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ETH: Forschung top, Lehre Flop? - VSETH - ETH Zürich

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InhaltVS<strong>ETH</strong>3>Präsident VS<strong>ETH</strong>4>Vorstand VS<strong>ETH</strong>5>Qualität der <strong>Lehre</strong>6>WELCOME TOPARTY6><strong>ETH</strong> Alumni<strong>Lehre</strong>10>Interview mit neuem<strong>ETH</strong>-Präsidenten Hafen12>Professoren undDidaktik15>Pro/Contra Profs imGrundstudium17>Nutzlose Vorlesungen?18>Architektur-<strong>Lehre</strong>ungenügend?!21>Didaktik für Assis23>AlltagsgegenstandKreideRubriken25>Nachgeforscht: ImKorb zur Spitze27>DIVE-Workshop28>Agenda30>150-Jahre <strong>ETH</strong>31>Experience: EESTECLeben & Studieren33>Wellnessoase RELAX34>Cruxereien – kreuzfidel35>LuniX-Day36>Kulturstelle37>Sex and the Science39>Filmprogramm40>Comic41>Fundstück & Co.Kurz+bündigDiebstahlAus dem VS<strong>ETH</strong>-Gebäude ist einDiebstahl zu vermelden: Die «LoveHandcuffs», deren Bild das Titelblatt derletzten Ausgabe gezierthatten, wurden gestohlen.Dummerweisehaben die Diebeden Schlüsseldagelassen – vielSpass dann...Polykum 7/04–05Präsident VS<strong>ETH</strong>Hallo liebe Tante <strong>ETH</strong>ma*3Ich war gerade beim Packen und hab ein lustiges Bild gefunden, vonmir, als ich noch ganz klein war. Da musste ich spontan schmunzeln.Na, erinnerst du dich noch an früher, als ich als junger Erstsemestrigerdurch dein kleines Häuschen gesprungen bin, jede Tür aufgerissenhabe, um überall meine neugierige Nase reinzustecken?Aber meine liebe Tante, alles hat ja bekanntlich leider einen Schluss– und meine Reifeprüfung bei dir geht langsam dem Ende zu. Nochnicht ganz zwar, denn es zieht mich für ein Jahr in die Ferne um neueErfahrungen zu sammeln. Wenn ich dann mal zurückkomme, bin ichmeinem Junggesellen-Meistertitel in alt nicht mehr so fern.Weisst du noch, wie oft wir in deiner Küche gesessen sind und uns unterhalten undgestritten haben? Eigentlich waren uns deine komischen Saisonzeiten lange egal, bisdie neue Hausordnung für die Junggesellen und Meister kam: Wir haben dich auf dasunglückliche Zusammenspiel dieser hinterwäldlerischen Saisonzeiten mit deiner neuenHausordnung hingewiesen. So ist es faktisch unmöglich, sich rechtzeitig in einer neuenHerberge in der Stadt zu verdingen ohne in Konflikt mit deren Saison zu kommen. Duhast dich anfangs immer auf den Standpunkt gestellt, dass wenn jemand in die grosseWelt hinausziehen möchte, er gefälligst schon den Junggesellen-Titel erworben habensollte und sich für seinen Meister-Titel woanders zu verdingen habe.Bei langen Gesprächen bei Kaffee & Güezli haben wir dich schliesslich überzeugt, dassauch bei Noch-nicht-Junggesellen das Bedürfnis besteht, mal fremde und frische Luftzu schnuppern – und dass du es mal wieder völlig verkannt hast, wie gern dich dieLeute eigentlich mögen! Schwärmen doch alle davon, bei dir den Junggesellen- und denMeistertitel vor versammelter Dorfgemeinschaft verliehen zu bekommen. Daraufhin hastdu dich bei der Herbergeleiterkonferenz des Dorfes für eine Änderung der Saisonzeitenstark gemacht und es ist dir auch gelungen, dies durchzusetzen.Doch auch jetzt, wo die Saisonzeiten angepasst werden, ist es nach wie vor hinterwäldlerischund sehr eigen, dass du von deinen Bewohnern erwartest, dass sie sich schonfür eine neue Saison verdingen ohne zu wissen, ob sie für die alte Saison ihren Lohnüberhaupt erhalten. Bei der Anpassung der Saisonzeiten muss eine Vorverschiebungder Lohnabrechnung nach wie vor ein Thema sein - die Diskussion ist nicht vom Tisch.Eigentlich waren die Kaffeekränzchen immer ganz amüsant und lustig – ich werd es aufjeden Fall vermissen, mit dir zu diskutieren. Aber mach dir mal keine Sorgen, dass niemandmehr von uns mit dir spricht: mein Zimmernachfolger wird dich schon bald in deinerKüche besuchen, um deinem neuen Koch neugierig über die Schultern zu gucken.Auf jeden Fall alles Gute!Dein Neffe FlorianFlorian Bernlochner > berni@vseth.ethz.ch(*) Aufgrund des komischen Dialektes, welcher im Dorf gesprochen wird, anbei ein kleines Vokabular : Junggeselle = Bachelor, Meister =Master, Junggesellenmeisterprüfung in alt = Diplomschlussprüfung, Hausordnung = Bolognaumsetzung, Saisonzeiten = Semestertermine,Lohn = Kreditpunkte, Herberge = Universität, <strong>ETH</strong>ma = meine Tante, Neffe = Student, Lohnabrechnung = Prüfungssession, Kaffeekränzchen =wichtige Unterredungen mit wichtigen Funktionären der Tante, Koch = Präsident, Küche = Schulleitung, Kochherd = Schreibtisch desPräsidenten, Koch<strong>top</strong>f = Arbeitsgruppe, Kelle = mit der wird gross angerührt, Brei = Schulleitungsbeschluss


4Polykum 7/04–05Vorstand VS<strong>ETH</strong>Vote for your Prof!Vorlesungsbewertungen finden schon seit langer Zeit statt, die Resultate wären öffentlich zugänglich,aber niemand schert sich darum. Am Tag der <strong>Lehre</strong> schafft der VS<strong>ETH</strong> Abhilfe – und verteilt Trophäenan die didaktisch versiertesten Profs. Christian Ebneter > ebneter@polykum.ethz.chEin Professor, der beiden von der <strong>ETH</strong> durchgeführtenBewertungengut abschneidet, hatnicht viel davon. Einer,der ausserordentlichschlecht abschneidet,wird nicht übermässiggerügt. Man siehtalso: Diese Umfragenhaben einfach keinen Biss! Um der Qualitätder <strong>Lehre</strong> an der <strong>ETH</strong> einen kleinen Anstosszu geben, verleiht der VS<strong>ETH</strong> am Tag der<strong>Lehre</strong> im kommenden November eine öffentlicheAuszeichnung, mit welcher Professorenfür besondere didaktische Leistungen geehrtwerden: Die Eule.Gegenpol zu NobelpreisDas Urteil, wer eine Eule in welchemDepartement erhält, sollen Studenten fällen –sie sind ja schliesslich die direkt Betroffenen. Jemehr Interesse am Anlass gezeigt wird, destomehr Bedeutung werden die Dozenten inden kommenden Jahren dieser Auszeichnunggeben. Die Eule, schon im alten Griechenlandein Symbol der Weisheit, soll dem bekanntenNobelpreis keine Konkurrenz machen, sondernein gewisser Gegenpol sein. Die <strong>ETH</strong>hat sich im Kern eigentlich der <strong>Lehre</strong> verschriebenund um diese qualitativ möglichsthoch zu halten, werden Prominente aus der<strong>Forschung</strong> herbeigeholt. Diese «Crème dela crème» der Wissenschaft möchte aber nurungern ihr Sahnehäubchen verlieren und imNiemandsland der unbekannten guten <strong>Lehre</strong>rversinken. Nur allzu oft spielt also auch an der<strong>ETH</strong> die Bildung des Nachwuchses eine zweitrangigeRolle, denn diese bringt keinen Ruhm.Mit den Eulen sollen die Leistungen ausserhalbder <strong>Forschung</strong> nun geehrt werden.Nominationen onlineAuf der Homepage www.eule.ethz.ch können alle Studenten der <strong>ETH</strong> seit dem 1. Maidrei Professoren für dieAuszeichnung empfehlen. Ausden eingegangenen Vorschlägenwerden die besten drei ausgesucht.Um diese dann zu beurteilen,wird eine Jury (bestehendvorwiegend aus Studenten)die Vorlesung der Professorenbesuchen und bewerten. AmTag der <strong>Lehre</strong> werden die bestenProfessoren der verschiedenenDepartemente schliesslichmit einer Eule im Audimax der<strong>ETH</strong> geehrt.Ein Hauch von HollywoodDer Showdown findet im Rahmen derJubiläumsfeierlichkeiten der <strong>ETH</strong> amTag der <strong>Lehre</strong>, am 14. November, statt.Tagsüber können spektakuläre Demonstrationsvorlesungen,Workshops, wiederbelebtehistorische Persönlichkeiten und eineProfessoren-Parodie von <strong>ETH</strong>-Studierendenerlebt werden. Am Abend präsentiert dannein prominenter Moderator die Eulen-Verleihung und es gibt «Live Acts»: Undnatürlich dürfen die obligaten Danksagungen(«Ich danke meiner Frau, meiner Mutter, meinerSchwiegermutter, meinem Hund, unsererNachbarin…») von den Be-eulten nicht feh-Bild: Eszter SzollosiDie Weisheit der Eule soll zum Zeichender guten <strong>Lehre</strong> an der <strong>ETH</strong> werden.len – fast wie bei den Oscars also! Neben denEulen wird ein zusätzlicher Spezialpreis vergeben,der sogenannte «Kauz»: Dieser geht anden originellsten Professor oder die originellsteProfessorin an der <strong>ETH</strong>. Selbstverständlichsind alle Studierenden zum Happening eingeladen.Der Eintritt ist frei und man sieht sicherviele bunte Vögel.Wichtige MitteilungenNeuer VS<strong>ETH</strong>-VorstandAm 18. Mai fand die VS<strong>ETH</strong>-Mitgliederratsversammlungstatt.Unter anderem stand die Neuwahlvon Präsident, Quästur sowie dreiweiterer Vorstandsmitglieder an.Bei Redaktionsschluss waren dieneuen Namen noch nicht bekannt.Die Neugierde kann ab sofortunter www.vseth.ethz.ch gestilltwerden.Karriere dank «soft skills»Ende Mai erscheint das Karriere-Magazin «Starting-Block» vonVS<strong>ETH</strong> und HSG-Studentenschaft.Diesmal werden Studierende undEhemalige darüber berichten, wieund wo man im <strong>ETH</strong>-Universumausserhalb der Vorlesungen jene«soft skills» erwerben kann, ohnedie heute jede Bewerbung erfolglosbleibt. Das Magazin wird ander <strong>ETH</strong> aufliegen und zudem allenStudierenden zugeschickt.


Polykum 7/04–05VS<strong>ETH</strong>5Qualität der <strong>Lehre</strong>:Schönschreiberei«Sie fordert und bietet höchste Qualität in <strong>Lehre</strong>, <strong>Forschung</strong> und Dienstleistung.» So definiert der<strong>ETH</strong>-Rat den Anspruch unserer Hochschule. Doch in den Augen der Studierenden hinkt die <strong>ETH</strong> in der<strong>Lehre</strong> ihrem internationalen Ruf im <strong>Forschung</strong>sbereich weit hinterher. Nun sind Taten statt schönerWorte gefragt. Mauro Pfister > pfister@vseth.ethz.ch«Die <strong>ETH</strong> Zürichsichert die Qualitätihrer <strong>Lehre</strong> mit vielfältigenMassnahmen»,wird uns in Jahres- undRechenschaftsberichtenversichert. Dort sindauch Aussagen zurBologna-Reform ander <strong>ETH</strong> auszumachenwie zum Beispiel:«Diese Reform orieniert sich am Grundsatz,den Studierenden nicht nur eine ausgezeichdernnete Fachausbildung, son-auch herausragende,übergreifende Führungskompetenzenzu vermitteln.»Aussenstehende könnendeshalb nur zu einemSchluss kommen: Alles ist inButter.Aus der Vorlesunglernen?Doch mancher <strong>ETH</strong>-Student schaut nach solchenÄusserungen wohl eheretwas ungläubig in die Welt.Ein Studium, welches in derFachausbildung noch weitereKompetenzen vermittelt?Lehrmethoden, die unsStudierende motivieren undzu Höchstleistungen anspornen?Wohl nicht als einziger wage ich, anderes zubehaupten. Dies führt nun aber zwangsläufigzu einem Pauschalurteil. Es ist deshalbdarauf hinzuwiesen, dass es sehr wohl einigeDozierende an der <strong>ETH</strong> gibt, zu denenman gern in die Vorlesung geht, die sichbei der Aufbereitung des Stoffes sehr vielMühe geben und bei denen man durch dieVorlesung etwas lernt – und nicht nur voneinem Buch. Gleich verhält es sich auch mitden neuen Studiengängen. Auch da wurdevereinzelt die Chance genutzt und eine wirklicheNeukonzeption vollzogen.Die Wertschätzung guter<strong>Lehre</strong> fehltDoch nun wieder zurück zur eben nichtso kleinen Masse der mittelmässig begabten<strong>Lehre</strong>r und den ganz schwarzen Schafenunter ihnen. Wie wird mit diesem Probleman der <strong>ETH</strong> umgegangen? Der Rektor versichertuns überzeugend, dass er die Situationernst nehme und gesteht, dass wohl in der<strong>Lehre</strong> im Gegensatz zur <strong>Forschung</strong> ein namhaftesSteigerungspotential drin liegt. Aberwas sehen wir anResultaten? An einem Ort im Bereich<strong>Lehre</strong> reüssiert die <strong>ETH</strong> exzellent: In derHochhaltung des absoluten Prinzips «einEngagement in der Lehrtätigkeit ist freiwilligund führt in akademischen Kreisen kaumzu Anerkennung». Daran scheiterte bis anhinauch jeder Versuch, eine Qualitätssteigerungüber alle Dozierenden hinweg zu erreichen.LippenbekenntnisseSolange bei Berufungskommissionen dieLehrtätigkeit zwar angeschaut, aber die tatsächlichendidaktischen Qualitäten nicht wie zumBeispiel an einigen deutschen Universitätenin mehreren Probevorlesungen übeprüft werden,solange Unterrichts evaluationen nurauf dem jeweiligen Studiensekretariat einsehbarsind, ihre Ergebnisse öfters in Fragegestellt werden und eine wirksame Kontrolleder sich daraus als notwendig erweisendenMassnahmen fehlt, solange nur schondurchschnittlich gute <strong>Forschung</strong> negativeExzesse in der Unterrichtsqualität spielendwettmacht und solange die Dozierenden inihrem Jahresbericht keine Angaben überihr Engagement in der <strong>Lehre</strong>machen können und müssen,solange wird sich ander <strong>ETH</strong> die Qualität der<strong>Lehre</strong> grundsätzlich kaumändern. Jede anders lautendeBeteuerung vonSeiten der Schulleitungoder des <strong>ETH</strong>-Ratesbleibt damit ein reinesLip pen be kennt nis.Auf zum Tagder <strong>Lehre</strong>!Dies sind schonmal einige konkreteMassnahmen, welcheentscheidendeUnterschiede machenkönnten. Der VS<strong>ETH</strong>fordert über die verschiedenenGremien hinweg diese und weitere ein. Einkleiner Teilerfolg ist auch zu verzeichnen,so wird demnächst die Weisung des Rektorszu den Unterrichts eva lua tionen angepasst– die Änderungen bleiben aber hinter denErwartungen zurück. Der VS<strong>ETH</strong> wird nichtlocker lassen und weiter oftmals harsche Kritiküben. Doch wir wollen uns auch ausdrücklichbedanken, bei all jenen, die dem Ruf der <strong>ETH</strong>auch in der <strong>Lehre</strong> gerecht werden – nämlicham Tag der <strong>Lehre</strong>, der am 14. Novemberstattfinden wird. Wir zählen dabei auf euerErscheinen, mit dem ihr demonstrierenkönnt, wie viel euch an guter <strong>Lehre</strong> liegt.


6WELCOME TOPARTYPolykum 7/04–05Montag, 20. Juni 2005Conquering ZurichAngeführt vom VMP erobern <strong>ETH</strong>-Studis Downtown Switzerland,indem sie diverse lustige Aufgaben bewältigen und knifflige Rätsellösen. Dazwischen lockt immer mal wieder eine Bar, in der es etwas zutrinken gibt. Am Ziel wartet eine tolle Party und die erfolgreichstenEroberer bekommen einen Preis. Gestartet wird zwischen 16 und 18Uhr in kleinen Gruppen vor dem bQm.Bild: Barbara LumiIn einer verwegenen Mischung aus Bierlauf undSchnitzeljagd wird Zürich erobert.Dienstag, 21. Juni 2005JubiLANDie VS<strong>ETH</strong>-Lanparty richtet sich an alle, die nicht nur für sich zuhausegerne mal gamen: Ab 19 Uhr steht das e_dome beim Hardturmmit rund 80 PCs bereit und bietet für die ganze Nacht Adrenalinkick,Bluthochdruck und Schweissausbrüche! Für die Hard-Core-Gamergibt’s Kaffee – und für den Powernap eine Schlafecke. Gespielt werdendie Games, die während der Online-Anmeldung am meistenStimmen erhalten. Für die beiden Spiele mit den meisten Stimmenwerden Tournaments organisiert, den Siegern winkt ein Preis. DieTeilnahme am JubiLAN ist gratis, aber Achtung: Die Zahl der Plätzeist beschränkt! Anmelden kann man sich unter www.jubilan.ethz.ch.Vorbild für die JubiLAN-Party des VS<strong>ETH</strong>:Lan-Party in Dänemark.Bild: Patrick BönzliMittwoch, 22. Juni 2005SoNaFeBild: Jan KayatzDas Sommernachtsfest auf dem Hönggerberg gehört zu den traditionellenHöhepunkten im <strong>ETH</strong>-Partykalender. Das SoNaFe-OKhat diesmal neben der Party auch Openair-Konzerte organisiert.Auf der vom VS<strong>ETH</strong> gesponserten Bühne hinter dem HXE werdendrei Schweizer Live-Bands ihr Bestes geben. Die Party beginntum 17 Uhr, die Bands spielen bis 23 Uhr. Daneben sind wiegewohnt DJs im HXE-Gebäude am Werk – es kann bis in die frühenMorgenstunden weitergefeiert werden. Das genaue Programm undalle Infos sind vor dem Fest auf www.sonafe.ch abrufbar.Jedes Jahr hitzig und heiss: Das Sonafe.


