Chronik zum 50-jährigen Jubiläum des Buchholzer ...
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Joachim Reim<br />
<strong>Chronik</strong><br />
<strong>zum</strong> <strong>50</strong>-<strong>jährigen</strong> <strong>Jubiläum</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Buchholzer</strong> Handballvereines<br />
heute HCAB Annaberg-Buchholz<br />
1948 1998<br />
Eine Dokumentation<br />
Gewidmet zur Feierlichkeit anläßlich dieses<br />
<strong>Jubiläum</strong>s<br />
STREIFZÜGE durch die Geschichte <strong>des</strong> oberen Erzgebirges<br />
Heft 27
© Copyright 1998 Joachim Reim, Annaberg-Buchholz<br />
Begleitmaterial der Feier am 29.08.1998 im Parkhotel<br />
„Waldschlösschen“.<br />
Herausgeber: Arbeitskreis Annaberg-<strong>Buchholzer</strong> Heimatforscher<br />
Kontakt: Gert Süß, Dörfel Dorfstraße 38, 09487 Schlettau<br />
2
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorbemerkungen 5<br />
Die Anfänge <strong>des</strong> Ballspielsportes in Buchholz 5<br />
Der Handballsport in Buchholz in den Jahren 1931 bis 1945 7<br />
Der Wiederbeginn der Sportarbeit nach dem 2. Weltkrieg 9<br />
Die Anfangsjahre 1948 bis 1953 in der Sportgemeinschat Buchholz10<br />
Die Jahre innerhalb der “BSG Fortschritt Buchholz” 13<br />
Handballgeschichte unter dem Namen “PLASTICART Buchholz” 22<br />
Der HCAB - Handball-Club-Annaberg-Buchholz 29<br />
Anhang 37<br />
Die Leitung der Sektion 1948-1990 41<br />
Die Leitung <strong>des</strong> HCAB von 1990-1998 42<br />
Begriffserklärung 43<br />
Quellenverzeichnis 44<br />
Nachwort <strong>des</strong> Autors 44<br />
3
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
4
Vorbemerkung<br />
Das Handballspiel entstand 1917 in Deutschland als Gegenentwurf <strong>zum</strong><br />
englischen Fußball. Es wurde zuerst von deutschen Turnern gespielt.<br />
Der Berliner Frauenturnwart M. Heiser entwickelte erstmalig mit<br />
seinen Turnerinnen ein Spiel, <strong>des</strong>sen Regeln dem Torball-, Raffball-<br />
und Fußballspiel entnommen wurde. Den im Torballspiel<br />
vorgeschriebenen Vollball ersetzte er durch einen Hohlball von 71 cm<br />
Umfang. Die Hauptregel verbot jeden Kampf um den Ball und je<strong>des</strong><br />
Laufen mit dem Ball. In den Jahren nach dem ersten Weltkrieg war es<br />
der Sportlehrer K. Schelenz, der durch sinnvolle Änderung der von<br />
Heiser gegebenen Regeln, das Spiel weiterentwickelte. Er gestattete das<br />
Laufen mit dem Ball nach bestimmten Regeln und den Kampf um den<br />
Ball. In dieser Form fand das Spiel auch bei Männern Anklang. Durch<br />
die Verkleinerung <strong>des</strong> Balles auf die noch heute gültigen Maße<br />
entwickelte sich die Technik weiter. Der kleinere Ball kann sicherer,<br />
schärfer und über größere Weiten geworfen werden. Damit änderte sich<br />
zwangsläufig die taktische Spielweise. Man spielte zunächst<br />
Feldhandball.<br />
In den 20er Jahren unseres Jahrhunderts bildeten sich die ersten<br />
eigenständigen Handballvereine in Deutschland. Das Handballspiel<br />
verbreitete sich schnell. Besonders in den Städten Magdeburg, Leipzig,<br />
Halle, Hamburg und Weißenfels entstanden Mannschaften von hohem<br />
Spielniveau.<br />
Die Anfänge <strong>des</strong> Ballspielsportes in Buchholz<br />
In Buchholz bestand seit 1847, mit einer Unterbrechung, ein<br />
Männerturnverein. In diesem Verein wurde, wie auch im späteren<br />
Turnverein "Frisch Frei", neben Gymnastik und Geräteturnen auch<br />
Leichtathletik, Schwimmen und Spiele betrieben.<br />
1920 erwog man im Männerturnverein Buchholz eine Spielabteilung zu<br />
gründen. Es entstand zunächst eine Faustballmannschaft für Männer.<br />
Bereits zur Hauptversammlung <strong>des</strong> MTV am 7.2.1921 gibt Turnfreund<br />
Hans Metzler einen Bericht über die Gründung dieser Mannschaft. Bis<br />
<strong>zum</strong> Jahre 1928 schweigen die Protokolle über die Initiativen in dieser<br />
Ballsportart.<br />
Unter dem Monat Mai 1928 findet sich im Protokollbuch <strong>des</strong> MTV<br />
Buchholz nachfolgender Eintrag:<br />
5
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
"Unvorhergesehen und nach einem 30 km langen Marsche und in<br />
Wanderkleidung gelang es unserer 1.Faustballmannschaft über<br />
Neugeschrei mit 24:33 und über Pürstein, dem Meister <strong>des</strong> Egertales,<br />
mit 22:27 zu siegen".<br />
Das war der Anfang <strong>des</strong> organisierten Wettkampfbetriebes im<br />
Ballspielsport innerhalb <strong>des</strong> MTV Buchholz.<br />
Bereits ein Jahr später, im Mai 1929, wurde die Faustballmannschaft<br />
<strong>des</strong> MTV Gruppenmeister der Turngaue 13 und 14 <strong>des</strong> 24. Turnkreises<br />
der Deutschen Turner. Gegner im Finalspiel war die 1. Mannschaft <strong>des</strong><br />
Turnvereines Aue, die mit 51:32 bezwungen wurde.<br />
In diesem Jahr pachtete der MTV eine Wiese am oberen Wasserbehälter<br />
gegenüber der ehemaligen Gaststätte "Windmühle", die zu einem<br />
Sportplatz ausgebaut wurde.<br />
Abbildung 1: Die 1. Handballmannschaft <strong>des</strong> "MTV Buchholz" im Jahre 1931<br />
v. links: Helmut Rockstroh, Sportwart; Rudolf Siegel; Fritz Seifert; Richard List; Willy<br />
Altmann; Kurt Kaden; Helmut Schlegel, Torwart; Otto Nötzold; Karl Frank; Fritz<br />
Levin; Fritz Trübenbach; Siegfried Keil<br />
6
Der Handballsport in Buchholz in den Jahren 1931 bis 1945<br />
Zum 69. Stiftungsfest <strong>des</strong> Turnvereines, am 28. Juni 1930, werden <strong>zum</strong><br />
Schluß erstmalig Handballspiele durchgeführt. Im 1.Spiel standen sich<br />
die Jugendmannschaften <strong>des</strong> "TV Frisch Frei Buchholz" und <strong>des</strong><br />
"MTV Buchholz" gegenüber, die mit 5:2 für den TV Frisch Frei endete.<br />
Im 2.Spiel kämpften die 1.Mannschaft <strong>des</strong> "TV Eduard Franz, Geyer"<br />
und die 1.Mannschaft <strong>des</strong> "MTV Buchholz" gegeneinander. Das Spiel<br />
endete mit 4:2 für Geyer.<br />
Im Oktober <strong>des</strong> gleichen Jahres gewannen die handballspielenden<br />
Turner <strong>des</strong> MTV Buchholz in einem Turnier gegen den TV Frisch Frei<br />
mit 5:3; gegen den TV Geyer mit 5:3 und gegen Crottendorf mit 1:0.<br />
Mit Beginn <strong>des</strong> Jahres 1931 wird innerhalb <strong>des</strong> MTV Buchholz eine<br />
eigene Handballabteilung gegründet. Im gleichen Jahr wird durch die<br />
Turnfreunde Karl Frank, Richard List und Helmut Schlegel der<br />
Faustballplatz fertiggestellt.<br />
Am 10.5.1931 finden "Max Schwarze Gedächtnisspiele" im Faust-<br />
und Handball statt.<br />
Somit kann das Jahr 1931 als Beginn <strong>des</strong> organisierten<br />
Handballsportes in Buchholz angesehen werden.<br />
Der 1. Mannschaftsleiter war der Turnfreund Helmut Rockstroh.<br />
Zur 1. Mannschaft <strong>des</strong> MTV gehörten die Spieler: Willy Altmann; Karl<br />
Frank; Kurt Kaden; Siegfried Keil; Kurt Levin; Otto Nötzold; Helmut<br />
Schlegel (Torwart);Fritz Seifert; Rudi Siegel; Fritz Trübenbach<br />
Der Handballsport in Buchholz in den Jahren 1931 bis 1945<br />
Am 26. Juni 1932 führten die Handballer <strong>des</strong> MTV im Rahmen eines<br />
Schauturnens ein Werbespiel gegen den TV Sachsenfeld durch. Dazu<br />
heißt es in einer Mitteilung der "Obererzgebirgischen Zeitung":<br />
"...Beide Mannschaften waren glänzend aufgelegt, die Gäste zeigten ihr<br />
technisch gutes und raumgreifen<strong>des</strong> System, waren dadurch immer<br />
äußerst gefährlich, wie auch die Stürmer präzis warfen, während<br />
andererseits der Gegner sich endlich einmal zu einer großen Leistung<br />
aufraffte, Vorzügliches auf allen Posten schaffte und durch die<br />
Gleichwertigkeit erst den Kampf zu einem Erlebnis für die zahlreichen<br />
Zuschauer stempelte". Das Spiel ging mit 8:7 für Buchholz verloren.<br />
7
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildung 2: Handballfreundschaftsspiel MTV Buchholz gegen Sachsenfeld<br />
26.Juni 1932<br />
v. links vordere Reihe: Helmut Rockstroh, Spielleiter; Otto Nötzold; Fritz Seifert; Fritz<br />
Trübenbach; Rudolf Siegel; Karl Frank; Fritz Levin; Karl Schaarschmidt; Richard List;<br />
Siegfried Keil; Willy Altmann; Kurt Kaden<br />
Im Oktober 1932 holte sich die 1. Handballmannschaft den Titel<br />
"Staffelmeister 1932".In einem Ausscheidungsspiel bezwang sie die<br />
Mannschaft <strong>des</strong> "TV 1864 Schlettau I" mit 7:4.<br />
Die große Arbeitslosigkeit 1932 und der politische Umbruch 1933<br />
führten dazu, daß der regelmäßige Turn-und Spielbetrieb darunter litt.<br />
Durch die neu entstandenen politischen Parteien und ihre Institutionen<br />
waren viele ehemalige aktive Turner anderweitig eingebunden. Ein<br />
geregelter Spielbetrieb scheint nicht stattgefunden zu haben. In den<br />
Protokollen finden sich darüber keine weiteren Spielberichte. Durch<br />
das nationalzozialistische Gleichschaltungsgesetz im Jahre 1936 wurde<br />
der Deutsche Turnverband in den Nationalsozialistischen Reichsbund<br />
für Leibesübungen (NSRfL) eingegliedert. Turnfeste und Spiele<br />
wurden innerhalb dieser Vereinigung organisiert.<br />
8
Der Wiederbeginn der Sportarbeit nach dem 2. Weltkrieg<br />
Aufgrund der Zugehörigkeit <strong>zum</strong> nationalsozialistischen Reichsbund<br />
für Leibesübung der ehemaligen Sportvereine, erfolgte durch die<br />
Sowjetische Militäradministration ein Verbot jeglicher sportlicher<br />
Betätigung nach dem Krieg.<br />
1947 wurde das Verbot aufgehoben. Unter Federführung von FDGB<br />
und FDJ durften sich wieder Sportorganisationen bilden. Nachdem sich<br />
bereits 1947 die Fußballer <strong>des</strong> ehemaligen "Rasensport Buchholz" zur<br />
Sparte Fußball zusammenschlossen, erfolgte 1948 die Gründung einer<br />
Sparte Handball.<br />
Am 18.Juni 1948 lud der Spartenleiter der "Sportgemeinschaft<br />
Buchholz" Karl Levin" mit folgendem Schreiben ein:<br />
"Buchholz, am 18.Juni 1948<br />
Lieber Handballfreund!<br />
Viele Jahre sind vergangen, seitdem Buchholz das letzte Handballspiel<br />
zeigte. Ich bin nun von verschiedenen Seiten angegangen worden, auch<br />
diesen Sport wieder hier ins Leben zu rufen. Diesem Wunsche will ich<br />
gern nachkommen und wende mich in erster Linie an Dich, als früheren<br />
Handballspieler und Sportbegeisterten mit der Bitte<br />
am Mittwoch, den 23.Juni 1948, 20.30 Uhr<br />
