Arbeitsgruppe Pädiatrie DGSM

Arbeitsgruppe Pädiatrie DGSM Arbeitsgruppe Pädiatrie DGSM

11.07.2015 Aufrufe

Arbeitsgruppe Pädiatrie DGSMDie Arbeitsgruppe tagte v. 13.-15.03.2003 in Salzburg gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Pädiatrie derGesellschaft für Schlafmedizin in Österreich. Wir danken den Herren Förster aus Salzburg, Kerbl ausGraz und Ipsiroglu aus Wien herzlich für die Ausrichtung dieser zweiten Gemeinschaftstagung. Dasdichte Programm umfaßte aktuelle Themen wie Evidenz Based Medicine, Gesundheitspolitik,Lebensqualität, Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes, Heimbeatmung, das breite pädiatrischeSpektrum schlafbezogener Atmungsstörungen (Dysgnathie, Pierre-Robin-Sequenz, Arnold-Chiari-Malformation, spinale Muskelatrophie SMA 1, Adipositas, OSAS und schulische Leistungsfähigkeit),hyperkinetisches Syndrom sowie schlafbezogene Epilepsien. Erfrischend waren die aufKommunikation angelegte österreichische Gastfreundschaft, die selbstverständliche Einbeziehungexterner Kompetenzträger aus Politik, Journalismus und Kinderpsychiatrie sowie der didaktischbestens vorbereitete Quiz zu schlafmedizinischen Fragen.Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im Juni 2003 in Chemnitz, AWMF-Leitlinie (S2) undKonsenspapier SID-Prävention in Deutschland. Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe „Prävention desPlötzlichen Säuglingstodes“ des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und von SchlafmedizinSachsen e.V. wurde von der AG Pädiatrie der DGSM gemeinsam mit anderen Berufsverbänden,Arbeitsgruppen, Experten und Selbsthilfegruppen ein Konsenspapier zur SID-Prävention inDeutschland publiziert (Mschr. Kinderheilkunde 3/2003 sowie Kinder- und Jugendarzt 3/2003). Damitliegt der wissenschaftliche und methodische Vorlauf für eine Beschlußvorlage zur GMK 2003 inChemnitz vor. Die Gesundheitsminister werden über den Inhalt des Konsenspapiers informiert,stimmen über den zielgruppenorientierten Präventionsansatz ab und erhalten das Angebot, dievorliegenden Erfahrungen und Strukturen bundesweit zu nutzen. Unter der Federführung von HerrnPoets aus Tübingen wurde eine AWMF-Leitlinie (S2) zur Prävention des Plötzlichen Säuglingstodeserstellt, nachdem die Herren Poets und Jorch (Magdeburg) bereits im November 2000 im Namen derDeutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin eine grundlegende Stellungnahme zudiesem Thema veröffentlicht hatten (Mschr. Kinderheilkunde 11 (2000) 1064-1066).Proaktives Raucherberatungstelefon für Schwangere und für Mütter von Säuglingen(Tel. 0180. 50 99 555). Am 10.03.2003 wurde erstmals in Deutschland ein proaktivesRaucherberatungstelefon gestartet. Das Beratungstelefon ist Bestandteil der Prävention desPlötzlichen Säuglingstodes und wurde gemeinsam mit dem DKFZ Heidelberg und der WHOkonzipiert. Proaktiv bedeutet, dass nicht nur auf Anrufe gewartet wird, sondern dass bei Raucherinnenangerufen wird. Frauenärzte, Hebammen und Kinderärzte legen den Frauen spezielleEinwilligungsbögen vor und leiten diese dann an das Team des Raucherberatungstelefones weiter.Das Modellprojekt wird von der AOK Sachsen unterstützt sowie von Schlafmedizin Sachsen e.V.getragen und evaluiert.DRG´s. Die Herren Hoch und Schlüter aus Augsburg bzw. Datteln sammelten Daten von 1477Patienten aus 11 