Polykum 7/04–05WELCOME TOPARTY7Donnerstag, 23. Juni 05FreiluftlichtbildschauWie auf der Piazza in Locarno:Freiluftlichtbildschau vor dem HCI.Bild: Matt YazawaDer VS<strong>ETH</strong> organisiert am 23. Juni für alle <strong>ETH</strong>-Angehörigen auf dem Hönggerberg ein Freiluft-Cinémader Superlative. Bereits in den vergangenen beiden Jahrenhaben rund 800 Leute das Kino-Spektakel vor demHCI genossen. Letztes Jahr wurde die Vorpremiere desSpielfilms «Eternal Sunshine of the Spotless Mind» mitJim Carrey und Kate Winslet gezeigt – und auch diesesJahr wird der VS<strong>ETH</strong> eine exklusive Vorpremiere auf derRiesenleinwand zeigen. Was über diese flimmern wird,kann leider nicht verraten werden... aber soviel ist sicher:Auch dieses Jahr ist für die Kinoverpflegung mit Würsten,Bier und Softdrinks gesorgt. Film ab!Freitag, 24. Juni 2005<strong>ETH</strong> on the beachDer VS<strong>ETH</strong> lädt zur Poolparty ein - und da sich der VS<strong>ETH</strong>nicht lumpen lässt wenn es um Anlässe für seine Studenten geht,wird ein entsprechend grosser Pool besorgt. 88,66 km2 gross undbis zu 143 m tief, um exakt zu sein... genau, der Zürichsee! Dashalbe Strandbad Tiefenbrunnen wird deshalb am Freitag ab 12Uhr mittags für alle <strong>ETH</strong>-Angehörigen reserviert und Bars sowieMusikanlagen werden aufgebaut. Wer nicht einfach mit einemDrink in der Hand faul an der Sonne herumliegen will, auf denwarten Spiel und Spass. Also nicht überrascht sein, wenn am Uferplötzlich eine riesige Hüpfburg steht...Badi Tiefenbrunnen: Bald plantschtund feiert hier die halbe <strong>ETH</strong>.Bild: zVgSamstag 25. Juni 2005Bye bye StuZBild: Christian EbneterIm StuZ steigt am 25. Juni unter dem Motto «In StuZ für än Stutz» dieletzte Party vom VS<strong>ETH</strong> im alten StuZ-Gebäude. Damit der Anlass in jedesBudget passt sind die Preise für Getränkeeinheiten auf einen Stutz festgelegt;ein Drink aus Cola und Shot ist also beispielsweise zwei Einheiten.Eine sexy Barcrew sorgt dafür, dass die Getränke an den Mann, beziehungsweisean die Frau kommen, während der DJ mit seinem heissen Sound dieMeute ins schwitzen bringen wird. Zwischendurch gibt’s noch eine cooleÜberraschung. Das wird ein Bombenevent – wer nicht kommt, ist echt selberschuld!Das Wahrzeichen des VS<strong>ETH</strong> an der Leonhardstrasse istzum letzten Mal Schauplatz einer seiner legendären Parties.


Polykum 7/04–05VS<strong>ETH</strong>9Scheck fürs StuZ2An der Sola-Staffette haben die <strong>ETH</strong> Alumni dem VS<strong>ETH</strong> einen Scheck über 5000 Franken verliehen. DasGeld wird für einen Alumni Corner im Foyer des StuZ2 verwendet. Alumni-Geschäftsleiter Peter O. Brunnergibt im Interview Auskunft, weshalb er den VS<strong>ETH</strong> unterstützt, was für gemeinsame Projekte anstehen undwo sich die Alumni in der <strong>Lehre</strong> engagieren. Pia G. Guggenbühl > guggenbuehl@polykum.ethz.chden Alumni pflegen und ausbauen. Auch beiuns gibt es Fachvereine. Ausserdem helfen wirden Studierenden die Karriere aufzubauen,wie dies Csilla Kiraly im letzten Polykum ausgeführthat. Überhaupt: Wer uns kennt, weiss,dass wir immer offene Türen für Anliegen derStudierenden haben.Gibt es Projekte, die die <strong>ETH</strong> Alumni zusammenmit dem VS<strong>ETH</strong> angehen?Zurzeit sammeln die Alumni Geld für eine Barähnlich dem bQm in Science City – gemeinsammit dem VS<strong>ETH</strong> wird das Projekt aufgebaut.Für die Planung der Bar wird zurzeiteine Semesterarbeit durchgeführt.«Wer uns kennt, weiss, dass wir immer offene Türenfür Anliegen der Studierenden haben.»Bild: Pia G. GuggenbühlWeshalb haben die <strong>ETH</strong> Alumni dieses Jahr denVS<strong>ETH</strong> ausgezeichnet?Der Preis geht normalerweise an eineOrganisation im sozialen oder gesellschaftlichenUmfeld der <strong>ETH</strong>. Vor zwei Jahrenhaben wir damit den Kinderspielplatz imHochschulhort des Bülachhofs ermöglicht.Letztes Jahr ging er an den <strong>ETH</strong>-Spinoff myclimatefür die CO 2-freie Energieproduktion.Im Jahr des Jubiläums wollten wir gezielt eineOrganisation unterstützen, die sich um dieAnliegen der Studierenden der <strong>ETH</strong> kümmert.Das Geld wird für die Einrichtung einesAlumni Corners im Foyer des StuZ 2 eingesetztwerden.Gibt es Berührungspunkte zwischen demVS<strong>ETH</strong> und den <strong>ETH</strong> Alumni?Es gibt viele Berührungspunkte, nichtnur die Bar, die wir gemeinsam auf demHönggerberg planen. Der VS<strong>ETH</strong> ist sozusagendie Vorläuferorganisation der Alumni.Nach Abschluss des Studiums verlässt manden VS<strong>ETH</strong>, kann aber sein Netzwerk beiWeshalb mischen sich die <strong>ETH</strong> Alumni nichtmehr ein, insbesondere im Bereich der <strong>Lehre</strong>?Da stösst das Polykum offene Türen auf.Allerdings können wir nicht einfach überallmitmischen. Wir konzentrieren uns deshalbauf die Diskussion einzelner Themen.Im Rahmen der <strong>ETH</strong> Career Services habenwir seit zwei Jahren das Projekt Leadership.Mit erfolgreichen Wirtschaftführern sowiemit verschiedenen interessierten Professorenhaben wir die Möglichkeiten diskutiert, wie dieFührungsfähigkeiten der <strong>ETH</strong>-Absolventenim Rahmen von neuen Lehrformen gefördertwerden können. Es gibt darüber bereits einenBericht, den wir der Studienkonferenz desRektors vorgestellt haben. Wir sind dabei, diedarin vorgeschlagenen Massnahmen in eineUmsetzungsphase zu führen.Jedes Jahr verleiht die <strong>ETH</strong> Alumni Vereinigung anlässlich der SOLA-Staffetteeiner gemeinnützigen Organisation einen Scheck. Der Betrag variiert jedesJahr – je nachdem, wie schlecht die Läufer gespurtet sind. Der Abstand inSekunden von Platz 77 zu Platz eins ergibt das Preisgeld in Fanken. DieZeit wird beim Zwischenklassement im Irchel genommen. Dieses Jahrwar von den Alumni – anlässlich des <strong>ETH</strong>-Jubiläums – die Differenz vomSieger zum 150. Platz berappt worden. Die Läufergruppe 22 namens«Bellevue», welche den 150. Platz belegt hatte, entschloss sich,spontan den Betrag von 3443 Franken auf 5000 Franken aufzurunden.


<strong>Lehre</strong>Neuer <strong>ETH</strong>-Präsident willElite-Hochschule wie in USAErnst Hafen, Direktor des Zoologischen Instituts der Universität Zürich, ist neuer <strong>ETH</strong>-Präsident. DerNachfolger von Olaf Kübler wünscht sich von den Professoren weniger Frontalunterricht, von denStudierenden mehr Proaktivität. Das Polykum hat Hafen zu seinen Vorstellungen der <strong>Lehre</strong> an der <strong>ETH</strong>befragt. Pia G. Guggenbühl > guggenbuehl@polykum.ethz.ch10 Polykum 7/04–05Weshalb hat die <strong>ETH</strong> Zürich einen Forscherder Universität Zürich zum neuen Präsidentenberufen? Braucht die <strong>ETH</strong> neue Impulse?Es ist immer interessant, eine externe Personin eine Institution zu holen, weil diese einenanderen Blickwinkel hat. Durch meineBild: Samuel BrändleTätigkeit an der Universität Zürich und mein<strong>Forschung</strong>sgebiet in den Life Sciences hatteich aber auch eine gewisse Nähe zur <strong>ETH</strong>. Aufdiesem Niveau spielt die <strong>Forschung</strong>srichtungeine eher untergeordnete Rolle; viel wichtigerist, dass man bereits einmal in der ersten Ligamitgespielt hat. Die meisten CEOs der grossenSchweizer Firmen waren früher nicht imBetätigungsfeld des Unternehmens tätig.Was sind die Schwerpunkte, die Sie in Ihremneuen Amt als <strong>ETH</strong>-Präsident setzen werden?Ich will in den Life Sciences die Kooperationzwischen Universität und <strong>ETH</strong> Zürich weiterausbauen. Die beiden Hochschulen sindin diesem Bereich stark und bereits bestehendeSynergien in PhD- und Masterstudiengängenkönnen noch stärker genutztwerden. Schwerpunkte sollen auch in anderenGebieten gesetzt werden, die unteranderem zur Schaffung von Arbeitsplätzenund zur Bewältigung von Energie- undUmweltproblemen beitragen. Es gilt die bestenLeute an die <strong>ETH</strong> Zürich bringen.Wer sind besten Leute? Die besten Forscher –oder die besten <strong>Lehre</strong>r?Die <strong>Lehre</strong> und Ausbildung wird in meinemneuen Amt ebenfalls einen Schwerpunkt bilden.Wir wollen nicht nur die besten Professoren,sondern auch die besten Studierenden. Dazubrauchen wir auch die höchst motiviertenLehrpersonen. Auf dem Niveau einerHochschule ist das Zusammensein von exzellenter<strong>Lehre</strong> und <strong>Forschung</strong> enorm wichtig:Wir werden Leute aufgrund ihrer wissenschaftlichenEignung einstellen, werdenaber auch ihre Lehrfähigkeiten betrachten– in sehr vielen Fällen gehen diese beidenQualifikationen einher.«Eintrittsgespräche sind eine interessante Möglichkeit zurRekrutierung der besten und motiviertesten Studenten.»Welche Massnahmen müssen im Bereich der<strong>Lehre</strong> getroffen werden?Wir müssen an den Hochschulen wegkommenvon der Wissensvermittlung durchFrontalunterricht – E-Learning, der direkteKontakt mit den Professoren und dieZusammenarbeit in kleinen Gruppen sindwichtige Punkte. Hier sind andere Qualitätenin der Interaktion mit den Studenten gefordert.Was ich konkret in dieser Hinsichtunternehmen werde, kann ich zum jetzigenZeitpunkt aber noch nicht sagen.


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>11Sie sind selber Forscher und Lehrtätiger und kennendie Doppelbelastung aus eigener Erfahrung.Sollten sich Professoren nicht hauptsächlich aufihre <strong>Forschung</strong> konzentrieren und beispielsweiseden Unterricht auf der Grundstufe ganz demAssistenzpersonal überlassen?Ich persönlich bereue, dass ich nicht schonals Assistenzprofessor Studierende imGrundstudium unterrichtet habe; der Kontaktauf dieser Stufe ist eine wichtige Erfahrung.Ich kenne viele Kollegen, die sehr guteForscher sind, aber nur im direkten Austauschmit den Studierenden reüssieren, vor einemPlenum hingegen nicht. Wer den Unterrichtauf der Grundstufe hält, ist von Fall zu Fallzu regeln.Es gibt Bestrebungen, die <strong>ETH</strong> zu einer Elite-Hochschule nach amerikanischem Vorbild zuformen. Wollen auch Sie diese Entwicklung?Als Postdoc habe ich in den USA geforscht.Auf jeden Fall strebe ich das amerikanischeModell an – ich glaube, es gibt nur den Griffzu den Sternen, wenn man eine Hochschulewirklich weiterbringen will. Eine Hochschuleist nie Spitze auf allen Gebieten, aber wir müssenuns nicht verbergen: Die <strong>ETH</strong> gehörtsicher in vielen Gebieten zu der Weltspitze.Sollen Studiengebühren entsprechend erhöhtwerden?Bis jetzt bin ich weder dafür noch dagegen.Die Frage der Studiengebühren wird derzeitüberall diskutiert – meiner Meinung nachist eine nationale Lösung erforderlich. DasWichtigste ist, dass man die besten und diemotiviertesten Studenten an eine Hochschulebringt. Bildung ist etwas sehr Kostspieligesund Kostbares – und darf auch etwas kosten.Durch entsprechende Stipendien undDarlehen müsste natürlich allen der Zugangzum Studium ermöglicht werden, wie das inden USA der Fall ist.Was halten Sie von den Eintrittsgesprächen zurSelektion der Studierenden?Eintrittsgespräche sind eine interessanteMöglichkeit zur Rekrutierung von hochmotiviertenStudenten. Ein wichtiger Punkt istvor allem die Verbesserung der Schnittstellevon Mittelschule und Hochschule. DieDer Bundesrat hat Professor Ernst Hafen am 4. Mai zum neuenPräsidenten der <strong>ETH</strong> Zürich gewählt. Der Leiter des ZoologischenInstituts der Universität Zürich übernimmt das Amt von OlafKübler am 1. Dezember dieses Jahres. Der 49-jährige Genforscherwird neben seinem neuen Amt, wenngleich reduziert, weiterhinGrundlagenforschung betreiben. Ernst Hafen lehrt und forschtseit 18 Jahren an der Universität Zürich, hat mehrere bedeutendeWissenschaftspreise erhalten und auf dem Gebiet derZellkommunikation bedeutsame Entdeckungen für die Krebs-,Diabetes- und Altersforschung gemacht.«Wir müssen an den Hochschulen wegkommen von derWissensvermittlung durch Frontalunterricht.»Bild: Samuel BrändleNaturwissenschaften haben im Rahmen derMaturitätsreform an Gewicht verloren: Dasist ein politisches Problem, hier müssen wirGegensteuer geben.Sollten sich Studierende über schlecht dozierendeProfessoren beschweren?Natürlich. Wir sind auf Feedback angewiesen.Studentenbefragungen werden immer mehrinstitutionalisiert werden. Eine Vorlesung wirdnatürlich nicht einzig alleine aufgrund derNoten der Studenten beurteilt, aber sie sindein wichtiger Faktor. Auf der anderen Seiteist eine Aktivität auf Seite der Studierendengefordert. Das heutige Problem ist, dass derGang an die Hochschule häufig der einfachsteWeg nach der Matura ist. Dadurch werdenzu wenig bewusste Entscheidungen getroffen.Im amerikanischen System erfolgt nachdem Abschluss der High School der Zugangzum College aufgrund einer Bewerbung undder entsprechenden Qualifikation – mit einerErnsthaftigkeit, die uns hier fehlt. Die amerikanischenStudenten sind hier viel proaktiver.


12<strong>Lehre</strong>Polykum 7/04–05Wanted: Professor, mitherausragenden Leistungen in …Ein guter Professor erleichtert das Leben eines Studenten stark. Doch wie wird ein neuer Professorgewählt? Welche Anforderungen muss er erfüllen, insbesondere in der Didaktik? Das Polykum hat beiThomas Eichenberger, Mitglied des <strong>ETH</strong>-Präsidialstabs, nachgefragt.Martina Alig > alig@polykum.ethz.chdiese Zusammensetzung ist einehohe Transparenz gewährleistet»,ist Thomas Eichenberger, Mitglieddes Präsidialstabs überzeugt. «Nachgewissen regionalen Widerständen istdas nun eigentlich gut akzeptiert».Alltag an der <strong>ETH</strong>: Top gestylte Wandtafel.Die <strong>ETH</strong>-Leitung plant die Besetzung vonneuen Professuren um Jahre voraus. In derstrategischen Planung setzt sie fest, was fürProfessuren sie in den kommenden Jahrenbesetzen will. Das betroffene Departementerstellt dann ein Profil der zu besetzendenProfessur hinsichtlich der Einbettung indie aktuelle <strong>Forschung</strong>. Das Departementbeschreibt auch, wie die Professur in der<strong>Lehre</strong> eingesetzt werden soll – zum Teil sehrdetailliert, bis zu den einzelnen Vorlesungen,die der zukünftige Professor halten soll.Diese Beschreibungen gehen zum <strong>ETH</strong>-Präsidenten, der sie billigen muss. Erst dannwird ein Ausschreibungstext publiziert. Dieserbeinhaltet meist nur das <strong>Forschung</strong>sprofil.Anforderungen an die <strong>Lehre</strong> findet man praktischnicht, höchstens der Hinweis darauf,Bild: Ingo Jennidass Lehrveranstaltungen auf allen Stufen -also vom Bachelor bis zum Doktorierenden -abgehalten werden müssen.Studierende reden mitZur gleichen Zeit macht das Departementeinen Vorschlag zur Zusammensetzung derWahlkommission. Seit ihrer Einführung1992 lädt diese Kommission Kandidaten zueinem Probevortrag und einem Interviewein. Ihre Empfehlungen gibt sie in Formeines Schlussberichtes an den <strong>ETH</strong>-Präsidenten ab. In der Kommission sitzenProfessorinnen und Professoren ausdem Departement, eine Vertretung desMittelbaus, eine Studierendenvertretung,Externe von anderen Departementen undein Mitarbeiter des Präsidialstabes. «DurchEvaluationen zählen wenigWie wird nun überprüft, ob jemandeinigermassen erfolgreich Vorlesungenhalten kann? Thomas Eichenbergergibt zu: «Das ist ganz klar die Schwächeunseres Betriebs. Wie <strong>Forschung</strong>sleistungendokumentiert werden, istallgemein akzeptiert, während manauf der Lehrseite doch noch ein wenigschwach auf der Brust ist.»In den Bewerbungen werdennur Listen mit den abgehaltenenLehrveranstaltungen, den betreutenDoktorierenden und Diplomierenden,und allenfalls Hinweise auf Semesterarbeitengefordert. Wie geschickt dieVorlesungen aufgebaut waren, wasfür Mittel eingesetzt wurden, ob dieStudierenden auch verstanden haben,was der Dozent vorne erzählte, dassteht nirgends. Das Einzige, was denBewerbungen zum Teil noch beigelegt wird, isteine Bewertung durch die Studierenden. Diesgeschieht allerdings auf freiwilliger Basis undauch nur dann, wenn der Bewerber von einerUniversität kommt, die solche Befragungendurchführt. Eine schlechte Bewertung wird soin einer Bewerbung wohl nie zu finden sein.Departement bestimmtUnterrichtskulturNicht nur der Dozierende, auch die Kulturin den einzelnen Departementen hat einenEinfluss auf die Art, wie Vorlesungen gehaltenwerden. So stehen eingefleischte Mathematikerimmer noch mit der Kreide vor der Tafel. Inden angewandteren Wissenschaften kommendie Leute mit – mehr oder weniger lesbaren– Folien oder – das der Höhepunkt –


