Fachliche Konkretionen<strong>Biologie</strong>Im einzelnen erwerben die Schülerinnen und Schüler folgende Grundkenntnisse:• Sie erwerben grundlegendes Wissen über Zellen und deren Funktionen, das zumVerständnis vieler Sachverhalte der <strong>Biologie</strong> notwendig ist.• Sie lernen die Andersartigkeit Wirbelloser im Vergleich zu Wirbeltieren kennen,deren Angepaßtheit und deren Bedeutung im Wirkungsgefüge von Ökosystemen unddamit auch für den Menschen.• Sie erlangen Grundkenntnisse über Lebensgemeinschaften und erkennen, wie sieselbst aktiv an der Erhaltung einer gesunden Umwelt mitwirken können.• Sie erwerben Kenntnisse über die Auswirkungen und Risiken der Energienutzung fürUmwelt und Klima und sollen klimaschonendes Handeln beherzigen.• Sie erwerben anhand von humanbiologischen Themen Grundkenntnisse über Bauund Funktion von Organen und über die Weitergabe von Erbanlagen. BesonderesAugenmerk ist der Gesundheitsförderung und der Sexualerziehung zu widmen.Gesundheit soll als Wert erkannt, durch angemessene Lebensweise gefördert undnicht durch leichtfertigen Gebrauch von Medikamenten, Rausch- und Suchtmittelngefährdet werden.• Sie erwerben Kenntnisse über die Entwicklung des Menschen bis in dasErwachsenenalter. Durch die Auseinandersetzung mit Fragen der Kindesentwicklungund -erziehung werden Grundlagen für eine spätere verantwortungsbereiteElternschaft gelegt.• Sie erwerben Kenntnisse über eine naturwissenschaftlich begründete Evolutionstheorie sowie Einsicht in deren Bedeutung und Grenzen.Außerdem ist eine korrekte Verwendung der Fachsprache eine grundlegende fachlicheKompetenz.MethodenkompetenzZu den wesentlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die der <strong>Biologie</strong>unterricht vermittelt,gehören• das Vertrautwerden mit biologischen Arbeitsweisen, insbesondere Sammeln,Beobachten, Beschreiben, Vergleichen, Ordnen, Analysieren, Interpretieren,Experimentieren, Planen von biologischen Untersuchungen sowie sachgerechtesBenutzen biologischer Arbeitsgeräte• das Unterscheiden von Beobachtung und Deutung• das fachlich angemessene Darstellen und Erklären biologischer Vorgänge undSachverhalte. Dazu gehört das Arbeiten mit Modellen als wichtige Hilfsmittel zurErkenntnisgewinnung.• das Entwickeln von einfachen Hypothesen zur Erklärung von Phänomenen• das Anfertigen von Protokollen, Zeichnungen, Diagrammen.- 17 -
Fachliche Konkretionen<strong>Biologie</strong>SelbstkompetenzDer <strong>Biologie</strong>unterricht fördert• Sorgfalt, Geduld und Verantwortungsbewußtsein durch Umgang mit Lebewesen• Genauigkeit durch selbständiges Planen, Durchführen und Auswerten vonUntersuchungen und Experimenten• mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen durch angemesseneVerbalisierung und folgerichtige Darstellung biologischer Sachverhalte• die Fähigkeit, Materialien über einen biologischen Sachverhalt zusammenzutragen,auszuwerten und zu strukturieren• die Fähigkeit, Grenzen naturwissenschaftlicher Aussagemöglichkeiten zu erkennen• die Erlebnisfähigkeit durch entdeckenden und forschenden Umgang mitNaturobjekten.SozialkompetenzIm <strong>Biologie</strong>unterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler• die Fähigkeit, sich in eine Gruppe zu integrieren• die Fähigkeit, in einer Gruppe zusammenzuarbeiten, d.h. Teilaufgaben zuübernehmen, sie verantwortungsvoll zu bearbeiten und damit zur Lösung einergrößeren Aufgabe beizutragen• die Fähigkeit, in einer Gruppe zu kommunizieren, dabei die Auffassungen anderersachbezogen zu prüfen und die eigene Meinung gegebenenfalls zu revidieren• die Fähigkeit, aus Einsicht in biologische Zusammenhänge verantwortungsbewußt zuhandeln.Bei der Vermittlung dieser Kompetenzen sind folgende Grundsätze zu beachten:Die zunehmende Naturentfremdung erfordert verstärkt unmittelbare Naturbegegnung.Originale Begegnung und damit verbunden ästhetische und emotionale Erziehungsziele,d. h. Aufgeschlossenheit gegenüber den Erscheinungsformen der Natur und Freude amNaturerlebnis, sollen leitende Prinzipien bei der Unterrichtsgestaltung sein. GeeignetesBeobachtungs- und Untersuchungsgelände in der näheren und weiteren Umgebung derSchule muß in die Arbeit einbezogen werden (z. B. Schulwälder, Schulgärten,Gewässer, Hecken, Tiergärten, Regionale Pädagogische Umweltzentren).Das Interesse an der lebendigen Natur und die Freude am Experimentieren sindwichtige Voraussetzungen für einen handlungsorientierten <strong>Biologie</strong>unterricht. DieSchülerinnen und Schüler sind zu genauem Beobachten, Beschreiben und Vergleichenanzuleiten. An einfachen Versuchen sollen sie lernen, sorgfältig zu arbeiten, Ergebnisseklar zu formulieren, Zusammenhänge zu erkennen und Folgerungen zu ziehen. TätigerUmgang mit Pflanzen und Tieren im Unterrichtsraum und in der freien Natur sollen zuumsichtigem Verhalten, Sorgfalt, Ausdauer und Gründlichkeit erziehen. BehutsamesHeranführen an das Beobachten von Tieren, die bei mancher Schülerin oder manchemSchüler Ablehnung oder sogar Ekel hervorrufen, soll negative Haltungen nicht nurabbauen, sondern es soll über Interesse und Wissen ein Einstellungswandel angestrebtwerden. Die Erziehung zu einer pflegerischen Haltung führt zu einemverantwortungsbewußten Umgang nicht nur der Natur, sondern auch gegenüber denMitmenschen und der eigenen Person.- 18 -