im Hotel "Sachsenhof" (früher Deutscher Kaiser) zu einer<br />
gemeinschaftlichen Aussprache zu erscheinen.<br />
Mit "Sport frei”<br />
Sportvereinigung Buchholz<br />
Spartenleiter”<br />
Der Wiederbeginn der Sportarbeit nach dem 2. Weltkrieg<br />
Aufgrund dieser Einladung hatte Fritz Trübenbach alle ehemaligen<br />
Handballer und junge Leute für die Gründungsversammlung mit<br />
Training am 6. Juli 1948 in den "Sachsenhof" eingeladen.<br />
Erschienen waren die Sportfreunde: Reinhard Franz; Siegfried Keil;<br />
Kurt Levin; Karl Lorenz; Rolf Straube; Fritz Trü<br />
benbach; Rudi Siegel; Richard List; Wolfgang Flohrer; Fritz Stolze;<br />
Hans Päßler und Karl Frank.<br />
Nachdem das erste Training durchgeführt wurde, fanden sich die<br />
Spieler im Sachsenhof zur Versammlung ein. Die Gründung einer<br />
Sparte Handball wurde beschlossen.<br />
9
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Obengenannte Sportler zählen damit zu den Gründern der Sparte<br />
Handball Buchholz im Jahre 1948.<br />
Sie legten den Grundstein für die Entwicklung <strong>des</strong> Handballsportes in<br />
Buchholz. Siegfried Keil wurde Spartenleiter, Karl Frank<br />
Mannschaftsleiter.<br />
Das erste Spiel nach dem Krieg fand bereits am 10. Juli 1948 in<br />
Schlettau statt. Es wurde mit 1:26 verloren. Das war hartes Lehrgeld,<br />
welches gezahlt werden mußte. Schlettau spielte bereits seit 1947<br />
wieder Handball.<br />
Die Anfangsjahre 1948 bis 1953 in der Sportgemeinschaft<br />
Buchholz<br />
Die ersten Jahre waren nicht einfach. Viele Probleme traten auf. Bälle<br />
und Spielkleidung mußten besorgt, Fahrzeuge für Fahrten zu den<br />
Wettkämpfen beschafft werden. Dies alles war in der damaligen Zeit<br />
schwierig. Die Mannschaften wurden neu aufgebaut. Eine hohe<br />
Fluktuation innerhalb dieser war zu verzeichnen. Im Zeitraum 1948 -<br />
1953 durchliefen allein 48 Spieler die 1.Mannschaft. Man war auf<br />
Spenden angewiesen um die finanziellen Ausgaben zu bestreiten. Da<br />
war es schon eine Hilfe, wenn die passiven Mitglieder, wie 1953<br />
geschehen, einmal einen Ball stifteten. Trotz aller Probleme konnte<br />
nach Abschluß <strong>des</strong> 1.Spieljahres der 3.Platz in der Staffel erkämpft<br />
werden. Pöhla wurde Staffelsieger, Annaberg belegte den 2. Platz.<br />
Weiter gehörten die Mannschaften von Jöhstadt, Oberwiesenthal und<br />
Bärenstein zur Staffel.<br />
Insgesamt wurden im 1.Spieljahr 18 Spiele bestritten. Davon gingen 10<br />
verloren, 7 wurden gewonnen und 1 Spiel endete unentschieden. Die<br />
Sparte zählte inzwischen 27 Mitglieder.<br />
1949 erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 32. 20 Spiele mußten zur<br />
Erreichung <strong>des</strong> 5. Platzes in der Staffel bestritten werden. Neuer<br />
Spartenleiter wird der Sportfreund Martin Kunz; Stellvertreter Karl<br />
Frank, Trainer Karl Lorenz.<br />
19<strong>50</strong> erkämpften die Männer den 2. Platz. Die Sparte wuchs auf 56<br />
Mitglieder an. Eine Jugend- und Damenmannschaft wurde gebildet.<br />
Der Sportfreund Siegfried Keil übernimmt das Training dieser<br />
Mannschaft.<br />
1951 spielte die 1. Mannschaft in der Erzgebirgstaffel Annaberg/Aue zu<br />
der 10 Mannschaften gehörten. Der 8. Platz war das Endresultat. In<br />
diesem Jahr bildete sich eine 2.Mannschaft. Dafür engagierte sich vor<br />
10
Die Anfangsjahre 1948 bis 1953 in der Sportgemeinschaft Buchholz<br />
allem der Sportfreund Walter Schulz. In der 2.Kreisklasse belegte sie<br />
von 6 Mannschaften den 3.Platz. Neue Namen tauchen auf: Karl<br />
Hartmann, Kurt Hänel, Gottfried Schneider, Gotthard Biermann,<br />
Hartmut Barth, Werner Lorenz, Klaus Pickert, Herbert Aster u. a. Die<br />
Frauenmannschaft bestritt 22 Spiele und belegte von 7 Mannschaften<br />
Platz 4 in der Staffel. In diesem Jahr beteiligten sich die Männer- und<br />
Frauenmannschaft an den Hallenhandballspielen.<br />
1952 spielte die 1.Mannschaft in der Bezirksstaffel mit 11<br />
Mannschaften und erreichte Platz 6. Die Sparte zählte inzwischen 107<br />
Mitglieder.<br />
Das nächste Jahr gehörten 125 Mitglieder zur Sparte. Mit 4<br />
Mannschaften wird in den einzelnen Staffeln gespielt.<br />
In einem Resümee <strong>zum</strong> 5-<strong>jährigen</strong> Bestehen der Sparte Handball am<br />
Ende <strong>des</strong> Jahres 1953 wird den Spielern mit den meisten Einsätzen<br />
gedacht. Es sind dies: Reinhard Franz mit 128 Spielen; Manfred Müller<br />
I mit 127-; Rolf Straube 115-; Helmut Kluge 112 -; Reinhard<br />
Langhammer 106 Spiele und Walter Barthel mit 104 Spielen.<br />
Abbildung 3: Die 1. Handballmannschaft Buchholz 1952/53, Sportplatz Neu<br />
Amerika<br />
v. links: Paul Schmidt; Gotthard Biermann; Erhard Würker; Hartmut Barth; Manfred<br />
Müller; Gottfried Schneider; Klaus Pickert; Werner Lorenz; Karl Frank; davor:Walter<br />
Schulz; Kurt Hänel; Karl Hartmann<br />
11
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildung 4: Die Frauenmannschaft 1952/53 in Gelenau<br />
von links: Inge Küchler; Lisa Wagler; Irmgard Fichtner; Erika Breitfeld; Renate<br />
Lützendorf; davor: Gerda Breitfeld; Hella Herold; Ulli Röckert; Liane Thierbach; Hilde<br />
Rebentisch; Gisela Müller<br />
Neben den obligatorischen Punktspielen waren Sportfreunde der Sparte<br />
Handball auch aktiv bei leichtathletischen Wettkämpfen innerhalb der<br />
SG Buchholz sowie bei Kreis- Turn- und Sportfesten erfolgreich.<br />
1951wurde ein Werbestaffellauf auf der Karlsbader Straße in Buchholz<br />
durchgeführt. 10 x 100m waren zu durchlaufen. Die Sparte Handball<br />
ging als Sieger hervor. Siege in der Leichtathletik holten vor allem die<br />
Sportfreunde: Walter Barthel; Reinhard Langhammer; Helmut Kluge;<br />
Kurt Schuster und Johannes Tippmann. Letzterer vor allem über die<br />
<strong>50</strong>00m Strecke.<br />
Das Jahr 1954 bringt eine Änderung in der Organisationsstruktur der<br />
Sportgemeinschaft mit sich. Die "Sportgemeinschaft Buchholz", zu<br />
der die Sparten Fußball, Handball, Turnen, Schwimmen, Ringen und<br />
Wintersport gehörten, löste sich am 22.8.auf. Geldprobleme und<br />
Bestrebungen, die Sportgemeinschaften an Betriebe zu binden, führten<br />
dazu, daß die Sparten Fußball und Schwimmen weggingen. Die<br />
restlichen Sparten schlossen sich der Sportvereinigung "Fortschritt"<br />
an. Unter dem Namen" BSG Fortschritt Buchholz" führten die noch<br />
12
Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz"<br />
verbliebenen Sektionen Turnen, Handball, Wintersport, dazu kam noch<br />
Kegeln, ihre Sportarbeit weiter durch. Die Sparte Ringen hatte sich<br />
aufgelöst. Trägerbetrieb der BSG war der VEB Möbelstoff und<br />
Plüschweberei Annaberg-Buchholz (MPW).<br />
Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz"<br />
In der Sektion Handball zählten 112 Sportfreunde zu den Mitgliedern.<br />
Es standen weiterhin 4 Mannschaften im regelmäßigem<br />
Wettkampfbetrieb. Die 1. Mannschaft schied in diesem Jahr aus der<br />
Bezirksklasse aus, wurde aber in der Kreisklasse ungeschlagen<br />
Herbstmeister. Durch eine Umgestaltung der Bezirksklasse im Bezirk<br />
Karl Marx Stadt, wurde sie wieder in diese Spielklasse eingereiht. 245<br />
Tore schossen die Spieler der 1. Mannschaft in dieser Saison. Davon<br />
erzielte allein 95 Tore der Spieler Hans-Joachim Mattulke.<br />
Erhoffte man sich durch die Bildung einer Betriebssportgemeinschaft<br />
mehr finanzielle Vorteile, so konnte schon am Ende <strong>des</strong> Jahres 1954<br />
eingeschätzt werden, daß dies ein Trugschluß war. Die Frage der<br />
Finanzierung der Sportarbeit, die besonders bei den<br />
Ballspielmannschaften, für Fahrten zu den einzelnen Spielorten, eine<br />
große Rolle spielt, stand auch in den Folgejahren stets im Raum. Die<br />
Jugendmannschaft mußte durch den Weggang von 7 Spielern aufgelöst<br />
und wieder neu gebildet werden.<br />
Die 1.Mannschaft bestritt 1955 in der Bezirksklasse im Hallenhandball<br />
5 Spiele, die alle verloren wurden. Damit schied sie aus dieser<br />
Spielklasse aus.<br />
Dem Sportfreund Karl Hartmann war es in diesem Jahr zu verdanken,<br />
daß die 1. Männermannschaft nicht auseinanderfiel. Er gewann die<br />
ehemaligen Spieler der 2. Mannschaft, die am Anfang <strong>des</strong> Jahres wegen<br />
Spielermangel aufgelöst werden mußte, als Ersatz für die Abgänge der<br />
1. Mannschaft.<br />
Die Frauenmannschaft, die in der Sektion die wenigsten Sorgen<br />
bereitete, belegte unter Betreuung der Sportfreundin Maria Wagner, in<br />
der 1. Halbserie Platz 5. In der Hallensaison belegten die Damen, die<br />
weibliche- und männliche Jugend gute Plätze. Die Frauen wurden seit<br />
1955 von den Sportfreunden Karl Hartmann und Kurt Hänel trainiert.<br />
Für das Jahr 1956 schreibt Karl Frank, als Org.-Leiter in seinem<br />
Abschlußbericht: "Es ist das erste Mal in den verflossenen Jahren seit<br />
der Gründung unserer Handball-Sektion, wo mir die<br />
Zusammenstellung <strong>des</strong> Tätigkeitsberichtes für das verflossene Jahr<br />
13
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
1956 besondere Freude gemacht hat. Obwohl es am Anfang <strong>des</strong><br />
Spieljahres nicht so günstig aussah - erlebten wir am Ende <strong>des</strong> Jahres so<br />
schöne Erfolge, wie wir sie in den vergangenen 9 Jahren nicht hatten. Im<br />
Feldhandball wurde:<br />
die 1. Frauenmannschaft <strong>zum</strong> 2. Mal Kreismeister; die 1.<br />
Männermannschaft belegte den 2. Platz, <strong>zum</strong> Kreisturnfest im<br />
Kleinfeldhandball wurde sie Pokalsieger.<br />
Im Hallenhandball wurde die weibliche Jugend Kreismeister zugleich<br />
holte sie sich den erstmals zu vergebenden" Pokal <strong>des</strong> Rates <strong>des</strong><br />
Kreises", die B-Jugend belegte den 2. Platz.<br />
Beide Mannschaften nahmen an den Gruppenspielen teil, wo die B-<br />
Jugend nur wegen einem Tor um den Gruppensieg kam. Die weibl.<br />
Jugend belegte unglücklicherweise den 3. Platz, schnitt aber als beste<br />
Mannschaft unseres Kreises ab.<br />
Die A-Jugend in ihrer neuen Zusammenstellung belegte von 6<br />
Mannschaften den 4. Platz. Die 2. Männermannschaft belegte den 3.<br />
Platz.<br />
Die 1. Männermannschaft wurde ungeschlagen Kreismeister und steigt<br />
in die Bezirksklasse auf. Zeigte schon unsere 1. Mannsch. mit den<br />