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>13mit Powerpoint-Präsentationen. Auch daraufwerde bei den Probevorträgen geachtet.Thomas Eichenberger: «Wenn jemandaus dem Ingenieurwesen, wo Powerpoint-Präsentationen und Videovorführungenzum Standard gehören, noch mit handgeschriebenenFolien auftaucht, ruft das schonStirnrunzeln hervor. Dann fragen auch wiruns, ob diese Person fähig ist, eine Vorlesungmethodisch sinnvoll zu halten.» Eigentlichwerde bei einem Bewerber aber einfach vorausgesetzt,dass er unterrichten kann, erklärtLasse Wallquist, der in der Wahlkommissionzur Nachfolge von Professor Zehnder dieStudierenden vertrat.Probevortrag ist keineVorlesungIm Probevortrag besteht erstmals die Chancezu sehen, wie geschickt der Bewerber inAufbau und Präsentation ist. Ein wissenschaftlicherVortrag ist zwar keine Vorlesung,aber immerhin. «In der Beurteilung wird sehrdarauf geachtet, ob der Vortrag verständlichwar, gut aufgebaut und von den Mitteln hergut unterstützt. Man muss sich vorstellen: Indieser Kommission sitzen auch Professoren,die das Gebiet nicht so gut kennen, sie sinddann also fast in einer ähnlichen Situationwie die Studierenden.» Nach dem Vortragfolgt das Interview durch die Kommission.Am Anfang sollen die Bewerber in etwa zehnMinuten darlegen, was sie in der <strong>Forschung</strong>,aber auch in der <strong>Lehre</strong> machen wollen. Diemeisten Kandidaten präsentieren auch hiereinen Katalog von Lehrveranstaltungen, diesie schon gehalten haben und die sie auch ander <strong>ETH</strong> halten würden.Persönlichkeit wichtigesKriteriumAnschliessend besteht die Möglichkeit, demKandidaten Fragen zu <strong>Lehre</strong> und <strong>Forschung</strong>zu stellen. Im Moment interessiert vor Allemder Bereich der neu eingeführten Master-Studiengänge und die Stellenanwärter werdenmitunter auch nach ihrem Beitrag zu einemneuen Master-Studiengang gefragt. Ein weitererwichtiger Punkt bei der Selektion istdie Fähigkeit, eine <strong>Forschung</strong>sgruppe zu leiten.Dazu kommen noch weichere Kriterienwie etwa der allgemeine persönliche Eindruckund ob die Person auf andere Leute –<strong>Forschung</strong>skollegen, Industriepartner undauch Studierende - zugehen kann. Es werdenalso nicht nur fachliche, sondern auch menschlicheAspekte berücksichtigt. Am Schlusserläutert der Kommissionspräsident denSchlussbericht mit den Empfehlungen dem<strong>ETH</strong>-Präsidenten. Und der neue Professorwird gewählt.Wo bleibt die Didaktik?Eine eigentliche Überprüfung der didaktischenFähigkeiten fehlt also eindeutig.Das bestätigt auch Thomas Eichenberger:«Man muss es ganz offen sagen: Zuersteinmal schaut man darauf, dass jemandTopleistungen in der <strong>Forschung</strong> vorzuweisenhat.» Die anderen beiden Elemente,die Einschätzung der Kommission bezüglichBefähigung zur <strong>Lehre</strong> und zur Leitungeiner <strong>Forschung</strong>sgruppe einerseits und andererseitsdie Persönlichkeit seien aber nichtzu unterschätzen. «Meiner Erfahrung nachsind sie erstaunlich wichtig. Jemand, dermit einem tollen <strong>Forschung</strong>ssäcklein daherkommt,der aber nicht fähig ist, 45 Minutenlang zusammenhängende Sätze von sich zugeben, hat keine Chance.» Etwas anderes warBachelor-StudienStudienbeginnHerbst 2005wohl nicht zu erwarten. Damit die Didaktikdoch noch zu ihrem verdienten Platz kommt,regt der Präsidialstab in Zusammenarbeitmit dem Didaktikzentrum die eingestelltenDozierenden an der <strong>ETH</strong> an, Lehrdossiersanzulegen. Thomas Eichenberger hofft aufdie Zukunft: «Ich denke, da wächst jetztallmählich eine Generation heran, die sichgewöhnt ist, zumindest in der frühen Phaseihrer Karriere Didaktikkurse zu besuchen,und sich das auch dokumentieren lässt. Dieseneue Generation verfügt dann über ein entsprechendesDossier zu ihrer Lehrbefähigung.Da muss man ein wenig Geduld haben, daskommt schon.» Hoffentlich eher früher dennspäter – so dass <strong>ETH</strong>-Studenten ermutigtwerden, es ihren Professoren gleichzutun undexzellente Forscher und <strong>Lehre</strong>r zu werden.– Vollzeit in 3 oder berufsbegleitend in4 Jahren– berufsbegleitendes Studium ideal fürPendler (Zugverbindung Zürich-Chur in72 Min.)– individuelle Betreuung und familiäre Atmosphäre– Career Center als kostenlose Dienstleistung für alleStudierendenTelekommunikation/Elektrotechnikmit Vertiefungen:– Telekommunikation und Informatik– Angewandte Elektrotechnik– Wirtschaftsingenieur/inBau und Gestaltungmit Vertiefungen:– Architektur– IngenieurbauBestellen Sie die detaillierte Studiendokumentationunter Telefon 081 286 24 24, Fax 081 286 24 00,hochschule@fh-htwchur.ch oderwww.fh-htwchur.ch/bachelor.Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW ChurRingstrasse/Pulvermühlestrasse 57, CH-7004 Chur


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>15Braucht es Professoren imGrundstudium?An der <strong>ETH</strong> gilt die ungeschriebene Regel, dass Vorlesungen im Grundstudium durch gewählte Professorengehalten werden sollen. Lehraufträge sind nur für Spezial- und Vertiefungsgebiete gedacht, sowie zurUnterstützung und zur Ergänzung von gewählten Professoren. Wäre ein Unterricht durch einen motivierten,didaktisch geschickten Assistenten oder gar spezifische Lehrpersonen nicht sinnvoller? EinPro und Kontra.ProKontakt mitProfessoren ist wichtigDieter Wüest >wueest@rektorat.ethz.chDr. Dieter Wüest leitet den InfrastrukturbereichRektorat der <strong>ETH</strong>Zürich. Er ist zuständig für dieAdministration des Lehrbetriebssowie die Dienstleistungen für Studierende undDozierende. Wüest studierte an der <strong>ETH</strong> ZürichElektrotechnik.Die Frage, ob die Grundlagenvorlesungen in den erstenSemestern von den Professorinnen und Professoren selbst gehaltenwerden sollen, oder ob es nicht effizienter wäre, die AufgabeOberassistenten oder wissenschaftlichen Mitarbeitern zu überlassen,wird immer wieder mal aufgebracht. An der <strong>ETH</strong> Zürich wardie Antwort stets klar: Es ist ein breit anerkanntes Prinzip, dassgerade die Lehrveranstaltungen der Grundausbildung durch dieProfessorinnen und Professoren persönlich betreut werden. Wirgehen sogar noch einen Schritt weiter: Fächer wie Mathematik,Physik oder Chemie werden durch die Fachdepartemente betreutund im Sinne einer Dienstleistung zugunsten der verschiedenenStudiengänge erbracht.Hintergrund dieser Regelung ist die Überzeugung, dass dieStudierenden bereits in den ersten Semestern durch den Kontaktmit den Professoren den «Geist» der Hochschule erfahren sollen.Auch die Grundvorlesungen sollen punktuell Einblicke in dieneuesten <strong>Forschung</strong>sthemen erlauben und damit die Motivationund Faszination bei den Lernenden wecken. Auch aus Sichtder Professoren ist die Mitwirkung am Unterricht in den erstenSemestern sinnvoll. Sie schafft die Gelegenheit, sich alsPersönlichkeit und <strong>Lehre</strong>r den jungen Studierenden zu präsentierenund so für den Besuch der späteren Vertiefungsvorlesungenzu werben.KontraProfessorentitel nichtentscheidendes KriteriumMartina Alig >alig@polykum.ethz.chWas nützt es einem, wenn man von einerKoryphäe unterrichtet wird, wenn dieseihr Wissen nicht an die Studierenden bringenkann? Wird durch stundenlange, verzweifelteEntzifferungsversuche unleserlicherHieroglyphen wirklich die Motivation gestärkt? Ich wage, dieszu bezweifeln. Klar macht es einem in der ersten VorlesungsstundeEindruck, wenn eine Forscherpersönlichkeit vorne steht und vorWissen nur so strotzt. Die Ernüchterung folgt aber spätestens in derzweiten Stunde, wenn man merkt, dass man gar nicht versteht, was derProfessor oder die Professorin sagt. Da nützt es auch nichts, dass diesePerson die Beste ihres Fachgebiets ist.Das Wissen, das ein Professor oder eine Professorin in einerGrundlagenvorlesung vermitteln soll, haben meist auch derOberassistent und die anderen Assistenten. Als Kriterium sollte nichtder Professorentitel dienen, sondern vielmehr das didaktische Wissenund die Motiviertheit, Erstsemestrige zu unterrichten. Wenn eineAssistentin eines Professors didaktisch besser ausgebildet ist, warumsollte nicht diese die Vorlesung halten? Den Studierenden wäre so aufjeden Fall besser gedient. Und nicht zuletzt auch der <strong>ETH</strong>. Mit einerdidaktisch gut aufgebauten Vorlesung können sich die Studierendenauf das Wesentliche, nämlich auf den Erwerb von Wissen, konzentrieren.Sie müssen ihre Zeit nicht mit der Zusammenstellung einigermassenverständlicher Unterlagen verschwenden – und können dafür vielleichteher mal ein Buch lesen, das sonst im allgemeinen Stress untergeht.Ich sage nicht, dass Professoren nicht unterrichten sollen. EineVorlesung bei einem motivierten, didaktisch geschickten Professorgeniessen wohl alle <strong>ETH</strong>-Studierenden. Diese Voraussetzungenbringen aber nicht alle Professoren mit – lassen wir sie doch ruhigin ihrem <strong>Forschung</strong>slabor arbeiten! Und schreiben als neues Prinzip:«Grundlagenvorlesungen sollten durch didaktisch gut ausgebildetePersonen gehalten werden – Professor/Professorin wenn möglich».


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>17Nutzlose Vorlesungen?Der Professor nimmt den Begriff «Vorlesung» wörtlich und liest schlicht sein Skript vor. Wer es nichtbereits gelesen hat, versteht nach fünf Minuten nichts mehr. Und wer die Vorarbeit geleistet hat,erfährt in der Vorlesung nichts Neues. Wie müsste eine Vorlesung gestaltet sein, damit die Studententatsächlich von ihr profitieren? Samuel Brändle > saemi@polykum.ethz.chSeien wir doch mal ehrlich: In vielen Vorlesungen,gerade in mathematisch-technischen,ist man ohne Vorbereitung nach wenigenMinuten abgehängt und lernt nicht mehrviel. Wenn der Professor sowieso bloss seinSkript eins zu eins vorträgt,nutzt man die Zeit lieber, umdas Skript alleine im eigenenTempo durchzuarbeiten. Denndas muss man früher oder spätersowieso machen. Die Vorlesungwird damit aber überflüssig unddas ist äusserst schade. DieSpitzenforscher der <strong>ETH</strong> solltenuns Studenten während ihrerVorlesungen doch mehr bietenkönnen als das blosse Vorleseneines Skriptes, wir sollten dochvon ihrem Fachwissen und ihrer<strong>Forschung</strong>serfahrung profitierenkönnen. Was könnten siein den Vorlesungen also andersmachen?Hauptsache grosseSchriftMit dieser Frage wenden wir unsan Dr. Leonard Lutz, den Leiterdes Didaktikzentrums. Früherhabe es noch keine Skripte gegeben,erklärt er, da habe man in derMathe noch alles mitschreibenmüssen. Damals habe man auchnoch keine Diskussionen darübergeführt, wie eine Vorlesungzu halten sei, es gab ja nur die Wandtafel. Daswichtigste Anliegen der Studenten war, dassder Professor genug gross schreibt. Die Skriptewurden später auf Druck der Studenten eingeführt,die sich beschwerten, sie seien dochkeine «Kopierautomaten».Häufig erstellten die Professoren einSkript, um selbst wieder mit dem Gebiet vertrautzu werden. Je nachdem hätten sie sichseit Jahrzehnten nicht mehr mit dem Stoffbefasst, weil sie in einem anderen Bereich spezialisierttätig sind. Über die Jahre wird diesesSkript dann perfektioniert, die Dozentenbauen immer mehr ein und gehen aufWünsche der Studenten ein. Und schon baldempfinden diese die Vorlesung als langweilig- es steht ja alles im Skript. Zusammen mitden Büchern und den Übungen haben dieStudenten alles, was sie für die Prüfung benötigen.In die Vorlesung kommen sie nur nochzur Sicherheit, sie möchten nichts Wichtigesverpassen. Gerade im Grundstudium könneBild: Samuel BrändleVerschwindet der Professor hinter dem Skript?man das deutlich beobachten, berichtetLeonard Lutz. Auch Studenten kennen dasPhänomen: Behandelt der Professor Stoff ausdem Skript, so ist es laut im Saal und es werdenZeitungen gelesen. Sobald er aber ein Beispielbringt, welches im Skript nicht zu findenist, wird es ruhig und die Studenten schreibenmit.Vorlesung als KrönungNeben den Vorlesungen und den Übungeninvestieren <strong>ETH</strong>-Studenten mindestensebenso viel Zeit ins Selbststudium. Diesesfolgt zeitlich meist nach den Vorlesungenund den Übungen, ein Grossteil als Prüfungsvorbereitungwährend der Semesterferien.Das Didaktikzentrum schlägt stattdessen einModell der Unterrichtsgestaltung vor, in welchemdas Selbststudium am Beginn steht.Die Dozentin überlegt sich erst, welche Teiledes Stoffes sich die Studenten mithilfe einesSkriptes oder eines Lehrbuches selbst erarbeitenkönnen. Die Übungenfolgen als zweiter Schritt. Hiervertiefen die Studierenden ihrWissen mittels konkreter Aufgabenstellungenund durch kooperativesArbeiten in Gruppen.Die Vorlesung bildet schliesslichals dritter Schritt den Abschluss,die Krönung, den letzten Schliff.Der Wissensstand der Studentenzum Zeitpunkt der Vorlesung istin diesem Modell nicht bei null,sondern schon weit fortgeschritten,sie haben bereits Unterlagengelesen und Übungen gelöst.Dies ermöglicht Fragen aufhöherem Niveau und einespannendere Diskussion. DerDozent hat ausserdem mehrZeit, um vertieft auf komplizierteKonzepte einzugehen.Und er kann beispielsweise erläutern,wie die präsentierte Theoriein der Praxis zur Anwendungkommt, oder er gewährt denStudenten Einblick in ein aktuelles<strong>Forschung</strong>sprojekt.Keine Revolution?Nur wenige Professoren unterrichtengemäss diesem Modell, weiss manbeim Didaktikzentrum. Man versuche zwar,ihnen dieses Muster in den Weiterbildungsprogrammennäherzubringen, aber viele tätensich schwer damit. Der Verlauf einer Vorlesung,die sich nicht direkt an einem Skript orientiert,wird nämlich unberechenbarer und sieerfordert einen Mehraufwand. Einerseits vomDozenten, worunter dessen <strong>Forschung</strong> leidet.Und andererseits auch von den Studenten.Viele unter ihnen wären nicht begeistert,wenn sie sich nicht mehr darauf verlassenkönnten, dass die Vorlesung eins zu eins mitdem Skript übereinstimmt, und wenn bereitswährend des Semesters mehr gelesen werdenmüsste. Eine Revolution im Unterrichtswesensteht also kaum vor der Tür.


