TGA 2013 - Arbeitskreis Maschinen

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80<strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>Ermittlung der Kostenfür das Betreiben von technischen Anlagenin öffentlichen GebäudenAMEV-Empfehlung Nr. 120AMEV<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Maschinen</strong>- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen


Ermittlung der Kostenfür das Betreiben von technischen Anlagenin öffentlichen Gebäuden<strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>Lfd. Nr. 120Aufgestellt und herausgegeben vom <strong>Arbeitskreis</strong><strong>Maschinen</strong>- und Elektrotechnik staatlicherund kommunaler Verwaltungen (AMEV)Berlin <strong>2013</strong>Geschäftsstelle des AMEV im Bundesministeriumfür Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), Ref. B 12Krausenstraße 17-20, 10117 Berlin,Telefon +49 (0)30 18 300-7126Telefax: +49 (0)30 18 300 807-7126E-mail: amev@bmvbs.bund.deDer Inhalt dieser Broschüre darf nur nach vorheriger Zustimmungder AMEV-Geschäftsstelle auszugsweise vervielfältigt werden.Die Bedingungen für die elektronische Nutzung der AMEV-Empfehlungensind zu beachten (siehe www.amev-online.de).Kostenlose Informationen über Neuerscheinungenerhalten Sie bei der Geschäftstelle des AMEV.amev@bmvbs.bund.dewww.amev-online.de


InhaltsverzeichnisVorwort ................................................................................................................................... 51 Einführung ...................................................................................................................... 62 Geltungsbereich .............................................................................................................. 73 Betreiben technischer Anlagen ....................................................................................... 84 Begriffe und Definitionen ............................................................................................... 125 Berechnung des Sollaufwandes für den technischen Gebäudebetrieb .......................... 155.1 Praktische Anwendung des Berechnungsverfahrens ............................................. 155.2 Durchführung der Rechenschritte ........................................................................... 195.3 Rechentool ............................................................................................................. 256 Anhang ......................................................................................................................... 266.1 Berechnungstabellen.............................................................................................. 266.2 Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................... 346.3 Ermittlung des Personalkostenäquivalents (K äqui ) ................................................... 366.4 Wichtige Vorschriften und Regelwerke ................................................................... 386.5 Literaturhinweise .................................................................................................... 406.6 Autoren .................................................................................................................. 41AbbildungsverzeichnisAbbildung 1: Gliederung des Betreibens in Anlehnung an DIN 31051 und DIN 32541 ........... 8Abbildung 2: Instandhaltung nach DIN 31051 ...................................................................... 10Abbildung 3: Technische Lebensdauer nach dem Abnutzungsmodell der DIN 31051 .......... 11Abbildung 4: Schema des AMEV Berechnungsverfahrens ................................................... 16TabellenverzeichnisTabelle 1: Korrekturfaktor für das Alter der technischen Anlagen ..................................... 22Tabelle 2: Korrekturfaktor für die Gebäudenutzungsart .................................................... 22Tabelle 3 Faktor für Gebäudehöhe ................................................................................. 23Tabelle 4: Jahreskostenfaktoren für die einzelnen Kostenuntergruppen der KG 400 ....... 27Tabelle 5: Jahreskostenfaktoren für die Kostenuntergruppe 540(Technische Anlagen in Außenanlagen) .......................................................... 28Tabelle 6: Kostenrichtwerte für Hochschulgebäude ......................................................... 30Tabelle 7: Kostenrichtwerte nach Installationsgrad .......................................................... 31Tabelle 8: Baupreisindizes für Nichtwohngebäude ........................................................... 32Tabelle 9: Personalkostenverrechnungssätze Beschäftigte Rheinland-Pfalz für <strong>2013</strong> ........ 33Tabelle 10: Ermittlung der Kosten für eine Stelle/einen Arbeitsplatz .................................. 36


VorwortVorwortNeben einer sorgfältigen Planung und fachgerechten Ausführung bedürfen technischeAnlagen in Gebäuden insbesondere einer kontinuierlichen sowie qualifizierten Instandhaltungim Rahmen des technischen Gebäudemanagements während der Gebäudenutzungsphase.Nur so kann sichergestellt werden, dass zum Beispiel Wärmeversorgungsanlagen,lufttechnische Anlagen, Starkstromanlagen, Fernmelde- und informationstechnischeAnlagen sowie Förderanlagen dauerhaft den Anforderungen an die Betriebssicherheitund Verfügbarkeit genügen. Die qualifizierte Instandhaltung unterstütztzudem die Wirtschaftlichkeit der gebäudetechnischen Ausrüstung, da sie dabei hilft, dietechnischen Lebensdauern der Anlagen voll auszuschöpfen, den Unterhaltungsaufwandsowie den Energieeinsatz auf das tatsachlich notwendige Maß zu begrenzen und dievon diesen Systemen ausgehenden Umweltbelastungen weitestgehend zu minimieren.Aus diesem Grund hat der AMEV bereits seit Jahren ein Interesse an der kontinuierlichenVerbesserung und Weiterentwicklung der Instandhaltung der Immobilien der öffentlichenHand, insbesondere auch im Bereich der Kostenbudgetierung. Zur Ermittlungdes Personalbedarfes bzw. Gesamtaufwandes der Instandhaltung von Anlagen dertechnischen Gebäudeausrüstung hat der AMEV bereits im Jahre 1993 die Ausarbeitung„Personal Betrieb 93“ herausgegeben. Die neu gewonnenen Erfahrungen bei der praktischenAnwendung der „Personal Betrieb 93“ wurden daraufhin sieben Jahre später indie erweiterte Empfehlung „Personalbedarf 2000“ eingearbeitet. Im Rahmen der Überarbeitungder Empfehlung wurde zur Verbesserung der Genauigkeit der Budgetierungein Forschungsprojekt durch den AMEV über das BBR/BBSR 1 initiiert. Ziel war es dabei,auf Basis einer wissenschaftlichen Vorgehensweise eine umfassende Datengrundlagezu schaffen.In der neuen Empfehlung „Ermittlung der Kosten für das Betreiben von technischen Anlagenin öffentlichen Gebäuden“ (<strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>) sind diese neuen Erkenntnisseberücksichtigt worden. Darüber hinaus ist eine Anpassung an die aktuellenAnforderungen des Gebäudebetriebs vorgenommen worden, zum Beispiel durch dieBereitstellung aktualisierter Jahreskostenfaktoren sowie durch die Vereinfachung desBerechnungsverfahrens, das jetzt als ein durchgängiges Verfahren die Berechnung inverschiedenen Komplexitätsstufen erlaubt.Berlin, November <strong>2013</strong>Dr. Georg PrintzVorsitzender des AMEVRalf-Dieter PersonObmann <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben1 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung/Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und RaumforschungAMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 5


Einführung1 EinführungDie öffentliche Hand ist nach dem Haushaltsrecht dem Prinzip der Wirtschaftlichkeitverpflichtet. Eine sachgerechte, an den technischen Aufgaben orientierte Ermittlung desRessourcenbedarfs für Personal- und Sachkosten sowie Fremdleistungen ist demnachunabdingbar, um Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe beim Betreiben von technischenAnlagen effizient zu gestalten.Die Betriebskosten technischer Anlagen stellen bei öffentlichen Gebäuden einen enormenKostenblock dar. Zur ordnungsgemäßen Instandhaltung ihrer Anlagen muss die öffentlicheHand somit jedes Jahr beträchtliche finanzielle Mittel im Haushaltsplan veranschlagen.Der wirtschaftliche Gebäudebetrieb, z. B. durch die Minimierung des Energieverbrauchs,die Optimierung der Lebensdauer von Bauteilen und Anlagen sowie dieGewährleistung der Versorgungs- und Betriebssicherheit, kann jedoch nur erreicht werden,wenn das entsprechend notwendige Budget richtig geplant und den Verantwortlichenzur Verfügung gestellt wird (vgl. [1], [2] und [3]).Das in der vorliegenden Empfehlung vorgeschlagene Verfahren, ermöglicht es denVerantwortlichen in den jeweiligen Verwaltungen, den zum Betreiben der Anlagen notwendigenMittel- bzw. Personalbedarf auf einfache Art und Weise zu ermitteln. Darüberhinaus sind eine Kostenüberprüfung bei einer Fremdvergabe sowie die Erstellung vonKostenrahmen im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung mit Hilfe der Berechnungsmethodemöglich.Die Kosten für das Betreiben der technischen Anlagen, die sich aus nachfolgenden Berechnungsschemataergeben, dienen als Grundlage für den Einsatz externer und internerDienste. Die vorgestellten Bemessungsverfahren sind mit den in der Praxis vorhandenenDaten ausführbar und liefern die Grundlage für den Ressourcenbedarf für denBetrieb der technischen Anlagen. Mit Hilfe frei verfügbarer Kalkulationsblätter oder mitdem ebenfalls zur Verfügung gestellten Excel-Tool kann das Berechnungsverfahrenmittels Tabellenkalkulation einfach durchgeführt werden.Die im Verfahren angegebenen Jahreskostenwerte basieren auf den Daten von 140Gebäuden der öffentlichen Hand (vornehmlich Instituts- und Lehrgebäude, ForschungsundLaborgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindertagesstätten sowieFeuerwehrbauten). Eine Anwendung des Verfahrens auf Portfolien mit gänzlich abweichendenNutzungsarten kann zu einem vom tatsächlichen Bedarf abweichenden Ergebnisführen und wird daher nicht empfohlen.Da es sich um ein statistisch begründetes Verfahren handelt, wird empfohlen, das Berechnungsverfahrennur auf größere Liegenschaften bzw. Immobilienportfolien anzuwenden,bei denen sich potenzielle Berechnungsabweichungen aufgrund individuellerExtremwerte im Mittel relativieren. Bei Anwendung des Verfahrens auf Einzelgebäudetreten verteilungsbedingte Streuungseffekte auf, die im Einzelfall zu erheblichen Abweichungenund somit zu fehlerhaften Endergebnissen führen können.6 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Geltungsbereich2 GeltungsbereichDas Berechnungsverfahren gilt▪▪▪▪für die technische Ausrüstung von Liegenschaften oder Gebäudeportfolien die in ihrerGesamtheit eine Größenordnung von ca. 1.000 m 2 Nettogrundfläche (NGF) nichtunterschreitenfür die technischen Anlagen innerhalb ihrer technischen Lebensdauer (vgl. VDI2067); übersteigt das Alter einer Anlage diesen Betrachtungszeitraum, erhöhen sichdie Instandhaltungskosten überproportionalbei einer sachgerechten Aufbau- und Ablauforganisation unter Einsatz der Sachmittel,die im Einzelfall für eine wirtschaftliche Durchführung der Aufgaben erforderlichsind; das Anwachsen eines Instandhaltungsstaus, der zu erhöhten Instandsetzungsmaßnahmenführt, ist dabei nicht berücksichtigtFür größere Liegenschaften bzw. Immobilienportfolios, bei welchen sich Abweichungenim Mittel ausgleichen; bei Einzelgebäuden können größere Streuungenauftreten, so dass eine Anwendung problematisch ist. Bei Gebäuden mit einem sehrhohen Wiederbeschaffungswert (W N (KG 400) > 10 Mio. €) kann das Verfahren zueinem überhöhten Mittel- bzw. Personalbedarf führen. Die Ergebnisse der Berechnungfür solche Gebäude sind daher kritisch zu prüfen und ggf. zu korrigieren, daansonsten das gesamte Liegenschaftsergebnis verfälscht werden kann.Bei abweichenden Verhältnissen werden, soweit dies auf Basis vorliegender Erfahrungenmöglich ist, Hinweise für Korrekturen gegeben.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 7


