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Michael Bienst - Kreisvolkshochschule Northeim

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10 Mensch und Umwelt · Archäologie · Geschichte<br />

Ein geologischer Querschnitt<br />

durch den Westharz zwischen<br />

Langelsheim und Bad Grund<br />

Der Harz ist geologisch ein Stück altes<br />

Grundgebirge, das an steilen Brüchen<br />

aus dem Untergrund an die Oberfläche<br />

emporgepresst wurde. Er ist nur ein<br />

kleines Bruchstück des europaweiten<br />

Varistischen Gebirges, das vor 300<br />

Millionen Jahren in der Karbonzeit<br />

aufgefaltet wurde. Im westlichen Harz<br />

finden wir heute vor allem Grauwacken,<br />

Tonschiefer und Diabase (alte Basalte),<br />

die uns ein Bild von einem tiefen Meeresbecken<br />

zeigen, in dem in der Devonund<br />

der Karbonzeit diese Gesteine<br />

gebildet wurden. Aber auch kleine Riffe<br />

aus fossilreichem Kalkgestein, die im<br />

flachen Wasser wuchsen, stehen heute<br />

am Winterberg und am Hübichenstein<br />

bei Bad Grund.<br />

Auch nach Ende der Faltungsvorgänge<br />

drangen noch heiße basaltische<br />

Gesteinschmelzen in Risse im Gestein<br />

und bilden heute so genannte Ganggesteine.<br />

Noch später setzten sich in neu<br />

aufgerissenen Fugen die berühmten<br />

Gangerzvorkommen ab, die lange Zeit<br />

im Bergbau in Lautenthal, Wildemann<br />

oder Bad Grund gewonnen wurden.<br />

Alle diese verschiedenen Gesteine<br />

wollen wir in den Abendstunden<br />

unterscheiden und bestimmen und ihre<br />

spannende Entstehungsgeschichte<br />

verstehen lernen. Bei einer ganztägigen<br />

Gelände-Exkursion werden wir mehrere<br />

so genannte „Aufschlüsse“ (Steinbrüche,<br />

Naturfelsen) besuchen und die<br />

Gesteinsarten nicht nur in Augenschein,<br />

sondern auch unter die Lupe nehmen.<br />

Die Exkursionsroute folgt einer Linie<br />

von Norden nach Süden, so dass wir<br />

Einblick in einen zusammenhängenden<br />

Querschnitt durch den Westharz<br />

erhalten.<br />

Vorkenntnisse sind für Naturinteressierte<br />

nicht nötig, höchstens hilfreich. Die<br />

Benutzung der geologischen Karte und<br />

die Untersuchung von Gesteinsproben<br />

wird geübt.<br />

(Bitte zu den Terminen eine Lupe mitbringen,<br />

falls schon vorhanden!)<br />

Termine: Dienstags, 19.30 bis 21Uhr,<br />

am 20.4./ 27.4./4.5./ 11.5./18.5. 2010,<br />

Exkursion am Samstag, 8.5.2010,<br />

von 9 bis 19.30 Uhr (ganztägig).<br />

<strong>Northeim</strong>, <strong>Kreisvolkshochschule</strong>,<br />

Wallstraße 40, Raum 4<br />

(Eingang Stegerwaldstraße),<br />

Mathias Oehlke<br />

Dienstag, 20.4.2010, 19.30 bis 21 Uhr,<br />

6 Termine, 55 Euro,<br />

Höchstteilnehmerzahl: 12,<br />

Info: 0 55 51 - 91 95 25,<br />

Kurs-Nr.: B1151P1<br />

Antalya und Perge<br />

in Bild und Wort<br />

Einzelveranstaltung<br />

Pastor Dr. Hermann Mahnke (Einbeck)<br />

berichtet in einem Diavortrag über die<br />

antiken Städte Attalia (heute: Antalya)<br />

und Perge, die der Apostel Paulus auf<br />

seiner ersten Missionsreise durch<br />

Kleinasien aufgesucht hat. Die Lichtbilder<br />

hat Pastor Mahnke auf mehreren<br />

Reisen in die Türkei aufgenommen.<br />

In der Hafenstadt Attalia ging Paulus an<br />

Land. Noch heute ist der antike Hafen<br />

der Stadt in seiner ursprünglichen Form<br />

erhalten, wird jedoch heutzutage als<br />

Yachthafen genutzt. Antike Stadtmauern,<br />

ein zu Ehren von Kaiser Hadrian<br />

errichtetes Tor und beeindruckende<br />

Bauten aus der Seldschukenzeit kann<br />

man in Antalya bewundern.<br />

Das antike Perge, in dem Paulus einige<br />

Zeit gewirkt hat, gehörte einmal zu den<br />

schönsten antiken Städten Kleinasiens<br />

überhaupt. Dr. Mahnke wird Dias vom<br />

Theater, vom Stadion, von der Stadtmauer<br />

und ihren Prunktoren, von einer<br />

riesigen römischen Badeanlage, von<br />

der Agora (dem Marktplatz), von der<br />

Säulenstraße und von prunkvollen Nymphäen<br />

(Brunnenanlagen) zeigen. Mit<br />

Hilfe von Rekonstruktionszeichnungen,<br />

Fundstücken aus dem Archäologischen<br />

Museum von Antalya sowie mündlichen<br />

Erläuterungen wird Mahnke den<br />

Besuchern das Leben in der Antike<br />

anschaulich machen.<br />

Bad Gandersheim, Roswitha-Gymnasium,<br />

Bismarckstraße 17,<br />

Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />

Donnerstag, 11.2., 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />

1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />

Info: 0 53 82 - 31 24,<br />

