23.11.2012 Aufrufe

Angler und Fischer in Sachsen-Anhalt - Landesfischereiverband ...

Angler und Fischer in Sachsen-Anhalt - Landesfischereiverband ...

Angler und Fischer in Sachsen-Anhalt - Landesfischereiverband ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Änderung der Gewässerordnung<br />

In se<strong>in</strong>er Sitzung am 17.03.2012 hat die Mitgliederversammlung des Landesanglerverbandes <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V.<br />

folgendes beschlossen:<br />

4.2.1.1 <strong>Angler</strong> dürfen <strong>in</strong><br />

den allgeme<strong>in</strong>en Gewässern<br />

des LAV Angelgeräte<br />

wie folgt verwenden:<br />

4.2.1.2 <strong>Angler</strong> dürfen <strong>in</strong><br />

den allgeme<strong>in</strong>en Gewässern<br />

des LAV Angelgeräte<br />

wie folgt verwenden:<br />

Satz 5<br />

4.3. Besonderheiten beim<br />

Raubfi schangeln<br />

4.5. Besonderheiten beim<br />

Nachtangeln<br />

Schmerle (Barbatula barbatula)<br />

Verbreitung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />

Die Schmerle kommt als typische Fließgewässerart<br />

vom Harz bis <strong>in</strong> die Niederungen im Land<br />

<strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> nahezu fl ächendeckend <strong>in</strong> den<br />

meisten Fluss- <strong>und</strong> Bachsystemen vor. Sommerkalte<br />

Fließgewässer der Mittelgebirgsforellenregion<br />

mit Wassertemperaturen im Sommer<br />

unter 15 °C werden allerd<strong>in</strong>gs gemieden. In der<br />

Niederung fehlt die Art dagegen lediglich <strong>in</strong><br />

ausgesprochen langsam fl ießenden, grabenartigen,<br />

stark verkrauteten Gewässern mit ausschließlich<br />

schlammigen Bodensubstraten (z.B.<br />

Dröml<strong>in</strong>gsgräben). Selbst <strong>in</strong> völlig ausgebauten,<br />

durch zivilisatorische E<strong>in</strong>fl üsse stark degene-<br />

Landesanglerverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e.V. im DAV<br />

Gleichstellung mit der entsprechenden Formulierung<br />

<strong>in</strong> der Fangordnung.<br />

Inhaber e<strong>in</strong>es Jugend- oder Sonderfi schereische<strong>in</strong>es werden<br />

durch die bisherige Regelung benachteiligt.<br />

Aufhebung e<strong>in</strong>er unnötigen Selbstbeschränkung.<br />

Hier wird sichergestellt, dass Inhaber e<strong>in</strong>es Jugendfi schereische<strong>in</strong>es<br />

aus Sicherheitsgründen die Nachtangelei nur<br />

unter Aufsicht e<strong>in</strong>er volljährigen Begleitperson ausüben<br />

dürfen. Es ist aber nicht notwendig <strong>und</strong> häufi g schlecht<br />

praktikabel, dass die Aufsichtsperson fi schereibefugt se<strong>in</strong><br />

muss.<br />

Durch unseren Verband werden zur Zeit Wiederansiedlungsprojekte<br />

für Lachs <strong>und</strong> Meerforelle durchgeführt. Um den<br />

Erfolg dieser Projekte zu gewährleisten, ist für die genannten<br />

Arten auch <strong>in</strong> den besetzten Gewässern e<strong>in</strong> ganzjähriges<br />

Fangverbot durchgesetzt worden. Sobald sich selbstreproduzierende<br />

Bestände gebildet haben, können die Fangverbote<br />

wieder aufgehoben werden.<br />

Fangverbot für<br />

die Äsche<br />

Hiermit gibt der AV Aschersleben e. V. bekannt,<br />

dass die Äsche <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Salmonidengewässern<br />

Wipper, Selke <strong>und</strong> E<strong>in</strong>e ab<br />

sofort ganzjährig geschont ist.<br />

Dies dient zum Wiederaufbau e<strong>in</strong>es ges<strong>und</strong>es<br />