Betreiben technischer Anlagen3 Betreiben technischer AnlagenDie Kosten für das Betreiben von technischen Anlagen stellen einen Teil der Lebenszykluskosteneines Gebäudes dar. Sie grenzen sich einerseits von den Errichtungs-(Investitions-)Kosten ab und andererseits von den Sanierungs-, Umbau-, ErneuerungsundAbbruchkosten. Sie stellen zusammen mit den Instandhaltungskosten für die Gewerkedes Hochbaus einen Teil der Betriebskosten eines Gebäudes gemäß DIN 18960dar, die u. a. die Ver- und Entsorgungskosten, Reinigungskosten und die Kosten für Sicherheitbeinhalten.Die Aufgaben für das Betreiben der technischen Anlagen sind in Anlehnung an (dienicht mehr gültige) DIN 32541 unter Berücksichtigung der DIN 31051: 2012-09 wie folgtdefiniert (Abbildung 1).InbetriebnehmenStellenB E T R E I B E NBedienenInstandhaltenÜberwachenBeheben von StörungenInspizierenWartenInstandsetzenAußerbetriebnehmenVerbessernAbbildung 1: Gliederung des Betreibens in Anlehnung an DIN 31051 undDIN 32541Nachdem die DIN 32541 im September 2008 zurückgezogen wurde, sind aktuelle Definitionen,die das Betreiben zum Inhalt haben, nicht mehr verfügbar. Der Begriff ist jedochweiterhin verbreitet und beschreibt die hier betrachteten Aufgaben umfassend.Eine eindeutige Abgrenzung der Bedien- und der Instandhaltungskosten wird heutzutagein der Praxis nur noch selten umgesetzt. Vielmehr gehen die Kosten der Bedienungin den Maßnahmen- bzw. Personalkosten der Instandhaltung auf. Dies ist zum einen8 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Betreiben technischer Anlagender Tatsache geschuldet, dass der Begriff der Bedienung, wie bereits erwähnt, in deraktuellen Normierung in Deutschland nicht weiterhin definiert wird und zum anderen,dass eine scharfe Kostenabgrenzung der Bedienung zur Wartung und Inspektion garnicht oder nur sehr schwer möglich ist.Aus diesem Grund werden die Kosten der Bedienung erstmalig nicht mehr als gesondertesMaßnahmenbudget ausgewiesen, sondern in den Budgets der Wartung und Inspektionberücksichtigt. Um jedoch dem Anwender einen Anhaltspunkt über die anteiligeHöhe des Bedienbudgets zu ermöglichen, werden in der Tabelle der Jahreskostenfaktoren(siehe Tabelle 4) die Angaben der Vorgängerversion der AMEV Broschüre zurBedienung informativ mit aufgeführt.Die DIN 31051: 2012-09 definiert die Grundmaßnahmen der Instandhaltung; Wartung,Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung (vgl. Abbildung 2).Im Bereich der öffentlichen Verwaltung ist der Begriff „Bauunterhalt“ gebräuchlich. Erfasst die Mittel zusammen, die sowohl für Instandhaltungs- als auch für Sanierungsmaßnahmenund Ersatzinvestitionen zur Verfügung stehen (je nach Kostenumfang derMaßnahme ist hier der so genannte „Kleine“ oder „Große“ Bauunterhalt gemeint – entsprechendgibt es hierzu länderspezifische Regelungen). Es ist daher darauf zu achten,dass Instandhaltung und Bauunterhalt nicht gleichgesetzt werden und insbesondereauch die Maßnahmen des „großen“ Bauunterhalts nicht im Rahmen dieser Empfehlungabgedeckt werden.Es wird explizit darauf hingewiesen, dass Maßnahmen, die der Verbesserung (nachDIN 31051) dienen sowie „Große Instandsetzungsmaßnahmen“, hierunter sind solcheMaßnahmen zu verstehen, die eine Anlage in ihrem Bestand wesentlich verändern,nicht in den Jahreskostenfaktoren dieser Empfehlung enthalten sind und somit separatbudgetiert werden müssen. Bei Verbesserungsmaßnahmen handelt es sich im Wesentlichenum Maßnahmen zur Schwachstellenbeseitigung, die der betrieblichen Verbesserungvon Anlagen dienen (z. B. Erhöhung der Betriebssicherheit), ohne deren Funktionwesentlich zu verändern. Solche Maßnahmen werden in der Regel zwar im Rahmenvon größeren Instandsetzungen mit erledigt, sind aber von diesen kostenmäßig abzugrenzen2 . Maßnahmen, die unter dem Begriff „bauliche Veränderung“ zusammengefasstwerden können, wie beispielsweise Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmenoder Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sowie die Erneuerung von Anlagen amEnde der bestimmungsgemäßen Lebensdauer (Ersatzinvestition), gehören nicht zu denAufgaben des Betreibens und werden folgerichtig auch nicht kostenmäßig im Verfahrenerfasst.In Abbildung 2 sind die maßgeblichen Definitionen aus der DIN 31051: 2012-09 (Instandhaltung,Begriffe und Maßnahmen) zusammengefasst dargestellt.2 In der Praxis wird eine kostenmäßige Abgrenzung vorzunehmen sein, wenn die Kosten vom Umfang herbedeutsam sind und z. B. 5 % der betrachteten Instandsetzungssumme überschreiten.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 9


Betreiben technischer AnlagenI N S T A N D H A L T U N GInspektionWartung Instandsetzung VerbesserungFeststellung undBeurteilung desIst-ZustandesVerzögerung desAbbaus desvorhandenenAbnutzungsvorratsRückführung inden funktionsfähigenZustandSteigerung derFunktionssicherheitAuftrag, Auftragsdokumentation,Analyse des AuftragsinhaltsErstellen einesPlanes zurFeststellung desIst-ZustandesErstellen einesWartungsplanesVorbereitung der Durchführung, Vorwegmaßnahmen, ÜberprüfungErgebnis der Ist-Zustandsüberprüfung,AuswertungDurchführungFehleranalyse,Planung, Lösung(Instandsetzung,Verbesserung,andereMaßnahmen)FunktionsprüfungFunktionsprüfung und Abnahme,Fertigmeldung, Auswertung(Dokumentation, Kostenaufschreibung)RückmeldungAbbildung 2: Instandhaltung nach DIN 31051, Ausgabe 2012-09(Einzelmaßnahmen)Anlagen und Bauteile haben eine begrenzte Lebensdauer [5]. Der Zeitraum von der Inbetriebnahmebis zum Ausfall bzw. zur Außerbetriebnahme wird als technische Lebensdauerbezeichnet. Dieser Zeitverlauf lässt sich gemäß einem Modell der DIN 31051als kontinuierliche Abnutzung eines zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme vorhandenenAbnutzungsvorrats darstellen (siehe Abbildung 3). Aufgabe der Instandhaltung ist esu. a., Veränderungen im Anlagenbetrieb, die die Lebensdauer negativ beeinflussenkönnen, rechtzeitig zu erkennen (Inspektion), durch verschleißmindernde Maßnahmen10 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Betreiben technischer Anlagenan Bauteilen bzw. zeitgerechten Austausch von Verschleißteilen die Abnutzung zu verringern(Wartung, z. B. Schmieren) und durch Austausch defekter Bauteile den ursprünglichenAbnutzungsvorrat einer Anlage wieder herzustellen (Instandsetzung), umdamit insgesamt die bestimmungsgemäße technische Lebensdauer der Anlagen sicherzustellenbzw. diese sogar zu erhöhen [6]. Darüber hinaus können nur durch einegeordnete Instandhaltung die geforderte Betriebssicherheit und Verfügbarkeit der Anlagensichergestellt und Energie- und Betriebsstoffverbräuche minimiert werden.Abbildung 3:Technische Lebensdauer nach dem Abnutzungsmodell derDIN 31051 [4]AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 11


