Michael Bienst - Kreisvolkshochschule Northeim
Michael Bienst - Kreisvolkshochschule Northeim
Michael Bienst - Kreisvolkshochschule Northeim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10 Mensch und Umwelt · Archäologie · Geschichte<br />
Ein geologischer Querschnitt<br />
durch den Westharz zwischen<br />
Langelsheim und Bad Grund<br />
Der Harz ist geologisch ein Stück altes<br />
Grundgebirge, das an steilen Brüchen<br />
aus dem Untergrund an die Oberfläche<br />
emporgepresst wurde. Er ist nur ein<br />
kleines Bruchstück des europaweiten<br />
Varistischen Gebirges, das vor 300<br />
Millionen Jahren in der Karbonzeit<br />
aufgefaltet wurde. Im westlichen Harz<br />
finden wir heute vor allem Grauwacken,<br />
Tonschiefer und Diabase (alte Basalte),<br />
die uns ein Bild von einem tiefen Meeresbecken<br />
zeigen, in dem in der Devonund<br />
der Karbonzeit diese Gesteine<br />
gebildet wurden. Aber auch kleine Riffe<br />
aus fossilreichem Kalkgestein, die im<br />
flachen Wasser wuchsen, stehen heute<br />
am Winterberg und am Hübichenstein<br />
bei Bad Grund.<br />
Auch nach Ende der Faltungsvorgänge<br />
drangen noch heiße basaltische<br />
Gesteinschmelzen in Risse im Gestein<br />
und bilden heute so genannte Ganggesteine.<br />
Noch später setzten sich in neu<br />
aufgerissenen Fugen die berühmten<br />
Gangerzvorkommen ab, die lange Zeit<br />
im Bergbau in Lautenthal, Wildemann<br />
oder Bad Grund gewonnen wurden.<br />
Alle diese verschiedenen Gesteine<br />
wollen wir in den Abendstunden<br />
unterscheiden und bestimmen und ihre<br />
spannende Entstehungsgeschichte<br />
verstehen lernen. Bei einer ganztägigen<br />
Gelände-Exkursion werden wir mehrere<br />
so genannte „Aufschlüsse“ (Steinbrüche,<br />
Naturfelsen) besuchen und die<br />
Gesteinsarten nicht nur in Augenschein,<br />
sondern auch unter die Lupe nehmen.<br />
Die Exkursionsroute folgt einer Linie<br />
von Norden nach Süden, so dass wir<br />
Einblick in einen zusammenhängenden<br />
Querschnitt durch den Westharz<br />
erhalten.<br />
Vorkenntnisse sind für Naturinteressierte<br />
nicht nötig, höchstens hilfreich. Die<br />
Benutzung der geologischen Karte und<br />
die Untersuchung von Gesteinsproben<br />
wird geübt.<br />
(Bitte zu den Terminen eine Lupe mitbringen,<br />
falls schon vorhanden!)<br />
Termine: Dienstags, 19.30 bis 21Uhr,<br />
am 20.4./ 27.4./4.5./ 11.5./18.5. 2010,<br />
Exkursion am Samstag, 8.5.2010,<br />
von 9 bis 19.30 Uhr (ganztägig).<br />
<strong>Northeim</strong>, <strong>Kreisvolkshochschule</strong>,<br />
Wallstraße 40, Raum 4<br />
(Eingang Stegerwaldstraße),<br />
Mathias Oehlke<br />
Dienstag, 20.4.2010, 19.30 bis 21 Uhr,<br />
6 Termine, 55 Euro,<br />
Höchstteilnehmerzahl: 12,<br />
Info: 0 55 51 - 91 95 25,<br />
Kurs-Nr.: B1151P1<br />
Antalya und Perge<br />
in Bild und Wort<br />
Einzelveranstaltung<br />
Pastor Dr. Hermann Mahnke (Einbeck)<br />
berichtet in einem Diavortrag über die<br />
antiken Städte Attalia (heute: Antalya)<br />
und Perge, die der Apostel Paulus auf<br />
seiner ersten Missionsreise durch<br />
Kleinasien aufgesucht hat. Die Lichtbilder<br />
hat Pastor Mahnke auf mehreren<br />
Reisen in die Türkei aufgenommen.<br />
In der Hafenstadt Attalia ging Paulus an<br />
Land. Noch heute ist der antike Hafen<br />
der Stadt in seiner ursprünglichen Form<br />
erhalten, wird jedoch heutzutage als<br />
Yachthafen genutzt. Antike Stadtmauern,<br />
ein zu Ehren von Kaiser Hadrian<br />
errichtetes Tor und beeindruckende<br />
Bauten aus der Seldschukenzeit kann<br />
man in Antalya bewundern.<br />
Das antike Perge, in dem Paulus einige<br />
Zeit gewirkt hat, gehörte einmal zu den<br />
schönsten antiken Städten Kleinasiens<br />
überhaupt. Dr. Mahnke wird Dias vom<br />
Theater, vom Stadion, von der Stadtmauer<br />
und ihren Prunktoren, von einer<br />
riesigen römischen Badeanlage, von<br />
der Agora (dem Marktplatz), von der<br />
Säulenstraße und von prunkvollen Nymphäen<br />
(Brunnenanlagen) zeigen. Mit<br />
Hilfe von Rekonstruktionszeichnungen,<br />
Fundstücken aus dem Archäologischen<br />
Museum von Antalya sowie mündlichen<br />
Erläuterungen wird Mahnke den<br />
Besuchern das Leben in der Antike<br />
anschaulich machen.<br />
Bad Gandersheim, Roswitha-Gymnasium,<br />
Bismarckstraße 17,<br />
Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />
Donnerstag, 11.2., 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />
1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />
