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Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

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<strong>Nahverkehrsplan</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong><br />

<strong>Fortschreibung</strong> für den Zeitraum <strong>2011</strong> <strong>bis</strong> <strong>2015</strong><br />

Dennoch muss die ÖPNV-Planung immer darauf bedacht sein, derartige Standorte (wie z. B. den Industriepark<br />

Wietze) entsprechend des zu erwartenden Fahrgastaufkommens, in jedem Falle aber rechtzeitig<br />

anzubinden. Dies entspricht den vitalen Interessen der Raumordnung und Landesplanung. Deshalb<br />

müssen <strong>Nahverkehrsplan</strong>ung und Betreiberunternehmen rechtzeitig über entsprechende standörtliche<br />

Entwicklungen informiert werden, um handlungsfähig zu sein.<br />

3.1.5 Motorisierungsgrad<br />

Der Motorisierungsgrad ist im <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong>, wie in den meisten Gebieten des Bundesgebietes kontinuierlich<br />

über sehr lange Zeit angestiegen. Im Durchschnitt stieg der Motorisierungsgrad in den Gemeinden<br />

des <strong>Landkreis</strong>es von 2000 – 2006 um ca. 2 % im 2-Jahres Rhythmus an. Am letzten verfügbaren<br />

Stichtag 01.01.2010 waren im <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> 94.630 Pkw zugelassen, darunter in der Stadt <strong>Celle</strong><br />

34.507 Pkw. Seit 2008 werden die vorübergehend stillgelegten/außerbetriebgesetzten Pkw in der Statistik<br />

nicht mehr erfasst, womit sich ein sprunghafter Rückgang um durchschnittlich 10 % 17 von 2006 auf<br />

2008 erklären lässt. Lag der Motorisierungsgrad 2006 im Kreisgebiet noch bei 574 Pkw/1.000 Einwohner,<br />

so ist dieser Wert im Jahre 2008 auf 515 Pkw/1.000 Einwohner zurückgegangen. Dieser Motorisierungsgrad<br />

liegt geringfügig über den Werten für das Land Niedersachsen mit 508 Pkw/1.000 Einw. und<br />

des Bundesdurchschnitts mit 502 Pkw/1.000 Einwohner. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass<br />

bei den Werten für Land und Bund alle Großstädte enthalten sind, die in der Regel wesentlich geringere<br />

Motorisierungsgrade aufweisen.<br />

Nach dem kurzzeitigen und einmaligen statistischen Effekt ist in der Zukunft wieder mit einem weiteren<br />

Anstieg des Motorisierungsgrades zu rechnen. Bereits zum Jahresende 2009 wird wieder ein Motorisierungsgrad<br />

im Kreis von 528 Pkw/1000 Einw. erreicht. Alle gegenteiligen Prognosen, die es bereits<br />

seit den 1960er Jahren gibt, haben sich immer wieder als falsch erwiesen. Allerdings werden Sättigungstendenzen<br />

sichtbar.<br />

Der Prognose zugrunde gelegt wurde ein Wachstum von 3 % von 2008 <strong>bis</strong> 2010, aufgrund der Wirkungen<br />

der Abwrack-Prämie 2009. Für die Zeiträume 2010-2012 bzw. 2012-<strong>2015</strong> wird nach einem für vergleichbare<br />

Räume üblicherweise zur Anwendung kommenden Trendfortschreibungsverfahren von einem weiteren<br />

Wachstum von jeweils 2 % ausgegangen. Nach der Prognose wird <strong>bis</strong> <strong>2015</strong> ein Motorisierungsgrad<br />

im Kreisgebiet von 560 Pkw/1.000 Einwohner erreicht sein. Diese Vorausschätzung, die einem deutlichen<br />

Sättigungstrend folgt, schließt aus, dass im Prognosezeitraum extreme Angebotsveränderungen<br />

nach oben oder unten beim ÖPNV-Angebot erfolgen.<br />

Den höchsten Motorisierungsgrad weisen die Gemeinden südlich der Kreisstadt auf (Adelheidsdorf,<br />

Nienhagen und Wienhausen), zurückzuführen auf die Effekte der Suburbanisierung. Wie auch schon bei<br />

den Auspendlerüberschüssen bilden sich die Ziele der Stadt-Umland-Wanderung mit hohen Motorisie-<br />

17 Die Auswirkung ist deshalb so drastisch, weil Erfassungsstichtag immer der 01. Januar d. J. ist, in einer Zeit also, in der die<br />

Anzahl der vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge am höchsten ist. Die Motivation für eine solche Änderung der statistischen<br />

Basis ist kaum zu ergründen. Offenbar soll einfach ein niedrigerer Motorisierungsgrad ausgewiesen werden.<br />

Kreistagsbeschluss 49<br />

Version 20.12.2010

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