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Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, Nr. 2/2010, als pdf-Datei

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22 BerichtIrma Schwager 90 JahreIn diesen Tagen feiert die antifaschistischeWi<strong>der</strong>standskämpferin,langjährige Vorsitzende des BundesDemokratischer Frauen und ehem<strong>als</strong>führende Funktionärin <strong>der</strong> KPÖ IrmaSchwager ihren 90. Geburtstag.Als die <strong>Alfred</strong> <strong>Klahr</strong> <strong>Gesellschaft</strong> am13. November 1993 gegründet wurde,die (europäische) Arbeiterbewegung inBezug auf ihre eigene Geschichte grundlegendverunsichert wurde. Die mangelndeintellektuelle Gegenwehr, <strong>als</strong> diediversen Schwarzbücher die kommunistischeBewegung in Verruf brachten,war eine Folge davon. Die kampfloseKapitulation vieler ehemaliger hoherFunktionäre (kommunistischer Parteien)vor diesen Angriffen und ihre Metamorphosezu Kronzeugen <strong>der</strong> „Anklage“, einean<strong>der</strong>e.Robert Steigerwald, Philosoph, Autorund in <strong>der</strong> Deutschen KommunistischenPartei (DKP) viele Jahre für theoretische-und Bildungsfragen zuständig,kann man diesen Vorwurf freilich nichtmachen. Im Gegenteil, von seinen 85 Lebensjahrenhat er den Großteil in <strong>der</strong>kommunistischen Bewegung verbrachtund dabei sämtliche Höhen und Tiefenerlebt, ohne je mit seiner Überzeugungzu brechen. Anlässlich dieses Geburtstageshat <strong>der</strong> Berliner Verlag Kulturmaschinenin drei Bänden verschiedeneSchriften von ihm herausgegeben. Theundcharakterlichen Qualitäten, die entscheidenddazu beitrugen, unsere Vereinigungauch in Situationen vereinigt zuhalten, <strong>als</strong> ihr Gefahren drohten. Als Vizepräsidentinkonnte sie sich aus eigenerAnschauung davon überzeugen, dass die<strong>Alfred</strong> <strong>Klahr</strong> <strong>Gesellschaft</strong> mit ihren Forschungenzur Geschichte <strong>der</strong> ArbeiterInnenbewegung,mit ihren Symposien,Vortragsveranstaltungen und Büchereditioneneine nützliche Tätigkeit entfaltet,die, fern von kleinlichem Hickhack, dasGemeinsame über das Trennende zustellen sucht. Wie wir weiß auch sie,dass das in einer Zeit umso notwendigererklärte sie sich sofort zur Mitarbeit bereit,und die konstituierende Generalversammlungwählte sie zur Vizepräsidentin.In all den seither vergangenen 17Jahren zählte Irma Schwager nicht nurzu den aktivsten Mitglie<strong>der</strong>n des Vorstandes;sie bereicherte darüber hinausdurch ihre große politische Erfahrungund ihr profundes historisches Wissendas Wirken <strong>der</strong> <strong>Alfred</strong> <strong>Klahr</strong> <strong>Gesellschaft</strong>ungemein. Davon zeugen zahlreicheBeiträge aus ihrer Fe<strong>der</strong> in unseren<strong>Mitteilungen</strong>, so <strong>der</strong> – geradezu <strong>als</strong> Pionierleistungzu bezeichnende – Artikel„Mädelarbeit in Frankreich“ aus demJahr 1995, in dem sie, aus persönlicherErinnerung gespeist, die ebenso wichtigewie gefahrvolle Agitation junger österreichischerKommunistinnen unter denSoldaten <strong>der</strong> deutschen Wehrmacht imbesetzten Frankreich beschrieb. WeitereArtikel hatten ihr beson<strong>der</strong>es Anliegen,bedeutende Frauengestalten <strong>der</strong> kommunistischenBewegung biographisch zuwürdigen, zum Inhalt: über Anna Strömer-Hornik,Selma Steinmetz, AnnaGrün, Margarete Schütte-Lihotzky sowiezur Frauenpolitik <strong>der</strong> KPÖ in <strong>der</strong> Nachkriegszeitinsgesamt.Die <strong>Alfred</strong> <strong>Klahr</strong> <strong>Gesellschaft</strong> verdanktaber Irma Schwager noch mehr. Es warenund sind ihre hohen menschlichen2/10ist, in <strong>der</strong> die hemmungslosen Attackendes Kapit<strong>als</strong> die Gesamtheit <strong>der</strong> arbeitendenMenschen treffen und in <strong>der</strong> esgilt, für <strong>der</strong>en Sache durch historische,wissenschaftliche, marxistische AnalysenPartei zu ergreifen.Die <strong>Alfred</strong> <strong>Klahr</strong> <strong>Gesellschaft</strong> schätztsich glücklich, Irma Schwager in ihrenReihen zu haben und übermittelt ihrzum 90. Geburtstag den Dank und alleguten Wünsche.HANS HAUTMANNWALTHER LEEBRobert Steigerwald: So steht es nicht imGeschichtsbuch. Aufsätze zu sozialistischerund bürgerlicher Politik. VermischteSchriften in drei Bänden, Bd. 3.Berlin: Verlag Kulturmaschinen <strong>2010</strong>,16,80–Eine <strong>der</strong> nachhaltigsten Folgen desZusammenbruchs des realen Sozialismusin Osteuropa ist sicher jene, dassBuchpräsentationTransitional Justice:Gerechtigkeit nachDiktatur und KriegDas österreichische Kriegsverbrechergesetzvom 26. Juni1945 und die Ahndung von MenschenrechtsverletzungenheuteEine Veranstaltung <strong>der</strong> Zentralenösterreichischen ForschungsstelleNachkriegsjustiz am DÖWBuchpräsentation und VorträgeClaudia Kuretsidis-Hai<strong>der</strong>/WinfriedR. Garscha (Hg.): Gerechtigkeitnach Diktatur und Krieg. TransitionalJustice 1945 bis heute: Strafverfahrenund ihre Quellen. Graz:CLIO Verlag <strong>2010</strong> (Veröffentlichungen<strong>der</strong> Zentralen österreichischenForschungsstelle Nachkriegsjustiz,Bd. 3)Vorstellung des Buches und Vorträgevon Univ.-Prof. Dr. Frank Höpfelund Mag. a Eva BlimlingerDonnerstag, 24. Juni <strong>2010</strong>, 17.00Großer Schwurgerichtssaal desLandesgerichts für Strafsachen WienLandesgerichtsstraße 11, 1080 WienBestellungen online unterhttp://www.clio-graz.net

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