23.11.2012 Aufrufe

Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT

Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT

Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

30<br />

<strong>Bühler</strong> et al., 2007<br />

Das Wissensniveau variiert stark je nach Einkommens- und Bildungsstatus der<br />

Raucher und dies sowohl bei bildgestützten als auch bei Texthinweisen 9 (III).<br />

Warnhinweise sind mit die wichtigste Informationsquelle für die Folgen des Rauchens<br />

8 .<br />

Sind Warnhinweise bildgestützt werden sie als wichtigere Informationsquelle<br />

betrachtet, als wenn sie nur aus Text bestehen 8 (III).<br />

3.4 Zusammenhang zwischen Warnhinweisen und Einstellung<br />

gegenüber dem Rauchen<br />

Rauchen und Raucherimage<br />

Eine Laborstudie hat sich mit der Wirkung von kleinen Texthinweisen und<br />

bildgestützten Warnhinweisen auf unterschiedliche Einstellungsmaße befasst [16].<br />

Raucher und Nichtraucher beurteilten rauchrelevante Schlüsselreize (z.B. brennende<br />

Zigarette in Aschenbecher) und rauchbezogene Wörter (z.B. Nikotin) negativer, wenn<br />

sie vorher bildgestützte Warnhinweise angeschaut hatten, als wenn sie vorher kleine<br />

Texthinweise angeschaut hatten. Die bildgestützten Warnhinweise wurden länger<br />

angeschaut, was den Effekt aber nicht erklären konnte. Weiterhin beschrieben die<br />

Gruppen eine imaginative Person unterschiedlich, je nachdem ob sie Zigaretten<br />

eingekauft hatte oder nicht. Nach Anschauen der bildgestützten Warnhinweise war die<br />

Beschreibung der Person mit Zigaretten im Einkaufskorb negativer als nach Lesen der<br />

Texthinweise. Raucher und Nichtraucher unterscheiden sich in der Bedingung der<br />

bildgestützten Warnhinweise: Nichtraucher haben ein negativeres Image von<br />

Personen, die Zigaretten einkaufen, als Raucher. Dieser Unterschied traf auch für die<br />

jüngere Erwachsenengruppe zu.<br />

Wirkerwartungen an das Rauchen<br />

In einer Laborstudie mit Jugendlichen, deren Hauptfragestellung war, ob bildgestützte<br />

oder größere Texthinweise die Effekte von Kinoszenen mit Rauchern puffern können,<br />

wurden gesundheitliche und soziale/entspannende Wirkerwartungen untersucht [21].<br />

Unabhängig von Art des Warnhinweises erwarteten Jugendliche, wenn sie eine<br />

Raucherszene gesehen hatten, negativere gesundheitliche Wirkerwartungen, als wenn<br />

kein Warnhinweis vorher gezeigt worden war. Diese Unterschiede waren bei sozialen<br />

Wirkerwartungen und Erwartungen entspannender Wirkungen nicht zu beobachten.<br />

Einstellung gegenüber Tabakkontrollstrategien<br />

Raucher, die in einer Umfrage nach der Einführung bildgestützter Warnhinweise nach<br />

der Angemessenheit der Informationsvermittlung durch die Warnhinweise gefragt<br />

wurden, gaben zu 27% an, dass zu viel Informationen zu gesundheitlichen Risiken auf<br />

den Packungen stünden [3]. Die Hälfte der Raucher wünschte noch mehr<br />

Gesundheitsinformationen auf Zigarettenpackungen.<br />

Jüngere Erwachsene, in deren Land im Jahr zuvor bildgestützte Warnhinweise<br />

eingeführt worden waren, sollten in einer Umfrage einschätzen, inwiefern die<br />

Einführung noch stärkerer Warnhinweise effektiv wäre [19]. Nichtraucher und<br />

Experimentierer glaubten zu <strong>50</strong>%, dass dies bezogen auf die Effektivität sinnvoll wäre,<br />

wogegen 70% der Raucher sich dagegen aussprachen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!