Info: 0 53 82 - 31 24,<br />
Kurs-Nr.: B1010A1<br />
Einbeck, Berufsbildende Schulen,<br />
Walkemühlenweg 2, Haus I, Raum 344,<br />
2. Etage,<br />
Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />
Dienstag, 9.2.2010, 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />
1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />
um telefonische Voranmeldung bis zum<br />
1.2.2010 wird gebeten,<br />
Info: 0 55 61 - 93 32 51,<br />
Kurs-Nr.: B1010E2<br />
Aspendos und Side<br />
in Bild und Wort<br />
Einzelveranstaltung<br />
Pastor Dr. Hermann Mahnke (Einbeck)<br />
schließt die vierteilige Diavortragsreihe<br />
„Antike Stätten in Bild und Wort“ ab. Er<br />
stellt die antiken Städte Aspendos und<br />
Side mit Dias von mehreren Türkeireisen<br />
vor.<br />
In Aspendos ist das besterhaltene<br />
römische Theater Kleinasiens zu<br />
bewundern, ferner ein einzigartiges<br />
Aquädukt mit 30 Meter hohen Druckwassertürmen,<br />
das eine technische<br />
Meisterleistung der Antike darstellt.<br />
Auch die relativ gut erhaltene Akropolis<br />
(Oberstadt) mit Nymphäum (Brunnenhaus),<br />
Markthalle und riesiger Gerichtshalle<br />
legt Zeugnis von der einstigen<br />
Bedeutung dieser antiken Handelsstadt<br />
ab.<br />
Doch auch in Side – einem heutigen<br />
Touristenzentrum – sind beeindruckende<br />
Zeugnisse der großen Vergangenheit<br />
dieser antiken Hafenstadt<br />
erhalten: das Nymphäum, die hellenistische<br />
Stadtmauer, die Säulenstraße,<br />
an der die Agora (Marktplatz), eine<br />
intakte römische Thermenanlage und<br />
das mächtige Theater liegen, schließlich<br />
eine beeindruckende Doppeltempelanlage<br />
für die Gottheiten Apollon<br />
und Athena. Auf der Staatsagora, dem<br />
politischen Zentrum der Stadt, ist der<br />
Prunksaal der Bibliothek gut erhalten,<br />
in dem der Kaiserkult praktiziert wurde.<br />
Aus der christlich-byzantinischen<br />
Zeit stammen eine Basilika und ein<br />
Bischofssitz.<br />
Mit Hilfe von Rekonstruktionszeichnungen,<br />
Fundstücken aus dem Museum<br />
von Side sowie mündlichen Erläuterungen<br />
wird Mahnke den Besuchern<br />
das Leben dieser antiken Städte<br />
anschaulich nahe bringen.<br />
Bad Gandersheim, Roswitha-Gymnasium,<br />
Bismarckstraße 17,<br />
Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />
Donnerstag, 25.2., 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />
1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />
Info: 0 53 82 - 31 24,<br />
Kurs-Nr.: B1010A2<br />
Einbeck, Berufsbildende Schulen,<br />
Walkemühlenweg 2, Haus I, Raum 231,<br />
1. Etage,<br />
Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />
Dienstag, 23.2., 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />
1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />
um telefonische Voranmeldung bis zum<br />
16.2.2010 wird gebeten,<br />
Info: 0 55 61 - 93 32 51,<br />
Kurs-Nr.: B1010E3<br />
Römerschlacht am Harz<br />
Exkursion zum neuentdeckten<br />
römisch-germanischen Schlachtfeld<br />
am Harzhorn<br />
Völlig überraschend gelang der Kreisarchäologie<br />
<strong>Northeim</strong> 2008 der Nachweis<br />
eines kriegerischen Ereignisses der römischen<br />
Kaiserzeit. Über 600 römische<br />
Militaria und andere Funde, darunter<br />
viele Bolzen römischer Katapulte,<br />
lassen auf heftige Kampfhandlungen<br />
schließen, die auf einem Gelände von<br />
ca. 1.500 x 500 m ausgetragen wurden.<br />
Eine Münze Kaiser Commodus’ (180<br />
bis 192 n. Chr.) und ein Messerscheidenbeschlag<br />
der ersten Hälfte des 3.<br />
Jahrhunderts verweisen in eine Zeit,<br />
aus der wir bisher keine Kenntnisse<br />
über die Anwesenheit römischer Militärverbände,<br />
geschweige denn größerer<br />
Kriegshandlungen, in Niedersachen<br />
hatten.<br />
Die Vorbereitungsveranstaltung<br />
berichtet über die Forschungen und<br />
Ausgrabungen am Harzhorn, befasst<br />
sich allgemein mit dem Thema Römer<br />
in Norddeutschland und beleuchtet die<br />
Problematik der archäologischen Nachweisbarkeit<br />
von Schlachtfeldern.<br />
<strong>Northeim</strong>, <strong>Kreisvolkshochschule</strong>,<br />
Wallstraße 40, Raum 08,<br />
Hery A. Lauer<br />
Donnerstag, 15.4., 19.30 bis 21.45 Uhr<br />
(Vorbereitung),<br />
Exkursion: Samstag, 24.4.2010,<br />
2 Termine, 20,70 Euro, zusätzlich zur<br />
Kursgebühr fallen Fahrtkosten an!<br />
Bitte pro Person 5 Euro Führungsgebühr<br />
einplanen.<br />
Info: 0 55 51 - 91 95 25,<br />
Kurs-Nr.: B1011P1<br />
© Stihl024/PIXELIO