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Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT

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28<br />

<strong>Bühler</strong> et al., 2007<br />

Jugendliche empfinden Texthinweise mit Comicfiguren als glaubwürdiger als<br />

Texthinweise alleine 11 (Ib).<br />

Als Informationsquelle für die Inhalte von Warnhinweisen wird von Rauchern die<br />

medizinische Forschung und das Gesundheitsministerium eher als keine oder eine<br />

andere Quelle favorisiert 27 (III).<br />

Raucher empfinden bildgestützte Warnhinweise als persönlich relevant 17 .<br />

Persönliche Relevanz kann durch eine intensivere, selbstwertfördernde Maßnahme vor<br />

dem Sehen von bildgestützten Warnhinweisen erhöht werden 17 (Ib).<br />

Raucher zeigen gegenüber bildgestützten Warnhinweisen insofern eine<br />

Abwehrhaltung, als dass sie Warnhinweise vermeiden und emotional negativ<br />

3, 16, 17<br />

reagieren, halten sie aber gleichzeitig für glaubwürdig und persönlich relevant<br />

(III, Ib).<br />

Die Reaktion auf bildgestützte Warnhinweise ist unter Rauchern bei Frauen<br />

positiver/ausgeprägter als bei Männern 6, 19 , bei Älteren positiver als bei Jüngeren 6 , bei<br />

starken Rauchern weniger ausgeprägt als bei schwachen Rauchern 17 und bei<br />

Nichtrauchern insgesamt weniger abwehrend als bei Rauchern 11 .<br />

3.3 Zusammenhang zwischen Warnhinweisen und Wissen<br />

Wissen über gesundheitliche Folgen<br />

Im Jahr 2002 wurden folgende Zahlen zur Verbreitung des Wissens über<br />

gesundheitliche Folgen je nach nationaler Warnhinweisverordnung verzeichnet [8]:<br />

Insgesamt wussten in der internationalen Stichprobe (gestützte Abfrage) 94% (Spanne<br />

94-95%), dass Rauchen Krebs verursacht und 89% (Spanne 86-91%), dass sich<br />

dadurch Herzkrankheiten entwickeln. Rauchen als Ursache für Herzinfarkt kannten<br />

73% (Spanne 70-83%), 70% für Krebserkrankungen bei anderen Personen (Spanne<br />

68-80%) und 41% für Impotenz (Spanne 34-60%). In Ländern mit kleinen<br />

Texthinweisen ist der Anteil an Rauchern, die über alle fünf genannten Folgen<br />

Bescheid wissen, 24% bzw. 25%, in dem Land mit größeren Texthinweisen 27% und in<br />

dem Land mit bildgestützten Warnhinweisen 49%. Der Anteil, der fälschlicherweise<br />

denkt, Nikotin würde Krebs verursachen, ist in allen vier Ländern zwischen 40 und <strong>50</strong>%<br />

groß.<br />

Aus einem Vergleich der Wissensprävalenzen zwischen einem Land mit bildgestützten<br />

Warnhinweisen und einem Land mit großen Texthinweisen [13] wird deutlich, dass das<br />

Wissen unter den Rauchern stark damit zusammenhängt, welche Informationen die<br />

Hinweise enthalten: Der Anteil an Wissenden über die Folgekrankheiten, über die in<br />

den bildgestützten, nicht aber in den großen Texthinweisen informiert wird, ist im Land<br />

mit den bildgestützten Warnhinweisen 13 bis 35% größer.<br />

Mitte der 1990er Jahre berichteten Raucher (ungestützte Abfrage), in deren Land sich<br />

kleine Texthinweise auf den Zigarettenpackungen befinden, von folgenden<br />

Krankheiten, die das Rauchen verursacht: 53% von Krebs, 33% von<br />

Kreislauferkrankungen, 43% von Atemwegserkrankungen, 6% von Husten und<br />

Erkältungen und 0% von Auswirkungen bei der Schwangerschaft [22]. Nach<br />

Einführung größerer Texthinweise ist je nach Erkrankung eine Zunahme von 2 bis 8%<br />

an wissenden Rauchern zu verzeichnen, in einem Fall eine Abnahme um 3%. Bei

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