Begriffe und Definitionen4 Begriffe und DefinitionenDie folgenden Erläuterungen sollen dazu dienen, eine eindeutige Zuordnung der verwendetenBegriffe zu gewährleisten.Wiederbeschaffungswert W NDieser Wert enthält die Bruttokosten – einschl. Umsatzsteuer – für die technische Gebäudeausrüstung,die sich zum Zeitpunkt der Ermittlung ergeben würden, wenn die Anlage(mit gleicher Leistungsfähigkeit) neu beschafft werden müsste.JahreskostenfaktorenDiese Faktoren bezeichnen den prozentualen Anteil des Wiederbeschaffungswertes dertechnischen Anlagen, aus denen sich durch Multiplikation mit den Wiederbeschaffungswertendie jährlichen Kosten für den Anlagenbetrieb errechnen.Es erfolgt eine Unterscheidung zwischen den folgenden Jahreskostenfaktoren:f 1 Jahreskostenfaktor für Wartung, Inspektion und Bedienungf 2 " für Instandsetzungf 3 „ für Bedienung 3f Be " für Betreiben (= f 1 + f 2 )Kosten für operative Aufgaben K opDies sind die jährlichen Kosten, die unmittelbar im Zusammenhang mit der Instandhaltungund Bedienung der technischen Anlagen entstehen. Sie werden ermittelt alsSumme der Produkte aus den Wiederbeschaffungswerten W N und Jahreskostenfaktorenf 1 + f 2 = f Be der einzelnen Kostengruppen nach Tabelle 4 und beinhalten Eigenpersonalkosten(Handwerkerleistungen), Fremdpersonalkosten und Materialkosten.Kosten für administrative Aufgaben K adDies sind die jährlichen Kosten für administrative und dispositive Aufgaben, die sowohlbei Eigenleistung als auch bei Fremdvergabe (Einzelvergabe, Wartungsverträge, Instandhaltungsverträge)anfallen. Sie werden ermittelt durch Multiplikation der Kosten füroperative Aufgaben K op mit dem Kostenfaktor für administrative Aufgaben f ad .Kostenfaktor für administrative Aufgaben f adDieser Faktor dient zur Ermittlung der Kosten für administrative Aufgaben.Die Höhe des Faktors ist je Verwaltung unterschiedlich und richtet sich nach der überwiegendenArt und Struktur der Liegenschaften. Der Faktor ist nahezu unabhängig vomUmfang der Fremdvergaben. Zu den administrativen und dispositiven Aufgaben gehörenz. B. auch die Störungsannahme, die Grobdisposition eines Auftrags (Auftragserzeugung),die Terminsteuerung und Terminverfolgung bei sich turnusmäßig wiederholendenMaßnahmen und die Kostenkontrolle und Kostenverfolgung der Instandhaltungsaufwendungen.Der Leiter des technischen Betriebsdienstes zählt in der Regel zum administrativenPersonal. Eine Quantifizierung dieser Faktoren erfolgt im Abschnitt 5.1 (4. Rechenschritt).3 Der Faktor f 3 für Bedienung ist im Berechnungsverfahren nicht mehr explizit ausgewiesen,da er bereits im Faktor f 1 enthalten ist.12 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Begriffe und DefinitionenWegekostenfaktor f wegMit diesem Faktor werden Kosten für Wegezeiten, die anfallen, wenn die Standorte derzu betreuenden Gebäude weit auseinander liegen, berücksichtigt. Der Wegekostenfaktorkann bei Bedarf auch getrennt für die Aufgaben der Instandsetzung und Wartung/Inspektion/Bedienungberechnet werden (vgl. Rechenverfahren).Gesamtkosten K gesUnter den Gesamtkosten werden sämtliche Kosten verstanden, welche zur Instandhaltungoder dem Betrieb einer technischen Anlage benötigt werden. Sie beinhalten dieoperativen sowie die administrativen Kosten.Personalkostenäquivalent K äquiDieser Wert kann zur Ermittlung des Eigenpersonalanteils verwendet werden. Er entsprichtden mittleren Jahreskosten einer Stelle in der technischen Verwaltung. Darinenthalten sind die Lohnkosten einschl. der Personalgemein- und Sachkosten. Im Einzelfallist das Personalkostenäquivalent entsprechend dem in der Anlage (Abschnitt 6.3)enthaltenen Schema zu ermitteln.Baupreisindex BPIDer Baupreisindex zeigt die Entwicklung der Preise auf, die für Bauleistungen am Markterzielt werden.Aktuelle Indizes finden sich auf den Webseiten des statistischen Bundesamtes(www.destatis.de) oder regional angepasst auf den Webseiten der statistischen Landesämter.Korrekturfaktoren f kor_Alter , f Kor_Nutz, f kor_HöheMit Hilfe der Korrekturfaktoren können gebäude- und anlagenspezifische Eigenschaftenberücksichtigt werden. Dies ist notwendig, da es sich bei den Jahreskostenfaktoren umstatistische Durchschnittswerte handelt, welche in Abhängigkeit des Anlagenalters alsauch der Anlagennutzung deutlich variieren können.Die wissenschaftlichen Untersuchungen aus dem Forschungsprojekt haben für die dreifolgenden Einflussgrößen eine signifikante Auswirkung auf die Höhe der Kosten für dasBetreiben ergeben:Für das Anlagenalter (f Kor_Alter ) – dieser Faktor ist nur für Instandsetzungsmaßnahmenrelevant.Für die Gebäudehöhe (f Kor_Höhe ) – dieser Faktor berücksichtigt die besonderenAnforderungen an Hochhausbauten und wird daher erst bei mehr als acht Geschossenrelevant.Für die Gebäudenutzungsart (f Kor_Nutz ) wurde dieser Faktor definiert, um im Rahmender zugrunde liegenden empirischen Untersuchung festgestellte Einflüsseder Nutzung, deren Abbildung durch einzelne Faktoren nicht eindeutig möglichwar (z. B. Nutzungsintensität, spezifische Ausstattung), zu berücksichtigen. DieserFaktor steht für häufig vorkommende Gebäudearten zur Verfügung und wirdnur bei Anwendung des Verfahrens bezogen auf die Wiederbeschaffungswerteder Einzelanlagen wirksam.Eine Quantifizierung der Faktoren erfolgt im Abschnitt 5.1.Herstellungskosten HKDie Herstellungskosten beschreiben die Aufwendungen einschließlich Nebenkosten, diebei der Herstellung der Kostengruppe 400 eines Gebäudes verwendet wurden. Baunebenkosten(KG 700) sind in dieser Betrachtungsweise nicht mit enthalten.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 13