Spielern Müller I, Mattulke, Straube, Hänel, Lorenz, Biermann eine<br />
recht gute Leistung, so schoß den Vogel unsere 1. Frauenmannschaft ab.<br />
Mit den Spielerinnen Wagner; Müller, Gisela und Müller, Gerda;<br />
Dziubale; Gärtner; Breitfeld; als Neuling in der Bezirksklasse wurde<br />
die 1.Frauenmannschaft ungeschlagen Staffelsieger und nahm mit den<br />
3 anderen Staffelsiegern an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teil.<br />
Die Mannschaften von Chemie Karl-Marx-Stadt wurde 10:8, Dynamo<br />
Karl-Marx-Stadt 9:7 geschlagen. Nur gegen die starke Mannsch. von<br />
Aktivist Karl Marx Zwickau, die im Feldhandball in der DDR-Liga<br />
spielt, wurde 7:10 verloren. Durch diese großartigen Siege, wo wir<br />
unsere Nachwuchsspielerin Radenz mit einsetzten, belegte sie den<br />
2.Platz in der Bezirksklasse von 28 Mannschaften und erkämpfte sich<br />
damit den Aufstieg in die Bezirksliga. Diese Erfolge hätte wohl niemand<br />
geahnt, nachdem wir ein Jahr vorher der Auflösung unserer Sektion<br />
sehr nahe standen. Unsere Aktiven können stolz auf diese Erfolge sein<br />
und wir Funktionäre erblicken hierin einen gewissen Dank für unsere<br />
ehrenamtliche Arbeit."<br />
Auch 1957 war ein erfolgreiches Jahr. Sämtliche 3 Mannschaften<br />
belegten in den Verbandspielen den 1. Platz.<br />
Die Spielstätte für den Feldhandball war der Sportplatz "Neu Amerika".<br />
In den Jahren <strong>des</strong> Wiederbeginnes nach dem Krieg wurden von den<br />
Sportlern der ehemaligen "Sportgemeinschaft Buchholz", besonders<br />
aber von Fußballern und Handballern, Arbeitseinsätze zur<br />
14
Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz"<br />
Instandhaltung und Verbesserung dieser Sportanlage geleistet. Durch<br />
die Zugehörigkeit <strong>des</strong> Fußballes in Buchholz <strong>zum</strong><br />
"Eisenbahnsportverein BSG Lok" und die Übernahme <strong>des</strong> Platzes<br />
durch die Deutsche Reichsbahn, stand die Frage nach einem eigenen<br />
Handballplatz. Die Leitung der BSG in Verbindung mit den beiden<br />
Schulen verhandelten mit dem Rat der Stadt über den Bau eines<br />
Sportplatzes an der Gaststätte "Heiterer Blick". Im Jahr 1958 begannen<br />
Sportler, Lehrer und Schüler im Rahmen <strong>des</strong> Nationalen Aufbauwerkes<br />
(NAW) mit dem Bau dieses Platzes. 1959 wurde er fertiggestellt. Einen<br />
Hauptanteil trugen die Sportler der Sektion Handball. Vor allem dem<br />
Sportfreund Karl Lorenz, der inzwischen die Leitung der<br />
Betriebssportgemeinschaft "Fortschritt" übernommen hatte, war es zu<br />
danken, daß dieser Platz entstehen konnte. Somit war für die<br />
Mannschaften der Sektion eine eigene Trainings- und Spielstätte<br />
vorhanden.<br />
Es gab auf diesem Platz aber noch viele Unzulänglichkeiten. Fehlende<br />
Umkleidekabinen, Waschgelegenheiten, Umzäunung u. v. mehr. In<br />
unzähligen Verhandlungen mit den Verantwortlichen beim Rat der Stadt<br />
und vielen Versprechungen sollte es über 20 Jahre dauern, bis der Platz<br />
einigermaßen als Sportplatz anzuerkennen war.<br />
Zwischendurch richteten die Handballer in der sogenannten "Böttger-<br />
Scheune" in vielen freiwilligen Arbeitsstunden einen Raum <strong>zum</strong><br />
Umkleiden ein.<br />
1957 absolvierte Sportfreund Manfred Müller I sein 200. Spiel. 1958<br />
erkämpften sich die Handballer 2 Pokale im Rahmen der<br />
Kreispokalspiele.<br />
Im Feldhandball wurden alle 3 Mannschaften Kreismeister.<br />
Die 1. Männermannschaft bestritt 14 Spiele und erreichte 28:0 Punkte.<br />
Die Frauenmannschaft absolvierte 13 Spiele, wovon 12 gewonnen, 1<br />
Spiel unentschieden ausging. Die Männliche Jugend erreichte ihr Ziel<br />
mit 10:2 Punkten. 5 Spiele gewonnen, 1 Spiel verloren.<br />
In diesem Jahr beging die Sektion ihr 10-jähriges Bestehen, und es war<br />
wieder ein sehr erfolgreiches Jahr. Im Feldhandball der Männer wurde<br />
der Kreismeistertitel geholt. 25 Spiele waren zu absolvieren. Mit 35<br />
Jahren war Karl Hartmann der älteste Spieler. Mehrere Jugendspieler<br />
kamen in diesem Jahr <strong>zum</strong> Einsatz. Harte Spiele gegen die<br />
Mannschaften von Scharfenstein, Marienberg und Geyer waren unter<br />
anderem zu bestreiten.<br />
Im Hallenhandball Männer Bezirksklasse wurde von 7 Mannschaften in<br />
diesem Jahr Platz 5 erkämpft. Die Frauenmannschaft, das 1. Jahr in der<br />
Bezirksliga, erreichte von 7 Mannschaften Platz 5.<br />
Weitere gute Erfolge der Jugendmannschaften können in diesem Jahr<br />
15
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
noch verzeichnet werden. Bei den Kreispokalspielen wurden wiederum<br />
2 Pokale erkämpft.<br />
So konnte der Sektionsleiter Paul Schmidt in seiner Festrede anläßlich<br />
<strong>des</strong> 10-<strong>jährigen</strong> Bestehens der Sektion am 27.9.1958 die Höhen und<br />
Tiefen der ersten 10 Jahre beleuchten. Er wies auf die anfänglichen<br />
Schwierigkeiten hin, schätzte die guten Leistungen der Mannschaften<br />
ein und dankte vor allem den unermüdlichen Funktionären, ohne die<br />
keine Erfolge möglich gewesen wären.<br />
Im Jahr 1959 wird von Mißerfolgen im Hallenhandball gesprochen,<br />
allerdings erreichte die A-Jugend den Kreismeister in der Halle. Im<br />
Feldhandball gab es wiederum 3 Kreismeister und die Frauen und weibl.<br />
Jugend wurden Pokalsieger.<br />
Zur Übergabe <strong>des</strong> neugeschaffenen Sportplatzes "Heiterer Blick" fand<br />
eine Veranstaltung in der Gaststätte "Windmühle" statt. 880 Stunden<br />
im NAW wurden von den Handballsportlern geleistet. Die Funktionäre<br />
der Sektion erbrachten 521 Stunden, die passiven Mitglieder 251, die 1.<br />
Mannschaft 55, die Frauen 44 und die Jugend 30 Stunden.<br />
Für über 300 Stunden NAW-Leistung erhielt der Sportfreund Karl<br />
Lorenz die Ehrennadel in Gold; die silberne Ehrennadel für über 100<br />
Stunden Karl Frank. Bronze erhielten die Sportfreunde Manfred<br />
Müller; Karl Hartmann; Willy Matreitz; Siegfried Keil; Heinz Wagner<br />
und Max Hermann für über 36 Stunden im NAW.<br />
Abbildung 5: Karneval <strong>des</strong> Vereins im Felsenkeller, Motto: "Eine Reise um die Welt”<br />
Das Präsidium: v. links: Willy Matreitz; Christa Gärtner; Martin Kunz; Hans Bröhl; Paul<br />
Schmidt<br />
16
Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz"<br />
Neben Punktspielbetrieb, Sportplatzbau und all den organisatorischen<br />
Belangen, die in einer Sektion notwendig sind, gestaltete sich das<br />
gesellige Leben in der Sportgemeinschaft. Faschingsveranstaltungen,<br />
Himmelfahrtspartien und Weihnachtsfeiern gehörten <strong>zum</strong> jährlichen<br />
Programm, wobei die Kostümfeste immer besonders gelungen waren.<br />
Natürlich saß man auch noch nach den Spielen, ob gewonnen oder<br />
verloren, in gemütlicher Runde beisammen. Ob in der Gaststätte<br />
Windmühle, Heiterer Blick, Forsthaus oder Felsenkeller, immer war<br />
eine gute Stimmung zu spüren.<br />
Für die Sektion Handball ist es noch heute typisch, daß sich die<br />
verschiedenen Generationen regelmäßig <strong>zum</strong> sportlichen und<br />
gemütlichen Zusammensein treffen.<br />
Für die Spielsaison 1959/60 wird folgen<strong>des</strong> für die Hallensaison<br />
eingeschätzt:<br />
Männl. Jgd. I 2.Platz hinter Annaberg mit 76 : 40 Toren, 10 : 4 Punkten.<br />
Männl. Jgd. II 8. " mit 24 : 92 Toren, 0 : 14 Punkten.<br />
Weibl. Jgd. keine Mannschaft<br />
Die Männer wurden auf Wunsch der Spieler aus der Bezirksklasse<br />
zurückgezogen, da kein Spiel gewonnen wurde.<br />
Die Frauen belegten in der Bezirksklasse den 4. Platz. Die Pokalspiele<br />
1959/60 endeten wie folgt: Männer: nicht teilgenommen.<br />
Frauen: Platz 2 mit 21 : 11 Toren, 6 : 2 Punkten. Männl. Jgd. 3.Platz,<br />
17:17Tore, 3:3 Punkte.<br />
In einer Mitgliederversammlung am 3.Mai 1960 in der Gaststätte<br />
"Heiterer Blick" wird zur schlechten Hallensaison Stellung<br />
genommen. Es heißt im Protokoll:"...In der vergangenen Saison hätten<br />
wir im Kreis bestimmt eine Meisterschaft geholt, aber leider, die Saison<br />
war teuer und brachte viel Ärger. Unverständlicherweise hat man den<br />
Warnungen <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> kein Gehör geschenkt, die Folgen blieben<br />
nicht aus. Das Zurückziehen einer Mannschaft ist kein gutes Zeichen...".<br />
Zu dieser Versammlung standen auch die immer wieder auftretenden<br />
finanziellen Probleme in der Sektion zur Debatte. Am 9. Oktober 1960<br />
wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeschätzt,<br />
daß die Feldsaison 1960 nicht schlecht war, die Frauen hatten wenig<br />
Spiele, die Jugend hatte einige Male versagt, und die Männer belegten<br />
Platz 3. Obwohl die Sektion die einzige im Kreis ist, die noch 3<br />
Mannschaften im Feldhandball einsetzen konnte, wird der Tatsache ins<br />
Auge gesehen, daß künftig hauptsächlich nur noch Kleinfeld gespielt<br />
werden muß. Einen besonderen Punkt widmete man der<br />
Nachwuchsgewinnung durch die Schulen, ohne die der Fortbestand der<br />
Spielmannschaften gefährdet ist.<br />
17
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
In der Spielsaison 1961/62 holten sich die Frauen in der Kreis-Union<br />
Karl Marx Stadt in der Halle den Kreismeistertitel. Das<br />
Ausscheidungsspiel um die Kreisunionsmeisterschaft Annaberg-<br />
Schwarzenberg-Aue wurde gewonnen und berechtigt zu den<br />
Aufstiegsspielen in die Bezirks-Liga. Leider wurde der Aufstieg nicht<br />
geschafft. Von den 4 notwendigen Spielen wurden 2 gewonnen, 2<br />
verloren. Karl Hartmann, als Mannschaftsleiter der Frauen, konnte auf<br />
die Spielerinnen: Dziubale, Ursel; Radenz, Waltraud; Enter, Annelie;<br />
Graupner, Rita Langer, Monika; Bauer, Gisela; Schubert, Ruth; Melzer,<br />
Erika; Lorenz, Annelie; Burgmann, Gisela; Peitzsch, Eva; Weinelt und<br />
Hartmann, Gudrun zurückgreifen.<br />
In den Folgejahren spielten die Männer und Frauen im Bezirksmaßstab.<br />
Es gab Mannschafts- und Transportschwierigkeiten. Feldspiele konnten<br />
nur noch unter größten Schwierigkeiten durchgeführt werden. 1964<br />
wurde beschlossen, die Männermannschaft aufgrund der finanziellen<br />
Lage und der damit verbundenen Transportschwierigkeiten in die<br />
Kreisliga zurückzuführen. Die Frauenmannschaft gehört zu den letzten<br />
8 Mannschaften, die noch Großfeld spielen.<br />
