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Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

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<strong>Nahverkehrsplan</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong><br />

<strong>Fortschreibung</strong> für den Zeitraum <strong>2011</strong> <strong>bis</strong> <strong>2015</strong><br />

Im Ergebnis resultiert ein Gesamtrückgang der Einwohnerzahlen im Planungszeitraum <strong>bis</strong> <strong>2015</strong> gegenüber<br />

2009 um -4.179 Personen bzw. -2,3 %. Der Rückgang hat sich beschleunigt und beträgt dann weiterhin<br />

-0,3 … -0,6 % pro Jahr, Tendenz eher zunehmend. Diese Prognosewerte sind zwar unerfreulich,<br />

jedoch im Vergleich mit vielen anderen ländlichen Räumen oder auch Mittelstädten, die nicht selten 1<br />

... 2 % pro Jahr an Einwohnern verlieren, wirklich noch moderat und schlagen auch nicht dominant auf<br />

die Fahrgastnachfrage im ÖPNV durch. Problematischer ist allerdings die Langzeitwirkung einer Kombination<br />

aus niedriger Geburtenrate und Abwanderung junger Frauen, weil dies zu einer Potennzierung<br />

der Wirkungen über die Generationen führt (vgl. dazu auch Erläuterungen zur Prognose der Schüler-<br />

und Fahrschülerzahlen in Abschnitt 3.1.2).<br />

Langfristig wird der Rückgang der Bevölkerung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> stärker als im landesweiten Durchschnitt<br />

ausfallen. Die Wachstumsräume befinden sich, neben der Landeshauptstadt Hannover und deren<br />

unmittelbarem Umland insbesondere im Westen Niedersachsens. Hier sind v. a. die aufgrund ihrer<br />

hohen Geburtenrate (auch im bundesdeutschen Vergleich) auffallenden <strong>Landkreis</strong>e Cloppenburg und<br />

Vechta zu nennen, aber auch die Kreise Emsland, Ammerland und Grafschaft Bentheim. Leichtes<br />

Wachstum können zudem die Kreise Harburg und Lüneburg verzeichnen, die weiter vom Wachstum der<br />

Metropolregion Hamburg profitieren werden. Deutliche Bevölkerungsverluste um ca. -20 % <strong>bis</strong> 2025<br />

werden für weite Teile des südöstlichen Niedersachsens prognostiziert. Am stärksten werden die <strong>Landkreis</strong>e<br />

Helmstedt, Osterode am Harz, Goslar am Harz und Holzminden davon betroffen sein. Die an den<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> angrenzenden Nachbarkreise (Gifhorn, Soltau-Fallingbostel und Uelzen) werden mit<br />

ähnlichen Bevölkerungsverlusten wie der <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> (ca. -10 % <strong>bis</strong> 2025) konfrontiert sein.<br />

Alterstrukturentwicklung<br />

Neben der Entwicklung der Gesamtzahlen wirkt die Altersstrukturentwicklung intensiv auf die ÖPNV-<br />

Nachfrage, weil bestimmte Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Verkehrsbedürfnissen differenziert<br />

betroffen sind, insbesondere Schüler, Erwerbstätige und Senioren. Auf die Alterstruktur wirken<br />

die natürliche Bevölkerungsbewegung (aus Geburten- und Sterberate) sowie die Migrationsbewegung<br />

(aus Zu- und Abwanderungen), wobei wiederum auch die Altersstruktur der Wanderungen von prägender<br />

Bedeutung ist. Betrachtet man die Wanderungssalden für den <strong>Landkreis</strong> im Zeitraum von 2002 <strong>bis</strong><br />

2007, so lassen sich noch Migrationsgewinne konstatieren, jedoch übersteigen seit 2006 die Wanderungsverluste<br />

die Wanderungsgewinne. Die Altersgruppe der 15 - 25jährigen war im Zeitraum von 2002<br />

<strong>bis</strong> 2007 die einzige Altersgruppe mit einem negativen Wanderungssaldo. Einzig die Kreisstadt <strong>Celle</strong><br />

konnte Wanderungsgewinne in dieser Altersgruppe verzeichnen. Eine Zunahme der Bevölkerung in den<br />

Altersgruppen 45 - 65 Jahre und bei den über 65-jährigen ist im gesamten Kreisgebiet zu erwarten,<br />

demgegenüber stehen die Rückgänge in der Einwohnerzahl der jüngeren Altersgruppen, wodurch es zu<br />

einem Rückgang der absoluten Bevölkerungszahl kommen wird. Somit wird der <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> schon im<br />

Planungszeitraum <strong>bis</strong> <strong>2015</strong> mit einer zunehmenden Alterung der Gesellschaft konfrontiert sein. Bedingt<br />

durch den Geburtenrückgang in den letzten Jahrzehnten und der damit verbundenen gesunkenen Zahl<br />

an Frauen im gebärfähigen Alter wird es in Zukunft zu einer stetigen Verringerung der Einwohnerzahl<br />

der jüngeren Altersgruppen kommen. Dies wird verstärkt durch Abwanderungstendenzen dieser Altersgruppen,<br />

v. a. der 15-25jährigen. Damit treten im <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong> die Phänomene auf, die in vielen<br />

ländlich geprägten Kreisen im Bundesgebiet zu beobachten sind: Rückgang der Geburtenrate, Abwan-<br />

Kreistagsbeschluss 41<br />

Version 20.12.2010

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