Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

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Nahverkehrsplan für den Landkreis Celle in negativer Richtung (Nachfrage reduzierend bzw. -begrenzend) Fortschreibung für den Zeitraum 2011 bis 2015 • der wenn auch moderate, aber doch spürbare und zunehmende Rückgang der Einwohnerzahlen • die noch weiter leicht ansteigende individuelle Motorisierung • der leichte Rückgang bei den Schülerzahlen • der zunehmende Modal-Split-Anteil des Radverkehrs, der nicht nur Mobilität vom Pkw abzieht, sondern auch und in den Städten vor allem vom ÖPNV • die Begrenztheit der finanziellen Spielräume für die Gestaltung der ÖPNV-Angebote (Sparzwang). Dabei wurden zusätzlich verschiedene Randbedingungen beachtet, wie − sukzessive rückläufige Pkw-Nutzungshäufigkeit und Nutzleistung − die sich im Planungszeitraum weiter erhöhende Attraktivität des SPNV, die positive Auswirkungen auf die Nachfrage im übrigen ÖPNV hat, weil keine Konkurrenzsituation eintritt, sondern gegenseitige Vorteile genutzt werden können etc. Insgesamt überwiegen nicht zahlenmäßig, aber hinsichtlich ihrer Intensität die negativ wirkenden Faktoren. Per Saldo ergibt sich ein Rückgang der Fahrgastnachfrage im übrigen ÖPNV 2010 bis 2015 um -5 bis -7 % (Kalkulatorisch verwendeter Planwert = -6,2 %) Es ist zu erwarten, dass die Tendenzen bei Schülerverkehren und den sonstigen Nutzergruppen ähnlich sein werden, jedoch bestehen bei den sonstigen Nutzern wesentlich bessere Chancen, durch intelligente Angebote günstigere Nachfragewerte zu erreichen. Damit wird sich der Anteil des Schülerverkehrs am Gesamtaufkommen im ÖPNV ebenfalls nur unwesentlich verändern, tendenziell eher etwas zurückgehen. Der Modal-Split-Anteil des öffentlichen Verkehrs an der Gesamtmobilität geht weiter zurück. Diese Tendenz wäre nur entscheidend zu beeinflussen, wenn es erneut zu einem dramatischen Kostenanstieg für den MIV bei gleichzeitiger wesentlicher Ausdehnung der ÖPNV-Angebote käme. Für große Städte hat sich in den Jahren 2006 bis 2008 gezeigt, dass solche Tendenzen realistisch sein können. Für ländliche Räume wie den Landkreis Celle ist davon eher nicht auszugehen. Dennoch ist anzunehmen, dass - allgemeinen Entwicklungstendenzen folgend - die Gesamtmobilität der Einwohner, d. h. die insgesamt durchgeführten Fahrten je Einwohner weiter zunimmt. Getragen wird diese Tendenz im Planungszeitraum leider ausschließlich durch den Individualverkehr, und zwar sowohl durch den Motorisierten Individualverkehr (MIV) als auch, und das ist natürlich begrüßenswert, durch Kreistagsbeschluss 52 Version 20.12.2010
Nahverkehrsplan für den Landkreis Celle Fortschreibung für den Zeitraum 2011 bis 2015 einen ständig weiter zunehmenden Radverkehr. Mobilität ist ein Merkmal der Lebensqualität, auch im Zeitalter von Mobiltelefon und Internet. Zunehmende Mobilität ist zwar mit zunehmendem Verkehrsaufkommen verbunden. Das ist aber nicht per se negativ, sondern ein Gegenstand der Steuerung. Die vorstehenden Aussagen tendenzieller oder auch numerischer Art leiden unter dem Mangel fehlender tatsächlicher Ausgangswerte. Für das Aufkommen im MIV sind diese aus repräsentativen Befragungen bekannt, für den ÖPNV werden sie dem Aufgabenträger nicht bekannt gegeben und könnten allenfalls im Analogieschlussverfahren aus vergleichbaren Landkreisen berechnet werden. Dies ist für Planungen im Rahmen eines Nahverkehrsplanes und noch vielmehr für konkrete Maßnahmeplanungen eine sehr schlechte Ausgangsbasis. Kreistagsbeschluss 53 Version 20.12.2010
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