11.07.2015 Aufrufe

Von der „Klassischen Rückenschule“ zur „Neuen ... - KddR

Von der „Klassischen Rückenschule“ zur „Neuen ... - KddR

Von der „Klassischen Rückenschule“ zur „Neuen ... - KddR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

LeitthemaAbb. 4: Stabilisationsübung mit Therabän<strong>der</strong>n auf einem Pezziball:Zwei Personen sitzen sich auf Pezzibällen gegenüber. Sie ziehen gleichzeitig zwei Therabän<strong>der</strong> mit den Händen undein Theraband mit einem Bein in die Länge.Merkmale, die sich als negatives Kriterium für einenlangwierigen Krankheitsverlauf erwiesen haben. Diefolgenden Hinweise sind von den „Yellow flags“ abgeleitet.Tipps und Hilfen <strong>zur</strong> Vermeidung chronischer Rückenschmerzen–Informationen für Kursteilnehmer• Seien Sie davon überzeugt, dass körperliche AktivitätenIhnen nicht schaden.• Bedenken Sie, dass Schmerzen vor <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>aufnahmevon Aktivitäten nicht vollständig verschwundensein müssen.• Bewerten Sie den Schmerz und seine Folgen nichtdramatisch.• Seien Sie davon überzeugt, dass Sie den Schmerzkontrollieren können.• Haben Sie keine extreme Angst vor den Schmerzenund <strong>der</strong>en Folgen.• Vermeiden Sie Gedanken <strong>der</strong> Hilflosigkeit, Ohnmachto<strong>der</strong> Resignation.• Schonen Sie sich nicht zu sehr und ziehen Siesich nicht von Ihren normalen Alltagsaktivitäten<strong>zur</strong>ück.• Sorgen Sie für einen guten Schlaf.• Lassen Sie sich von Ihren Familienangehörigeno<strong>der</strong> Freunden nicht zu sehr „hegen und pflegen“.• Versuchen Sie gravierende partnerschaftliche/familiäreKonflikte zu lösen.• Seien Sie davon überzeugt, dass berufliche TätigkeitIhrem Körper nicht schadet.• Bemühen Sie sich um hohe Arbeitszufriedenheit.• Gehen Sie zu Ärzten und Therapeuten, die denaktiven Umgang mit Ihrem Rücken unterstützen.• Lassen Sie sich möglichst wenig durch unterschiedlicheDiagnosen und Therapie-Empfehlungenverunsichern.• Berücksichtigen Sie bei <strong>der</strong> Behandlung Ihrer Rückenschmerzen,dass Sie nicht nur über körperliche,son<strong>der</strong>n auch über psychische Einflussmöglichkeitenverfügen(KLÜPPEL, KUHNT 2006).2.4 Wirksamkeit von multimodalen AnsätzenDie vorangegangenen Informationen zeigen, dassbei <strong>der</strong> Prävention von Rückenschmerzen nur multimodale(=bio-psycho-soziale) Konzepte erfolgreichsein können, denn nur sie berücksichtigen gleichberechtigtkörperliche und psycho-soziale Aspekteeines Menschen. Das neue HTA (Health-Technology-Assessment)-Gutachten(LÜHMANN: „Präventionrezidivieren<strong>der</strong> Rückenschmerzen – Präventionsmaßnahmenin <strong>der</strong> Arbeitsplatzumgebung“,2006) bestätigt diese Aussage. Danach sollen multidisziplinäreProgramme, die neben Training undInformation verhaltenstherapeutische Elemente <strong>zur</strong>Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Krankheitseinstellung enthalten, imArbeitsplatzumfeld positive Effekte auf zukünftigeFehlzeiten vom Arbeitsplatz haben.3.0 Kennzeichen <strong>der</strong> <strong>„Neuen</strong> <strong>Rückenschule“</strong>3.1 Zugang zu weiteren ZielgruppenDer <strong>„Klassischen</strong> <strong>Rückenschule“</strong> wurde in <strong>der</strong> Vergangenheitvorgeworfen, dass sie Personen mitRisikofaktoren für den Rückenschmerz nur unbe-Die Säule 16, 4 (2006) • 155

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!