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Paul Wittwer „Eiger, Mord und Jungfrau“ Zusammenfassung

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„Was Lions lesen“<br />

Literarisches Quartett in der Buchhandlung Schreiber, Olten<br />

Meeting vom 13. Januar 2009<br />

43 Lions <strong>und</strong> Lionsdamen folgten der Einladung zum ersten Meeting im neuen Jahr <strong>und</strong> erlebten einen spanenden,<br />

unterhaltsamen Abend. In der stimulierender Atmosphäre der Buchhandlung Schreiber genossen wir den Beitrag<br />

des literarischen Quartetts der vier Lions, die w<strong>und</strong>ervolle Bücherwelt <strong>und</strong> ein bekömmliches Nachtessen.<br />

B. Schmutz, Ch. Schönberg, R. Huber <strong>und</strong> M. Misteli als literarisches Quartett bei der Buchbesprechung<br />

Nach dem Apéro wurden wir vom Inhaber <strong>und</strong><br />

Geschäftsführer der Buchhandlung Schreiber,<br />

Herrn Urs Bütler <strong>und</strong> seiner Gemahlin, Frau<br />

Steinfeld herzlich begrüsst <strong>und</strong> in die Welt der<br />

Bücher <strong>und</strong> des Buchhandels eingeführt. Neben<br />

der spannenden Geschichte der Buchhandlung<br />

Schreiber durften wir erfahren, wie aus einem<br />

Maturanden ein Buchhändler <strong>und</strong> dann<br />

schlussendlich Eigentümer der grössten Inhaber<br />

Buchhandlung geworden ist <strong>und</strong> welchem Glück<br />

man an der Frankfurter Buchmesse begegnen<br />

kann.


Nach einem Nachtessen in mitten der Bücher warteten die Lionsfre<strong>und</strong>e Ruedi , Christoph, Beat <strong>und</strong> Max als<br />

„Literarisches Lions – Quartett“ mit einer spannenden Buchvorstellung auf. In amüsanter Form stellten sie die von<br />

ihnen ausgewählten Bücher vor, diskutierten spannend <strong>und</strong> heiter deren Form <strong>und</strong> Inhalt <strong>und</strong> scheuten sich auch<br />

nicht, mit persönlichen Kommentaren diese zu würdigen. Die vier besprochenen Bücher: „ Business Class „von<br />

Martin Suter; „ Was bin ich <strong>und</strong> wenn ja, wie viele“ von Richard David Precht; „Die letze Nacht der alten Zeit“ von<br />

Lukas Hartmann <strong>und</strong> „Eiger <strong>Mord</strong> <strong>und</strong> Jungfrau“ von <strong>Paul</strong> <strong>Wittwer</strong>, ergaben einen interessanten Einblick in die<br />

zeitgenössische Literatur.<br />

Nach der, wie im Flug vergangen literarischen St<strong>und</strong>e,<br />

war ausreichend Zeit bei einem Kaffee über die Bücher<br />

<strong>und</strong> die ungeahnten Talente der Lions zu plaudern,<br />

im Buchladen noch das eine oder andere Buch anzusehen,<br />

bevor Herr Bütler uns noch seinen persönlichen Buchtipp<br />

für Mann <strong>und</strong> Frau verriet.<br />

Mit einem herzlichen Dank an die Lions des literarischen<br />

Quartetts <strong>und</strong> besonders an Herrn Bütler, Frau Steinfeld<br />

<strong>und</strong> an ihre Mitarbeiterinnen, durfte ich ein, auch für<br />

mich besonders schönes Meeting schliessen.<br />

Beilagen:<br />

- Inhaltsangabe der Bücher<br />

- Besprochene Textausschnitte<br />

Max Misteli, Präsident LC-Falkenstein- Balsthal


Martin Suter „Business Class“<br />

Leseprobe<br />

Held der Arbeit, Schwegler<br />

Schwegler ist wieder da. Das heisst, gesehen hat ihn noch niemand, aber laut Absenzenplan ist Schwegler<br />

wieder da. Sein BMW steht in der Tiefgarage, <strong>und</strong> seine nicht Sekretärin, sondern persönliche Assistentin<br />

hat gemeldet, dass schon, als sie am Morgen kam, sein Aschenbecher voll war, sechs halbleere<br />

