kürzere Strichanlage<br />
zu.
W<strong>in</strong>nipeg-Töchter auf Tierschauen<br />
Imola, Mutter v. Pandora, BFV Österreich 2011<br />
Bes.: Johann Ratzberger, St. Peter-Au<br />
Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>, Rieder Messe 2009<br />
Bes.: Johannes Weber, St. Michael<br />
Lisa, Bundesfleckviehschau Österreich 2009<br />
Bes.: He<strong>in</strong>z Eichberger, Knittelfeld<br />
Die Zuchtwerthitlisten der besten nachkommengeprüften<br />
Stiere, der ranghöchsten<br />
<strong>Bullen</strong>mütter und der genomischen<br />
Jungvererber (hier als Muttersvater) wird<br />
W<strong>in</strong>nipeg noch mehrere Jahre entschei-<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 19<br />
Regatta, Schausieger VFR 2011<br />
Bes.: Dieter u. Willi Bürger, Wiebelsheim<br />
Esmira, 1. Ober.-Niederb.-Fleckvieh-Schau<br />
Bes.: Ludwig Schussmüller, Furth<br />
Bupeg, Bundesfleckviehschau 2009<br />
Bes.: Alois Obl<strong>in</strong>ger, Kas<strong>in</strong>g<br />
Zü.: Sebastian Reisner, Stadelham<br />
dend prägen. Gratulieren und beglückwünschen<br />
darf man den Züchtern Alois<br />
Obl<strong>in</strong>ger und Josef Bachmair und dem<br />
<strong>Bullen</strong>e<strong>in</strong>käufer Hans Holzer von der Besamungsstation<br />
<strong>München</strong>-Grub. Ihnen gilt<br />
die Anerkennung für e<strong>in</strong>e „historische“<br />
Leistung <strong>in</strong> der Fleckviehzucht, die heute<br />
e<strong>in</strong>er ganzen Rasse nützt.<br />
Josef Zieglgänsberger
20 ZUCHTPROGRAMM<br />
100 Jahre<br />
Fleckviehzüchter des Jahres<br />
Die Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der süddeutschen R<strong>in</strong> derzüchter hat<br />
heuer zum 14. Mal den Titel „Züchter des Jahres“ vergeben.<br />
17500 Betriebe aus Bayern, Hessen und Baden-Würrtemberg<br />
nahmen an der Auswahl teil. Die Punktvergabe erfolgt nach den<br />
Kriterien Schauerfolge, Prüfbullene<strong>in</strong>satz, Gesamt-Lebensleistung<br />
und nicht zuletzt die positiven Vererber.<br />
Bereits zum siebten Mal unter die Top-Ten geschafft hat es der Betrieb<br />
Obl<strong>in</strong>ger aus Kas<strong>in</strong>g. Die positiven Vererber aus dem Jahr gang<br />
2004 waren Eastwood (V: Engad<strong>in</strong>) und Reptun (V: Repteit).<br />
Der Bulle Eastwood vererbt vor allem e<strong>in</strong> sehr gutes Exterieur.<br />
Der Bulle Reptun besticht neben se<strong>in</strong>er Exterieurvererbung vor<br />
allem durch se<strong>in</strong>e herausragenden Fittnesszuchtwerte.<br />
Der renommierte Zuchtbetrieb Obl<strong>in</strong>ger ist seit Jahrzehnten<br />
weltweit e<strong>in</strong> Begriff <strong>in</strong> der Fleckviehzucht. Die 90-köpfige Milchviehherde<br />
mit e<strong>in</strong>er Milchleistung von über 9000 kg Stalldurchschnitt<br />
br<strong>in</strong>gt kont<strong>in</strong>uierlich hervorragende <strong>Bullen</strong> hervor. Gegenwärtig<br />
s<strong>in</strong>d es die <strong>Bullen</strong> Witzbold von der Bayern-Genetik,<br />
sowie Spontax vom BVN, die aufgrund ihrer Vererebung im breiten<br />
Besamungse<strong>in</strong>satz s<strong>in</strong>d.<br />
Wir gratulieren der Familie Obl<strong>in</strong>ger zu diesem Erfolg und wünschen<br />
alles Gute für die Zukunft.<br />
Johann Rockermeier<br />
E<strong>in</strong>en hervorragenden 5. Platz erreichte Familie Obl<strong>in</strong>ger aus Kas<strong>in</strong>g.<br />
Anlässlich des 111 jährigen Jubiläums des Zuchtverbandes Landshut wurde<br />
Alois Obl<strong>in</strong>ger für die Zucht des <strong>Bullen</strong> Witzbold von Dr. Thomas Grupp,<br />
Bayern-Genetik und Sebastian Mühlbauer, Vorsitzender des Zuchtverbandes<br />
Landshut, geehrt.
22 ZUCHTPROGRAMM<br />
Prüfbullen 2010/2011<br />
Oktober 2010<br />
Passeier 10 00189484 *15.10.09<br />
135 138 192 555 1308 R7 B5 F6 129<br />
Zü.: Boehm Josef, Neuhaus<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Goldberg 10 00189485 *13.10.09<br />
138 141 202 600 1560 R8 B7 F6 136<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Käufer: Besamungsstation Greifenberg<br />
Narrhalla 10 00189486 *24.09.09<br />
134 137 198 581 1431 R6 B6 F6 132<br />
Zü.: Pletzer Georg, Tegernbach<br />
Aufzü.: Huber Ferd<strong>in</strong>and, Obermarbach<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
100 Jahre<br />
Polari 10/605419 GW 120<br />
115 88 115 112<br />
98 T 6415 4,15 266 3,37 216<br />
MW 116 FW 87 ZZ 109 M 120<br />
Gebalot 10/187771 GW 138<br />
91 112 110 104<br />
4228 T 6542 4,11 269 3,41 223<br />
MW 122 FW 113 ZZ 96 M 110<br />
Narrhalla Ornament Heertross<br />
November 2010<br />
Resoman 10 00189491 *25.11.09<br />
128 132 185 458 1190 R6 B6 F6 128<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: R<strong>in</strong>derunion Baden-Württemberg<br />
Nebelhorn 10 00189497 *19.11.09<br />
135 137 192 514 1328 R7 B6 F6 125<br />
Zü.: Pfaller Xaver, Thannhausen<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Renzahn 10 00189490 *11.11.09<br />
135 138 196 534 1350 R7 B6 F6 124<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: R<strong>in</strong>derunion Baden-Württemberg<br />
Ruakade 10 00189499 *06.11.09<br />
134 136 193 540 1351 R6 B6 F6 123<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Höchstädt<br />
Ornament 10 00189495 *22.10.09<br />
138 141 203 618 1501 R8 B6 F6 138<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Käufer: Besamungsstation Greifenberg<br />
Heertross 10 00189498 *15.10.09<br />
138 141 203 525 1237 R6 B5 F6 130<br />
Zü.: Grad Johann, Brannenburg<br />
Aufzü.: Obl<strong>in</strong>ger Alois u. Ra<strong>in</strong>er, Kas<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Dezember 2010<br />
Ivory 10 00189501 *21.11.09<br />
137 140 201 638 1533 R8 B6 F6 143<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Narr *TA 10/165982 GW 126<br />
88 110 123 114<br />
85 T 5834 4,47 261 3,56 208<br />
MW 117 FW 106 ZZ 89 M 107<br />
Resolut 10/183260 GW 133<br />
98 101 111 111<br />
78 T 6802 4,08 277 3,39 230<br />
MW 129 FW 119 ZZ 102 M 111<br />
Narr *TA 10/165982 GW 126<br />
88 110 123 114<br />
85 T 5834 4,47 261 3,56 208<br />
MW 117 FW 106 ZZ 89 M 107<br />
Renwart 10/426370 GW 122<br />
97 104 106 118<br />
94 T 6062 4,13 250 3,4 206<br />
MW 117 FW 112 ZZ 105 M 112<br />
Ruakana 10/188349 GW 121<br />
110 109 114 106<br />
55 T 6712 4 268 3,27 220<br />
MW 124 FW 101 ZZ 104 M 111<br />
Hubsol 10/188382 GW 130<br />
110 106 117 129<br />
95 T 6510 3,85 250 3,33 217<br />
MW 110 FW 113 ZZ 109 M 107<br />
History 10/185129 GW 127<br />
94 97 105 103<br />
102 T 6156 3,95 243 3,41 210<br />
MW 121 FW 93 ZZ 105 M 95<br />
Resolut 10/183260 GW 133<br />
98 101 111 111<br />
78 T 6802 4,08 277 3,39 230<br />
MW 129 FW 119 ZZ 102 M 111<br />
St<strong>in</strong>a 09 40847088 BM W<strong>in</strong>nipeg<br />
7 7 7 8 143/208 GW 137 Boss<br />
MW 128 2/LA 9536 4,37 417 3,78 361<br />
M 2/2,8 Z 119 +888 -0,04 +33 +0,02 +33<br />
Huta 09 42238084 BM Hutmann<br />
9 7 8 8 148/210 GW 133 Malefiz<br />
MW 130 2/295 8176 4,06 332 3,81 312<br />
M 1/2,2 Z 96 +1011 -0,14 +31 +0,03 +38<br />
Claudia 09 40585375 BM Ra<strong>in</strong>er<br />
9 7 7 8 151/208 GW 137 W<strong>in</strong>nipeg<br />
MW 134 3/296 8488 4,23 359 3,41 290<br />
M 2/2,7 Z 106 +1348 -0,19 +41 -0,08 +41<br />
Gandl 09 37793192 ET BM P* Mandl<br />
8 7 7 8 144/201 GW 122 Romen<br />
MW 115 5/3,8 9031 4,47 404 3,87 349<br />
M 4/2,5 Z 108 +407 +0,05 +20 +0,06 +18<br />
Glamur 09 37712080 BM Impala<br />
9 6 7 8 151/ GW 124 Erfurt<br />
MW 121 4/2,9 11365 3,53 401 3,24 368<br />
M 2/2,2 Z 120 +1470 -0,50 +19 -0,27 +29<br />
Giggi 09 40757359 ET BM Zahner<br />
8 7 7 8 147/207 GW 125 Ruap<br />
MW 122 2/LA 8155 4,09 334 3,74 305<br />
M 1/3,5 Z 121 +702 +0,03 +32 -0,02 +23<br />
Glucke 09 37793165 ET EY BM Humid<br />
8 7 8 8 147/206 GW 121 Romen<br />
MW 121 +4/3,9 10186 3,86 394 3,55 362<br />
M 1/2,4 Z 105 +975 -0,11 +32 -0,14 +23<br />
Hanove 09 36487504 ET EY BM Malefiz<br />
9 7 8 8 148/214 GW 145 Horwe<strong>in</strong><br />
MW 133 6/5,2 10647 4,38 467 3,69 393<br />
M 1/2,8 Z 115 +1235 -0,13 +41 -0,01 +42<br />
Kreseli 09 41092299 BM Van Dyck<br />
8 7 8 8 148/210 GW 133 Wespe<br />
MW 129 2/LA 8675 4,20 364 3,42 296<br />
M 1/2,7 Z 111 +1200 -0,14 +39 -0,14 +31<br />
Hanopeg 09 41188204 BM W<strong>in</strong>nipeg<br />
9 8 7 8 150/213 GW 153 Malefiz<br />
MW 137 3/292 8038 4,39 353 3,87 311<br />
M 3/3,1 Z 124 +1188 -0,13 +39 +0,06 +47
Dezember 2010<br />
Ivica 10 00189507 *17.10.09<br />
136 138 198 624 1374 R6 B6 F6 132<br />
Zü.: Meyer Re<strong>in</strong>hold, B<strong>in</strong>zwangen<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Iroha 10 00189511 *17.10.09<br />
135 137 194 557 1216 R6 B5 F6 132<br />
Zü.: Meyer Re<strong>in</strong>hold, B<strong>in</strong>zwangen<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Greifenberg<br />
Oppala 10 00189514 *24.06.09<br />
137 139 208 635 1102 R5 B5 F5 129<br />
Zü.: Zigldrum Herbert, Sulzra<strong>in</strong><br />
Aufzü.: Huber Ferd<strong>in</strong>and, Obermarbach<br />
Käufer: Besamungsstation Höchstädt<br />
Januar 2011<br />
Restcamp 10 00189522 *20.12.09<br />
135 137 195 473 1320 R6 B6 F6 125<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Obl<strong>in</strong>ger Alois u. Ra<strong>in</strong>er, Kas<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Ivory Restcamp Johann<br />
Februar 2011<br />
Johann 10 00189532 *25.12.09<br />
132 135 192 525 1197 R5 B5 F6 126<br />
Zü.: Obl<strong>in</strong>ger Alois u. Ra<strong>in</strong>er, Kas<strong>in</strong>g<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Höchstädt<br />
März 2011<br />
Jackpot 10 00189534 *22.02.10<br />
137 139 202 627 1570 R6 B7 F6 126<br />
Zü.: Bradl Gbr, Schönbach<br />
Aufzü.: Seidl Albert, Motzenhofen<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Nassau 10 00189541 *09.01.10<br />
135 137 194 522 1153 R5 B5 F5 124<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation J. Bauer, Wasserburg<br />
Dirigent 10 00189548 *09.12.09<br />
135 137 197 547 1140 R5 B5 F6 118<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Obl<strong>in</strong>ger Alois u. Ra<strong>in</strong>er, Kas<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation J. Bauer, Wasserburg<br />
April 2011<br />
Discondi 10 00189552 *10.02.10<br />
135 140 194 556 1230 R6 B6 F6 128<br />
Zü.: Obl<strong>in</strong>ger Alois u. Ra<strong>in</strong>er, Kas<strong>in</strong>g<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Höchstädt<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 23<br />
Resolut 10/183260 GW 133<br />
98 101 111 111<br />
78 T 6802 4,08 277 3,39 230<br />
MW 129 FW 119 ZZ 102 M 111<br />
Resolut 10/183260 GW 133<br />
98 101 111 111<br />
78 T 6802 4,08 277 3,39 230<br />
MW 129 FW 119 ZZ 102 M 111<br />
Hupsol 10/188382 GW 130<br />
110 106 117 129<br />
95 T 6510 3,85 250 3,33 217<br />
MW 110 FW 113 ZZ 109 M 107<br />
Resolut 10/183260 GW 132<br />
98 101 111 111<br />
78 T 6802 4,08 277 3,39 230<br />
MW 128 FW 119 ZZ 102 M 110<br />
Holzmichl 10/192011 GW 128<br />
95 106 103 114<br />
70 T 6942 3,96 275 3,35 232<br />
MW 126 FW 100 ZZ 112 M 95<br />
Holzmichl 10/192011 GW 128<br />
95 106 103 114<br />
70 T 6942 3,96 275 3,35 232<br />
MW 126 FW 100 ZZ 112 M 95<br />
Narr *TA 10/165982 GW 126<br />
88 110 123 114<br />
85 T 5834 4,47 261 3,56 208<br />
MW 117 FW 106 ZZ 90 M 107<br />
Dionysos * TA 10/172442 GW 122<br />
109 96 110 123<br />
85 T 6564 3,94 259 3,38 222<br />
MW 113 FW 108 ZZ 108 M 92<br />
Dionysos * TA 10/172442 GW 122<br />
109 96 110 123<br />
85 T 6564 3,94 259 3,38 222<br />
MW 113 FW 108 ZZ 108 M 92<br />
Nitti 09 39557216 EY BM Geber<br />
6 7 8 8 143/203 GW 130 Regio<br />
MW 129 3/2,8 10039 3,99 401 3,48 350<br />
M 2/2,6 Z 114 +1254 -0,24 +32 -0,09 +37<br />
Nitti 09 39557216 EY BM Geber<br />
6 7 8 8 143/203 GW 130 Regio<br />
MW 129 3/2,8 10039 3,99 401 3,48 350<br />
M 2/2,6 Z 114 +1254 -0,24 +32 -0,09 +37<br />
Franzi 09 36299914 EY BM Rochen<br />
7 7 7 7 144/211 GW 127 Samurai<br />
MW 123 6/5,6 9402 4,16 392 3,58 336<br />
M 2/2,6 Z 106 +774 +0,01 +33 -0,03 +25<br />
Banner 09 41627846 Planner<br />
8 7 8 8 146/214 GW 118 Safir<br />
MW 120 1/LA 9725 3,82 371 3,80 370<br />
M 1/2,0 Z 108 +854 -0,28 +14 -0,01 +29<br />
Astrio 09 38629914 BM P* Regio<br />
7 7 7 8 143/211 GW 123 Romen<br />
MW 123 4/3,9 10264 4,24 435 3,44 354<br />
M 1/2,0 Z 106 +1083 -0,10 +37 -0,18 +23<br />
Galante 09 39799311 BM Rammste<strong>in</strong><br />
9 7 7 8 148/211 GW 123 Randy<br />
MW 122 3/2,6 9969 4,39 438 3,37 336<br />
M 1/3,4 Z 101 +858 +0,02 +37 -0,13 +20<br />
Gefahr 09 41511960 ET BM Vanste<strong>in</strong><br />
7 7 8 8 145/206 GW 122 Radau<br />
MW 119 2/LA 7738 4,07 315 3,56 276<br />
M 1/3,3 Z 104 +654 -0,05 +23 -0,02 +22<br />
Glueck 09 41627863 ET Hutmann<br />
7 7 8 8 144/207 GW 113 Randy<br />
MW 117 2/LA 9047 3,65 330 3,49 316<br />
M 1/2,2 Z 93 +742 -0,19 +16 -0,04 +23<br />
Mandel 09 41627878 Mandela<br />
9 7 8 8 150/210 GW 134 Regio<br />
MW 113 1/LA 11041 3,29 363 3,46 382<br />
M 1/3,5 Z 106 +1322 -0,33 +28 -0,09 +39
24 ZUCHTPROGRAMM<br />
100 Jahre<br />
Jackpot Dirigent Enchilada<br />
Mai 2011<br />
Enchilada 10 00189568 *09.05.10<br />
134 136 196 555 1426 R6 B6 F6 122<br />
Zü.: Estenfelder Ra<strong>in</strong>er, Unterste<strong>in</strong>bach<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Neustadt-Aisch<br />
Rougemont 10 00189567 *08.04.10<br />
133 135 193 538 1270 R5 B6 F6 124<br />
Zü.: Heieis Herbert, Workerszell<br />
Aufzü.: Haag Johann GdbR, Ried<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Eragon 10 00189563 *27.02.10<br />
136 139 203 610 1350 R6 B6 F6 123<br />
Zü.: u.<br />
Aufzü.: Obl<strong>in</strong>ger Alois u. Ra<strong>in</strong>er, Kas<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Juni 2011<br />
Egbert 10 00189592 *01.07.10<br />
137 139 192 546 1475 R7 B6 F7 128<br />
Zü.: Pletzer Georg, Tegernbach<br />
Aufzü.: Dauer Anton u. Monika, Agelsberg<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Eden 10 00189593 *15.06.10<br />
133 135 193 534 1376 R6 B6 F6 128<br />
Zü.: Schiechl Johann, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Greifenberg<br />
Diesig 10 00189597 *17.04.10<br />
135 138 195 558 1239 R6 B6 F6 123<br />
Zü.: Landes Hans-Josef, Ammerfeld<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Neustadt-Aisch<br />
Rougemont Diesig Madegro<br />
August 2011<br />
Madegro 10 00189623 *14.08.10<br />
134 137 190 492 1273 R7 B5 F6 127<br />
Zü.: Schürer Hammon GbR, Lehm<strong>in</strong>gen<br />
Aufzü.: Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Käufer: Besamungsstation Höchstädt<br />
September 2011<br />
Ovahimba 10 00189637 *26.07.10<br />
135 138 200 610 1394 R6 B6 F6 130<br />
Zü.: Goldbrunner Peter, Leitersdorf<br />
Aufzü.: Dauer Anton u. Monika, Agelsberg<br />
Käufer: Bayern Genetik<br />
Endo 10/169679 GW 122<br />
94 115 109 104<br />
115 T 6573 4,22 277 3,41 224<br />
MW 114 FW 114 ZZ 102 M 104<br />
Round Up 10/188325 GW 124<br />
111 115 110 116<br />
70 T 6394 4,21 269 3,47 222<br />
MW 112 FW 120 ZZ 115 M 108<br />
Endo 10/169679 GW 122<br />
94 115 109 104<br />
115 T 6573 4,22 277 3,41 224<br />
MW 114 FW 114 ZZ 102 M 104<br />
Ettal 10/192116 GW 124<br />
100 102 106 108<br />
74 T 6022 4,18 252 3,46 208<br />
MW 114 FW 105 ZZ 98 M 124<br />
Endo 10/169679 GW 122<br />
94 115 109 104<br />
115 T 6573 4,22 277 3,41 224<br />
MW 114 FW 114 ZZ 102 M 104<br />
Dextro 10/192110 GW 122<br />
100 102 98 117<br />
94 T 6693 4,06 272 3,33 223<br />
MW 116 FW 107 ZZ 98 M 119<br />
Mado 10/178978 GW 119<br />
100 91 103 116<br />
82 T 6607 4,10 271 3,44 228<br />
MW 115 FW 95 ZZ 101 M 113<br />
Huascaran 10/191995 gGW 122<br />
107 109 106 111<br />
87 T 6385 3,98 254 3,41 218<br />
MW 118 FW 116 ZZ 97 M 103<br />
Elis 09 38914058 BM Vagil<br />
9 7 7 8 148/226 GW 121 Ruap<br />
MW 121 3/LA 9894 3,56 352 3,62 358<br />
M 2/3,3 Z 115 +952 -0,23 +21 -0,09 +26<br />
Larissa 09 41200790 BM Vanste<strong>in</strong><br />
8 7 7 7 148/218 GW 124 Sigmo<br />
MW 120 +2/1/266 7657 4,06 311 3,42 262<br />
M Z 101 +512 +0,10 +28 +0,05 +22<br />
Birdela 09 42498620 BM Mandela<br />
8 7 8 8 147/208 GW 124 Ruap<br />
MW 119 2/1/279 7672 4,05 311 3,67 281<br />
M 1/3,4 Z 104 +363 +0,08 +21 +0,12 +22<br />
Hedera 09 41463048 BM Gebalot<br />
7 7 7 8 144/210 GW 132 Waterberg<br />
MW 124 2/01/250 6346 4,05 257 3,53 224<br />
M 2/2,6 Z 103 +1011 -0,22 +24 -0,05 +31<br />
Astor 09 41512047 BM We<strong>in</strong>old<br />
8 7 8 8 145/205 GW 133 Regio<br />
MW 130 1/01/296 7837 4,41 346 3,47 272<br />
M 1/2,0 Z 105 +939 +0,08 +45 -0,05 +29<br />
Aiden 09 39699714 BM We<strong>in</strong>old<br />
7 7 8 7 144/210 GW 124 Romlet<br />
MW 120 5/3,1 9177 4,15 381 3,73 343<br />
M 1/2,4 Z 99 +590 +0,06 +29 +0,02 +22<br />
Eleganz 09 41737881 EY BM Vanste<strong>in</strong><br />
9 7 8 8 150/220 GW 134 Regio<br />
MW 129 2/LA 8618 3,85 332 3,42 295<br />
M 2/2,0 Z 100 +992 -0,07 +36 -0,03 +33<br />
Florent 09 42844509 BM Vanste<strong>in</strong><br />
9 7 7 8 150/211 GW 129 Waterberg<br />
MW 123 2/1/284 7612 3,91 298 3,52 268<br />
M 1/3,0 Z 89 +865 -0,15 +24 -0,03 +28
26 ZUCHTPROGRAMM<br />
Stand 01.Dezember 2011<br />
100 Jahre<br />
Die besten 25 <strong>Bullen</strong>mütter des<br />
Pfaffenhofener Zuchtverbandes<br />
Name GZW MW Jahre Milchleistung Vater MV letzte Trächtigk. Besitzer<br />
Hanopeg 147 129 4 2,9 9.110 4,28 3,84 W<strong>in</strong>nipeg Malefiz Valuta Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Luva 142 137 3 2,5 10.184 4,51 3,69 Vanste<strong>in</strong> Radau Waldbrand Pfaller Thomas, Dünz<strong>in</strong>g<br />
Amste<strong>in</strong> 141 135 2 305 10.182 4,06 3,67 Vanste<strong>in</strong> Eilig GS Rave Estelmann H. u. M., Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Hedo 141 131 3 3,1 11.782 3,57 3,6 W<strong>in</strong>nipeg W<strong>in</strong>zer Wildwuchs Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Bombe 141 129 1 305 10.150 3,64 3,43 W<strong>in</strong>nipeg Romel Hutoed Estelmann H. u. M., Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Andrea 141 125 1 305 8.390 3,44 3,73 W<strong>in</strong>nipeg E<strong>in</strong>ser Weburg Mahl Stefan, Rametsried<br />
Franzi 140 132 3 2,0 9.894 4,09 3,67 Vanste<strong>in</strong> Romel Zapfhahn Neumair Johannes, Unterwohlbach<br />
Hedom 140 130 4 3,1 11.826 3,65 3,41 W<strong>in</strong>nipeg W<strong>in</strong>zer Valuta Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Hanove 140 127 7 7,2 10.575 4,31 3,66 Malefiz Horwe<strong>in</strong> Witzbold Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Anna 139 126 4 3,1 10.301 4,11 3,52 W<strong>in</strong>nipeg Engad<strong>in</strong> Zauber Schneider Johann, Pettl<strong>in</strong>g<br />
Leonie 138 133 2 270 7.472 4,25 3,41 Vanste<strong>in</strong> Hippo Mert<strong>in</strong> Brummer Franz, Bergkirchen<br />
Bianka 138 131 4 3,8 11.363 4,17 3,79 Ruap Malefiz Wildwuchs Brumer Richard, Kranzberg<br />
Hafir 137 141 4 3,8 12.158 4,39 3,73 Safir Malefiz Waldbrand Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Liebe 137 132 3 2,6 11.071 3,9 3,51 W<strong>in</strong>nipeg Safir Hutoed Estelmann H. u. M., Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Etoba 137 131 1 305 8.418 4,85 3,64 Manitoba Rumba Polarbaer Obl<strong>in</strong>ger A. u. R., Kas<strong>in</strong>g<br />
Persa 137 130 2 305 8.251 4,33 3,46 Manitoba Ruap Waldbrand Stegmair Michael, Randelsried<br />
Sulaika 137 128 2 305 9.896 3,83 3,41 Gebalot Waterberg Wille Schmid Josef, Gremertshausen<br />
Halion 137 126 2 259 7.503 3,97 3,67 Ilion Malefiz Zapfhahn Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Afiro 137 125 4 2,9 10.618 3,99 3,6 W<strong>in</strong>nipeg Gebal Zapfhahn Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Claudia 136 134 4 3,0 9.778 3,98 3,5 Ra<strong>in</strong>er W<strong>in</strong>nipeg Zauber Pletzer Georg, Tegernbach<br />
Paula 136 130 1 305 7.312 5,18 3,94 Vanste<strong>in</strong> We<strong>in</strong>old Resolut Sedlmair S. u. A., Puchschlagen<br />
Hedau 136 126 3 3,0 11.481 3,51 3,51 W<strong>in</strong>nipeg W<strong>in</strong>zer Wildwuchs Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Kell<strong>in</strong>a 136 126 3 2,5 8.690 4,56 3,31 Vanste<strong>in</strong> Honer Hupsol Krieglmeier A. u. M., Pfalzpa<strong>in</strong>t<br />
589 136 124 2 305 8.242 3,96 3,58 Vanste<strong>in</strong> Ruap Wille Limeshof GbR, Titt<strong>in</strong>g<br />
Upeg 136 120 3 2,5 6.846 3,91 3,67 W<strong>in</strong>nipeg Ruap GS MG Sachsenhauser Andreas, Staudhausen
Halion 259 7.503 3,97 3,67 GZW 137 MW 126<br />
V: Ilion, MV: Malefiz, MMV: Horwe<strong>in</strong><br />
<strong>Paarung</strong>svorschlag: Zorn<br />
Z.: Josef Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Marei, 305 8.595 4,82 3,53 GZW 128 MW 122<br />
V: Manitoba, MV: Romen, MMV: Radon<br />
Besamt mit Wildwest<br />
Z.: Ludwig Glas, Altomünster<br />
B.: Maria Wackerl, Stumpfenbach<br />
Alapis, 3,9 8.903 4,50 3,64 GZW 114 MW 117<br />
V: Safir, MV: Malefiz, MMV: Steg<br />
Besamt mit Wildwuchs<br />
Z.: Beate Ries<strong>in</strong>ger, Isenhofen<br />
100 Jahre ZUCHTPROGRAMM 27<br />
Sem<strong>in</strong>a, 200 6.342 4,11 3,36 GZW 130 MW 124<br />
V: Mandela, MV: Lotarry, MMV: Zar<br />
ET mit Waldbrand und Zauber<br />
Z.: Josef Schmid, Gremertshausen<br />
Bupeg, 3,0 9.866 4,37 3,44 GZW 135 MW 125<br />
V: W<strong>in</strong>nipeg, MV: Hippo, MMV: Steffen<br />
Besamt mit Zauber<br />
Z.: Sebastian Reisner, Stadelham<br />
B.: Hans u. Maria Estelmann, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Tropi, 6,8 10.011 3,98 3,67 GZW 125 MW 119<br />
V: Zahner, MV: Rengus, MMV: Hexon<br />
Besamt mit Reumut<br />
Z.: Ludwig Fischer, Lukasoed<br />
B.: Hans u. Maria Estelmann, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Johann Rockermeier<br />
Bernhard Schneider
28 GENOMISCHE SELEKTION<br />
1. Praktischer Ablauf<br />
Mit der Anwendung der Genomischen Selektion<br />
wird e<strong>in</strong>e zusätzliche Auswahlstufe<br />
bei dem zur Zucht vorgesehenen Stierkalb<br />
e<strong>in</strong>gezogen. Die e<strong>in</strong>zelnen Selektionsstufen<br />
s<strong>in</strong>d:<br />
• nach der Geburt des Kalbes der Abstammungszuchtwert<br />
und das Exterieur der<br />
Mutter,<br />
• mit ca. 3 Monaten der genomisch optimierte<br />
Zuchtwert,<br />
• mit ca. 13 Monaten das Ergebnis der Körung.<br />
Die Kosten der Genomischen Selektion<br />
betragen derzeit 140,- € + Mehrwertsteuer<br />
pro Kalb. Fast alle Kälber werden über<br />
den Zuchtverband Pfaffenhofen typisiert,<br />
es kann aber auch jeder Landwirt auf eigene<br />
Kosten oder über die Besamungsstation<br />
Kälber untersuchen lassen. Der Untersuchungsantrag<br />
wird immer über die Herdbuchführung<br />
des Zuchtverbandes erstellt.<br />
Das EDV-System des Datenkreislaufes koord<strong>in</strong>iert<br />
das LKV-Bayern.<br />
Bei der Probenziehung ist folgendes zu<br />
beachten:<br />
- Die Untersuchungen laufen mit Blutproben,<br />
wobei auf gute Konservierung und<br />
auf e<strong>in</strong>en zügigen Versand zu achten ist.<br />
- Zwill<strong>in</strong>gskälber können nur über Gewebeproben<br />
untersucht werden, hier muss<br />
die E<strong>in</strong>sendung e<strong>in</strong>e Woche früher erfolgen.<br />
Probleme gibt es bei Blutproben von<br />
„verdeckten“ Zwill<strong>in</strong>gen (z. B. e<strong>in</strong> Kalb<br />
lebt, das zweite Kalb war tot und wurde<br />
nicht markiert). Hier muss e<strong>in</strong>e Gewebe-<br />
100 Jahre<br />
Die Genomische Selektion beim Fleckvieh<br />
Mulante (V. Regio) 3/ 3,7 8.559 3,95 338 3,59 309 GZW 111, MW 117<br />
Besitzer: Pius Kopp, Gansbach<br />
probe gezogen werden und dies führt zu<br />
deutlich längeren Rücklaufzeiten.<br />
- Zum Zeitpunkt der DNA-Aufbereitung<br />
müssen die Abstammungen „komplett<br />
im RDV“ vorliegen, d. h. auch alle ET-Kälber<br />
müssen abstammungsüberprüft se<strong>in</strong>.<br />
- Vere<strong>in</strong>zelt kommt es zu Abstammungskonflikten<br />
(Vater, Mutter-Vater, Mutter-<br />
Mutter-Vater). Dies ist zunächst zu klären.<br />
- Tiere mit e<strong>in</strong>em erhöhten Fremdblutanteil<br />
können ebenfalls nicht genomisch selektiert<br />
werden.<br />
Die Genomische Selektion bei Fleckvieh ist<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Projekt von Bayern, Baden-Württemberg<br />
und Österreich. Es s<strong>in</strong>d<br />
daher auch unterschiedliche Labors daran<br />
beteiligt.<br />
Die Blut- bzw. Gewebeproben für Bayern<br />
werden zentral im Labor der Gene Control<br />
GmbH <strong>in</strong> Grub erfasst. Von dort gehen sie<br />
zur DNA-Aufbereitung <strong>in</strong>s österreichische<br />
AIT-Labor (Austrian Institut of Technology)<br />
bei Wien. Hier wird die DNA gewonnen<br />
und anschließend f<strong>in</strong>det die eigentliche<br />
Genotypisierung mit den SNP-Chips<br />
für die gesamten Fleckviehtiere wieder bei<br />
der Gene Control GmbH <strong>in</strong> Grub statt.<br />
Die Ergebnisse werden 11x im Jahr an fes -<br />
ten Term<strong>in</strong>en veröffentlicht. Die Laufzeit<br />
von der Probenziehung bis zur Ergebnisrückmeldung<br />
und Veröffentlichung beträgt<br />
ca. 6 Wochen, d. h. bis die Selektionsentscheidung<br />
getroffen werden kann, ist das<br />
Kalb e<strong>in</strong> „Fresser“ mit ca. 120 - 150 kg Lebendgewicht.<br />
In Betrieben ohne eigene <strong>Bullen</strong>mast führt<br />
dies zu Problemen bei der Kälbervermarktung.<br />
In der Regel werden die Kälber hier<br />
mit ca. 80 - 90 kg an Aufzuchtbetriebe<br />
vermittelt und die Tiere, die nicht geeignete<br />
Zuchtwerte aufweisen, gehen dann <strong>in</strong><br />
die <strong>Bullen</strong>mast.<br />
Für den Tierbesitzer ist es sehr wichtig,<br />
dass alle Proben nur für die Genomische<br />
Selektion verwendet werden und immer<br />
im Eigentum des Auftraggebers bleiben.<br />
2. Konsequenzen für die Besamung<br />
Im Jahr 2007 wurde das deutsche Tierzuchtrecht<br />
novelliert. Die Gründe dafür<br />
waren die EU-Grundsätze zur Dienstleistungsfreiheit,<br />
Niederlassungsfreiheit und<br />
Warenverkehrsfreiheit. Im Besamungsbereich<br />
wurde u. a. die Abgabe von Samen<br />
für die Künstliche Besamung (KB) liberalisiert.<br />
Zur Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit<br />