1962 starb der Gründer der Sektion Fritz Trübenbach. Anläßlich einer<br />
Mitgliederversammlung am 9.12.1962 wird ihm ein ehren<strong>des</strong><br />
Gedenken bereitet.<br />
Die finanzielle Notlage der gesamten BSG veranlaßte den Hauptkassierer<br />
Fritz Lötzsch, gleichzeitig Mitglied der Sektion Handball, zu mehreren<br />
Bittbriefen um finanzielle Unterstützung an Kreis-, Bezirks- und<br />
Bun<strong>des</strong>vorstand <strong>des</strong> DTSB. Es wurden 700.- M vom Bezirksvorstand und<br />
<strong>50</strong>0.- M vom Kreisvorstand zugebilligt. Ein zwar schwacher, aber<br />
immerhin ein Erfolg. Sektionsleiter Schmidt spricht in einer<br />
Versammlung der Sektion am 30.11.65 die Hoffnung aus,"...daß das<br />
kommende Spieljahr etwas ruhiger wird als das vergangene. Das Gerücht<br />
über eine Auflösung weist er als nicht zutreffend zurück. Die finanzielle<br />
Lage der Sektion ist mehr als angespannt. Dies ist eine Folge der großen<br />
Auswärtsfahrten, die sehr teuer sind".<br />
Er dankt besonders dem Sportfreund Lötzsch, der sich um die<br />
Finanzierung der Sektion sehr bemüht hat.<br />
Nicht nur finanzielle Probleme, sondern auch andere technische Mängel<br />
mußten bewältigt werden. So wurde z. B. 1963 und auch in mehreren<br />
Jahren danach, die Turnhalle im Winter nicht beheizt. Ein Training war<br />
dadurch ausgeschlossen. Überhaupt standen für den Trainingsbetrieb in<br />
der Halle nur wenig Übungszeiten zur Verfügung. Der Dienstag von 17-<br />
22 Uhr sah die Handballer in der Turnhalle Talstraße. Alle Abteilungen<br />
mußten in dieser Zeit das Training durchgeführt haben. Das reichte<br />
natürlich nicht aus, um große Erfolge zu erreichen.<br />
18
Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz"<br />
Ein weiteres Problem war die Fahrzeugbereitstellung. Wenn schon ein<br />
Betrieb oder Privatperson sein Auto zur Verfügung stellte, mußten<br />
Benzin und Fahrer <strong>zum</strong> großen Teil von den Spielern selbst bezahlt<br />
werden. So entnehmen wir in einem Protokoll der<br />
Mitgliederversammlung u.a., daß Sektionsleiter Paul Schmidt den<br />
Frauen unterbreitet, daß die Fahrtkosten für die Spiele in der<br />
Bezirksklasse sehr hoch werden. Jede Spielerin muß einen<br />
Fahrgeldzuschuß beibringen. Die Frauen erklärten sich bereit, den<br />
geforderten Zuschuß zu zahlen, um in der höheren Spielklasse<br />
aufzutreten.<br />
Es ist <strong>des</strong>halb bewundernswert, daß trotz der ständigen<br />
Widerwärtigkeiten noch gute Ergebnisse erzielt wurden.<br />
In der Spielsaison 1965/66 wechselten drei Spieler aus der Jugend, Wolf-<br />
Eckhard Becker (Ecke, 18 J.);Karlgeorg Frank (17 J.) und Reinhard<br />
Steiche (17 J.) in die 1. Männermannschaft.<br />
1966/67 schaffte die 1. Mannschaft den Aufstieg aus der Kreisklasse in die<br />
Kreisliga Karl Marx Stadt im Hallenhandball. Die Männliche Jugend<br />
wurde Kreismeister und Sieger bei den Spartakiadewettkämpfen<br />
(Übungsleiter Kurt Michael).<br />
Nachdem die Männer bereits früher schon kein Großfeld mehr spielten,<br />
gab es bei den Frauen ab 1966 nur noch Kleinfeldspiele.<br />
Im Juli 1968 beging die Sektion ihr 20-jähriges Bestehen. Mit einem<br />
Sportfest auf dem Sportplatz "Heiterer Blick" und Festveranstaltung<br />
wurde es feierlich begangen. Zwischen der 1. Mannschaft und den älteren<br />
Sportfreunden fand das letzte Feldhandballspiel statt.<br />
19
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildung 6 (Seite 19): Juli 1968 20 Jahre Handballsektion Feldhandballspiel<br />
Sportplatz "Heiterer Blick"<br />
Die Mannschaften:<br />
von links: 1. Kurt Michael; 2. Karlgeorg Frank; 3. Reinhold Heim; 4. Bernd Beck; 5.<br />
Manfred Überall; 6. Siegfried Vehlow; 7. Fredi Petzold; 8. Werner Schubert; 9. Werner<br />
Strauch; 10. Karl-Heinz Lorenz; 11. Karl Lorenz; 12. Karl Hartmann; 13. Kurt Hänel;<br />
14. Hartmut Barth; 15. Gottfried Schneider; 16. Heinz Schuster; 17. Manfred Müller II;<br />
18. Reinhard Langhammer; 19. K.-H.Röckert; 20. Helmut Lötsch; 21. Jochen Mattulke;<br />
22. Walter Barthel; 23. Manfred Müller I; 24. Kurt Schuster.<br />
Abbildung 7: Juli 1968 20 Jahre Handballsektion Feldhandballspiel Sportplatz<br />
"Heiterer Blick"<br />
Die Mannschaft<br />
v. links hintere Reihe: Karlheinz Röckert; Hartmut Barth; Walter Barthel; Kurt Schuster;<br />
Manfred Müller I; Helmut Lötsch; Manfred Müller II; Karl Lorenz; davor: Heinz<br />
Schuster; Reinhard Langhammer; Jochen Mattulke; Kurt Hänel; Gottfried Schneider;<br />
Karl Hartmann<br />
20
Die Jahre innerhalb der "BSG Fortschritt Buchholz"<br />
Finanzielle Gründe verhinderten aber immer wieder ein Weiterkommen<br />
in höhere Spielklassen. Wurde der Aufstieg geschafft, mußte die<br />
Mannschaft zurückgezogen werden, weil die Gelder für die Spiele<br />
fehlten; denn auch die Heimspiele mußten auswärts ausgetragen<br />
werden.<br />
Aus diesen Gründen konnte sich die Jugendmannschaften nicht an den<br />
Hallenspielen in der Spielsaison 1969/70 beteiligen.<br />
1969 ergab sich ein Wechsel in der Sektionsleitung. Sportfreund<br />
Manfred Müller I übernahm die Leitung der Sektion. Sein Stellvertreter<br />
wurde Sportfreund Werner Lorenz.<br />
Ein Faschings- und Herbstvergnügen wird wieder durchgeführt.<br />
In der Spielzeit 1973/74 stehen 3 Mannschaften im Punktspielbetrieb im<br />
Hallenhandball. Alle Spiele müssen auswärts ausgetragen werden, weil<br />
in Buchholz keine geeignete Halle vorhanden ist. Das erfordert ständig<br />
erhöhte Fahrtkosten. Durch einen Vertrag mit dem VEB Modell- und<br />
Plastspielwaren standen der gesamten BSG jährlich zusätzlich 2000.-M<br />
zur Verfügung. Das half die finanzielle Lage etwas zu verbessern.<br />
Die 60er Jahre brachten im gesamten Spielbetrieb <strong>des</strong> Handballsportes<br />
viele Ungereimtheiten. Geschuldet der Tatsache, daß immer weniger<br />
Handballmannschaften am Spielbetrieb teilnahmen, kam es <strong>des</strong> öfteren<br />
zu Verschiebungen in den einzelnen Spielklassen. Während der<br />
laufenden Spielsaison zogen Vereine ihre Mannschaften zurück. Oft war<br />
es so, daß am Anfang der Saison noch nicht feststand, in welcher Klasse<br />
gespielt wurde. Es zeigte sich immer mehr, daß das Spielerpotential für<br />
Großfeld nicht mehr ausreichte. Verstärkt wurde auf Kleinfeldspiele<br />
zurückgegriffen. Auch in unserer Sektion stand immer wieder die Frage,<br />
die erforderlichen Spieler und Spielerinnen für die Punktspiele<br />
zusammenzubekommen. Dabei wurde von Sportlern der Sektion eine<br />
gute Trainingsarbeit an den Schulen geleistet. Beim Übergang in den<br />
Bereich männliche Jugend A und Männer gab es jedoch Probleme, da<br />
sich Jugendliche vom Sport abwandten und anderen Interessen<br />
nachgingen.<br />
Dadurch, daß es immer weniger Handballmannschaften gab, die an den<br />
Punktspielen teilnahmen, wurden die Fahrten zu den Spielorten immer<br />
weiter und mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden. Unsere<br />
Sektion hatte aber im Kreis Annaberg immer noch die stärksten<br />
Mannschaften. Um allen Spielern die Chance zu geben, ihr Talent im<br />
Wettkampf zu erproben, werden verstärkt Freundschaftsspiele<br />
durchgeführt.<br />
Anfang der 70er Jahre kam es zu Freundschaftvergleichen mit einer<br />
Handballmannschaft aus Ostrov CSSR.<br />
21
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
In der 1. Männermannschaft und auch bei den Frauen tauchen neue<br />
Namen auf. Die älteren Spieler der Anfangsjahre bilden den<br />
Funktionärsstamm der Sektion.<br />
So gehörten 1970/71 <strong>zum</strong> Spielerstamm der 1. Mannschaft die<br />
Sportfreunde: Siegfried Vehlow; Kurt Michael; Werner Schubert;<br />
Manfred Überall; Roland Steiche; Wolf-Eckhard Becker; Reinhard Süß;<br />
Peter Holub; Rainer Josiger; Jürgen Kunz; Walter Körnig; Karlgeorg<br />
Frank; Klaus Roch sowie etwas später Bernd Beck und Rainer Beck.<br />
Die Sportfreunde Michael und Steiche übernahmen das Training der<br />
Schüler. Wolf-Eckhard Becker und Rainer Beck, das der Jugend. Günter<br />
Leistner das Training der 1. Männermannschaft.<br />
1970 kommt die 1. Männermannschaft von Karl Marx Stadt nach<br />
Aue/Schwarzenberg und wird in die 1. Kreisklasse eingestuft. Im<br />
Folgejahr gelingt der Aufstieg in die Kreisliga mit 24:0 Punkten. 1973<br />
(bis 1985) übernahm Sportfreund Karl-Heinrich Lorenz die 1.<br />
Männermannschaft. Ab 1985/86 wurden Horst Haby und Jürgen Bauch<br />
Spielertrainer - ab 1989 Horst Haby allein Trainer.<br />
1974 werden die Sportfreunde Karl Hartmann; Manfred Müller; Willy<br />
Matreitz; Kurt Hähnel; Kurt Michael und Waltraud Hauschild für ihr<br />
vorbildliche Arbeit in der Sektion mit der Ehrennadel in Silber, Bronze<br />
und Ehrenurkunde <strong>des</strong> Deutschen Handballverban<strong>des</strong> ausgezeichnet.<br />
1973 kam es zur Übernahme der BSG Fortschritt in den Trägerbetrieb<br />
VEB Plastspielwaren. Die Sportler der BSG starteten in Zukunft unter<br />
dem Namen "BSG PLASTICART Buchholz". Mit dieser<br />
Vertragsschließung war eine weitere erhöhte finanzielle Zuwendung<br />
und auch materielle Unterstützung durch den Betrieb verbunden.<br />
Die Handballgeschichte unter dem Namen "PLASTICART<br />
Buchholz”<br />
Die Großfeldspiele im Handball gehörten der Vergangenheit an. Immer<br />
mehr setzte sich das Hallenhandballspiel durch. Damit traten wieder<br />
neue Probleme an die Sektion heran. In Annaberg-Buchholz fehlte eine<br />
normgerechte Halle. Alle Heimspiele mußten auswärts in Beierfeld<br />
ausgetragen werden. Wegen notwendiger Renovierungs- und<br />
Umbauarbeiten an der Turnhalle Talstraße in Buchholz war 1977/78<br />
kein Training in dieser Halle möglich. Es mußten Ausweich-<br />
Trainingsstätten gefunden werden. Forderungen der Sportler, der<br />
Sektions- und BSG-Leitungen nach verbesserten materiell-technischen<br />
Voraussetzungen, d. h. nach einer Errichtung einer großen Spielhalle,<br />
22
Die Handballgeschichte unter dem Namen "PLASTICART Buchholz”<br />
häuften sich und man wurde bei den Verantwortlichen der Stadt und <strong>des</strong><br />
Kreises vorstellig.<br />
Die ersten schriftlichen Belege von Eingaben in dieser Richtung<br />
stammten aus dem Jahr 1969. Karlgeorg Frank schrieb diese, eine<br />
Anfrage der damaligen Jugendmannschaft.<br />
