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Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT

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18<br />

<strong>Bühler</strong> et al., 2007<br />

Befragungszeitpunkt Daten erhoben werden konnten. Je höher die Ausschöpfung und<br />

je höher die Haltequote, desto valider sind die Ergebnisse der Studie.<br />

Altersgruppe<br />

In dieser Literaturauswertung wurde unterschieden zwischen Erwachsenen (alle<br />

Erwachsene), Jüngeren (nur jüngere Erwachsene) und Jugendlichen (meist Schülern).<br />

Definition Art von Warnhinweisen<br />

Die Warnhinweise, die in der ausgewerteten Literatur vorkommen, wurden in vier<br />

Kategorien eingeordnet. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Größe, der Menge<br />

und Inhalte der rotierenden Hinweise und der Verwendung von Bildern (s. Tabelle 4).<br />

Während die kleinen Texthinweise nur vier bis sechs rotierende Textboxen umfassen,<br />

nehmen größere Texthinweise mehr Platz ein und stehen auch in 16 Ausführungen zur<br />

Verfügung. Große Texthinweise sind auf <strong>50</strong>% der Packungsfläche zu sehen.<br />

Schließlich nehmen auch die bildgestützten Warnhinweise bestehend aus Bild und<br />

Text die Hälfte der Vorder- und Rückseite einer Packung ein, zusätzlich sind aber im<br />

Inneren der Packung noch weitere Erklärungen (auch zum Aufhören) angebracht. Es<br />

geht also bei dieser Klassifizierung nicht nur um die Größe eines Hinweises. Die<br />

Kategorien unterscheiden sich auch aufsteigend hinsichtlich der Vielfalt der<br />

Hinweise und der Inhalte der Hinweise. Die bildgestützten Warnhinweise stellen<br />

somit die umfassendste Warnhinweisregelung dar und entsprechen am ehesten dem,<br />

was von Experten in diesem Bereich aufgrund von Marketingstudien empfohlen wird<br />

(z.B. Hammond, 2007). Die Regelungen, die im Folgenden aus Lesefreundlichkeit mit<br />

„bildgestützte Warnhinweise“ betitelt werden sind umfassender, als die EU-<br />

Kommission sie vorschlägt.<br />

2.4 Evidenzstärkebestimmung<br />

Die Ergebnisse von Studien zur Wirkung einer Maßnahme können unterschiedlich<br />

aussagekräftig sein, d.h. unterschiedlich stark durch alternative<br />

Erklärungsmöglichkeiten als die Wirkung der untersuchten Maßnahme bedroht sein. Je<br />

mehr solcher Störgrößen vom Studiendesign kontrolliert werden, umso evidenzstärker<br />

sind die Resultate. Alternative Erklärungsmöglichkeiten werden durch die<br />

vergleichende Untersuchung mindestens zweier Gruppen (eine erhält die Maßnahme,<br />

die andere funktioniert als Kontrolle) und durch Randomisierung der Individuen oder<br />

Gruppen zur Bedingung (Maßnahme oder nicht) kontrolliert. Dementsprechend wird die<br />

randomisierte, kontrollierte Studie von Evidenzstärkeklassifikationen als<br />

evidenzstärkste Einzelstudienart eingeordnet (Shekelle et al., 1999). Höchste<br />

Evidenzkraft besitzen demnach Ergebnisse von Meta-Analysen, die Resultate von<br />

randomisierten, kontrollierten Einzelstudien quantitativ zusammenfassen. In Tabelle 5<br />

ist das Klassifikationssystem nach Shekelle et al. (1999) übersetzt.<br />

Tabelle 5 Evidenzstärkeklassifikation nach Shekelle et al., (1999)<br />

Evidenzgrad Basis<br />

Ia Evidenz einer Meta-Analyse mit randomisierten, kontrollierten Studien<br />

Ib Evidenz von mindestens einer randomisierten, kontrollierten Studie<br />

IIa Evidenz von mindestens einer kontrollierten, nicht randomisierten Studie<br />

IIb Evidenz von mindestens einer anderen Art quasi-experimenteller Studie<br />

III Evidenz von nicht experimentellen Beobachtungsstudien wie<br />

Vergleichsstudien, Korrelationsstudien, Einzelfallstudien<br />

IV Evidenz von Expertenberichten oder –empfehlungen oder klinischer<br />

Erfahrung von anerkannten Authoritäten, oder beides

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