des Samens muss u. a. der Tierhalter<br />
die Besamungsunterlagen m<strong>in</strong>destens<br />
3 Jahre aufbewahren.<br />
Die Erteilung e<strong>in</strong>er Besamungserlaubnis<br />
für Besamungsbullen wurde abgeschafft.<br />
Damit darf jeder KB-Stier mit Nachkommenprüfung<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, egal wie<br />
stark oder schwach er vererbt. Die Verantwortung<br />
liegt beim „Samen-Verwender“.<br />
Ist e<strong>in</strong> KB-Stier nicht nachkommengeprüft,<br />
dann gilt er als Prüfstier mit zahlenmäßiger<br />
und zeitlicher E<strong>in</strong>satzbeschränkung. E<strong>in</strong><br />
Bulle gilt nach Tierzuchtrecht als nachkommengeprüft,<br />
wenn die Sicherheit se<strong>in</strong>es<br />
Milchwertes 50% übersteigt. Er kann dann<br />
wie bereits erwähnt unbeschränkt e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden.<br />
Ihr Sohn Montmartre, geb. 01.01.08 (V. Manitoba) (GZW 135, MW 126, EX<br />
112 99 119 110 (107)), wurde von der Bayern Genetik am Januarmarkt<br />
2009 <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g gekauft und später als Wartebulle positiv typisiert.<br />
Aufzüchter: Stefan Mahl, Rametsried
Als Beispiel sei hier der Bulle Pepsi angeführt.<br />
Mit Gesamtzuchtwert 135, Milchwert<br />
130, Fleischwert 111, Fitness 107,<br />
Melkbarkeit 110 Punkten usw. weist er gute<br />
bis sehr gute Teilzuchtwerte auf. Bei den<br />
Exterieurzuchtwerten (87 Töchter) ist er<br />
aber mit 85 <strong>in</strong> der Bemuskelung, 94 im<br />
Fundament und 93 im Euter deutlich unterdurchschnittlich.<br />
Nach altem Recht hätte<br />
dieser Bulle ke<strong>in</strong>e Besamungserlaubnis<br />
für den Zweite<strong>in</strong>satz erhalten. Nach aktuellem<br />
Recht wird er - <strong>in</strong> der Verantwortung<br />
des Züchters - frei e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Der Bericht der Ar -<br />
beitsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
der Besamungsstationen<br />
<strong>in</strong> Bayern<br />
e. V. (ABB) weist<br />
für 2010 <strong>in</strong> Bayern<br />
1,68 Mio. Erstbesa -<br />
mungen (EB) aus.<br />
Dem Bericht ist<br />
weiter zu entnehmen,<br />
dass die bei<br />
uns tätigen Stationen Höchstädt, Bayern<br />
Genetik und Neustadt bisher rund 500 EB<br />
pro Prüfbullen e<strong>in</strong>setzten. Damit konnte e<strong>in</strong>e<br />
sehr gute Nachkommenprüfung durchgeführt<br />
wer den. Die Prüfstierergebnisse ermöglichen<br />
dann den sicheren E<strong>in</strong>satz der<br />
besten Stiere. Je besser der Stier vererbt,<br />
umso stärker soll er e<strong>in</strong>gesetzt werden. Für<br />
e<strong>in</strong>e Zuchtregion oder e<strong>in</strong> Besamungsgebiet<br />
hat der gewichtete Zuchtwert e<strong>in</strong>e<br />
große Aussagekraft für den Zuchtfortschritt.<br />
Gewichtete Zuchtwerte bedeuten, dass<br />
e<strong>in</strong> Durchschnitt errechnet wird aus allen<br />
nachkommengeprüften <strong>Bullen</strong> nach Häufigkeit<br />
ihres E<strong>in</strong>satzes mal deren Zuchtwerte.<br />
Die gewichteten Zuchtwerte beschreiben<br />
also praktisch die im E<strong>in</strong>zugsbereich<br />
der jeweiligen Station realisierten Zuchtwerte<br />
zum Zeitpunkt der Besamung.<br />
Das bisherige Zuchtprogramm kann e<strong>in</strong>en<br />
► Besamungszahlen Bayern 2010 (ABB-Bericht)<br />
100 Jahre GENOMISCHE SELEKTION 29<br />
hohen Zuchtfortschritt aufweisen und darf<br />
damit als äußerst erfolgreich bezeichnet<br />
werden. Als Beispiel dafür s<strong>in</strong>d die aktuellen<br />
Zuchtwerte der erfolgreichen und<br />
stark nachgefragten <strong>Bullen</strong> Ettal und Mado<br />
angeführt, die seit Jahren stark im Besamungse<strong>in</strong>satz<br />
s<strong>in</strong>d. Beide s<strong>in</strong>d als <strong>Bullen</strong>väter<br />
und „Kuhmacher“ bekannt, liegen <strong>in</strong> ihren<br />
meisten Zuchtwerten aber heute nur<br />
noch im Durchschnitt der 2010 e<strong>in</strong>gesetzten<br />
Altbullen.<br />
Das bedeutet andererseits, dass die Nachkommen<br />
dieser <strong>Bullen</strong>, wenn sie heute<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, kaum noch zum Zuchtfortschritt<br />
beitragen. Ihre Zuchtwerte s<strong>in</strong>d<br />
bereits von jüngeren Stieren übertroffen<br />
worden. Vernachlässigt man also bestimmte<br />
Merkmale über wenige Generationen,<br />
so kann e<strong>in</strong>e Herde oder e<strong>in</strong> ganzes<br />
Zuchtgebiet - bei dem aktuellen Zuchtfortschrittstempo<br />
v. a. bei Leistungsmerkmalen<br />
- schnell den Anschluss an die Gesamtpopulation<br />
verlieren.<br />
Geprüfter Vererber<br />
E<strong>in</strong> „Geprüfter Vererber“ ist e<strong>in</strong> Besamungsbulle,<br />
der bereits e<strong>in</strong>e Milchwertsicherheit<br />
von m<strong>in</strong>destens 75 % aufweisen<br />
kann. Darüber h<strong>in</strong>aus müssen Töchterleistungen<br />
aus m<strong>in</strong>destens zehn verschiedenen<br />
Herden und die l<strong>in</strong>eare Exterieurbeschreibungen<br />
von m<strong>in</strong>destens 20 Töchtern<br />
vorliegen.<br />
Genomischer Jungvererber<br />
Als „Genomischer Jungvererber“ wird e<strong>in</strong><br />
KB-Stier bezeichnet, der noch ke<strong>in</strong> „nachkommengeprüfter<br />
Vererber“ ist, aber<br />
durch die GS-Zuchtwertschätzung e<strong>in</strong>e<br />
Milchwertsicherheit von über 50% erreicht.<br />
Er gilt damit nicht mehr als Prüfstier,<br />
unterliegt also ke<strong>in</strong>er mengenmäßigen<br />
und zeitlichen E<strong>in</strong>satzbeschränkung<br />
und kann (wie e<strong>in</strong> „Alt-Stier“) frei e<strong>in</strong>ge-<br />
Gewichtete Zuchtwerte für e<strong>in</strong>gesetzte Altbullen (Fleckvieh)<br />
� Bayern Genetik GZW 122,9 MW 115,7 FW 107,3 FIT 111,8<br />
R 105,0 B 102,7 F 108,5 E 110,4<br />
� Neustadt GZW 123,7 MW 116,4 FW 103,9 FIT 114,6<br />
R 101,4 B 102,1 F 108,8 E 110,3<br />
� Höchstädt GZW 121,0 MW 115,0 FW 103,9 FIT 111,9<br />
R 102,0 B 99,9 F 106,5 E 108,4<br />
Ettal 10/192116<br />
GZW 124 MW 114 FW 108 FIT 115<br />
R 102 B 100 F 104 E 109<br />
Mado 10 / 178978<br />
GZW 117 MW 113 FW 95 FIT 113<br />
R 100 B 91 F 105 E 117<br />
Ettal<br />
Mado<br />
setzt werden. Das gilt natürlich auch für<br />
Genomische Jungvererber, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
oder mehreren Merkmalen unterdurchschnittlich<br />
oder besonders schwach vererben.<br />
Bei den meisten Genomischen Jungvererbern<br />
liegt die Sicherheit des Milchwertes<br />
um 65%.<br />
Im Balkendiagramm ist deutlich die Überlegenheit<br />
im Gesamtdurchschnitt der jünge -<br />
ren Wartebullen (Jahrgang 2006 bis 2009)<br />
gegenüber den nachkommengeprüften Alt -<br />
vererbern (2002 bis 2005) zu sehen.<br />
Da deren Zuchtwertsicherheit aber erst bei<br />
ca. 65% oder darunter liegt, erwartet man<br />
über die jährliche Abschreibung (= Zuchtfortschritt)<br />
h<strong>in</strong>aus jedoch noch stärkere<br />
Zuchtwertschwankungen.<br />
E<strong>in</strong> Risikopuffer von wenigstens 10 Punkten<br />
sollte <strong>in</strong> der Praxis umgesetzt werden.<br />
Will man also im Betrieb oder <strong>in</strong> der<br />
Zuchtregion besser se<strong>in</strong> als der Durchschnitt,<br />
dann empfiehlt es sich, nur die allerbesten<br />
Vererber e<strong>in</strong>zusetzen. Zusätzlich<br />
wird der vorausschauende Betrieb statt<br />
der „mittelprächtigen“ Altstiere zukünftig<br />
die besten Genomischen Jungvererber
30 GENOMISCHE SELEKTION<br />
e<strong>in</strong>setzen. Er weiß zwar nicht, welcher von<br />
den „Jungen“ der beste ist, er weiß aber,<br />
dass sie im Durchschnitt weit über dem<br />
durchschnittlichen Altstier liegen. Er wird<br />
also die besten Jungen stark e<strong>in</strong>setzen,<br />
sich nicht auf wenige bestimmte <strong>Bullen</strong><br />
festlegen und maximal 10 Portionen e<strong>in</strong>es<br />
Genomischen Jungvererbers auf se<strong>in</strong>e Tiere<br />
besamen. Damit erreicht er mit der<br />
Komb<strong>in</strong>ation NK-Spitzenvererber plus<br />
bes te Genomische Jungvererber den<br />
höchsten Zuchtfortschritt.<br />
Für den Besamungsalltag bedeutet dies,<br />
dass der E<strong>in</strong>satz Genomischer Jungvererber<br />
zu empfehlen ist, sofern diese <strong>in</strong> den<br />
Zuchtwerten sehr hoch liegen. Diese Anforderungen<br />
erreichen heute alle KB-Neue<strong>in</strong>steiger,<br />
die von den Besamungsstationen<br />
auf den Zuchtviehmärkten gekauft<br />
werden. Nach wie vor wissen wir allerd<strong>in</strong>gs<br />
nicht, wer von den „Jungen“ der wahre<br />
Spit zenvererber ist. Deshalb macht der<br />
Landwirt alles richtig, der nicht auf e<strong>in</strong>en<br />
oder sehr wenige genomische Jungvererber<br />
vertraut. Alle Jungvererber verdienen<br />
es, mit großem Vertrauen auf ihre Klasse<br />
e<strong>in</strong>gesetzt zu werden. Während nach dem<br />
bisherigen konventionellen Besamungszuchtprogramm<br />
20 - 25 % Prüfstierbesamungen<br />
empfohlen wurden, darf dieser<br />
Anteil durchaus auf 40 - 50 % verdoppelt<br />
werden. Züchterisch ist dies für den E<strong>in</strong>zelbetrieb<br />
umso empfehlenswerter, wenn es<br />
ihm nicht gel<strong>in</strong>gt, die TOP-Vererber der<br />
Zuchtwertlisten e<strong>in</strong>zusetzen. Kommt die<br />
„zweite“, unterdurchschnittliche Riege der<br />
Besamungsstiere zum E<strong>in</strong>satz, ist der starke<br />
E<strong>in</strong>satz der Genomischen Jungvererber<br />
umso ratsamer.<br />
Die genetische Qualität der heutigen Genomischen<br />
Jungvererber ist wesentlich höher<br />
als die der bisherigen Prüfbullen. In<br />
den kommenden Jahren wird diese Überlegenheit<br />
und damit der Zuchtfortschritt<br />
umso höher liegen, wie es gel<strong>in</strong>gt, <strong>in</strong> Partnerschaft<br />
e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Zuchtprogramm<br />
mit Züchtern, LKV, Tierzucht<strong>in</strong>stituten,<br />
Fachzentren R<strong>in</strong>derzucht, Zuchtverbänden<br />
und Besamungsstationen zu etablieren.<br />
3. Bewertung der Zuchtwerte der<br />
Genomischen Selektion<br />
Gespannt warten die Züchter, das Fachzentrum<br />
R<strong>in</strong>derzucht und der Zuchtverband<br />
auf den Veröffentlichungsterm<strong>in</strong> der<br />
Zuchtwertschätzung. Zu den festen Term<strong>in</strong>en<br />
erfolgt die Ergebnisweitergabe onl<strong>in</strong>e<br />
100 Jahre<br />
Balkendiagramm zur Verteilung der Gesamtzuchtwerte bei nachkommengeprüften <strong>Bullen</strong> der Jahrgänge<br />
2002 bis 2005 im Vergleich zu den genomisch optimierten Zuchtwerten der Wartebullenjahrgänge<br />
2006 bis 2009. (Emmerl<strong>in</strong>g, LfL)<br />
an die Fachzentren R<strong>in</strong>derzucht und die<br />
Zuchtverbände bzw. das E<strong>in</strong>zelergebnis über<br />
LKV-onl<strong>in</strong>e an den Zuchtbetrieb. Jetzt geschieht<br />
die Selektionsentscheidung „Aufstellen<br />
zur Zucht oder E<strong>in</strong>stellen zur <strong>Bullen</strong>mast“.<br />
Die Fachberater R<strong>in</strong>derzucht besprechen<br />
das Ergebnis mit dem Züchter,<br />
bei „Grenzergebnissen“ werden die zukünftigen<br />
Vermarktungschancen ausführlich<br />
erörtert.<br />
Veröffentlicht werden immer die genomisch<br />
optimierten Zuchtwerte, die sich<br />
aus den Abstammungs- und Marker<strong>in</strong>formationen<br />
zusammensetzen. Für die Praxis<br />
ist neben der Höhe dieser Zuchtwerte besonders<br />
die Genauigkeit der Zuchtwertschätzung<br />
sehr wichtig. Die genomisch optimierten<br />
Zuchtwerte der Kälber liegen<br />
noch sehr weit von den wahren Zuchtwerten<br />
entfernt. Beim E<strong>in</strong>zeltier wird der<br />
Zuchtwert noch stark schwanken, bei der<br />
Gegenüberstellung von z. B. dem oberen<br />
Viertel zum unteren Viertel aller getesteten<br />
Tiere werden die Mittelwerte dieser<br />
Gruppen sowohl bei niedrigen wie hohen<br />
Zuchtwertschätzgenauigkeiten aber sehr<br />
gut übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
Männliche Zuchtkälber mit „typisierten<br />
Zuchtwerten“ sollten <strong>in</strong>nerhalb der väterlichen<br />
Halbgeschwistergruppen bei den<br />
TOP-10 % liegen, wenn sie Besamungsstationsniveau<br />
erreichen sollen. Rangniedere<br />
Kan didaten werden selektiert, wenn sie alter -<br />
native Abstammungen führen oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Leistungsmerkmalen wie Fleischleis -<br />
tung, Kalbeverlauf oder Exterieur besonders<br />
stark s<strong>in</strong>d.<br />
4. Gezielte <strong>Paarung</strong><br />
Der nachkommengeprüfte <strong>Bullen</strong>vater ist<br />
nach wie vor dem Genomischen Jungvererber<br />
überlegen. Bei der Auswahl des E<strong>in</strong>zelstieres<br />
für die <strong>Bullen</strong>mutter gewährleis -<br />
ten die vergleichsweise hohen Zuchtwertsicherheiten<br />
des NK-Spitzenbullen die optimale<br />
Anpaarung, vor allem wenn es sich<br />
um „Passer-<strong>Paarung</strong>en“ zum Ausgleich e<strong>in</strong>zelner<br />
Schwachpunkte der Kuh handelt (z.<br />
B. Fessel, Strichplatzierung, Bemuskelung).<br />
Selektiert man die Genomischen Jungvererber<br />
als „Paket“, d. h. die 20% besten Genomischen<br />
Jungvererber setzt man <strong>in</strong> der<br />
Gezielten <strong>Paarung</strong> gleich häufig auf die besten<br />
<strong>Bullen</strong>mütter e<strong>in</strong>, so kann für diese<br />
Gruppe e<strong>in</strong> durchschnittlich sehr gutes<br />
Leistungsergebnis bei den Nachkommen<br />
erwartet werden. Die wahren Zuchtwerte<br />
dieser Nachkommengruppe werden allerd<strong>in</strong>gs<br />
stärker streuen, als wenn die neue<br />
Generation aus Anpaarungen mit nachkommengeprüften<br />
<strong>Bullen</strong> stammt. Diesem<br />
Umstand begegnen die Besamungsstationen<br />
beim <strong>Bullen</strong>ankauf dadurch, dass sie<br />
zum e<strong>in</strong>en nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Zahl e<strong>in</strong>stellen<br />
und diese zum anderen noch höhere Zucht -<br />
werte aufweisen müssen als das Standardniveau.<br />
E<strong>in</strong>satz der <strong>Bullen</strong>väter<br />
Die Genomische Selektion führt dazu, dass<br />
von e<strong>in</strong>zelnen <strong>Bullen</strong>vätern jetzt und <strong>in</strong><br />
der Zukunft weniger Söhne e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Wenn allerd<strong>in</strong>gs die „Liste der<br />
<strong>Bullen</strong>väter“ nicht breiter aufgestellt und<br />
die E<strong>in</strong>satzverteilung nicht verbessert wird,<br />
werden die ökonomischen Potenziale der
Beispiel: Genomische Jungvererber für die Besamung von <strong>Bullen</strong>müttern<br />
Reumut<br />
GZW 141 MW 135 FW 115 FIT 112<br />
Ext: R 102 B 92 F 105 E 119 ER 105<br />
Besitzer: Bayern Genetik, Bauer<br />
neuen Zuchtwertschätzung nicht <strong>in</strong>novativ<br />
sondern nur als Kostene<strong>in</strong>sparungselement<br />
genutzt. Darum kann die oberste<br />
Bitte an alle Besamungsaußenstellen, Besamungsstationen<br />
und Züchter nur se<strong>in</strong>, die<br />
Mühen der „breiteren“ <strong>Bullen</strong>verteilung zu<br />
schultern. Nur so kann man e<strong>in</strong>er zunehmenden<br />
L<strong>in</strong>ienverengung, mangelndem<br />
Zuchtfortschritt und Zuchtverdrossenheit<br />
entgegenwirken.<br />
Embryotransfer<br />
Vollgeschwister haben den gleichen Abstammungszuchtwert.<br />
Dies führte beim<br />
„alten“ <strong>Bullen</strong>ankaufsystem dazu, dass<br />
nicht selten zwei, drei oder auch vier Vollbrüder<br />
<strong>in</strong> die KB e<strong>in</strong>gestellt wurden. Lagen<br />
die Nachkommenleistungen aus diesen<br />
<strong>Bullen</strong> vor, gab und gibt es sehr große Leis -<br />
tungsdifferenzen. Die Genomische Selektion<br />
weist bei den Vollgeschwistern ebenfalls<br />
große Zuchtwertunterschiede bei gleichen<br />
Pedigreeleistungen auf. Die Praxis<br />
Hutoed<br />
GZW 126 MW 128 FW 98 FIT 102<br />
Ext: R 104 B 112 R 116 E 118 ER 103<br />
Besitzer: Neustadt Aisch<br />
100 Jahre GENOMISCHE SELEKTION 31<br />
reagiert heute beim <strong>Bullen</strong>e<strong>in</strong>kauf <strong>in</strong> der<br />
Weise, dass sie i. d. R. nur noch e<strong>in</strong>en von<br />
zwei, drei, vier oder mehr Vollbrüdern auswählt.<br />
Der Embryotransfer sollte nach wie<br />
vor bei den allerbesten Kühen zur Erstellung<br />
der nächsten Genomischen-Jungvererber-Generation<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden. Bei<br />
der Komb<strong>in</strong>ation der <strong>Bullen</strong>mütter und<br />
-väter müssen die Aspekte der L<strong>in</strong>ienführung,<br />
der realistischen Zuchtwerterwartungen,<br />
das Vermarktungsrisiko, die Kosten<br />
und die züchterischen Profite der<br />
weiblichen Nachzucht diskutiert werden,<br />
bevor man den ET technisch e<strong>in</strong>leitet. Entscheidet<br />
sich der Züchter für Genomische<br />
Jungvererber als ET-Bulle, sollten die Vorteile<br />
(allerhöchste Zuchtwerte s<strong>in</strong>d möglich)<br />
und die Nachteile (hohes Zuchtwertrisiko)<br />
abgewägt werden.<br />
Genomische Jungvererber<br />
Die Fleckviehzucht hat <strong>in</strong> der Praxis die<br />
Genomische Selektion schnell umgesetzt.<br />
Zorn<br />
GZW 131 MW 130 FW 116 FIT 101<br />
Ext: R 93 B 100 F 119 E 117 ER 108<br />
Besitzer: Bayern Genetik, Bauer<br />
Im Internet „bazi-r<strong>in</strong>d“ kann dies sehr gut<br />
„verfolgt“ werden. So liegen die <strong>Bullen</strong> des<br />
Geburtsjahrgangs 2010 wesentlich höher<br />
als die <strong>Bullen</strong> der Jahrgänge 2007 - 2009,<br />
die noch nach den Pedigree-Selektionsverfahren<br />
selektiert wurden. Die Selektions<strong>in</strong>tensität<br />
wird sich noch verschärfen, so dass<br />
auf noch bessere <strong>Bullen</strong>jahrgänge gehofft<br />
werden darf. Das vere<strong>in</strong>zelte Misstrauen<br />
auf die alten „Prüfstiere“ weicht e<strong>in</strong>er<br />
wachsenden Zuversicht <strong>in</strong> die junge Genetik.<br />
Wenn Sie die Genomischen Jungvererber<br />
breit gestreut e<strong>in</strong>setzen, wählen Sie beste<br />
Tiere für Ihre Herde. Ihre Kühe werden<br />
schneller leistungsstärker, die Rasse Fleckvieh<br />
beschleunigt den Zuchtfortschritt und<br />
verbessert die Ausgangssituation für neue<br />
zukünftige Zuchtmaßnahmen.<br />
Josef Zieglgänsberger<br />
Bernhard Schneider<br />
Johann Rockermeier
32 ZUCHTVERBAND<br />
Seit der Gründung des Zuchtverbandes<br />
Pfaffenhofen im Jahr 1906 wurden große,<br />
dicke, fe<strong>in</strong>gebundene Bücher mit Formularvordrucken<br />
angeschafft; die Herdbücher.<br />
Hier wurde <strong>in</strong> schönster „Sonntagsschrift“<br />
jedes Zuchttier (Stiere und Kühe) mit e<strong>in</strong>er<br />
laufenden Nummer e<strong>in</strong>getragen. Auf<br />
je e<strong>in</strong>er Doppelseite wurde Geburts- und<br />
Kördatum, Züchter und Besitzer, die Abstammung,<br />
soweit bekannt, die Bewertung,<br />
die Nachkommen und die Milchleis -<br />
tung bei Kühen festgehalten und laufend<br />
nachgetragen.<br />
Heute werden diese Bücher nicht mehr<br />
geführt. Durch die Viehverkehrsverordnung<br />
s<strong>in</strong>d alle Tiere e<strong>in</strong>deutig gekennzeichnet.<br />
Die Daten, die früher per Hand<br />
aufgeschrieben wurden, werden im Auftrag<br />
der Zuchtverbände vom LKV erfasst<br />
und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zentralen EDV-Datenbank, e<strong>in</strong>em<br />
virtuellen Herdbuch mit den Abteilungen<br />
A, B, C und D geführt.<br />
Zum 01. November 2012 wird nun <strong>in</strong> Bayern<br />
e<strong>in</strong>e neue Zuchtbuche<strong>in</strong>teilung für die<br />
R<strong>in</strong>derzuchtverbände e<strong>in</strong>geführt. Damit<br />
werden europäische Regelungen umgesetzt.<br />
Bereits 1977 schrieb der Rat der Europäischen<br />
Geme<strong>in</strong>schaft im Vorwort der Richtl<strong>in</strong>ie<br />
über re<strong>in</strong>rassige Zuchtr<strong>in</strong>der:<br />
„Die R<strong>in</strong>derzucht nimmt <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />
der Geme<strong>in</strong>schaft e<strong>in</strong>en sehr wichtigen<br />
Platz e<strong>in</strong>; befriedigende Ergebnisse auf<br />
diesem Gebiet hängen weitgehend von<br />
der Verwendung re<strong>in</strong>rassiger Zuchttiere<br />
ab.“<br />
In Artikel 1 dieser Richtl<strong>in</strong>ie ist dieses Bekenntnis<br />
zur Re<strong>in</strong>rassigkeit noch durch e<strong>in</strong>e<br />
Def<strong>in</strong>ition präzisiert. Demnach ist e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>-<br />
100 Jahre<br />
EU-Kommission legt fest:<br />
Herdbücher müssen geschlossen se<strong>in</strong><br />
Orig<strong>in</strong>al Herdbuch des Zuchtverbands Pfaffenhofen<br />
von 1931<br />
rassiges Zucht r<strong>in</strong>d jedes R<strong>in</strong>d […], dessen<br />
Eltern und Großeltern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zuchtbuch<br />
derselben Rasse e<strong>in</strong>getragen […] s<strong>in</strong>d.<br />
Noch e<strong>in</strong>en Schritt weiter geht die Entscheidung<br />
der Kommission 84/419/EWG,<br />
die im Jahre 2007 geändert wurde. Danach<br />
dürfen Zuchttiere nur noch <strong>in</strong> die<br />
Hauptabteilung (Herdbuch A und B) e<strong>in</strong>es<br />
Zuchtverbandes e<strong>in</strong>getragen werden,<br />
wenn Eltern und Großeltern <strong>in</strong> der Hauptabteilung<br />
e<strong>in</strong>es Zuchtbuchs derselben Rasse<br />
e<strong>in</strong>getragen s<strong>in</strong>d.<br />
Die Regelung 84/419/EWG lässt für weibliche<br />
Tiere e<strong>in</strong>e Ausnahme zu. So kann e<strong>in</strong><br />
weibliches R<strong>in</strong>d, dessen Mutter und Großmutter<br />
<strong>in</strong> der besonderen Abteilung (Vorbuch<br />
bzw. Herdbuch C und D) e<strong>in</strong>es<br />
Zuchtverbandes derselben Rasse e<strong>in</strong>getragen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die Hauptabteilung e<strong>in</strong>getragen<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong>e Doppelseite war im Herdbuch für jedes<br />
Zuchttier vorgesehen.<br />
Dies ermöglicht e<strong>in</strong> „Aufsteigen“ von<br />
weiblichen R<strong>in</strong>dern im Herdbuch von Generation<br />
zu Generation.<br />
Dazu e<strong>in</strong> Beispiel: Kauft e<strong>in</strong> Fleckvieh-<br />
Herdbuchzüchter (Zuchtverbandsmitglied)<br />
nach dem 01.11.2012 e<strong>in</strong> weibliches Fleckviehkalb<br />
aus e<strong>in</strong>em Betrieb, der nicht Mitglied<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Zucht verband derselben<br />
Rasse ist, so wird dieses Tier auf Antrag <strong>in</strong><br />
Herdbuch D e<strong>in</strong>getragen. Auch als Kuh<br />
bleibt sie <strong>in</strong> Herdbuch D, egal welche Leistung<br />
sie br<strong>in</strong>gt.<br />
Ihr weibliches Kalb kann aufsteigen und <strong>in</strong><br />
Herd buch C e<strong>in</strong>getragen werden, wenn<br />
der Vater anerkannt und im Zuchtbuch<br />
e<strong>in</strong>getragen ist (Besamungsstier oder gekörter<br />
Natursprungstier).<br />
Erst die Enkel<strong>in</strong> des oben genannten Zukaufskalbes<br />
wird <strong>in</strong> Abteilung A e<strong>in</strong>getragen,<br />
vorausgesetzt, dass Väter und Groß-<br />
väter <strong>in</strong> der Hauptabteilung des Zuchtbuchs<br />
derselben Rasse s<strong>in</strong>d. Außerdem<br />
muss die Herdbuch A Kuh e<strong>in</strong>en Gesamtzuchtwert<br />
größer oder gleich 80 zum Zeitpunkt<br />
der E<strong>in</strong>tragung haben. Für Tiere, die<br />
das nicht erreichen, ist die Hauptabteilung<br />
B vorgesehen.<br />
Wie dieses Beispiel zeigt, werden Herdbuchbetriebe<br />
nach dem Stichtag Tiere von<br />
re<strong>in</strong>en MLP-Betrieben nur mit entsprechenden<br />
Preisabschlägen kaufen. Auch der<br />
Export von Zuchtvieh <strong>in</strong> Drittländer ist nur<br />
für Tiere <strong>in</strong> Herdbuch A möglich. E<strong>in</strong> weiterer<br />
Punkt ist die Teilnahme am Zuchtprogramm.<br />
Bisher wurden immer wieder<br />
potenzielle <strong>Bullen</strong>mütter aus Nichtherdbuchbetrieben<br />
„gefunden“ und Söhne von<br />
ihnen nach Beitritt zum Zuchtverband <strong>in</strong><br />
der Zucht e<strong>in</strong>gesetzt. Dieser Weg ist nach<br />
dem 01.11.2012 nicht mehr möglich.<br />
Neben der weiblichen Seite ändert sich die<br />
E<strong>in</strong>tragung von Stieren noch gravierender.<br />
Söhne von Besamungsbullen, die zwar bereits<br />
<strong>in</strong> Herdbuch A e<strong>in</strong>getragen wurden,<br />
aber deren Mutter nur im Vorbuch C e<strong>in</strong>getragen<br />
s<strong>in</strong>d, können nach dem Stichtag<br />
nicht mehr gekört und <strong>in</strong> das Zuchtbuch<br />
e<strong>in</strong>getragen werden.<br />
E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist der österreichische<br />
Genomische Jungvererber GS MG.<br />
Er ist mit 142 Punkten der beste Manitoba-Sohn<br />
nach genomisch optimiertem Gesamtzuchtwert,<br />
e<strong>in</strong>em überaus ausgeglichenen<br />
Vererbungsbild <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>zelzuchtwerten<br />
und e<strong>in</strong>er genomisch optimierten<br />
Euternote von 120. Er ist im Geme<strong>in</strong>schaftsbesitz<br />
von CRV-Deutschland und<br />
der österreichischen Besamungsstation<br />
Genostar.<br />
Die Wurzeln von GS MG reichen bis nach<br />
Bayern <strong>in</strong>s Zuchtverbandsgebiet Pfaffenhofen.<br />
E<strong>in</strong> Embryo vom <strong>Bullen</strong> Horwart<br />
und der zuchtwertstarken Kuh Arike aus<br />
dem bekannten A-Kuhstamm von Familie<br />
Schneider aus Pettl<strong>in</strong>g wurde nach Österreich<br />
verkauft. Dort wurde Annabell, die<br />
Urgroßmutter von GS MG, geboren. Se<strong>in</strong>e<br />
Mutter Adelheit, e<strong>in</strong>e Regio-Tochter mit<br />
unglaublichen 15.022 kg Milch bei 3,44%<br />
Fett und 3,66 % Eiweiß <strong>in</strong> 2,1 Jahren führt<br />
über 28 % Rotbuntblutanteil, der hauptsächlich<br />
durch ihren Großvater, den Holste<strong>in</strong>bullen<br />
Faber kommt.