Zahlreiche Aussprachen liefen, leider erfolglos, denn mehr als die<br />
Einarbeitung einer Mehrzweckhalle in den Perspektivplan (1970)<br />
wurde nichts erreicht. Beim Bau <strong>des</strong> neuen Wohngebietes (1974), heute<br />
Barbara-Uthmann-Ring, wurde das Versprechen seitens der<br />
Verantwortlichen nicht gehalten, sondern leider nur eine kleine<br />
Turnhalle für Schulzwecke gebaut. Mit dieser unverständlichen<br />
Entscheidung wurde der gesamten Sportentwicklung <strong>des</strong> Landkreises<br />
und vor allem aber der Entwicklung <strong>des</strong> Handballsports sehr geschadet.<br />
Als Karlgeorg Frank 1980 <strong>zum</strong> Vorsitzenden <strong>des</strong> Kreisfachausschusses<br />
Handball gewählt wurde, stellte er sich u. a. das Ziel, alles<br />
daranzusetzen, daß im Kreis Annaberg eine große Spielhalle gebaut<br />
werde. Auch der BSG-Leiter, Sportfreund Joachim Reim, und Karl-<br />
Heinrich Lorenz setzten sich dafür ein und verfaßten 1981 ein Schreiben<br />
an den Genossen Dohlus, Mitglied <strong>des</strong> Zentralkomitees der SED.<br />
Eindringlich wurden die Gründe geschildert. Eine darauf erfolgte<br />
Aussprache beim 1. Sekretär der Kreisleitung der SED Annaberg,<br />
verlief ergebnislos. Der Vorsitzende <strong>des</strong> Kreisfachausschusses<br />
Handball ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern reichte in<br />
Übereinstimmung und Unterstützung seiner KFA-Leitungsmitglieder<br />
weitere Eingaben an die verschiedensten Institutionen der Stadt<br />
(Bürgermeister), <strong>des</strong> Kreises (Rat <strong>des</strong> Kreises, SED-Kreisleitung), <strong>des</strong><br />
Bezirkes (SED-Bezirksleitung) und <strong>des</strong> Staates ein.<br />
Die Eingaben, denen viele persönliche Aussprachen folgten, hatten<br />
wenigstens erreicht, daß alle Entscheidungsträger <strong>des</strong> Kreises Annaberg<br />
den Bau einer großen Sporthalle für notwendig ansahen. Für die<br />
Realisierung fehlte es am Geld, bzw. sinnlose zentrale Beschlüsse<br />
hinderten diese.<br />
Auf Grund einer dieser "Eingaben" erhielt die Kreisstadt Annaberg-<br />
Buchholz zentrale finanzielle Mittel bereitgestellt, um die<br />
Schwimmhalle "Atlantis" bauen zu können.<br />
Der Bau einer großen Sporthalle wurde dem Objekt "Schwimmhalle"<br />
geopfert und sollte "danach" (?) eventuell erfolgen. So mußte weiterhin<br />
unter erschwerten Bedingungen trainiert werden.<br />
Nachdem die ersten Enttäuschungen überwunden waren, gingen bis zur<br />
Wende weitere Eingaben (sogar “Neuerervorschläge”) <strong>des</strong> KFA-<br />
Vorsitzenden hinsichtlich <strong>des</strong> Sporthallenbaus an das ZK der SED,<br />
23
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abteilung Sport, das Ministerium für Bauwesen, sowie zuletzt an den<br />
Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker.<br />
Im Mai 1998 erhielt er die endgültige Ablehnung für den erhofften Bau<br />
einer Sporthalle im neugebauten Wohngebiet Adam Ries.<br />
1980 übernahm der Sportfreund Werner Lorenz die Leitung der Sektion<br />
Handball. Sein Stellvertreter wurde der Sportfreund Karl-Heinrich<br />
Lorenz. In bewährter Weise blieb die technische Leitung der Sektion bei<br />
Sportfreund Kurt Hänel, die Kassengeschäfte bei Willy Matreitz.<br />
Seit dem Jahr 1974 wurde jährlich am 1. Mai ein Internationales<br />
Freundschaftsturnier zwischen den Mannschaften aus Klozko Polen<br />
und Nachod CSSR durchgeführt. Diese Turniere, an denen die 1.<br />
Männermannschaft teilnahm, war immer ein großes Erlebnis, auch<br />
wenn für Buchholz kein Turniersieg heraussprang. Die Turniere fanden<br />
im Wechsel jeweils in einem Land statt. 1984 beging man das 10-jährige<br />
<strong>Jubiläum</strong> dieser Turniere.<br />
Karl Hartmann, der seit 1955 die Frauenmannschaft und teilweise die<br />
weibliche Jugend trainierte, wurde im Dezember 1983 mit dem Titel<br />
"Vorbildlicher Übungsleiter" ausgezeichnet.<br />
Abbildung 8: Die "Alte Herren” Mannschaft der Sektion Handball 12.9.1981 in<br />
Crottendorf<br />
von links: Kurt Michael; Fredi Petzold; Karl-Heinrich Lorenz; Siegfried Vehlow; Ernst-<br />
Albrecht Horn; Werner Schubert; Karlgeorg Frank; davor: Karl Hartmann; Kurt Hänel;<br />
Wolf-Eckhard Becker.<br />
24
Die Handballgeschichte unter dem Namen "PLASTICART Buchholz”<br />
1985 belegte die 1. Männermannschaft, in der Kreisliga Aue-<br />
Schwarzenberg-Annaberg spielend, Platz 5. Die 2. Männermannschaft<br />
belegte in der Kreisklasse Platz 2. Unter ihrem Trainer Kurt Michael<br />
errang die Männliche Jugend 17/18 in der Kreisunion den Meistertitel.<br />
Die Frauen erspielten sich in ihrer Klasse Platz 7, die weibliche Jugend<br />
Platz 1.<br />
20 Mannschaften, vom Kinder bis Erwachsenenbereich, in den<br />
verschiedenen Schulen der Kreisstadt, wurden von Sportlern der<br />
Sektion Handball trainiert. Alle Spartakia<strong>des</strong>iege im Kinder- und<br />
Jugendbereich gingen in den Jahren 1982 und 1985 an Buchholz. Ein<br />
schöner Erfolg für die Sektion und ihre Trainer. Durch diese gute<br />
Nachwuchsarbeit im Kinder- und Jugendbereich war der Fortbestand<br />
der Mannschaften im Erwachsenenbereich gesichert.<br />
Fünf Mannschaften standen in den Jahren 1986-89 im regelmäßigen<br />
Punktspielbetrieb.<br />
Die 1. Männermannschaft schaffte 1986 unter ihrem Trainer Horst<br />
Haby den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse.<br />
Bei den Handballspielen zur Bezirks-Spartakiade 1988 wurden 2 Gold-<br />
und 1 Silbermedaille erkämpft.<br />
Abbildung 9: Feldhandballspiel anläßlich <strong>des</strong> 40-<strong>jährigen</strong> Bestehens September<br />
1988: Buchholz -Rittersgrün, Sportplatz "Neu Amerika”<br />
Weitere ehemalige Spieler sind zu erkennen: Karl Schulz (9. v. links), Heinz Mühlberg<br />
(10. v. l.), Wilmar Kunz (davor, kniend), Bernd Beck (11. v. l.), Bernd Vorberger (12. v.<br />
l.), Rainer Neugebauer (13. v. l.).<br />
25
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
1988 beging die Sektion ihr 40-jähriges Bestehen. Eine Festwoche vom<br />
16.-25.9.88 beinhaltete ein umfangreiches <strong>Jubiläum</strong>sprogramm. Neben<br />
einer Festveranstaltung finden Turniere auf dem "Kunze Platz" der<br />
Schüler-, Jugend- und Erwachsenenmannschaften statt. Seit langem<br />
wird auf dem Sportplatz "Neu Amerika" wieder ein<br />
Großfeldhandballspiel der "Alten Herren" zwischen den Mannschaften<br />
aus Crottendorf, Rittersgrün und Buchholz durchgeführt. Ein Turnier<br />
um den FDGB-Pokal zwischen Mannschaften Buchholz II und III,<br />
Crottendorf, Annaberg und Geyer rundet das Programm ab.<br />
Seit 1986 hatte Karl-Heinrich Lorenz die Leitung der Sektion<br />
übernommen. Sein Stellvertreter wurde der Sportfreund Horst Haby.<br />
Der Technische Leiter war seit 1983 Sportfreund Wolfgang Schröder.<br />
Waren in den 80er Jahren die finanziellen Probleme durch die<br />
Zugehörigkeit <strong>zum</strong> Trägerbetrieb PLASTICART im wesentlichen<br />
gesichert, standen nach wie vor die Transportprobleme wieder im<br />
Vordergrund. Durch Einsparungsmaßnahmen bei Treibstoffen war es<br />
wieder schwierig, Fahrzeuge zu bekommen. Mit umständlichen<br />
Genehmigungen durch den Kreis- Sportbund wurden Benzin-Limite zur<br />
Verfügung gestellt. An die verantwortlichen Funktionäre stellte es eine<br />
umfangreiche Mehrarbeit dar. Trotz dieser Probleme ging der<br />
Spielbetrieb in der Sektion mit guten Erfolgen weiter. Die Sektion trug<br />
im wesentlichen dazu bei, daß der Name "PLASTICART" über die<br />
Kreisgrenzen hinaus bekannt wurde. Zur guten jährlichen Planerfüllung<br />
der gesamten BSG im Kreismaßstab trug die Sektion mit bei, waren<br />
damit doch auch finanzielle Zuwendungen verbunden.<br />
Die 1. Männermannschaft schaffte 1989 den Aufstieg in die<br />
Handballbezirksliga, der höchsten Spielklasse im Bezirk. Unter ihrem<br />
Trainer Horst Haby gelang es den Spielern Günter Leistner, Michael<br />
Wagner, Udo Richter, Mike Grießl, Peter Fischer, Jürgen Hiller und<br />
Andreas Heyn diese Leistung zu vollbringen.<br />
Sektionsleiter Karl-Heinrich Lorenz sagte dazu in seinem<br />
Rechenschaftsbericht, anläßlich der Sektionswahlen am 14.10.1989:<br />
"Nicht zu Unrecht gilt die 1.Mannschaft als das Aushängeschild der<br />
Sektion. An ihrer Entwicklung läßt sich eine erfolgreiche Entwicklung<br />
der gesamten Sektion erkennen.<br />
Zur letzten Wahlversammlung konnte der Aufstieg in die Bezirksklasse<br />
gefeiert werden. Das galt schon als Riesenerfolg, wenn man die äußerst<br />
ungünstigen materiellen Bedingungen betrachtet, unter denen wir in<br />
der Sektion Handball betreiben....."<br />
"Es ist <strong>des</strong>halb die besondere Leistung dieser Sportfreunde, die in der 1.<br />
Männermannschaft spielen nicht hoch genug zu würdigen, wenn sie im<br />
26
Die Handballgeschichte unter dem Namen "PLASTICART Buchholz”<br />
dritten Jahr der Zugehörigkeit zur Bezirksklasse den Aufstieg zur<br />
Bezirksliga schafften - ohne auch nur die Möglichkeit zu haben, in einer<br />
normalen Spielhalle zu trainieren".<br />
Es wurden weiter die guten Ergebnisse im Jugend- und<br />
Erwachsenenbereich aller 5 Spielmannschaften eingeschätzt. Zwei<br />
Gold - und eine Silbermedaille war der Lohn für Kampfgeist bei der<br />
Bezirks-Spartakiade. Mit ihrem Trainer Günter Leistner spielten u. a.<br />
Ronald Beck; Frank Leistner und Alf Panzer. Durch die gute<br />
Nachwuchsarbeit im Kinderbereich konnten in den letzten vier Jahren<br />
Ronald Beck; Sven Becker; Robert Kanzler; Frank Leistner; Alf Panzer<br />
und Rico Serfert ins Leistungszentrum nach Aue delegiert werden. Mit<br />
der "Ehrenurkunde <strong>des</strong> Deutschen Handballverban<strong>des</strong>" für<br />
ausgezeichnete Arbeit erfuhr die Sektion eine hohe Würdigung.<br />
1989, im Juni feierte die BSG ihr 40-jähriges <strong>Jubiläum</strong>. Auf einer<br />
Festveranstaltung im "Klubhaus Karl Marx" wurden langjährige<br />
Funktionäre der BSG ausgezeichnet. Zu den Ausgezeichneten gehörten<br />
auch Sportfreunde der Sektion Handball. So wurde der Sportfreund<br />
Karl Lorenz als langjähriger Funktionär im Handballsport und in der<br />
BSG, - der Sportfreund Willy Matreitz als langjähriger Hauptkassierer<br />
der SG Buchholz und der Sektion Handball, -der Sportfreund Manfred<br />
