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Erhaltungs- und Erneuerungsma

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<strong>Erhaltungs</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Erneuerungsma</strong>ßnahmen<br />

an der Staumauer<br />

Silvrettasee


ErhaltungS- <strong>und</strong> ErnEuErungSmaSSnahmEn<br />

an dEr StaumauEr<br />

SilvrEttaSEE<br />

Der Silvrettasee liegt auf 2.030 m Höhe. Er wird von der Ill,<br />

dem Klostertalbach <strong>und</strong> dem übergeleiteten Bieltalbach gespeist.<br />

Sein Nutzinhalt beträgt 38,6 Mio. Kubikmeter Wasser,<br />

der Energieinhalt beträgt 134,69 Mio. Kilowattst<strong>und</strong>en.<br />

Von 2009 bis 2012 finden umfangreiche <strong>Erhaltungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Erneuerungsma</strong>ßnahmen<br />

an der über 60 Jahre alten Staumauer<br />

Silvretta statt. Diese Maßnahmen umfassen im Wesentlichen<br />

die Erneuerung der wasserseitigen Abdichtung der Sperre<br />

<strong>und</strong> die Erneuerung der Mauerkrone. Weiters werden in der<br />

Zeit des entleerten Silvrettaspeichers im Frühjahr 2011 die<br />

Absperr- <strong>und</strong> Entlastungsorgane erneuert.<br />

Durch diese nach dem neuesten Stand der Technik projektierten<br />

Maßnahmen wird gewährleistet, dass die Staumauer<br />

Silvrettasee ihre Funktionstüchtigkeit in den kommenden<br />

Jahrzehnten wie bisher sicher erfüllt.<br />

Gesamtkosten: r<strong>und</strong> 30 Millionen Euro


Baugeschichte<br />

1938 begann der Bau der Sperrenbauwerke für den Silvrettasee.<br />

Der Speicher wurde durch den Bau der Sperre,<br />

einer Gewichtsmauer aus Beton, <strong>und</strong> der Aufsattelung<br />

des natürlichen Bieler-Moränendammes geschaffen. Die<br />

Sperrenstelle war durch die Einengung des Tales vorgegeben,<br />

die r<strong>und</strong> 500 m oberhalb der Alpenvereinshütte<br />

Madlenerhaus liegt. Dort bestanden auch günstige Gründungsverhältnisse<br />

für die Staumauer. Der erste Teilstau<br />

erfolgte im Jahre 1943, der erste Vollstau im Sommer<br />

1951. Die Silvrettasperre wurde im Wesentlichen nach<br />

1938 <strong>und</strong> während des Zweiten Weltkrieges errichtet.<br />

Die beauftragten Baufirmen beschäftigten auch Zwangsarbeiter<br />

<strong>und</strong> Kriegsgefangene. Die ohnehin schweren<br />

Arbeitsbedingungen waren für die Zwangsverpflichteten<br />

ihrer Situation zufolge ungleich härter.