Der beste Manitoba-Sohn nach Gesamtzuchtwert ist GS MG, e<strong>in</strong> Genomischer Jungvererber, mit<br />
14% Red Holste<strong>in</strong>-Genanteil.<br />
100 Jahre ZUCHTVERBAND 33<br />
Die F1-Kuh und Großmutter von GS MG<br />
ist deshalb nur im Vorbuch D. Ihre Tochter<br />
Adelheit ist dann <strong>in</strong> das Vorbuch C aufgestiegen.<br />
GS MG wäre also nach der neuen<br />
Herdbuche<strong>in</strong>teilung nicht mehr körfähig.<br />
Wenn Sie jedoch als Herdbuchzüchter e<strong>in</strong>e<br />
Kuh mit e<strong>in</strong>em Stier wie GS MG besamen<br />
und e<strong>in</strong> männliches Kalb kommt nach<br />
dem 01.11.2012 zur Welt, so ist es auch bei<br />
besten Zuchtwerten nicht für die Herdbuchzucht<br />
geeignet.<br />
Dadurch ist die E<strong>in</strong>schleusung von „Fremdblut“<br />
<strong>in</strong> die Rasse Fleckvieh nur über die<br />
weibliche Seite, frühestens durch den Vater<br />
der Urgroßmutter e<strong>in</strong>es Besamungsstieres<br />
möglich.<br />
Bernhard Schneider
34 VERMARKTUNG<br />
100 Jahre<br />
Strukturwandel <strong>in</strong> der Milchviehhaltung <strong>in</strong> den<br />
bayerischen Leistungs- und Qualitätskontrollbetrieben<br />
Die bayerischen Viehzählungsergebnisse<br />
vom November 2010 zeigen die ungebremste<br />
strukturelle Entwicklung der<br />
Milchvieh haltenden Betriebe. Sehr früh<br />
entscheiden die bäuerlichen Familienbetriebe,<br />
<strong>in</strong> der Regel viele Jahre vor der Betriebsübergabe,<br />
ob die Milchviehhaltung<br />
fortgeführt wird. Es s<strong>in</strong>d die äußeren Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für e<strong>in</strong>e wirtschaftliche<br />
Milchviehhaltung und die berufliche Wahlentscheidungen<br />
der Hoferben, welche Betriebsform<br />
für die Zukunft gewählt wird.<br />
Innerhalb von zehn Jahren hat jeder dritte<br />
Milchviehhalter se<strong>in</strong>e Milcherzeugung e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Die Kuhzahl sank im selben Zeitraum<br />
um 12 %, d. h. auch die Besamungszahlen<br />
g<strong>in</strong>gen um ca. 200.000 Erstbesamungen<br />
zurück. Die aktuelle Entwicklung<br />
im Zweijahresvergleich weist e<strong>in</strong>en Rückgang<br />
von 3.410 Betrieben (-7,5 %) aus.<br />
Auf Wachstumskurs bef<strong>in</strong>den sich die Betriebe,<br />
die mittel- bis langfristig (10-25<br />
Jahre) <strong>in</strong> der Milch- und R<strong>in</strong>dfleischerzeugung<br />
ihr Familiene<strong>in</strong>kommen sichern wollen.<br />
Dies belegen sehr klar die Veränderungen<br />
Kühe je Betrieb <strong>in</strong> den Milcherzeugerbetrieben.<br />
Große Wachstumsschritte<br />
zeigen sich besonders <strong>in</strong> Mittelfranken<br />
und Nordschwaben. In der Region Altött<strong>in</strong>g<br />
bis Eichstätt stockten die Betriebe <strong>in</strong><br />
den letzten fünf Jahren ihre Herden um<br />
sechs Kühe auf.<br />
Mit 25.402 Herdbuchkühen <strong>in</strong> 646 Mitgliedsbetrieben<br />
konnte das Vorjahresniveau<br />
<strong>in</strong> etwa gehalten werden. Dreizehn<br />
neue Mitgliedsbetriebe heißt der Zuchtverband<br />
herzlich willkommen.<br />
Zur Jahreswende 2012 werden je HB-Betrieb<br />
knapp 40 Kühe geführt. Mit Wegfall<br />
der Quotenregulierung wird das <strong>in</strong>nerbetriebliche<br />
Wachstum aufgrund moderner<br />
Technik und Managementsysteme weiterh<strong>in</strong><br />
stark zunehmen. Die Arbeitszeit je Kuh<br />
kann durch kapital<strong>in</strong>tensivere Techniken<br />
m<strong>in</strong>imiert werden. Viele fragen sich – wo<br />
führt das h<strong>in</strong>? Die Antwort darauf kann<br />
nicht allgeme<strong>in</strong> gültig gefunden werden –<br />
sie ist vielmehr betriebs<strong>in</strong>dividuell, familienbezogen<br />
und damit sehr unterschiedlich<br />
mit vielen alternativen Modellen.<br />
Bayerische Viehzählungsergfebnisse<br />
Reg. Bezirk Milchviehhalter Milchkühe<br />
2000 2010 2000 2010<br />
Mittelfranken 6.627 3.842 130.120 114.531<br />
Unterfranken 2.430 1.265 43.324 34.882<br />
Oberfranken 5.250 3.173 106.862 93.226<br />
Oberpfalz 8.821 5.896 183.373 167.925<br />
Niederbayern 9.691 6.112 195.991 163.341<br />
Schwaben 13.273 9.067 343.116 296.867<br />
Oberbayern 17.487 12.558 414.814 372.995<br />
Bayern 63.619 41.913 1.410.152 1.243.767<br />
Stand der MLP-Betriebe <strong>in</strong> Bayern (September 2011/± 2005)<br />
Milcherzeugerr<strong>in</strong>g Betriebe Kühe Kühe/Betrieb<br />
2011 ±2010 2005 2011 ±2005 2011 ±2010 ±2005<br />
N N % N N N N N<br />
Ansbach 2.349 -134 -23 95.526 -603 40,7 +1,7 +10,1<br />
Würzburg 675 -37 -30 26.538 -3728 39,3 +0,3 +6,3<br />
Bayreuth 1.904 -65 -20 76.846 -988 40,4 +1,4 +7,8<br />
Schwandorf 2.915 -100 -18 116.723 +1412 40,0 +1,5 +7,6<br />
Kaufbeuren 2.034 -70 -18 81.356 -3264 40,0 +1,4 +5,7<br />
Kempten 2.198 -78 -19 78.697 -732 35,8 +1,5 +6,4<br />
Wert<strong>in</strong>gen 1.629 -70 -24 72.271 -3322 44,4 +1,5 +8,8<br />
Landshut 1.774 -86 -23 65.311 -5860 36,8 +0,9 +5,9<br />
Passau 689 -16 -19 27.075 -735 39,3 +1,2 +6,4<br />
Regen 835 -28 -15 30.128 +822 36,1 +1,2 +6,3<br />
Miesbach 2.302 -68 -14 77.857 +546 33,8 +1,1 +4,9<br />
Mühldorf 1.747 -61 -14 72.700 +1381 41,6 +1,6 +6,4<br />
Pfaffenhofen 961 -44 -26 36.418 -4438 37,9 +1,3 +6,4<br />
Traunste<strong>in</strong> 1.475 -46 -17 48.368 +560 32,8 +1,2 +5,9<br />
Weilheim 1.558 -48 -16 59.374 -549 38,1 +1,2 +5,6<br />
Bayern 25.045 -951 -19 965.188 -20.799 38,5 +1,3 +6,7
Stand der Herdbuchzucht <strong>in</strong> Bayern (30.09.2011)<br />
Zuchtverband HB-Betriebe ± 2010 HB-Kühe ± 2010 HB-Kühe je ± 2010<br />
Betrieb<br />
Ansbach 1.793 -93 74.577 -241 41,6 +1,9<br />
Bayreuth 1.702 -50 70.546 +523 41,4 +1,4<br />
Schwandorf 1.981 -63 83.414 +1005 42,1 +1,8<br />
Würzburg 695 -40 26.567 -50 38,2 +2,0<br />
Wert<strong>in</strong>gen 937 -34 43.174 +80 46,1 +1,7<br />
Niederbayern 2.045 -43 81.895 +967 40,0 +1,2<br />
Miesbach 1.406 -30 49.779 +728 35,4 +1,2<br />
Mühldorf 1.375 -39 60.307 +683 43,9 +1,7<br />
Pfaffenhofen 646 -27 25.402 -132 39,3 +1,1<br />
Traunste<strong>in</strong> 1.367 -34 44.802 +489 32,8 +1,2<br />
Weilheim 1.182 -45 47.567 -86 40,2 +1,4<br />
Kaufbeuren BV 1.297 -52 52.791 -325 40,7 +1,3<br />
Kempten BV 1.611 -47 56.804 +658 35,3 +1,4<br />
Pfaffenhofen HF 655 -26 35.495 +528 54,2 +2,9<br />
Alle Rassen 18.706 -607 753.912 +5639 40,3 +1,6<br />
Entwicklung der Herdbuchzucht <strong>in</strong> Pfaffenhofen<br />
Jahr 2002 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Mitglieder 950 811 772 745 711 671 646<br />
Neue Mitglieder 5 9 10 10 11 7 13<br />
HB-Kühe 28.824 26.640 26.620 26.271 25.790 25.534 25.402<br />
HB-Kühe/Betr. 30,3 32,9 34,5 35,3 34,6 38,1 39,3<br />
100 Jahre VERMARKTUNG 35<br />
Josef Zieglgänsberger<br />
Fachzentrum<br />
Josef Buchhart<br />
Schulstraße 12<br />
86676 Weidorf<br />
Tel.: 08253 6600<br />
Fax: 08253 1083<br />
j-buchhart@t-onl<strong>in</strong>e.de
36 VERMARKTUNG<br />
Vermarktung<br />
Nach dem positiven Abschluss des Vorjahres<br />
mit e<strong>in</strong>er Umsatzsteigerung von 5,6 %<br />
konnten die Pfaffenhofener Fleckviehzüchter<br />
auch 2011 wiederum e<strong>in</strong> weiteres erfreuliches<br />
Wachstumsplus von 4,8 % h<strong>in</strong>zufügen.<br />
Stabile Großviehmärkte, wachsende<br />
Kälbermärkte seit Mai 2011 und vor allem<br />
das starke Beleben der Exportnachfrage<br />
kennzeichneten das Zuchtvieh- und Nutzkälbervermarktungsgeschehen.<br />
Für den aktuellen Jahresabschluss 2011 und<br />
Beg<strong>in</strong>n 2012 stehen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für e<strong>in</strong>e hohe Nachfrage- und Erlössituation<br />
sehr gut. Mittelfristig dürfen die<br />
Fleckviehzüchter trotz größerer zu erwartenden<br />
Marktschwankungen mit kurzen<br />
Preistälern e<strong>in</strong>e wertstabile und optimistische<br />
zukünftige Absatzentwicklung erwarten.<br />
Das Vertrauen unserer Marktbeschicker<br />
und Kunden ist unser höchstes Gut. Dafür<br />
bedanken wir uns sehr und bitten alle unsere<br />
Mitglieder mit uns, der Leitung-, Geschäfts-<br />
und Herdbuchführung des Zuchtverbandes<br />
Pfaffenhofen, die Vermarktungsmöglichkeiten<br />
zu nutzen, zu verbessern und<br />
auszubauen.<br />
Zuchtstiere<br />
E<strong>in</strong>en harten E<strong>in</strong>bruch, ja e<strong>in</strong>e Zäsur mussten<br />
die <strong>Bullen</strong>vermarktungsbetriebe <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr h<strong>in</strong>nehmen. Nur 27 Jungstiere<br />
(Vorjahr 56 Stiere) wurden von den Besamungsstationen<br />
angekauft. Der Durchschnittserlös<br />
für diese <strong>Bullen</strong> lag bei 5.600<br />
€ (Vorjahr 5.523 €). Im Bereich des Natursprungstierabsatzes<br />
viel die Tierzahl von<br />
115 auf 105 <strong>Bullen</strong>. Der Durchschnittspreis<br />
der Stiere für den Decke<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Herde<br />
lag bei 1.542 €. Die Stiervermarkter<br />
büßten zum letzten Jahr 181.570 € E<strong>in</strong>nahmen<br />
(-28 %) e<strong>in</strong>. Die Hauptgründe für<br />
diese Entwicklung liegen <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>führung<br />
der neuen Zuchtwertschätzung, dem veränderten<br />
Ankaufsverhalten der Besamungsstationen<br />
und dem Wunsch der<br />
Käufer von Deckbullen möglichst günstig<br />
Marktspiegel für <strong>Bullen</strong><br />
Jahr verkaufte <strong>Bullen</strong> Ø Preis f<br />
2011 98 2.493,-<br />
2010 118 2.736,-<br />
2009 118 3.141,-<br />
2008 93 2.849, -<br />
2007 98 2.592,-<br />
2006 113 2.851,-<br />
100 Jahre<br />
Leistung der Pfaffenhofener Prüfstiere<br />
Eigenleistung Väterleistung<br />
Widerristhöhe 135 cm tägl. Zunahme 1329 g GZW 126 MW 119 FW 109<br />
Kreuzbe<strong>in</strong>höhe 138 cm Gewicht 558 kg M 107 ZZ 103<br />
Brustumfang 196 cm Index 128 Punkte Exterieur R 100 B 105 F 111 E 113<br />
Rahmen 6 Bemuskelung 6 Fundament 6<br />
Durchschnittliche Mutterleistung<br />
Anzahl Jahre Milch Fett Eiweiß<br />
Kühe mit Laktationsleistung 17 - 8.486 kg 4,00 % 338 kg 3,59 % 305 kg<br />
Kühe mit Durchschnittsleistung 10 3,6 10.011 kg 4,12 % 411 kg 3,54 % 354 kg<br />
Exterieur 8 - 7 - 8 - 8 KH 147 – BU 210 GZW 129 MW 124 ZZ 107<br />
Abstammung der Prüfstiere<br />
Väter<br />
Resolut 5 Renwart 1<br />
Endo 3 Ruakana 1<br />
Narr 3 History 1<br />
Dionysos TA 2 Polari 1<br />
Holzmichl 2 Mado 1<br />
Hupsol 2 Ettal 1<br />
Huascaran 1 Dextro 1<br />
Gebalot 1 Round up 1<br />
Herkunft der Prüfstiere<br />
Region<br />
Landkreis AIC DAH EI FS ND PAF andere<br />
Anzahl 0 4 12 1 1 2 7<br />
Kalbung<br />
Kalbung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. und weitere ET<br />
Anzahl 9 8 3 3 0 1 0 3<br />
e<strong>in</strong>zukaufen. Sicherlich haben die Jungstiere<br />
auf dem Markt nicht das Gewicht wie<br />
bei der Vermarktung zur optimalen Jungbullenfleischerzeugung,<br />
aber ausgewachsene<br />
Schlachtstiere erreichen den gleichen<br />
Erlös als die Deckstiere.<br />
Jungkühe<br />
Mit dem Jahreswechsel 2010/2011 setzte<br />
e<strong>in</strong> kräftiger Nachfrageanstieg mit steigenden<br />
Erlösen e<strong>in</strong>. Die tolle Verkäufermarktlage<br />
könnten und sollten noch wesentlich<br />
mehr Milchviehbetriebe nutzen. Mit Ausnahme<br />
des schwierigen Marktmonats Juli<br />
konnte das Angebot die wesentlich umfangreicheren<br />
Käuferwünsche nicht zufrieden<br />
stellen. Die Versteigerungen könnten<br />
viel mehr Jungkühe „vertragen“. Jede<br />
Muttersväter<br />
Vanste<strong>in</strong> 4 Vagil 1<br />
Hutmann 2 Rammste<strong>in</strong> 1<br />
We<strong>in</strong>old 2 Ra<strong>in</strong>er 1<br />
Mandela 2 Humid 1<br />
W<strong>in</strong>nipeg 2 Malefiz 1<br />
Geber 2 Mandl 1<br />
Zahner 1 Regio 1<br />
Van Dyck 1 Planner 1<br />
Impala 1 Rochen 1<br />
Gebalot 1<br />
Jungkuh, die sie nicht zur Bestandsergänzung<br />
<strong>in</strong> Ihrer Milchviehherde benötigen<br />
f<strong>in</strong>det ihren Käufer, der <strong>in</strong> der Zucher<strong>in</strong>ger<br />
Versteigerungshalle e<strong>in</strong>en guten Preis dafür<br />
bezahlt. Wer noch etwas unsicher ist,<br />
sollte zum Telefonhörer greifen und den<br />
Zuchtverband anrufen. Hier wird ihnen<br />
praktische Hilfe bis h<strong>in</strong> zur Möglichkeit des<br />
Marktspiegel für Jungkühe<br />
Jahr verkaufte Jungkühe Ø Preis z<br />
2011 359 1.358,-<br />
2010 349 1.253,-<br />
2009 448 1.324,-<br />
2008 424 1.448,-<br />
2007 339 1.298,-<br />
2006 343 1.199,-
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tög<strong>in</strong>g am Inn<br />
Josef Zieglgänsberger 08631-6107-165 josef.zieglgaensberger@aelf-to.bayern.de<br />
Johann Rockermeier 08441 - 867-215 johann.rockermeier@aelf-ph.bayern.de<br />
Bernhard Schneider 08441 - 867-216 bernhard.schneider@aelf-ph.bayern.de<br />
Fax 08441 - 867-225<br />
Empfehlungen zum <strong>Bullen</strong>e<strong>in</strong>satz<br />
Reihung nach Milchwert - Zuchtwertschätzung vom Dezember 2011<br />
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Wille 426617<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Humlang<br />
Weburg 166195<br />
Webal/Boss<br />
Serano 166133<br />
Safir/Horwart<br />
GP<br />
Waldbrand 192441<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Malefiz<br />
Zauber 170014<br />
Zahner/Randy<br />
Mert<strong>in</strong>*TA 192181<br />
Merkur/Rochen<br />
Imposium 185109<br />
Regio/Romen<br />
Mercator 172474<br />
Merkur/Henry<br />
gGZW 147 86% MW 136 92% P 122 92% FW 103 FIT 126 72% N 117 52%<br />
ZZ 111 87% M 118 93% Si 94% F [+2] 100 53%<br />
+1396 -0.18 +43 +0.03 +51 Ntz 108 K 106 93% 111 77%<br />
1.L 118 5.6 2.L 4 3 3.L<br />
Aus 95 T 113 85% 112 68%<br />
24 7057 3.96 280 3.47 245 HD 7664 Hkl 101 68 111 100 119 113 (109)<br />
gGZW 124 88% MW 132 91% P 114 92% FW 93 FIT 92 78% N 93 67%<br />
ZZ 85 87% M 118 89% Si 88% F [+2] 84 60%<br />
+1453 -0.14 +49 -0.09 +43 Ntz 96 K 107 94% 109 79%<br />
1.L 94 8.7 2.L 41 3.4 3.L<br />
Aus 88 T 110 85% 118 71%<br />
77 7481 4.04 302 3.42 256 HD 7275 Hkl 99<br />
58 94 85 108 112 (110)<br />
gGZW 126 86% MW 128 90% P 95 90%<br />
ZZ 98 85% M 107 88%<br />
+704 +0.08 +35 +0.19 +40<br />
1.L 70 9 2.L 49 5.9 3.L 1 2<br />
62 6687 4.32 289 3.60 241 HD 7043<br />
gGZW 139 87% MW 126 93% P 116 92%<br />
ZZ 109 88% M 121 94%<br />
+791 +0.02 +34 +0.11 +36<br />
1.L 138 5.6 2.L 5 1.4 3.L<br />
108 2640 4.10 108 3.31 87 HD 7774<br />
gGZW 132 88% MW 126 94% P 115 94%<br />
ZZ 110 90% M 110 94%<br />
+934 +0.22 +56 -0.03 +30<br />
1.L 169 5.2 2.L 3.L<br />
126 2583 4.11 106 3.17 82 HD 7327<br />
gGZW 131 90% MW 126 94% P 119 94%<br />
ZZ 117 90% M 111 92%<br />
+896 +0.10 +45 +0.03 +34<br />
1.L 122 8.2 2.L 89 8.3 3.L 35 3.3<br />
100 6680 4.28 286 3.46 231 HD 7198<br />
gGZW 129 96% MW 126 99% P 113 99%<br />
ZZ 105 99% M 107 99%<br />
+579 +0.34 +50 +0.20 +35<br />
1.L 6895 4.4 2.L 123 7.5 3.L 78 8.7<br />
368 6562 4.39 288 3.58 235 HD 7509<br />
gGZW 134 90% MW 125 94% P 94 94%<br />
ZZ 115 90% M 103 92%<br />
+999 +0.04 +44 -0.02 +33<br />
1.L 120 9.1 2.L 97 7.4 3.L 15 2.8<br />
110 6478 4.25 275 3.47 225 HD 6850<br />
FW 97<br />
Si 87%<br />
Ntz 98<br />
Aus 97<br />
Hkl 98<br />
FIT 104 76% N 112 62%<br />
F [+1] 84 59%<br />
K 116 98% 89 79%<br />
T 115 92% 105 70%<br />
50 101 99 105 116 (112)<br />
FW 109 FIT 121 71% N 116 50%<br />
Si 94% F [+4] 96 51%<br />
Ntz 116 K 115 96% 101 79%<br />
Aus 99 T 116 89% 107 69%<br />
Hkl 101 93 119 102 115 108 (103)<br />
FW 103<br />
Si 97%<br />
Ntz 101<br />
Aus 103<br />
Hkl 102<br />
FW 94<br />
Si 92%<br />
Ntz 101<br />
Aus 87<br />
Hkl 94<br />
FW 97<br />
Si 99%<br />
Ntz 98<br />
Aus 90<br />
Hkl 104<br />
FIT 116 75% N 109 57%<br />
F [±0] 105 55%<br />
K 101 95% 103 82%<br />
T 107 88% 103 74%<br />
84 95 90 115 115 (103)<br />
Nur der Genomische Jungvererber führt zu e<strong>in</strong>em positiven Stier, deshalb jede 3. Besamung mit e<strong>in</strong>em Jungstier!<br />
FIT 119 82% N 103 71%<br />
F [+1] 104 66%<br />
K 125 99% 93 84%<br />
T 115 98% 105 76%<br />
71 103 93 104 105 (108)<br />
FIT 110 90% N 108 79%<br />
F [+1] 92 83%<br />
K 106 99% 102 99%<br />
T 105 99% 111 99%<br />
566 90 100 101 104 (82)<br />
FW 110 FIT 117 81% N 118 69%<br />
Si 96% F [+1] 100 65%<br />
Ntz 116 K 98 99% 98 84%<br />
Aus 95 T 97 97% 101 76%<br />
Hkl 106 66 95 90 98 98 (98)<br />
Nur der Genomische Jungvererber führt zu e<strong>in</strong>em positiven Stier, deshalb jede 3. Besamung mit e<strong>in</strong>em Jungstier!
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Mandela 191777 gGZW 135 99% MW 124 99% P 88 99% FW 106 FIT 120 99% N 120 99%<br />
Malefiz/Hodach<br />
ZZ 101 99% M 110 99% Si 99% F [-2] 108 98%<br />
+703 -0.21 +13 +0.14 +35 Ntz 108 K 113 99% 114 99%<br />
1.L 13481 6.7 2.L 4429 4.5 3.L 137 5.5 Aus 96 T 111 99% 109 99%<br />
6621 6590 4.05 267 3.56 235 HD 7479 Hkl 109 1233 115 109 127 100 (100)<br />
Wyom<strong>in</strong>g 172507<br />
We<strong>in</strong>old/Romen<br />
W<strong>in</strong>ergy 162170<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Regio<br />
Resolut 183260<br />
Remont/Stego<br />
Vanste<strong>in</strong> 191658<br />
Randy/Malf<br />
We<strong>in</strong>reg 161658<br />
We<strong>in</strong>old/Regio<br />
Manitoba 188196<br />
Malefiz/Horwe<strong>in</strong><br />
Valuta 188933<br />
Vanste<strong>in</strong>/Hagoff<br />
Spontax 161705<br />
Sampras/Regio<br />
GP<br />
gGZW 132 88% MW 124 92% P 111 92%<br />
ZZ 109 89% M 114 91%<br />
+390 +0.71 +69 +0.12 +23<br />
1.L 88 8.6 2.L 61 5.5 3.L 1 2<br />
76 6479 4.68 303 3.51 228 HD 7317<br />
gGZW 130 76% MW 124 77% P 114 77%<br />
ZZ 106 72% M 115 77%<br />
+872 -0.08 +29 +0.03 +33<br />
1.L 24 2.2 2.L 3.L<br />
6 2606 3.71 97 3.03 79 HD 7432<br />
gGZW 124 90% MW 124 93% P 86 93%<br />
ZZ 100 90% M 109 92%<br />
+1091 -0.15 +33 -0.06 +33<br />
1.L 105 7.7 2.L 73 8.4 3.L 52 7.9<br />
78 6802 4.08 277 3.39 230 HD 7072<br />
gGZW 134 99% MW 123 99% P 116 99%<br />
ZZ 98 99% M 100 99%<br />
+823 +0.01 +35 +0.05 +32<br />
1.L 35425 7.2 2.L 16667 6.4 3.L4047 4.6<br />
216736719 4.19 282 3.51 236 HD 7554<br />
gGZW 128 90% MW 123 94% P 114 94%<br />
ZZ 100 91% M 116 93%<br />
+1087 -0.21 +28 -0.06 +34<br />
1.L 146 7.9 2.L 79 5.5 3.L 1 2<br />
108 6982 4.04 282 3.42 239 HD 7282<br />
gGZW 134 99% MW 122 99% P 116 99%<br />
ZZ 106 99% M 111 99%<br />
+821 -0.03 +31 +0.01 +30<br />
1.L 6642 6.9 2.L 2013 3.5 3.L 64 8.7<br />
3400 6696 4.22 282 3.53 237 HD 7784<br />
gGZW 130 81% MW 122 85% P 120 85%<br />
ZZ 97 79% M 111 84%<br />
+943 -0.11 +31 -0.03 +30<br />
1.L 50 5.6 2.L 1 1 3.L<br />
41 2457 3.94 97 3.16 78 HD 7289<br />
gGZW 128 87% MW 122 91% P 95 92%<br />
ZZ 113 87% M 99 87%<br />
+669 +0.13 +38 +0.06 +28<br />
1.L 86 8.7 2.L 63 5.9 3.L<br />
76 6512 4.27 278 3.50 228 HD 6915<br />
FW 109<br />
Si 92%<br />
Ntz 104<br />
Aus 117<br />
Hkl 104<br />
FW 94<br />
Si 87%<br />
Ntz 93<br />
Aus 100<br />
Hkl 93<br />
FIT 115 81% N 108 69%<br />
F [+1] 106 64%<br />
K 92 98% 113 83%<br />
T 96 94% 108 75%<br />
68 107 96 109 105 (99)<br />
FIT 121 68% N 121 55%<br />
F [+4] 99 52%<br />
K 99 90% 106 68%<br />
T 104 81% 105 59%<br />
22 109 98 107 110 (90)<br />
FW 116 FIT 95 84% N 92 76%<br />
Si 99% F [+1] 97 68%<br />
Ntz 114 K 103 99% 103 85%<br />
Aus 113 T 104 99% 106 77%<br />
Hkl 109 58 97 102 107 107 (102)<br />
FW 116 FIT 114 99% N 116 99%<br />
Si 99% F [±0] 99 99%<br />
Ntz 119 K 105 99% 112 99%<br />
Aus 113 T 106 99% 106 99%<br />
Hkl 102 4163 100 103 99 113 (109)<br />
Der Genomische Jungvererber ist die Zukunft! Nutzen Sie das Top-Angebot Ihrer Besamungsstation!<br />
FW 105<br />
Si 94%<br />
Ntz 100<br />
Aus 106<br />
Hkl 110<br />
FW 98<br />
Si 99%<br />
Ntz 104<br />
Aus 91<br />
Hkl 96<br />
FW 112<br />
Si 92%<br />
Ntz 111<br />
Aus 105<br />
Hkl 113<br />
Kluge Fleckviehzüchter vermarkten über Ihren Verband!<br />
Marktanmeldung unter Telefon: 08441 – 867 – 500, oder www.zv-pfaffenhofen.bayern.de<br />
Neu, alle zwei bis drei Wochen Montags: Kälbermarkt ohne Anmeldung <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g<br />
unsere Außendienstprofis: Bernhard Reitberger, Franz Aigner und Georg Kistler<br />
FIT 109 82% N 111 71%<br />
F [-5] 89 67%<br />
K 101 96% 104 85%<br />
T 108 90% 110 77%<br />
98 104 95 119 104 (100)<br />
FIT 128 98% N 126 96%<br />
F [-1] 107 95%<br />
K 100 99% 119 99%<br />
T 104 99% 114 99%<br />
756 117 107 108 111 (105)<br />
FIT 112 70% N 109 55%<br />
F [+2] 104 51%<br />
K 116 89% 97 71%<br />
T 114 79% 96 64%<br />
42 87 104 100 114 (108)<br />
FW 110 FIT 112 76% N 112 62%<br />
Si 85% F [+4] 103 60%<br />
Ntz 114 K 104 91% 83 79%<br />
Aus 102 T 104 82% 98 70%<br />
Hkl 104 60 89 94 113 111 (103)
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
W<strong>in</strong>sler 850060 gGZW 142 75% MW 121 75% P 117 75% FW 127 FIT 128 67% N 118 54%<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Ruap<br />
ZZ 123 70% M 112 76% Si 90% F [-2] 100 51%<br />
GP +835 -0.10 +27 -0.02 +28 Ntz 126 K 90 91% 117 70%<br />
1.L 22 2 2.L 3.L<br />
Aus 115 T 97 82% 108 61%<br />
2 2735 3.99 109 3.14 86 HD 9937 Hkl 121 27 111 121 107 111 (110)<br />
Sampro 161666<br />
Sampras/Hippo<br />
Mark 188983<br />
Mandl/Sponsor<br />
W<strong>in</strong>ral 172611<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Ralpon<br />
Huascaran 191995<br />
Humid/Report<br />
Valetta 185784<br />
Valepp/Don Juan<br />
GP<br />
Herburg 161901<br />
Herich/Romel<br />
Willem 172282<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Romel<br />
Gepard 162080<br />
Gebalot/Madera<br />
Name Herdbuchnr.<br />
Vater/ Muttersvater<br />
GP = Gez. <strong>Paarung</strong><br />
gGZW 123 88% MW 121 93% P 83 93%<br />
ZZ 108 89% M 111 91%<br />
+1037 -0.09 +35 -0.11 +28<br />
1.L 111 8.4 2.L 65 6.3 3.L 6 2<br />
84 6647 4.13 275 3.38 225 HD 6708<br />
gGZW 130 78% MW 120 81% P 95 81%<br />
ZZ 110 75% M 107 81%<br />
+690 -0.08 +23 +0.07 +29<br />
1.L 37 2.7 2.L 3.L<br />
10 2336 3.84 90 3.19 75 HD 7060<br />
gGZW 128 79% MW 120 82% P 111 83%<br />
ZZ 117 76% M 109 83%<br />
+910 -0.07 +32 -0.09 +25<br />
1.L 45 3.4 2.L 1 1 3.L<br />
19 2424 3.92 95 3.14 76 HD 7064<br />
gGZW 126 93% MW 120 96% P 102 96%<br />
ZZ 102 94% M 100 97%<br />
+921 -0.28 +16 -0.03 +30<br />
1.L 314 3.8 2.L 68 7.8 3.L 46 7.8<br />
87 6385 3.98 254 3.41 218 HD 6894<br />
gGZW 126 79% MW 120 82% P 107 82%<br />
ZZ 116 77% M 100 84%<br />
+672 +0.10 +35 ±0.00 +24<br />
1.L 54 2.4 2.L 3.L<br />
11 2310 4.11 95 3.35 77 HD 7486<br />
gGZW 124 87% MW 120 91% P 96 91%<br />
ZZ 98 87% M 107 89%<br />
+668 -0.10 +20 +0.10 +31<br />
1.L 95 7.1 2.L 14 1.9 3.L<br />
45 6812 4.16 284 3.55 242 HD 7296<br />
gGZW 137 82% MW 119 86% P 111 86%<br />
ZZ 115 81% M 114 86%<br />
+506 +0.11 +29 +0.10 +25<br />
1.L 63 3.7 2.L 3.L<br />
35 2510 4.17 105 3.24 81 HD 7454<br />
gGZW 128 85% MW 119 89% P 95 89%<br />
ZZ 105 84% M 108 89%<br />
+915 -0.10 +30 -0.09 +25<br />
1.L 84 4.2 2.L 3.L<br />
52 2687 4.07 109 3.09 83 HD 7078<br />
Gesamtzuchtwert Milchwert Persistenz<br />
Zellzahl Melkbarkeit<br />
Zuchtwerte: Milch-kg, Fett-%, -kg, Eiweiß-%, -kg<br />
Anzahl Töchter mit x-Probemelken <strong>in</strong> x-Laktat.<br />
Anz. Töchter, gemessene Milchleistung, Herden-Ø<br />
FW 109<br />
Si 89%<br />
Ntz 109<br />
Aus 108<br />
Hkl 104<br />
FW 101<br />
Si 83%<br />
Ntz 100<br />
Aus 105<br />
Hkl 97<br />
FW 103<br />
Si 88%<br />
Ntz 101<br />
Aus 100<br />
Hkl 107<br />
FIT 103 79% N 102 67%<br />
F [±0] 97 59%<br />
K 119 98% 81 80%<br />
T 113 93% 97 71%<br />
52 91 88 116 113 (104)<br />
FIT 125 69% N 121 55%<br />
F [-1] 102 52%<br />
K 110 87% 108 69%<br />
T 112 78% 113 63%<br />
22 90 103 99 112 (99)<br />
FIT 120 66% N 108 49%<br />
F [-2] 103 46%<br />
K 106 89% 107 69%<br />
T 105 79% 103 61%<br />
40 98 106 119 106 (108)<br />
FW 117 FIT 105 87% N 97 78%<br />
Si 99% F [+1] 100 73%<br />
Ntz 113 K 115 99% 103 91%<br />
Aus 112 T 111 99% 112 85%<br />
Hkl 114 91 104 110 108 111 (111)<br />
Der Genomische Jungvererber ist die Zukunft! Nicht nur auf e<strong>in</strong>en setzen, das Risiko streuen!<br />
Erklärungen:<br />
(Die Prozentzahl<br />
h<strong>in</strong>ter den Zuchtwerten<br />
gibt dessen Sicherheit an.)<br />
FW 100<br />
Si 92%<br />
Ntz 102<br />
Aus 94<br />
Hkl 102<br />
FIT 118 66% N 111 49%<br />
F [±0] 97 45%<br />
K 104 88% 104 69%<br />
T 105 77% 105 59%<br />
42 113 101 100 121 (103)<br />
FW 120 FIT 99 78% N 97 66%<br />
Si 89% F [-1] 97 59%<br />
Ntz 116 K 93 92% 114 79%<br />
Aus 119 T 99 84% 112 72%<br />
Hkl 112 62 106 95 119 106 (101)<br />
FW 122<br />
Si 90%<br />
Ntz 123<br />
Aus 109<br />
Hkl 117<br />
FW 104<br />
Si 95%<br />
Ntz 105<br />
Aus 92<br />
Hkl 109<br />
FIT 123 70% N 115 53%<br />
F [+2] 112 51%<br />
K 90 90% 113 73%<br />
T 94 81% 104 65%<br />
54 110 114 115 107 (111)<br />
FIT 119 73% N 110 57%<br />
F [-1] 101 55%<br />
K 113 94% 118 76%<br />
T 110 86% 122 69%<br />
47 101 103 118 106 (109)<br />
Fleisch- Fitness, Nutzungsdauer<br />
wert Fruchtbarkeit Stier, -Töchter<br />
Nettozun. Kalbeverlauf pat., maternal<br />
Ausschl. Totgeburten pat., maternal<br />
Handelskl Töchter, R, B, F, E (ER)<br />
Nur der Genomische Jungvererber führt zu e<strong>in</strong>em positiven Vererber, deshalb jede 3. Besamung mit e<strong>in</strong>em Jungstier!
