Anneke Bühler Karin Metz Christoph Kröger 50/0560 - IFT
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Design<br />
Die Fragestellung betrifft die Wirkung von Warnhinweisen auf rauchrelevante Variablen<br />
und das Rauchverhalten, es handelt sich also um eine Fragestellung der<br />
Interventionsforschung. Verändern sich die relevanten Variablen in die gewünschte<br />
oder ungewünschte Richtung? Um diese Fragestellung zu überprüfen, gibt es mehrere<br />
Untersuchungsdesigns, die sich in ihrer Evidenzstärke unterscheiden (s. 3.4). Je nach<br />
Befragungszeitpunkt kann man die Studien folgendermaßen nennen: Vortest-Nachtest<br />
Studie, Nachtest Studie, Nachtest-Follow-Up Studie (s. Tabelle 3). Ab einer gewissen<br />
Anzahl von Erhebungszeitpunkten spricht man von einer Zeitreihenanalyse, in der nicht<br />
immer dieselben Personen befragt werden, sondern unterschiedliche Personen der<br />
gleichen Bevölkerung.<br />
Tabelle 3: Design der Studien<br />
Vortest Warnhinweise Nachtest Follow-Up<br />
x x Vortest-Nachtest Studie<br />
x Nachtest Studie<br />
x x Nachtest-Follow-Up Studie<br />
xxxxxx x xxxxxxxx Zeitreihenanalyse AB<br />
Die Studie ist dann kontrolliert, wenn man eine Gruppe von Menschen vergleicht, die<br />
eine bestimmte Art von Warnhinweisen erhält, mit einer Gruppe, die keinen oder einer<br />
anderen Art von Warnhinweisen ausgesetzt ist (und sich nicht in anderen relevanten<br />
Aspekten unterscheidet wie z.B. Zigarettenpreis).<br />
Von Randomisierung spricht man, wenn die Studienleitung per Zufall entscheidet,<br />
welche Person welche Art von Warnhinweis erhält. Diese Studien werden dann RCT<br />
(randomized controlled trial) genannt.<br />
Auswertung der Daten<br />
Bei der querschnittlichen Auswertung werden Daten eines Zeitpunkts von einer, zwei<br />
oder mehreren Gruppen berichtet oder miteinander verglichen. Bei der<br />
längsschnittlichen Auswertung werden Daten mehrerer Zeitpunkte von einer, zwei oder<br />
mehreren Gruppen verglichen, wobei es sich um Daten derselben Personen handelt.<br />
Bei der Zeitreihenanalyse werden Daten mehrerer Zeitpunkte von einer, zwei oder<br />
mehreren Gruppen verglichen, wobei es sich um Daten unterschiedlicher Personen<br />
derselben Bevölkerung oder um Daten der zu dem Zeitpunkt bestehenden<br />
Gesamtbevölkerung handelt.<br />
Stichprobe und Ausschöpfungs- und Haltequote<br />
Eine Stichprobe kann so gezogen werden, dass sie die Population, auf die Ergebnisse<br />
verallegemeintert werden sollen (z.B. erwachsene Raucher), repräsentiert<br />
(repräsentative Stichprobe). Eine anfallende Stichprobe (convenience sample) nimmt<br />
alle Personen auf, die sich für die Studie melden und ist in den meisten Fällen nicht<br />
repräsentativ. Am repräsentativsten ist die Stichprobe der Gesamtpopulation. Je<br />
repräsentativer die Stichprobe, desto allgemeingültiger die Ergebnisse der Studie.<br />
Eine Stichprobe zu ziehen, heißt noch nicht, dass alle gezogenen Personen auch<br />
Daten für die Studie liefern. Die Ausschöpfung benennt die Prozentzahl der Personen,<br />
die tatsächlich Daten zur Verfügung stellen. Die Haltequote benennt im Fall einer<br />
Längsschnittstudie die Prozentzahl der Personen, bei denen auch zu einem weiteren<br />
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