Begriffe und DefinitionenFremdkosten K FremdUnter den Fremdkosten werden sämtliche Bruttokosten verstanden, welche durchFremdfirmen für die Instandhaltung oder für den Betrieb der technischen Gebäudeausrüstungverwendet werden.Materialkosten K MatUnter den Materialkosten werden sämtliche Bruttokosten verstanden, welche für Ersatzteilesowie Verbrauchsstoffe für die Instandhaltung der technischen Gebäudeausrüstungverwendet werden.Personal-Sollkosten K PersDie Personal-Sollkosten stellen die Personalkosten (Vollkosten) dar, welche zum Betriebder technischen Gebäudeausrüstung nach Abzug der Fremd- und Materialkostenaufgewandt werden sollte. Die Personal-Sollkosten dienen zur Abschätzung der Soll-Stellenzahl.Personalkostenverrechnungssätze/PersonalvollkostenverrechnungssätzePersonalkostenverrechnungssätze stellen die Personalkosten dar, welche pro Jahr füreine Entgelt- oder Besoldungsgruppe einzuplanen sind. Die Personalkosten beinhaltenPersonalabgaben und Personalnebenkosten.Die Personalvollkostenverrechnungssätze stellen die Personalvollkosten dar, welchepro Jahr für eine Entgelt- oder Besoldungsgruppe einzuplanen sind. Im Gegensatz zuden Personalkosten beinhalten Personalvollkosten Personalgemeinkosten- und Sachkostenzuschläge(siehe auch 6.3).Soll-Stellenzahl P PersDie Soll-Stellenzahl ist die Anzahl an Personalstellen, welche zum Betrieb der technischenGebäudeausrüstung unter Berücksichtigung der Fremd- und Materialkosten aufgewandtwerden sollte. Die Soll-Stellenzahl wird auf Basis der Personal-Sollkosten berechnet.InstitutsbauklassenIm Rahmen des bis zum Jahr 2007 fortgeschriebenen Rahmenplans des Hochschulbauswird zwischen fünf verschiedenen Institutsbauklassen unterschieden. Die Zuordnungvon Gebäuden aufgrund ihrer Nutzung zu den einzelnen Institutsbauklassen erfolgtgemäß der VDI 3807.Als Nachfolgedokument ist der von der Bauministerkonferenz in 2008 vorgestellte Projektbericht„Kostenrichtwerte für den Hochschulbau“ (siehe auch Definition „Kostenrichtwerte“)vorgesehen.Teilweise existieren bislang für bestimmte Kennwerte nur die Zuordnungen für die älterenInstitutsbauklassen.KostenrichtwerteSeitens der Bauministerkonferenz erfolgte im Rahmen eines 2008 abgeschlossenenProjektes die Definition von Kostenrichtwerten von Hochschulgebäuden. Dabei werdenbei Institutsbauten zehn unterschiedliche Gebäudenutzungen sowie bei weiteren Hochschulgebäudensieben unterschiedliche Gebäudenutzungen unterschieden.Die Kostenrichtwerte für die KG 300 und 400 sind in Tabelle 6 (Abschnitt 6.1) aufgeführt.14 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen Gebäudebetrieb5 Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebDie Kosten für das Betreiben der technischen Anlagen sind erfahrungsgemäß von verschiedenstenEinflussfaktoren wie zum Beispiel vom Anlagenalter, von der Gebäudehöheoder der Nutzungsart abhängig.Im Rahmen dieser Berechnungsvorschrift wird in Anlehnung an den VDI von der vereinfachtenAnnahme ausgegangen, dass die Kosten für das Betreiben der technischen Anlagenin direktem Zusammenhang mit deren Wiederbeschaffungswert stehen. Gebäudemit niedrigen Herstellungskosten haben somit tendenziell auch niedrigere Nutzungskostenzur Folge. Wenngleich es Ausnahmen von dieser Regel gibt – zum Beispiel weisenGebäude mit einem besonders niedrigen Wiederbeschaffungswert innerhalb einer Gebäudenutzungsarthäufig überproportional hohe Instandhaltungskosten auf – trifft dieseRegel für die Mehrzahl eines Immobilienportfolios zu.Demnach erfolgt die Bestimmung der Betriebskosten für die <strong>TGA</strong> auf Grundlage desWiederbeschaffungswerts der technischen Anlagen. Dieser kann mit Hilfe der Baupreisindizesdes statistischen Bundesamtes leicht von den Anschaffungskosten der Anlagenabgeleitet werden und ist den Verantwortlichen in den Verwaltungen bereits vonanderen Berechnungsverfahren sowie von der Gebäudeversicherung bekannt, so dasshiermit auch der praktischen Anwendung des Verfahrens Rechnung getragen wird. DieBerechnung erfolgt gebäudeweise. Die Ergebnisse der einzelnen Gebäude (Mittelbedarffür die Instandhaltung/das Betreiben, Eigenpersonalbedarf) werden dann für das zubetreuende Gesamtportfolio aufaddiert.5.1 Praktische Anwendung des BerechnungsverfahrensAuf Basis des AMEV-Berechnungsverfahrens lassen sich die Kosten für das Betreibenvon technischen Anlagen aus dem Wiederbeschaffungswert der technischen Anlagenmit Hilfe der anlagenspezifischen oder nutzungsspezifischen Jahreskostenfaktoren(siehe Tabelle 4) sowie weiterer Korrekturfaktoren berechnen.Der Berechnung liegt demnach folgender Kalkulationsansatz zugrunde:Kosten für das Betreiben der <strong>TGA</strong> (K op ) = W N • Jahreskostenfaktor • KorrekturfaktorenGrundlage der Berechnung bildet der Wiederbeschaffungswert (W N ). Bei Anwendungdes Verfahrens wird davon ausgegangen, dass dieser für alle technischen Anlagen bekanntist. Ist dies nicht der Fall, sind in der vorliegenden Empfehlung zwei Möglichkeitenbeschrieben, um den Wiederbeschaffungswert nachträglich zu bestimmen (siehe Rechenschritt1).Die ferner zur Berechnung notwendigen Jahreskostenfaktoren, die die Relation zwischendem Wiederbeschaffungswert einer technischen Anlage und die für ihren Betriebnotwendigen jährlichen Gesamtkosten (Personal-, Fremd- und Materialkosten) darstellen,sind in der Anlage als kostengruppenspezifische Jahreskostenfaktoren für die einzelnenKostengruppen der DIN 276 (siehe Tabelle 4 obere Hälfte) sowie als nutzungsspezifischeDurchschnittswerte für ähnlich strukturierte Gebäudearten mit typischenNutzungen (siehe Tabelle 4 untere Hälfte) aufgeführt.Zur Berücksichtigung gebäude- bzw. anlagenspezifischer Belange werden zudem verschiedenerelevante Korrekturfaktoren (siehe Tabellen 1 – 3) im Verfahren integriert, diesich, je nach Ausformung des Portfolios, budgeterhöhend oder -reduzierend auf dasEndergebnis auswirken können.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 15


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebDas Verfahren zur Berechnung gliedert sich in sechs Rechenschritte. Zunächst werdendie Jahresgesamtkosten für den operativen Bereich (K’ op, bzw. K op ) ermittelt. Dies erfolgtanhand der Jahreskostenfaktoren, die mittels Korrekturfaktoren korrigiert werden. Abhängigvon den Jahreskostenfaktoren können die operativen Jahreskosten für das Betreibender Anlagen insgesamt oder separat für die Wartung und Inspektion bzw. die Instandsetzungdurch die Multiplikation der entsprechenden Jahreskostenfaktoren mitdem Wiederbeschaffungswert berechnet werden.Ermittlung der Kostenfür das Betreiben der<strong>TGA</strong>WiederbeschaffungswertW Nbekannt?Ja (Fall A)1. RechenschrittErmittlung desWiederbeschaffungswertes W NNeinHerstellungskosten(HK)Neinbekannt ?Ja (Fall B)Berechnung desWiederbeschaffungswerts W Naus den Herstellungskosten HK BJFall CErmittlung der Herstellungskostender <strong>TGA</strong> aus Kostenrichtwerten(BMK, BKI, o. a.)2. RechenschrittKorrektur der Jahreskostenfaktorenf Kor_Jkf (f Kor_Alter , f Kor_Nutz , f Kor_Höhe )3. RechenschrittBerechnung der Jahresgesamtkostenfür die operativen Aufgaben K‘ op4. RechenschrittAbschätzung der administrativenKosten K ad5. RechenschrittBerechnung der Gesamtkosten K ges6. RechenschrittBerechnung derEigenpersonalkosten K Persund der Stellenzahl P PersGesamtkosten<strong>TGA</strong>-BetriebEigenpersonalbedarfAbbildung 4:Schema des AMEV BerechnungsverfahrensHierauf aufbauend werden in einem nächsten Schritt die administrativen Kosten (K ad )durch die Multiplikation mit dem Kostenfaktor für administrative Aufgaben (f ad ) ermittelt.16 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebDie Gesamtkosten für den Anlagenbetrieb ergeben sich schließlich durch die Additionder operativen und administrativen Kosten.Das Ablauf-Schema (Abbildung 4) zeigt eine Übersicht der einzelnen Rechenvorgänge.Anmerkungen zur praktischen Anwendung:Das Verfahren setzt grundsätzlich einen durchschnittlichen gebrauchsfähigen Zustandder Anlagentechnik voraus. Liegt ein Instandhaltungsstau vor, oder übersteigt das Alterder Anlagen bereits die durchschnittliche technische Lebensdauer, so können sich dieInstandhaltungskosten maßgeblich erhöhen.Bei Anwendung des kostengruppenspezifischen Berechnungsverfahrens (siehe Tabelle4 obere Hälfte) auf Grundlage der kostengruppenbezogenen Jahreskostenfaktorenwerden die differenzierten Wiederbeschaffungswerte aller Kostengruppen nach DIN276, 2. Ebene benötigt. Die kostengruppengenaue Berechnungsmethode hat hierbeiden Vorteil, dass auch Portfolien unterschiedlichster technischer Ausprägung und Ausstattungbei gleichbleibender Kalkulationsgüte berechnet werden können.Bei Anwendung des nutzungsspezifischen Berechnungsverfahrens lässt sich die Kalkulationinsbesondere für die im unteren Teil der Tabelle 4 angegebenen Nutzungen vereinfachen,da in diesem Fall lediglich die Gesamtkosten der KG 400 ohne weitere Differenzierungsowie die aufgeführten Jahreskostenfaktoren für die „Technische Gebäudeausrüstungim Mittel“ benötigt werden. Entsprechende Jahreskostenfaktoren werden fürInstituts- und Lehrgebäude, Schulen, Forschungs- und Laborgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude,Sportbauten, Kindertagesstätten, Feuerwehrgebäude und „SonstigeGebäudearten“ zur Verfügung gestellt. Der Jahreskostenfaktor „Sonstige Gebäudearten“ist als allgemeiner Durchschnittswert zu verstehen, der als Kalkulationsgrundlagefür nicht aufgeführte Nutzungsarten dienen kann. Da es sich hierbei jedoch nicht um einennutzungsbasierten Faktor handelt, kann eine umfangreiche Anwendung zu Ungenauigkeitenführen. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Berechnung auf Basis derGesamtkosten der KG 400 keine prinzipielle Verschlechterung der Ergebnisqualität mitsich bringt.Zur Berücksichtigung der notwendigen Aufwendungen für die Instandhaltung der Außenanlagenkönnen bei der kostengruppenbezogenen Ermittlungsmethode lediglich dieWerte der vorangegangenen Empfehlung „Personalbedarf 2000“[8] verwendet werden,da diese im Rahmen des Forschungsprojekts nicht weiterführend überprüft werdenkonnten. Alternativ ist die Verwendung eines pauschalen Aufschlags (bis zu 20 % deroperativen Kosten) möglich. Gleiches gilt für den Fall, dass die Berechnung auf Grundlageder nutzungsspezifischen Jahreskostenfaktoren vorgenommen wird. Auch hiermuss der Anteil der Außenanlagen abgeschätzt werden und kann mit bis zu 20 % deroperativen Kosten angesetzt werden. Wichtig ist dabei, dass bei Anwendung des Verfahrensmit einheitlichen Rahmenbedingungen gerechnet wird.Die Kosten für die anlagenübergreifende Gebäudeautomation (Automationssysteme,Leistungsteil und zentrale Einrichtungen) einschließlich der zugehörigen Verteiler, Leitungenund Kabel sind entsprechend DIN 276 der Kostengruppe 480 zuzuordnen.Wenn dabei in erheblichem Umfang Kosten für Kabel und Leitungen im Außenbereichanfallen, sind sie bei den Außenanlagen (Kostengruppe 541 bis 547) zu berücksichtigen4 . Sind keine zentralen Einrichtungen vorhanden, sind die Kosten von Automationssystemenden entsprechenden Anlagen zuzurechnen.4 Im Rahmen der Verifizierung der Kosten im Forschungsprojekt des BBSR war keine Aktualisierung derzugehörigen Jahreskostenfaktoren möglich. Es können daher nur die Werte der Empfehlung Personalbedarf2000 verwendet oder alternativ ein Pauschalwert angesetzt werden.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 17