Injektionen Mauerfuß<br />

<strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong><br />

Zeitaufwand <strong>und</strong> MaSSnahMen - ÜberSichtSplan<br />

Seitenmauer Hauptmauer<br />

Stauziel 2030,0 m ü.A.S.<br />

Stauziel 2030,0 m ü.A.S.<br />

Überlauf<br />

Überlauf<br />

Stauziel 2030,0 m ü.A.S.<br />

Stauziel 2030,0 m ü.A.S.<br />

I<br />

I<br />

B<br />

B<br />

Baugrubenvorfuß<br />

Baugrubenvorfuß<br />

Sohle<br />

Sohle<br />

A<br />

A<br />

B<br />

B<br />

2000,0 m ü.A.S.<br />

2000,0 m ü.A.S.<br />

II<br />

I<br />

I<br />

Baugrubensohle<br />

Baugrubensohle<br />

Einlauf<br />

II<br />

II<br />

II<br />

Baugrubenvorfuß<br />

Baugrubenvorfuß<br />

Sohle<br />

Sohle<br />

Einlauf Umlaufstollen<br />

Umlaufstollen<br />

Einlaufbauwerk<br />

Einlaufbauwerk<br />

III<br />

III<br />

Erneuerung Mauerkrone<br />

Erneuerung Injektionsphase Mauerkrone I<br />

Injektionsphase Folie Bereich A I<br />

Folie<br />

Injektionsphase<br />

Bereich A<br />

II<br />

Folie Bereich B<br />

Injektionsphase II<br />

Injektionsphase III<br />

Folie Bereich B<br />

Stahlwasserbau<br />

Injektionsphase III<br />

Instandsetzung Luftseite<br />

Stahlwasserbau<br />

Restarbeiten<br />

Neues Einlaufbauwerk<br />

Instandsetzung Luftseite<br />

Restarbeiten<br />

2009<br />

Umfang der <strong>Erneuerungsma</strong>ßnahmen:<br />

2010<br />

Staumaue Staumauer<br />

2011<br />

2012<br />

2012<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

2009<br />

J F M A M J J A S O N D J<br />

2010<br />

F M A M J J A S O<br />

2011<br />

N D J F M A M J J A<br />

J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A<br />

n Erneuerung der Staumauerkrone<br />

n Montage einer Dichtfolie an der Wasserseite der Staumauer<br />

n Erneuerung der Abdichtung im Gründungsbereich durch Mauer- <strong>und</strong><br />

Untergr<strong>und</strong>injektionen<br />

n <strong>Erhaltungs</strong>maßnahmen an der Luftseite der Staumauer<br />

n Erneuerung der stahlwasserbaulichen Absperrorgane <strong>und</strong> Einlaufrechen<br />

der Triebwasserführung <strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>ablässe<br />