18<strong>Lehre</strong>Polykum 7/04–05Architektur-<strong>Lehre</strong> ungenügend?!Ein parlamentarischer Vorstoss im Nationalrat verlangt die Streichung der Bundesmittel für dasArchitekturdepartement. Begründung: Die Architekturlehre sei punkto energieeffizientem Bauen seit 20Jahren überholt! Eine genauere Betrachtung zeigt den auch, dass gemessen an den Zielen des <strong>ETH</strong>-Ratsein grosser Nachholbedarf in der <strong>ETH</strong>-<strong>Lehre</strong> besteht. Bastien Girod > girod@polykum.ethz.chDie <strong>ETH</strong> vermittelt den Studenten nichtgenug zum Thema «energieeffizientesBauen». Dieser Vorwurf hat Vize-Direktorfür Energie, Michael Kaufmann, im Interviewmit dem Polykum geäussert. Am 17. März2005 wurde sogar eine Interpellation imNationalrat eingereicht, welche verlangt,dass der Bundesrat begründet, wieso dasArchitektur Departement in Anbetracht derMängel in der <strong>Lehre</strong> weiterhin Bundesgeldererhalten soll. Diese Interpellation wurdevom Vize-Präsidenten der EuropäischenSonnenenergie-Vereinigung, Gallus Cadonauinitiiert. Um dem Vorwurf nachzugehen,habe ich mit verschiedenen Personen gesprochen,die am Architekturdepartement dozieren,dort studieren, respektive studiert habenoder mit Architektur-Absolventen der <strong>ETH</strong>zu tun haben. Doch bevor ich dem Vorwurfweiter nachgehe, ein paar Worte zu seinerRelevanz.Der <strong>ETH</strong>-Rat will PassivhäuserUnser Primärenergieverbrauch beträgt heuteetwa 6200 Watt pro Person, davon wird etwadie Hälfte für den Betrieb und die Erstellungder Gebäude verwendet. Um eine nachhaltigeEnergieversorgung zu ermöglichensetzt sich der <strong>ETH</strong> Rat für die 2000-Watt-Gesellschaft ein. Dies geht nicht ohne grosseAnstrengungen im Gebäudebereich. ImBereich des Wohnens müssten die Architekteneine Reduktion desEnergieverbrauches um den Faktor 3 bis 4bewältigen. Dazu müssen, wie auch der <strong>ETH</strong>Ratspräsident im Interview mit dem Polykumbetonte, Häuser im MinergieP Standard gebautwerden. Diese sogenannten Passivhäuser müssennicht aktiv geheizt werden und benötigendeshalb nur eine sehr geringe Energiezufuhr.Solche Gebäude sind noch weit energieeffizienterals die normalen Minergie-Bauten,die im Vergleich zu herkömmlichen Bautenrund zwei Drittel weniger Energie verbrauchen.Nun wird der <strong>ETH</strong> vorgeworfen, dassden Architekturstudierenden nicht vermitteltwird, wie man energieeffizient baut undwie man solche MinergieP-Häuser erstellt.Trifft dieser Vorwurf zu, erfüllt die <strong>Lehre</strong> dieAnforderungen des <strong>ETH</strong>-Rats nicht und istals ungenügend zu bezeichnen.Google: Design statt EnergieAls erstes soll das moderne Orakel befragt werden:Mit dem Befehl site:arch.ethz.ch kann nurauf der Seite des Departements Architekturgesucht werden. Dies erlaubt interessanteUntersuchungen. So kommt beispielsweiseder Begriff «Design» 20 Mal häufiger vorals «Energie» oder «Energy». Energiesparen,Energieeffizienz oder 2000 Watt-Gesellschaftsind Begriffe, die davon zeugen würden, dassdas Architektur-Departement die Umsetzungder Nachhaltigen Entwicklung ernst nimmt.Alle drei Begriffe werden auf der ganzenSeite nur einmal gefunden. MinergieP, welchergemäss <strong>ETH</strong>-Ratspräsident angestrebtwerden sollte, ist nirgends zu finden. DieGoogle-Resultate können nicht überbewertetwerden, doch der Vorwurf «Die <strong>ETH</strong>-Architektur kümmert sich zuviel um Designund zuwenig um Energieeffizenz» gewinntan Glaubwürdigkeit.<strong>ETH</strong>-Professor gegenPassivhäuser?Nach einer Anfrage für eine Stellungnahmezu den Vorwürfen lande ich im Büro vonProfessor Bruno Keller. Dieser ist Autordes Skripts, welches die Interpellationim Nationalrat als Begründung für dieBudgetkürzung aufführt. Kellers Professurverwendet ein ganzes Semester für dieDarlegung des Energiekonzeptes vonBauten. Die Interpellation führt die «10cmPartikelschaum» als Isolation im Skript alsBeweis für die Rückständigkeit der <strong>ETH</strong>-Architekturlehre an, denn moderne Architekturarbeite mit 30-40cm Partikelschaum.In der kürzlich erschienen Neuauflage desSkriptes sind die «10cm Partikelschaum»nicht mehr enthalten – doch nicht wegender Interpellation, wie Professor Keller versichert.Er nimmt ein altes Skript hervor undzeigt, dass es auf dieser Seite des Skriptesnicht primär um die Isolation, sondern umdie Feuchteverhältnisse in einem Dachaufbaugeht. Die zitierten «10cm Partikelschaum»seien also aus aus einem nicht sachbezogenenZusammenhang gerissen und können nichtsüber die gesamte <strong>Lehre</strong> Kellers aussagen.Dennoch trifft die Interpellation nicht ganzdaneben, denn Bruno Kellers Auffassung vomEnergiesparen ist nicht eindeutig.Design und Umwelt müssen sich nicht widersprechen: «Sunny Woods»von Beat Kämpfen erhielt den europäischen Solarpreis 2002.<strong>ETH</strong>-Professor bestätigtNachholbedarfEinerseits macht Professor Bruno Keller einklares Bekenntnis zum energieeffizientenBauen – er hat bereits vor 20 Jahren Bautenrealisiert, welche den Minergie-Standart erfüllen.Anderseits hält er von MinergieP-Häusern,welche noch um einen Faktor zwei energieeffizientersind, wenig. Er weist auf den vernachlässigbarenEinfluss des Energiekonsums


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>19der Schweiz im Vergleich zu China für dieglobale Bilanz. Und Professor Keller zeigt,dass sich die Gesamtheit der Gebäude so langsamverändert, dass der Unterschied in denEnergieeinsparungen zwischen konsequenterMinergie- und konsequenter MinergieP-Bauweise für die nächsten 25 Jahre – verglichenmit dem absoluten Verbrauch – sehrgering ist. Deshalb engagierter sich in China für denBau von energieeffizientenGebäuden. Auch der 2000-Watt-Gesellschaft steht er kritischgegenüber: «Mit einemZeithorizont von 2050 undder Fokussierung auf die kleineSchweiz läuft die 2000-Watt-Gesellschaft Gefahr, diewesentliche Phase der globalenDynamik zu verpassen und zurnationalen Selbstbefriedigungzu verkommen.» Auf dasMissverhältnis von Energieund Design gemäss Google-Befragung angesprochen, verweistProfessor Keller auf diewichtige Stellung des Bereichs«Entwurf». Dies sei der eigentliche Kerndes Architekturstudiums. Die betreffendenKollegen nehmen sehr unterschiedlichePositionen zum Thema Energie ein, von sehrmotiviert bis zum Gegenteil. «Hier gibt es inSachen Energieeffizienz noch einen gewissenNachholbedarf», so Professor Keller.Studenten fehlt Wissen fürPassivhäuserDas Gespräch mit einem Studenten und einerAbsolventin des <strong>ETH</strong>-Architekturstudiumsbestätigt, dass energieeffizientes Bauen inder <strong>Lehre</strong> schlecht verankert ist. Im Entwurf,dem prägenden Teil des Studiums, sieht auchder Architekturstudent die grössten Mängel:Wenn jemand beim Entwurf eines GebäudesSolar Panels einbeziehen möchte, könne erwenig Hilfe erwarten. Es werde rasch gezeigt,dass dies nicht erwünscht sei. Auch kontrollierteLüftungen seien in der <strong>Lehre</strong> keinThema. Die Absolventin, mit der ich sprach,hat ihr Architekturstudium bereits 1997abgeschlossen. Zu ihrer Zeit gab es kaumVorlesungen, in denen Nachhaltigkeit einThema war. Das Angebot beschränkte sichauf vereinzelte Wahlfächer, Gastvorlesungenund Entwurfsprofessoren – der wichtigsteProfessor ist heute jedoch pensioniert. ZumThema nachhaltiges Bauen empfiehlt siemir ein kürzlich erschienenes Buch von derEMPA, welches auch der <strong>ETH</strong>-Rat unterstützt.Diesem Buch ist zu entnehmen, dassohne die Nutzung der Sonnenenergie und derkontrollierten Lüftung der Bau von MinergiePoder gar MinergieP+ kaum möglich ist. Alsokönnen die Studierenden nicht bauen, was der<strong>ETH</strong>-Rat empfiehlt.Absolventen nicht praxistauglich?Das bestätigt auch mein nächsterGesprächspartner. Arthur Huber, selbst ehemaliger<strong>ETH</strong>-Student, hat ein Büro, welches sichum Haustechnik kümmert: Heizungen undLüftungen sind sein Kern-gebiet. Er arbeitet viel mit<strong>ETH</strong>-Architekten zusammen.Er beobachtet, dassviele der frisch gebackenenAbsolventen in der Praxisüberfordert sind. Das hatgemäss Huber mit derDiskrepanz zwischen der inder Praxis gefragten und denvon der <strong>Lehre</strong> vermitteltenFähigkeiten zu tun. Schautman die Bausummen an, soist gerade für komplexereBauten 25 - 45 Prozent fürdie Haustechnik reserviert.Schaut man den Stundenplandes <strong>ETH</strong>-Architekturstudiums an, sosind entsprechende Fächer sehr schwach vertreten.Er schildert ein krasses, aber nicht untypischesBeispiel: Ein frisch gebackener <strong>ETH</strong>-Architekturabsolvent plantein Haus und meint, diesesgenüge mit einer 16 cmdicken Isolationsschicht demMinergie-Standard – dochdas Gebäude erfüllt schlussendlichnicht einmal kantonaleEnergievorschriften.Arthur Huber: «Die <strong>ETH</strong>-Architekturabsolventenverstehen zu wenig vonder (Haus-)Technik.»Technik im KellerArthur Huber, der an der<strong>ETH</strong> Maschineningenieurwissenschaftenstudiert hat,versteht nicht, wie an der<strong>ETH</strong> ein Studium dieÄsthetik so übergewichtenund die in der Praxis notwendigeTechnik so untergewichtenkann. BeimEntwurf werde oftmals praktischkein Wort über Heizung oder Lüftungverloren. Dafür ist oft einfach der Keller reserviert.Doch die Praxis zeigt, dass gerade derKeller dazu höchst ungeeignet ist. Betrachtetman beispielsweise ein Kaufhaus, sieht man:Hier gehört die Lüftung nicht in den Keller,sondern ins Dachgeschoss – andernfalls holtman die frische Luft vom Dachgeschoss,transportiert sie durchs ganze Gebäude inden Keller, verteilt sie von dort aus im ganzenGebäude, saugt die alte Luft wieder ein undbringt sie vom Keller wieder durchs ganzeGebäude hindurch aufs Dach. Das machtsowohl technisch wie auch architektonischBeat Kämpfen: «Junge<strong>ETH</strong>-Architekten habenein Ausbildungsmankoin Energieeffizienz.»keinen Sinn. Wenn den Architekturstudentenmehr über die Haustechnik vermittelt würdeund diese bereits beim Entwurf berücksichtigtwürde, könnte viel Geld und Energie eingespartwerden, so der Maschineningenieur.Nachhaltigkeit kein ThemaWenn jemand wirklich gute, energieeffizienteGebäude bauen will, dann muss er sich nach dem<strong>ETH</strong>-Studium zuerst weiterbilden, so ArthurHuber. Ein gutes Beispiel sei Beat Kämpfen.Er hat an der <strong>ETH</strong> Architektur studiert, sichdanach aber weitergebildet und 2002 deneuropäischen Solarpreis für sein Mehrfamilien-Passivhaus «Sunny Woods» gewonnen. Erbestätigt die Erfahrungen, die Arthur Hubermit <strong>ETH</strong>-Architekturabsolventen gemachthat. Auch er ortet einen weissen Fleck imLehrplan der <strong>ETH</strong>-Architekturabteilung zuden Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienzund Ökologie.Fachhochschulen besser als <strong>ETH</strong>Folgende Beispiele Beat Kämpfens unterstützenseinen Vorwurf: Erstens ist die Fachstelle«Solararchitektur» vor zwei Jahren ersatzlosgestrichen worden. Zweitens ist die Vorlesung«Ökologie in der Praxis» normalerweiseextrem schlecht besucht, obwohl die DozentinMarion Tobler ein Programm mit interessantenGastreferaten zusammenstellt.Anscheinend glaubendie Studenten, dass dieseThemen keine Relevanz fürdie Qualität ihrer Arbeitim Fach «Entwurf» haben.Die Führung durch SunnyWoods, welche im Rahmendieser Vorlesung angebotenwurde, besuchten gerade mal2 Personen – die Dozentinund ihre Assistentin. Drittenshaben die jungenAbsolventen, die Beat Kämpfenkennt oder die beiihm gearbeitet haben, einAusbildungsmanko in demheute immer wichtigerwerdenden Themenkreis« N a c h h a l t i g k e i t ,Energieeffizienz und Ökologie». Vor allemaber haben sie einen klaren Wissensrückstandzu den Absolventen der Fachhochschulen,beispielsweise in Winterthur oder Basel. DieInteressierten erlernen diesen Stoff dannmühsam in der Praxis im Selbststudium oderin Weiterbildungen, die anderen eben nie, soBeat Kämpfen.> Literaturtipp für <strong>ETH</strong>-Architekten: PotentialWohngebäude. Energie- und Gebäudetechnik fürdie 2000-Watt-Gesellschaft, von Markus Koschenzund Andreas Pfeiffer, Faktor Verlag, Zürich.


DenksportBauen Sie mit am Banking von morgenWir warten auf Ihren Zug. www.jobs.avaloq.comAvaloq Evolution AGCH-8027 Zürich | www.avaloq.com


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>21Didaktik: Für Assis freiwilligAssistierende, die eine Übungsgruppe leiten, haben entscheidenden Einfluss auf den Lernerfolg derStudierenden und somit auch auf die Qualität die <strong>Lehre</strong> an der <strong>ETH</strong> allgemein. Leider wird aber der <strong>Lehre</strong>nicht von allen Seiten gleich viel Wert beigemessen. Ingo Jenni > jenni@polykum.ethz.chDie Art und Weise, wie verschiedene Assistentenihre Übungslektionen leiten, könnte unterschiedlichernicht sein. Während die einensich damit zufrieden geben, die Musterlösungan die Tafel zu kritzeln, lassen andere klarerkennen, dass ihnen das Verständnis derStudenten für den Vorlesungsstoffein grosses Anliegen ist. Es gibt dieeinen, die versuchen mit möglichstwenig Zeit- und Hirnaufwand ihrenLohn zu kassieren und die anderen,die sich Gedanken zur Didaktikmachen und vielleicht sogar ihreneigenen Foliensatz erstellen. Diesführt nicht selten zu Frust beider Studentenschaft und wirft dieFrage auf, inwiefern Professorenverpflichtet sind, die Qualität ihrerÜbungsstunden abzusichern.Ein guter Assistent, da sindsich wohl alle einig, kann erheblichzum fundierten Verständnisder Vorlesung beitragen. Umsofataler wirkt sich da ein didaktischungeübter Assistent aus, dermehr Verwirrung als Klarheit stiftet.Die Fähigkeit, ein Thema verständlicherklären zu können, istwohl in den seltensten Fällen angeboren.Manche Professoren schickenihre Hilfsassistenten deshalbin eine Didaktik-Schnellbleiche,bevor sie sie auf die Studierenden loslassen.Dies scheint aber nicht überall der Fall zu sein– oder zumindest nicht mit demselben Erfolg.Um herauszufinden, wo die Schwachpunkteliegen und was auf der Ebene der Assistentenverbessert werden kann, hat das PolykumPaolo Losio, Co-Präsident des AV<strong>ETH</strong>, derVereinigung des Mittelbaus der <strong>ETH</strong>, zumInterview getroffen.Wodurch entstehen derart grosse Unterschiedeim Unterricht der einzelnen Assistierenden?Die einen möchten vielleicht später malKantonsschullehrer werden und gehen deshalbmotivierter an die Sache ran als andere,die sich nur für die <strong>Forschung</strong> interessieren.Einige nehmen die Verantwortung, die sieden Studenten gegenüber haben, wahr, anderenicht. Ein weitereres Problem sind fremdsprachigeAssistierende. Diese müssen zumTeil die Übungslektionen auf Deutsch halten.Die Folge ist, dass ihnen die Studentendavonlaufen, was eine zusätzliche Belastungfür ihre Kollegen bedeutet. Die <strong>ETH</strong> möchtezwar ausländische Dokoranden, ist aber nichtbereit, Sprachkurse zu zahlen. Eine ÄnderungBild: Pia G. GuggenbühlPaolo Losio: «Weniger Hemmungen im Umgangzwischen Studenten und Assistenten wären sehrwünschenswert.»dieser Politik würde nicht nur der Integrationder Forschenden zugute kommen, sondernschlussendlich auch der Studentenschaft.Gibt es didaktische Richtlinien, an die sichProfessoren halten müssen, wenn sie Doktorandenoder Studenten für die <strong>Lehre</strong> einsetzen?Nein, die Professoren sind in dieser Hinsichtvöllig frei. Es werden zwar vom Didaktik-Zentrum Kurse angeboten, doch gibt es kaumProfessoren, die ihre Assistenten dazu anhalten,ihre Zeit für sowas einzusetzen.Kommt es vor, dass Dokoranden, die bereits mitihrer <strong>Forschung</strong>sarbeit voll ausgelastet sind,gezwungen werden, eine Übungsgruppe zu leitenund deshalb auf letzterem Gebiet nur dasNötigste tun?Ja. Ich denke, das ist der Normalfall. Diemeisten Assistierenden haben genug mit der<strong>Forschung</strong> zu tun und eigentlich zu wenig Zeit,sich zusätzlich noch mit der <strong>Lehre</strong> zu befassen.Meist kommen viele Dinge zusammen,wie Konferenzen, interne Besprechungen,Deadlines für Berichte und so weiter. Da kannes schon vorkommen, dass die Zeit nicht mehrausreicht, sich in eine komplizierteVorlesung einzuarbeiten.Gibt es Punkte, an denen gearbeitetwerden könnte, um die <strong>Lehre</strong> an der<strong>ETH</strong> zu verbessern?Es kommt zum Teil vor, dass fürsehr komplizierte und umfangreicheVorlesungen nur eine einzelneÜbungsstunde pro Woche eingeplantwird. Da sind sowohl dieStudenten als auch die Assistentenverloren. Es ist in so einem Fall sehrwichtig, dass von den Studierendenkonkrete Fragen gestellt werden,damit die Problempunkte besprochenund die zur Verfügung stehendeZeit optimal genutzt werdenkann. Weniger Hemmungen imUmgang zwischen Studenten undAssistenten wären aber auch sonstsehr wünschenswert. Konkret heisstdas, dass sich Studierende nichtscheuen sollen, dem AssistentenWünsche mitzuteilen, wie er dieÜbungsstunde halten soll beziehungsweisewas sie in der Vorlesung nichtverstanden haben. Sollte sich der Assistentdaraufhin noch immer keine Mühe geben,die nun bekannten Unklarheiten zu beseitigen,dann ist ein Gespräch mit dem Professorangebracht.Nun gibt es ja auch Professoren mit mangelhaftendidaktischen Fähigkeiten. Was unternimmtder AV<strong>ETH</strong> dagegen? Gibt es Forderungeneines Didaktik-Standards für Professoren?Nein, das betrifft uns nicht. DieHauptaufgabe des AV<strong>ETH</strong> ist für guteAnstellungsbedingungen für alle Doktorandenund wissenschaftliche Mitarbeiter zu sorgen.Die Qualität der <strong>Lehre</strong> hat da keinenEinfluss. Für diese Aufgabe ist der VS<strong>ETH</strong>zuständig. Wir wären aber gerne bereit füreine Zusammenarbeit, falls von der Seite desVS<strong>ETH</strong> Anregungen kommen.