Styroporbecher Kaffee herumstanden <strong>und</strong> sein leichter Baumwollkittel über der Lehne des Besucherstuhls<br />

hing. Wahrscheinlichhat er schon einen Sechsstünder hingelegt vor dem Frühstück. Typisch Schwegler.<br />

Jetzt ist er sicher irgendwo im Haus <strong>und</strong> lässt sich updaten, entschlossen, noch vor Mittag die zwei Wochen<br />

Ferien ungeschehen zu machen. Schwegler, der kapitale Achtzigstünder, ist wieder im Revier. Kurz nach<br />

zehn hält ein Taxi hinter dem Haus. Schwegler, ausgeschlafen, gebräunt <strong>und</strong> ohne Kittel, betritt die Firma<br />

durch das Postbüro, in eine mitgebrachte Aktennotiz vertieft. Er steigt elastisch die menschenleere Treppe<br />

hinauf zum ersten Stock <strong>und</strong> wartet dort, konzentriert lesend, auf den Lift. So wird er von Frau Went, die<br />

sich mit dem neuen Mitarbeiter Weber auf einem R<strong>und</strong>gang befindet, gesehen.<br />

«Direktor Schwegler. Achtzigst<strong>und</strong>enwoche», flüstert sie, <strong>und</strong> dem Neuen wird etwas unbehaglich. Im<br />

Vierten steigt eine Mitarbeiterin zu, grüsst erschrocken <strong>und</strong> drückt verlegen auf «5. Stock,<br />

Rechnungswesen <strong>und</strong> Finanz«. Ein Stockwerk nur. Schwegler schaut irritiert von seiner Lektüre auf. 22<br />

seiner Sek<strong>und</strong>en à Fr. —.11 ist sie seinem vorwurfsvollen Schweigen ausgeliefert. Im Vorzimmer begrüsst<br />

ihn die persönliche Assistentin. «Schön, dass Sie wieder da sind, wie waren die Ferien?»<br />

«Die Ferien? Ach so, ja, die Ferien, doch, doch.» Dann zieht er sich in sein Büro zurück. «Keine Störung bis<br />

Mittag.» Er setzt sich in seinen bequemen Sessel, schliesst eine Schublade auf <strong>und</strong> nimmt die Zeitschrift<br />

heraus, in der er gestern las, nachdem er sich, wie jeden Sonntag, von der Familie abgesetzt hatte, um im<br />

Büro Spuren für den Montagmorgen zu legen: Zigarettenstummel, Kaffeebecher, Kittel über die<br />

Stuhllehne, Auto in die Tiefgarage. Um elf konsultiert er sein TimeSystem, Kapitel «Lokale», <strong>und</strong><br />

entscheidet sich (nach zwei Wochen Meerfrüchten) für eine Landbeiz mit Schweizer Butterküche <strong>und</strong><br />

einem unverkrampften Verhältnis zu Innereien. Er lässt sich «einen ruhigen Zweiertisch für einen<br />

Arbeitslunch» reservieren <strong>und</strong> beginnt mit der<br />

Evaluation seines Lunchpartners. Um halb drei meldet er sich vom Parkplatz aus über sein Natel «aus<br />

einem Stau» <strong>und</strong> geht in die Landbeiz zurück. Um vier ist er wieder im Büro <strong>und</strong> beraumt eine Sitzung auf<br />

sechs an. Die Zeit bis dahin arbeitet er an<br />

seinen Arbeitsrapport. Die Sitzung leitet er mit routiniert vorgetäuschter Effizienz <strong>und</strong> hebt sie kurz nach<br />

halb acht mit dem Hinweis auf dass er noch zu tun habe. Er wartet die Putzequipe ab <strong>und</strong> legt dann die<br />

Spuren für den nächsten Morgen: Zigarettenstummel, fünf halbleere Kaffeebecher. Dann geht er den Kittel<br />

für den nächsten Tag aus dem Kofferraum holen <strong>und</strong> hängt ihn über die Lehne des Besucherstuhls. Bevor<br />

er ins Taxi steigt, wirft Schwegler einen letzten Blick zum Bürohaus hinauf. Alles dunkel. Nur bei Schwegler<br />

brennt natürlich noch Licht.