Kurs-Nr.: B1010A1<br />

Einbeck, Berufsbildende Schulen,<br />

Walkemühlenweg 2, Haus I, Raum 344,<br />

2. Etage,<br />

Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />

Dienstag, 9.2.2010, 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />

1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />

um telefonische Voranmeldung bis zum<br />

1.2.2010 wird gebeten,<br />

Info: 0 55 61 - 93 32 51,<br />

Kurs-Nr.: B1010E2<br />

Aspendos und Side<br />

in Bild und Wort<br />

Einzelveranstaltung<br />

Pastor Dr. Hermann Mahnke (Einbeck)<br />

schließt die vierteilige Diavortragsreihe<br />

„Antike Stätten in Bild und Wort“ ab. Er<br />

stellt die antiken Städte Aspendos und<br />

Side mit Dias von mehreren Türkeireisen<br />

vor.<br />

In Aspendos ist das besterhaltene<br />

römische Theater Kleinasiens zu<br />

bewundern, ferner ein einzigartiges<br />

Aquädukt mit 30 Meter hohen Druckwassertürmen,<br />

das eine technische<br />

Meisterleistung der Antike darstellt.<br />

Auch die relativ gut erhaltene Akropolis<br />

(Oberstadt) mit Nymphäum (Brunnenhaus),<br />

Markthalle und riesiger Gerichtshalle<br />

legt Zeugnis von der einstigen<br />

Bedeutung dieser antiken Handelsstadt<br />

ab.<br />

Doch auch in Side – einem heutigen<br />

Touristenzentrum – sind beeindruckende<br />

Zeugnisse der großen Vergangenheit<br />

dieser antiken Hafenstadt<br />

erhalten: das Nymphäum, die hellenistische<br />

Stadtmauer, die Säulenstraße,<br />

an der die Agora (Marktplatz), eine<br />

intakte römische Thermenanlage und<br />

das mächtige Theater liegen, schließlich<br />

eine beeindruckende Doppeltempelanlage<br />

für die Gottheiten Apollon<br />

und Athena. Auf der Staatsagora, dem<br />

politischen Zentrum der Stadt, ist der<br />

Prunksaal der Bibliothek gut erhalten,<br />

in dem der Kaiserkult praktiziert wurde.<br />

Aus der christlich-byzantinischen<br />

Zeit stammen eine Basilika und ein<br />

Bischofssitz.<br />

Mit Hilfe von Rekonstruktionszeichnungen,<br />

Fundstücken aus dem Museum<br />

von Side sowie mündlichen Erläuterungen<br />

wird Mahnke den Besuchern<br />

das Leben dieser antiken Städte<br />

anschaulich nahe bringen.<br />

Bad Gandersheim, Roswitha-Gymnasium,<br />

Bismarckstraße 17,<br />

Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />

Donnerstag, 25.2., 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />

1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />

Info: 0 53 82 - 31 24,<br />

Kurs-Nr.: B1010A2<br />

Einbeck, Berufsbildende Schulen,<br />

Walkemühlenweg 2, Haus I, Raum 231,<br />

1. Etage,<br />

Pastor Dr. Hermann Mahnke<br />

Dienstag, 23.2., 19.30 bis 21.45 Uhr,<br />

1 Termin, 5 Euro (nur Abendkasse),<br />

um telefonische Voranmeldung bis zum<br />

16.2.2010 wird gebeten,<br />

Info: 0 55 61 - 93 32 51,<br />

Kurs-Nr.: B1010E3<br />

Römerschlacht am Harz<br />

Exkursion zum neuentdeckten<br />

römisch-germanischen Schlachtfeld<br />

am Harzhorn<br />

Völlig überraschend gelang der Kreisarchäologie<br />

<strong>Northeim</strong> 2008 der Nachweis<br />

eines kriegerischen Ereignisses der römischen<br />

Kaiserzeit. Über 600 römische<br />

Militaria und andere Funde, darunter<br />

viele Bolzen römischer Katapulte,<br />

lassen auf heftige Kampfhandlungen<br />

schließen, die auf einem Gelände von<br />

ca. 1.500 x 500 m ausgetragen wurden.<br />

Eine Münze Kaiser Commodus’ (180<br />

bis 192 n. Chr.) und ein Messerscheidenbeschlag<br />

der ersten Hälfte des 3.<br />

Jahrhunderts verweisen in eine Zeit,<br />

aus der wir bisher keine Kenntnisse<br />

über die Anwesenheit römischer Militärverbände,<br />

geschweige denn größerer<br />

Kriegshandlungen, in Niedersachen<br />

hatten.<br />

Die Vorbereitungsveranstaltung<br />

berichtet über die Forschungen und<br />

Ausgrabungen am Harzhorn, befasst<br />

sich allgemein mit dem Thema Römer<br />

in Norddeutschland und beleuchtet die<br />

Problematik der archäologischen Nachweisbarkeit<br />

von Schlachtfeldern.<br />

<strong>Northeim</strong>, <strong>Kreisvolkshochschule</strong>,<br />

Wallstraße 40, Raum 08,<br />

Hery A. Lauer<br />

Donnerstag, 15.4., 19.30 bis 21.45 Uhr<br />

(Vorbereitung),<br />

Exkursion: Samstag, 24.4.2010,<br />

2 Termine, 20,70 Euro, zusätzlich zur<br />

Kursgebühr fallen Fahrtkosten an!<br />

Bitte pro Person 5 Euro Führungsgebühr<br />

einplanen.<br />

Info: 0 55 51 - 91 95 25,<br />

Kurs-Nr.: B1011P1<br />

© Stihl024/PIXELIO

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