Polykum 7/04–05<strong>Lehre</strong>23Alltagsgegenstand KreideSie quietscht ärger als eine Gabel auf dem Teller, gibt staubige Finger und ist zutiefst altmodisch. Dochtrotz ihres miesen Images regiert sie Hörsäle und Klassenzimmer: Die Kreide ist ein buchstäblichesUrgestein. Michael Staub > michael.staub@nightshift.chBild: Ryan von SchwedlerIn den letzten vierzig Jahren sind dieKlassenzimmer und Hörsäle zusehendsaufgerüstet worden. Was haben wir danicht alles an didaktischer Power erlebt:Hellraumprojektoren, Packpapierschlachten,Pinwände, Whiteboards, Beamer. Sie kamenund gingen – die Kreide blieb. Denn imGegensatz zu elektronischem Gerät ist sie einverlässliches Kommunikationsmittel. Etwasaltmodisch vielleicht, dafür gut im kollektivenUnterbewusstsein verankert. Das hat seineGründe.In der KreidezeitSchon als Kinder leben wir in der Kreidezeit.In aller Ruhe dürfen wir Trottoirs bemalenund machen aus unserem Herzen keineKreidegrube. Was uns bewegt, schreiben wirklar und deutlich auf. Mädchen bezeugen gerneihre Freundschaften («Sandra und Nathalie,best friend für ever»), während sich die Jungsmehr für Zollwesen und Raubrittertum interessieren(«Trottoir gesperrt, Durchgang 50Rp.»). Doch die unbeschwerten Zeiten vergehenrasch, und in der Schule wird die Kreidezum Problem. Davon später mehr.Nach abgeschlossener Ausbildung stehenwir ausserhalb der Kreidezeit. Es sei denn, wirwählten eine der wenigen Branchen, in denenErwachsene auch heute noch mit Kreide hantieren:Kunst, Forstwesen, Strassenpolizei-Unfalldienst oder Haute Couture. Oder dasBildungswesen.Doch die Kreidekriegt uns wieder, sobaldwir im Altersheim landen.Dort gibt esunter anderemJ a s s k a r t e n .Und, natürlich,eineSchiefertafel samt Kreide. Die Jasser, die fürsNachführen des Spielstandes einen Lap<strong>top</strong>benützen, müssen erst noch pensioniert werden.ChampagnerkreideDie Jasskreide ist lediglich eines von vielenKreideprodukten. Ausserhalb der Schulzimmerkommt die Kreide hauptsächlich fürsAnzeichnen zum Einsatz: Schweissereien,Sägereien, Schneidereien und Lederateliersmarkieren ihre Werkstücke mit Spezialkreidenauf Fett-, Öl- oder Wachsbasis.Doch was ist nun eigentlich die richtigeKreide? Das Wort bezeichnet zwei verschiedenechemische Verbindungen. Da gibt es zunächstdas Kalziumkarbonat, ein Sedimentgestein,das aus den mineralischen Überresten kleinsterMeereslebewesen entstand. Es wird unteranderem in Grossbritannien und Frankreichabgebaut. Beide Länder liegen im sogenanntenKreidegürtel, der sich durch Europa zieht,und können wegen ihrer reichen Vorräte eigeneTafelkreide produzieren. Die französischenVorkommen liegen im Gebiet der Champagne,weshalb für das fertige Produkt auch der NameChampagnerkreide geläufig ist.Der Schein trügt: Was wir Kreidenennen, ist meist gefärbter Gips.Kreide – ein EtikettenschwindelDie Schweiz liegt nicht im Kreidegürtelund behilft sich deshalb mit einem nahenVerwandten des Kalziumkarbonats. Dasmeiste, was hierzulande auf Wandtafeln seinLeben aushaucht, ist Kalziumsulfat – auchGips genannt. Wer also den Drang verspürt,eigene «falsche» Kreide herzustellen, benötigtdazu lediglich eine Packung Gips und eineHandvoll Farbpigmente aus dem Bastelladen.Ein wenig aufwändiger, aber auchnicht allzu kompliziert ist die Produktion der«echten» Kreide, also die Aufbereitung desKalziumkarbonats. Das abgebaute Materialwird zuerst zermahlen und danach geschlämmt.Die in Wasser gelösten Kreideteilchen müsseneine Treppe aus untereinander angeordnetenWasserbehältern passieren. Im Lauf dieserReise setzen sich schwere Teilchen amBoden der Behälter ab, die feinen Teilchendagegen passieren. Sie werden herausgeschöpftund getrocknet – fertig ist dieKreide.Allergisch?Der qualitative und preisliche Unterschiedzwischen Champagnerkreide und gefärbtemGips mag Einkäufer oder Künstler beschäftigen.Den Opfern eines Kreideeinsatzes,also den Studierenden, ist er meist egal. Essei denn, sie ringen auf einmal nach Luft.Denn Kreide kann physische Allergien undAtemwegsprobleme hervorrufen – die kleinstenPartikel des Kreidestaubs sind gerade mal2 Mikron gross. Die Industrie reagierte mitder Lancierung von staubfreien Kreiden.Aus physiologischer Sicht gibt es gegendie Kreide also keine Einwände mehr. Dieletzte offene Frage betrifft die Ernährung:Hartnäckigen Gerüchten zufolge soll der kurzfristigeVerzehr von Kreide das Übertölpelnvon Geisslein oder Stimmbürgern begünstigen.Die Wissenschaft ist sich in dieserDetailfrage uneins.Schwieriger ist allerdings die Behandlungder psychischen Abwehrreaktionen. DieAllergie auf den kreidegestützten Schulbetriebist schwer zu überwinden und verfolgt dieBetroffenen oft bis an die Hochschule. Auchaus der <strong>ETH</strong> werden immer wieder Fälle vonKalziumsulfat-Unverträglichkeit gemeldet.Der böse WolfDabei scheint es weniger um die Kreidean sich als um ihre Funktion als Mediumzu gehen. Kein Wunder, denn der Inhaltder Kreidebotschaften wird im Lauf derSchulkarriere exponentiell schwieriger. DasAlphabet, die Pfahlbauer und die erstenDivisionen sind noch leicht zu bewältigen.Doch schon bald hagelt es Adverbiale,Edikte und Gleichungen. Und an der Hochschulebombardiert man uns mit kreidigenProteinfaltungen, Flussdiagrammen undFrequenzweichen.Das ganze Wissen der Welt prasseltweiss auf schwarz auf die Bankreihen nieder,und während wir noch mit fahriger Handdas Tafelbild zu kopieren versuchen, wischtder Dozent bereits wieder mit der Hand aus.Lächelt sogar und behauptet, es sei doch nichtso schwer. Spätestens jetzt werden empfindsameGemüter kreidebleich vor Wut. Und äusserneine böse Vermutung: Der Lächler habeKreide gefressen wie seinerzeit der böse Wolf.


24Polykum 7/04–05SSD-PublireportageWohin mit der Kreativität?Adobe bietet eine umfassende Palette von Software-Lösungen für fantasievolle Studenten undKreativprofis. Mit Adobe-Produkten können Anwender visuell anspruchsvolle, hochwertige sowie verlässlicheund sichere Inhalte gestalten, verwalten und publizieren. Die folgenden Produkte, wie AdobePhotoshop oder die Creative Suite werden nicht nur die Herzen von «Vollprofis» höher schlagen lassen.Adrian Kobler > software@ssd.ethz.chDie leistungsstarken Software-Produkte fürdie digitale Bild- und Videobearbeitung, zudenen unter anderem der BranchenstandardAdobe Photoshop sowie die professionelledigitale Videobearbeitung zählen, unterstützenalle Benutzer bei der einfachen und effizientenErstellung, Verwaltung und gemeinsamenNutzung von Bild- und Videoinhalten inhöchster Qualität. Mit der zukunftsgerichtetenUmgebung für Design- und Publishing-Projekte bietet Adobe sämtliche Werkzeuge,die Kreativhungrige zur schnelleren, einfacherenund effizienteren Erstellung undVeröffentlichung von Inhalten für Print undWeb benötigen. Mithilfe von Adobe PDF-Dateien (Portable Document Format), demDe-Facto-Standard für den sicheren Austauschelektronischer Dokumente, hat sich sicherlichauch das Leben der Studenten markant vereinfacht.Bilder: www.adobe.deFlash auch ohne MacromediaAdobe wurde 1982 gegründet und zähltmit einem Jahresumsatz von über einerMilliarde US-Dollar zu den weltweit größtenSoftware-Unternehmen. Etwa 3.500Mitarbeiter weltweit unterstützen Adobe beider Bereitstellung von Lösungen für eine bessereKommunikation. Adobe (NASDAQ:ADBE) hat seinen Hauptsitz in San Jose,Kalifornien. Am 15. April 2005 wurde mitder Übernahme von Macromedia ein weitererinnovativer Meilenstein in der Geschichtevon Adobe gelegt. Diese Übernahme erweiterteden Mitarbeiterstamm um zusätzliche1500 Personen und einer halbenMilliarde Umsatz. Das Verschwinden desNamens Macromedia bedeutet aber nicht,dass die Weiterentwicklung der sehr erfolgreichenProduktlinien wie dem Flash Playerges<strong>top</strong>pt wird. Im Gegenteil hat Adobe grossesInteresse daran, die Entwicklung weiter zuforcieren, weil diese Produkte ihr Sortimentsinnvoll erweitern.Revolutionäre FunktionenAdobe Photoshop CS 2 bietet Studenten diebahnbrechende Technologie, mit der manaußergewöhnliche Bilder zum Leben erweckenkann. Man kann Fotos erstellen, bearbeitenund verbessern und dazu dieselbenTools verwenden, die auch Experten in denkreativen Fachgebieten und Fotografen besitzen.Mit der einfachen Dateibehandlung undeinem intuitiven Arbeitsbereich, der nachBedarf angepasst werden kann, ist es fürStudenten leichter denn je, visuell überzeugendeBilder für Berichte, Präsentationen,Schulpublikationen, Posters, Broschüren undWebsites zu erstellen.Da der Arbeitsbereich leicht den besonderenpersönlichen Bedürfnissen der Studentenangepasst werden kann, haben diese mehrZeit, um ihre technischen Fähigkeiten zu verbessernund ihre kreativen Möglichkeiten zuerforschen. Zu diesem Ziel stellt PhotoshopCS 2 mehrere aufregende neue Funktionenbereit – unter anderem den revolutionärenImage Warp (Bildverzerrung und -streckung),Mehrebenensteuerung und Spot HealingBrush (Retouchieren).Package für kreative StudisAdobe Creative Suite 2 Premium bietetStudenten unbegrenzte kreativeMöglichkeiten. Berichte, Websites, Schulbzw.Hochschulpublikationen, Werbung,Posters, Präsentationen und vieles mehr könnendamit bedeutend verbessert und effizienterverwaltet werden. In dieser Kollektion wurdenneue Vollversionen von Adobe PhotoshopCS 2, Illustrator CS 2, InDesign CS 2, GoLiveCS 2 und Acrobat 7.0 Professional mit demVersion Cue CS 2-Dateimanager und demAdobe Bridge-Dateibrowser integriert. AdobeCreative Suite 2 Premium – ideal für Druck,Web- und mobile Endgeräte Publishing – bietetStudenten die ideale Vorbereitung für einekreative Zukunft.In der Nähe von Uni und <strong>ETH</strong> an der Culmannstr. 19BAMBOO INNHongkong-CantonesischesSpezialitäten-Restaurant20 Jahre unter gleicher LeitungMittagsmenu ab Fr. 15.50Besuchen Sie unseren Sommergarten!Tel. 01 261 33 70


Polykum 7/04–0525NachgeforschtIm Korb zur SpitzeWie kommt man in das Türmchen auf der Kuppel des Hauptgebäudes? Zahlreiche unserer Leserinteressieren sich brennend für diese Frage. Wir waren oben und haben den Ausflug dokumentiert.Samuel Brändle > saemi@polykum.ethz.chIn der Kuppel des Hauptgebäudes befindetsich seit 1998 das VisualisierungszentrumVisDome. Stellt man sich vor die grosseLeinwand und blickt an die Decke hoch, sosieht man einen metallenen Kreis. Genau darüberbefindet sich das Türmchen, die Spitzeder <strong>ETH</strong>. Aber wie kommt man dort hoch?Eine Treppe ist nirgends auszumachen. DasGeheimnis ist der metallene Kreis: er ist derBoden eines Fahrstuhls. Im Putzkämmerchenam Rand des Raumes befinden sich dieKontrollknöpfe, über die der Lift heruntergefahrenwerden kann. Mit Jürg Berchtold,dem Gebäudeleiter des HG, klettere ich inden «Ballonkorb» des Liftes, während JulioGarcia die Knöpfe bedient.Schmuck am PolyballDas Schild am Lift verrät, dass er 1977 gebautund 1997 revidiert wurde. Die maximaleNutzlast beträgt 200 Kilogramm, was ebenfallsals «= Personen: 2 + Material: 40 kg» angegebenwird. Der Liftmotor beginnt zu surrenund nach zweieinhalb Minuten stehen wirmitten im Türmchen, zwischen vier hohenFenstern, die mit weissen Storen abgedecktsind. Um aus dem Türmchen steigen zu können,muss eines der Fenster abgeschraubtwerden. Der Lift werde einmal pro Jahr kontrolliertund sonst wenig genutzt, erklärt HerrBerchtold. Der Dachdecker seilt sich vomTürmchen aus ab und ersetzt defekte Ziegel.Und die KOSTA schmückt für den Polyballjeweils das Haupt der <strong>ETH</strong> mit einer Kroneaus Leuchtstoffröhren. Letztes Jahr bestiegensie sogar mit Kletterausrüstung die Spitzedes Türmchens und haben Girlanden über dieganze Kuppel hinunter gespannt – ein abenteuerlichesUnterfangen.Der metallene Kreis imKuppelraum…Bilder: Samuel Brändle…ist der Boden eines Lifts, …> Historisches zur <strong>ETH</strong>-Kuppel:www.ethistory.ethz.ch/besichtigungen/objekte/kuppel> Ist Dir an der <strong>ETH</strong> etwas aufgefallen, worüberDu gerne mehr wüsstest? Hast Du brennendeFragen? Dann schreib uns und wir gehen derSache nach: nachgeforscht@polykum.ethz.ch... mit dem man hochfahrenkann ins Türmchen ...... und die Aussicht geniessen.


26InseratePolykum 7/04–05


DIVE-WorkshopPolykum 7/04–05Eintauchen in die Beraterwelt27Drei Tage Lissabon in einem exklusiven Hotel am Strand, viel Arbeit und wenig Schlaf – im DIVE-Workshop von McKinsey & Company erhalten <strong>ETH</strong>-Studenten und -Doktoranden einen Einblick in dieWelt der Unternehmensberatung. Samuel Brändle > saemi@polykum.ethz.ch«Die Teilnahme an einem DIVE-Workshopkostet Sie nichts ausser einer schriftlichenBewerbung.», schreibt McKinsey. In dieUnterlagen gehört ein Motivationsschreiben,der Lebenslauf sowie sämtliche Zeugnisse ausdem Studium und von der Matura. Aus denvielen Bewerbungen für den Workshop EndeApril wurden schliesslich 26 Studenten undDoktoranden ausgewählt und eingeladen.Gespräche mit anderen Teilnehmern zeigenschnell, worauf es McKinsey ankommt: guteNoten, Engagement auch neben dem Studiumsowie Auslanderfahrung und Praktika. DerStudiengang spiele kaum eine Rolle, erklärtMcKinsey-Berater Florian Pollner. Wer an der<strong>ETH</strong> studiere, lerne, strukturiert an Problemeheranzugehen, habe ein gutes Zahlengefühlund könne vernetzt denken.Opernhaus in NötenIn Teams von vier oder fünf Teilnehmern wirdwährend der drei Tage ein fiktiver Fall bearbeitet,der auf einem tatsächlichen McKinsey-Auftrag basiert. Ein Opernhaus ist in finanziellenNöten, weil die Subventionen der Stadtgekürzt wurden. Das 170-seitige Dossierzum Fall enthält unter anderem historischeInformationen über die Oper und die Stadt,Budgets, statistische Angaben über Programmund Auslastung, Sitzpläne, Biographiender involvierten Personen und McKinsey-Analysen zu anderen Opernhäusern und überdie Wirksamkeit verschiedener Massnahmen.Bereits auf dem Hinflug nach Lissabon vertiefenwir uns in die Unterlagen, um einenÜberblick über die Situation zu gewinnen.Das Programm bleibt dicht gedrängt.Begonnen wird jeweils um acht Uhr morgensund ins Bett kommen wir erst deutlichnach Mitternacht. Am Freitag wird dieSituation analysiert und das Problem strukturiert,am Samstag führen wir Interviews mitder Opernhausleitung und Politikern und amSonntag präsentieren wir unsere Lösung demStadtrat. Neben der Arbeit in der Gruppewerden uns im Plenum «Key Tools» vermittelt,Problemanalyse und -strukturierung,Interview- und Präsentationstechniken.Ausserdem erhalten wir eine Einführung inden Persönlichkeitstest, den alle Teilnehmer imVorfeld ausfüllen mussten und aufgrund dessendie Teams zusammengesetzt wurden. ElfMitarbeiter von McKinsey sind vor Ort, unterstützendie Teams und beantworten Fragenzur Arbeit in der Unternehmensberatung.Segeln und GolfWir wohnen in einem wunderschönenFünfsterne-Hotel direkt am Strandim Lissabonner Vorort Cascais. Aus denZimmern und den Arbeitsräumen sieht mandirekt aufs Meer und für das leibliche Wohlist stets gesorgt. Als Freizeitprogramm stehenam Samstagnachmittag Segeln oder GolfIn Teams wird die Oper gerettet.zur Auswahl. Vermittelt dieses Wochenendeeinen realistischen Eindruck des Alltags beiMcKinsey? Lange Arbeitszeiten in qualitativhochwertiger Infrastruktur? Ja, meintFlorian Pollner. Der extrem hohe Grad anProfessionalität mache effizientes Arbeiten erstmöglich. Die sogenannten Supportdienste, seies Recherche, Produktion von PowerPoint-Charts oder schlicht die Receptionsdienste,funktionierten einfach, darum müsse mansich nicht sorgen. Und gute Hotels stelltenbeispielsweise sicher, dass man spät abendsnoch etwas zu essen kriegt und der Lap<strong>top</strong>-Anschluss funktioniert. Gerade diese kleinenDinge seien wichtig dafür, dass man sich wohlfühle.Weshalb treibt McKinsey diesenRiesenaufwand, um einigen Studenten undDoktoranden einen Einblick in die Unternehmensberatungzu gewähren? «Es lohnt sichsogar für uns.», erklärt Florian Pollner. Werbereits in diesem Workshop erkenne, dass diesnicht die richtige Arbeit für ihn ist, durchlaufeso nicht erst den aufwendigen Recruiting-Prozess. Und wer sich für eine Bewerbung entscheide,habe grössere Chancen, erfolgreich zusein, weil er besser wisse, was ihn erwartet. EinDrittel bis die Hälfte der DIVE-Teilnehmerwürden sich nachher auch für eine Stellebewerben. Zu einem Interview-Tag würdenpraktisch alle eingeladen, weil die Kriteriendazu ähnlich sind wie die zur Teilnahme amWorkshop.UnnützeBadehoseUnd weshalb geradeLissabon und nichtz. B. Interlaken? Manhabe die Termine extrain einer Zeit gewählt,in der die Studentennicht mit Prüfungenbelastet sind, und letztesJahr sei man imTessin vom Wetter enttäuschtworden, berichtetSophie Brunner, beiMcKinsey zuständig fürRecruiting. Es sei nochBild: McKinsey & Company nicht warm und zumSkifahren sei es zu spät.Da es ihnen wichtig sei,neben der Kopfarbeit auch Sport im Freienbetreiben zu können, habe man sich entschieden,etwas weiter weg zu gehen.Die Arbeit im Team verlief verblüffendreibungslos, trotz der knappen Zeit unddes damit verbundenen Stress. Dafür verantwortlichwar wohl, dass man sowohl von denMcKinsey-Beratern als auch von den anderenTeammitgliedern schnell, offen und ehrlichFeedback zum eigenen Verhalten erhieltund die verschiedenen Herangehensweisenund Präferenzen auch thematisiert wurden.Deswegen und dank der vermitteltenArbeitstechniken konnte jeder vom Workshopprofitieren – egal, ob man die eigene Zukunftin der Unternehmensberatung sieht odernicht. Was bleibt, ist das Gefühl, dass danoch irgendwo ein Haken sein muss, dieFirma wirkt zu perfekt. Und ein Wermutstropfen:Die Badehose kam vergebens mit, zumSchwimmen fehlte schlicht die Zeit.