Kinderschlaflaboratorien. Dabei zeigte sich, dass bei 747 Kindern und Jugendlichendie Diagnose Schlafapnoe (G 47.3) gestellt wurde. Deshalb konzentriert sich der DRG-Änderungsantrag auf die zugehörige DRG E 63 Z. Nach Abstimmung mit dem Vorstand der DGSM,der Arbeitsgruppe Schlafmedizin der GPP (= Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V.) undGKIND (=Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V.) wurdeein pädiatriegerechtes Alterssplitting beantragt. Für die Diagnose R95 (=SIDS) wurde über GEKINDe.V. beantragt, dass diese Ziffer auch für ALTE und near miss verwendet werden darf.Herr Schlüter stellt eine DRG-Liste für die Kinderschlaflaboratorien zur Verfügung (siehe Internetwww.dgsm.de sowie www.gkind.de /Kodierleitfaden). Wir weisen nochmals alle Kinderkliniken auf dieNotwendigkeit von Kostenanalysen für die pädiatrische Schlafmedizin hin, damit diese Daten in dasDRG-System eingespeist werden können. Das Kalkulationshandbuch hierfür findet sich unter www.gdrg.de/dokumente/drg_kalkhand.htm.Narkolepsie im Kindes- und Jugendalter. Herr Handwerker aus Passau berichtete, dass durch diesystematische monatliche Befragung aller Kinderkliniken in Deutschland über die ESPED 17Verdachtsfälle erfaßt werden konnten. Dies entspricht dem Erwartungswert. Nach Abschluss derNachfolgeuntersuchungen ist damit zu rechnen, dass ca. 50% der Verdachtsfälle tatsächlich eineNarkolepsie aufweisen. Daraus lassen sich demnächst aktuelle Häufigkeitsziffern ableiten.AWMF-Leilinie OSAS im Kindesalter. Unter der Federführung von Herrn Erler aus Cottbus wurdeeine AWMF-Leilinie (S1) zur Diagnostik und Therapie des kindlichen OSAS fertig gestellt. Im

<strong>Arbeitsgruppe</strong> Pädiatrie <strong>DGSM</strong>Die <strong>Arbeitsgruppe</strong> tagte v. 13.-15.03.2003 in Salzburg gemeinsam mit der <strong>Arbeitsgruppe</strong> Pädiatrie derGesellschaft für Schlafmedizin in Österreich. Wir danken den Herren Förster aus Salzburg, Kerbl ausGraz und Ipsiroglu aus Wien herzlich für die Ausrichtung dieser zweiten Gemeinschaftstagung. Dasdichte Programm umfaßte aktuelle Themen wie Evidenz Based Medicine, Gesundheitspolitik,Lebensqualität, Prävention des Plötzlichen Säuglingstodes, Heimbeatmung, das breite pädiatrischeSpektrum schlafbezogener Atmungsstörungen (Dysgnathie, Pierre-Robin-Sequenz, Arnold-Chiari-Malformation, spinale Muskelatrophie SMA 1, Adipositas, OSAS und schulische Leistungsfähigkeit),hyperkinetisches Syndrom sowie schlafbezogene Epilepsien. Erfrischend waren die aufKommunikation angelegte österreichische Gastfreundschaft, die selbstverständliche Einbeziehungexterner Kompetenzträger aus Politik, Journalismus und Kinderpsychiatrie sowie der didaktischbestens vorbereitete Quiz zu schlafmedizinischen Fragen.Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im Juni 2003 in Chemnitz, AWMF-Leitlinie (S2) undKonsenspapier SID-Prävention in Deutschland. Auf Vorschlag der <strong>Arbeitsgruppe</strong> „Prävention desPlötzlichen Säuglingstodes“ des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und von SchlafmedizinSachsen e.V. wurde von der AG Pädiatrie der <strong>DGSM</strong> gemeinsam mit anderen Berufsverbänden,<strong>Arbeitsgruppe</strong>n, Experten und Selbsthilfegruppen ein Konsenspapier zur SID-Prävention inDeutschland publiziert (Mschr. Kinderheilkunde 3/2003 