Richard David Precht<br />

„ Wer bin ich <strong>und</strong> wenn ja, wie viele“<br />

Inhaltsangabe<br />

Worum geht es in diesem Buch?<br />

1.<br />

In diesem Buch möchte Precht an Hand einfacher Fragen wie:<br />

„Was ist Wahrheit?“<br />

„Was ist gut, was ist böse?“, oder<br />

„Was ist Moral <strong>und</strong> muss ich Moral lernen oder ist sie angeboren?“ …..<br />

Antworten auf diese <strong>und</strong> andere grossen philosophischen Fragen geben.<br />

Gut gegliedert in einzelne Kapitel setzt er sich mit aktuellen ethischen Fragen<br />

unseres Tuns auseinander:<br />

„Was dürfen wir eigentlich tun?“, etwa im Bereich der Medizin, der Genforschung,<br />

im<br />

Bereiche der Stammzellenforschung, der Sterbehilfe usw.<br />

„Warum soll ich eigentlich gut sein?“<br />

„Ist das persönliche Glück wirklich wichtig?“<br />

In den letzten Kapitel unter dem Titel:<br />

„Was darf ich hoffen?“,<br />

setzt er sich mit den Fragen nach Gott <strong>und</strong> dem Jenseits aber auch mit Hoffnung, Glück <strong>und</strong><br />

Liebe auseinander.<br />

2.<br />

Er verknüpft seine Antworten mit Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Hirnforschung<br />

<strong>und</strong> hinterfragt kritisch in diesem Zusammenhang die Aussagen der bekannten<br />

Philosophen.<br />

3.<br />

Es gelingt ihm, diese philosophischen Fragen in kleine Geschichten zu verpacken <strong>und</strong><br />

beschreibt auf volkstümliche Art dabei auch das Leben bekannter Denker wie Descartes,<br />

Hegel, Kant, Freud, Nietzsche, usw.<br />

Fazit:<br />

Ein anspruchsvolles, mit viel Wissen <strong>und</strong> Fakten angereichertes, aber gut lesbares Buch, von<br />

dem Heike Heidenreich gesagt hat: „Wer dieses Buch gelesen hat, hat den ersten Schritt<br />

zum Glück getan“.


Leseprobe 1<br />

Ein Eisenbahnwagon rast führerlos, ausser Kontrolle direkt auf 5 Gleisarbeiter zu. Sie liebe Leser stehen an der Weiche<br />

<strong>und</strong> sehen den führerlosen Wagon heranbrausen. Wenn sie die Weiche jetzt nach rechts umstellen, können sie das<br />

Leben der5 Arbeiter retten. Der Haken ist nur, wenn sie die Weiche nach rechts stellen überfährt der Wagon ebenfalls<br />

einen Arbeiter der an diesem Geleise arbeitet, allerdings nur einer. Was würden sie tun.<br />

Und nun noch ein zweite Frage: Wieder haben sie es mit einem führerlosen Eisenbahnwagon zu tun, der auf 5 Männer<br />

zu braust. Jetzt stehen sie aber nicht an der weiche sonder auf einer Eisenbahnbrücke über dem Gleis. Sie suchen<br />

nach Etwas, das sie auf die Schien werfen könnte, damit der Wagon entgleist. Das einzige was sie sehen ist ein grosser<br />

dicker Mann der am Rand der Brücke steht. Alles was sie müssten wäre den Mann von hinten zu schupsen <strong>und</strong> sein<br />

Körper würde auf die Schienen fallen <strong>und</strong> den Wagon zum entgleisen bringen. Damit hätte sie die 5 Arbeiter gerettet. 1<br />

für 5. Was würden sie jetzt tun.<br />

Leseprobe 2


Lukas Hartmann<br />

„Die letzte Nacht der alten Zeit“<br />

<strong>Zusammenfassung</strong>


Leseprobe


<strong>Paul</strong> <strong>Wittwer</strong><br />

„Eiger, <strong>Mord</strong> <strong>und</strong> Jungfrau“<br />

<strong>Zusammenfassung</strong>:<br />

In der Bucht von Nizza wird eine Wasserleiche eines jungen Mannes indischer Abstammung an Land<br />

geschwemmt. Ihr Bauch weist eine frische Operationsw<strong>und</strong>e auf. Wenige Tage später stirbt an der Côte d’<br />

Azur der junger Assistenzarzt Max Knecht, der zu dieser Zeit als Angestellter der renommierten Berner<br />