28Polykum 7/04–05Agenda21. Mai – 8. Juli 2005Partys, Konzerte Theater, Kino, Kunst Vorträge, Lesungen Kulinarisches Blau: Veranstaltungen des VS<strong>ETH</strong> und seiner KommissionenDi 24. Mai, 17.00 UhrSoirée électrique Electrosuisse/ITG/<strong>ETH</strong>Vortrag über Nikola Tesla (1856–1943), Experimente undHochspannungsapéro. Im Hochspannungslabor der <strong>ETH</strong> Zürich,Physikstrasse 3, Gebäude ETL. >www.electrosuisse.ch/itg/Di 24. Mai, 19.15 UhrThe Incredibles SOSeth FilmUSA 2004. Vorführung im HG F 1. >www.sos.ethz.chDi 24. Mai, 20.00 UhrHappiness FilmstelleUSA 1998. Beginn um 20.00 Uhr, Kasse/Bar ab 19.30 Uhr.Vorführung im StuZ, Leonhardstrasse 19. >www.filmstelle.chMi 25. Mai, ab 17.00 UhrPlattenleger Nacht bQmMit DJ Senser (Rock), freier Eintritt. – Eventprogramm: >www.bqm.liMi 25. Mai, 17.15 UhrUnternehmertum: Mein Weg Start ZürichVortragsreihe mit Referenten aus der Wirtschaft (Marc Bernegger,Usgang.ch, Thomas Sterchi, Jobs.ch). Im <strong>ETH</strong> HG, Hörsaal G3.>www.start.ethz.chSa 28. MaiKulturreise St.Gallen Kulturstelle VS<strong>ETH</strong>Besuch der Stiftsbibliotek St. Gallen und der Kunstgiesserei.Anmeldung: >www.kulturstelle.chDi 31. Mai, 19.30 UhrChinese Orchestra & DanceGala-Konzert zum 150. Jubiläum der <strong>ETH</strong> Zürich und 100. Jubiläumder National University of Singapore. In der Eingangshalle, <strong>ETH</strong>Hönggerberg. >www.musicaldiscovery.ch/madeth.htmlWir drücken demJubiläum unserenStempel auf!Mo 20. Juni, ab 16.00 UhrConquering Zurich (VMP)Schnitzeljagd/Bierlauf quer durch Zürich. Start beim bQm.Di 21. Juni, 19.00 UhrStuZ Abschiedsparty (VS<strong>ETH</strong>)Die letzte Party des VS<strong>ETH</strong> im alten StuZ. StuZ, LEB Leonhardstr. 19.Mi 22. Juni, abendsJubiLAN (VS<strong>ETH</strong>)Die offizielle LAN-Party des VS<strong>ETH</strong> zum <strong>ETH</strong>-Jubiläum. e_dome,Heinrichstrasse 241, 8005 Zürich. >www.jubilan.ethz.chDo 23. Juni, ab 17.00 Uhr Bratwurst und Bier, 21.30 Uhr FilmbeginnFreiluftlichtbildschau '05 (VS<strong>ETH</strong>)Exklusive Filmvorpremiere unter freiem Himmel. Piazza beim HCI,<strong>ETH</strong> Hönggerberg.Fr 24. Juni, ab 12.00 Uhr<strong>ETH</strong> on the beach (VS<strong>ETH</strong>)Der VS<strong>ETH</strong> lädt zum Bade im Zürichsee. Strandbad Tiefenbrunnen.Sa 25. Juni, abendsStuZ Abschiedsparty (VS<strong>ETH</strong>)Die letzte Party des VS<strong>ETH</strong> im alten StuZ. StuZ, LEB Leonhardstr. 19.>www.welcometomorrow.chDo 2. Juni, 19.00 UhrInternationale Justiz in Sierra LeoneEine Veranstaltung der Amnesty International Hochschulgruppe.In der Aula der Uni Zürich.VS<strong>ETH</strong> Sekretariat,Kommissionen undDienstleistungenVS<strong>ETH</strong> Sekretariat LEA (Leonhardstrasse 15)offen Mo, Mi und Do 12.30–15.30 Uhr,Fr 10.00–13.00 Uhr (Semesterferien:nur Mi / Do 12.30–15.30 Uhr)Tel. 01 632 42 98Fax 01 632 12 27E-Mail: vseth@vseth.ethz.chInternet: www.vseth.ethz.chVS<strong>ETH</strong> Sekretariat HXE (Hönggerberg)Di 12.30–15.30 UhrDienstleistungen des VS<strong>ETH</strong>Detaillierte Infos: www.vseth.ethz.chPolykum – Zeitung des VS<strong>ETH</strong>Leonhardstr. 15, 8001 ZürichTel. Redaktion 01 632 56 94Tel. Inserate 01 632 57 53Fax 01 632 12 27E-Mail: redaktion@polykum.ethz.ch,inserate@polykum.ethz.ch,agenda@polykum.ethz.chInternet: www.polykum.ethz.chStuZ – Studentisches ZentrumStuZ-Foyer: offen Mo bis Fr 9–17 UhrBüro der Betriebs leitung (BL): offen Di / Do11.30–14.00, Mi 14.30–17.00 Uhr(Semesterferien: nur Mi 11.30–14.00)Leonhardstrasse 19, LEB, 8001 ZürichTel. 01 632 54 87E-Mail: stuz@vseth.ethz.chbQm Kultur Café und Baroffen Mo/Di 11.30–23.00, Mi/Do 11.30–24.00, Fr 11.30–21.00 Uhr (im Semester)Unter der Polyterrasse, Leonhardstr. 34,8092 ZürichTel. 01 632 75 03, Fax 01 632 16 79E-Mail: info@bqm.liInternet: www.bqm.liAUKO Beratungsstelle für AusländerInnenc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichE-Mail: auko@vseth.ethz.chInternet: www.auko.ethz.chChallenge Team Zürichc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichE-Mail: info@challenge.ethz.chInternet: www.challenge.ethz.chESN Z Erasmus Student Network Zürichc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichTel. 01 632 57 94E-Mail: esn@vseth.ethz.chInternet: www.esn.ethz.chFilmstelle VS<strong>ETH</strong>/VSULeonhardstr. 19, <strong>ETH</strong> Zentrum, 8092Zürich, Tel. 01 632 42 94E-Mail: contact@filmstelle.chInternet: www.filmstelle.chForum & Contactc/o StuZ, Leonhardstr. 19, 8001 ZürichTel. 01 632 43 97, Fax 01 632 10 56E-Mail: info@recruiting.chInternet: www.recruiting.ch


Polykum 7/04–0529Weitere Informationen: >www.amnesty.unizh.ch, www.trial-ch.org/www.casinotheater.chDo 9. Juni, ab 20.00 UhrSexual Selection VMP / VeBiSGrosse StuZ-Party von VMP und VeBiS. Tiefseeparty mit Sushi-Bar.Fr 10. Juni, 19.30 UhrSzenetour zart & heftigSzenetour durchs Niederdorf. Mit Anmeldung – Details folgen…>www.zundh.ethz.chDo 16. Juni, ab 12.00 UhrLuxemburger Tag, Party Lux-en-BoumZur Feier von 75 Jahren LSZ. Programm: 12–14 Uhr VorstellungLuxemburgs im GEP Pavillion mit u. a. kulinarischen Spezialitäten, Videos,Musik und Quiz. Ab 21 Uhr Geburtstags-Lux-en-Boum im Dynamo.Mo 20. Juni, 18.00 UhrPolybuchhandlung DelegiertenversammlungOrdentliche Delegiertenversammlung (DV) der GenossenschaftPolybuchhandlung im HG F 33.1, <strong>ETH</strong> Zentrum.Weitere Infos: >www.polybuchhandlung.chDi 21. Juni, 17.00–22.00 UhrSwiss Nordic Night.ch in ZürichNordic Walking am längsten Tag des Jahres. Keine Anmeldung erforderlich,Teilnahme kostenlos. Village, Start-/Zielgelände, Verpflegung- undInfostände bei der Polyterrasse. >www.swissnordicnight.chDo 23. Juni, 21.00 Uhr<strong>ETH</strong> Big BandGrosses Semesterschlusskonzert im bQm. >www.bigband.ethz.chMi 29. Juni, 21.00 – 4.00 UhrXiBeach-Party TS<strong>ETH</strong>Semesterend-Party der Sportstudis… Bombastische Stimmunggarantiert! Ort: Supermarket, Zürich.AusstellungCarrara – Ein Marmor mit GeschichteExposition bis 30. September in der Geologisch-MineralogischenSammlung und Ausstellung der <strong>ETH</strong>, Sonneggstrasse 5, <strong>ETH</strong>-Gebäude NO, Z. Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–16 Uhr.Fotolabors des VS<strong>ETH</strong>Analoglabors: <strong>ETH</strong> Zentrum MM A97.1–4Digitaler Arbeitsplatz: Leonhardstr. 15E-Mail: fotolabor@ethz.chInternet: www.fotolabor.ethz.chIAESTEc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichTel. 01 632 44 47E-Mail: president@lczurich.iaeste.chInternet: www.iaeste.ch/LCZurichKfE Kommission für Entwicklungsfragenc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichBüro mit Bibliothek an der Rämistr. 62,Raum 303, offen Do 10–12 UhrE-Mail: kfeinfo@kfe.unizh.chInternet: www.unizh.ch/kfeKOSTA/PolyballkommissionLeonhardstr. 25a, 8001 ZürichTel. 01 632 77 20, Fax 01 632 12 00E-Mail: info@kosta.chInternet: www.kosta.chKraBe KrankenversicherungsberatungBeratung im Büro der Rebeko (siehe dort)E-Mail: krabe@websites.unizh.chKulturstelle VS<strong>ETH</strong>LEA B2, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichTel. 01 632 06 60, Fax 01 632 12 27E-Mail: info@kulturstelle.chInternet: www.kulturstelle.chKSZ Kommission Neues StudentischesZentrum (StuZ2 im CAB)LEA B2, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichTel. 01 632 54 16E-Mail: ksz@vseth.ethz.chInternet: www.ksz.ethz.chRebeko Rechtsberatungskommissionc/o StuZ, Leonhardstr. 19, 8001 ZürichBeratung im StuZ (2. Stock), offen Mi12–14 Uhr (im Semester)Tel. 01 632 42 88 (nur während derBeratungszeit)E-Mail: rebeko@gmx.chInternet: www.unizh.ch/rebekoSTARTc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichTel. 01 632 05 43, Fax 01 632 12 86E-Mail: zh@startglobal.orgInternet: www.startglobal.orgStipeko Stipendienkommissionc/o StuZ, Leonhardstr. 19, 8001 ZürichBeratung E-Mail: stipeko@vseth.ethz.chUmKo Umweltkommissionc/o VS<strong>ETH</strong>, Leonhardstr. 15, 8001 ZürichInternet: www.umko.ethz.chzart & heftig (z&h)Rämistr. 66, 8001 ZürichBüro im 3. Stock, Tel. 01 252 46 56E-Mail: zundh@vseth.ethz.chInternet: www.zundh.ethz.chWissen schafft – Theateraufführung im Casinotheater WinterthurEin Reagenzglas wird in den <strong>Forschung</strong>slaboren des Casinotheaters durchein internationales Forscherteam aus vier Ländern zur Wundertüten-Revue. Es forschen und experimentieren unter anderem das Chaos-TheaterOropax, Vera Kaa, Patrick Frey, Bettina Dieterle und Beni Thurnheer.>Zu gewinnen: 5 × 2 Karten für Donnerstag, 9. Juni. Mail bis am30. Mai an lotter@polykum.ethz.ch.Luxemburger Tag an der <strong>ETH</strong> und Party Lux-en-Boum. Am 16.Juni feiert der Verein der Luxemburger Studenten in Zürich (LSZ) sein75-jähriges Bestehen an der <strong>ETH</strong>. Über Mittag ist jeder eingeladen, denLSZ und Luxemburg im GEP Pavillon bei zahlreichen landestypischenSpezialitäten besser kennen zu lernen. Abends wird dann eine grosse«Geburtstags-Lux-en-Boum» im Dynamo steigen (open end).


30Polykum 7/04–05150 Jahre <strong>ETH</strong>Wo sind die Salznüssli?Die vergangenen Wochen waren auf der ganzen Linie ein Erfolg für die <strong>ETH</strong>. Die Medien überboten sichmit positiven Berichten über die Jubiläumsaktivitäten, die rund 220 000 Besucher anziehen konnten.Zeit für eine kritische Würdigung der bisherigen Festivitäten.Pia G. Guggenbühl > guggenbuehl@polykum.ethz.ch, Jeannette E. Weiss > jeannette.weiss@gmx.deMit Dankesreden und Vorträgen im <strong>ETH</strong>-Hauptgebäude wird das Jubiläumsjahr am 21.April offiziell eröffnet. Der Bundespräsidentträgt fünf Seiten vor, der Professor aus Berlinsechs und seine Kollege aus Harvard garneun. Nach zwei Stunden haben einige dereingeladenen Würdenträger Mühe, wach zubleiben. An einer Menschenkette uniformierterBetreuer (vorwiegend Unistudentinnen!)hangeln sich die Gäste anschliessend zurdie medienwirksamenNiederungen herab,um eine Champagnerflaschezu köpfen,fröhlich anzustossenund die <strong>ETH</strong>-Lokeinzuweihen. Dennochwollte nichtrichtig Feststimmungaufkommen. Wederregnete es Konfettinoch Luftballons,Salznüssli und Chipswurden schmerzlichvermisst und dassexy ins Mikrophongehauchte “HappyBirthday Mr. President”berührteeher peinlich. Undbei der Präsentationd e r « E n t s t e h u n gder Alpen» vonCartoonist Mike VanAudenhove fragte sich mancher: War die fehlendeFilmbegeisterung im Departement desInnern mitverantwortlich für die Vorführungder «Super-Slow-Slide-Show»?...standen die Besucher Schlange für Highlights...den Welten des Wissens bereit, teils sehr langeWartezeiten in Kauf zu nehmen. Der Aufwandhat sich also gelohnt - Spanplatten, Konfettiund Salznüssli hin oder her.Bilder: Pia G. GuggenbühlTrotz handgeschriebener Zettel...Tramstation. Doch hier geht das Warten weiter:die Sondertrams zum Hauptbahnhoftreffen – trotz extra blockierter Strecke –eine halbe Stunde später ein. Dafür werdendie Wartenden mit einem Défilée der nationalenProminenz aus Politik (Huber-Hotz),Wirtschaft (Bremi, Kielholz) und Medien(Ringier) belohnt – die laufen natürlich.Volksnähe im HauptbahnhofWährend die Eröffnung im Hauptgebäudenur auf Einladung erfolgte, war der«Geburtstagsapéro für alle» im Hauptbahnhoföffentlich. Nach den intellektuellen Reden imelfenbeinernen Hauptgebäude stieg man inExpo-Feeling auf demPlatzspitzBereits am Eröffnungstag und den darauffolgendenTagen hatte die «ITET-Röhre» imHauptbahnhof begeistert. Auch nach ihremUmzug auf den Platzspitz blieb der Pavillondes Departements Informationstechnologieein Highlight. Doch nicht alle Departementepräsentierten sich ähnlich attraktiv undprofessionell, zwei Departemente warenauf dem Platzspitz gar nicht präsent. DieSelbstbestimmung führte zu einer fehlendenGesamtkoordination im Auftritt: Da unddort unschöne Spanplatten, handgeschriebeneZettel und fehlende Betreuung. Wenn abereine Fachperson zur Stelle war, dann konntediese meist begeistern. Besucher Lars Müllerschwärmt im Online-Gästebuch der <strong>ETH</strong>:«Wunderbar - das Expo-Feeling ist wieder da.Didaktisch hervorragend - die <strong>ETH</strong> geht zuden Menschen, statt dass sie im Elfenbeinturmverharrt». Wie an der Expo war man auch an...wie den künstlichen Pansen.