sowie Kinder- und Jugendarzt 3/2003). Damitliegt der wissenschaftliche und methodische Vorlauf für eine Beschlußvorlage zur GMK 2003 inChemnitz vor. Die Gesundheitsminister werden über den Inhalt des Konsenspapiers informiert,stimmen über den zielgruppenorientierten Präventionsansatz ab und erhalten das Angebot, dievorliegenden Erfahrungen und Strukturen bundesweit zu nutzen. Unter der Federführung von HerrnPoets aus Tübingen wurde eine AWMF-Leitlinie (S2) zur Prävention des Plötzlichen Säuglingstodeserstellt, nachdem die Herren Poets und Jorch (Magdeburg) bereits im November 2000 im Namen derDeutschen Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin eine grundlegende Stellungnahme zudiesem Thema veröffentlicht hatten (Mschr. Kinderheilkunde 11 (2000) 1064-1066).Proaktives Raucherberatungstelefon für Schwangere und für Mütter von Säuglingen(Tel. 0180. 50 99 555). Am 10.03.2003 wurde erstmals in Deutschland ein proaktivesRaucherberatungstelefon gestartet. Das Beratungstelefon ist Bestandteil der Prävention desPlötzlichen Säuglingstodes und wurde gemeinsam mit dem DKFZ Heidelberg und der WHOkonzipiert. Proaktiv bedeutet, dass nicht nur auf Anrufe gewartet wird, sondern dass bei Raucherinnenangerufen wird. Frauenärzte, Hebammen und Kinderärzte legen den Frauen spezielleEinwilligungsbögen vor und leiten diese dann an das Team des Raucherberatungstelefones weiter.Das Modellprojekt wird von der AOK Sachsen unterstützt sowie von Schlafmedizin Sachsen e.V.getragen und evaluiert.DRG´s. Die Herren Hoch und Schlüter aus Augsburg bzw. Datteln sammelten Daten von 1477Patienten aus 11 Kinderschlaflaboratorien. Dabei zeigte sich, dass bei 747 Kindern und Jugendlichendie Diagnose Schlafapnoe (G 47.3) gestellt wurde. Deshalb konzentriert sich der DRG-Änderungsantrag auf die zugehörige DRG E 63 Z. Nach Abstimmung mit dem Vorstand der <strong>DGSM</strong>,der <strong>Arbeitsgruppe</strong> Schlafmedizin der GPP (= Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie e.V.) undGKIND (=Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V.) wurdeein pädiatriegerechtes Alterssplitting beantragt. Für die Diagnose R95 (=SIDS) wurde über GEKINDe.V. beantragt, dass diese Ziffer auch für ALTE und near miss verwendet werden darf.Herr Schlüter stellt eine DRG-Liste für die Kinderschlaflaboratorien zur Verfügung (siehe Internetwww.dgsm.de sowie www.gkind.de /Kodierleitfaden). Wir weisen nochmals alle Kinderkliniken auf dieNotwendigkeit von Kostenanalysen für die pädiatrische Schlafmedizin hin, damit diese Daten in dasDRG-System eingespeist werden können. Das Kalkulationshandbuch hierfür findet sich unter www.gdrg.de/dokumente/drg_kalkhand.htm.Narkolepsie im Kindes- und Jugendalter. Herr Handwerker aus Passau berichtete, dass durch diesystematische monatliche Befragung aller Kinderkliniken in Deutschland über die ESPED 17Verdachtsfälle erfaßt werden konnten. Dies entspricht dem Erwartungswert. Nach Abschluss derNachfolgeuntersuchungen ist damit zu rechnen, dass ca. 50% der Verdachtsfälle tatsächlich eineNarkolepsie aufweisen. Daraus lassen sich demnächst aktuelle Häufigkeitsziffern ableiten.AWMF-Leilinie OSAS im Kindesalter. Unter der Federführung von Herrn Erler aus Cottbus wurdeeine AWMF-Leilinie (S1) zur Diagnostik und Therapie des kindlichen OSAS fertig gestellt. Im