Müller I, ebenfalls für seine langjährige aufopferungsvolle Tätigkeit im<br />
Handballsport, ausgezeichnet.<br />
Der Trainer der männlichen Handballjugend und Verdienter<br />
Übungsleiter Kurt Michael erhielt die Auszeichnung mit dem Titel"<br />
Aktivist der sozialistischen Arbeit". Mit der Ehrennadel <strong>des</strong> DTSB in<br />
Bronze die Sportfreunde Horst Haby und Renate Dubslaff.<br />
Ehrengeschenke erhielten die Sportfreunde Karl Hartmann und Karl-<br />
Heinrich Lorenz. Damit fand die gute Arbeit in der Sektion Handball<br />
eine entsprechende Würdigung.<br />
Am 4.12.1989 fand die letzte Delegiertenkonferenz der BSG statt.<br />
Die Ereignisse <strong>des</strong> Jahres 1989 brachten in der ehemaligen DDR die<br />
politische Wende. Dies hatte auch eine Veränderung in der<br />
Sportorganisation zur Folge.<br />
Am 21.5.90 kam die BSG-Leitung mit allen Sektionsleitern zusammen<br />
um über den Fortbestand der BSG zu entscheiden. Von den älteren<br />
Sportfreunden wurde die Meinung eines weiteren Zusammengehens<br />
vertreten. Die jüngeren Sportfreunde der Sektion Handball, wie auch<br />
die Mitglieder der Sektion Turnen plädierten für eigenständige Vereine.<br />
Am 20.6.1990 fand die letzte Versammlung der Leitung der BSG statt.<br />
Mit Wirkung vom 1.7.1990 wurde die "BSG PLASTICART Buchholz"<br />
27
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildung 10: Gründungsurkunde <strong>des</strong> HCAB vom 1. Oktober 1990<br />
28
aufgelöst. Die Finanzen der BSG gingen entsprechend der<br />
Mitgliederzahl auf die später selbständigen Vereine über.<br />
Der Betrieb VEB PLASTICART wird 1991 von der Treuhand aufgelöst.<br />
Damit endet eine über 40-jährige gemeinsame Sportgemeinschaft in<br />
Buchholz.<br />
Von diesem Zeitpunkt an treten die einzelnen Sektionen als selbständige<br />
Sportvereine in Erscheinung.<br />
Der HCAB - Handball - Club - Annaberg - Buchholz<br />
Ein Neuanfang:<br />
Der HCAB - Handball - Club - Annaberg - Buchholz<br />
Am 2.7.1990 fand in den Räumen der "Volkssolidarität", in der<br />
Karlsbader Straße 57, der Zusammenschluß der Handballsektionen der<br />
ehemaligen BSG PLASTICART und der Sektion vom VEB<br />
Täschnerwaren statt. Auf Vorschlag <strong>des</strong> amtierenden Vorsitzenden der<br />
Kreisspielleitung Karlgeorg Frank und <strong>des</strong> Sektionsleiters der<br />
Handballsektion <strong>des</strong> VEB Täschnerwaren Matthias Schuhmann und in<br />
Übereinstimmung mit dem Sektionsleiter von PLASTICART Karl-<br />
Heinrich Lorenz, wurde der Zusammenschluß vollzogen. Anwesend<br />
waren noch die Sportfreunde Horst Haby; Karl Hartmann; Renate<br />
Dubslaff und Bernd Wiswedel, von den beiden Sektionsleitungen. Eine<br />
vorbereitete Satzung wurde beschlossen. Eine neue Leitung wird<br />
gewählt.<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> HCAB wird Matthias Schuhmann,1. Stellvertreter<br />
Horst Haby, 2. Vorsitzender und Geschäftsführer Karlgeorg Frank.<br />
Schatzmeister wird Bernd Wiswedel, Schriftführerin Renate Dubslaff.<br />
In der Mitgliederversammlung am 12.9.1990 werden die Satzung und<br />
neue Leitung bestätigt und danach, am 1.10., notariell beglaubigt und in<br />
das Vereinsregister unter dem Namen "HCAB Annaberg-Buchholz e.<br />
V." eingetragen. Die Sportfreundin Anett Herrmann, auf der<br />
Jugendversammlung gewählt, wird als Jugendwartin von der<br />
Mitgliederversammlung bestätigt. Der Verein, als erster im Kreis, wählt<br />
seine Jugendabteilung. Die Jugendarbeit wird als Schwerpunkt <strong>des</strong><br />
Vorstan<strong>des</strong> angesehen. Zur erweiterten Leitung gehören ferner die<br />
Sportfreunde: Karl-Heinrich Lorenz; Karl Hartmann; Günter Leistner;<br />
Karsten Herrmann und für den Frauensport Ines Beyer. Für die<br />
Schiedsrichter ist Sven Martin zuständig. Der Zusammenschluß ist<br />
bisher einmalig in der Kreisstadt. Auf keinem anderen Gebiet haben sich<br />
29
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
bisher Vereine aus den Stadtteilen Annaberg und Buchholz<br />
zusammengeschlossen.<br />
Einen schweren Schlag traf den neugegründeten Verein. Am 28.7.1990<br />
verstarb ganz plötzlich der Übungsleiter der Jugend Kurt Michael. Ein<br />
neuer Übungsleiter für die Jugend mußte gefunden werden. Zunächst<br />
übernahm das Training für die Jugend der Sportfreund Frank Leistner,<br />
danach Klaus Toppel und kurzzeitig Thomas Müller. Ab Saison 1992/93<br />
bis 1995/96 der Sportfreund Karlgeorg Frank.<br />
Sportlich startete der HCAB mit einer Frauen -, zwei<br />
Männermannschaften, einer weiblichen - und einer männlichen<br />
Jugendmannschaft in die Punktspielrunde.<br />
Die Finanzprobleme lagen jetzt auf den Schultern <strong>des</strong> Vereines.<br />
Geldgeber oder Sponsoren mußten gefunden werden. Das war am<br />
Anfang das "Berghotel Pöhlberg", welches bis 1994 als Hauptsponsor<br />
auftrat und den HCAB finanziell unterstützte. Für 14 Monate wurde für<br />
2 ABM-Nachwuchs-Übungsleiter der Arbeitgeberanteil aufgebracht.<br />
In der Mitgliederversammlung am 2.12.1991 tritt Horst Haby als 1.<br />
Stellvertreter zurück. Sein Nachfolger wird der Sportfreund Udo<br />
Richter.<br />
In der Mitgliederversammlung am 11.12.92 wird Peter Fischer als<br />
Trainer für die 2. Männermannschaft bestätigt.<br />
Matthias Schuhmann tritt am 17.2.93 als Vorsitzender zurück. Bis zur<br />
Neuwahl übernimmt Udo Richter die Leitung <strong>des</strong> Vereines.<br />
In der Mitgliederversammlung am 16.3.93 wird neu gewählt. Die<br />
Geschicke <strong>des</strong> Vereines leitet nun als Vorsitzender Rolf Jürgen<br />
Schubert, Stellvertreter wird Karlgeorg Frank.Die übrigen Funktionen<br />
bleiben (außer Geschäftsführerstelle) besetzt wie bisher.<br />
Dem Sportfreund Karl Hartmann wird anläßlich der<br />
Mitgliederversammlung am 30.11.95 für seine 40-jährige Tätigkeit als<br />
Trainer der Frauen- und weiblichen Jugendmannschaften gedankt.<br />
Auch nach der politischen Wende wurden vom amtierenden<br />
Vorsitzenden der Kreisspielleitung (vormals KFA-Handball),<br />
Karlgeorg Frank, sofort wieder "Eingaben" an den Bürgermeister der<br />
Stadt Annaberg-Buchholz und an das Ministerium für Sport hinsichtlich<br />
<strong>des</strong> Sporthallenbaus eingereicht.<br />
So kam von ihm auch der Vorschlag, für den von Jörg Borgmann<br />
(Stadtverwaltung, Leiter Sport und Bäder) geplanten Sporthallenbau im<br />
Waldschlößchenpark, durch ein Gemeinschaftsobjekt zwischen Stadt<br />
und Landkreis die finanzielle Grundlage zu schaffen. Dieser Vorschlag<br />
wurde von sportinteressierten Stadt- und Kreisräten<br />
dankenswerterweise befürwortet und entsprechend umgesetzt.<br />
30
Der HCAB - Handball - Club - Annaberg - Buchholz<br />
1996 geht daher der langersehnte Wunsch endlich in Erfüllung. Eine<br />
große Mehrzweckhalle wird auf dem Standort der ehemaligen<br />
Pappenfabrik von Eli Uhlig errichtet. Am 1.6.1996 findet die<br />
Einweihungsfeier statt. Die 1.Handballmannschaft <strong>des</strong> Vereines spielt<br />
in einem Freundschaftsspiel gegen die ehemalige Handball-<br />
Olympiamannschaft der DDR, aus dem Jahre 1980. Das Spiel wurde<br />
mit 27:24 (11:8) knapp verloren. Die Handballer erhalten damit eine<br />
vorschriftsmäßige Spiel- und Trainingsstätte.<br />
Zu den 9. Handballtagen, am 23.6.96, werden die Sportfreunde Manfred<br />
Müller; Karl Lorenz; August Preuß; Reinhard Langhammer; Kurt<br />
Hänel; Wolfgang Flohrer; Waltraud Hauschild; Gisela Sündermann<br />
und Karl Hartmann zu Ehrenmitglieder ernannt.<br />
Am 24.1.1997 wird im Parkhotel Waldschlößchen, <strong>des</strong>sen Inhaber Herr<br />
Gerhard Tenner, sowie seine Firma Real-Massivbau seit 1995<br />
Hauptsponsoren <strong>des</strong> Vereines sind, die Mitgliederversammlung<br />
durchgeführt. Zur Wahl <strong>des</strong> neuen Vorstan<strong>des</strong> stellen sich die<br />
bisherigen Vorstandsmitglieder, die auch wiederum das Vertrauen<br />
erhalten. Als Jugendwart wird die Sportfreundin Romy Gahlert<br />
bestätigt. Sie wurde am 30.8.96 durch die Jugendlichen <strong>des</strong> Vereines<br />
gewählt. Karl Hartmann tritt im Dezember 1996, nach der 1. Halbserie<br />
in der Bezirksliga, als Trainer der Frauen nach über 40 Jahren<br />
Trainertätigkeit in diesem Bereich zurück. Von der Leitung wurde ihm<br />
für seine unermüdliche Arbeit gedankt. Er trainiert aber weiterhin eine<br />
Gruppe Seniorinnen im Handball. In einer Mitgliederversammlung am<br />
23.1.98 wird er als Ehrenmitglied in den Vorstand aufgenommen.<br />
In dieser Versammlung beschloß man, eine weibliche - und männliche<br />
C-Jugend aufzubauen.<br />
Die sportlichen Erfolge <strong>des</strong> Vereines seit 1990:<br />
Nach dem Aufstieg der 1.Männermannschaft in die Bezirksliga, im<br />
Jahre 1989, spielten sie dort bis zur Saison 1994/95. Ab der Saison<br />
1995/96 finden die Spiele in der Verbandsliga statt. Unter ihrem Trainer<br />
Horst Haby konnten nachfolgende, noch nie dagewesene Plazierungen<br />
erreicht werden: 1995/96 Platz 3, 1996/97 Platz 4 und 1997/98 Platz 7.<br />
1993/94, 96/97 und 97/98 wurde der Bezirkspokal gewonnen. In der<br />
Saison 1997/98 kämpften sich nach Siegen über drei Oberliga-<br />
Mannschaften (Glauchau, Zwönitz, Einheit Plauen) die Spieler der<br />
1.Mannschaft bis ins Halbfinale <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>pokals vor. Gegen die<br />
Mannschaft von "Concordia Delitzsch" (Regionalliga-Spitzenreiter!<br />
und späterer Aufsteiger in die 2. Bun<strong>des</strong>liga und Süddeutscher Meister,<br />
bzw. HVS-Pokalsieger) wurde mit 29:19 (11:11) verloren. Bei den<br />
31
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Handballtagen 1996 ging die 1. Mannschaft <strong>zum</strong> dritten Mal in Folge<br />
als Turniersieger hervor. 1997 wurde dieser Sieg wiederholt.<br />
Die 2. Männermannschaft schaffte 1996/97 und 97/98 den<br />
Klassenerhalt in der Bezirksklasse, jeweils mit Übungsleiter Peter<br />
Fischer. 1996/97 erreichte die 3. Männermannschaft das Bezirkspokal-<br />
Viertelfinale und wurde 1997/98 Neunter in der Kreisliga Erzgebirge<br />
(Mannschaftsleiter Klaus Schreiter und Karlgeorg Frank)<br />
Die 1. Frauenmannschaft, bis 1994/95 in der Kreisliga spielend, wurde<br />
1995/96 in die Bezirksklasse eingestuft und belegte gleich den 1. Platz<br />