Polykum 7/04–0531ExperienceElektrotechnik internationalZwanzig Studierende aus ganz Europa lassen mit ihren Schweizer Kollegen im Tram den Partytiger los- bis jemand die Notbremse zieht. Die Teilnehmer eines Austauschtreffens des Europäischen Verbandsder Elektrotechnik-Studierenden (EESTEC) müssen trotz Party am nächsten Tag wieder früh fit sein,startet doch im Morgengrauen die Arbeit am Computer. Eine Experience der anderen Art.Martina Alig > alig@polykum.ethz.ch«Of course we do work… but partying isas important as the teamwork – if not moreimportant!» Der bulgarische Student grinstmich verschwörerisch an. Wer kann es ihm verübeln.Schliesslich kriegt man nicht jeden Tagdie Gelegenheit, eine Woche gratis eine ausländischeHochschule und deren Studentenkennen zu lernen, mit ihnen zusammen zuarbeiten – und abzufeiern. Genau das offeriertder Europäische Verband der Elektrotechnik-Studierenden (EESTEC) seinen Mitgliedern.«In ganz Europa gibt es 32 Local Commitees,und jedes von ihnen organisiert mindestenseinmal im Jahr einen einwöchigen Workshop»,erklärt Florian Höchli, Koordinator des diesjährigenZürcher Events. An den Workshopswird zu einem bestimmten Thema gearbeitet,ebenso wichtig ist aber auch der kulturelleAustausch. «Gerade für Studierende ausOsteuropa ist das eine tolle Möglichkeit, auchmal westliche Universitäten zu besuchen»,fährt Florian fort. «In diesen Ländern ist derAndrang von Studierenden auch riesengross,während wir eher Mühe haben, genügendLeute zu finden, die an einem Event mithelfen.»Alle Studierenden dieserFachrichtungen können aneinem solchen EESTEC-Event teilnehmen. FlorianHöchli betont: «Wir sindsehr offen. Ist das Interessevorhanden, können auchStudierende aus anderenFachrichtungen einenEESTEC-Event besuchen.»Und das scheint sich zu lohnen.Die Teilnehmer desZürcher Workshops kommenaus dem Schwärmenjedenfalls kaum mehr heraus.«Ihr habt hier wirklicheine Schule, die sich sehenlassen kann. Ich wünschte,wir hätten wir auch solche Möglichkeitenbei uns, zum Beispiel so viele Computer»,schwärmt eine Teilnehmerin aus Belgrad.Bilder: Florian HöchliNach ausgelassener EESTEC-Tramparty …Eroberungsstrategien entwerfenMit Computern hatten die EESTEC-Teilnehmenden während ihres Aufenthaltsviel zu tun. In einem Workshop beschäftigtensie sich mit «Agent Based Modelling»(ABM). Mit voneinander unabhängig agierenden,strikten Regeln folgenden Agenten könnenkomplexe Abläufe in sozialen und politischenSystemen simuliert werden. Den ABM-Workshop organisierten die Zürcher EESTEC-Studenten in Zusammenarbeit mit dem <strong>ETH</strong>Professor Dr. Lars-Erik Cederman. Er doziertund forscht in der Gruppe für InternationaleKonfliktforschung am Departement fürGeistes- und Sozialwissenschaften. Mittelsdes Agent Based Modellings untersuchteCederman unter anderem die Entwicklungder modernen Nationalstaaten in Europa. ImEESTEC-Workshop sollten die Teilnehmerauf der Basis von Java eine Simulation programmieren.In einem Spielsystem wurdenverschiedene Arten der Interaktion zwischenautonom handelnden Agenten untersucht.Die einzelnen Agenten stellten dabei Länderdar, die möglichst viele andere Staaten erobernwollen. Die Teilnehmenden sollten eine möglichstgute Strategie zur Besiegung der anderenAgenten entwerfen. Die beste Strategiewurde am letzten Tag in einem Turnier ermittelt.Tramparty hat TraditionEine EESTEC-Woche besteht aber ausweit mehr als nur ein bisschen Computerprogrammieren– schliesslich sollten die Teilnehmerauch sonst noch was von der <strong>ETH</strong>und Zürich sehen. So folgte aufs Sechsiläutender Üetliberg und Cool Monday im Palais X-tra, ABB als Hauptsponsor präsentierte sichden zukünftigen Ingenieuren, und die <strong>ETH</strong>zeigte stolz ihr Hochspannungslabor. Sogaraufs Dach des Hauptgebäudes durften dieGäste – da werden die normalsterblichen<strong>ETH</strong>-Studenten schon fast ein bisschen neidisch.«Die Parties waren aber doch am besten»,so der Tenor der Teilnehmer. Besondersdie Tramparty ist in Zürich Tradition. Mitallerlei Hochprozentigem und Ghettoblasterbewaffnet entern die EESTEC-Mitgliederein Tram und feiern ausschweifend. FlorianHöchli betont jedoch: «Die Tramparty setztviele wichtige Regeln voraus. Es wird nichtgeraucht und nicht gegessen. Wir wollen esuns schliesslich nicht mit der VBZ verscherzen– auf dass wir noch lange solche Partiesfeiern können.»> Wer sich für einen Austausch mit EESTEC odereine Mitarbeit bei der Organisation interessiert,findet mehr Informationen unter www.eestec.ethz.chAlle Studis willkommenDasLocal Commitee Zürich ist eineKommission des AMIV, des Fachvereins derStudierenden der Maschineningenieurwissenschaften, der Elektrotechnik und derBetriebs- und Produktionswissenschaften.… hocken auchdie Fittesten amnächsten Tag einwenig verschlafenvorm Computer.


18’000 Minuten gratispro Jahr, bei Anmeldung bis 31. Juli 2005!Orange Student Dieser absolut kostenlose Zusatz für Studenten und Lehrlinge giltvon Orange zu Orange und aufs Festnetz. Jetzt einfach den Studenten- oder Lehrlingsausweisbei Orange vorweisen und profitieren. Natürlich auch, wenn du schon bei Orange bist.Mehr Informationen unter orange.ch/student


Polykum 7/04–0533RELAXErholung auf der BaustelleEin vielversprechendes neues Entspannungs-Zentrum des ASVZ hat vor kurzem eröffnet. Mitten in einerlärmigen Baustelle, zwischen heulenden Kranmotoren, herumkurvenden Gabelstaplern und brüllendenVorarbeitern findet sich ein Plätzchen der Ruhe und Erholung. Ingo Jenni > jenni@polykum.ethz.chDas Wochenende war hart. Zu viel gefeiert, zuwenig geschlafen. Entsprechend erbarmungslosstand einem der Montag Morgen gegenüber.Das Mittagessen war ausgiebig und trägtseinen Teil zur allgemeinen Trägheit bei. Wieschön wäre jetzt ein Mittagsschläfchen! Nurkurz, zwanzig Minuten und die Müdigkeitwäre verflogen. Die Frage ist nur: Wo? Mitdem Kopf auf den Armen an einem Tisch sitzenkann auf Dauer nicht die Lösung sein.Doch gibt es eine bessere Lösung? Seit kurzemlautet die Antwort «Ja», denn am 2. Maihat das neue ASVZ-Entspannungs-ZentrumRELAX seine Tore geöffnet.Grosses AngebotDas RELAX, welches man im alten Chemie-Gebäude CAB findet, bietet ein grosses Angebotan individuellen Entspannungsmöglichkeiten.Darunter auch Musik über Kopfhörermit einer grossen Auswahl an Interpreten undLiedern. Wer die Melodien lieber im ganzenKörper spüren möchte, der legt sich einfachauf eine der Klangliegen. Diese haben integrierteLautsprecher. Die Klänge scheinendirekt im Kopf zu entstehen und die Bässefliessen durch den ganzen Körper - sehr empfehlenswert!Für körperlich Angespannte seiendie «Chi-Schüttler» wärmstens empfohlen.Sie versetzen die Füsse in eine schwingendeBewegung und lassen die Lebensenergiewieder frei strömen. Von 11 bis 19 Uhr,Montag bis Freitag kann sich jede(r) ASVZ-Berechtigte individuell auf einer der neunbequemen Liegen oder einem der vierzehnMeditationsplätzen erholen. Jeweils amMontag und Mittwoch von 18 bis 18.45 Uhrsowie am Dienstag und Donnerstag von 13bis 13.15 Uhr gibt’s geführte Meditationen.Natürlich alles kostenlos.Mit Hightech zu tieferEntspannungNoch in der Testphase ist eine Anlage, die nichtnur den akustischen, sondern auch den visuellenSinn mit einbezieht. Diese sogenannteMind-Machine verstärkt die Wirkung derKlänge noch zusätzlich durch Lichteffekte,die über die geschlossenen Augen den Geist inIst genau so aufregend wie sein Name: der Chi-Schüttlereine tiefe Entspannung versetzen. Bald wirdauch ein Biofeedbackgerät in Betrieb genommen,mit dem der Zustand der Entspannungvisualisiert wird. Auf eine spielerische Artkann ausprobiert werden, wie sich verschiedenegeistige Zustände anfühlen und wiesie am effektivsten verstärkt werden können.Ein Sensor am Finger, der die Feuchtigkeitmisst, überträgt die Informationen an einenLap<strong>top</strong>, der sie interpretiert. Eine möglicheArt der Darstellung ist ein Ballon, der umsotiefer sinkt, je entspannter man ist. Das Zielist natürlich, ihn zu landen.Bild: Ingo JenniMängel werden bald behobenBei dieser gemütlichen Atmosphäre ist dieGefahr gross, die Zeit zu vergessen oder gareinzuschlafen. Wecker mit Vibra-Alarm werdendeshalb bald angeschafft. Bis es soweitist, kann man sich auch an sie wenden, meintdie freundliche Betreuerin des ASVZ. Nebendem Lärm der Baustelle, der offensichtlichnicht beeinflussbar ist, lässt sich bemängeln,dass die Garderobentür des angrenzendenMOVE beim Schliessen derart laut knallt, dassselbst die tiefste Entspannung nicht dagegenankommt. Da liesse sich aber bestimmt wasmachen, versicherte mir die Betreuerin, sichtlicherfreut über das Feedback. Alles in allemist das RELAX aber eine gute Sache, die einlang gehegtes Bedürfnis endlich deckt. Michwird man dort jedenfalls noch öfters antreffen.> Weitere Informationen zu RELAX und zumAngebot unter http://www.asvz.ch/cab


34Cruxereien – kreuzfidelWas Ingenieuren-Standard war,vermisst man heute ganz und gar.Kreuzworträtsel von Rolf SchwendenerPolykum 7/04–05Gewonnen!Das letzte Mal gewonnen habenLars Steffen und Karin Weber,Gratulation! Komplette Lösungunter www.polykum.ch/cruxereien.Löse den Titelvers mit den gelben Feldern des Kreuzworträtsels,waagrecht fortlaufend. Die schnellste Einsendung per E-Mail ancruxereien@polykum.ethz.chwird mit einem 50-Franken-Gutscheinder Polybuchhandlung belohnt. Unter allen weiteren richtigenEinsendungen bis 27. Juni wird ein zweiter 50-Franken-Gutschein verlost.Dafür gibt’s nicht nur Bücher fürs Studium, sondern viele mehr –beispielsweise Kreuzworträtsel-Lexika.>www.polybuchhandlung.chJ + Y = I1 2 3 45 6 7 8 9 10 11 12 13 1415 16 17 1819 2021 22 23 24 25 2627 28 29 30 3132 33 34 35 36 37 3839 40 41 4243 44 4546 47 4849 50 51LösungswortWaagrecht:5 Nach einer wilden Tanzereiriss es am Bein sich selbst entzwei.15 Ein Mulatte, upgestylt,schützt vor Krankheit, die nicht heilt.16 Zur «Metzgete» wär sie willkommen,würd’ ihm nur erst der Kopf genommen.18 War einst (Napoleon-Diktat),was Bern heut’ für den Schweizerstaat.19 Ein Fant zieht gern ins Bündnerland,weil er ein Anagramm vorfand.20 Von selbst bekommt laut Lied – das heisst:ihr Synonym – ein Kind zumeist.21 Als Sprechübung gar wohlbekanntfällt Regen dort in jenem Land.22 Ich bleib beim Ceylontee bestimmt,auch wenn der Name nicht mehr stimmt.25 Echt schweinisch schon in der Anred’,schreibt Daisy ihrem Lover Fred.27 Mit Penis ständen diese darein technisch ohne Penis da.32 Für Innereien gut genug:Südfrucht, die umgebaut gar klug.35 Mit Edelgas, ganz kurz, wär derdie von dem Bogen. Bitte sehr!36 Erfreut das Ohr, doch ist der Nam’wie das, was Judas einst bekam.37 Ein Viehzeug, das der ZeitungsfritzenGemüt recht zünftig kann erhitzen.39 Gebäude im Gebäude hates nominell und in der Tat.43 C 2 H 5 OH? – Wohl nicht,wenn Karl vom edlen Roten spricht.45 Mit Scheu nur zeigt sich ausser Haus,weil umgestellt sein Sein ein Graus.46 Ein Lichtbild und ein fremdes und:Nicht sehr beliebt, jedoch gesund.47 Sind wir auf etwas nicht mehr geil,ist Liegestatt ein Wegwerfteil.48 Der Tod, der reist mit grosser Machtmit diesem hier in Richtung Nacht.49 Sie sind verboten, Gott sei Dank!Mehr Rätselmacher mächen krank.50 Ganzes dient, damit des AnfangsAroma wirken kann.51 Surferklamotten – megageil,dass der sie macht und bietet feil.Senkrecht:1 Abrahams Bub lag schon darauf,da rief der HERR: «Halt ein, hör auf!».2 «Lili Marleen» gab sich ganz wild:«’ne Airline als mein Spiegelbild?!».3 Der Schluss orange, rot der Anfang,Zentrum blau-weiss, dem Gleis entlang.4 Nebst zweiunddreissig waagrecht auchist der in eines Hundes Bauch.5 Schwarz zu Beginn und auf vier Beinen;im Schild zwei Blumen sich vereinen.6 Stets dreimal misst bei Miss man dadie Lösung von B, T und H.7 Statt «Hopp Schwiiz» hiess es dort am Fluss,dass halt der Bruder so sein muss.8 Man streicht den so, damit man dannihn auch bequem studieren kann.9 Im Perfekt von to be (gewesen)ist ‘ne Edamer Zahl zu lesen.10 Nicht «Knie», «Royal» und «Robinson»,doch ist auch dereiner davon.11 Viel Hinterlist, als er den zweitenvoll Rachelust tat vorbereiten.12 Für den Schriftstückeversandnimmt der Schweizer das zur Hand.13 Schanghaien führt nicht nur als Verb,sondern auch teilweis’ zu Verderb.14 Als Zentrum können überlebendie Buben, die kopflos sich geben.17 Sprichwörtlich, d.h. im Volksmund,sind sie mit Hobelei im Bund.22 In fünfundzwanzig waagrecht wärfür diese hier der richt’ge Herr.23 So schrieb man früher. – Heut’ jedochtut’s nach der Zahl ein Pünktchen noch.24 Bei Erbsen hab ich’s nie gehört;die sind so leis’, dass es nicht stört.26 Mit Trottoiramsel ohne Fussman den zum Buch ergänzen muss.28 Blöterliwasserkonkurrenzmit ständig steigender Tendenz.29 Da hat Verwandtschaft, sieh nur gut,mit Dichtern einiges am Hut.30 Doris, sehr charmant und fein:«was so wird, das wird so sein…».31 Mit promptem Katalogversandwird eine solche schnell bekannt.33 Nicht alle werden’s, aber allehaben die in jedem Falle.34 Ein klassisch Vor mitten im Wort!Das gibt’s in einem Frankreichort.38 Sir Bobby’s Jagd (vier-eins-zwei-drei)steht Schweizersee sehr nahe bei.40 Man ruft’s beim Abschied – s’ ist so Brauch –in Mailand und in Bari auch.41 Mit neckisch-frohem Sympalachentat sie im Film den Pagen machen.42 Zu kurz für lang und auch für leise –so reicht’s halt nur zur Lebensweise.44 Zwischen dem Manne steckt ‘ne Siebeim Milchorgan vom Rindervieh.45 Ist süss und fein, doch acht genau:von hinten wird’s dir ziemlich flau.47 Mit SOB fusioniert,drum sosie nicht mehr existiert.


LinuxPolykum 7/04–05Die Software der Zukunft35Bild: Markus M. DappDas alternative Betriebssystem Linux erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die studentischeOrganisation «TheAlternative» bietet mit dem ersten «LuniX-Day» Uni- und <strong>ETH</strong>-StudierendenGelegenheit, Linux kennenzulernen. Marcus M. Dapp > look@thealternative.ch«Freie Software» (Open Source) hat sichinzwischen zu einer veritablen Alternative zuden proprietären Programmen von Microsoft,Adobe und weiteren Software-Firmen entwickelt.Firmen, Regierungen und vielePrivatanwender wechseln aus Gründen, dieüberzeugen und auch für den Normalbenutzerüberlegenswert sind.Traditionell halten sogenannte«proprietäre» Software-Hersteller ausWettbewerbsgründen geheim, wie ihre Softwarehergestellt wurde. Aus Umsatzgründengestalten sie die Lizenzbedingungen so, dassSoftware nicht beliebig kopiert oder verändertwerden darf. Dennoch versuchen dieSoftware-Hersteller den Konsumenten durchInkompatibilitäten an ihre Produkte zu binden.Linux ist frei von diesen Restriktionen.Linux gehört zur sogenannt FreienSoftware. Frei heisst, dass sie beliebig eingesetzt,kopiert, verändert und weitergeben werdendarf. Es herrscht aber keine Anarchie in derLinux-Welt, sondern die Programmierer undAnwender geben sich als weltweite Online-Gemeinschaft diese Freiheiten gegenseitigund legal verankert. Als Gegenleistung wirddie Unterstützung der Community erwartet– und Freie Software zu benutzen, ist schoneine sehr grosse Motivation, die Programmestetig zu verbessern.Die Freiheiten haben auch nichts mitdem Preis zu tun: Egal, ob Linux gratis imInternet heruntergeladen oder bei einemsogenannten Distributor (Red Hat, SuSE,Debian, Mandrake etc.) gekauft wird, dieFreiheiten bleiben. Der Distributor nimmteinem den Internet-Download ab, bieteteine Gewährleistung oder legt zusätzlicheHandbücher bei. Wer das nicht braucht,für den kostet Linux eine DVD und denDownload.In einer typischen Linux-Distributionsind Tausende von Programmen dabei, sodass man kaum noch etwas anderes benötigt.Und wenn doch: Einfach aus dem Internetherunterladen, wo es auch unzählige Websitesgibt, in denen man sich gegenseitig hilft. Nurbei Viren gibt es keine Vielfalt: Die gibt es inder Linux-Welt gar nicht.So gesehen ist «Raubkopieren» alsverbreitetes aber illegales Hobby unterStudierenden restlos uncool geworden; undnoch dazu ein unnötiges Risiko, weil es mitLinux eine echte Alternative gibt. Proprietärwar gestern... welcome tomorrow!> «TheAlternative» veranstaltet am Freitag,10. Juni 2005 im GEP-Pavillon den ersten«LuniX-Day». Ab 14 Uhr sind alle willkommen,die sich für Linux interessieren, sich aber bishernicht richtig getraut haben, es auszuprobieren.Erfahrene Linuxer werden da sein, es gibt verschiedeneWorkshops und für Verpflegung istauch gesorgt. Wer sich vorab anmeldet, kann denRechner mitbringen und Linux vor Ort installieren(limitierte Platzzahl!).> Weitere Informationen unterwww.thealternative.ch sowie per Mail anlunix@thealternative.ch.


