Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

Nahverkehrsplan für den Landkreis Celle
Fortschreibung für den Zeitraum 2011 bis 2015
Durch den ÖPNV-Betreiber CeBus GmbH & Co. KG wurden keine Angaben zu Beförderungsfällen und
Fahrausweisverkäufen zur Verfügung gestellt. Daher kann für das Gesamtaufkommen - wiederum anhand
von Vergleichswerten - nur geschätzt werden, dass im Landkreis Celle ein ÖPNV-Aufkommen auf
der Straße in der Größenordnung von ca. 6,0 Mio. Beförderungsfällen (Beff.) realisiert wird. Vermutlich
liegt das tatsächliche Aufkommen aber eher im Bereich von 6,5 … 7,0 Mio. Beff. pro Jahr. Diese Vermutung
leitet sich aus dem bisher weitgehend kommerziellen Charakter der Verkehre ab, die bei bestimmtem
Angebotsvolumen entsprechende Verkehrserlöse voraussetzen, um Kostendeckung ohne Zuschüsse
zu erreichen. Und für eben diese Verkehrserlöse ist (unter Berücksichtigung aller Strukturmerkmale,
des Tarifsystems und angenommener gesetzlicher Ausgleichszahlungen und Erstattungen für
Schüler- und Schwerbehindertenverkehre) ein bestimmtes Fahrgastaufkommen erforderlich, das vorstehend
abgeschätzt wurde.
Was allerdings aus dem Datenbestand des Trägers der Schülerbeförderung bekannt ist, sind die Aufkommen
im Schülerlinienverkehr auf Zeitkarten bzw. auf dauerhafte Fahrtberechtigung für Fahrten
außerhalb § 42 PBefG. Diese lagen im Stand: Schuljahr 2008/2009 nach Auswertung bei Werten ent-
sprechend Tabelle 4:
Tabelle 4 Beförderungsaufkommen im Schülerverkehr 2008/2009
Fahrausweisart, Fahrtberechtigung Anzahl Beförderungsfälle pro Ø Schultag
Schülersammelzeitkarten (SSZK)
Fahrtberechtigungen nach § 43 PBefG
Zwischensumme Linienverkehr
Fahrtberechtigungen nach Freistellungs-VO
Gesamtsumme
3.565
810
4.375
981
5.356
8.200
1.620
9.820
1.962
11.782
Beförderungsfälle pro Jahr 13 2.250.350
Die Zahlen weisen ein mäßig hohes Aufkommen im Schülerlinienverkehr, auch unter Berücksichtigung
von Sonderlinienverkehren und umfangreicher freigestellter Schülerverkehre, aus. Auch die Tatsache,
dass damit noch nicht alle mit dem ÖPNV beförderten Schüler erfasst sind, ändert daran nichts.
Es ergibt sich ein Anteil des Schülerverkehrs an der Gesamtnachfrage im straßengebundenen ÖPNV (Bezugsgröße
6,5 Mio. Fahrgäste insgesamt) von 35 %, was sehr niedrig wäre. Leider ist eine gesonderte
Ausweisung für Stadt- und Regionalverkehr aufgrund fehlender Daten nicht möglich. Natürlich ist aber
davon auszugehen, dass der Anteil des Schülerverkehrs im Regionalverkehr deutlich über 50 % beträgt.
Es gibt allerdings auch nicht wenige Landkreise, wo dieser Anteil bei 80 % und höher liegt.
13 Bezogen auf ein durchschnittliches Jahr mit 191 Schultagen
Kreistagsbeschluss 21
Version 20.12.2010