Identitätsdaten Gesamtzucht- Milchleistung Persistenz Fleisch- Zuchtleistung pat./mat.<br />
wert Zellzahl Melkbarkeit leistung Nutzungsdauer Exterieur<br />
Zapfhahn 192489 gGZW 126 83% MW 119 87% P 96 87% FW 102 FIT 117 69% N 112 52%<br />
Zahner/Hodson<br />
ZZ 114 82% M 114 87% Si 92% F [+3] 98 49%<br />
+410 +0.08 +23 +0.16 +27 Ntz 95 K 95 89% 113 74%<br />
1.L 73 3.7 2.L 3.L<br />
Aus 109 T 105 80% 109 65%<br />
37 2514 3.87 97 3.22 81 HD 7224 Hkl 104 46 107 95 118 124 (99)<br />
Wapuls 166138<br />
Waterberg/Rogen<br />
Inder 185081<br />
Regio/Dirteck<br />
Witzbold 188829<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Mandl<br />
Wannsee 185752<br />
W<strong>in</strong>nipeg/Horb<br />
Hulkor 166168<br />
Hulock/Romel<br />
Samland 183655<br />
Sampras/Malhax<br />
Remitent 170063<br />
Remus/Romel<br />
GP<br />
gGZW 125 89% MW 119 93% P 100 93%<br />
ZZ 106 89% M 116 89%<br />
+755 -0.15 +19 +0.01 +28<br />
1.L 102 8.7 2.L 76 6.1 3.L 4 1.2<br />
87 6954 4.12 287 3.49 243 HD 7425<br />
gGZW 122 97% MW 119 99% P 108 99%<br />
ZZ 90 99% M 107 99%<br />
+843 -0.21 +18 -0.03 +28<br />
1.L 3628 4.8 2.L 163 5.6 3.L 71 8.6<br />
460 6762 3.99 270 3.37 228 HD 7477<br />
gGZW 133 86% MW 118 90% P 101 90%<br />
ZZ 118 86% M 99 89%<br />
+639 -0.28 +5 +0.11 +31<br />
1.L 81 8 2.L 31 2.3 3.L<br />
55 6511 3.89 254 3.54 230 HD 7238<br />
gGZW 133 83% MW 117 88% P 116 88%<br />
ZZ 111 83% M 99 87%<br />
+798 -0.22 +16 -0.02 +26<br />
1.L 62 4.8 2.L 3.L<br />
46 2525 3.90 98 3.18 80 HD 7348<br />
gGZW 130 87% MW 117 91% P 108 91%<br />
ZZ 116 86% M 97 89%<br />
+764 -0.18 +18 -0.01 +26<br />
1.L 82 8.6 2.L 51 5.7 3.L<br />
66 6698 4.05 271 3.52 236 HD 7083<br />
gGZW 127 85% MW 117 89% P 89 89%<br />
ZZ 109 84% M 118 86%<br />
+795 -0.22 +16 -0.02 +27<br />
1.L 63 8.6 2.L 40 6 3.L 2 2.5<br />
56 6471 3.94 255 3.41 221 HD 6952<br />
gGZW 124 81% MW 117 85% P 112 85%<br />
ZZ 98 81% M 120 85%<br />
+727 -0.16 +18 ±0.00 +25<br />
1.L 65 3.2 2.L 3.L<br />
26 2507 3.87 97 3.19 80 HD 7567<br />
FW 96<br />
Si 87%<br />
Ntz 88<br />
Aus 109<br />
Hkl 98<br />
FW 109<br />
Si 99%<br />
Ntz 111<br />
Aus 104<br />
Hkl 105<br />
FW 124<br />
Si 94%<br />
Ntz 123<br />
Aus 115<br />
Hkl 116<br />
FIT 119 81% N 116 69%<br />
F [+1] 97 63%<br />
K 121 99% 94 83%<br />
T 114 94% 116 76%<br />
69 98 106 104 109 (101)<br />
FIT 102 91% N 111 82%<br />
F [±0] 101 83%<br />
K 98 99% 90 99%<br />
T 104 99% 98 97%<br />
440 95 89 105 128 (92)<br />
FIT 119 76% N 115 63%<br />
F [+2] 97 56%<br />
K 93 94% 115 77%<br />
T 97 86% 105 69%<br />
57 109 101 100 113 (113)<br />
FW 106 FIT 130 71% N 123 55%<br />
Si 89% F [-8] 110 52%<br />
Ntz 113 K 101 89% 110 74%<br />
Aus 102 T 104 81% 112 66%<br />
Hkl 94 47 111 107 107 110 (104)<br />
Den Genomischen Jungvererber nicht vergessen! Greifen Sie auf die Auswahl Ihrer Station zu!<br />
FW 129<br />
Si 88%<br />
Ntz 122<br />
Aus 124<br />
Hkl 123<br />
FIT 111 77% N 107 64%<br />
F [-1] 99 60%<br />
K 94 91% 98 77%<br />
T 98 81% 101 69%<br />
47 98 109 109 114 (107)<br />
FW 117 FIT 112 75% N 109 62%<br />
Si 91% F [+2] 100 56%<br />
Ntz 114 K 109 99% 91 77%<br />
Aus 117 T 108 98% 112 67%<br />
Hkl 108 45 104 96 104 118 (110)<br />
FW 101<br />
Si 90%<br />
Ntz 101<br />
Aus 101<br />
Hkl 100<br />
FIT 115 71% N 112 55%<br />
F [-1] 104 53%<br />
K 114 90% 100 73%<br />
T 108 82% 108 66%<br />
41 92 98 115 116 (106)<br />
Ansprechpartner des LKV (MLP, Fütterungsberatung): .... Herr Anton Unger/Herr Josef Mariel ... 08441 188 78<br />
Pfaffenhofener Züchterstammtisch<br />
Hier erfahren Sie immer kurz nach der Zuchtwertschätzung die aktuellen Informationen zum <strong>Bullen</strong>e<strong>in</strong>satz<br />
Am Mittwoch, 11. April 2012 im Haus der Tierzucht, Stadtgraben 1, 85276 Pfaffenhofen, um 20:00 Uhr<br />
Am Donnerstag, 12. April 2012 im Gasthaus Vogelsang, Bahnhofstraße 24, 86706 Weicher<strong>in</strong>g, um 20:00 Uhr<br />
Ihr R<strong>in</strong>derzuchtteam vom AELF freut sich auf Ihr Kommen!<br />
Nur der Genomische Jungvererber führt zu e<strong>in</strong>em positiven Stier, deshalb jede 3. Besamung mit e<strong>in</strong>em Jungstier!
Diese schöne Rustico-Tochter wurde im Oktober-Markt für 1.950 € von<br />
Herrn Grosch Jakob aus Eutenhofen ersteigert. Verkäufer war Hörmann<br />
Josef aus Haimpertshofen.<br />
26,0<br />
26,2<br />
26,4<br />
26,4<br />
26,5<br />
Vollservices vom Hof bis zum „Versteigerungsr<strong>in</strong>g“<br />
entsprechend ihren Wünschen<br />
angeboten.<br />
Die Milchleistung fiel im Vergleich zum<br />
Vorjahr auf durchschnittlich 26,6 kg Milch.<br />
Die Käufer wünschen sich die problemlose<br />
Kuh, d.h. sie soll unauffällig se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der<br />
Herde sich wohlfühlen, robust se<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>en<br />
ordentlichen Charakter beim Melken<br />
haben. Preiszuschläge für Jungkühe gibt es<br />
schnell bei gutem Ersche<strong>in</strong>ungsbild,<br />
schneller Melkbarkeit, hohe Milchleistung<br />
oder wenn sie bereits wieder tragend ist.<br />
Marktübersicht Jungkühe 2010/2011<br />
26,9<br />
27,4<br />
26,8<br />
Jungr<strong>in</strong>der und Kalb<strong>in</strong>nen<br />
100 Jahre VERMARKTUNG 37<br />
Wieder das gewohnte Umsatzniveau des<br />
Pfaffenhofener Jungr<strong>in</strong>dermarktes mit e<strong>in</strong>er<br />
um 71 Tieren erhöhten Stückzahl auf<br />
452 Jungr<strong>in</strong>der weist der Bilanzabschluss<br />
aus. Die Erlöse mit durchschnittlich 675 €<br />
entsprachen den Erwartungen. Auch wenn<br />
nicht alle Tiere den Qualitätsanforderungen<br />
der Züchter entsprachen, konnten alle verkauft<br />
werden. Es ist schade, dass auf der Vaterseite<br />
bei der Abstammung manchmal<br />
züchterische Wünsche offen bleiben. Nicht<br />
immer war die körperliche Entwicklung der<br />
Züchter und Besitzer dieser tollen Rau-Tochter ist die Familie Koch aus Bergen.<br />
Sie wurde von Herrn Hertl Friedrich aus Fernmittenhausen für 1.550 €<br />
im April-Markt ersteigert.<br />
Züchter: Gamperl Jakob, Oberhausen; Verkäufer: Lettmair Hans, Eutenhofen;<br />
Käufer: Huber Mart<strong>in</strong>, F<strong>in</strong>s<strong>in</strong>g, Steigerungspreis 1.900 €.<br />
Jungr<strong>in</strong>der vorbildlich. Ordentliche Erlöse<br />
erzielten die hochtragenden Kalb<strong>in</strong>nen.<br />
Hoffnungsvolle Leistungsdaten im Abstammungsfeld,<br />
e<strong>in</strong>e deutlich erkennbare Euteranlage<br />
und gute Fundamente versprechen<br />
e<strong>in</strong>e starke Peisentwicklung nach „oben“<br />
auf 1.600-1.800 €.<br />
Stallverkäufe Großvieh<br />
Die Ab-Hof Vermarktung erfreut sich immer<br />
größerer Beliebtheit. Die Situation auf<br />
den Verkäufer- bzw. Käuferbetrieben wird<br />
zunehmend schwieriger: „Zu viel Arbeit,<br />
Okt. Nov. Dez. Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept.<br />
Auftrieb 19 44 39 34 30 29 34 22 26 32 24 37<br />
Verkauf 19 43 38 34 30 29 34 22 25 25 24 36<br />
∅ Milchmenge <strong>in</strong> kg 25,4 25,2 26,4 26,5 27,3 27,1 27,4 28,0 28,3 26,5 26,7 26,6<br />
∅ Preise € 1.271 1.295 1.186 1.388 1.425 1.448 1.325 1.382 1.480 1.372 1.419 1.388
38 VERMARKTUNG<br />
Marktspiegel für Jungr<strong>in</strong>der und Kalb<strong>in</strong>nen<br />
zu wenig Zeit“. Deshalb bietet sich der<br />
Zuchtverband als Vermittler und Vermarkter<br />
von Zuchtr<strong>in</strong>dern ab Stall an. Die Wünsche<br />
der beteiligten Landwirte möchten<br />
wir schnell und vertrauensvoll erledigen.<br />
Alle Milchviehhalter, die Tiere zu verkaufen<br />
haben, sollten ihren Zuchtverband als<br />
Anlaufstelle bei der Vermarktung nutzen.<br />
Wir bitten Verkäufer und Käufer von der<br />
Anmeldung bis zum Verkauf um etwas Geduld.<br />
Die Suche nach dem idealen Tier für<br />
den jeweiligen Kauf<strong>in</strong>teressenten ist uns<br />
sehr wichtig.<br />
Nach dem Anruf e<strong>in</strong>es Kauf<strong>in</strong>teressenten<br />
oder Verkäufers übernehmen unsere Außendienstmitarbeiter<br />
die gewissenhafte<br />
Besichtigung des Tieres im Stall des Verkäufers.<br />
Daraufh<strong>in</strong> wird der passende Käufer<br />
für das Tier gesucht. Es s<strong>in</strong>d verschiedene<br />
Auswahlkriterien wie Lauf- oder Anb<strong>in</strong>destall,<br />
gehörnt oder enthornt, gewünschte<br />
Milchmenge usw. wichtig. Ist e<strong>in</strong><br />
Interessent gefunden, wird das Tier im<br />
Stall und wenn es gewünscht wird, <strong>in</strong> Begleitung<br />
unseres Verbandspersonales angekauft.<br />
Der Käufer achtet natürlich auch<br />
bei den Stallverkäufen auf die Qualität und<br />
100 Jahre<br />
Jahr<br />
Jungr<strong>in</strong>der<br />
Stückzahl Ø Preis f<br />
Kalb<strong>in</strong>nen<br />
Stückzahl Ø Preis f<br />
2011 452 675,- 81 1.312,-<br />
2010 381 635,- 131 1.184,-<br />
2009 456 652,- 87 1.255,-<br />
2008 409 738,- 62 1.344,-<br />
2007 355 694,- 60 1.308,-<br />
2006 474 681,- 82 1.186,-<br />
den Preis. Daher können hohe Verkaufspreise<br />
nur bei wirklich guten Zuchttieren<br />
erzielt werden. Das Umsetzen des gekauften<br />
Tieres kann entweder der Käufer<br />
selbst erledigen oder unsere Mitarbeiter<br />
erledigen den Transport.<br />
Folgende Punkte sollen bei der Anmeldung<br />
der Verkaufstiere angegeben werden:<br />
- Ohrmarkennummer<br />
- Aufstallungsart<br />
- Enthornt ja/ne<strong>in</strong><br />
- Exterieur<br />
- Milchmenge<br />
- Melkbarkeit<br />
- Kalbedatum<br />
- Trächtigkeit<br />
Stallverkäufe Großvieh<br />
Die Käufer wünschen sich saubere, klauengepflegte<br />
Tiere mit ordentlichem Eutersitz,<br />
passendem Fundament und Exterieur. Bei<br />
den Mehrkalbskühen oder Jungkühen, die<br />
zum Teil aus Bestandsauflösungen stammen,<br />
liegt das besondere Augenmerk darauf,<br />
dass die Tiere e<strong>in</strong> ordentliches „Hand-<br />
Herr Reis<strong>in</strong>ger aus Ampertshausen bei den Verhandlungen mit dem Verkäufer Michael Spreng aus<br />
Obermaxfeld.<br />
Stückzahl ± Vorjahr Ø Preis f ± Vorjahr<br />
<strong>Bullen</strong> 34 (-21) 2.027,- (-1.099,-)<br />
Kühe 20 (-26) 1.290,- (-2,-)<br />
Jungkühe 73 (-24) 1.301,- (+88,-)<br />
Kalb<strong>in</strong>nen 59 (-12) 1.159,- (+12,-)<br />
R<strong>in</strong>der 65 (+36) 747,- (-242,-)<br />
Gesamt 251 (-47) 1.222,- (-319,-)<br />
E<strong>in</strong> zufriedener Josef Reis<strong>in</strong>ger mit Bernhard<br />
Reitberger bei der Verladung.<br />
l<strong>in</strong>g“ besitzen, sowie 22 bis 27 kg Milch ermelken.<br />
Dabei sollte auch die Melkbarkeit<br />
und die Höhe der Zellzahl beachtet werden.<br />
Nicht immer e<strong>in</strong>fach ist die Zuordnung<br />
der Transportkosten der erworbenen<br />
Tiere. Der Zuchtverband Pfaffenhofen bemüht<br />
sich um e<strong>in</strong>e kostengünstige und faire<br />
Lösung.<br />
Rufen Sie beim Zuchtverband an, wir erfüllen<br />
Ihre Wünsche schnell und vertrauensvoll!<br />
Export<br />
Erfreuliches gibt es vom Zuchtviehexport<br />
zu berichten: Während <strong>in</strong> den Jahren der<br />
„Wirtschaftskrise“ 2009 der Export praktisch<br />
nicht mehr stattfand, s<strong>in</strong>d im W<strong>in</strong>ter<br />
2011/12 nicht genügend Tiere vorhanden,<br />
um die Nachfrage auch nur annähernd zu<br />
bedienen. Seit der Öffnung der Türkei im<br />
Oktober 2011 zieht auch das Preisniveau<br />
weiter nach oben, so dass mit e<strong>in</strong>er Trächtigkeit<br />
von 2-3 Monaten schon 1.275,00 €<br />
erlöst werden können.<br />
Auch Länder wie Russland, Kasachstan, Marokko,<br />
Algerien, Serbien und Italien fragen<br />
laufend Tiere nach. Manchmal scheitern die
Geschäfte zu Beg<strong>in</strong>n an den Gesundheitsauflagen,<br />
die das Käuferland im Vorlaufzeugnis<br />
bestätigt haben möchte. Auch die<br />
Absicherung der Zahlungssicherheit sorgt<br />
immer wieder für Verzögerungen <strong>in</strong> der<br />
Geschäftsabwicklung.<br />
S<strong>in</strong>d die gesundheitlichen und f<strong>in</strong>anziellen<br />
Voraussetzungen erfüllt, beg<strong>in</strong>nt das Sortieren<br />
der angemeldeten Kalb<strong>in</strong>nen im Büro.<br />
Ist die Mutterleistung ausreichend, ist<br />
die Abstammung re<strong>in</strong>rassig bzw. vollständig<br />
und passt das Besamungsdatum der bereits<br />
angemeldeten Tiere? Gleichzeitig wird telefonisch<br />
und während des Außendienstes<br />
verstärkt nach Tieren gesucht, die den geforderten<br />
Kriterien entsprechen. Die Zeit<br />
drängt, denn die Käufer kommen nur weni-<br />
100 Jahre<br />
Aufstallung der Exportkalb<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Donauhalle. Blutentnahme durch Dr. Hermülheim.<br />
Aufladen der Exportr<strong>in</strong>der.<br />
ge Tage nach dem ersten Telefonat und<br />
möchten Tiere kaufen. Am Ende e<strong>in</strong>es erfolgreichen<br />
Tages s<strong>in</strong>d dann 30 bis 45 Exportkalb<strong>in</strong>nen<br />
angekauft und die Verladung<br />
nach Zucher<strong>in</strong>g bzw. <strong>in</strong> die Quarantänestation<br />
kann beg<strong>in</strong>nen. Es vergehen wenige<br />
Tage und die R<strong>in</strong>der werden abgeholt, zunächst<br />
mit dem Ziel Zucher<strong>in</strong>g, da noch die<br />
Trächtigkeitskontrolle und die Gesundheitsuntersuchungen<br />
erfolgen müssen. Nach<br />
dem kurzen Zwischenstopp <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g<br />
geht es weiter <strong>in</strong> die Quarantänestation,<br />
z.B. vier Wochen im Quarantänestall <strong>in</strong> Pokk<strong>in</strong>g<br />
bei Vollpension. Nach dem Bearbeiten<br />
der umfangreichen Begleitpapiere warten<br />
die Kalb<strong>in</strong>nen auf das Ende der Quarantäne<br />
bevor es <strong>in</strong> das Käuferland geht.<br />
Häufig gibt es Probleme mit den Vorschriften<br />
zum Blauzungenimpfstatus. Während<br />
Serbien und Russland nur Tiere nehmen,<br />
die noch nie Kontakt mit e<strong>in</strong>em Impfstoff<br />
hatten (antikörperfreie Kalb<strong>in</strong>nen), können<br />
nach Marokko und Algerien auch angeimpfte<br />
Tiere geliefert werden. Aus Sicht<br />
des Exportabsatzes empfehlen wir für Ihren<br />
Betrieb, ke<strong>in</strong>e weiteren Blauzungenimpfungen<br />
mehr durchzuführen.<br />
Die Tatsache, dass durch das Untersuchen<br />
der Kälber auf BVD-Viren e<strong>in</strong>zelne wenige<br />
Betriebe mit Virämikertieren zur amtlichen<br />
Kenntnis gelangen, können bei den Vorlaufzeugnissen<br />
Probleme auftreten. Obwohl<br />
es auf den Betrieben nach dem Ausmärzen<br />
der BVD-<strong>in</strong>fizierten Kälber ganz<br />
normal weitergeht, bekommen potenzielle<br />
Exportkalb<strong>in</strong>nen ke<strong>in</strong> gültiges Vorlaufzeugnis,<br />
da oft e<strong>in</strong>e 12 monatige BVD-Freiheit<br />
des Abgabebetriebes verlangt wird.<br />
Achten Sie bitte auf gesunde Herkunftsbetriebe<br />
und vollständige Abstammungsgitter,<br />
Export Kalb<strong>in</strong>nen<br />
VERMARKTUNG 39<br />
Jahr Export<br />
Stückzahl Ø Preis f<br />
2011 280 1.230,-<br />
2010 97 1.143,-<br />
2009 34 1.201,-<br />
2008 365 1.198,-<br />
2007 448 1.108,-<br />
2006 241 1.065,-<br />
auch beim Zukauf von Tieren. Der Zuchtverband<br />
Pfaffenhofen ist der beste Vermarkter<br />
für diese Tiere.<br />
Bitte beachten Sie zusätzlich, dass bei der<br />
Auswahl von Exporttieren nachfolgende<br />
Punkte berücksichtigt werden müssen:<br />
• Herdbuch – A, es dürfen ke<strong>in</strong>e Lücken<br />
<strong>in</strong> der Abstammung vorhanden se<strong>in</strong><br />
• Höchstalter 30 Monate bei Abschluss<br />
der Quarantäne<br />
• Mutterleistung m<strong>in</strong>destens 5500 kg<br />
Milch<br />
• Re<strong>in</strong>es Euter und ke<strong>in</strong>e besaugten oder<br />
verhärtete Viertel<br />
• Hornlos – es werden nur kle<strong>in</strong>e Hornstummel<br />
akzeptiert<br />
• Frisch enthornte Kalb<strong>in</strong>nen dürfen nicht<br />
transportiert werden<br />
• Bevorzugt werden rahmige, schwere<br />
Tiere mit korrektem Fundament<br />
• Die Preisabsprache f<strong>in</strong>det bei Besichtigung<br />
der Tiere durch den Zuchtverband<br />
statt
40 VERMARKTUNG<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit der derzeit<br />
sehr guten Nachfrage und bauen Sie die<br />
Überbelegung <strong>in</strong> Ihren Nachzuchtställen<br />
ab. Es lohnt sich. Ihr Zuchtverband bietet<br />
Ihnen e<strong>in</strong>e höchst <strong>in</strong>teressante Absatzmöglichkeit.<br />
Melden Sie bitte laufend exportfähige<br />
tragende Zuchtr<strong>in</strong>der an.<br />
Kälbervermarktung<br />
Der Zuchtverband hat bei der Nutzkälbervermarktung<br />
nach e<strong>in</strong>er Phase der Stagnation<br />
wieder Tritt gefasst. Änderungen im Vermarktungssystem,<br />
die im Frühjahr/Sommer<br />
2011 umgesetzt wurden zeigen ihre Früchte.<br />
Der Zuchtverband wird <strong>in</strong> den nächsten<br />
Jahren se<strong>in</strong>en Vermarktungsservice voll auf<br />
die betrieblichen Bed<strong>in</strong>gungen der Milchviehhalter<br />
ausrichten. Das Vertrauen der Betriebe<br />
ist die Basis zum Aufbau geme<strong>in</strong>samer<br />
Vermarktungen. Wachsende Kälbermärkte<br />
machen aufmerksam. Sie stärken die<br />
Vermarkter, stabilisieren die Erlöse auf höherem<br />
Niveau und sichern die Absatzchancen<br />
<strong>in</strong> der Zukunft.<br />
Zuchtstierkälber<br />
Die entscheidende Frage lautet seit der Anwendung<br />
der genomischen Selektion: Liegen<br />
für das Kalb bereits die genomisch optimierten<br />
Werte vor? Wenn ja, so haben die<br />
Kälber entweder Nutzkälbermarktwert (etwa<br />
92 % dieser Kälber), oder sie haben den<br />
Wert des Preiszuschlages der Zuchtstierversteigerung<br />
m<strong>in</strong>us Aufzuchtkosten. Die Vermarktungs-<br />
und Aufzuchtproblematik ergibt<br />
sich aus den Umständen, dass die Kälber<br />
zum Zeitpunkt der GS-Zuchtwertberechnung<br />
75-100 Tage alt s<strong>in</strong>d. Der ganz große<br />
Volle Kälberboxen vor der Versteigerung.<br />
100 Jahre<br />
Marktspiegel für Nutzkälber männlich<br />
Jahr verkaufte Kälber z/kg Preis/Kalb<br />
2011 2.052 5,03 487,-<br />
2010 1.925 4,76 462,-<br />
2009 2.004 4,42 427,-<br />
2008 2.060 4,14 403,-<br />
2007 2.385 4,69 455,-<br />
2006 2.450 4,97 482,-<br />
Teil unserer Zuchtbetriebe möchte se<strong>in</strong>e<br />
Kälber zwischen dem 40. und 50. Lebenstag<br />
verkaufen. Muss er das Kalb länger behalten,<br />
da er auf die Zuchtwerte wartet, so<br />
stört dieses Kalb se<strong>in</strong> Kälberhaltungssystem.<br />
Zudem sollte man realistisch e<strong>in</strong>schätzen,<br />
dass nur jedes zwölfte Kalb die höchsten<br />
Qualitätsanforderungen für das Zuchtprogramm<br />
erfüllt. Es ist daher allgeme<strong>in</strong> empfehlenswert,<br />
dass diese Kälber nicht bis zum<br />
100. Lebenstag vom Züchter aufgezogen<br />
werden, sondern frühzeitig das Kalb zum<br />
Nutzkälberpreis an e<strong>in</strong>en <strong>Bullen</strong>aufzuchtbetrieb<br />
zu verkaufen. Geht dieses Kalb dann<br />
später als Jungstier an die Besamungsstation,<br />
sollte die Erlösaufteilung zwischen<br />
Züchter und Aufzüchter festgelegt werden.<br />
Männliche Nutzkälber<br />
Wir haben e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes und erfolgreiches<br />
Jahr h<strong>in</strong>ter uns. Die Versteigerung, also<br />
die typische Vermarktungsform des Verbandes,<br />
wurde ab Mai neu organisiert. Am<br />
02.05.2011 wurden zum ersten Mal die<br />
männlichen Kälber zur Mast am Montag<br />
aufgetrieben. Immer wenn man traditionsreiche<br />
Strukturen ändert, geht man zwar<br />
e<strong>in</strong> Wagnis e<strong>in</strong>, aber im Fall der veränder-<br />
Männliche Zuchtkälber<br />
Jahr verk. männl. Zuchtkälber Ø Erlös f<br />
2011 58 658,-<br />
2010 55 667,-<br />
2009 56 626,-<br />
2008 76 825,-<br />
ten <strong>Bullen</strong>kälberversteigerung <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g<br />
erhielten wir von den Landwirten schnell<br />
e<strong>in</strong> Lob.<br />
Die Kälberanmeldung wurde entscheidend<br />
vere<strong>in</strong>facht. Durch das Scannen der Ohrmarken<br />
<strong>in</strong> der Viehwaage wurde die vergleichsweise<br />
aufwändige Anmeldung überflüssig.<br />
Die Landwirte entscheiden ohne<br />
vorherige Anmeldung, ob ihre Tiere von<br />
den Verbandstransporteuren am Montagmorgen<br />
abgeholt werden sollen, oder ob<br />
sie die Kälber selbst nach Zucher<strong>in</strong>g fahren.<br />
Nach der Reihenfolge, wie die Kälber e<strong>in</strong>treffen,<br />
werden sie gewogen und versteigert.<br />
Diese Neuerung macht den Verkauf<br />
für die Mitglieder e<strong>in</strong>fach und wurde daher<br />
schnell angenommen.<br />
Der Montag ist für den Zuchtverband Pfaffenhofen<br />
für das Kälbergeschäft der beste<br />
Tag der Woche. Die Gründe dafür s<strong>in</strong>d vielfältig:<br />
Die Käufer haben bis zum Wochenende<br />
die E<strong>in</strong>gewöhnungsphase überstanden<br />
und die Vermarktungssicherheit und<br />
die Preisstabilität ist deutlich verbessert, da<br />
viele Käufer bereitstehen. Wenn nun e<strong>in</strong><br />
Angebots- oder e<strong>in</strong> Nachfrageüberhang <strong>in</strong><br />
Ingolstadt auftritt, dann können diese Spitzen<br />
am Montag „leichter geglättet“ werden,<br />
weil auch außerhalb der Markthalle<br />
Vermarktungspartner zur Verfügung stehen.<br />
Es ist ökonomisch sehr s<strong>in</strong>nvoll, Kälber zu<br />
versteigern, da hier die besten Preise erzielt<br />
werden. Die Auftriebszahlen verbesserten<br />
sich deutlich und liegen nun durchschnittlich<br />
über 100 Kälber je Markt.<br />
Weibliche Zucht- und Nutzkälber<br />
Die Vermarktung der weiblichen Kälber<br />
war im Herbst 2011 sehr schwierig. Zeitwei-
Thomas W<strong>in</strong>termayr, Franz Aigner und Hans Hammerschmid erfassen,<br />
markieren und wiegen die Kälber.<br />
se s<strong>in</strong>d die Preise je kg Lebendgewicht stark<br />
gefallen. Umso erfreulicher ist die Tatsache,<br />
dass sich die regionale Vermarktung von<br />
Kälbern, die <strong>in</strong> Mastbetriebe kommen, <strong>in</strong><br />
Zucher<strong>in</strong>g im Bereich von 3,00 €/kg halten<br />
konnte. Weibliche Zuchtkälber waren im<br />
Schnitt um 20-50 ct/kg teurer als die Masttiere.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel nur ca.<br />
15% der aufgetriebenen Kälber zur Zucht<br />
auch wirklich züchterisch sehr <strong>in</strong>teressant.<br />
Marktspiegel für Zuchtkälber weiblich<br />
Jahr verkaufte Kälber f/kg Preis/Kalb<br />
2011 361 3,24 319,-<br />
2010 437 3,33 326,-<br />
2009 419 3,50 328,-<br />
2008 413 4,08 389,-<br />
2007 400 3,98 386,-<br />
2006 370 3,88 372,-<br />
100 Jahre<br />
Beispiel:<br />
Kälber mit unbekannten Vätern und Mutterleistungen<br />
unter 6.000 kg Milch s<strong>in</strong>d an<br />
Züchter nur mit Preisnachlässen zu vermitteln.<br />
Daher kann sich auch der Preis nicht<br />
deutlich von den Mastkälbern abheben.<br />
Wirklich gute Kälber mit <strong>in</strong>teressanter Abstammung<br />
können nach wie vor zu sehr guten<br />
Preisen versteigert werden - sie s<strong>in</strong>d gesucht<br />
und gefragt.<br />
VERMARKTUNG 41<br />
Transporteure übergeben die Kälber an der Markthalle, die nach der tierärztlichen<br />
Kontrolle die Halle betreten.<br />
Für das Jahr 2012 planen wir die nächste<br />
Erneuerung. Wie schon die <strong>Bullen</strong>kälber<br />
werden ab Januar 2012 auch die weiblichen<br />
Kälber am Montag mit versteigert. Die<br />
weiblichen Kälber, die zur Zucht geeignet<br />
s<strong>in</strong>d, werden am ersten Montag im Monat<br />
versteigert und müssen angemeldet werden.<br />
Anmeldeschluss wegen der Katalogerstellung<br />
usw. ist <strong>in</strong> der Vorwoche am Mittwoch!<br />
Alle anderen Kälber werden als<br />
Marktspiegel für Nutzkälber weiblich<br />
Jahr verkaufte Kälber z/kg Preis/Kalb<br />
2011 42 2,83 270,-<br />
2010 51 2,81 249,-<br />
2009 55 2,80 260,-<br />
2008 74 3,04 284,-<br />
2007 67 3,29 300,-<br />
2006 60 3,38 300,-
42 VERMARKTUNG<br />
Mastkälber ohne Anmeldung an beiden<br />
Kälbermärkten versteigert. Versteigerungsbeg<strong>in</strong>n<br />
ist jeweils ab 11.30 Uhr. Die neuen<br />
Term<strong>in</strong>e entnehmen Sie bitte dem Marktkalender<br />
2012.<br />
Viele Mitglieder haben die Versteigerung<br />
wieder beliefert und überzeugten sich vom<br />
neuen Kälbermarkt. Wenn auch Sie vielleicht<br />
noch nicht zu unseren Marktbeschikkern<br />
gehören, probieren Sie trotzdem die<br />
Versteigerung aus - wir geben unser Bestes,<br />
um auch Sie zu begeistern!<br />
Als neuer Kälberversteigerer <strong>in</strong> Ingolstadt<br />
möchte ich mich bei Ihnen allen, den konti-<br />
Schwer kriegsversehrt und vertrieben aus<br />
se<strong>in</strong>er Heimat <strong>in</strong> Südmähren, kam Ludwig<br />
Geppert mit 27 Jahren nach Riedmoos b.<br />
Unterschleissheim. Über die Bayerische Landessiedlung<br />
fand die Familie ab März 1947<br />
hier e<strong>in</strong>e neue Heimat.<br />
Zusammen mit se<strong>in</strong>er Frau Hedwig wurde<br />
„aus dem Nichts“ kont<strong>in</strong>uierlich e<strong>in</strong> landwirtschaftlicher<br />
Betrieb aufgebaut. 1953 begann<br />
die freiwillige Milchkontrolle der Herde.<br />
Der erste Abschluss: 5,2 Kühe bei 2932<br />
kg Milch mit 3,60 % Fett. 1958 mit 6 Kühen<br />
bei e<strong>in</strong>er Leistung von 3971 kg Milch folgte<br />
die Mitgliedschaft beim Zuchtverband Pfaffenhofen.<br />