36Polykum 7/04–05KulturstelleFunkelnde WunderkisteVorhang auf für die nächste Kulturbühne: das Schauspielhaus Zürich. Nach dem Gaswerk Winterthurin der letzten Polykum-Ausgabe, stellt die Kulturstelle diesmal die einmalige Gastvorstellung desMusiktheaters «Hashirigaki» auf der Zürcher Bühne vor. In Zusammenarbeit mit dem Schauspielhausverlost die Kulturstelle für «Hashirigaki» exklusiv 2 × 2 Tickets. Lieselotte Bürgi > info@kulturstelle.chHeiner Goebbels Musiktheater«Hashirigaki» wirdseit der Premiere im ThéâtreVidy-Lausanne in der ganzenTheaterwelt begeistertaufgenommen. Nach demgefeierten Gastspiel vonGoebbels «Eraritjaritjaka» imPfauen ist nun erstmals auch«Hashirigaki» in Zürich zusehen. Die Produktion desThéâtre de Vidy-LausanneE.T.E. ist ein visuelles undklangliches Wunderwerk,das von der aussergewöhnlichenLeistung derSchauspielerinnen undMusikerinnen CarlottaBilder: Mario del CurtoTraumhafte Lichtspielereien beim multimedialen Musical«Hashirigaki» des deutschen Heiner Goebbels.Engelkes, Marie Goyetteund Yoko Kimura lebt. Die Magie vonGoebbels Inszenierungen lässt sich schwerin Worte fassen, aber kaum jemand kann sichder Kraft seines Musiktheaters entziehen. ImSchauspielhaus wird man bewundern können,wie unterschiedlichste Elemente zu einem klarenGanzen verwoben werden: Gertrude SteinsSchlüsseltext «The Making of Americans», dasepochale Popalbum «Pet Sounds» von BrianWilson und den Beach Boys, traditionellejapanische Musik und neu geschaffene visuelleBilder bilden eine funkelnde Wunderkiste.Es wird mit allen nur erdenklichenKonventionen gespielt,um Augen und Ohren mitFarben und Klangfarben zubetören: Man taucht ein ineine Landschaft aus sagenhaftenBildern, die berühren.> Weitere Infos zu denVorstellungen im Schauspielhausunter www.schauspielhaus.ch,weitere Infos zu Hashirigakiunter www.heinergoebbels.com> Die Kulturstelle verlostje 2 × 2 Tickets für dieVorführungen des Musiktheaters«Hashirigaki»: Mittwoch,22. 06. und Donnerstag,23. 06., jeweils um 20 Uhr,Schauspielhaus/Pfauen. Theaterfreunde schreibenan info@kulturstelle.ch, Einsendeschluss ist der20. 06. 05 (Eingang der Mails wird berücksichtigt!).> Weitere Verlosungen der Kulturstelle unterwww.students.ch.Die Quelle des FelsensDer Ursprung der HeiligkeitBergzipfel über den WolkenIm Nebel und VerborgenheitBefindet sich das WissenDer HochebenenDas Dach der WeltFür die darauf LebendenErheben sich aus den WüstensteppenVom tibetischen HochlandÜber kilometerlange KettenWo sich Naturs Weisheit befandUnd noch immer ruht es dortAn Himalayas HauptVerweht und verwunschenDoch nie der Aura beraubtTibetDort, hoch über dem LandeVerschont von Gebäum und GeästWo die Unmöglichkeit die Welt berührtKaum einen Bezwinger man sie erreichen lässtDas Ende des PlanetenGestreift an Kugels AtmosphäreDas Gefühl von FreiheitWenn der Körper oben wäreZum Fliegen bereitFlügel zum AusbreitenIn Gedanken gewünschtEwig in den Lüften gleitenDie Quelle des TodesDer Ursprung der BenommenheitNebelbedeckte MassiveIn Trotz und EwigkeitDas Dach der Welt, das den Menschen unten hält!© 2005 Babette BürgiNoch freie Plätze!28.Mai: Kulturreise St. Gallen: Besuchvon Kunstgiesserei und Stiftsbibliothek17.–22.Juli: Archäologie-Woche auf derBurg Hohenraetien (nur noch wenigePlätze!). Anmeldung: info@kulturstelle.chKultur- und Nutzpflanzengesucht! Kulturell interessiert?Kulturell engagiert? Oder Lust auf einPraktikum im Kulturbereich? Tipps, Infos,Anfragen und Bewerbungen einfach an:info@kulturstelle.ch. Bei der Kulturstelledes VS<strong>ETH</strong> hat’s Platz für Kulturpflanzenund Leute, die Kultur pflanzen.T H E A T E RM U S IKL IT E R A T U RK U N S TF ü VDie Kulturstelle willKultur vermittelnund studentischenProjekten Raum geben.www.kulturstelle.ch


Polykum 7/04–0537Sex and the ScienceWie konnten wir nur?!Wem ist es nicht schon ähnlichergangen? Wenn man sich jeweilsmorgens in aller Herrgottsfrühe beider Polybähnli-Talstation traf, so wartrotz Müdigkeit die Freude über denAnblick des Studienfreundes/derStudienfreundin gross: Das fahleGesicht erhellte sich, die dunklenAugenringe wichen dem Spielder Lachfalten und die gedämpfteStimmung verflüchtigte sich umgehend.Schliesslich hatte man nichtnur am Vorabend bis spät in dieNacht auf der bQm-Terrasse zusammengebechert und über Gott unddie Welt philosophiert. Auch anjedem anderen Tag sass man inder Vorlesung nebeneinander,steckte die Nasen gemeinsam indie Bücher, brütete über Übungenund liess sich in der Mensa überProfessoren, Mitstudenten und denVegi-Teller aus. Doch plötzlich erhaltenall diese Erlebnisse eine neueDimension. Plötzlich jagt einem diezufällige Berührung beim Reicheneines Bleistifts einen wohligenSchauer über den Rücken. Plötzlichertappt man sich dabei, wie manin ihrem/seinem Blick verharrt undsich fragt, ob derselbe nicht vielleichtdoch mehr verheissen könnte alsfreundschaftliche Verbundenheit.Und plötzlich ist man sich unsicher,ob man das Angebot annehmen und«am Samstagabend mal zusammeneine DVD anschauen» soll. Ist eswirklich nur Freundschaft oder könntees auch mehr sein? Und wenn ja,lohnt es sich, das Risiko einzugehen,eine bestens funktionierendeFreundschaft und Kameradschaftfür ein paar Wochenoder Monate – odergar nur für eineNacht aufs Spiel zusetzen? Oder könntedies der Beginn derganz grossen Liebesein, nach der mansich schon so langegesehnt hatte? Hierist Vernunft gefragtund Studentinnenund Studenten – diefür ihr Studien wohleine Menge davonbenötigen – solltenim Zweifelsfall dierationalen Gründeabwägen. Aber auchHoch-Schülerinnen und -schülersind nur schwache Menschen mitniederen Gefühlen. Und so ergibtes sich, dass – gerade jetzt, wodie Nächte wieder länger werden,das bacchantischen Treiben wiederausschweifender wird undBild: Julio CezarPlötzlich wird aus einer flüchtigen Berührung mehr– und vielleicht auch aus der Freundschaft…die Unbeschwertheit exponentialzunimmt – auch entsprechendeEntscheidungen gefällt werden.Im besten Fall ergibt sich darausdie Liebe des Lebens, im schlechtestenFall geht eine langjährigeFreundschaft den Bach runter– und in den meisten Fällen entwickeltsich eine Geschichte, über diealle Beteiligten schon bald wiederlachen können und sich fragen: Wiekonnten wir nur?!Pia G. Guggenbühl >guggenbuehl@polykum.ethz.ch


FilmstelleLetzte Independent-TankstellePolykum 7/04–0539Der US-Independent-Zyklus der Filmstelle biegt in die letzte atemberaubende Kurve: ein letzter Filmabend im StuZund das zweitägige Open Air im Irchelpark präsentieren zum Abschluss der «Stranger than Hollywood»-Reihe dreiFilmjuwelen, die zum Besten gehören, was das unabhängige amerikanische Filmschaffen hervorgebracht hat undzugleich Beispiele des neueren Independentfilms darstellen… Hugo Bollschweiler > hugo@filmstelle.chBild: Cinémathèque Suisse ZürichSuche nach Erinnerung: MementoBuffalo ‘66 (7.6.2005, StuZ) erzählt vonder Odyssee des Billy Brown (Vincent Gallo)an seinem ersten Tag in Freiheit nach fünfunschuldigen Jahren im Knast. Die lyncheskeNymphe Layla (Christina Ricci) wird zuseiner anfangs unfreiwilligen Begleiterin aufeiner Reise durch neblige und unwirtlicheVorstädte. Sie wird von ihm gezwungen, dabeizu sein, wenn er versucht, mit einem Besuchbei seinen Eltern nahtlos an sein schon vorherverpfuschtes Leben anzuschliessen – unddabei alles nur noch schlimmer macht.Forest Whitaker spielt in Ghost Dog:The Way of The Samurai (24.6.2005,Irchelpark) einen mysteriösen Auftragskiller inNew York, der auf dem Dach eines Gebäudeswohnt und den Verhaltensmassregeln folgt,die in Hagakure – Das Buch der Samuraibeschrieben sind. Als Ghost Dogs Grundsätzevon einer Mafiasippe sträflich missachtet werden,reagiert er strikt im Einklang mit demWeg des Samurai. Whitaker schlurft zu denBeats von RZAs Hip Hop als sanfter, melancholischer,aber perfektionistischer Killerdurch einen grotesken Mafiakrieg.In Memento (25.6.2005, Irchelpark)verbindet sich ein kühnes Drehbuch mitmitreissender Action. Leonard Shelby, voneinem Gedächtnisdefekt immer wieder allerErinnerungen beraubt, kämpft gegen dasVergessen, das die Mörder seiner Frau bisherschützte. Mit Fotos und Tätowierungenkonserviert er Informationen und dringtimmer weiter in die Vergangenheit vor, bis dieWahrheit zu Tage tritt, die vielleicht auch ihnselbst in Frage stellt. Der Film stellt in mehrfacherHinsicht ein Paradebeispiel für denIndependent-Zyklus dar: Die Dreharbeitenzu Memento dauerten knappe 25 Tage unddas Budget der Filmemacher betrug gerademal fünf Millionen Dollar.> Filme jeweils am Dienstag im StuZ,Leonhardstrasse 19, Beginn um 20 Uhr, Kasse/Bar ab 19.30 Uhr. Eintritt CHF 11, mit Legioder ZKB-Karte CHF 9, 5er-Abo CHF 35.> Open Air Kino im Irchelpark, Kasse/Bar/Grill ab 19 Uhr, Beginn um 21.45 Uhr. EintrittCHF 15, mit Legi oder ZKB-Karte CHF 13.Weitere Infos auf www.filmstelle.chSOSeth Filme aus aller WeltFünf Filme aus fünf Ländern und drei Kontinentenund als Sahnehäubchen der Überraschungsfilm.David Steinlin > davidste@student.ethz.ch24.05.05 > The IncrediblesUSA 2004 – Regie: Brad Bird, mit den Stimmenvon Craig T. Nelson (Mr. Incredible), Holly Hunter(Elastigirl), Samuel L. Jackson (Frozone)Auch Superhelden gehen mal inRente, doch das beschaulicheVorstadtleben ist rasch wiedervorbei. Liebevoll gemachteGenreparodie der Pixar-Animationskünstler (Toy Story,Finding Nemo).31.05.05 > Der UntergangD 2004 – Regie: Oliver Hirschbiegel, mit BrunoGanz (A. Hitler), Alexandra Maria Lara (T. Junge),Heino Ferch (A. Speer) Filmbeginn 19.00 hGrossen Wirbel gab es umdiesen Film: ein nachdenklichstimmendes Weltkriegsdramamit vielen offenen Fragen.Herausragend ist der ZürcherSchauspieler Bruno Ganz.07.06.05 >House Of Flying DaggersChina 2004 – Regie: Yimou Zhang, mit TakeshiKaneshiro (Jin), Andy Lau (Leo), Ziyi Zhang (Mei)Die fliegenden Dolche (flyingdaggers) waren eine rebellischenGeheimorganisation imalten China. Dieser Martial-Arts-Film besticht nicht nurdurch spektakuläre Kampf-szenen sondern auch durcheine äusserst ungewöhnlicheStory.14.06.05 > Im NordwindCH 2005 – Regie: Bettina Oberli, mit AndréJung (Erwin Graf), Judith Homann (KathrinGraf), Aiko Scheu (Lisa Graf)Arbeitslosigkeit ist auch in derSchweiz ein aktuelles Thema.Auf ganz und gar nicht langweiligeWeise wird hier das Schicksaleiner Familie gezeigt, die mitdiesem Schicksalsschlag konfrontiertwird.21.06.05 > MiffoSchweden 2003 – Regie: Daniel Lind Lagerlöf,mit Jonas Karlsson (T. Carling), Livia Millhagen(C. Christiansson), Liv Mjönäs (J. Brunader)Ein junger Pfarrer leistetSozialdienst bei StockholmsÄrmsten. Was ziemlich bedrückendklingt, ist tatsächlicheine skandinavische Komödievom allerfeinsten und einerder grössten schwedischenPublikumserfolge.28.06.05 > ÜberraschungsfilmLetztes Jahr zeigte der SOSethals Überraschungsfilm «InAmerica». Was kommt diesmal? Eine Australische Kängurukomödie?Ein IsländischesGeysirdrama? Am 28. Juni wirddas Geheimnis gelüftet!> Die Filmvorführungen findenjeden Dienstag im HG F1 statt.Beginn, wenn nicht anders angegeben,jeweils um 19.15 Uhr.> Eintritt für SOSeth-Mitglieder(Kreuzchen bei der Einschreibung)gratis. Die Mitgliedschaft kostet 5Franken pro Semester.> http://sos.ethz.ch


40ComicPolykum 7/04–05


FundstückDenkwürdiges aus dem FIRST-LabPolykum 7/04–0541Schwer missachtet wurde dieses «Verkehrsschild» im FIRST-Labauf dem Hönggerberg. Hoffentlich gibt’s dafür nicht ’ne saftigeBusse von den <strong>ETH</strong>-Ordnungshütern. Bei uns gab’s für das Bildeinen Finderlohn! Willi Georgsen > wgeorg@ee.ethz.chRätsel Wie lang ist der Zug?Ingo Jenni > jenni@polykum.ethz.chBild: Willi GeorgsenSimone und Reto stehen am Bahnsteig Rücken an Rücken,mit Blick parallel zum Gleis. Als ein Zug vorbeifährt und dieZugspitze auf ihrer Höhe ist, beginnen beide mit gleicherGeschwindigkeit zu gehen. Jeder bleibt stehen, wenn dasZugende ihn passiert hat. Simone, die dem Zug entgegenging,hielt nach 30 Metern an, Reto nach 40 Metern.Finderlohn!Hast du ein denk- oder merkwürdiges Kuriosum in einer Vorlesung,einem Skript oder sonstwo an der <strong>ETH</strong> entdeckt?Schick uns das Ding an fundstueck@polykum.ethz.ch. FürVeröffentlichungen gibt’s einen Finderlohn von derSAB: Diesmal einen USB-Stick «disk2go Treasure» mit256 MB Speicherplatz (SAB-Preis: CHF 42). Der kurzeWeg in die SAB-Shops lohnt sich übrigens auchfür Schreibwaren und vieles mehr.> www.sab.ethz.chFrage: Wie lang ist der Zug?Lösung: Als Simone stehenblieb, waren beide 60 Meter voneinander entfernt. Als Reto stehenblieb, waren sie 70 Meter voneinander entfernt. Der Zug hat also 70 Meter zurückgelegt, inder Zeit, in der Reto 10 Meter weit gegangen ist, der Zug fuhr also sieben mal schneller alsdie beiden gingen. Als Reto stehenblieb, hatte die Zugspitze sich 7×40 m vom gemeinsamenStartpunkt entfernt und das Zugende ist 40 m vom Startpunkt weg. Die Zuglänge beträgtalso 7 × 40 – 40 = 240 m.LeserbriefeTrügerisch: Trusted Computing-ArtikelTatsächlich würde ein naiver Einsatz vonTrusted Platform Modules (TPMs) nachdem Wunsch von Software- oder Inhalte-Produzenten für Kunden mehr Risiken alsChancen bergen. Aber (insbesondere Gross-)Kunden haben auch ein Gewicht, und ein TPMunter ihrer Kontrolle kann für Firmen durchausinteressant sein. Schade, dass dieser potentiellpositive Aspekt praktisch komplett ausgeblendetwurde. So hinterlässt der Artikel vonIngo Jenni den Eindruck eines Pamphlets.Paul E. Sevinç, Dipl. El.-Ing. <strong>ETH</strong>Ich bin mir durchaus bewusst, dass meinArtikel das Thema recht einseitig, das heisstnur die negative Seite von Trusted Computingbeleuchtet. Allerdings möchte ich behaupten,dass ich nie Anspruch auf eine «ausgewogene»Darstellung erhoben habe. Bewusst habedie Gefahren aufgezeigt – es ist zu erwarten,dass die Konsumenten sowieso noch genügendeinseitige TPM-Propaganda werdenüber sich ergehen lassen müssen.Ingo Jenni, Redaktor PolykumCruxereien: «Endlich ein spannendes Kreuzworträtselfür Mami!»Das Rätsel gefällt mir sehr gut. Es ist schonetwas speziell, aber es ist dafür auch ein«richtiges» Rätsel, d. h. man macht es nichteinfach weil einem langweilig ist oder ausZeitvertreib, sondern weil man halt gerneRätsel löst. Nachdem ich knapp die Hälfteder Begriffe (und 7 von 11 Buchstaben derLösung) herausgefunden habe, konnte ichdas Lösungswort (auch mit Hilfe des Titels)angeben. Inzwischen bin ich schon etwasweiter, aber ganz lösen konnte ich es immernoch nicht ;) Lars Steffen, D-PHYS, 4. Sem.Bild: Ingo JenniMir hat es riesigen Spass gemacht, das Rätselzu lösen. So was hat schon immer gefehltin dieser Zeitung. Den Schwierigkeitsgradfinde ich gerade gut so. Wär’s noch schwieriger,hätte ich nicht so lange durchgehaltenund das Knobeln sicher schon eher aufgegeben.Aber so habe ich auch nach Erhalt desLösungswortes nicht lockergelassen und bisauf drei Begriffe alles gelöst.Christine Bachmann, IBSW, 8. Sem.Meine Mutter hat das Kreuzworträtsel gelöst,sie wollte, dass ich es unter meinem Nameneinschicke. Sie liebte es über alles, «endlichmal ein spannendes Kreuzworträtsel». DieMehrheit der Felder konnte sie ausfüllen,einige sind leergeblieben. Jedenfalls freut siesich auf das nächste. :-)Christine Steinlin, D-UWIS, 2. Sem.

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