Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

Nahverkehrsplan für den Landkreis Celle
Fortschreibung für den Zeitraum 2011 bis 2015
Das mehr an Nichteinhaltungen der Vorgaben in Richtung Celle als Mittelzentrum gegenüber der Auswertung
in Richtung Celle als Oberzentrum resultiert aus der härteren Reisezeitvorgabe von 60 min in
Richtung Mittelzentrum gegenüber 90 min in Richtung Oberzentrum.
Generell liegen die Nichteinhaltungen räumlich vor allem in den Randbereichen des Kreises sowie im
Raum Bergen / Hermannsburg / Faßberg. Die Ausnahme Osterloh (OT Altencelle) wird als „ohne ÖPNV-
Bedarf“ nicht weiter verfolgt.
Das Phänomen, dass kleine Siedlungseinheiten auch im Nahbereich von Grundzentren Nichteinhaltungen
der Vorgaben aufweisen, liegt vor allem daran, dass diese ganz oder teilweise nur durch Schulbusfahrten
nach § 43 PBefG angebunden werden, die nicht in die Bewertung eingegangen sind, weil sie der
Öffentlichkeit bislang, zumindest offiziell, nicht zur Verfügung stehen.
An Ferientagen werden die Vorgaben in weit geringerem Umfang eingehalten (bei 17 % bzw. 25 % der
Relationen ist das nicht der Fall, in Richtung Mittelzentrum fast 30 %), was prinzipiell normal ist, weil
die ÖPNV-Angebote in allen Landkreisen an Ferientagen weitaus geringer sind als an Schultagen. Dennoch
ist die hier festgestellte Diskrepanz in einer Größenordnung, die nicht akzeptiert werden kann.
Verbindlichkeit der Festlegungen für den Regionalverkehr:
Der Bedienungsstandard für den Regionalverkehr gilt an allen Tagen Mo - Fr, auch an Ferientagen, nicht
an Wochenendtagen und Feiertagen. Er ist an Schultagen verbindlich einzuhalten und an Ferientagen
als empfohlenes Ziel anzustreben. Im Planungszeitraum sind Maßnahmen zu konzipieren und umzusetzen,
die die vollständige Einhaltung der Vorgaben an Schultagen gewährleisten und zur Verbesserung
der Einhaltung an Ferientagen beitragen.
Defizite sollen Schritt für Schritt abgebaut werden. Bei nachfragebedingten Angebotseinschränkungen
soll mindestens adäquater Ersatz durch alternative Angebote geschaffen werden.
Stadtverkehr Celle
Die festgestellten geringfügigen Erschließungsdefizite in den folgenden Bereichen:
− äußerste westliche Bereiche des OT Garßen
− Randbereiche der Ortsteile Groß Hehlen und Wietzenbruch
− zwischen Welfenallee und Bahntrasse sowie im Bereich Kaserne Hehlentor
(jeweils nur ganz geringfügig oder theoretischer Art)
− die Siedlungseinheit Osterloh des OT Altencelle (2,6 km Zugang zur nächsten Haltestelle),
die aber keine nennenswerte ÖPNV-Nachfrage erzeugt,
sind bei Anwendung eines für Städte mit einer Größe um ca. 50.000 Einwohner üblichen Erschließungs-
bereiches mit 400-m-Radius als äußerst geringfügig bereits im Abschnitt 2.2.2 aufgezeigt worden.
Die Vorgaben zu den Mindestbedienungshäufigkeiten nach Ortsteilen und Verkehrszeiten im Stadtverkehr
Celle werden gegenwärtig vollständig eingehalten.
Kreistagsbeschluss 67
Version 20.12.2010