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Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

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<strong>Nahverkehrsplan</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Celle</strong><br />

<strong>Fortschreibung</strong> für den Zeitraum <strong>2011</strong> <strong>bis</strong> <strong>2015</strong><br />

2.4 Mängelfeststellung, Ableitung von Handlungs- und Untersuchungsbedarf<br />

Aus den vorstehenden Punkten der Angebotsanalyse und Bestandsaufnahme wurden die wesentlichen<br />

Punkte, die als faktische oder wahrscheinliche Mängel zu bewerten sind herausgezogen und nachfolgend<br />

stichpunktartig aufgelistet:<br />

Allgemein und Regionalverkehr<br />

• Die Verbindungsqualitäten auf den Verkehrsachsen sind an Schultagen, Ferientagen und auch an<br />

Samstagen zufriedenstellend.<br />

• Die Erschließungsqualität ist nur an Schultagen gut, an allen anderen Tagen zeigen sich schwere<br />

Defizite mit Tendenzen eines Rückzuges des Linienverkehrs aus der Fläche.<br />

• Offenes Folgeproblem einer unabgestimmten Planung von Angebots- und Infrastrukturmaßnahmen<br />

in Sachen ZOB am Bahnhof.<br />

• Die <strong>Nahverkehrsplan</strong>ung des <strong>Landkreis</strong>es beinhaltet <strong>bis</strong>her weder Vorgaben noch Empfehlungen<br />

für einen Bedienungsstandard, weder quantitativ noch qualitativ.<br />

• Die Schülerbeförderung wird mit einem hohem Anteil freigestellter Schülerverkehre nach der<br />

Freistellungs-Verordnung sowie reiner Schulbuslinien (§ 43 PBefG) durchgeführt, die nur dann<br />

der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, wenn eine Ausnahmegenehmigung nach § 2 Absatz 4<br />

PBefG vorliegt. Für den Fahrgast ist nicht nachvollziehbar, welche Art von Fahrt er gerade<br />

nutzt.<br />

• Die Schülerbeförderung wird weitestgehend ohne Staffelung der Unterrichtszeiten an den<br />

Schulstandorten durchgeführt. Dadurch ist der Aufwand für den Schülerverkehr weit überhöht<br />

und es treten überhöhte Reiszeiten auf (Nachweisführung siehe Kapitel 3 und 6).<br />

• Es gibt zwar bereits einige Ansätze, insgesamt aber noch große Reserven in der Anwendung innovativer,<br />

unkonventioneller Bedienungsformen im ÖPNV.<br />

• Der eingesetzte Fahrzeugpark ist in weiten Teilen überaltert. Allgemein anerkannte Zielstellung<br />

von Busverkehrsunternehmen ist es, das Durchschnittsalter ihres Fuhrparks nicht über 10 Jahre<br />

ansteigen zu lassen und die maximale Laufleistung eines jeden Busses bei etwa 750.000 km zu<br />

begrenzen. Auch wenn es <strong>bis</strong>her keinen Anlass dafür gibt, von Sicherheitsgefährdungen zu sprechen,<br />

so treten neben überhöhtem Instandhaltungsaufwand doch auch überhöhte Umweltbelastungen<br />

auf. Für den Bereich des Naturparks Südheide und im Innenstadtbereich von <strong>Celle</strong> ist<br />

dies durchaus problematisch. Ebenso kann erhöhten Anforderungen an die Beförderung mobilitätseingeschränkter<br />

Personen nicht hinreichend entsprochen werden. Insbesondere ist deshalb<br />

Handlungsbedarf geboten, weil bei weiterhin völlig unzureichender Reproduktion des Fuhrparks<br />

dieses Problem bereits in wenigen Jahren finanziell nicht mehr lösbar sein und spätestens dann<br />

auch sicherheitsrelevant werden kann.<br />

Kreistagsbeschluss 22<br />

Version 20.12.2010

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