Heute werden 40 Milchkühe gehalten, die<br />
ganzjährig auf die Weide gehen. Im Stall, wo<br />
auch gemolken wird, wird Maissilage und<br />
Heu zugefüttert. Auch im W<strong>in</strong>ter dürfen die<br />
Kühe zum<strong>in</strong>dest für e<strong>in</strong> paar Stunden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
überdachten Laufhof.<br />
Das Besondere am Betrieb Geppert aber ist,<br />
dass seit 1973 ausschließlich mit <strong>Bullen</strong> im<br />
Natursprung gezüchtet wird. Den Anfang<br />
machte e<strong>in</strong> Gerold-Sohn aus der Zucht unseres<br />
Vorsitzenden Hans Lettmair. Die weiteren<br />
<strong>Bullen</strong> stammten von den jeweils aktuellen<br />
Vererbern wie Penny, Streif, Zeier,<br />
Tafo, Diskus, Hall<strong>in</strong>g, Romanek, Wasen, Dionis,<br />
Ra<strong>in</strong>er und derzeit e<strong>in</strong> Hupsol-Sohn aus<br />
der Zucht von Ferd<strong>in</strong>and Huber aus Obermarbach.<br />
E<strong>in</strong> Wespe-Sohn durchlief nach<br />
zweijährigem Natursprung noch den Prüfe<strong>in</strong>satz<br />
als Bulle Westkap bei der Bayern-<br />
Genetik.<br />
100 Jahre<br />
nuierlichen und neuen Marktbeschickern<br />
für das Vertrauen bedanken und ich hoffe,<br />
dass unser Ingolstädter Kälbermarkt auch<br />
weiterh<strong>in</strong> so floriert und wächst, wie im<br />
Jahr 2011. Mit Ihrer Unterstützung möchten<br />
wir uns weiter verbessern.<br />
Unsere Ziele für das neue Jahr liegen <strong>in</strong> der<br />
Steigerung der Auftriebszahlen und <strong>in</strong> der<br />
Vere<strong>in</strong>fachung der Vermarktung. Die Kälbervermarktung<br />
ist besonders <strong>in</strong> der Rasse<br />
Fleckvieh e<strong>in</strong> wichtiger Punkt für e<strong>in</strong>en<br />
wirtschaftlichen Betrieb. Nur die Versteigerungen<br />
halten die Preise hoch. Für alle Betriebe<br />
muss die Versteigerung unkompli-<br />
Se<strong>in</strong>e Vererbung <strong>in</strong> der Milchleistung und<br />
beim Fundament war weit überdurchschnittlich,<br />
im Rahmen waren se<strong>in</strong>e Töchter<br />
etwas knapper.<br />
Bed<strong>in</strong>gt durch die Haltung bekommen die<br />
Kühe zwei Kälber mehr als im Landesdurchschnitt.<br />
Da weniger Nachersatz notwendig<br />
ist, geht e<strong>in</strong> Teil der weiblichen Tiere schon<br />
als Kalb bzw. Jungr<strong>in</strong>d vom Betrieb. Überragend<br />
ist auch die Fruchtbarkeit. Die Zwischenkalbezeit<br />
der letzten zwanzig Jahre<br />
war nie über 350 Tagen. Sicherlich wird<br />
durch den Deckbullene<strong>in</strong>satz nicht der<br />
höchstmögliche Zuchtfortschritt genutzt.<br />
E<strong>in</strong>gesparte Kosten bei der Besamung von<br />
ziert, <strong>in</strong>teressant und lukrativ se<strong>in</strong>. Daran<br />
wollen wir weiter arbeiten. Aber wachsende<br />
Märkte brauchen auch e<strong>in</strong>e größere Flotte<br />
an Transporteuren. Bitte melden Sie sich,<br />
wenn Sie die Möglichkeit haben, den e<strong>in</strong>en<br />
oder anderen Kälbertransport zu übernehmen.<br />
Josef Zieglgänsberger<br />
Manfred Schweigard<br />
Franz Aigner<br />
Georg Kistler<br />
Angelika Kirmair<br />
Bernhard Reitberger<br />
Thomas W<strong>in</strong>termayr<br />
Seit 40 Jahren <strong>Bullen</strong> im Natursprung aus Ingolstadt<br />
Vier Generationen vor ihrer Milchviehherde: Opa Ludwig mit se<strong>in</strong>er Frau Hedwig, Sohn Ludwig mit<br />
Frau Elisabeth, Enkel Markus mit se<strong>in</strong>em Sohn Sebastian sowie ihr Betreuer, Leistungsoberprüfer<br />
Franz Taferner.<br />
ca. 1500 Euro pro Jahr und die bessere Reproduktionsleistung<br />
der Herden gleicht e<strong>in</strong>iges<br />
aus.<br />
Mit Sohn Ludwig und Enkel Markus wird<br />
der stetig gewachsene Betrieb jetzt <strong>in</strong> der<br />
zweiten und dritten Generation im Haupterwerb<br />
mit den Schwerpunkten Milchviehhaltung<br />
und Kartoffelbau bewirtschaftet.<br />
Der Zuchtverband Pfaffenhofen wünscht<br />
der Familie Geppert weiterh<strong>in</strong> alles Gute für<br />
die Zukunft, und freut sich schon auf den<br />
nächsten <strong>Bullen</strong>ankauf <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g.<br />
Johann Rockermeier
Vermarkten Sie Ihre Tiere über den<br />
Zuchtverband Pfaffenhofen!<br />
Unsere Marktterm<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g 2012 (jeweils donnerstags):<br />
Großviehmärkte: <strong>Bullen</strong>, Kühe, Jungkühe, Kalb<strong>in</strong>nen und Jungr<strong>in</strong>der (jeweils Donnerstag)<br />
12. Januar 09. Februar 08. März 05. April 10. Mai 14. Juni<br />
12. Juli 09. August 13. September 11. Oktober 08. November 06. Dezember<br />
Ihre Marktanmeldung können Sie per Telefon, Telefax oder über unsere Homepage vornehmen. Anmeldeschluss ist immer drei Wochen vor der<br />
jeweiligen Versteigerung. Falls Sie e<strong>in</strong>en Transport oder e<strong>in</strong>en Pflege- und Vorführdienst benötigen, melden Sie sich bei e<strong>in</strong>em unserer Mitarbeiter.<br />
Kälbermärkte: Zuchtkälber weiblich (jeweils Montag)<br />
09. Januar 06. Februar 05. März 02. April 07. Mai 11. Juni<br />
09. Juli 06. August 10. September 08. Oktober 05. November 03. Dezember<br />
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung. (Mittwoch vor dem Markt)<br />
Kälbermärkte: Nutzkälber männlich / weiblich (jeweils Montag)<br />
09. Januar 23. Januar 06. Februar 20. Februar 05. März 19. März<br />
02. April 23. April 07. Mai 21. Mai 11. Juni 25. Juni<br />
09. Juli 23. Juli 06. August 27. August 10. September 24. September<br />
08. Oktober 22. Oktober 05. November 19. November 06. Dezember 17. Dezember<br />
Es ist ke<strong>in</strong>e Marktanmeldung erforderlich. Sie können Ihre Kälber von 9.00 Uhr bis 11.00 Uhr <strong>in</strong> Zucher<strong>in</strong>g an der Versteigerungshalle anliefern,<br />
den Rest erledigen wir für Sie. Falls Sie e<strong>in</strong>en Transport benötigen, melden Sie sich bei e<strong>in</strong>em unserer Mitarbeiter.<br />
Internetadresse: http://www.zv-pfaffenhofen.bayern.de<br />
Ihre Ansprechpartner im Haus der Tierzucht Pfaffenhofen<br />
Untere Reihe (von l<strong>in</strong>ks nach rechts)<br />
Angelika Kirmair,<br />
Buchhaltung 08441/867-545<br />
Manfred Schweigard,<br />
Geschäftsführer 08441/867-545<br />
Mittlere Reihe<br />
Gamperl Renate,<br />
Herdbuchführung 08441/867-541<br />
Thomas W<strong>in</strong>termayr,<br />
Herdbuchführer 08441/867-540<br />
Marita Wagner,<br />
Herdbuchführung 08441/867-542<br />
Obere Reihe<br />
Bernhard Reitberger,<br />
Außendienst 08441/867-543 oder 0173/8664350<br />
Franz Aigner,<br />
Außendienst 08441/867-544 oder 01522/2878232<br />
Georg Kistler,<br />
Außendienst 08441/867-544 oder 0173/8862892<br />
Manfred Schweigard
Mitteilungen aus dem<br />
Berichtsjahr 2010/2011 NRW und RLP<br />
Das abgelaufene Wirtschaftsjahr war gekennzeichnet<br />
durch erholte Milchpreise so -<br />
wie Fleischpreise auf hohem Niveau. Auch<br />
das Zuchtviehgeschäft brachte auf Verkäuferseite<br />
wieder erfreuliche Preise. Somit<br />
konnten gerade die Doppelnutzungsbetriebe<br />
trotz gestiegener Produktionskos -<br />
ten positive Ergebnisse e<strong>in</strong>fahren. Augensche<strong>in</strong>lich<br />
f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> fortschreitender Wandel<br />
<strong>in</strong> den Milchproduktionsbetrieben<br />
statt, begleitet von weiteren Nachfragen<br />
auf dem Energiemarkt. Es ist schon e<strong>in</strong>e<br />
Die Teilnehmer des Fleckviehstammtisches vor dem Fresserstall der Familie<br />
Budde-Lohmann<br />
Tendenz weg vom typischen Allroundbetrieb<br />
zum spezialisierten Produktionsbetrieb<br />
zu erkennen. Neben den Milchviehbetrieben<br />
mit Nachzucht nehmen die re<strong>in</strong>en<br />
Melkbetriebe mit deutlich größeren<br />
Kuhbeständen zu. Andererseits etablieren<br />
sich mehr re<strong>in</strong>e Aufzuchtbetriebe. Derzeit<br />
decken die Gemischtbetriebe überwiegend<br />
den Bedarf an Zuchtr<strong>in</strong>dern, die<br />
wohl auch zukünftig gefragt se<strong>in</strong> dürften.<br />
Welche Rolle hier genomische Selektion,<br />
gesexter Samen oder auch Hornlosigkeit<br />
Die 15 besten Betriebe aus NRW und RLP 2010/2011, sortiert nach Fett- und Eiweiß kg<br />
Name Milchmenge Fett + Eiweiß kg Fett % Eiweiß % Kuhzahl<br />
1. Moulen Franz-Josef, Alpen 11059 799 3,76 3,46 59<br />
2. Maas Clemens, Alpen 9912 766 4,20 3,53 142<br />
3. Ingenerf Gerhard und Maria, Uedem 10251 764 3,98 3,47 69<br />
4. Vermöhlen Karl-Josef, Sonsbeck 9303 716 4,28 3,42 177<br />
5. Köster Hermann-Josef, Schmallenberg 8741 711 4,56 3,57 62<br />
6. Keysers Wilfried, Straelen 9358 700 4,04 3,44 87<br />
7. Dellen Willi, Wachtendonk 9206 697 4,03 3,54 156<br />
8. Pauwen Josef, Kevelaer 9501 697 3,87 3,46 82<br />
9. Daniels Willi, Issum 9458 694 3,92 3,42 120<br />
10. Wolters Michael, Geldern 8817 676 4,19 3,48 62<br />
11. Kle<strong>in</strong> Ottmar, Rohrbach 9070 674 3,94 3,49 88<br />
12. Rauen Peter u. Dieter, Rommelfangen 8854 667 4,24 3,29 71<br />
13. Halbe August, Wenden 8493 666 4,31 3,53 36<br />
14. Clanzett Alfred, Geldern 8845 664 4,10 3,40 67<br />
15. Hansen Michael, Schwalmtal 8549 662 4,18 3,57 90<br />
100 Jahre ERGEBNISSE AUS DEM NIEDERRHEIN 45<br />
bei Milchkühen spielen wird, wird die Zukunft<br />
zeigen.<br />
Im abgelaufenen Jahr konnten im Bereich<br />
Herdbuchmitgliedschaft mehr Neuzugänge<br />
als Abgänge durch Betriebsaufgabe verzeichnet<br />
werden. Am 26. Juli fand <strong>in</strong> Krefeld<br />
e<strong>in</strong> Treffen zwischen den Verantwortlichen<br />
des LKV NRW und Vorstandsmitgliedern<br />
des Zuchtverbandes Pfaffenhofen<br />
statt. Ziel war e<strong>in</strong>e weitere Abstimmung<br />
beim Datenfluss <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />
der Abteilung Herdbuch, was zur Zu-<br />
Vorstellung der Herde durch Sohn Henrich Budde-Lohmann<br />
friedenheit aller Beteiligten gelöst werden<br />
konnte. Anlässlich des diesjährigen Fleckviehstammtisches<br />
am 30.08.2011 konnten<br />
Herr Johann Lettmair und Herr Georg Kirner<br />
mehr als 100 Interessenten auf dem<br />
Betrieb Budde-Lohmann <strong>in</strong> Nottuln begrüßen.<br />
Mit von der Partie war ebenfalls<br />
Werner Br<strong>in</strong>kmann, e<strong>in</strong>em weiteren Fleckviehpionier<br />
dieser Region. Schwerpunkt des<br />
Betriebes Budde-Lohmann ist e<strong>in</strong>e kostengünstige<br />
Milchproduktion bei reduziertem<br />
Arbeitsaufwand sowie die Fresserproduktion<br />
mit Verkauf über die Auktion. Henrich<br />
und He<strong>in</strong>rich Budde-Lohmann konnten<br />
den Teilnehmern ihre Betriebsphilosophie<br />
gekonnt nahebr<strong>in</strong>gen. Dr. Thomas Grupp<br />
stellte sich den Fragen der Landwirte und<br />
besprach e<strong>in</strong>ige neue Vererber der Fleckviehzucht.<br />
Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte<br />
Herr Sebastian Mühlbauer den<br />
Gastgebern e<strong>in</strong> Hofschild als Präsent.<br />
Theo Vermöhlen, Dipl.-Ing. agr.<br />
Bayern-Genetik
46 LEHRFAHRT<br />
Ziel der diesjährigen Züchterlehrfahrt des<br />
Zucht verbandes Pfaffenhofen war Maishofen<br />
<strong>in</strong> Österreich. Mit voll besetztem Bus<br />
startete die zweitägige Lehrfahrt am<br />
Dienstag, den 21. Juni. H<strong>in</strong>ter <strong>München</strong><br />
wurde dann die erste Brotzeitpause e<strong>in</strong>gelegt,<br />
ehe es dann weiter h<strong>in</strong>auf zur wunderschön<br />
gelegenen Wallfahrtskirche „Maria<br />
Kirchenthal“ <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> bei Lofer<br />
g<strong>in</strong>g. Der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er herrlich e<strong>in</strong>gebetteten<br />
Berg landschaft gelegene Wallfahrtsort<br />
wird von tausenden Pilgern und Wallfahrern<br />
im Jahr besucht. Nach dem Mittagessen<br />
und der Kirchenbesichtigung fuhren<br />
wir mit dem Bus den Bergpass wieder h<strong>in</strong>unter<br />
und weiter Richtung Lofer.<br />
Als nächstes stand e<strong>in</strong>e Betriebsbesichtigung<br />
auf dem Programm. Der Geschäftsführer<br />
des Salz burger R<strong>in</strong>derzuchtverbandes, Ing.<br />
Bruno Deut<strong>in</strong>ger war uns freundlicherweise<br />
behilflich und hat für die Lehrfahrt zwei <strong>in</strong>teressante<br />
Betriebe ausgesucht. Beim ersten<br />
Betrieb <strong>in</strong> Weißenbach bei Lofer begrüßte<br />
Herr Deut<strong>in</strong>ger die Reisegruppe und stellte<br />
zusammen mit dem Betriebsleiter Josef<br />
Volgger den Betrieb vor. Es handelte sich<br />
um e<strong>in</strong>en P<strong>in</strong>zgauer Kreuzungsbetrieb mit<br />
30 Milchkühen und 60 Nachzuchttieren, die<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Laufstall untergebracht waren.<br />
Der Betriebsleiter hatte mit dem Grassilieren<br />
an dem Tag alle Hände voll zu tun,<br />
nahm sich aber trotzdem für uns viel Zeit<br />
und stellte se<strong>in</strong>en Betrieb sehr gekonnt vor.<br />
Bei e<strong>in</strong>em längeren Gespräch stellte sich<br />
heraus, wie wichtig für die Betriebe e<strong>in</strong>e<br />
Vermarktungs- und Beratungse<strong>in</strong>richtung<br />
wie der R<strong>in</strong>derzuchtverband ist. Wir bedanken<br />
uns bei Herrn Volgger für die E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Betrieb und wünschen ihm für die<br />
Zukunft alles Gute.<br />
Weiter g<strong>in</strong>g die Fahrt nach Zell am See.<br />
Mit dem Schiff fuhren wir dann e<strong>in</strong>e Stun-<br />
100 Jahre<br />
Züchterlehrfahrt nach Maishofen im Salzburger Land<br />
Gruppenfoto auf dem Betrieb Nusserbauer<br />
Versteigerungsr<strong>in</strong>g des R<strong>in</strong>derzuchtverbandes Salzburg mit dem Geschäftsführer<br />
Bruno Deut<strong>in</strong>ger (re.)<br />
de lang e<strong>in</strong>e Panoramarundfahrt um den<br />
Zeller See.<br />
Anschließend g<strong>in</strong>g die Fahrt weiter <strong>in</strong> unser<br />
Hotel „Schloss Kammer“ <strong>in</strong> Maishofen.<br />
Nachdem die Zimmer verteilt waren, ließen<br />
wir den Tag mit e<strong>in</strong>em hervorragenden<br />
Abendessen <strong>in</strong> der alten, schönen und urig<br />
hergerichteten Gastwirtschaft auskl<strong>in</strong>gen.<br />
Am nächsten Tag besichtigten wir den<br />
zweiten Betrieb, der sich gleich neben unserem<br />
Hotel befand. Herr Deut<strong>in</strong>ger stellte<br />
uns die Familie Dick und ihren Stiegerhof<br />
vor. Der Betrieb wird biologisch geführt<br />
und die 30 Milchkühe und ca. 50<br />
Kalb<strong>in</strong>nen werden auf Kurzrasenweide gehalten.<br />
Se<strong>in</strong>e Zuchttiere werden über die<br />
Versteigerungen des R<strong>in</strong>derzuchtverbandes<br />
vermarktet. Als zusätzliches Standbe<strong>in</strong><br />
besitzt die Familie Dick auch noch e<strong>in</strong>ige<br />
Ferienwohnungen im umgebauten Gästehaus.<br />
Neben se<strong>in</strong>en 30 ha Grünland im Tal<br />
bewirtschaftet er noch ca. 700 ha Alm<br />
(150 ha Futterfläche und 550 ha Ödland),<br />
an der Großglocknerstraße. Auf diesem<br />
Weg möchten wir uns noch sehr herzlich<br />
Panoramablick auf den Zeller See<br />
bei der Familie Dick für die Betriebsbesichtigung<br />
bedanken.<br />
Unter der Führung von Bruno Deut<strong>in</strong>ger<br />
konnten wir dann die Versteigerungshalle<br />
des Salzburger R<strong>in</strong>derzuchtverbandes <strong>in</strong><br />
Maishofen besichtigen. Bei e<strong>in</strong>er Jause<br />
(Brotzeit) im Versteigerungsr<strong>in</strong>g stellte er<br />
uns dann se<strong>in</strong>en Zuchtverband mit e<strong>in</strong>igen<br />
Zahlen und Fakten vor. Herr Deut<strong>in</strong>ger erklärte<br />
uns auch wie wichtig der Italienmarkt,<br />
vor allem mit trächtigen Kalb<strong>in</strong>nen,<br />
für den Verband bzw. se<strong>in</strong>e Betriebe sei.<br />
Nach dem Mittagessen g<strong>in</strong>g die Fahrt<br />
dann Richtung Saalbach-H<strong>in</strong>terglemm weiter<br />
nach Leogang. Mit der „Asitz-Kab<strong>in</strong>enbahn“<br />
fuhren wir dann h<strong>in</strong>auf zur „Alten<br />
Schmiede“, e<strong>in</strong>em Museumsrestaurant, wo<br />
jeder genügend Zeit zum Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />
oder zum Wandern um den Speichersee<br />
hatte. Am späten Nachmittag traten wir<br />
die Heimreise mit e<strong>in</strong>em Zwischenstopp<br />
zum Abendessen im Gasthaus „zum Moar“<br />
am Irschenberg an.<br />
Zwei wunderschöne Reisetage g<strong>in</strong>gen viel<br />
zu schnell vorbei.<br />
Thomas W<strong>in</strong>termayr
Alle Jahre wieder fahren die Alt-Aichacher<br />
Züchter auf Lehrfahrt und wie immer mit e<strong>in</strong>em<br />
großen, vollbesetzten Bus.<br />
Am 1. September machten wir uns auf den<br />
Weg <strong>in</strong>s Miesbacher Zuchtgebiet. Bei schönem<br />
Wetter wurden wir um 10.00 Uhr vom<br />
Zuchtleiter Dr. Gasteiger und der Familie<br />
Leitner auf dem „Klarerhof“ <strong>in</strong> Bayrischzell<br />
erwartet. Herr Gasteiger erläuterte uns sehr<br />
bee<strong>in</strong>druckend das Miesbacher Verbandsgeschehen.<br />
Familie Leitner ist im W<strong>in</strong>ter 2011 <strong>in</strong> ihren<br />
neuen Stall e<strong>in</strong>gezogen. Gebaut wurde er<br />
fast komplett aus Holz (Tanne), das vom eigenen<br />
Wald nach Mondphasen geschlagen<br />
wurde. Mit e<strong>in</strong>em „Del Aval“ Melkroboter<br />
werden die 40 Kühe gemolken. Ebenso s<strong>in</strong>d<br />
50 weibliche Nachzuchttiere und ca. 25 Pen -<br />
sionskalb<strong>in</strong>nen auf dem Hof untergebracht. Der sehr gut gezüchtete<br />
Viehbestand konnte mit besten Fundamenten aufwarten und<br />
der Stalldurchschnitt der Herde liegt zurzeit bei 8.097 kg Milch mit<br />
3,97 % Fett und 3,39 % Eiweiß. Der Betrieb liegt ca. 800 m hoch<br />
und umfasst 36 ha Grünland und 75 ha Almen und Hutungen, die<br />
beweidet werden. Ebenso gehört zu dem Betrieb sehr viel Wald.<br />
Die Familie mit zwei kle<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern betreibt dazu noch mehrere<br />
Ferienwohnungen, die im Sommer und im W<strong>in</strong>ter immer gut ausgelastet<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Wir bedanken uns herzlich bei diesen fleißigen und tüchtigen jungen<br />
Leuten und beim Zuchtverband Miesbach für die Organisation.<br />
Weiter g<strong>in</strong>g die Fahrt mit dem Bus über Leitners Niederalm (mit<br />
Senner<strong>in</strong>) zum Mittagessen <strong>in</strong>s Gasthaus „Rote Wand“ nach Geitau.<br />
Anschließend besuchten wir das Bauernhofmuseum Markus Wasmeier<br />
<strong>in</strong> Neuhaus. Über „Maria Birkenste<strong>in</strong>“ fuhren wir dann <strong>in</strong>s<br />
100 Jahre LEHRFAHRT 47<br />
Lehrfahrt der Aichacher und Dachauer Züchter<br />
Albert Seidl bedankte sich für die Gastfreundschaft bei Familie Leitner<br />
Aufmerksame Zuhörer bei den Ausführungen von Dr. Gasteiger<br />
Café „W<strong>in</strong>kelstüberl“ nach Fischbachau, wo alle über die riesengroßen<br />
Tortenstücke begeistert waren.<br />
Nach e<strong>in</strong>em sehr schönen und lehrreichen Tag fuhren wir bestens<br />
gelaunt wieder nach Haus.<br />
Albert Seidl
48 LEHRFAHRT<br />
100 Jahre<br />
Eichstätter Züchter auf Lehrfahrt<br />
Am 1. September machte sich e<strong>in</strong>e Reisegruppe<br />
von Eichstätter Züchtern unter der<br />
Leitung von Hans Estelmann auf den Weg<br />
<strong>in</strong> den Südosten Bayerns.<br />
Die Besamungsstation von CRV-Deutschland<br />
<strong>in</strong> Rottmoos war die erste Station. In<br />
Empfang genommen wurden wir von Johannes<br />
Wolf, der auch für den <strong>Bullen</strong>e<strong>in</strong>kauf<br />
zuständig ist. Im Tagungsraum mit<br />
„<strong>Bullen</strong>blick“- e<strong>in</strong>e Längsseite besteht kom -<br />
plett aus Glas - wurde e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Brotzeit<br />
aufgetischt. Unterdessen stellte er uns das<br />
Unternehmen CRV vor. Weltweit im Bereich<br />
der Holste<strong>in</strong>zucht aktiv, begann<br />
durch die Übernahme der Station Meggle<br />
auch der E<strong>in</strong>stieg beim Fleckvieh. E<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanter<br />
Vortrag von der Spermagew<strong>in</strong>nung<br />
bis zur Auslieferung an den Landwirt<br />
schloss sich an.<br />
Das Highlight war natürlich die Präsentation<br />
von Spitzenbullen. Hervorragend von<br />
Herrn Wolf kommentiert, konnten wir Bul -<br />
len wie Rureif, Inder, Giradeli, Willenberg<br />
und Indossar „live“ h<strong>in</strong>ter der Glasscheibe<br />
<strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> nehmen.<br />
Nach e<strong>in</strong>em Mittagessen im Gasthaus<br />
Brunnlechner <strong>in</strong> Babensham g<strong>in</strong>g es am<br />
Nachmittag weiter<br />
zur Betriebsbesichtigung<br />
auf dem Betrieb<br />
von Rudolf Kaltner <strong>in</strong><br />
Moern bei Seeon am<br />
Chiemsee. Dr. Rudi<br />
Maierhofer, vielen<br />
noch aus se<strong>in</strong>er Zeit<br />
aus Pfaffenhofen bekannt,<br />
stellte uns den<br />
Zuchtverband Traunste<strong>in</strong><br />
vor. Be<strong>in</strong>drukkend<br />
natürlich die<br />
Vermarktungszahlen,<br />
vor allem auf dem<br />
Kälbersektor, mit über 20.000 vermarkteten<br />
Kälbern im Jahr. E<strong>in</strong>e Vielzahl von herausragenden<br />
Besamungsbullen stammen<br />
von hier.<br />
Namen wie Vanste<strong>in</strong>, Waldbrand oder<br />
Mert<strong>in</strong> kennt jeder Zucht<strong>in</strong>teressierte.<br />
Im Betrieb Kaltner wurden bereits 1976<br />
mit dem Stallumbau zu e<strong>in</strong>em Liegeboxenlaufstall<br />
die Weichen früh gestellt. Seit der<br />
Erweiterung um 30 Kuhplätze im Jahr<br />
2004 s<strong>in</strong>d im Betrieb rund 60 Kühe und<br />
75 Stück Jungvieh. Die anfallende Gülle<br />
„veredelt“ seit 1997 die hofeigene Biogas-<br />
Auf dem Betrieb Kaltner <strong>in</strong> Moern stellte uns Dr. Maierhofer vom Fachzentrum<br />
R<strong>in</strong>derzucht den Traunste<strong>in</strong>er Zuchtverband vor.<br />
anlage. Der Herdendurchschnitt liegt seit<br />
Jahren über 9000 kg.<br />
Die bestens durchgezüchtete Herde war<br />
e<strong>in</strong>e „Augenweide“.<br />
Mit der Weiterfahrt nach Seebruck am<br />
Chiemsee kam nun der gesellige Teil der<br />
Reise. Bei angenehmen Temperaturen war<br />
die Stimmung bestens. Bei Kaffee und Kuchen<br />
am Chiemsee war die Zeit bis zur<br />
Rückfahrt sehr kurzweilig.<br />
Johann Rockermeier
50 JUNGZÜCHTER<br />
Bei der gut besuchten Jahresmitgliederversammlung<br />
am 8. Dezember stand die turnusgemäße<br />
Neuwahl der Vorstandschaft<br />
an. Wiedergewählt s<strong>in</strong>d Daniel Birgmeir als<br />
1. Vorsitzender sowie Steffi Kettner als se<strong>in</strong>e<br />
Stellvertreter<strong>in</strong>.<br />
Erster Kassierer bleibt wie bisher Georg<br />
Schormair, se<strong>in</strong> Stellvertreter ist Stefan<br />
Popp. Die neue Schriftführer<strong>in</strong> heißt Mar<strong>in</strong>a<br />
Estelmann. Weitere Beisitzer s<strong>in</strong>d Mathias<br />
Sedlmair, Mart<strong>in</strong> Stegmair sowie Michael<br />
Schimmer. E<strong>in</strong> sehr <strong>in</strong>teressantes Referat<br />
zum Thema „Aktuelles aus der Milchviehfütterung“<br />
hielt Mart<strong>in</strong> Wuffka von<br />
der Firma Milkivit.<br />
Die traditionelle W<strong>in</strong>terlehrfahrt am 05.<br />
Januar führte uns nach Oberösterreich<br />
und <strong>in</strong>s Mühldorfer Zuchtgebiet. Höhepunkt<br />
war die Besichtigung des Kompoststalles<br />
der Familie Brandacher <strong>in</strong> Hochburg.<br />
Nach dem Grenzübertritt bei Burghausen<br />
war noch e<strong>in</strong>e viertel Stunde Fahrzeit<br />
zum Betrieb nötig. Ausführlich über<br />
diese neue Stallform <strong>in</strong>formierte uns Siegfried<br />
Holzeder von der zuständigen Landwirtschaftskammer.<br />
Der Betrieb hält rund<br />
40 Kühe mit diesem Stallsystem. Es gibt<br />
ke<strong>in</strong>e Liegebuchten sondern nur e<strong>in</strong>e große<br />
mit Sägemehl e<strong>in</strong>gestreute Liegehalle.<br />
Zweimal am Tag wird diese mit e<strong>in</strong>em Kultivator<br />
durchmischt. Alle 2 - 3 Wochen<br />
muss nachgestreut werden. Zweimal im<br />
Jahr „kommt alles raus“ und wird neu befüllt.<br />
Nachteile des Systems s<strong>in</strong>d der hohe<br />
Flächenbedarf von m<strong>in</strong>d. 7,5 m 2 je Kuh, 11-<br />
18 m 3 Sägespänne/Kuh und Jahr sowie die<br />
Gefahr der über mäßigen Erwärmung der<br />
Liegefläche. Abhilfe schaffen hier im Sommer<br />
Spr<strong>in</strong>kleranlagen.<br />
Im angrenzenden Mühldorfer Zuchtgebiet<br />
standen noch zwei weitere Betriebsbesich-<br />
100 Jahre<br />
Die Pfaffenhofener Jungzüchter<br />
tigungen auf dem Programm. Der Betrieb<br />
Wiesmaier <strong>in</strong> Emmert<strong>in</strong>g hält 50 Milchkühe<br />
mit Nachzucht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neu erbauten<br />
Außenklimastall am Ortsrand. E<strong>in</strong> Melkroboter<br />
von Alfa-Laval übernimmt das Melken.<br />
Das Bauernhofcafé mit Eisverkauf im<br />
Sommer ist die Leidenschaft von Frau<br />
Wiesmaier.<br />
Auf dem Betrieb Watz<strong>in</strong>ger <strong>in</strong> Bemberg<br />
besichtigten wir e<strong>in</strong>e Neubauvariante mit<br />
Melkroboter für die Kühe. Der alte Kuhstall<br />
wurde für das Jungvieh umgebaut. Als<br />