mit ihren Trainern Karl Hartmann und Wolf-Eckhard Becker und<br />
schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga.<br />
Ein harter Verlust traf die Mannschaft durch den frühen Tod <strong>des</strong> 2.<br />
Trainers Wolf-Eckhard Becker (48 J.) am 6.9.1996. 1996/97 erkämpften<br />
sie mit ihren neuen Trainern Karlgeorg Frank und Karl Hartmann (bis<br />
Ende 1996) als Neuling den 6. Platz in der Bezirksliga-Staffel. 1997/98<br />
wurde Platz 7 erreicht. Trainer waren: Karlgeorg Frank mit<br />
Unterstützung durch Günter Leistner. Außerdem erreichten sie in<br />
diesem Jahr als erste Frauenmannschaft <strong>des</strong> Kreises das Halbfinale im<br />
Bezirks-Pokal. Bei den 11. Handballtagen wurden sie ebenfalls erstmals<br />
Pokalsieger. Renate Dubslaff ist mit 45 Jahren älteste aktive Spielerin<br />
der Saison 1997/98.<br />
Die 2. Frauenmannschaft bestritt ihre Spiele bis 1997/98 in der Kreisliga<br />
und schaffte den Aufstieg in die Bezirksklasse, wo sie ab Saison<br />
1998/99 spielen wird. 1996/97 mit Bernd Schmatz 3. 1997/98 mit<br />
Karsten Hünl 2. Platz.<br />
Die männliche Jugend A wurde 1993/94 mit ihrem Übungsleiter Wolf-<br />
Eckhard Becker und Karlgeorg Frank Bezirkspokalsieger und Vize-<br />
Bezirksmeister. Diese Plazierungen wurden von keiner A-Jugend seit<br />
Bestehen <strong>des</strong> Handballs erreicht. Vizemeister wurde die A-Jugend<br />
1995/96 wieder mit Übungsleiter Becker/Frank und 1996/97 mit<br />
Übungsleiter Jürgen Bauch.<br />
Die weibliche Jugend A, mit ihrer Übungsleiterin Cornelia Schulz, kam<br />
1996/97 als erste weibliche A-Jugend <strong>des</strong> Landkreises in ein<br />
Bezirkspokalfinale. Die weibliche Jugend B, unter Trainer Peter<br />
Bretschneider, wurde 1997/98 erstmals Vizemeister in der Kreisliga und<br />
erreichte ebenfalls als erste B-Jugend <strong>des</strong> Landkreises das<br />
Bezirkspokalfinale.<br />
Die weibliche Jugend C wurde mit ihren Trainerinnen Sylvia Pankow<br />
und Ulla Kattermann erstmals Vizemeister der Kreisliga Erzgebirge.<br />
1997/98 standen 11 Mannschaften im Spielbetrieb. Ein Rekord, seit<br />
Bestehen <strong>des</strong> Handballsportes im Landkreis.<br />
32
Der HCAB - Handball - Club - Annaberg - Buchholz<br />
In der Saison 1997/98 spielten die Mannschaften mit folgenden<br />
Ergebnissen:<br />
1. Männermannschaft- Verbandsliga (7. Platz, Klassenerhalt erreicht)<br />
2. Männermannschaft- Bezirksklasse (10. Platz, Klassenerhalt erreicht)<br />
3. Männermannschaft- Kreisliga (9. Platz)<br />
1. Frauenmannschaft - Bezirksliga (7. Platz, Klassenerhalt erreicht)<br />
2. Frauenmannschaft - Kreisliga (2. Platz, Aufstieg 2. Bezirksklasse)<br />
Männliche Jugend A -Bezirksliga (10. Platz, alle<br />
Jugendmannschaften spielten ohne Aufstiegs-<br />
und Abstiegsregelungen)<br />
Männliche Jugend A - B-Kreisliga (4. Platz)<br />
Männliche Jugend C - Kreisliga (4. Platz)<br />
Weibliche Jugend A - Bezirksliga (Letzter)<br />
Weibliche Jugend A - B-Kreisliga (Vizemeister)<br />
Weibliche Jugend A - C-Kreisliga (Vizemeister)<br />
Erstmals spielen somit in der Saison 1998/99 2 Frauenmannschaften auf<br />
Bezirksebene.<br />
Daß der HCAB nicht nur in spielerischer Hinsicht sehr gute Leistungen<br />
erreicht, sondern Vereinsmitglieder auch in anderen Gremien<br />
mitarbeiten, beweist nachfolgende Aufstellung.<br />
4 Schiedsrichter <strong>des</strong> Vereines qualifizierten sich zur Leitung von<br />
Spielen von der Bezirks- zur Lan<strong>des</strong>ebene. Auf Bezirksebene<br />
qualifizierten sich 1995 - 97 die Sportfreunde: Karsten Hünl; Ronny<br />
Georgi; Michael Frank; Jörn Michael.<br />
1997/98 zur Verbandsligaebene: Michael Frank; Jörn Michael.<br />
So sind bereits für die Spiele in der Verbandsliga 1998/99 Ronny Georgi<br />
(21 J.) und Karsten Hünl (23 J.) nominiert. Erstmals in der<br />
Handballgeschichte leiten ab der neuen Saison 1998/99 die<br />
Schiedsrichter Jörn Michael (22 J., Sohn <strong>des</strong> verstorbenen Trainers Kurt<br />
Michael) und Michael Frank (22 J.) in der Oberliga Sachsen. Nach<br />
Ronny Georgi (1997) haben Mike Heyn und Ronald Hahn (1998) die C-<br />
Trainer Lizenz erreicht.<br />
Der Annaberg-<strong>Buchholzer</strong> Handballsport wird durch Mitglieder <strong>des</strong><br />
HCAB in den Gremien <strong>des</strong> Landkreises und der Kreisunion vertreten.<br />
Karl-Heinrich Lorenz ist Stellvertretender Vorsitzender in der<br />
Kreisspielleitung Erzgebirge. Karsten Hünl Mitglied der<br />
Schiedsrichterkommission der Kreisspielleitung Annaberg und<br />
Spielkreisleitung Erzgebirge. Ingrid Wagler seit 1980 Schriftführer in<br />
der Kreisspielleitung Handball und Renate Dubslaff ab 1990<br />
Schriftführer im Stadtsportbund. Karlgeorg Frank ist seit 1980<br />
33
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
amtierender Vorsitzender der Kreisspielleitung Annaberg und<br />
Leitungsmitglied <strong>des</strong> Kreissportbun<strong>des</strong>. In der Kreisspielleitung<br />
arbeiten weiterhin die Sportfreunde Günter Leistner und Bernd<br />
Wiswedel mit.Höhepunkte im Vereinsleben sind die jährlichen<br />
Handballtage, die vom Verein organisiert und durchgeführt werden.<br />
Erstmalig in der Handballgeschichte wurde dem Verein die Austragung<br />
der Endspiele um den Bezirkspokal im Mai 1998 übertragen.<br />
Angefangen mit 130 Mitgliedern, zählen heute 304 Sportfreunde <strong>zum</strong><br />
Verein. So gehören die "Kleinrückerswalder Kickers", eine<br />
Freizeitfußballmannschaft, eine Popgymnastikgruppe sowie weiter<br />
Freizeitmannschaften <strong>zum</strong> Verein. Senioren über <strong>50</strong> Jahre spielen<br />
dienstags Prellball. Senioren und Nichtaktive donnerstags Fußball und<br />
Handball. Es gibt ein Montagsteam (Freizeitfußball), und unter Leitung<br />
von Karl Hartmann trainieren dienstags die Handballseniorinnen.<br />
So gesehen, kann der Handball in Buchholz auf eine erfolgreiche <strong>50</strong>jährige<br />
Arbeit zurückblicken. Daß dies möglich wurde, ist den<br />
unermüdlichen Vereinsfunktionären zu danken, die sich in unzähligen<br />
Stunden der Sache widmeten und ständig die spielerischen, finanziellen<br />
und materiellen Voraussetzungen schufen, damit viele, vom Kin<strong>des</strong>-<br />
bis <strong>zum</strong> Seniorenalter dem Handballsport frönen konnten.<br />
Durch übergeordnete Sportgremien fand die Arbeit der Funktionäre <strong>des</strong><br />
HCAB immer eine Würdigung. So wurden mit Ehrennadeln <strong>des</strong><br />
Lan<strong>des</strong>sportbun<strong>des</strong> ausgezeichnet:<br />
Mit der Ehrennadel <strong>des</strong> LSBS in Bronze 1996: Udo Richter; Ronald<br />
Beck; Robert Kanzler; Michael Wagner; Cornelia Schulz; Ines Berger;<br />
Ingrid Vetterlein; Katrin Meyer; Sven Günther; Frank Leistner; Jörg<br />
Glowalla; Mike Grießl; Roland Schultz; Thomas Kannegießer; Sven<br />
Martin; Thomas Eger; Uwe Eger; Andreas Heyn; Rene Hartmann.<br />
Mit der Ehrennadel <strong>des</strong> LSBS in Silber: Renate Dubslaff; Rolf-Jürgen<br />
Schubert; Karlgeorg Frank; Karsten Herrmann; Horst Haby.<br />
Mit der Ehrennadel <strong>des</strong> LSBS in Gold: Günter Leistner (1994); Karl-<br />
Heinrich Lorenz (1994).<br />
Mit der Ehrenplakette <strong>des</strong> LSB-Sachsen (höchste Auszeichnung 1994<br />
<strong>des</strong> LSB): Karl Hartmann.<br />
Mit der Ehrennadel <strong>des</strong> Handball-Verban<strong>des</strong> Sachsen e. V. in Bronze<br />
1996: Sonja Rösch; Thomas Eger; Sven Martin; Ines Berger; Peter<br />
Fischer; Karlgeorg Frank.<br />
In Silber: Horst Haby; Wolf-Eckhard Becker; Renate Dubslaff; Bernd<br />
Wiswedel; Jürgen Bauch; Ingrid Wagler; Karlgeorg Frank; Steffen<br />
Neubert.<br />
34
Der HCAB - Handball - Club - Annaberg - Buchholz<br />
In Gold: Karl Hartmann; Manfred Müller; Karl-Heinrich Lorenz;<br />
Günter Leistner.<br />
Von dieser Stelle aus dankt die Leitung <strong>des</strong> HCAB allen Funktionären,<br />
Mitgliedern, Sponsoren und Fans, die an der Entwicklung <strong>des</strong><br />
<strong>Buchholzer</strong> Handballs und <strong>des</strong> HCAB aktiv beteiligt waren. Der<br />
Leitung und allen Mitgliedern wünschen wir auch für die nächsten <strong>50</strong><br />
Jahre viele schöne Erfolge.<br />
Zum Erreichen der sportlichen Erfolge ist eine solide finanzielle<br />
Grundlage notwendig. Damit dies gewährleistet war, gaben uns viele<br />
Sponsoren finanzielle und materielle Unterstützung. Ihnen sei von<br />
dieser Stelle aus herzlichst gedankt. Die Hauptsponsoren seien an dieser<br />
Stelle noch einmal genannt:<br />
VEB PLASTICART Annaberg-Buchholz (langjähriger Geldgeber bis zur<br />
Wende)<br />
Parkhotel Waldschlösschen<br />
Real-Massivbau GmbH<br />
Berghotel Pöhlberg<br />
PSB Schubert und Partner<br />
Stopp und Weindorf, Freies Versicherungsbüro<br />
eminett Cunersdorfer Trikotagen<br />
VW Autohaus Seifert<br />
Werbering Annaberg<br />
Fensterbau Roschinsky<br />
Fredi Petzold Baugeschäft<br />
Annabau Generalunternehmen GmbH<br />
Marx - Das Klubhaus<br />
Paperla Pub<br />
Kreissparkasse Annaberg<br />
BVO GmbH Annaberg<br />
Gaststätte Bergkeller<br />
Unger Elektroanlagenbau GmbH<br />
Freie Presse, Annaberger Zeitung<br />
Wochenspiegel Erzgebirge<br />
Regionales Fernsehen Erzgebirge, Geyer<br />
AOK Sachsen, Geschäftsstelle Annaberg-Buchholz<br />
Sport Team Ullbrich<br />
Sport Mathes GmbH<br />
Sport-Weiwa<br />
35
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Fischer GmbH, Metall und Treppenbau<br />
Dachdecker Manfred, jetzt Andreas Müller<br />
Klempnerei Thomas Müller<br />
Der Fensterladen<br />
Baugeschäft Klaus Wagler<br />
Büro-Frömel<br />
Gernot Zimmermann, Straßenbau<br />
Antennen-Reuter<br />
L & N, Grafik Werbung<br />
Allen unseren weiteren Sponsoren, die uns mit Bandenwerbung in der<br />
"Silberlandhalle", mit Plakatwerbung, beim Schaukasten und bei der<br />
jährlichen Tombola mit Sach- und Geldspenden unterstützten, sowie der<br />
Stadtverwaltung Annaberg-Buchholz für die kostenlose Nutzung der<br />
Sportanlagen fürs Training und dem Landratsamt Annaberg für die<br />
materielle Unterstützung, gilt ein herzliches Dankeschön.<br />
36
Abbildung 11: Bezirkspokalsieger 1993/94 gleichzeitig Vice-Bezirksmeister<br />
Männl. Jugend A<br />
von links 2. Reihe: Wolf-Eckhard Becker, Trainer; Robert Armstroff; Ronald Hahn;<br />