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebFall CSind auch die Herstellungskosten des Gebäudes unbekannt, kann der Wiederbeschaffungswertder technischen Anlagen anhand der Gebäudenutzung bei bekannter Flächeabgeschätzt werden. In Tabelle 6 sind die Kostenrichtwerte für Hochschulgebäude aufgeführt.Gesondert ausgewiesen sind dabei die Kosten der KG 400 in €/m² NF 1–6 . Entsprechendesgilt für die Kostenrichtwerte des BKI 7 [7]. Eine mögliche grobe Abschätzungist außerdem mit Hilfe des Installationsgrades (vgl. hierzu die Angaben in Tabelle7) möglich.Aus den Kostenrichtwerten (z. B. aus Tabelle 6) können die Herstellungskosten dertechnischen Anlagen wie folgt ermittelt werden:II. HK BJ = HK RWGx BJ • NF 1–6NF 1-6 Nutzfläche 1–6HK RWGx BJHK BJHerstellungskosten der <strong>TGA</strong> der Richtwertgruppe x jem² NF 1–6 (Preisindexstand Bezugsjahr – BJ)Herstellungskosten der <strong>TGA</strong> (Preisindexstand Bezugsjahr– BJ)Bei den Kostenrichtwerten in Tabelle 6 handelt es sich um Kostenschätzungen bezogenauf das Bezugsjahr „BJ“ (hier: 2012), aus denen mittels Gleichung I der Wiederbeschaffungswert(W N ) für das jeweilige Betrachtungsjahr berechnet werden muss.Bei heterogen genutzten Gebäuden sollte der Wiederbeschaffungswert über eine entsprechendeGewichtung auf Basis der unterschiedlichen Gebäudenutzungen ermitteltwerden.AußenanlagenZu beachten ist, dass die Kostenrichtwerte keine Anteile der technischen Anlagen inAußenanlagen (KG 540) enthalten. Diese können bis zu 20 % der <strong>TGA</strong>-Herstellungskosten betragen und sind im Einzelfall gesondert abzuschätzen. Um dieHerstellungskosten der Außenanlagen zu berücksichtigen, ist daher die Summe derHerstellungskosten der relevanten Gebäude mit dem in Gleichung III beschrieben Korrekturgliedzu multiplizieren.III.HK BJ(Liegenschaft) = HK BJ(Einzelgebäude) • (1+ x AA)x AAAnteil der HK der Außenanlagen an den HK der Gebäude(x AA = 0…0,2)Für die Außenanlagen gilt auch bei Verwendung der kostengruppenbezogenen Jahreskostenfaktoreneine Einschränkung. Es können hier lediglich die Werte der vorangegangenenEmpfehlung „Personalbedarf 2000“[8] verwendet werden, die im Rahmendes Forschungsprojekts nicht weiter überprüft werden konnten. Alternativ ist auch hierdie Verwendung eines pauschalen Aufschlags (bis zu 20 % der operativen Kosten)möglich. Wichtig ist dabei, dass bei Anwendung des Verfahrens mit einheitlichen Rahmenbedingungengerechnet wird.7 Das BKI unterscheidet zwischen den Gebäudearten: Bürogebäude (Verwaltung), Gebäude für Wissenschaftund Forschung, Gebäude des Gesundheitswesens (Krankenhäuser, Heime), Schulen, Kindergärten,Sportstätten, Wohnhäuser, Verpflegungseinrichtungen, diversen gewerblichen Gebäuden sowie Kulturgebäude(Theater, etc.)20 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebBei heterogen genutzten Gebäuden sollte der Wiederbeschaffungswert über eine entsprechendeGewichtung auf Basis der unterschiedlichen Gebäudenutzungen ermitteltwerden.Mit dem abgeschätzten Wiederbeschaffungswert der betriebstechnischen Anlagen lässtsich mit den unter Tabelle 4 beschriebenen Jahreskostenfaktoren der Sollaufwand fürden technischen Gebäudebetrieb berechnen. Hierzu sind die im unteren Teil der Tabelleaufgeführten Jahreskostenfaktoren für die „Technische Gebäudeausrüstung im Mittel“(nutzungsspezifische Berechnungsgrundlage über die Gebäudenutzungsart) zu verwenden.Die dort zusammengestellten Mittelwerte für die <strong>TGA</strong>-Gewerke berücksichtigen unterschiedlichetechnische Ausstattungen für Instituts- und Lehrgebäude, Schulen, Forschungs-und Laborgebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Sportbauten, Kindertagesstättenund Feuerwehrgebäude. Unter „Sonstige Gebäudearten“ wird ein Durchschnittswertbezeichnet, der für hier nicht aufgeführte Gebäudearten angewendet werdenkann.Mit Hilfe der gebäudenutzungsspezifischen Jahreskostenfaktoren (unterer Teil in Tabelle4) lässt sich die Berechnung für die in der Tabelle angegebenen Nutzungen vereinfachen.Hierzu werden lediglich die Gesamtkosten der KG 400 ohne weitere Differenzierungbenötigt. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Berechnung auf Basis der Gesamtkostender KG 400 keine Verschlechterung der Ergebnisqualität mit sich bringt.Zu beachten ist dabei allerdings, dass Nutzungen, die nicht in der Tabelle aufgeführtsind entweder einer der angegebenen Nutzungen zugeordnet werden müssen, oderaber es muss auf die Kategorie „sonstige Gebäudearten“ zurückgegriffen werden. Dieskann zu Ungenauigkeiten führen. Hinzu kommt, dass der Einfluss der Außenanlagennicht in den nutzungsspezifischen Faktoren enthalten ist. Dieser Anteil muss abgeschätztwerden und kann mit bis zu 20 % der operativen Kosten angesetzt werden.2. Rechenschritt – Korrektur der JahreskostenfaktorenDie oben beschriebenen Jahreskostenfaktoren sind statistische Durchschnittswerte, diein Abhängigkeit von anlagen- bzw. gebäudespezifischen Eigenschaften deutlich variierenkönnen. Hierbei konnten im Rahmen des Forschungsprojekts „Kosten und Personalbedarffür das Betreiben von technischen Anlagen“ drei maßgebliche Einflussgrößenidentifiziert und bemessen werden [9]:AnlagenalterEine wichtige Einflussgröße auf die notwendigen Instandhaltungsaufwendungen ist dasAlter der gebäudetechnischen Ausrüstung. Zur Anpassung der Jahreskostenfaktoren istdaher ein entsprechender Korrekturfaktor für das Anlagenalter (f Kor_Alter ) vorgesehen.Dieser Faktor ist nur für Instandsetzungsmaßnahmen zu berücksichtigen. Für die Betrachtungvon Wartung/Inspektion/Bedienung wird das Anlagenalter nicht berücksichtigtbzw. der Faktor ist gleich 1 zu setzen.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 21