zweites Standbe<strong>in</strong> werden Systemferkel<br />
produziert. Darunter versteht man die arbeitsteilige<br />
Ferkelerzeugung. Auf e<strong>in</strong>em<br />
Deckbetrieb werden die leeren Sauen angedeckt,<br />
im Abferkelbetrieb ferkeln die<br />
Sauen ab, gehen jedoch schon als Babyferkel<br />
frühzeitig zum nächsten Betrieb. Nach<br />
e<strong>in</strong>em gemütlichen Abtrunk <strong>in</strong> Altfraunhofen<br />
bei Vilsbiburg g<strong>in</strong>g es wieder Richtung<br />
Heimat.<br />
Besichtigung des Kompoststalles der Familie Brandacher <strong>in</strong> Hochburg/ Oberösterreich.<br />
Die neue Vorstandschaft der Pfaffenhofener Jungzüchter (nicht auf dem Bild Steffi Kettner)<br />
Den sicheren Umgang mit Tieren brachten<br />
uns <strong>in</strong> Theorie und Praxis Herr Schatz und<br />
Herr Dengler, LBG Oberbayern näher. Im<br />
praktischen Teil im Laufstall demonstrierten<br />
sie, was beim Umgang mit R<strong>in</strong>dern alles<br />
zu beachten ist. E<strong>in</strong> Dankeschön an die<br />
Familie Birgmeir für die Aufnahme.<br />
E<strong>in</strong>e Podiumsdiskussion veranstaltet vom<br />
<strong>Landesverband</strong> der bayerischen Jungzüchter,<br />
fand am 1. März <strong>in</strong> Langenbruck statt.<br />
Das Thema: „Genomische Selektion - Aufbruch<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Zeitalter?“ Nach e<strong>in</strong>er<br />
E<strong>in</strong>führung durch Herrn Dr. Emmerl<strong>in</strong>g<br />
von der LfL Grub, sowie Kurzreferaten der<br />
Herren Dr. Grupp - BG, Dr. Aumann - BVN<br />
und Herrn Escher - CRV, sowie den Zuchtleitern<br />
Strotz und Zieglgänsberger, stand<br />
das Hauptreferat von Dr. Josef Pott von<br />
der Weser-Ems-Union auf dem Programm.<br />
Die ersten Erfahrungen mit diesem neuen<br />
Zucht<strong>in</strong>strument <strong>in</strong> der Holste<strong>in</strong>zucht sowie<br />
der E<strong>in</strong>satz der genomischen <strong>Bullen</strong>
kamen zur Sprache. Im Anschluss entwi -<br />
ckelte sich e<strong>in</strong>e angeregte Diskussion. Die<br />
unterschiedlichen Ziele von Züchtern, Besamungsstationen<br />
und Zuchtverbänden<br />
kamen deutlich zum Tragen.<br />
Beim 111-jährigen Jubiläum des Zuchtverbandes<br />
Landshut am 18. März gab es e<strong>in</strong>en<br />
Teamwettbewerb für die Jungzüchter.<br />
Jeweils drei Teilnehmer mit ihren Jungr<strong>in</strong>dern<br />
bildeten e<strong>in</strong> Team. Bewertet wurden<br />
das Exterieur der R<strong>in</strong>der sowie die Art und<br />
Weise der Präsentation. Mit Begeisterung<br />
dabei waren Julia Ries<strong>in</strong>ger aus Isenhofen,<br />
Maria Pletzer aus Tegernbach, sowie Christof<br />
Soeltl aus Au am Aign. Als „Teamcoach“<br />
fungierte Thomas Wenger aus Arnsried.<br />
Die „Teams“ wetteiferten im „K.O-System“<br />
mite<strong>in</strong>ander, so dass man leider<br />
schon <strong>in</strong> der ersten Runde knapp gegen<br />
die späteren Sieger aus Landshut ausschied.<br />
Das Bayerische Jungzüchtertreffen <strong>in</strong> Ansbach<br />
im Juni war natürlich für „den harten<br />
Kern unserer Mitglieder“ e<strong>in</strong> absolutes<br />
Muss. Bei der Gaudirallye gab’s e<strong>in</strong>en zweiten<br />
Platz, bei der Tierbeurteilung reichte es<br />
nicht ganz für’s Podest. Auf der anschließenden<br />
Party war dann „Chillen“ angesagt.<br />
Das Grillfest am 19. August auf dem Betrieb<br />
von Michael Schimmer <strong>in</strong> Wellheim<br />
war wohl das Highlight des letzten Jahres.<br />
Nach endlich e<strong>in</strong>gebrachter Ernte fanden<br />
sich bei bester Stimmung ca. 45 junge Mädel<br />
und Burschen auf den Betrieb e<strong>in</strong>.<br />
Nach der Stall- und Betriebsbesichtigung<br />
g<strong>in</strong>g es zum gemütlichen Teil. Bei Köstlichkeiten<br />
vom Grill war auch noch etwas „geistige<br />
Nahrung“ <strong>in</strong> Form der August-Zuchtwertschätzung<br />
dabei. Nach Kaffee und Kuchen<br />
wurde der herannahende Morgen <strong>in</strong><br />
der hofeigenen Bar begrüßt. E<strong>in</strong> Dankeschön<br />
an die Familie Schimmer für die<br />
freundliche Aufnahme.<br />
Unsere Teilnehmer Christof, Julia und Maria mit Betreuer Thomas beim<br />
Teamwettbewerb <strong>in</strong> Landshut mit ihren R<strong>in</strong>dern.<br />
100 Jahre JUNGZÜCHTER 51<br />
E<strong>in</strong>en tollen vierten Platz erreichte Mar<strong>in</strong>a Estelmann beim ersten <strong>in</strong>ternationalen Preisrichtercast<strong>in</strong>g<br />
<strong>in</strong> Ried. Foto: Baumann<br />
Anlässlich der Bundesfleckviehschau Austria<br />
2011 <strong>in</strong> Ried wurde das erste <strong>in</strong>ternationale<br />
Preisrichtercast<strong>in</strong>g der österreichischen<br />
Jungzüchter ausgetragen. 37 Teilnehmer<br />
aus Italien, Deutschland und<br />
Österreich nahmen daran teil. Die erste<br />
Aufgabe bestand dar<strong>in</strong>, zwei Kuhgruppen<br />
und e<strong>in</strong>e Kalb<strong>in</strong>nengruppe zu rangieren.<br />
Die fünf Besten mussten nun nach Losentscheid<br />
jeweils e<strong>in</strong>e<br />
Kuhgruppe kommen -<br />
tieren. Ganz hervorragendabgeschnitten<br />
bei diesem <strong>in</strong>ternationalenWettbewerb<br />
hat Mar<strong>in</strong>a<br />
Estelmann aus Gerolf<strong>in</strong>g.<br />
Sie erreichte<br />
e<strong>in</strong>en sehr guten<br />
vierten Platz. Abschließend<br />
e<strong>in</strong> großes<br />
Dankeschön an<br />
alle, die im letzten<br />
Jahr e<strong>in</strong>en Beitrag zum „Florieren“ unserer<br />
Vere<strong>in</strong>igung geleistet haben. Bitte macht<br />
auch weiterh<strong>in</strong> aktiv bei unseren Veranstaltungen<br />
mit.<br />
Für den kommenden W<strong>in</strong>ter haben wir<br />
schon e<strong>in</strong>iges vorbereitet.<br />
Johann Rockermeier
52 ZÜCHTERBALL<br />
Züchterball<br />
Am 12. Februar war es wieder so weit und<br />
der Saal im Gasthaus Kreitmayr <strong>in</strong> L<strong>in</strong>dach<br />
war wieder bis auf den letzten Platz gefüllt,<br />
als der Pfaffenhofener Zuchtverband<br />
zum Züchterball e<strong>in</strong>lud. Vorsitzender Hans<br />
Lettmair eröffnete den Ball und begrüßte<br />
se<strong>in</strong>e Kollegen vom Verbandsausschuss sowie<br />
alle anwesenden Gäste.<br />
Für die musikalische Unterhaltung sorgte<br />
diesmal die Band „d’Spitzbuam“, die sich<br />
schnell auf das tanzfreudige Publikum e<strong>in</strong>stellte.<br />
Mar<strong>in</strong>a Estelmann, die Tochter des Ausschussmitgliedes<br />
Hans Estelmann, trat mit<br />
der Gerolf<strong>in</strong>ger Pr<strong>in</strong>zengarde auf. Mit e<strong>in</strong>er<br />
tollen Tanzshow und e<strong>in</strong>igen Zugaben<br />
verzauberten sie das Publikum.<br />
Nach e<strong>in</strong>igen Tanzrunden wusste Gertraud<br />
Seidl von dem Ablauf e<strong>in</strong>er Ausschusssitzung,<br />
die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schwimmbad endete,<br />
zu berichten. Der <strong>in</strong> gewohnter Weise zum<br />
Besten vorgetragene Sketch hatte die Lacher<br />
der Zuhörer gleich zu Beg<strong>in</strong>n auf Ihrer<br />
Seite.<br />
Zu etwas vorgerückter Stunde war dann<br />
unser neuer Mitarbeiter Bernhard Reitberger<br />
mit se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> Reg<strong>in</strong>a an der Reihe.<br />
Sie mit e<strong>in</strong>er Harfe und er mit der Steirischen<br />
traten dann mit bayrischen<br />
100 Jahre<br />
Der Vorsitzende Hans Lettmair bedankt sich bei Gertraud Seidl für die lustige<br />
E<strong>in</strong>lage.<br />
Die Gerolf<strong>in</strong>ger Garde mit Mar<strong>in</strong>a Estelmann im Showteil (3. v. r.).<br />
Gstanzl’n auf, die Sie selber zusammengereimt<br />
hatten. Die Gäste waren begeistert<br />
und belohnten den Auftritt der beiden mit<br />
tosendem Applaus.<br />
Die Organisatoren und Verantwortlichen<br />
möch ten sich bei allen bedanken, die dazu<br />
beigetragen haben, dass der Züchterball<br />
wieder so e<strong>in</strong> toller Erfolg wurde.<br />
Der nächste Züchterball f<strong>in</strong>det am 04. Februar<br />
2012 im Gasthaus Kreitmayr <strong>in</strong> L<strong>in</strong>dach<br />
statt. Anmeldungen nimmt der<br />
Zuchtverband sehr gerne entgegen.<br />
Thomas W<strong>in</strong>termayr<br />
Bayerische Unterhaltung durch Bernhard Reitberger und se<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong><br />
Reg<strong>in</strong>a.
54 MILCHERZEUGERRING<br />
Leistungs -<br />
entwicklung 2011<br />
Sehr erfreulich war im abgeschlossenen<br />
Prüfungsjahr der Anstieg der Milchleistung<br />
<strong>in</strong> Bayern um 105 kg auf aktuell 7220 kg<br />
bei 4,11 % Fett und 3,49 % Eiweiß. Nach<br />
Verwaltungsstellen bzw. Regierungsbezirken<br />
waren die größten Zuwächse <strong>in</strong> Mittelfranken,<br />
Oberfranken und Traunste<strong>in</strong> zu<br />
verzeichnen, während andere Regionen<br />
zum Teil e<strong>in</strong>e Stagnation zeigten. Das Niveau<br />
der Fleckviehkühe <strong>in</strong> Bayern liegt <strong>in</strong>zwischen<br />
mit 7328 kg Milch deutlich über<br />
dem Braunvieh und auch der Abstand zu<br />
Schwarz- und Rotbuntkühen konnte verkle<strong>in</strong>ert<br />
werden. Die Pfaffenhofener Fleckviehkühe<br />
erreichten mit 7408 kg Milch<br />
nach Zuchtverbänden Platz 5. Nach Landkreisen<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Milcherzeugerr<strong>in</strong>ges<br />
überschritt Eichstätt erstmals die Grenze<br />
von 7500 kg, wobei e<strong>in</strong> Anstieg von<br />
244 kg realisiert werden konnte. Ke<strong>in</strong><br />
Landkreis liegt im Durchschnitt unter<br />
7000 kg Milch. Dies ist sehr erfreulich. Die<br />
Fett-%-Gehalte g<strong>in</strong>gen leicht nach unten,<br />
während der Eiweißgehalt sich bei knapp<br />
3,50 % stabilisiert hat.<br />
100 Jahre<br />
Leistung nach Zuchtverbänden 2011<br />
Leistungsentwicklung 2011 im Milcherzeugerr<strong>in</strong>g Pfaffenhofen<br />
ZV Zuchtverband bzw. Durchschnitt Anzahl<br />
Nr. Verbandsabteilung Milch-kg Fett-kg Fett-% Eiweiß-kg Eiweiß-% Kühe<br />
1 Ansbach 7.621 315 4,13 267 3,50 74.071<br />
3 Bayreuth 7.322 306 4,18 257 3,51 69.634<br />
6 Wert<strong>in</strong>gen 7.459 306 4,11 261 3,50 42.974<br />
10 Miesbach 7.105 284 4,00 243 3,43 49.334<br />
11 Mühldorf 7.387 301 4,07 258 3,50 59.564<br />
12 Niederbayern 7.312 300 4,10 256 3,50 80.448<br />
13 Pfaffenhofen FV 7.408 303 4,09 259 3,49 25.145<br />
15 Schwandorf 7.499 312 4,16 264 3,52 82.262<br />
16 Traunste<strong>in</strong> 7.160 288 4,02 248 3,46 44.312<br />
18 Weilheim FV/BV 7.004 284 4,05 241 3,45 46.967<br />
27 Würzburg FV 7.549 309 4,09 262 3,48 15.092<br />
19 Kaufbeuren BV 7.189 298 4,14 255 3,55 52.586<br />
20 Kempten BV 7.404 308 4,16 266 3,59 56.173<br />
Fleckvieh Gesamt 7.328 301 4,10 256 3,49 566.590<br />
Braunvieh Gesamt 7.217 301 4,17 259 3,59 105.937<br />
Schwarzbunt Gesamt 8.556 344 4,02 288 3,37 54.060<br />
Rotbunt Gesamt 8.200 337 4,11 281 3,43 14.188<br />
Alle Rassen 7.408 304 4,11 259 3,50 745.760<br />
± zu 2010 +102 +1 -0,03 +3 ±0 +7766<br />
Landkreis HB Zahl Kühe Betriebs - Durchschnittserträge<br />
NHB der Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß<br />
Gesamt Betriebe kg kg % kg %<br />
Dachau HB 143 6.301 7.465 304 4,07 258 3,46<br />
NH 73 2.258 6.541 266 4,06 227 3,46<br />
Gesamt 216 8.559 7.218 294 4,07 250 3,46<br />
Veränderung ± 2010 -12 -73 +57 ±0 -0,03 +2 -0,01<br />
Eichstätt HB 178 6.278 7.690 318 4,13 269 3,50<br />
NH 55 1.815 6.987 288 4,13 242 3,46<br />
Gesamt 233 8.093 7.532 311 4,13 263 3,49<br />
Veränderung ± 2010 -19 -40 +244 +6 -0,05 +9 ±0<br />
Freis<strong>in</strong>g HB 128 4.573 7.257 296 4,08 254 3,50<br />
NH 59 2.101 6.664 274 4,11 230 3,45<br />
Gesamt 187 6.674 7.071 289 4,09 247 3,49<br />
Veränderung ± 2010 -9 -117 +109 +2 -0,04 +4 ±0<br />
<strong>München</strong> HB 3 90 7.284 286 3,93 244 3,35<br />
NH 5 140 7.337 291 3,97 246 3,35<br />
Gesamt 8 330 7.317 290 3,96 245 3,35<br />
Veränderung ± 2010 ±0 +5 -386 -12 +0,03 -16 -0,04<br />
Neuburg- HB 130 4.593 7.403 301 4,07 258 3,49<br />
Schrobenhausen NHB 83 2.315 6.713 279 4,15 233 3,47<br />
Gesamt 213 6.908 7.122 293 4,09 250 3,48<br />
Veränderung ± 2010 -13 -35 +81 +1 -0,05 +2 ±0<br />
Pfaffenhofen HB 111 4.142 7.432 305 4,11 260 3,50<br />
NHB 45 1.557 6.379 262 4,11 224 3,51<br />
Gesamt 156 5.699 7.144 293 4,11 250 3,50<br />
Veränderung ± 2010 -5 +70 +193 +5 -0,03 +6 -0,01<br />
Gesamt- HB 693 25.977 7.465 305 4,09 260 3,49<br />
milcherzeuger- NH 320 10.185 6.671 274 4,11 231 3,47<br />
r<strong>in</strong>g Pfaffenhofen Gesamt 1.013 36.162 7.241 297 4,10 252 3,48<br />
Veränderung ± 2010 -58 -190 +131 +3 -0,04 +5 -0,01<br />
Zuchtverband Paf Aichach 13 818 7.881 319 4,05 278 3,52<br />
Veränderung ± 2010 -1 -2 +135 +2 -0,04 +5 -0,01
Die besten Betriebe nach Bestandsgröße (sortiert nach Fett- und Eiweiß-kg)<br />
100 Jahre MILCHERZEUGERRING 55<br />
Betriebe bis zu 19,9 Kühen<br />
Name Ort Milch-kg Fett und Eiweiß (kg) Fett % Eiweiß %<br />
Reile Theodor Rennertshofen 9105 732 4,54 3,50<br />
Glas Ludwig Altomünster 9217 684 4,08 3,34<br />
Bauer Josef u. Angela Attenkirchen 8890 664 3,89 3,58<br />
Wiest Johann jun. Beilngries 8344 662 4,42 3,51<br />
Huber Ferd<strong>in</strong>and Petershausen 8244 656 4,40 3,56<br />
Höcker Willi Ingolstadt 8239 645 4,37 3,46<br />
Huber Stefan Kranzberg 8638 630 3,82 3,47<br />
Schönauer Robert Pfaffenhofen 8011 625 4,24 3,56<br />
Zechmair Josef Langenmosen 8273 624 3,93 3,61<br />
Schleib<strong>in</strong>ger Johann jun. Schweitenkirchen 7900 622 4,27 3,60<br />
Betriebe mit 20 - 39,9 Kühen<br />
Name Ort Milch-kg Fett und Eiweiß (kg) Fett % Eiweiß %<br />
Hierl Raimund Altmannste<strong>in</strong> 9424 738 4,26 3,58<br />
Grad Franz GbR. Beilngries 9922 738 3,95 3,49<br />
Sauer Ernst Rennertshofen 8779 716 4,52 3,64<br />
Haag Johann GdbR Altmannste<strong>in</strong> 9467 710 3,85 3,65<br />
Trost Bernhard K<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g 9533 709 3,92 3,52<br />
Betz Josef K<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g 9445 707 3,96 3,52<br />
Brückl Andreas Beilngries 9210 701 4,07 3,54<br />
Müller Konrad u. Elisabeth Pfaffenhofen 9180 699 4,12 3,49<br />
Goldbrunner Peter Au 8890 685 4,05 3,65<br />
Krieglmeier A. u. M. GdbR Walt<strong>in</strong>g 8671 682 4,41 3,45<br />
Betriebe mit 40 - 59,9 Kühen<br />
Name Ort Milch-kg Fett und Eiweiß (kg) Fett % Eiweiß %<br />
Tratz Thomas Walt<strong>in</strong>g 9910 770 4,14 3,62<br />
Wackerl Hans Jun. Altomünster 10099 763 4,05 3,50<br />
Pappler Johann Beilngries 8889 703 4,32 3,58<br />
Rachl Jakob Scheyern 9175 698 4,03 3,58<br />
Schiele Norbert Rennertshofen 8844 692 4,21 3,61<br />
Pfaller Josef Jun. Titt<strong>in</strong>g 8394 685 4,61 3,55<br />
Thoma Josef Altmannste<strong>in</strong> 9036 682 4,12 3,43<br />
Wagner Kaspar jun. Gachenbach 9326 680 3,75 3,55<br />
Grotter Josef Pollenfeld 8550 677 4,27 3,65<br />
Pfaller Xaver Altmannste<strong>in</strong> 9078 676 3,94 3,51<br />
Betriebe ab 60 Kühe<br />
Name Ort Milch-kg Fett und Eiweiß (kg) Fett % Eiweiß %<br />
Spundershof GbR Altmannste<strong>in</strong> 9882 750 4,07 3,52<br />
Plank Johannes K<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g 9682 725 3,99 3,50<br />
Kistler Hubert Reichertshausen 9466 721 3,94 3,67<br />
Kirmayr Georg GdbR Gerolsbach 9099 718 4,29 3,60<br />
Landes Hans-Josef Rennertshofen 9477 710 4,04 3,45<br />
Moser Alfred Kranzberg 9199 701 4,14 3,49<br />
Obl<strong>in</strong>ger A. und R. GdbR Kösch<strong>in</strong>g 9157 700 4,09 3,56<br />
Triebenbacher Johann Gachenbach 9239 697 4,03 3,51<br />
Bertele Peter u. Maria Altomünster 9128 696 4,16 3,47<br />
Pfaffel Josef Bergheim 8986 694 4,25 3,47<br />
Josef Kirschner
56 MILCHERZEUGERRING<br />
Die höchsten Lebensleistungen 2011<br />
Fleckvieh<br />
100 Jahre<br />
Kuh- Geb.- Leb.-leistg. Kalb/ durchschn. Leistung Vater<br />
name jahr Milch-kg Jahre Milch-kg Fett-% Eiw-% Name Betrieb<br />
Heidor 99 116.736 10/10,4 11.192 3,61 3,27 W<strong>in</strong>zer Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Hanover 97 108.461 9/9,1 11.867 3,63 3,31 Horwe<strong>in</strong> Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Wolga 96 107.024 13/12,7 8.395 4,00 3,43 Radon Beyer Stefan, Obereichstätt<br />
Hallo 97 103.170 11/12,1 8.520 4,25 3,65 Romen Bertele Peter u. Maria, Humersberg<br />
Lisbeth 96 102.812 13/12,7 8.095 3,83 3,41 Mozart Mayr Johann, Siefhofen<br />
Luna 99 102.662 9/9,8 10.464 4,28 3,73 Radau Pfaller Thomas, Dünz<strong>in</strong>g<br />
Lori 96 102.298 12/12,0 8.548 3,95 3,46 Horr Schwaiger GbR, Obermauerbach<br />
Elite 01 98.232 7/8,3 11.888 4,09 3,42 Samurai Frahammer Franz, Puchschlagen<br />
Nelke 97 96.978 11/11,2 8.621 3,96 3,61 Lombard Estelmann Hans u. Maria, Gerolf<strong>in</strong>g<br />
Vena 96 96.078 12/12,3 7.793 3,82 3,27 Plankmor Wörle Peter, Forsthof<br />
Ampulle 98 95.535 8/10,3 9.252 4,14 3,57 Samurai Hofmann Johann, Duckenried<br />
33 96 94.527 12/13,6 6.937 4,39 3,54 Radon Wagner Johann, Fre<strong>in</strong>hausen<br />
Brazil 00 94.412 9/8,9 10.597 3,87 3,40 Sauerbruch Polz Anton, Biechlhof<br />
Fiona 96 93.522 13/12,6 7.439 3,80 3,28 Romen Rottenkolber Ludwig, Massenhausen<br />
Bigi 00 93.048 9/8,8 10.597 3,70 3,23 Horwart Hundsdorfer Stephan, Amtmannsdorf<br />
Hawai 99 92.361 8/9,2 10.018 4,10 3,63 We<strong>in</strong>ox Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Karli 99 90.965 9/9,5 9.557 3,68 3,44 Samurai Rottenkolber Ludwig, Massenhausen<br />
Eskimo 98 90.859 10/10,5 8.643 4,27 3,28 Postner Pfaffel Josef, Attenfeld<br />
Robbi 99 90.286 10/10,2 8.840 4,30 3,46 Honer Schoberer Thomas, Tettenagger<br />
Susanna 99 90.083 9/9,8 9.226 4,23 3,55 Streib Steger Andreas, Gütersberg<br />
Lulo 98 88.675 10/10,0 8.848 3,84 3,53 Rexon Sieber Werner, Leithen<br />
Cille 00 87.920 8/8,9 9.917 3,69 3,30 Lotarry Knöferl Thomas, Gütersberg<br />
Ilona 98 87.700 9/10,0 8.813 3,26 3,19 Rubel Gschwendtner Michael, Langenpettenbach<br />
Fantara 99 87.683 9/9,7 9.003 2,98 3,03 Honer Sedlmair Simon u. Anna, Puchschlagen<br />
Lea 98 86.263 10/10,6 8.163 3,55 3,49 Samurai Hammerl Hermann, Thurnsberg<br />
Viola 98 86.195 9/10,0 8.582 4,17 3,45 Husaldo Wildmoser Franz, Sörzen<br />
Greta 01 85.579 9/8,4 10.228 3,96 3,50 Randy Münch Josef, Kle<strong>in</strong>berghofen<br />
Mistel 95 85.487 14/13,9 6.156 3,74 3,61 DFV Re<strong>in</strong>dl Anton, Eisenhofen<br />
Elvira 95 85.212 12/12,8 6.654 3,80 3,37 Hadrian Zimmermann Paul, Kösch<strong>in</strong>g<br />
Irmi 97 84.932 11/11,5 7.369 4,22 3,26 DFV Schneider Franz, Zell<br />
Blume 00 84.133 9/8,6 9.746 3,98 3,37 Horwart Pfaller Konrad, Weigersdorf<br />
Sarah 97 84.083 10/10,5 8.005 4,64 3,67 Eifel Spannraft Alfred, Webl<strong>in</strong>g<br />
Flomi 97 84.035 11/11,2 7.518 3,70 3,29 Romen Wagner Kaspar, Birglbach<br />
Heite 99 84.010 9/9,1 9.225 3,99 3,50 Wespe Aidelsburger GbR, Asbach<br />
Sandi 98 83.567 10/10,5 7.935 4,06 3,37 Rallye Mayr Johann, Siefhofen<br />
Gertraud 98 83.370 7/10,5 7.910 3,57 3,33 Rexon Schwarz Josef, Schönberg<br />
2 00 83.234 7/8,5 9.803 3,61 3,34 Radau Kirmayr Georg, Weilerau<br />
Gabe 01 82.881 8/8,7 9.573 3,58 3,24 Randy Sedlmair Simon u. Anna, Puchschlagen<br />
348 99 82.499 8/9,4 8.794 4,42 3,60 Ronaldo Mezger Fritz, Niederfeld<br />
Scholli 01 82.489 8/7,5 10.968 3,79 3,15 R<strong>in</strong>go Glas Ludwig, Altomünster<br />
Maren 98 82.142 9/10,4 7.921 3,63 3,29 Radon Ziegltrum Josef, Sünzhausen<br />
Resi 99 82.139 11/9,8 8.349 3,77 3,35 Radon Lamprecht Josef, Daxberg<br />
Elypse 98 81.925 9/10,1 8.146 4,04 3,63 Hamus Fuchs Josef u. Herm<strong>in</strong>e, Stelzenberg<br />
273 98 81.822 10/10,8 7.551 3,92 3,38 Samurai Schlämmer Robert, Bergkirchen<br />
Schwarzbunt<br />
Lila 00 97.761 6/8,6 11.411 4,19 3,65 N<strong>in</strong>o Hartmann Johann, Dachau<br />
Chicki 01 93.170 7/8,6 10.875 3,59 3,28 Marty Hartmann Johann, Dachau<br />
Rotbunt<br />
Mura 99 88.626 10/9,7 9.094 4,22 3,29 Card<strong>in</strong>al Glas Ludwig, Altomünster<br />
Halle 02 71.076 6/6,9 10.254 4,49 3,47 Faber Spundershof GbR, Pondorf<br />
Braunvieh<br />
Dani 00 72.824 9/8,9 8.166 4,16 3,74 Vulkan Sigl Robert, Schidlambach<br />
Helga 01 70.243 7/7,6 9.209 3,93 3,48 Ems<strong>in</strong>os Kranzberger Johann, Happach
100 Jahre MILCHERZEUGERRING 57<br />
Die großen „alten Damen“ der Fleckviehzucht<br />
Sie heißen Lisbeth, Luna und Hallo und<br />
s<strong>in</strong>d etwas Besonderes. Die Rede ist von<br />
drei Ausnahmekühen, die heuer die magische<br />
Grenze von 100.000 kg Lebensleistung<br />
übertroffen haben. Ihren Züchtern<br />
haben sie viel Freude bereitet, wenig Probleme<br />
gemacht, sonst hätten sie es nicht<br />
so weit geschafft.<br />
Die Kuh Lisbeth steht auf dem Betrieb<br />
von Johann und Erika Mayr <strong>in</strong> Siefhofen.<br />
Neben der 75-köpfigen Milchviehherde,<br />
die heuer erstmals 8000 kg Stalldurchschnitt<br />
übertroffen hat, wird<br />
noch e<strong>in</strong> umfangreicher Kartoffelanbau<br />
betrieben. Der Betrieb<br />
hat als treuer Marktbeschicker<br />
alle<strong>in</strong> im letzten Jahr 17 Jungkühe<br />
zum Zuchtviehmarkt nach<br />
Zucher<strong>in</strong>g gebracht. Lisbeth’s<br />
Vater ist der Morello-Sohn Mozart,<br />
der Muttersvater der Bulle<br />
Posax. Bestens betreut brachte<br />
sie es <strong>in</strong> 12,7 Jahren auf<br />
102.812 kg Milch bei e<strong>in</strong>em<br />
Fettgehalt von 3,83 % und beim<br />
Eiweiß von 3,41 %. Dreizehnmal<br />
hat sie gekalbt und das bei e<strong>in</strong>er<br />
durchschnittlichen ZKZ von 371<br />
Tagen. Leider waren davon nur<br />
vier Kälber weiblich. Bee<strong>in</strong>druckend an ihr<br />
ist das immer noch hervorragende Exterieur.<br />
E<strong>in</strong>e Rothenburg-Tochter und hoffnungsvolle<br />
Enkel<strong>in</strong>nen der Spitzenvererber<br />
Manitoba und Ermut stehen noch im Stall.<br />
Die nächste Ausnahmekuh ist auf dem Betrieb<br />
von Maria und Peter Bertele <strong>in</strong> Humersberg<br />
zuhause. Alljährlich durchlaufen<br />
mehrere Praktikanten aus Osteuropa diese<br />
sehr gute Ausbildungsstätte im Bereich<br />
Milchviehhaltung. Die 100-köpfige Milch-<br />
v.l.: Erika Mayr, Tochter Sandra, Hund Rocky, Hofnachfolger Franz, Johann<br />
Mayr mit Sohn Andreas und ihrer Kuh Lisbeth.<br />
viehherde „bewegt“ sich seit Jahren über<br />
9000 kg Stalldurchschnitt. Die Kuh Hallo<br />
hat als Vater den <strong>Bullen</strong> Romen, Muttersvater<br />
ist der Bulle Holste<strong>in</strong>. In gut 12 Jahren<br />
hat sie bisher 103.170 kg Milch bei 4,15<br />
% Fett und 3,62 % Eiweiß gegeben. Bei elf<br />
Kalbungen brach te sie es auf zwölf Kälber,<br />
wovon sieben Tiere weiblich waren.<br />
E<strong>in</strong>e Zeitlos-Tochter und Jungr<strong>in</strong>der der<br />
<strong>Bullen</strong> Don Juan und Van Dyck stehen<br />
noch im Betrieb und lassen gute Zuchtwerte<br />
erwarten.<br />
Unverbraucht mit jugendlicher Frische bee<strong>in</strong>druckt die Romen-Tochter<br />
Hallo, vorgestellt von Junior Andreas Bertele aus Humersberg.<br />
Die „größte Perle“ dieses Trios ist die Kuh<br />
Luna vom Betrieb von Thomas und Monika<br />
Pfaller <strong>in</strong> Dünz<strong>in</strong>g. In nicht e<strong>in</strong>mal 10<br />
Jahren hat die Radau-Tochter aus Horb ihre<br />
bisherige Lebensleistung von 102.662 kg<br />
Milch bei 4,28 % Fett und 3,73 % Eiweiß<br />
erreicht. Trotz ihres Alters hat sie noch e<strong>in</strong>en<br />
Gesamtzuchtwert von 125 und e<strong>in</strong>en<br />
Milchwert von 123. Folgerichtig wurde sie<br />
nach dem dritten Kalb für den Embryotransfer<br />
genutzt. Aus der Spülung mit dem<br />
Landshuter <strong>Bullen</strong> Astrov stammen sechs<br />
weibliche und e<strong>in</strong> männlicher Nachkomme.<br />
Vier weibliche Tiere davon schafften<br />
es auf <strong>Bullen</strong>mutterniveau. Noch im Betrieb<br />
stehen die Kühe Liesel, Luca und Lar<strong>in</strong>ia.<br />
Allesamt glänzen sie durch sehr hohe<br />
Milchleistungen und gute Euter.<br />
Bei den weiteren Nachkommen seien zuerst<br />
die männlichen genannt. Der Borneo-<br />
Sohn Borntal wurde vom Besamungsvere<strong>in</strong><br />
Nordbayern geprüft. E<strong>in</strong> Imposium-<br />
Sohn mit dem Namen Impeter ist im Besitz<br />
der Station Höch städt. Ihr<br />
letztes männliches Kalb vom<br />
<strong>Bullen</strong> Ricki bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> Aufzucht.<br />
Auf der weiblichen Seite kann sie<br />
noch zwei herausragende Töchter<br />
vorweisen. Die Kuh Leonie,<br />
e<strong>in</strong>e Malf-Tochter bee<strong>in</strong>druckte<br />
auf der Bundesfleckviehschau<br />
2009 <strong>in</strong> Ilshofen.<br />
Die Vanste<strong>in</strong>-Tochter Luva ist<br />
nicht nur die zuchtwertstärkste<br />
Kuh im Betrieb, sondern auch<br />
die zweitbeste nach Gesamtzuchtwert<br />
im Verbandsgebiet.<br />
Beide Tiere werden natürlich im<br />
Zuchtprogramm genutzt. Der L-Stamm im<br />
Spitzenzuchtbetrieb Pfaller deutet auf<br />
enormes genetisches Potenzial.<br />
Die Gratulation, das Lob und die Anerkennung<br />
gilt den Besitzern dieser drei Elitekühe.<br />
Es gehört schon e<strong>in</strong> „besonderes<br />
Händchen“ dazu, wenn Kühe solange mit<br />
höchsten Leistungen im Betrieb bleiben.<br />
Johann Rockermeier<br />
Thomas und Monika Pfaller aus Dünz<strong>in</strong>g mit Sebastian, Nichte Anna, Kilian<br />
und Victoria, und ihrer Ausnahmekuh Luna.