n Errichtung eines neuen Einlaufbauwerkes für die zukünftige<br />

Triebwasserführung<br />

I<br />

Detailansicht bauliche Maßnahmen an der Hauptmauer<br />

Erdungsanschluss<br />

Wasserseite<br />

Bereich A<br />

2000,0 Staubeschränkung<br />

Bereich B<br />

Stauziel 2030,00<br />

Absenkziel 1986,00<br />

Dichtung<br />

oberer Abschnitt<br />

Dichtung Mauerfuß<br />

unterer Abschnitt<br />

Schützenkammer<br />

Ortbetonplatte<br />

Schutzvlies<br />

PVC - Folie<br />

Dichtfolie<br />

4.54<br />

Ringmutter M20 Dehnfugenband<br />

II<br />

ca. 1 % Gefälle<br />

Einlaufbauwerk<br />

Bestehende Mauerkrone<br />

KG I<br />

KG II<br />

Erneuerung Mauerkrone<br />

KG III<br />

Injektionen Mauerfuß<br />

<strong>und</strong> Untergr<strong>und</strong><br />

Erdungsanschluss<br />

Styropor<br />

A<br />

Luftseite<br />

B<br />

III<br />

2000,0 m ü.A.S.<br />

Ringschieberkammer<br />

Ringschieber<br />

Seitenmauer Erneuerung Staumauerkrone im Detail Hauptmauer<br />

Stauziel 2030,0 m ü.A.S.<br />

Überlauf<br />

Stauziel 2030,0 m ü.A.S.<br />

B<br />

Neue Mauerkrone<br />

Baugrubensohle<br />

Baugrubenvorfuß<br />

Sohle<br />

Einlauf<br />

Umlaufstollen<br />

Staumauerachse<br />

II<br />

Bau<br />

Soh


techniSche inforMationen<br />

SilvrettaSee<br />

Wasser- <strong>und</strong> Energiewirtschaft:<br />

Einzugsgebiet 45 km 2 (10 km 2 vergletschert)<br />

Wasserdarbieten im Regeljahr 80 Mio. m 3<br />

Wasserüberleitung zum Silvrettasee:<br />

Bieltalbach, Einzugsgebiet 10 km 2<br />

Freispiegelstollen Länge 1.020 m<br />

Silvrettasee:<br />

Stauziel 2.030 m, Absenkziel 1.986 m<br />

Oberfläche bei Stauziel 1,31 km 2<br />

Nutzbarer Speicherraum 38,6 Mio. m³<br />

Gespeicherte Energie 134,69 Mio. kWh<br />

Staumauer Silvretta - Hauptmauer:<br />

Gewichtsmauer mit 407.000 m 3 Betoninhalt<br />

Größte Höhe 80 m, Kronenlänge 432 m<br />

Hochwasserentlastung über Mauerkrone<br />

Gr<strong>und</strong>ablass <strong>und</strong> Umlaufstollen<br />

Seitenmauer:<br />

Gewichtsmauer mit 18.400 m 3 Betoninhalt<br />

Größte Höhe 31 m, Kronenlänge 140 m<br />

Zusätzliche Hochwasserentlastung mit<br />

Abflussstollen im linksufrigen Gelände.<br />

Bielerdamm:<br />

Erddamm: Inhalt 342.000 m3 , größte Höhe 25 m, größte<br />

Breite am Fuß 121 m, Kronenlänge 733 m, Dichtung durch<br />

Betonkern mit 18.400 m3 Inhalt, wasserseitiger Steinwurf<br />

33.000 m3 , Kernmauer <strong>und</strong> Dammkörper gründen auf einer<br />

mächtigen Gr<strong>und</strong>moräne des Vermuntgletschers<br />

Partenen<br />

Orthophoto © 2003 Land Vorarlberg<br />

Madlenerhaus<br />

Silvretta - Hochalpenstraße<br />

Silvretta<br />

Dorf<br />

Die Mauerkrone der Hauptmauer muss baubedingt<br />

zeitweise gesperrt werden.<br />

Sommer 2011:<br />

n Bootsbetrieb: Beim Bootsbetrieb <strong>und</strong> der Fischerei<br />

ist mit Einschränkungen zu rechnen.<br />

n Wanderungen: Die Hauptmauer ist ab Anfang Juni<br />

begehbar (rot gekennzeichneter Weg). Alternativ steht für<br />

den weiteren Aufstieg ins Gebirge oder für die Wanderung<br />

um den See der rot strichlierte Umgehungsweg zur Verfügung.<br />

Dieser Wanderweg überbrückt mit leichten Stei-<br />

gungen die Höhe vom Mauerfuss (Haltestelle) bis zur<br />

Mauerkrone <strong>und</strong> ist auch für Kinder geeignet. Der Weg<br />

über den Bielerdamm ist ungehindert begehbar (grün<br />

gekennzeichneter Weg).<br />

Winter 2010/11:<br />

n Beim Langlauf- <strong>und</strong> Skitourenbetrieb ist mit<br />

Einschränkungen zu rechnen.<br />

n Aktuelle Beschilderungen <strong>und</strong> Informationen sind<br />

zu beachten.<br />

n Die Staumauerkrone ist in den Wintermonaten gesperrt.<br />

Seitenmauer<br />

Wir danken für Ihr Verständnis: Die Vorarlberger Illwerke<br />

AG ist bestrebt, die Auswirkungen des Baustellenbetriebes<br />

für Besucher der Bielerhöhe, Wanderer <strong>und</strong> Tourengeher<br />

möglichst gering zu halten. Die Silvretta-Hochalpenstraße,<br />

der Wassererlebnisstollen Vermunt, der Vermuntsee, die<br />

Bielerhöhe, der Bielerdamm, Parkplätze <strong>und</strong> Gastronomiebetriebe<br />

sind uneingeschränkt zugänglich. Wir freuen uns<br />

über Ihren Besuch!<br />

Tirol<br />

Silvretta-Haus<br />

Restaurant<br />

Silvrettasee<br />

Hauptmauer<br />

(ab Juni begehbar)<br />

Umgehungsweg<br />

R<strong>und</strong>wanderweg<br />

Silvrettastausee<br />

Silvrettasee<br />

Kopssee<br />

Ischgl Galtür<br />

Pumpwerk<br />

Kleinvermunt<br />

Kopswerk I<br />

Kopswerk II<br />

Paznaun<br />

Ill-Ursprung<br />

Obervermuntwerk<br />

Gasthaus Piz Buin<br />

Piz Buin<br />

3.312 m<br />

Vermuntsee<br />

Vermuntwerk<br />

Rifawerk<br />

Partenen<br />

Montafon<br />

Anlagenkonzept<br />

Bielerdamm<br />

Baubereiche<br />

Bushaltestelle<br />

Vorarlberg<br />

Latschauwerk<br />

Rod<strong>und</strong>werk I<br />

Schruns<br />

Brandner<br />

Gletscher<br />

Lünersee<br />

Lünerseewerk<br />

Rod<strong>und</strong>werk II<br />

Bludenz<br />

Walgau<br />

Galtür<br />

Nenzing<br />

Walgauwerk


Vorarlberger Illwerke Aktiengesellschaft<br />

Weidachstraße 6, 6900 Bregenz, Austria<br />

T +43/5574/601-0, F +43/5574/601-78526<br />

www.illwerke.at<br />

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