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebHierbei werden folgende drei Anlagenaltersstufen unterschieden:Altersspannef Kor_AlterAlter 0 – 5 Jahre (Instandsetzung) 0,5Alter 6 – 20 Jahre (Instandsetzung) 1,0Alter ab 21 Jahre (Instandsetzung) 1,8Alle Altersklassen (Wartung/Inspektion/Bedienung) 1,0Tabelle 1:Korrekturfaktor für das Alter der technischen AnlagenIm Fall eines Komplettaustauschs einer Anlage wird die Altersberechnung zurückgesetztund ab dem Tag der Neuinstallation neu begonnen.Nutzungsart des GebäudesHierbei werden folgende Nutzungsarten unterschieden:Gebäudenutzungsartf Kor_NutzInstituts-/Lehrgebäude 0,8Forschungs-/Laborgebäude 0,9Kindertagesstätten 0,9Sportbauten 1,1Schulgebäude 1,3Büro-/Verwaltungsbauten I*1,3* = (Kleinere Bauten ohne Repräsentationsanspruch)Feuerwehrgebäude 1,4Büro-/Verwaltungsbauten II**1,6** = (Großbauten mit Repräsentationsanspruch)Sonstige Gebäudetypen 1,0Tabelle 2:Korrekturfaktor für die GebäudenutzungsartMit dem Korrekturfaktor für die Gebäudenutzungsart (f Kor_Nutz ) können weitere nutzungsspezifischeEinflussgrößen angeglichen werden. Hierin sind die im Rahmen der zugrundeliegenden empirischen Untersuchung festgestellten Einflüsse der Nutzung, derenAbbildung durch einzelne Faktoren nicht eindeutig möglich war, enthalten. DieserFaktor steht für häufig vorkommende Gebäudearten zur Verfügung und wird nur beiAnwendung des Verfahrens bezogen auf die Wiederbeschaffungswerte der Einzelanlagenwirksam. Mit Hilfe dieses Faktors wird eine Anpassung der beiden Rechenverfahren(Einzelkostengruppen und Gesamtkosten der Kostengruppe 400) erreicht.Der Faktor f Kor_Nutz findet nur bei der kostengruppenspezifischen Berechnung nach DIN276 Anwendung (oberer Teil in Tabelle 4). Bei der Berechnung auf Basis der Gebäudenutzungsart(über die Summe der Kosten der Kostengruppe 400) wird dieser Faktornicht verwendet bzw. gleich 1 gesetzt, da in diesem Fall die Art der Nutzung bereits inden entsprechenden Jahreskostenfaktoren berücksichtigt ist.22 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebFür Immobilien, für deren Nutzungsart kein Korrekturfaktor aufgeführt ist, kann als überschlägigeAnnäherung ein Wert von f Kor_Nutz = 1,0 angenommen werden.Gebäudehöhe (Anzahl der Vollgeschosse)Neben dem Gebäude- bzw. Anlagenalter wurde die Anzahl der Vollgeschosse als weitereEinflussgröße identifiziert. Hier konnte festgestellt werden, dass die instandhaltungsbezogenenAufwendungen in Hochhausgebäuden deutlich über denen von Gebäudenliegen, die nicht unter den Vorgaben der Hochhausrichtlinie erbaut werdenmussten. Ab wann ein Gebäude als Hochhaus zählt, ist maßgeblich von seiner Höhe(mehr als 21 m) bzw. der Anzahl der Vollgeschosse (mehr als 8) abhängig. Entsprechendwurden zwei Gruppen bestimmt:GebäudehöheKein Hochhaus** … in der Regel 1-8 VollgeschosseHochhaus**f Kor_Höhe1,01,7** … in der Regel mehr als 8 VollgeschosseTabelle 3Faktor für GebäudehöheSollen alle oben beschriebenen Faktoren berücksichtigt werden, setzt sich der Korrekturfaktoraus folgenden Einzelfaktoren zusammen.IV. f Kor_Jkf = f Kor_Alter • f Kor_Nutz • f Kor_HöheDer Einfluss weiterer Faktoren wurde im Rahmen des BBR-/BBSR-Forschungsprojektsuntersucht [9]. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen den Kosten für das Betreibender technischen Anlagen und diesen Einflussgrößen konnte dabei nicht nachgewiesenwerden.3. Rechenschritt – Berechnung der Jahresgesamtkosten für die operativen AufgabenAus dem Wiederbeschaffungswert W N sowie den relevanten Jahreskostenfaktoren werdenim nächsten Schritt die Jahresgesamtkosten für den operativen Bereich ermittelt.V. K’ op_WIB = W N • f 1 •f Kor_Jkf für die Wartung, Inspektion undBedienung bzw.VI. K’ op_In = W N • f 2 • f Kor_Jkf für die Instandsetzung bzw.VII. K’ op_Be = W N • f Be • f Kor_Jkf für das BetreibenK op, K‘ opf 1f 2Kosten für operative Aufgaben (K’ op ohne Wegekosten)Jahreskostenfaktor für die Wartung, Inspektion und BedienungJahreskostenfaktor für die Instandsetzungf Be Jahreskostenfaktor für Betreiben = f 1 + f 2f Kor_Jkf Korrekturfaktor der JahreskostenfaktorenW NWiederbeschaffungswertAMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 23


Berechnung des Sollaufwandes für den technischen GebäudebetriebAn dieser Stelle können Wegekosten über den Faktor f Weg angesetzt werden:VIII. K op_Be = K’ op_Be • f WegDer Faktor f Weg ist dabei abhängig von der räumlichen Verteilung der zu betreuendenGebäude ist.f Weg = 1,0 bei zusammenhängenden bzw. kleineren Arealenf Weg = 1,05 bei großen zusammenhängenden Liegenschaften(z. B. großer Universitätscampus)f Weg= 1,05 … 1,10 bei verstreuten Lagen und größeren Entfernungen4. Rechenschritt – Abschätzung der administrativen KostenZur Ermittlung der administrativen Kosten (K ad ) wird das Ergebnis der jeweiligen operativenJahreskosten (K’ op , ohne Wegeanteil) mit dem Kostenfaktor für administrative Aufgabenf ad = 0,10 … 0,20 multipliziert. Der Faktor ist abhängig vom Fremdvergabeanteilanzusetzen:f ad = 0,10f ad = 0,20bei 0 % Fremdvergabeanteilbei 100 % FremdvergabeanteilZwischenwerte können entsprechend interpoliert werden.Als Sonderfall sind Betreiberverträge zu betrachten. Hier werden administrative Kostenauf den externen Betreiber verlagert. Ein Restanteil verbleibt beim Auftraggeber. Dieserwird mit 5 % veranschlagt (f ad = 0,05).IX.K ad = f ad • K‘ opSofern eigene Personalkostenkalkulationen, in denen die Kosten für administrative Aufgabenbereits ermittelt wurden, vorliegen, können diese alternativ im 6. Rechenschritt(Personalbedarfsbemessung) berücksichtigt werden. Der 4. Rechenschritt kann dannan dieser Stelle entfallen. Zu beachten ist dabei, dass die hier betrachteten administrativenKosten in unmittelbarem Zusammenhang mit den operativen Aufgaben stehen.Allgemeine Verwaltungskosten, Lohnnebenkosten, Arbeitsplatzkosten etc. sind in denPersonalkostenäquivalenten zu berücksichtigen bzw. im Fremdkostenanteil enthalten.5. Rechenschritt – Berechnung der GesamtkostenDie Ermittlung der für den Anlagenbetrieb notwendigen Gesamtkosten K ges erfolgt durchAddition der operativen sowie administrativen Kosten.X. K ges = K op + K ad6. Rechenschritt – PersonalbedarfsbemessungUm abzuschätzen, wie viel Personal für den technischen Anlagenbetrieb einschließlichder administrativen Aufgaben benötigt wird, sind von den ermittelten Gesamtkosten K ges24 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


die getätigten Fremdkosten K Fremd und die Eigenmaterialkosten K Mat abzuziehen (GleichungXI). Die verbleibenden Kosten stellen die Personal-Sollkosten (K Pers ) dar. DurchDivision der Personalsollkosten durch das Personalkostenäquivalent (K äqui ) erhält mandie Soll-Stellenzahl (P Pers ) (Gleichung XII).XI.K Pers = K ges – K Mat – K FremdK MatEigenmaterialkostenXII.P Pers = K Pers / K äquiUm eine Bereinigung der Gesamtkosten durch die Eigenmaterialkosten durchzuführen,muss beachtet werden, dass die Materialkosten in Tabelle 4 mit ca. 25 % (Instandsetzung)bzw. 10 % (Wartung/Inspektion) in den Einzelpositionen (Kostenfaktoren) bereitsberücksichtigt wurden. Soll eine Personalbemessung durchgeführt werden, müssen dieMaterialanteile (bezogen auf den Eigenanteil) wieder heraus gerechnet werden:XIII. K Mat = K‘ op_IN • EA IN • 0,25 + K‘ op_WIB • EA IW • 0,1EA IN , EA IWEigenanteil für Instandsetzung bzw. Wartung/Inspektionzwischen 0 (100 % Fremdvergabe) und 1 (keine Fremdvergabe)K‘ op Kosten für operative Aufgaben (ohne Wegekosten)In erster Näherung können für die Materialkosten die Ist-Kosten für Material (Eigenanteil)verwendet werden. Dabei ist allerdings zu beachten, dass dann eine Vermischungeines pauschalen Rechenansatzes (Materialkostenansatz aus Tabelle 4) mit tatsächlichermittelten Werten erfolgt.Die Personalkostenäquivalente sind als Personalvollkostenverrechnungssätze (K PVVS )für die jeweiligen Entgelt- bzw. Besoldungsgruppen bei den Finanzministerien der Länder,beim Bund sowie für den kommunalen Bereich bei der KGSt aktuell abrufbar (sieheBeispiel in Tabelle 9). Dabei wird in der Regel zwischen Personal- und Personalvollkostenunterschieden. Für die weitere Berechnung sind ausschließlich die Personalvollkostensätzezu verwenden. Die Personalkostenäquivalente der jeweiligen Organisationseinheitenkönnen dabei als Mittelwert aus den Personalkostenäquivalenten der einzelnenMitarbeiter berechnet werden.Können die internen Personalgemeinkosten- und Sachkostenzuschläge gesondert erfasstund ausgewertet werden, ist es möglich, alternativ die Personalvollkostenverrechnungssätzeaus den Personalkosten zu berechnen. Unter 6.3 ist die dafür notwendigeVorgehensweise abgebildet.5.3 RechentoolSeitens des AMEV wird ein MS-Excel-basiertes Rechentool zur Verfügung gestellt. DasTool ermöglicht die vereinfachte Berechnung des Aufwands für das Betreiben der betriebstechnischenAnlagen (Kostenermittlung und Personalbedarfsabschätzung) und berücksichtigtdabei alle Möglichkeiten des Verfahrens. Bezüglich der Voraussetzungenfür den Einsatz sei an dieser Stelle auf die Webseiten des AMEV verwiesen.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 25


