Nahverkehrsplan Landkreis Celle Fortschreibung 2011 bis 2015

Nahverkehrsplan für den Landkreis Celle
Fortschreibung für den Zeitraum 2011 bis 2015
Abbildung 3 zeigt zunächst das Liniennetz des gesamten ÖPNV-Angebotes. Daraus ist gut erkennbar,
dass
• Netzcharakter und eine Gesamtabdeckung der Fläche des Landkreises gewährleistet sind
• Netzlücken ausschließlich landschaftsstrukturell und damit verkehrsinfrastrukturell begründet
sind; dennoch ist im Einzelfall zu klären, ob z. B. das fehlen einer Tangente Eschede - Bergen /
Hermannsburg gerechtfertigt ist
• sich durch Linienverkehre im Takt oder durch Überlagerung mehrerer Linien Angebotsachsen
deutlich abheben
• Parallelverkehre zwischen Bahn und Bus nur im Falle der Verbindung Eschede - Celle (Linie 8-
35) näher zu beleuchten sind; Zug- und Busankünfte sind dort zeitversetzt, insofern ist dort zunächst
von einer Angebotsergänzung (nicht Taktverdichtung) auszugehen.
• Das die Kreisgrenzen überschreitende Netz ist mit nur drei Verbindungen und zusätzlich der saisonalen
Verbindung zum Heidepark Soltau (inzwischen ebenfalls eingestellt) schwach ausgeprägt.
Allerdings kann dafür auch nur von begrenztem Bedarf ausgegangen werden.
In Abbildung 4 wird das Liniennetz im Stadtverkehr Celle dargestellt. Insgesamt sind es 17 Linien
und ein Anrufsammeltaxi (AST), die am Stadtverkehr beteiligt sind, davon
• die Linien 1 bis 8 als reine Stadtlinien und
• die Linien 1-15, 1-45, 2-95, 3-25, 5-5, 6-65, 6-85, 7-75 und 8-35, die in der Kombination als Regional-
und Stadtlinien fungieren; saisonal kommt hier noch die Entdeckerbus-Linie 10 hinzu.
• Außerhalb der Betriebszeiten des Linienverkehrs und an den Wochenenden steht ein AST mit 45
min. Voranmeldezeit im Korridorbetrieb zur Verfügung, wobei von den Korridoren auch abgewichen
werden kann.
Aus Abbildung 4 sind folgende Erkenntnisse abzuleiten:
• Das Angebot ist Netz bildend, feingliedrig und erreicht eine gute Gesamtabdeckung der Fläche
des Stadtgebietes.
• Auch alle von der Kernstadt entfernt liegenden Ortsteile sind mit Ausnahme von Osterloh, wo
nach allgemeiner Verlautbarung aber auch kein Bedarf besteht, gut in das Netz eingebunden;
ggf. sind fehlende Tangentialverbindungen in den äußeren Stadtbereichen (z. B. Groß Hehlen -
Klein Hehlen / Boye, Lachtehausen - Altencelle) näher zu untersuchen.
• Das Netz selbst zeigt (mit Ausnahme von Osterloh) keine wesentlichen Erschließungslücken;
näher beleuchtet wird dies an späterer Stelle anhand einer Abbildung der Haltestelleneinzugsbereiche.
• Stadtstrukturell bedingt kommt es zu einer starken Überlagerung mehrerer Linien im Bereich
des Stadtkerns (Schlossplatz) sowie in einer ganz besonders stark ausgeprägten, in Südwest-
Nordost-Richtung verlaufenden Hauptachse:
Kreistagsbeschluss 13
Version 20.12.2010