58 MILCHERZEUGERRING<br />
Die höchsten Jahresleistungen<br />
Fleckvieh<br />
100 Jahre<br />
Kuh- Kälber- Milch Fett und Eiweiß Fett Eiweiß Vater Betrieb<br />
name Nr. kg kg ges. % % Name<br />
207 7 12.366 1.067 4,81 3,83 Rumba Koller Karl, Hatzenhofen<br />
762 2 13.117 1.046 4,16 3,81 Samut Spundershof GbR, Altmannste<strong>in</strong><br />
267 4 14.721 1.036 3,64 3,40 Indigo Koller Karl, Hatzenhofen<br />
102 2 13.274 1.034 4,36 3,43 Watregi Kirmayr Georg, Gerolsbach<br />
Dallas 3 13.222 1.032 4,39 3,42 Hagbit Hiermeier Markus, Wellheim<br />
Sarah 4 12.545 1.030 4,72 3,49 Stripper Moser Alfred, Kranzberg<br />
269 4 13.072 1.029 4,04 3,83 Enrico Lethmeir Hubert, Hohenwart<br />
Tiffy 4 14.446 1.025 3,80 3,30 Repteit Tratz Thomas, Walt<strong>in</strong>g<br />
Elis 4 11.197 1.024 5,49 3,65 Raturn Schiele Norbert, Rennertshofen<br />
Wally 3 12.840 1.023 4,56 3,40 Wal Dauer Simbert, Reichertshofen<br />
Frieda 5 11.779 1.017 4,71 3,93 Engad<strong>in</strong> Brummer Margarete, Hohenwart<br />
Sandra 4 11.555 1.013 5,08 3,68 Waterberg Rachl Jakob, Scheyern<br />
787 2 12.046 1.003 4,75 3,58 Humid Spundershof GbR, Altmannste<strong>in</strong><br />
57519 2 11.537 996 4,71 3,92 Bospor Thoma Albert, Altmannste<strong>in</strong><br />
Astra 4 13.090 991 4,01 3,56 Mandl Star<strong>in</strong>ger Michael, Nandelstadt<br />
Lifir 5 11.260 989 4,97 3,81 Safir Sieber Werner, Gerolsbach<br />
Uschi 3 12.997 987 4,06 3,53 Poldi Schiele Norbert, Bertoldsheim<br />
Gisi 4 11.753 986 4,42 3,98 Hippo Wackerl Hans, Altomünster<br />
620 5 11.102 984 5,09 3,77 DFV Spundershof GbR, Altmannste<strong>in</strong><br />
Resi 2 12.054 984 4,29 3,88 Ra<strong>in</strong>er Krimmer Peter, Markt Indersdorf<br />
L<strong>in</strong>dau 3 11.990 980 4,42 3,76 We<strong>in</strong>old Pfaller Thomas, Dünz<strong>in</strong>g<br />
159 6 11.366 980 5,02 3,60 Renom Müller Johannes, Rennertshofen<br />
Jvon 3 12.913 978 4,07 3,51 DFV Westermeier Johann u S., Weichs<br />
Nicki 3 12.674 977 4,20 3,51 Leo Kaufmann Michael jun., Bergheim<br />
Natasha 4 12.197 973 4,46 3,51 Hiphip Schiele Norbert, Rennertshofen<br />
Erna 4 13.574 971 3,87 3,28 Ra<strong>in</strong>er Sedlmair Simon u Anna, Schwabhausen<br />
Ella 4 13.313 970 4,05 3,23 Romel Hiermeier Markus, Wellheim<br />
Zirbe 4 14.051 968 3,69 3,20 Humid Trost Bernhard, K<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g<br />
Renate 2 14.219 966 3,59 3,20 Ra<strong>in</strong>er Neumair Johannes, Hohenkammer<br />
Troika 2 13.215 958 3,92 3,33 Rupex Pfaller Josef, Titt<strong>in</strong>g<br />
Locke 4 10.858 957 4,92 3,90 Repteit Tratz Thomas, Walt<strong>in</strong>g<br />
D<strong>in</strong>gsda 3 11.018 957 5,05 3,63 Hippo Bertele Peter u Maria, Altomünster<br />
Temi 5 13.410 957 3,80 3,33 Eilig Plank Johannes, K<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g<br />
Tessi 6 12.888 953 3,83 3,56 Ruck Schiele Norbert, Rennertshofen<br />
855 4 10.821 950 5,37 3,41 Hip Pellmeyer Josef, Freis<strong>in</strong>g<br />
Bea 3 14.285 948 3,43 3,21 Safir Wackerl Hans, Altomünster<br />
Fior<strong>in</strong>o 2 12.893 948 4,02 3,34 Hutmann Polz Anton, Weichs<br />
Felicia 5 12.536 948 4,20 3,36 Don Juan Moser Alfred, Kranzberg<br />
Gisela 5 11.188 945 4,52 3,92 Waterberg Wackerl Hans, Altomünster<br />
Rote 5 11.655 941 4,39 3,68 Ilion Ihler Alois, Ech<strong>in</strong>g<br />
263 4 12.560 939 4,24 3,24 Raturn Koller Karl, Hatzenhofen<br />
Resi 5 10.878 938 4,91 3,71 Madera Schimmer Michael, Wellheim<br />
Rivera 4 11.478 937 4,62 3,54 Ra<strong>in</strong>er Haas Herbert, Altomünster<br />
Gerdi 3 11.870 935 4,23 3,65 Altai Brummer Margarete, Hohenwart<br />
Pepsi 2 11.489 934 4,38 3,75 Rub<strong>in</strong> Polz Anton, Weichs<br />
Rolli 5 10.234 934 5,19 3,94 Bospor Hiermeier Markus, Wellheim<br />
Gabel 4 12.531 934 4,14 3,31 Wal Pfaller Xaver, Altmannste<strong>in</strong><br />
Sonde 4 10.531 932 5,03 3,82 Safir Star<strong>in</strong>ger Michael, Nandelstadt<br />
Santana 3 11.322 932 4,53 3,70 Safir Spannraft Alfred, Dachau<br />
045 3 10.658 929 5,13 3,59 Ruap Kirmayr Georg, Gerolsbach<br />
Vefa 2 11.980 927 4,33 3,41 Geber Pappler Johann, Beilngries<br />
Mesias 3 10.984 924 4,87 3,54 Honzell Pröll Klaus, Eichstätt<br />
Froni 4 13.394 923 3,49 3,40 Ruap Wackerl Hans, Altomünster<br />
Hesse 3 11.346 921 4,41 3,71 Hormen Bauer Johann, Mauern<br />
Meri 4 11.106 918 4,46 3,80 Safir Obl<strong>in</strong>ger Alois, Kösch<strong>in</strong>g<br />
Schwarzbunt / Rotbunt<br />
778 2 13.128 1.128 4,54 4,06 Virtuose Spundershof GbR, Altmannste<strong>in</strong><br />
Holunde 2 15.000 1.099 4,03 3,30 Lambada Ehrl He<strong>in</strong>rich, Kirchdorf<br />
Raila 3 13.334 1.088 4,48 3,68 Esquimau Ehrl He<strong>in</strong>rich, Kirchdorf<br />
Nieta 2 12.499 1.080 4,73 3,90 Laurano Triebenbacher Johann, Gachenbach<br />
Arena 2 13.651 1.047 4,43 3,24 Funkis Ehrl He<strong>in</strong>rich, Kirchdorf<br />
Noris 6 15.198 1.045 3,95 2,92 C.Outback Spundershof GbR, Altmannste<strong>in</strong><br />
Frieda 4 14.233 1.043 3,99 3,34 Jurmel ET Ehrl He<strong>in</strong>rich, Kirchdorf
Mitarbeiterfortbildungstag des<br />
Milchprüfr<strong>in</strong>g Bayern e.V. (MPR)<br />
9,1 Millionen Milchproben aus der Milchleistungsprüfung<br />
wurden im MPR-Labor <strong>in</strong><br />
Wolnzach 2010 auf Fett, Eiweiß, Zellgehalt<br />
und Harnstoff untersucht. Damit ist das<br />
LKV mit ca. 4 Millionen Umsatz der größte<br />
E<strong>in</strong>zelkunde des Milchprüfr<strong>in</strong>g Bayern e.V.<br />
Viele Labormitarbeiter wissen aber nicht,<br />
wie die Milch <strong>in</strong> die Probeflasche kommt,<br />
wie die Probenlogistik aufgebaut ist und<br />
wie der E<strong>in</strong>zelbetrieb die Ergebnisse des<br />
Zwischenberichtes nutzen kann.<br />
Um das Verständnis füre<strong>in</strong>ander zu vertiefen<br />
wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit von Herrn<br />
Taschner von MPR und der LKV-Verwaltungsstelle<br />
Tög<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Fortbildungstag für<br />
alle MPR-Mitarbeiter aus ganz Bayern auf<br />
dem Betrieb Birgmeir <strong>in</strong> Hardt organisiert.<br />
130 Teilnehmer konnten sich über die Probenahme<br />
mit dem LactoCorder im Melk-<br />
Teamleiter Anton Unger stellt den LactoCorder vor.<br />
Fütterungstechniker Klaus Steger erklärt die Futterration.<br />
100 Jahre MILCHERZEUGERRING 59<br />
stand <strong>in</strong>formieren und erhielten von unserem<br />
Fütterungstechniker Klaus Steger e<strong>in</strong>e<br />
Demonstration der LKV-Fütterungsberatung.<br />
Im nahegelegenen Gasthaus Kreitmayr <strong>in</strong><br />
L<strong>in</strong>dach erklärte Herr Reil die Probenlogis -<br />
tik und LKV-Fachberater Kirschner erläuterte<br />
die Verwendung der Daten aus dem<br />
Zwischenbericht.<br />
Dieser Fortbildungstag fand großen Anklang.<br />
Es war e<strong>in</strong>e gelungene Veranstaltung,<br />
was nicht zuletzt auch an der Familie<br />
Birgmeir lag, bei der wir uns hiermit recht<br />
herzlich bedanken möchten für die Bereitschaft<br />
zu dieser praxisnahen Weiterbildung.<br />
Josef Kirschner<br />
Betriebsleiter Daniel Birgmeir jun., Herr Taschner<br />
von MPR
60 MILCHERZEUGERRING<br />
Personelles<br />
Neuer Mitarbeiter <strong>in</strong> der Fütterungsberatung<br />
Fütterungstechniker<br />
Franz Bauernfe<strong>in</strong>d<br />
Zum 01.06.2011 wurde<br />
Herr Franz Bauernfe<strong>in</strong>d<br />
aus Mantlach,<br />
Geme<strong>in</strong>de Titt<strong>in</strong>g als<br />
zusätzlicher Fütterungstechniker<br />
<strong>in</strong> Teilzeit<br />
beim LKV angestellt.<br />
Nach der Schulzeit,<br />
die er mit der<br />
„Mittleren Reife“ be-<br />
100 Jahre<br />
Verabschiedung<br />
Nach über 33 Dienstjahren konnten wir Leistungsoberprüfer Josef<br />
Riedl aus Kattalaich <strong>in</strong> den wohlverdienten Ruhestand verabschieden.<br />
Im Rahmen der Altersteilzeit wechselte er ab 01.06.<br />
2011 <strong>in</strong> die Freistellungsphase. Josef Riedl war allen se<strong>in</strong>en Mitgliedsbetrieben<br />
<strong>in</strong> den Landkreisen Dachau und Freis<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> gern<br />
gesehener und sehr kompetenter Berater. Se<strong>in</strong>e Motivation und<br />
se<strong>in</strong>e angenehme Umgangsart haben ihn zu e<strong>in</strong>em sehr beliebten<br />
Mitarbeiter und Kollegen gemacht. Die ganze Pfaffenhofener<br />
„Tierzüchterfamilie“ dankt Dir für die geleistete Arbeit. Wir wünschen<br />
Dir im wohlverdienten Ruhestand alles Gute, beste Gesundheit<br />
und viel Freude im Kreise De<strong>in</strong>er Familie und bei De<strong>in</strong>en<br />
Hobby’s. Wir freuen uns, wenn Du uns weiterh<strong>in</strong> eng verbunden<br />
bleibst.<br />
Ehrungen<br />
Genau 30 Jahre war Hans Schmid aus<br />
Tünzhausen als Probenehmer im Landkreis<br />
Freis<strong>in</strong>g tätig. Aus gesundheitlichen<br />
Gründen ist ihm dies jetzt leider nicht<br />
mehr möglich. Wir danken Herrn Schmid<br />
für die geleistete Arbeit. Bei jedem Wetter<br />
und das über all die Jahre hat er die Probemelken<br />
auf unseren Mitgliedsbetrieben<br />
durchgeführt. Dafür herzlichen Dank!<br />
Probenehmer Hans Schmid bei der Verabschiedung durch den 1. Vorsitzenden<br />
Hans Estelmann<br />
endete, hat er die landwirtschaftliche Ausbildung<br />
begonnen. Auf verschiedenen<br />
Milchviehbetrieben <strong>in</strong> der Region hat er<br />
sich sehr gute Praxiskenntnisse angeeignet,<br />
nachdem er die Ausbildung 2006 mit der<br />
Gehilfenprüfung abgeschlossen hatte. Danach<br />
lernte er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dreimonatigen<br />
Auslandspraktikum die Landwirtschaft <strong>in</strong><br />
Neuseeland kennen, ehe er die Technikerschule<br />
<strong>in</strong> Triesdorf absolvierte und sehr er-<br />
Für 25 Jahre Betriebstreue konnte Frau<br />
Klara Baumgartner aus Buch, Geme<strong>in</strong>de<br />
Ehekirchen geehrt werden. Mit viel Freude<br />
und E<strong>in</strong>satzbereitschaft ist sie im Landkreis<br />
Neuburg/Schrobenhausen tätig. Hautnah<br />
bekommt man hier den Strukturwandel <strong>in</strong><br />
der Milchviehhaltung mit. Trotzdem ist<br />
Frau Baumgartner uns treu geblieben,<br />
folgreich abschloss. Herr Bauernfe<strong>in</strong>d betreut<br />
nach der E<strong>in</strong>arbeitungszeit die Betriebe<br />
schwerpunktmäßig im Landkreis<br />
Eichstätt und <strong>in</strong> den angrenzenden Landkreisen<br />
nördlich der Donau. Wir wünschen<br />
unserem neuen Fütterungstechniker viel<br />
Freude bei se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten Aufgabe<br />
und e<strong>in</strong>e erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit unseren Mitgliedern.<br />
v. li. MER-Vorsitzender Hans Estelmann, Personalrat Josef Ostermeier, LOP<br />
Josef Riedl<br />
auch wenn der Weg zu ihren Betrieben<br />
immer länger wurde.<br />
Der Milcherzeugerr<strong>in</strong>g Pfaffenhofen und<br />
die LKV-Verwaltungsstelle Tög<strong>in</strong>g bedanken<br />
sich für die lange und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit im Namen der Mitgliedsbetriebe.<br />
Anton Unger, Probenehmer<strong>in</strong> Klara Baumgartner, LOP Otto Meir
E<strong>in</strong>kommenssituation <strong>in</strong> der Ferkelerzeugung<br />
lässt ke<strong>in</strong>en Spielraum für Investitionen<br />
Eigentlich müssten noch viele Ferkelerzeuger ihre Ställe für 2013<br />
umrüsten. Denn nach dem 31. Dezember 2012 dürfen die tragenden<br />
Sauen nur noch <strong>in</strong> der Gruppe gehalten werden. Bestehende<br />
Kastenstandaufstallungen müssen auf gruppentaugliche Formen<br />
umgebaut werden. Zudem stünde bei vielen Betrieben e<strong>in</strong>e Bestandserweiterung<br />
an. Doch die aktuelle E<strong>in</strong>kommenssituation<br />
lässt wenig Spielraum für Investitionen.<br />
Die Ferkelerzeuger im Gebiet des Fleischerzeugerr<strong>in</strong>ges Oberbayern-West<br />
erzielten im Wirtschaftsjahr 2010/2011 e<strong>in</strong>e direktkostenfreie<br />
Leistung von durchschnittlich 366,00 €. Das s<strong>in</strong>d zirka<br />
150,00 € weniger als das langjährige Mittel. Der Betrag reicht bei<br />
DKfL – über 10 Jahre<br />
Veränderung der direkten Kosten<br />
Betriebe und Zuchtsauen<br />
100 Jahre FLEISCHERZEUGERRING 61<br />
vielen Betrieben nicht e<strong>in</strong>mal noch zur Deckung der Festkosten.<br />
Arbeitsentlohnung und Gew<strong>in</strong>n bleiben auf der Strecke. Das 10jährige<br />
Mittel lag <strong>in</strong> den letzten Jahren immer bei knapp über<br />
500,00 €. In diesem Jahr ist es auf 486,00 €zurückgefallen.<br />
Niedrige Ferkelerlöse und hohe Futterkosten kennzeichnen das<br />
letzte Wirtschaftsjahr und s<strong>in</strong>d maßgebend für die f<strong>in</strong>anziellen<br />
E<strong>in</strong>bußen. Im Durchschnitt wurden 57,90 € für das e<strong>in</strong>zelne Ferkel<br />
ausbezahlt. Das s<strong>in</strong>d 4,00 € weniger je Ferkel als im Vorjahr.<br />
Gestiegene Futtermittelpreise und mehr Aufwand für Energie<br />
und Schutzimpfungen s<strong>in</strong>d maßgebend für die stark angestiegenen<br />
Produktionskosten. Das Futter für Sauen und Ferkel verteuerte<br />
sich zum Vorjahr um 122,00 €. Das entspricht e<strong>in</strong>er Steigerung<br />
von 28 Prozent. Erst vor drei Jahren, im Wirtschaftsjahr<br />
2007/2008 mussten die Ferkelerzeuger mit e<strong>in</strong>er ähnlich schwierigen<br />
Situation fertig werden.<br />
In den ersten vier Monaten des aktuellen Wirtschaftsjahres setzte<br />
sich die prekäre Situation fort. Die Ferkelnotierung war auf Niedrigstniveau<br />
(Grundpreis lag 13 Wochen lang bei 40,00 €) e<strong>in</strong>ge-<br />
Die Fruchtbarkeit der Sauenherde ist e<strong>in</strong> entscheidendes Kriterium für e<strong>in</strong>e<br />
wirtschaftliche Ferkelerzeugung. Hohe Geburtsgewichte sowie gesunde<br />
und ausgeglichene Würfe gewährleisten e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Verlustrate <strong>in</strong> der<br />
Säugeperiode.<br />
Stroh ist als Beschäftigungsmaterial gern gesehen.