6 Anhang6.1 BerechnungstabellenTabelle 4:Jahreskostenfaktoren für die KostenuntergruppenTabelle 5: Jahreskostenfaktoren für die Kostenuntergruppe 540(Technische Anlagen in Außenanlagen)Tabelle 6:Tabelle 7:Tabelle 8:Tabelle 9:Tabelle 10:Kostenrichtwerte für HochschulgebäudeKostenrichtwerte nach InstallationsgradBaupreisindizes für NichtwohngebäudePersonalkostenverrechnungssätze Rheinland-PfalzKostenermittlung Arbeitsstelle oder -platz26 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangTabelle 4: Jahreskostenfaktoren für die einzelnen Kostenuntergruppen der KG 400AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 27


AnhangKGr nachDIN 276AnlagenartWartung/Inspektioninkl.BedienungInstandsetzung Bedienung* Betreiben/Instandhaltungf1 f2 f3 f1+f2541 - 543 Abwasser-, Wasser-, Gas- und Feuerlöschanlagen im Außenbereich 1,03% 1,07% 0,10% 2,10%544, 545 Wärmeversorgungs- und Lufttechnische Anlagen im Außenbereich 0,98% 0,80% 0,10% 1,78%546, 547 Starkstrom-, Fernmelde- und informationstechnische Anlagen im Außenbereich 0,53% 1,07% 0,10% 1,60%Tabelle 5: Jahreskostenfaktoren für die Kostenuntergruppe 540(Technische Anlagen in Außenanlagen) der DIN 276, vgl. [9])28 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangI. InstitutsbautenRichtwertgruppeGebäudenutzungBauwerkskosten(KG 300 + 400)[€/m² NF 1-6 ]Technikkosten(KG 400)in % derBauwerkskostenTechnikkosten(KG 400)[€/m² NF 1-6 ](HK RWGx )I.1 Geisteswissenschaften,Wirtschaftswissensschaften,Rechtswissenschaften,SozialwissenschaftenI.2 Agrar- u. Forstwissenschaften,Tierhaltung (ohne hochinstall.Forschungsbereiche)I.3 Erziehungswissenschaften,Kunst und Design2.830 23 6513.010 27 8133.200 19 608I.4 Ingenieurwissenschaften (z.B.Elektrotechnik, Bauwesen,<strong>Maschinen</strong>bau/Verfahrenstechnik),Informatik,MathematikI.5 Naturwissenschaften (z.B.Geowissenschaften,Ernährungswissenschaften),Sportwissenschaften3.510 30 1.0534.330 32 1.386I.6 Medizin (ohne Kliniken) 4.530 39 1.767I.7 Musikwissenschaften 5.340 27 1.442I.8 Chemie, Physik,Biologie,Pharmazie5.320 41 2.181I.9* Medizinische Forschung 6.440 44 2.834I.10*Physikforschung,Tierforschung/Biologie,Materialforschung8.810 52 4.581* (Diese Mittelwerte beziehen sich auf hoch installierte überwiegend der Forschung dienende Gebäude. Die Anforderungenan die baulich-, konstruktive und technische Ausstattung übersteigt die der Richtwertgruppen 1-8.)AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 29


AnhangII. Weitere HochschulgebäudeRichtwertgruppeGebäudenutzungBauwerkskosten(KG 300 + 400)[€/m² NF 1-6 ]Technikkosten(KG 400)in % derBauwerkskostenTechnikkosten(KG 400)[€/m² NF 1-6 ](HK RWGx )II.1 Sporthallen 2.370 21 498II.2 Verwaltungsgebäude 2.890 20 578II.3 Bibliotheksgebäude 2.750 26 715II.4 Seminargebäude 3.050 26 793II.5 Mensen 4.470 33 1.475II.6 Rechenzentren 4.820 36 1.735II.7 Hörsaalgebäude 5.170 25 1.293Tabelle 6: Kostenrichtwerte für Hochschulgebäude – Indexstand 120,4(Basis 2005 = 100), August 2012Quellen:Bauministerkonferenz, Fachkommission Bau und Kostenplanung, Projektgruppe „Kostenrichtwertefür den Hochschulbau“: Projektbericht „Kostenrichtwerte für den Hochschulbau“.Stand: 07.08.2008Kostenrichtwerte für Hochschulgebäude – Indexstand: August 2012 (www.is-argebau.de„Planungshilfen“; „Kostenplanung“)30 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangInstallationsgradBeschreibungTechnikkosten(KG 400) in %der Bauwerkskosten(KG 300+ KG 400)Technikkosten(KG 400)€/m² NF 1-60 Sehr geringer Technikanteil(z.B. Lagergebäude)5 %bis 20 %4002 Normaler/mittlerer Technikanteil(technische Grundausstattung mit Zusatzinstallationenz. B. im Bereich Raumlufttechnikin beschränktem Umfang:Moderne Verwaltungsgebäude, Gymnasienmit Fachlehrsälen, Tiefgaragen, Bettenbautenvon Krankenhäusern, ModerneSporthallen)3 Hoher Technikanteil(erhöhte technische Grundausstattung mitaufwendigen Zusatzinstallationen z. B. imBereich Elektro-, Raumlufttechnik, Laboreinrichtungen:Schwimmhallen, Messe- und Kongresshallen,Werkstatthallen, Großküchen,experimentelle Arbeitsräume und Labore.Krankenhäuser4 Sehr hoher Technikanteil(hohe technische Grundausstattung undhoher Anteil an Zusatzinstallationen z. B.Im Bereich Medien- und Energieversorgung,aufwendige lufttechnische Anlagenund Laboreinrichtungen:Experimentelle Forschungs- und Laborgebäude,Krankenhausbauten mit Operationsräumen,Intensivpflege, Zentralsterilisation,Laborgebäude mit besonders hohertechnischer Ausstattung, Standard-Heiz(kraft)werke)4+ Extrem hoher Technikanteil(Gebäude mit besonders hohen technischenAnforderungen:Kernchemische Institute, Reinraumgebäudemit höchsten Anforderungen, GroßeBHKW-Anlagen, GuD-Kraftwerke)> 20 %bis 30 %> 30 %bis 40 %>40 %bis 70 %6001.2002.000> 70 % 4.000Tabelle 7:Kostenrichtwerte nach InstallationsgradAMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 31


AnhangJahrBPI2012 122,62011 119,62010 116,02009 114,92008 113,62007 109,62006 102,32005 100,02004 98,02003 96,52002 96,32001 96,12000 95,71999 95,01998 95,31997 95,21996 95,71995 95,41994 93,31993 91,41992 87,61991 82,61990 77,81989 73,21988 70,71987 69,31986 67,81985 66,41984 65,81983 64,31982 62,91981 60,41980 56,91979 51,61978 47,81977 45,41976 43,61975 41,91974 40,71973 38,51972 36,31971 34,61970 31,21969 26,41968 24,2Tabelle 8:Baupreisindizes für Nichtwohngebäude (gewerbliche Betriebsgebäudeeinschließlich Umsatzsteuer; 2005 = 100)Quelle: Statistisches Bundesamt [http://www.destatis.de]: Fachserie 17, Reihe 4, 11 / 2012[https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Preise/Baupreise/BauwirtschaftPreise2170400123244.pdf; 23.01.<strong>2013</strong>]32 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangTabelle 9: Personalkostenverrechnungssätze Beschäftigte Rheinland-Pfalz für <strong>2013</strong>Quelle: Zentralen Besoldungs- und Versorgungsstelle[http://www.zbv-rlp.de/fileadmin/user_upload/ZBV/PDF/service/Kosten-_und_Leistungsrechnung/PKVS_<strong>2013</strong>.pdf]AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 33