Äschenbestandes <strong>in</strong> den o. g. Fließgewässern.<br />

Jean Rothhagen,<br />

2. Vorsitzender <strong>und</strong> Schatzmeister<br />

Worschech, Vorsitzender<br />

RECHTSECKEGESCHÜTZTE FISCHART<br />

Die neue Fassung Begründung zur Änderung<br />

Folgende Worte wurden im Satz 1 gestrichen:<br />

„<strong>und</strong> R<strong>in</strong>ge“<br />

Die Formulierung ändert sich wie folgt:<br />

„Inhaber des Jugendfi schereische<strong>in</strong>es oder des<br />

Sonderfi schereische<strong>in</strong>es <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er gültigen <strong>Fischer</strong>eierlaubnis<br />

dürfen nur mit zwei Wurfruten mit<br />

Rolle <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er Kopfrute ohne Rolle (Stippangel)<br />

auf Friedfi sch angeln“<br />

Folgende Köderfi sche wurden h<strong>in</strong>zugefügt:<br />

„Aland, Zope“<br />

In Satz 4 wird folgendes Wort gestrichen:<br />

„fi schereibefugten“<br />

5.2. Fangverbote Folgende Worte wurden gestrichen:<br />

„Dies gilt nicht für Lachse <strong>und</strong> Meerforellen,<br />

wenn sie <strong>in</strong> das Gewässer als Besatz e<strong>in</strong>gebracht<br />

wurden.“<br />

Veränderte Schonzeit für Äschen<br />

Der AV „Wippertal“ e.V. als Bewirtschafter des<br />

Salmonidengewässers Wipper-So2-o1 vom<br />

Ablauf Talsperre Wippra bis Straßenbrücke<br />

Unterwiederstedt hat <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Vere<strong>in</strong>saus-<br />

schusssitzung am 01.12.2011 e<strong>in</strong>e ganzjährige<br />

Schonzeit für Äschen für das genannte Gewässer<br />

beschlossen.<br />

Begründung:<br />

Begründ<br />

Besta Bestandskontrollen sowie die Auswertung<br />

der Fangstatistiken haben ergeben,<br />

dass der Bestand an Äschen durch<br />

Kormorane<strong>in</strong>fall <strong>in</strong> den Jahren<br />

2009/2010 sowie 2010/2011 sehr<br />

sta stark dezimiert wurde. Somit ist der<br />

Äschenbestand Äs<br />

stark gefährdet.��<br />

rierten Bächen können mitunter reliktartige<br />

Besiedlungs<strong>in</strong>seln mit wenigen Individuen<br />

nachgewiesen werden, wenn durch günstige<br />

Umstände (z.B. Schotteransammlungen im<br />

Bachbett unter Eisenbahnbrücken) auch nur<br />

bed<strong>in</strong>gt geeignete Biotopreste erhalten bleiben.<br />

In zahlreichen anthropogen bee<strong>in</strong>trächtigten<br />

Gewässern profi tieren die Schmerlenbestände<br />

vom Verschw<strong>in</strong>den der anspruchsvollen Arten<br />

<strong>und</strong> besetzen die freiwerdenden Nischen durch<br />

Ausbildung <strong>in</strong>dividuenreicher Bestände mit.<br />

Solche Schmerlenmassenentwicklungen s<strong>in</strong>d<br />

ke<strong>in</strong> positives Anzeichen. Stattdessen weisen sie<br />

darauf h<strong>in</strong>, dass wegen des naturfernen Ausbau-<br />

zustandes des Gewässers <strong>und</strong>/oder Abwassere<strong>in</strong>leitungen<br />

anspruchsvollere Fischarten (wie<br />

z.B. Bachforellen) ke<strong>in</strong>e geeigneten Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />

mehr vorfi nden. In <strong>in</strong>takten Niederungssalmonidenbächen<br />

<strong>und</strong> -fl üssen mit biotoptypischer<br />

Artenzusammensetzung liegt der<br />

Anteil der Schmerlen am Gesamtfi schbestand<br />

je nach Gewässertyp dagegen nur zwischen 1 %<br />

<strong>und</strong> maximal 10 %. Nach der Wende war <strong>in</strong> vielen<br />

ehemals stark geschädigten Fließgewässern<br />

mit Verbesserung der Wassergüte e<strong>in</strong>e starke<br />

Zunahme der Schmerlenbestände zu beobachten.<br />

Die Art war hier ähnlich wie der Gründl<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong> Wiederbesiedler ersten Grades, wenn die<br />

<strong>Angler</strong> <strong>und</strong> <strong>Fischer</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!