Karsten Hünl; Rene Hartmann; Robert Kanzler; Alexander Liebscht; Rico Schwipper;<br />
Karlgeorg Frank, Trainer; vorn: Mike Heyn; Jörn Michael; Michael Frank; Ralf Müller;<br />
Stephan Rothe; Hendrik Dietrich.<br />
37<br />
Anhang
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildungen 12: Frauenmannschaft 1957/58<br />
von links hintere Reihe: Christa Gärtner; Kurt Hänel, Trainer; Inge Breitfeld; Karl<br />
Hartmann, Trainer; Waltraud Radenz; mittlere Reihe: Rita Meyer; Rita Graupner; Karla<br />
Frank; vorn: Christa Zink; Ursel Dziubale; Gisela Müller; Maria Wagner; Gerda Müller.<br />
Abbildungen 13: Frauenmannschaft 1957/58 (Aufnahme Sportplatz Neu<br />
Amerika)<br />
von links hintere Reihe: Christa Gärtner; Gerda Schubert; Rita Meyer; Monika Langer;<br />
Ingrid Merkel; Karla Frank; Rita Graupner; Gerda Müller; Anneliese Lorenz; vorn:<br />
Gisela Müller; Inge Breitfeld; Waltraud Radenz.<br />
38
Abbildung 14: Weibliche Jugend- und Frauenmannschaft zur Verabschiedung <strong>des</strong><br />
Trainers Karl Hartmann. Silberlandhalle Dezember 1996 als Abschiedsbild.<br />
39<br />
Anhang
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildung 15: Die 1. Männermannschaft 1966/67<br />
von links, hintere Reihe: Kurt Hänel; Roland Steiche; Werner Schubert; Fredi Petzold;<br />
Günter Leistner; Siegfried Vehlow; Kurt Michael; Manfred Überall; vorn: Wolf-<br />
Eckhard Becker; Reinhold Heim; Werner Strauch; Karl-Heinrich Lorenz; Karlgeorg<br />
Abbildung 16: Die 1. Männermannschaft in der Spielsaison 1996/97<br />
von links hintere Reihe: Rolf-Jürgen Schubert,1.Vorsitzender <strong>des</strong> HCAB; Rene<br />
Hartmann; Michael Wagner; Frank Leistner; Jörg Glowalla;Mike Grießl; Sven<br />
Günther; Horst Haby, Trainer; Thomas Kannegießer; Udo Richter; Roland<br />
Schultz; Robert Kanzler.<br />
40
Die Leitung der Sektion 1948 - 1990<br />
Jahr 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Techn. Leiter Kassierer Schriftführer<br />
1948 Keil, Siegfried Frank, Karl<br />
1949 Keil, Siegfried Kunz, Martin Trübenbach, F. Kluge, Helmut<br />
19<strong>50</strong> Kunz, Martin Frank, Karl Frank, Karl Müller, Manfred Preuß, August<br />
1951 Kunz, Martin Frank, Karl Frank, Karl Müller, Manfred Preuß, August<br />
1952 Kunz, Martin Frank, Karl Lorenz, Karl Müller, Manfred Tippmann, Joh.<br />
1953 Kunz, Martin Frank, Karl Lorenz, Karl Müller, Manfred Tippmann, Joh.<br />
1954 Kunz, Martin Frank, Karl Lorenz, Karl Siegel, Rudolf Tippmann, Joh.<br />
1955 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Siegel, Rudolf Tippmann, Joh.<br />
1956 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Siegel, Rudolf<br />
1957 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Matreitz, Wilhelm<br />
1958 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Matreitz, Wilhelm<br />
1959 Schmidt, Paul Frank, Karl Lorenz, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1960 Schmidt, Paul Frank, Karl Hartmann, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1961 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1962 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1963 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1964 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1965 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1966 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1967 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1968 Schmidt, Paul Hartmann, Karl Müller, Manfred Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1969 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1970 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1971 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1972 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1973 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1974 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1975 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1976 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1977 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1978 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1979 Müller, Manfred Lorenz, Werner Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Höbler, Heinz<br />
1980 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1981 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1982 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Hänel, Kurt Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1983 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Schröder, Wolfg. Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1984 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Schröder, Wolfg. Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1985 Lorenz, Werner Lorenz, K.-Heinr. Schröder, Wolfg. Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1986 Lorenz, K.-Heinr. Haby, Horst Schröder, Wolfg. Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1987 Lorenz, K.-Heinr. Haby, Horst Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1988 Lorenz, K.-Heinr. Haby, Horst Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1989 Lorenz, K.-Heinr. Haby, Horst Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
1990 Lorenz, K.-Heinr.Haby, Horst Matreitz, Wilhelm Dubslaff, Renate<br />
41<br />
Anhang
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Die Leitung <strong>des</strong> HCAB von 1990 - 1998<br />
Jahr Vorsitzender 1. Stellvertreter 2. Stellvertreter Schatzmeister Schriftführer<br />
1990 Schumann, M. Haby, Horst Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1991 Schumann, M. Haby, Horst Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1992 Schumann, M. Richter, Udo Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1993 Schubert, R.-Jü. Richter, Udo Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1994 Schubert, R.-Jü. Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1995 Schubert, R.-Jü. Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1996 Schubert, R.-Jü. Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1997 Schubert, R.-Jü. Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
1998 Schubert, R.-Jü. Frank, Karlgeorg Wiswedel, Bernd Dubslaff, Renate<br />
Jugendleiter:<br />
1991-1995 Anett Herrmann<br />
1995/1996 Doris Lorenz<br />
seit 1996 Romy Gahlert<br />
Begriffserklärung<br />
Seite 2 MTV = Männerturnverein (bestand in Buchholz seit 1847)<br />
Seite 3 Windmühle = ehemalige Gaststätte an der Schlettauer Straße<br />
unterhalb <strong>des</strong> Sportplatzes "Heiterer Blick"<br />
Seite 5 FDGB = Freier Deutscher Gewerkschaftsbund. In der DDR<br />
Massenorganisation<br />
Seite 5 FDJ = Freie Deutsche Jugend. Massenorganisation der Jugend<br />
in der DDR<br />
Seite 5 Sparte = Innerhalb einer Sportvereinigung bestehende<br />
sportartspezifische Vereinigung, später als Sektion bezeichnet<br />
Seite 5 Sachsenhof = früher "Hotel Deutscher Kaiser" ehemalige<br />
Gaststätte am Schießhausplatz<br />
Seite 8 BSG = Betriebssportgemeinschaft.Sportgemeinschaften die in<br />
der DDR an Betriebe gebunden waren.<br />
Seite 10NAW = Nationales Aufbauwerk. Freiwillige ehrenamtliche<br />
Tätigkeit zur Schaffung von materiellen Werten. Entsprechend<br />
der geleisteten Stunden mit Ehrennadel in Bronze, Silber und<br />
Gold ausgezeichnet.<br />
Seite 15VEB = Volkseigener Betrieb. Modell- und Plastspielwaren,<br />
Ehemaliger Betrieb auf der Hans-Hesse-Straße, identisch mit<br />
VEB PLASTICAR<br />
Seite 16SED = Sozialistische Einheitspartei Deutschlands<br />
Seite 19Spartakiade = Sportveranstaltung für Kinder und Jugendliche<br />
die alle Sportarten umfaßte. Sommer- und Winterspartakiaden<br />
42
Quellenverzeichnis<br />
�Protokollbücher <strong>des</strong> MTV Buchholz<br />
� Jahres- und Spielberichte der Sektion Handball<br />
� Aufzeichnungen im Archiv der SG - Buchholz, der BSG Fortschritt<br />
und PLASTICART der Jahre 1948 - 1990<br />
� Protokollbücher der BSG<br />
� Protokolle von Leitungssitzungen und Mitgliederversammlungen<br />
der Sektion Handball<br />
� Wahlunterlagen der Sektion Handball BSG Fortschritt und<br />
PLASTICART<br />
� Zuarbeiten der Sportfreunde Karl Hartmann, Karlgeorg Frank,<br />
Renate Dubslaff und Michael Wagner<br />
� Enzyklopädie "Körperkultur und Sport"<br />
� Bildmaterial von den Sportfreunden Gerda Sündermann, Karl<br />
Hartmann, Karl-Heinrich Lorenz, Archiv MTV Buchholz<br />
Nachwort <strong>des</strong> Autors<br />
Vorliegen<strong>des</strong> Heft erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nicht<br />
alle Namen von Funktionären und Spielern der Sektion und <strong>des</strong> HCAB<br />
konnten genannt werden. Sollte jemand vergessen worden sein, der es<br />
verdient hätte genannt zu werden, bitte ich um Entschuldigung. Das<br />
Manuskript wurde Sportfreunden <strong>des</strong> HCAB zur Einsichtnahme,<br />
Ergänzung und Korrektur vorgelegt und genehmigt. Nicht alle Jahre<br />
konnten durch Unterlagen belegt werden. Auf eine lückenlose Statistik<br />
der Spielergebnisse der einzelnen Mannschaften im Jahresrückblick<br />
wurde verzichtet. Angaben von Spielergebnissen, Jahreszahlen,<br />
Auszeichnungen, Sponsoren wurden von Handballfunktionären<br />
zugearbeitet. Sollte dennoch ein Fehler aufgetreten sein, bitte ich um<br />
Entschuldigung.<br />
Joachim Reim im Juli 1998.<br />
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Anhang
Joachim Reim - <strong>50</strong> Jahre <strong>Buchholzer</strong> Handballverein<br />
Abbildung 17: Die 1. Frauenmannschaft in der Spielsaison 1997/98<br />
v. l.: B. Schmatz, Übungsleiter; Michaela Horn; Simone Georgie; Katrin Meyer; Anja<br />
Jäkel; Romy Gahlert; Herr Thiele & Herr Groß, Werbering Annaberg; davor: Sylvia<br />
Pankow; Ulla Kattermann; Mandy Dietrich (Tor); Rita Steinich; S. Grießl; R. Dubslaff<br />
Es fehlten: Manuela Spitzer (Tor); Petra Sonnemann - und kamen <strong>zum</strong> Einsatz: Arlette<br />
Baldzuhn; Anne Siewert; Anja Sahling; Ines Berger; Karolin Berghäußer; Katja Sahling.<br />
Abbildung 18: Die 1. Männermannschaft in der Spielsaison 1997/98<br />
v. l.: René Hartmann; Ronald Hahn; Frank Leistner; Ronald Beck; Sven Günther;<br />
Michael Wagner; Jörg Glowolla; Horst Haby, Trainer; Heiko Loos-Martin; Robert<br />
Kanzler; Udo Richter; Roland Schulz; Uwe Eger; Mike Grießl. Es fehlt: Thomas Bauer.<br />
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