Deutschen Ärzteblatt erschien eine aktuelle Übersicht zu diesem Thema (Wiater, Paditz, Schlüter,Scholle, Niewerth, Schäfer, Erler, Schachinger; Heft 49 v. 6.12.2002, Seiten A-3324, B-2801, C-2610ff.)Lebensqualität unter CPAP im Kindes- und Jugendalter. Innerhalb dieser Multizenterstudie mitBefragung der Kinder und der Eltern über gesonderte Fragebögen konnten bisher 67 Patienten aus 9Kliniken erfaßt werden (Apolda, Cottbus, Datteln, Dresden, Heiligenstadt, Lippstadt, Neunkirchen,Passau, Worms). Weitere Interessenten können sich zur Zeit noch melden und die Fragebögen permail abfordern a) für Kinder 4-7 Jahre, b) 8-12 Jahre, c) 13-18 Jahre. Mail:Ekkehart.Paditz@mailbox.tu-dresden.deHeimbeatmung im Kindes- und Jugendalter. Die Multizenterstudie der AG Pädiatrie <strong>DGSM</strong> und derAG Schlafmedizin GPP „Lebensqualität unter Heimbeatmung“ wurde inzwischen in publiziert:- Unterschiede in der Sichtweise von Eltern und Kindern: Paditz E et al.: Somnologie 4 (2000) 13-19 sowie- Abschlußbericht (n=74 Patienten aus 14 Zentren): Paditz E et al.: Mschr. Kinderheilkunde 3(2003) 284-291.Herr Mellies und Herr Schwake aus Essen veröffentlichten umfangreiche Untersuchungen zurHeimbeatmung bei Kindern und Jugendlichen mit neuromuskulären Erkrankungen (Mschr.Kinderheilkunde 3 (2003) 256-261, 262-268 sowie 269-273). Zusätzlich wurden Untersuchungen zumEinsatz künstlicher neuronaler Netze zur Steuerung von Heimbeatmungsgeräten sowie zumStellenwert der Anamnese publiziert (Sabine Twork et al: Mschr. Kinderheilkunde 3 (2003) 274-283sowie Wien.Klin.Wschr. 113(2001) 224-228. Außerdem erschien ein Übersichtsbeitrag zurHeimbeatmung im Kindes- und Jugendalter, in dem praktische und ethische Fragen dargestelltwerden (Paditz E in: Becker HF et al. (Hrsg.): Nicht-invasive Beatmung. Blackwell-Verlag 2002, 191-209).Melatonin im Kindesalter. Obwohl Melatonin in Deutschland nicht zugelassen ist, hat sich inverzweifelten Einzelfällen bei schwerstgeschädigten Kindern oder in Palliativsituationen ein Effektdokumentieren lassen. Herr Erler und Herr Stadthaus aus Cottbus rufen zu einer Fallsammlung auf.Interessenten melden sich bitte unter Tel. 0355. 46 2077 oder per mail: D.Stadthaus@ctk.de .Fortbildungskurs Motorik und Schlaf. Frau Scholle aus Apolda lädt zu diesem Kurs für Studentenund Doktoranden ein. Termin: 30.09.-01.10.2003. Interessenten melden sich bitte direkt in Apolda(Tel. 03644. 571 284).Curriculum Präventionsassistentin (Bundesmodellprojekt). Im Februar 2003 fand in Osnabrückunter der Leitung von Herrn Lob-Corzilius der erste Fortbildungskurs für Arzthelferinnen ausKinderarztpraxen statt. In dieses Weiterbildungsangebot konnten auch die SchwerpunkteSchlafstörungen im Kindes- und Jugendalter sowie SID-Prävention implementiert werden.Termine.- Jahrestagung der Ges.Päd.Pneumol. (GPP) und Treffen der AG Schlafmedizin GPP v. 24.-26.04.2003 in Wien- Rundtischgespräch OSAS und Tonsillotomie/Tonsillektomie im Kindesalter am 31.05.2003 innerhalbder Jahrestagung der Dt.Ges. für HNO in Dresden- Symposium Schlafmedizin am 14.09.2003 innerhalb der Jahrestagung Kinderheilkunde in Bonn v.11.-14.09.2003- Gemeinschaftstagung der AG Pädiatrie <strong>DGSM</strong> mit der Ges.Päd.Pneumol. (GPP) v. 25.-27.03.2004in HamburgPD Dr.med.E.Paditz, Dresden

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