Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT
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Bereichen Wahrnehmung, Reaktion, Einstellung und Motivation liegen damit Aussagen<br />
mit Evidenzstärke Ib vor.<br />
Schließlich konnte aus drei Fokusgruppenstudien Hintergrundwissen zur Einschätzung<br />
von Warnhinweisen extrahiert werden. Diese beschäftigen sich aber nur in einem Fall<br />
auch mit bildgestützten Warnhinweisen [5].<br />
Insgesamt ist die Forschungslage so einzuschätzen, dass nicht evidenzbasierte<br />
sondern nur evidenzorientierte Aussagen zur Wirkung von bildgestützten<br />
Warnhinweisen möglich sind. Eine evidenzbasierte Aussage zur Wirksamkeit von<br />
Warnhinweisen bedürfte einer Studie, die zwei Regionen vergleicht, die sich sehr<br />
ähnlich sind und sich nicht in ihren Tabakkontrollbemühungen unterscheiden. Eine<br />
repräsentative Stichprobe aus jeder Region müsste vor und nach der Einführung der<br />
Warnhinweisregelungen befragt werden und welche Region welche Art von<br />
Warnhinweise erhält, müsste zufällig entschieden werden. Da diese Studie derzeit<br />
nicht vorliegt und vielleicht auch nie realisiert werden kann, muss auf bereits realisierte<br />
Feld- und Laborforschung mit dazugehörenden Mängeln zurückgegriffen werden.<br />
Die zur Verfügung stehende Forschungsliteratur widerspricht sich überraschend selten<br />
und Labor- und Feldforschungsergebnisse weisen bemerkenswert stark in die ähnliche<br />
Richtung. Deswegen stellt sie unserer Meinung nach angesichts des Mangels an<br />
evidenzbasierten Aussagemöglichkeiten eine derzeit bestmögliche Basis für unsere<br />
Schlussfolgerungen dar.<br />
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