11.07.2015 Aufrufe

Pfarrbrief Pfingsten 2013 - Arnstorf

Pfarrbrief Pfingsten 2013 - Arnstorf

Pfarrbrief Pfingsten 2013 - Arnstorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Vergelt´s Gott“Liebe Angehörige des Pfarrverbands <strong>Arnstorf</strong>,WORTE AUF DEN WEGwährend ich diese Zeilen tippe, wird in den Medien sehr viel über einenSpitzenfunktionär eines namhaften bayerischen Sportvereins berichtet.Ursache der Berichterstattung sind gegen ihn laufende Straf-Ermittlungen mitsteuerrechtlicher Ursache. Diese aktuelle Diskussion zeigt einmal mehr, dassMenschen, die die Möglichkeit dazu haben, immer wieder gefährdet sind, sichihrer sozialen Verantwortung zu entziehen. Häufig betrifft das Angehörigejener Bevölkerungsschicht, die selbst dann in vielerlei Hinsicht noch bessergestellt als viele andere leben könnten, wenn sie dieser Gefahr nicht erliegen undihr Vermögen korrekt versteuern würden.Diese Wahrnehmung muss bitter aufstoßen, denn solche Verhaltensweisenlassen die soziale Kluft und die ungerechte Verteilung von Lebensmöglichkeitenin unserem Land immer größer werden. Die finanzielle Last wird auf dieseWeise jenen aufgebürdet, die nie die Chance haben, auch nur ansatzweise jenen Lebensstandard zuerreichen wie diejenigen, die sich weigern, sich ihrer sozialen Verantwortung zu stellen. Nach wie vorist es überdies vor allem schicksalhaft, in welche gesellschaftliche Schicht man hinein geboren ist, denntrotz mancher Bemühungen sind wir nach wie vor sehr weit von einer herkunftsunabhängigengesellschaftlichen Gleichheit entfernt.Eine gewisse parallele Beobachtung dazu gibt es auch im kirchlichen Bereich. Auch hier könntenMenschen vor allem einer gehobenen Einkommensschicht möglicherweise in die Versuchung geraten,mit dem Gedanken zu spielen, sich durch einen Austritt aus der Kirche einen kleinen Betrag sparen zukönnen. Zum Glück sind die Austrittszahlen im Pfarrverband <strong>Arnstorf</strong> ausgesprochen gering und ichbin darüber sehr froh. Denn dazu gibt es einiges zu bedenken: Allem voran wäre es ein Trugschluss zumeinen, dass man dann mehr Geld haben würde. Man gibt es sowieso wieder für irgendetwas aus.Unser Glaube ist keine Privatsache. Das war er von Anfang an nicht. Und schon immer gehört zurGemeinschaft der Glaubenden auch die Bereitschaft zur finanziellen Mitverantwortung. Allein wennman die Apostelgeschichte liest, wird einem das geradezu überdeutlich vor Augen gestellt. Darumexistiert genauso wie im staatlichen Bereich auch im kirchlichen eine gemeinsame Verantwortung allerGlaubenden für das kirchliche Leben. Neben der bewussten Glaubenspraxis in den Familien sowie dieTeilnahme am kirchlichen Leben gehört dazu ebenfalls die Bereitschaft zur Unterstützung durch einenkleinen Beitrag. Man braucht dabei weder denken, dass die Institution Kirche besonders reich wärenoch mit Geld verantwortungs- oder sorglos umgehen würde, im Gegenteil: Die Institution Kirche isteiner der größten Arbeitgeber in unserer Region und versucht bewusst, entgegen einem längst weitverbreiteten gesellschaftlichen Trend eine Vorbildfunktion auszuüben und ihren Mitarbeiterinnen undMitarbeitern sichere Arbeitsplätze mit angemessener Bezahlung und guter sozialer Absicherung zubieten. Dabei stehen wir in manchen Bereichen in einer harten Konkurrenz-Situation, was unteranderem im Bereich der Caritas, zum Beispiel bei den Kosten unserer Sozialstationen, oft deutlichsichtbar wird. Dass im Bereich der Pflege genauso wie in vielen sozialen Bereichen andereAnstellungsträger oft Löhne bezahlen, die weit unterhalb einer der Arbeit angemessenen Vergütungliegen, ist allgemein bekannt.Nach wie vor übernimmt die Institution Kirche aus historischer Verantwortung viele Aufgaben, die anund für sich staatliche bzw. kommunale Pflichtaufgaben wären. Im Bereich unseres Pfarrverbands zumBeispiel sind alle Friedhöfe in kirchlicher Trägerschaft, in den allermeisten Pfarrverbänden unsererDiözese darüber hinaus auch die Kindergärten. Die kirchlichen Einrichtungen und Gebäude, von denKirchen über die Pfarrheime, Friedhöfe usw. müssen unterhalten und immer wieder instand gesetztwerden, und allein dafür fallen teils erhebliche Kosten an, ebenso für die pfarrliche Verwaltung. Damitist die Kirche auch einer der größten Auftraggeber für Handwerksbetriebe und Unternehmen inunserer Region und trägt daher weit über den eigenen Bereich hinaus zur Sicherung einer Vielzahl vonArbeitsplätzen bei. Bei allem steht dabei immer der Mensch im Vordergrund, sowohl im Bereich desArbeitslebens wie auch im kirchlichen Leben; und so wollen wir z.B. auch unseren Kommunion- undFirmkindern oder Ministrantinnen und Ministranten genauso Möglichkeiten der Lebensgestaltunganbieten wie unseren Seniorinnen und Senioren, wozu wir ebenfalls gern immer wieder eine gutabgewogene finanzielle Unterstützung leisten.2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!