62 FLEISCHERZEUGERRING<br />
100 Jahre<br />
froren. Doch seit Ende Oktober zeichnet sich e<strong>in</strong>e Wende ab.<br />
Das Ferkelangebot ist erstmals erkennbar rückläufig. Ferkel s<strong>in</strong>d<br />
wieder gefragt.<br />
Generationswechsel und alternative E<strong>in</strong>kommensmöglichkeiten<br />
s<strong>in</strong>d maßgebende Faktoren für den starken Strukturwandel im<br />
Bereich der Ferkelerzeugung. Leider haben im letzten Wirtschaftsjahr<br />
wieder 32 im Fleischerzeugerr<strong>in</strong>g organisierte Ferkelerzeugerbetriebe<br />
die Erzeugung e<strong>in</strong>gestellt. Die Zahl der Zuchtsauen<br />
g<strong>in</strong>g im Vergleichszeitraum um 731 auf 13425 Sauen zurück.<br />
In den letzten 10 Jahren verr<strong>in</strong>gerte sich die Sauenzahl um<br />
24 Prozent. Die Zahl der Betriebe halbierte sich. Auch im aktuellen<br />
Wirtschaftsjahr setzt sich dieser Trend fort.<br />
Entwicklung der Zuchtleistung<br />
Mit 21,6 aufgezogenen Ferkeln pro Sau und Jahr, konnte die<br />
Zuchtleistung nochmal gesteigert werden. Doch zeigt sich anhand<br />
der Auswertungen, dass die Zahl der Würfe je Sau und Jahr<br />
leicht rückläufig war. Dies lässt auf vermehrte Fruchtbarkeitsprobleme,<br />
<strong>in</strong>sbesondere während der Trächtigkeit, schließen. Jedoch<br />
konnte bei der Wurfgröße der Zuchtfortschritt, wie <strong>in</strong> den letzten<br />
Jahren, fortgesetzt werden. Wieder wurden mehr Ferkel je<br />
Wurf geboren und auch aufgezogen. Die Schallmauer von durchschnittlich<br />
11,0 geborenen Ferkeln ist zum Greifen nahe.<br />
Entwicklung der Wurfgröße<br />
Michael Forster
Schwe<strong>in</strong>emäster s<strong>in</strong>d zufrieden<br />
Schwe<strong>in</strong>emast und ihre Strukturprobleme<br />
Die Zuchtschwe<strong>in</strong>ebestände nahmen von 1999 bis 2009 <strong>in</strong> Bayern<br />
(-22,3%), <strong>in</strong> Südwestdeutschland (-37,0%) und <strong>in</strong> Nordwestdeutschland<br />
(-11,6%) drastisch ab. Im selben Zeitraum legte Ostdeutschland<br />
(+4,7%) leicht zu. Künftig werden die Ferkel über<br />
immer weitere Strecken zum Mäster nach Bayern transportiert<br />
werden, denn die Mastbestände nehmen weit weniger ab. In<br />
günstiger Lage ist es hier für „aufgeweckte“ Landwirte auch künftig<br />
möglich, wirtschaftlich Schwe<strong>in</strong>e zu mästen.<br />
Wirtschaftlichkeit der Schwe<strong>in</strong>emast<br />
Die Veredelung des Getreides über den Schwe<strong>in</strong>emagen ist e<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit, verfügbare Arbeitsstunden zu entlohnen. Voraussetzung<br />
ist, dass der Landwirt sowohl e<strong>in</strong> guter Tierwirt als auch<br />
Kaufmann ist und die immensen und langfristigen Investitionen<br />
optimal tätigt. Die mittleren Kosten je Mastplatz waren im<br />
Schnitt der letzten 5 Jahre laut Landesanstalt für Landwirtschaft<br />
bei 485,00 € (267,00 € Gebäude und 288,00 € Technik der Innenwirtschaft),<br />
so dass jedes Mastschwe<strong>in</strong> mit 14,51 € damit belastet<br />
ist. F<strong>in</strong>dige Landwirte schaffen es aber noch heute, für unter<br />
300,00 € je Mastplatz e<strong>in</strong>en optimalen Stall zu erstellen. Die<br />
Ferkelkosten (63,80 €) und das Futter (59,50 € Obb. West<br />
2010/11) s<strong>in</strong>d die größten Ausgaben je Mastschwe<strong>in</strong>. Daher<br />
braucht der Mäster e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche und leistungsfähige Genetik<br />
an gesunden Ferkeln, die schnell wachsen und dann viel Fleisch<br />
am Haken hängen haben. Das teure Futter gilt es, auf die unterschiedlichen<br />
Gewichte (30 kg bis 120 kg Lebendgewicht) und Bedürfnisse<br />
der Tiere bestmöglich anzupassen. Das schont das Tier,<br />
den Geldbeutel und die Umwelt.<br />
Fachliche Information für die Landwirte<br />
Am 1. Oktober 2011 wurde e<strong>in</strong> überregional tätiges Fachzentren<br />
Schwe<strong>in</strong>ezucht und -haltung <strong>in</strong> Tög<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>gerichtet, das für den<br />
gesamten Regierungsbezirk Oberbayern zuständig ist. Josef Angermeier<br />
und Michael Forster arbeiten <strong>in</strong> diesem Team „mit Büro“<br />
im Haus des Zuchtverbandes <strong>in</strong> Pfaffenhofen. Fundierte Beratung<br />
baut <strong>in</strong> der Schwe<strong>in</strong>emast auf erhobenen Leistungsdaten<br />
auf. Das Mitglied im Fleischerzeugerr<strong>in</strong>g erarbeitet mit se<strong>in</strong>em<br />
R<strong>in</strong>gassistenten die Daten des Betriebes und optimiert alle E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />
auf das Tier und damit die Wirtschaftlichkeit. Für<br />
Betriebe ohne Leistungsdaten s<strong>in</strong>d die Verbesserungsmöglichkeiten<br />
ohne sichere Grundlage sehr schwierig.<br />
Familienbetriebe <strong>in</strong> der Landwirtschaft<br />
Wer e<strong>in</strong>en Familienbetrieb erfolgreich führt, ist e<strong>in</strong> Profi auf vielen<br />
Gebieten. Ausbildung und Weiterbildung stellen neben Interesse<br />
und Engagement e<strong>in</strong>en Bauste<strong>in</strong> für den Erfolg dar. Die Neigung<br />
des Betriebsleiters und moderate Wachstumsschritte <strong>in</strong><br />
dem sehr langfristigen Wirtschaftsunternehmen Landwirtschaft<br />
mit immensem Kapitale<strong>in</strong>satz verlangen den bayerischen Familienbetrieben<br />
alles ab. Beim Deckungsbeitrag wie im letzten Wirtschaftsjahr<br />
von 52,00 € je Mastplatz verbleibt e<strong>in</strong> Arbeitsertrag<br />
von unter 3,00 € je Arbeitsstunde, über fünf Jahre gerechnet ergeben<br />
sich knapp 20,00 €. Der für Oktober aktuelle Arbeitser-<br />
100 Jahre FLEISCHERZEUGERRING 63<br />
Genetik der Mastschwe<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Bayern <strong>in</strong> %<br />
Der Vater der Mastschwe<strong>in</strong>e ist bei fast allen beim LKV organisierten Betrieben<br />
e<strong>in</strong> Pietra<strong>in</strong>-Eber (Pi). Mit 40% Dreifachkreuzungen aus Pi und e<strong>in</strong>er<br />
Kreuzungssau Deutsches Edelschwe<strong>in</strong> mal Deutsche Landrasse stellt diese<br />
Genetik den Großteil der Mastschwe<strong>in</strong>e. Immerh<strong>in</strong> 35% der Masttiere haben<br />
zum Pi-Eber e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>e Landrassesau zur Mutter. Laut LSQ-Schätzung<br />
des LKV br<strong>in</strong>gt diese Genetik für den Mäster sogar den höchsten Erfolg.<br />
Der technische Aufwand hält sich bei der Mast mit den Breifutterautomaten<br />
<strong>in</strong> Grenzen. Dieses Fütterungssystem f<strong>in</strong>det man bei uns <strong>in</strong> den meisten<br />
Mastbetrieben.<br />
trag der organisierten Schwe<strong>in</strong>emäster von im Schnitt 39,73 €<br />
lässt hoffen. Dass der landwirtschaftliche Familienbetrieb <strong>in</strong> vieler<br />
H<strong>in</strong>sicht Vorteile bietet, zeigt sich besonders <strong>in</strong> schwierigen Zeiten.<br />
Regionen mit e<strong>in</strong>er „besseren Struktur“ stellen sich im ehrlichen<br />
Vergleich oft schlechter als der Betrieb <strong>in</strong> unserer Region.<br />
Die bayerische Stärke war immer Produktion auf höchstem Qualitätsniveau.<br />
Das müssen wir ausbauen. Damit lassen sich möglichst<br />
viele landwirtschaftliche Betriebe zukunftsfähig entwickeln.<br />
Josef Angermeier
64 SCHAFE, ZIEGEN UND GEHEGEWILD 100 Jahre<br />
Schaf- und Kle<strong>in</strong>tierhaltung<br />
Schafhaltung<br />
Die Schafhaltung ist derzeit leider stark im<br />
Rückgang bef<strong>in</strong>dlich. So wurden bayernweit<br />
<strong>in</strong> den letzten beiden Jahren 540 Betriebsaufgaben<br />
verzeichnet, was e<strong>in</strong>em<br />
jährlichen Rückgang von etwa 4% entspricht.<br />
Auch die Anzahl der Mutterschafe<br />
g<strong>in</strong>g dementsprechend zurück, nämlich im<br />
Jahr 2010 um 10.000 und im Jahr 2011 um<br />
7.500 Tiere. Am stärksten von diesem<br />
Schwund betroffen s<strong>in</strong>d Kle<strong>in</strong>- und<br />
Kle<strong>in</strong>stbetriebe mit e<strong>in</strong>er Betriebsstruktur<br />
von 2 bis 50 Mutterschafen, also jene Betriebsformen,<br />
die traditionell <strong>in</strong> Oberbayern,<br />
<strong>in</strong>sbesondere der Alpenregion, vorherrschen.<br />
Aktuell hat Oberbayern mit 42.500 registrierten<br />
Mutterschafen den Spitzenplatz<br />
als schafreichster Regierungsbezirk an Unterfranken<br />
mit 43.000 Mutterschafen verloren,<br />
also jenen Regierungsbezirk mit<br />
dem größten Anteil an Vollerwerbsbetrieben<br />
- e<strong>in</strong> deutliches Zeichen für den<br />
„Strukturwandel“ <strong>in</strong> der Landwirtschaft,<br />
der längst auch die bayerische Schafhaltung<br />
erreicht hat.<br />
Die Gründe für den Rückgang s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den<br />
schwierigen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen zu f<strong>in</strong>den,<br />
wie die fortschreitende Konkurrenz<br />
um Pachtflächen, verschärft durch die angestrebte<br />
„Energiewende“, die allgeme<strong>in</strong><br />
schwache Erlössituation <strong>in</strong> der Schafhaltung<br />
und dem fortschreitenden bürokratischen<br />
Aufwand <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem<br />
hohen Durchschnittsalter der Betriebsleiter.<br />
Andere belastende Faktoren der letzten<br />
Jahre, wie die Blauzungenkrankheit oder<br />
Tierverluste durch große Beutegreifer spiel -<br />
ten im vergangenen Jahr <strong>in</strong> Bayern ke<strong>in</strong>e<br />
Rolle. Erfreulich ist auch die Entwicklung<br />
auf dem Wollmarkt, wo sich aufgrund ho-<br />
Rassetypischer Burenziegenbock bei der Landschaftspflege<br />
Ste<strong>in</strong>schafböcke auf der Kle<strong>in</strong>rechenbergalm bei Unterwössen<br />
her Nachfrage aus Ch<strong>in</strong>a der Preis pro kg<br />
Schweißwolle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bereich zwischen<br />
50 und 70 Cent je nach Wollqualität und<br />
Schafrasse bewegte. Für Spitzenqualitäten<br />
oder auch sortierte Wolle konnten Preise<br />
von bis zu 1,20 €/kg erlöst werden. Trotz<br />
dieser positiven Entwicklung ist die Wollerzeugung<br />
nach wie vor <strong>in</strong> Deutschland<br />
kaum rentabel, der Verkauf deckt meist<br />
nur etwa die Hälfte der anfallenden Schurkosten.<br />
Die über KuLaP oder VNP geförderte Land -<br />
schaftspflege entwickelt sich <strong>in</strong> der Schafhaltung<br />
immer mehr zu e<strong>in</strong>er wichtigen<br />
E<strong>in</strong>nahmequelle, auch die Beweidung von<br />
„Solarparks“ <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Dienstleistung<br />
durch den Schäfer, stellt für manchen Betrieb<br />
e<strong>in</strong> zusätzliches E<strong>in</strong>kommen dar.<br />
Mit E<strong>in</strong>führung des bundesweit e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Herdbuch-Zuchtprogramms „OVI-<br />
CAP“ wurde im vergangenen Jahr der<br />
Grundste<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>e exaktere Zuchtwertschätzung<br />
beim Schaf gelegt. Auch die<br />
Meldung sämtlicher Leistungsdaten (Geburten,<br />
Gewichte, etc.) kann ab sofort<br />
durch die Züchter selbst via Internet an die<br />
OVICAP-Datenbank geschehen. Insgesamt<br />
s<strong>in</strong>d diese Neuerungen sicherlich als „Meilenste<strong>in</strong>“<br />
für die bayerische und deutsche<br />
Schafzucht zu werten.<br />
Züchterisch hoch <strong>in</strong>teressant ist auch e<strong>in</strong><br />
aktuelles Projekt der LfL, das die „Almtauglichkeit“<br />
von Zuchtböcken prüft! Nach e<strong>in</strong>em<br />
geme<strong>in</strong>samen Almsommer, „quasi“<br />
unter identischen Umweltbed<strong>in</strong>gungen,<br />
werden alp<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>schafböcke beim Abtrieb<br />
bezüglich Gewicht, Kondition, Klauenbeschaffenheit<br />
und anderer Merkmale<br />
bewertet, um daraus e<strong>in</strong>en speziellen<br />
„Alm-Index“ für jedes E<strong>in</strong>zeltier zu ermitteln.<br />
Dieses Projekt bietet e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit,<br />
Tiere auf ihre Leistungsbereitschaft<br />
unter Extensiv-Bed<strong>in</strong>gungen zu selektieren,<br />
e<strong>in</strong> züchterischer Ansatz, der bei dem<br />
genannten Rückzug der bayerischen Schafhaltung<br />
auf Extensiv-Standorte <strong>in</strong> Zukunft<br />
wohl weiter an Bedeutung gew<strong>in</strong>nen wird.<br />
Ziegenhaltung<br />
In Oberbayern wurden im vergangen Jahr<br />
von 1.173 Haltern 24.312 Ziegen gehalten,<br />
davon ca. 9.700 Mutterziegen. Dies entspricht<br />
fast der Hälfte des Gesamtbestandes<br />
<strong>in</strong> Bayern. Im Gegensatz zur Schafhaltung<br />
haben die Ziegenbestände <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren stetig zugenommen und<br />
stagnieren im Moment auf dem erreichten<br />
Niveau. Auch <strong>in</strong> der Betriebsstruktur lassen<br />
sich steigende Tierbestände erkennen,<br />
wobei die Betriebe mit über 50 Tieren den<br />
stärksten Zuwachs verzeichnen konnten.<br />
Gerade im Regierungsbezirk Oberbayern<br />
gibt es auch e<strong>in</strong>e Reihe von Vollerwerbsbetrieben,<br />
die ihre Ziegenmilch an die Andechser<br />
Bio-Molkerei Scheitz <strong>in</strong> Erl<strong>in</strong>g oder<br />
die Molkerei Lerchenmüller <strong>in</strong> Rott am Inn<br />
liefern. Je nach Inhaltss toffen bewegt sich<br />
der erlöste Milchpreis zwischen 65 und 75<br />
Cent je Liter. E<strong>in</strong>e weitere Expansion der<br />
Molkereien <strong>in</strong> diesem Bereich ist aber <strong>in</strong> der<br />
nächsten Zeit nicht zu erwarten.<br />
Daneben gibt es auch Betriebe, die zum<br />
Eigenverbrauch produzieren oder die erzeugte<br />
Milch selbst verarbeiten und ihre
Produkte direkt an den Endverbraucher<br />
vermarkten. Im E<strong>in</strong>zugsbereich von <strong>München</strong><br />
sowie <strong>in</strong> den Fremdenverkehrsgebieten<br />
<strong>in</strong> Alpennähe ist der entsprechende<br />
Kundenstamm vorhanden. Auch die steigende<br />
Zahl von Kuhmilch-Allergikern erhöht<br />
die Nachfrage nach Ziegenprodukten<br />
<strong>in</strong> der Bevölkerung. Diese Form der Vermarktung<br />
ist sehr arbeits<strong>in</strong>tensiv, verlangt<br />
umfangreiche Fachkenntnisse und die E<strong>in</strong>haltung<br />
strenger hygienischer Auflagen.<br />
Die Vermarktung der bei der Milcherzeugung<br />
anfallenden Kitze stellt für die meisten<br />
Vollerwerbsbetriebe nach wie vor e<strong>in</strong><br />
großes Problem dar, da die Kitzaufzucht,<br />
<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> biologischer Wirtschaftsweise,<br />
sehr kosten<strong>in</strong>tensiv ist.<br />
Auch der E<strong>in</strong>satz von Ziegen <strong>in</strong> der Landschaftspflege<br />
gew<strong>in</strong>nt zunehmend an Bedeutung.<br />
Ziegen eignen sich durch ihr<br />
Fressverhalten und den starken Verbiss an<br />
Gehölzen sehr gut zur E<strong>in</strong>dämmung der<br />
Verbuschung auf Naturschutzflächen, wie<br />
zum Beispiel im „Eichstätter Jura“, den Liegenschaften<br />
der Bundeswehr oder auf<br />
Almflächen.<br />
Züchterisch wurde <strong>in</strong> diesem Jahr die Bewertung<br />
der Burenziegen, der Hauptrasse<br />
<strong>in</strong> der Landschaftspflege, <strong>in</strong> diese Richtung<br />
geändert. So ist zukünftig im Zuchtziel dieser<br />
Rasse verstärkt auf e<strong>in</strong>e korrekte Gebiss-Stellung<br />
sowie auf e<strong>in</strong>e Euterre<strong>in</strong>heit<br />
mit korrekter Zitzenausbildung zu achten.<br />
Landwirtschaftliche Wildhaltung<br />
Die landwirtschaftliche Wildhaltung stagniert<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren bayernweit auf<br />
e<strong>in</strong>em aktuellen Niveau von ca. 2500 Gehegen<br />
mit e<strong>in</strong>er Gesamtfläche von ca.<br />
6000 ha. Dabei stellt der Regierungsbezirk<br />
Freilandhaltung von Legehennen<br />
Kapitale Rot- und Damhirsche im Gehege<br />
100 Jahre SCHAFE, ZIEGEN UND GEHEGEWILD 65<br />
Oberbayern etwa 25% aller Tiere. Das Interesse<br />
an der Neuerrichtung von Gehegen<br />
im Voll- oder Nebenerwerbsbetrieb<br />
ist dementsprechend verhalten, dagegen<br />
ist der Trend zur Bestandsvergrößerung<br />
bei bestehenden Gehegen mit guter Direktvermarktung<br />
und festem Kundenstamm<br />
spürbar. In der Haltung geht der<br />
Trend zur Umstellung von Damwild auf<br />
Rotwild.<br />
Die staatliche Beratung bietet <strong>in</strong>sbesondere<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der LfL und<br />
dem Versuchsgut Pfrentsch <strong>in</strong> der Oberpfalz<br />
die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en Waffensachkunde-<br />
und Immobilisationskurs zu besuchen.<br />
Dar<strong>in</strong> werden auch die Belange des<br />
Tierschutzes und der Fleischhygiene vermittelt.<br />
Daneben wird <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Landesverband</strong> Bayerischer Wildhalter<br />
e<strong>in</strong> Sachkundelehrgang zur „Kundigen<br />
Person Farmwild“ angeboten, welcher<br />
dem Gehegewildbetreiber gestattet, die<br />
Durchführung der Lebendbeschau von<br />
Gehegewild teilweise selbst durchzuführen.<br />
Geflügelhaltung<br />
Im Regierungsbezirk Oberbayern s<strong>in</strong>d 226<br />
Legehennenbetriebe nach dem „Legehennenbetriebsregistergesetz“<br />
registriert (das<br />
heißt, es s<strong>in</strong>d Betriebe mit mehr als 350<br />
Legehennen oder kle<strong>in</strong>ere Betriebe, die ihre<br />
Eier auf dem Wochenmarkt und/oder<br />
sortiert vermarkten). Somit bef<strong>in</strong>den sich<br />
gut e<strong>in</strong> Viertel aller entsprechend registrierten<br />
bayerischen Betriebe <strong>in</strong> Oberbayern.<br />
Dabei s<strong>in</strong>d die Betriebe eher kle<strong>in</strong>strukturiert,<br />
lediglich 27 der oberbayerischen<br />
Betriebe haben mehr als 3.000 Hennenplätze.<br />
Da seit 01.01.2010 die konventionelle Käfighaltung<br />
<strong>in</strong> Deutschland verboten ist und<br />
die Umstellung auf alternative Haltungsformen<br />
schon zwei Jahre früher umgesetzt<br />
worden ist als EU-weit geplant und beschlossen,<br />
stammen die deutschen „Käfigeier“<br />
nur noch aus Kle<strong>in</strong>gruppenhaltungen<br />
und ausgestalteten Käfigen. Deutschlandweit<br />
g<strong>in</strong>g jedoch von 2009 bis 2010<br />
der Anteil der Hennenplätze (ab 3000<br />
Hennenplätze je Betrieb) <strong>in</strong> der sogenannten<br />
Käfighaltung von 28% auf 18 % zurück,<br />
denn der Handel hatte 2008 begonnen,<br />
Eier mit der Kennzeichnung „3“ für<br />
Käfighaltung größtenteils auszulisten, und<br />
die Erzeuger haben daraufh<strong>in</strong> verstärkt auf<br />
Bodenhaltung umgestellt.<br />
In Bayern entfielen Ende 2010 noch 23 %<br />
der Stallplätze auf Kle<strong>in</strong>gruppenhaltung<br />
und ausgestaltete Käfige. Während der<br />
Anteil der Plätze <strong>in</strong> Freilandhaltung mit 11<br />
% nahezu unverändert blieb, erhöhte sich<br />
der Anteil der Bodenhaltung von 52 % im<br />
Vorjahr auf 61 %. Die Zahl der Stallplätze<br />
<strong>in</strong> Ökohaltung und der Anteil an den Hennenplätzen<br />
nahmen ger<strong>in</strong>gfügig von 3,6<br />
auf 4,8 % zu (Quelle: LfL-IEM).<br />
Während der Selbstversorgungsgrad wegen<br />
des Verbots der klassischen Käfighal-
66 SCHAFE, ZIEGEN UND GEHEGEWILD 100 Jahre<br />
tung und der daraus zunächst sehr stark<br />
reduzierten Platzzahlen im Jahr 2010 mit<br />
9,7 Mrd. erzeugten Eiern auf 55% gesunken<br />
war, hat sich die Eierproduktion bundesweit<br />
im laufenden Jahr wieder erholt.<br />
Laut Prognosen der MEG sollte e<strong>in</strong> Selbstversorgungsgrad<br />
von 62-65% <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr möglich se<strong>in</strong>.<br />
In Oberbayern ist die Anzahl der kle<strong>in</strong>eren<br />
Legehennenhaltungen wieder ansteigend,<br />
e<strong>in</strong>ige Landwirte haben z.B. erkannt, dass<br />
die Freiland-eierproduktion mit regionaler<br />
Vermarktung e<strong>in</strong> weiteres Betriebse<strong>in</strong>kommen<br />
ermöglicht und haben erfolgreich<br />
diesen zusätzlichen Betriebszweig aufgebaut.<br />
Dabei ist neben der vermarktungstechnisch<br />
geeigneten Lage des Betriebes<br />
vor allem die persönliche Eignung des<br />
Landwirts als Unternehmer und Verkäufer<br />
ausschlaggebend.<br />
Auf dem Geflügelfleischsektor s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
weiterh<strong>in</strong> positive Tendenzen zu ver-<br />
zeichnen. Der Verbrauch an Geflügelfleisch<br />
stieg im laufenden Jahr vor allem<br />
auf dem Hähnchensektor weiter an. Der<br />
Bundesbürger verzehrte laut Jahresbericht<br />
der LfL zur Fleisch- und Geflügelwirtschaft<br />
<strong>in</strong> Bayern 2010 durchschnittlich 11,5 kg<br />
Geflügelfleisch pro Jahr. Da die deutsche<br />
Erzeugung stärker wuchs als der Verbrauch,<br />
betrug der Selbstversorgungsgrad<br />
für 2010 nach vorläufigen Berechnungen<br />
101%. Die Bruttoeigenerzeugung von Geflügelfleisch<br />
wird auf 1,59 Mio. t geschätzt.<br />
Die Geflügelschlachtungen <strong>in</strong> Bayern stiegen<br />
entsprechend an, allerd<strong>in</strong>gs stärker als<br />
im deutschen Durchschnitt. 2010 betrug<br />
der Zuwachs 9,7 %. Auf Bayern entfallen<br />
10 % der Geflügelschlachtungen Deutschlands<br />
(LfL-IEM, 2010).<br />
Auch <strong>in</strong> Oberbayern haben Landwirte das<br />
Potenzial der Veredelung über die Geflügelmast<br />
erkannt. Zum Mehrfachantrag<br />
2011 gab es allerd<strong>in</strong>gs nur 16 oberbayeri-<br />
sche Betriebe mit über 10.000 Mastplätzen,<br />
im Vergleich zu 65 entsprechenden<br />
Betrieben <strong>in</strong> Niederbayern.<br />
Da die Akzeptanz der Verbraucher gegenüber<br />
der Landwirtschaft zu schw<strong>in</strong>den<br />
sche<strong>in</strong>t und bäuerliche Familienbetriebe<br />
mit wirtschaftlich und tiergesundheitlich<br />
funktionierenden Haltungse<strong>in</strong>richtungen<br />
und Produktionsbed<strong>in</strong>gungen immer weniger<br />
vor Ort toleriert werden, wird es <strong>in</strong><br />
der Zukunft immer wichtiger, e<strong>in</strong>en Erzeuger-Verbraucher-Dialog<br />
aufzubauen. Nur<br />
dadurch wird man langfristig die nötige<br />
Weiterentwicklung der Betriebe zur Sicherung<br />
des Standortes Bayern ermöglichen<br />
können.<br />
Melanie Hageleit<br />
Max Wagenpfeil
Neuer Mitarbeiter<br />
Seit 2003 arbeitet Franz Aigner als Aus -<br />
hilfe bei den Kälberversteigerungen beim<br />
Zuchtverband Pfaffenhofen mit. Zum 01.<br />
Mai 2011 wurde er als Außendienstmitarbeiter<br />
<strong>in</strong> Vollzeit angestellt. Herr Aigner<br />
stammt aus e<strong>in</strong>er landwirtschaftlichen<br />
Familie, die e<strong>in</strong>en erfolgreichen Kalb<strong>in</strong>nenaufzuchtbetrieb<br />
<strong>in</strong> Ilmried im Landkreis<br />
Pfaffenhofen betreibt und den er<br />
seit 2007 nebenberuflich bewirtschaftet.<br />
Se<strong>in</strong>en beruflichen Wer degang begann<br />
Franz Aigner mit e<strong>in</strong>er Land masch<strong>in</strong>en -<br />
mechaniker lehre. 1997 schloss er diese Lehre mit dem Gesellenbrief<br />
ab. Danach sammelte er Erfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Gartenbau-<br />
Seit 1. Oktober gilt an den landesweit 47<br />
Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Forsten e<strong>in</strong>e neue Organisationsstruktur. Sie<br />
soll lt. M<strong>in</strong>ister Helmut Brunner die Land -<br />
wirtschaftsverwaltung moderner und schlag -<br />
kräftiger machen und personelle Spielräume<br />
für Zukunftsfelder wie Energiewende,<br />
Bildung oder Ernährung schaffen.<br />
Laut Brunner wird die Verwaltung auch<br />
künftig <strong>in</strong> ihren Kernbereichen Bildung, Beratung<br />
zu Ge me<strong>in</strong>wohlfragen, Förderberatung,<br />
Fördervollzug und Hoheitsaufgaben<br />
e<strong>in</strong> flächendeckendes Dienstleistungsangebot<br />
aufrechterhalten. Darüber h<strong>in</strong>aus gehende<br />
Aufgaben sollen zunehmend externe<br />
Dienstleister wie die Landeskuratorien<br />
für tierische und für pflanzliche Veredelung,<br />
die landwirtschaftlichen Buchstellen<br />
und das Kuratorium der Masch<strong>in</strong>enr<strong>in</strong>ge<br />
übernehmen. Um e<strong>in</strong>e effiziente Koord<strong>in</strong>ation<br />
und Beratung <strong>in</strong> speziellen Fachfragen<br />
zu sichern, wurden überregional tätige<br />
Fachzentren e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
In der Abteilung L 1 „Förderung“ (Abteilungsleiter<br />
Mart<strong>in</strong> Wald<strong>in</strong>ger) wird sich an<br />
der vorhandenen Organisationsstruktur<br />
nichts ändern.<br />
Neu strukturiert am Amt wurde die Abteilung<br />
L 2 „Bildung und Beratung“ (Abteilungsleiter<br />
Michael Bogner) mit den beiden<br />
Schwerpunkten „Ernährung, Haushaltsleis -<br />
tungen“ und „Landwirtschaft“. Wesentliche<br />
Aufgaben der Kolleg<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> dem Sach -<br />
gebiet Ernährung, Haushaltsleistungen<br />
s<strong>in</strong>d sicherlich die Unterrichtserteilung <strong>in</strong><br />
den beiden Schulen <strong>in</strong> Pfaffenhofen und<br />
Schrobenhausen, aber auch Beratungstä-<br />
100 Jahre PERSONELLES 67<br />
Änderung der Organisationsstruktur am Amt für<br />
Ernährung, Landwirtschaft und Forsten <strong>in</strong> Pfaffenhofen<br />
tigkeiten auf dem Gebiet der Ernährungsbildung,<br />
Tourismus und Dienstleistungen<br />
im ländl. Raum.<br />
Im Sachgebiet Landwirtschaft f<strong>in</strong>den Sie<br />
auch <strong>in</strong> Zukunft ihre ersten Ansprechpartner<br />
<strong>in</strong> der Beratung zum Thema Pflanzenbau<br />
und Tierhaltung. Aufgrund der deutlich<br />
erhöhten Unterrichtstätigkeit werden<br />
die Lehrkräfte <strong>in</strong> den W<strong>in</strong>termonaten jedoch<br />
erheblich weniger Zeit zur Beratung<br />
und Durchführung von Veranstaltungen<br />
zur Verfügung haben. In Fragen des Pflanzenbaus<br />
werden Mart<strong>in</strong> Gruber, Peter<br />
Strobl und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen zeitlichen<br />
Umfang auch Max Stadler künftig zur Verfügung<br />
stehen. Darüber h<strong>in</strong>aus gehende<br />
Unterstützung erhalten wir vom Fachzentrum<br />
Pflanzenbau <strong>in</strong> Augsburg. In der R<strong>in</strong>derhaltung<br />
werden Ihnen Frau Dr. Pia<br />
Schurius, Johannes Treffler, Josef Gürtner<br />
und teilweise auch Stefan Schmidt weiterh<strong>in</strong><br />
als Berater zur Verfügung stehen. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus erhalten Sie Unterstützung<br />
von den Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen des<br />
Fachzentrums R<strong>in</strong>derhaltung am Amt <strong>in</strong><br />
Erd<strong>in</strong>g.<br />
Die Mitarbeiter Bernhard Schneider und<br />
Johann Rockermeier erreichen Sie wie bisher<br />
bei Fragen zur R<strong>in</strong>derzucht. Ebenso<br />
stehen Ihnen die Mitarbeiter Josef Angermeier<br />
und Michael Forster <strong>in</strong> Fragen zur<br />
Schwe<strong>in</strong>ehaltung und Schwe<strong>in</strong>ezucht im<br />
Haus der Tierzucht zur Verfügung, auch<br />
wenn sie wie die Kollegen aus der R<strong>in</strong>derzucht<br />
zum Fachzentrum nach Tög<strong>in</strong>g zugeordnet<br />
s<strong>in</strong>d. In Fragen zur R<strong>in</strong>dermast<br />
erhalten sie auch weiterh<strong>in</strong> kompetent<br />
betrieb im Landkreis Pfaffenhofen. Se<strong>in</strong>e bisher letzte Station war<br />
die Firma Hipp Babynahrung, wo er als landwirtschaft licher Mitarbeiter<br />
12 Jahre lang dem Ehrensberger Hof angehörte. Se<strong>in</strong> neues<br />
Aufgabengebiet bei uns ist die Betreuung der Mitgliedsbetriebe<br />
und die Vermarktung von Zucht- und Nutztieren. Auf den<br />
Märkten wird er zusammen mit Georg Kistler die Versteigerungen<br />
übernehmen. Desweiteren ist er Ansprechpartner <strong>in</strong> der Exportvermarktung<br />
und bei den Stallverkäufen. Bitte schenken Sie<br />
ihm das Vertrauen, er wird es Ihnen mit tatkräftiger Unterstützung<br />
bei der Vermarktung ihrer Tiere zurückgeben. Wir wünschen<br />
Herrn Aigner viel Freunde und Erfolg <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen<br />
Wirkungskreis.<br />
Manfred Schweigard<br />
Unterstützung vom Kollegen Albert Stegmeir.<br />
Neu ist die Abteilung 3 mit zwei Fachzentren<br />
(Leitung Alois Ilmberger) organisiert.<br />
Im Fachzentrum „Agrarökologie“ ist Alois<br />
Ilmberger mit se<strong>in</strong>en Mitarbeitern Manfred<br />
Pohl und Max Stadler, sowie zwei weiteren<br />
Kollegen am Amt <strong>in</strong> Ebersberg tätig.<br />
Zu den Aufgaben des Fachzentrum Agrarökologie<br />
gehört nicht nur der Vollzug von<br />
hoheitlichen Aufgaben (z.B. Dünge ver ord -<br />
nung, usw.), sondern auch die Durchführung<br />
und Erprobung von Maßnahmen<br />
zum Erosionsschutz für die Praxis.<br />
Wie <strong>in</strong> der Vergangenheit gehört auch das<br />
„Fachzentrum für Kle<strong>in</strong>tierhaltung“ (zuständig<br />
für die Regierungsbezirke Oberbayern,<br />
Niederbayern und Schwaben) zu<br />
unserem Amt Pfaffenhofen. Unter Leitung<br />
von Frau Dr. Melanie Hageleit werden Ihnen<br />
Frau Claudia Meyer und Herr Max<br />
Wagenpfeil zu Fragen <strong>in</strong> der Kle<strong>in</strong>tierhaltung<br />
zur Verfügung stehen. Unterstützt<br />
werden sie von weiteren Kollegen <strong>in</strong> Wert<strong>in</strong>gen<br />
und Lands hut bzw. Deggendorf.<br />
Haben Sie ke<strong>in</strong>e Scheu, sich mit Ihrem Anliegen<br />
direkt an den zuständigen Sachbearbeiter<br />
und Berater, oder aber auch die Leitung<br />
des Amtes zu wenden! Wir werden<br />
Sie bei der Klärung Ihres Anliegens bzw.<br />
Lösung Ihres Problems gerne unterstützen<br />
und soweit notwendig mit Hilfe der Fachzentren<br />
und Verbundpartner helfen, e<strong>in</strong>e<br />
möglichst gute und vor allem richtige Entscheidungshilfe<br />
für Ihre betrieblichen Fragen<br />
zu leisten.<br />
Josef Konrad
68 PERSONELLES<br />
Nach e<strong>in</strong>unddreißigjähriger Betriebs zuge -<br />
hö rig keit g<strong>in</strong>g Josef Penger am 31. März<br />
2011 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en wohlverdienten Ruhestand.<br />
Bei der Generalversammlung 2011 wurde<br />
er offiziell vom 1. Vorsitzenden Hans Lett -<br />
mair verabschiedet. Als Dankeschön erhielt<br />
er e<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungsge schenk.<br />
Am 03. März 1980 trat Josef Penger sei -<br />
nen Dienst als Verbandsverwalter <strong>in</strong> Pfaf -<br />
fen hofen an. Se<strong>in</strong> Arbeitsbereich war die<br />
Vermarktung von Zucht- und Nutztieren,<br />
das Exportieren von Kalb<strong>in</strong>nen, sowie die<br />
Organisation und Mit wir kung bei vielen<br />
Ausstellungen und Tierschauen. Der<br />
Schwer punkt se<strong>in</strong>er Tätigkeit lag im Kälberbereich,<br />
wo er für die Marktwerbung<br />
sämt licher Kälbergattungen bis h<strong>in</strong> zur<br />
Verstei ge rung zuständig war. In se<strong>in</strong>er<br />
Laufbahn beim Zuchtverband arbeitete er<br />
mit 7 verschiedenen Zuchtleitern und 3<br />
Vorsitzenden zusammen.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Verabschiedungsfeier be -<br />
dankte sich Josef Penger bei se<strong>in</strong>en Mitarbeitern<br />
und Weggefährten für die lange<br />
100 Jahre<br />
Josef Penger geht <strong>in</strong> den Ruhestand<br />
Vorsitzender Hans Lettmair dankte Josef Penger für die lange Verbandszugehörigkeit.<br />
und gute Zusammenarbeit. Hier ließ er<br />
noch e<strong>in</strong>mal besondere Momente aus e<strong>in</strong>unddreißig<br />
Jahren Revue passieren.<br />
Für se<strong>in</strong>en weiteren Lebensweg wünscht<br />
ihm der Zuchtverband Pfaffenhofen Ge -<br />
sundheit, Glück und alles Gute.<br />
Manfred Schweigard
100 Jahre 69
70<br />
100 Jahre<br />
Er<strong>in</strong>nerung schließt<br />
die Toten mit e<strong>in</strong><br />
In Trauer und Ehrfurcht gedenken wir<br />
der verstorbenen Mitglieder unserer Organisation<br />
und bewahren ihnen e<strong>in</strong> ehrendes Gedenken.