Privatklinik Eiger, auf einem Krankenschiff einer karitativen Stiftung vor der Küste Sudfrankreichs arbeitet,<br />

die unentgeltlich medizinische Behandlungen <strong>und</strong> Operationen für Mittellose durchführte. Alles deutet auf<br />

einen Segelunfall des jungen Mannes hin, <strong>und</strong> die Polizei klassiert den Tod entsprechend. Die Mutter des<br />

jungen Assistenzarztes aber, der die traurige Nachricht in Bern von der Polizei mitgeteilt wurde, glaubt<br />

nicht an einen Unfall <strong>und</strong> vermutet, allerdings ohne irgendeinen Hinweis vorweisen zu können, ein<br />

Verbrechen.<br />

Sie bittet den ehemaligen Studienfre<strong>und</strong> ihres Sohnes, Dr. Franco Weber um Hilfe.<br />

Dr. Weber, ein aufstrebender Herzchirurg am Inselspital, nimmt anfangs die Zweifel der Mutter nicht ernst<br />

<strong>und</strong> befürchtet vielmehr in die Rolle eines Ersatzsohnes für die alleinstehende, trauernde Mütter<br />

hineingezogen zu werden. Mehr der Form wegen stellt er halbherzig einige Nachforschungen über den<br />

offenbar beim Segeln verunfallten Kollegen an.<br />

Der vielversprechende, ehrgeizige Oberarzt der Herzchirurgie des Inselspitals verfügt über gute Kontakte<br />

auch zur berner Privatklinik Eiger, für die Knecht gearbeitet hatte. Statt klare Antworten auf einfache<br />

Fragen zu erhalten, stösst Dr. Weber auf immer mehr Ungereimtheiten, die schlussendlich auch in ihm<br />

Zweifel am Unfalltod seines Studienfre<strong>und</strong>es aufkommen lassen. Diese, <strong>und</strong> die Hoffnung auf etwas<br />

verdiente Erholung am Meer, veranlassen ihn schlussendlich für ein Wochenende nach Nizza zu fahren <strong>und</strong><br />

dabei auch einige Unklarheiten, die den Tod Max Knechts betreffen, zu klären.<br />

Einfache Nachfragen im Hotel <strong>und</strong> am Segelhafen, an welchem der Verstorbene am Unfalltag ein Segelboot<br />

gemietet hatte, bringen Dr. Weber zur Überzeugung, dass es sich beim Tod von Max Knecht nicht um einen<br />

gewöhnlichen Segelunfall gehandelt haben kann, sondern sein Tod möglicherweise im Zusammenhang mit<br />

einem Verbrechen stehen könnte. Die Vermutung von Frau Knecht, dass ein Zusammenhang zwischen der<br />

wenige Tage vorher an den Strand gespülten Wasserleiche, die offenbar<strong>und</strong> kurz vorher noch operiert<br />

worden war, <strong>und</strong> dem Tod von Max Knecht bestehe, schien jetzt auch im durchaus plausibel. Als er dann<br />

feststellt, dass dem unbekannten Verstorbenen offenbar kurz vor dem Tod eine Nieren entfernt worden<br />

war, <strong>und</strong> alle Spuren auf das Krankenschiff mit dem edlen Namen „Vergine“ hinweisen, auf dem Max<br />

Knecht zuletzt gearbeitet hatte, riskiert Franco Weber Kopf <strong>und</strong> Kragen, um die beiden Todesfälle zu<br />

klären. Dabei stösst er unerwartet auf übelste Machenschaften einer Organisation aus dem Bereich der<br />

Transplantationsmedizin, deren Spuren auch in die Privatklinik Eiger führen. Seine Nachforschungen<br />

bleiben nicht unbemerkt <strong>und</strong> bald wird er von den Hintermännern dieser Organisation gejagt. Nur mit<br />

Glück <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>et, gelingt es Franco in die Schweiz zu entkommen, erhält im Universitätsspital<br />

Lausanne eine erste medizinische Versorgung, flüchtet erneut <strong>und</strong> versteckt sich im Inselspital. Seine<br />

Häscher haben ihn aber rasch auch hier aufgespürt <strong>und</strong> es entwickelt sich eine spannende Verfolgungsjagd<br />

quer durchs Inselspital.


Leseprobe<br />

Dr. Franco Weber wird aus dem Inselspital zu einer Operation in die Privatklink Eiger<br />

gerufen. Mit dem Taxi fährt er vor die Klinik.

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