Anhang6.2 AbkürzungsverzeichnisBBRBBSRBHKWBJBKIBMKBNBBPIBPI aktuellBPI BJBPI HJBWZKDGNBEA IN , EA IWf 1f 2Bundesamt für Bauwesen und RaumordnungBundesinstitut für Bau-, Stadt- und RaumforschungBlockheizkraftwerkBezugsjahrBaukosteninformationszentrum Deutscher ArchitektenkammernBauministerkonferenzBewertungssystem Nachhaltiges Bauen für BundesgebäudeBaupreisindexBaupreisindex aktuell bzw. BetrachtungsjahrBaupreisindex BezugsjahrBaupreisindex HerstellungsjahrBauwerkszuordnungskatalog der Arbeitsgemeinschaft der fürStädtebau, Bau- und Wohnungswesen zuständigen Minister undSenatoren der Länder (ARGEBAU)Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges BauenEigenanteil für Instandsetzung, Inspektion/WartungJahreskostenfaktor Wartung und Inspektion (inkl. Bedienung)Jahreskostenfaktor Instandsetzung (inkl. Bedienung)f Be Jahreskostenfaktor Betreiben (= f 1 + f 2 )f adf Kor_AlterKostenfaktor für administrative AufgabenKorrekturfaktor für das Anlagenalterf Kor_JKf Korrekturfaktor für die Jahreskostenfaktoren (= f Kor_Alter + f Kor_Höhe +f Kor_Nutz )f Kor_Höhef Kor_NutzKorrekturfaktor für die Anzahl der VollgeschosseKorrekturfaktor für die Gebäudenutzungsartf WegGAGuDHKHK BJWegekostenfaktorGebäudeautomationGas- und Dampfturbinen KraftwerkHerstellungskostenHerstellungskosten der <strong>TGA</strong> (Preisindexstand Bezugsjahr – BJ)HK RWGx BJ Herstellungskosten der <strong>TGA</strong> der Richtwertgruppe „x“ je m²NF 1–6 (Preisindexstand Bezugsjahr – BJ)HNF Hauptnutzflache (ehem.), nach DIN 277 jetzt NF 1–6K adKosten für administrative Aufgaben34 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangK äquiK FremdKGKGStK gesK MatK opPersonalkostenäquivalentFremdkostenKostengruppeKommunale Gemeinschaftsstelle für VerwaltungsmanagementGesamtkostenMaterialkostenKosten für operative AufgabenK‘ op Kosten für operative Aufgaben ohne WegekostenK op_INK op_IWK PersK PVVSLCALCCKosten für operative Aufgaben für InstandsetzungKosten für operative Aufgaben für Inspektion/WartungPersonalkostenPersonalvollkostenverrechnungssätzeLife Cycle Assessment (Umweltwirkungen von Produkten)Life Cycle Costing (Lebenszykluskostenberechnung)NGF Nettogrundfläche nach DIN 277NFNutzflächeNF 1–6P persPPP<strong>TGA</strong>VDIW Nx AAx 1…4Nutzfläche 1 bis 6 (ehem. Hauptnutzfläche)StellenzahlPublic Private PartnershipTechnische GebäudeausrüstungVerein Deutscher IngenieureWiederbeschaffungswertAnteil Herstellungskosten der AußenanlagenProzentualer Anteil an FremdvergabeAMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 35


Anhang6.3 Ermittlung des Personalkostenäquivalents (K äqui )Die durchschnittlichen Personalkosten für das Betreiben der technischen Anlagen(Technischer Betriebsdienst) sollten für jede Verwaltung nach den tatsächlichen Gegebenheitenermittelt werden, da sie je nach Organisationsstruktur unterschiedlich sind.Das Personalkostenäquivalent K äqui setzt sich aus den durchschnittlichen Kosten für eineStelle/einen Arbeitsplatz zusammen:Lfd. Nr Kostenart €/Jahr1.Durchschnittsbruttolohn für technisches Personal2. Versorgungszuschlag • Sozialversicherung• Zusatzversicherung3. Personalnebenkosten • Innerer Dienst• Leitung (Führung, Aufsicht)• Allgemeine Verwaltung• Personalvertretung4. Personalgemeinskosten • Innerer Dienst• Leitung (Führung, Aufsicht)• Allgemeine Verwaltung• Personalvertretung5. Sachkosten • Raumkosten• Geschäftsbedarf• Fahrzeuge• Werkstätten• Einrichtung• WerkzeugeSumme:Tabelle 10:Ermittlung der Kosten für eine Stelle/einen Arbeitsplatz36 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangErläuterungen:Zu 1. Die durchschnittlichen jährlichen Bezüge und Löhne sind i. d. R. bei den Personalabteilungenzu erfragen. Beispielhaft könnte von der Lohngruppe E 8 nachTarifvertrag (z. B. TV-ÖD, TV-L) als Durchschnittslohn für technisches Betriebspersonalausgegangen werden.Zu 2. Der Versorgungszuschlag (Arbeitgeberanteil) für Angestellte und Arbeiterrichtetsich nach dem gültigen Prozentsatz und ist als Zuschlag der Kosten zumDurchschnittslohn zu berechnen (z. Zt. ca. 25 %).Zu 3. Die jährlichen Personalnebenkosten für Lohnempfänger sind den Veröffentlichungender Finanzministerien zu entnehmen (ca. 500 bis 1.000 €).Zu 4. Die Personalgemeinkosten sind nicht als Einzelkosten erfassbar, sondern mitHilfe bestimmter Schlüssel zu verteilen. Folgende Verwaltungsgemeinkosten(ohne Sachkosten) sind darin enthalten:▪ Innerer Dienst (z. B. Schreibkräfte, Botendienst, Telefondienste, Hausverwaltung)▪ Kosten der Leitung (Aufsichts- und Führungsfunktionen, jedoch ohne Fachaufsicht)▪ Allgemeine Verwaltung (z. B. Personalangelegenheiten, Haushalt, Organisation)▪ Ärztlicher und sozialer Dienst, Aus- und Fortbildung▪ Personalvertretung u. ä.Die Feststellung der Personalgemeinkosten erfordert einen erheblichen Erhebungsaufwandund wird i. d. R. mit 20 bis 30 % der durchschnittlichen Lohnkostennach 1. angenommen.Zu 5.Hier sind die durchschnittlichen Sachkosten eines Arbeitsplatzes für den TechnischenBetrieb anzusetzen. Als Sachkosten zu erfassen sind sowohl die Kapitalkostenin €/Jahr für Investitionsgüter bzw. die entsprechenden Miet- oderLeasingkosten (z. B. für Büroräume, Werkstätten, Fahrzeuge u. a.) als auch dielaufenden Sachkosten für Betriebsmittel (z. B. Geschäftsbedarf, Gebühren, laufendeFahrzeugkosten, Raumbewirtschaftung).Entsprechende Daten zu den Positionen 1 bis 5 werden auch durch die Finanzministeriender Länder veröffentlicht.AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 37


Anhang6.4 Wichtige Vorschriften und RegelwerkeAMEV-EmpfehlungenBedien RLT 2008EnMess 2001Energie 2010Bedienen von Raumlufttechnischen Anlagen in öffentlichenGebäudenEmpfehlungen über den Einbau von Messgeräten zum Erfassendes Energie- und MedienverbrauchsHinweise zum Energiemanagement in öffentlichen GebäudenGebäudeautomation 2005 Hinweise für Planung, Ausführung und Betrieb der Gebäudeautomationin öffentlichen GebäudenHeizbetrieb 2001Kälte 2007RLT-Anlagenbau 2011Sanitäranlagen 2011Wartung 2006Hinweise für das Bedienen und Betreiben von heiztechnischenAnlagen in öffentlichen GebäudenPlanung, Ausführung und Betrieb von Kälteanlagen in öffentlichenGebäudenHinweise zur Planung und Ausführung von RaumlufttechnischenAnlagen für öffentliche GebäudePlanung, Ausführung und Bedienung von Sanitäranlagen inöffentlichen GebäudenWartung, Inspektion und damit verbundene kleine Instandsetzungsarbeitenvon technischen Anlagen und Einrichtungenin öffentlichen Gebäuden Vertragsmuster, Bestandsliste,LeistungskatalogNormen (DIN)DIN 276-1 Kosten im Bauwesen – Teil 1: Hochbau (2008-12)DIN EN 12097DIN EN 13306Lüftung von Gebäuden – Luftleitungen – Anforderungen anLuftleitungsbauteile zur Wartung von LuftleitungssystemenBegriffe der Instandhaltung; dreisprachige Fassung EN13306:2010-10DIN 18379 VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen –Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen fürBauleistungen (ATV) – Raumlufttechnische AnlagenDIN 18960 Nutzungskosten im Hochbau (2008-02)DIN 31051 Grundlagen der Instandhaltung (2012-09)DIN 32541VDI-RichtlinienBetreiben von <strong>Maschinen</strong> und vergleichbaren technischenArbeitsmitteln – Begriffe für Tätigkeiten (1977-05; nichtmehr gültig seit Sept. 2008)VDI 2067 Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer Anlagen – Blatt 1:Grundlagen und Kostenberechnung (2012-09)VDI 3525 Regelung und Steuerung raumlufttechnischer Anlagen –Beispiele (2007-01)38 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


AnhangVDI 3810Betreiben und Instandhalten von gebäudetechnischen Anlagen– Blatt 1: Grundlagen (2012-05)Betreiben und Instandhalten von gebäudetechnischen Anlagen– Blatt 4: Raumlufttechnische Anlagen (2012-04)GEFMA-RichtlinienGEFMA 100-1Wirtschaftlichkeit gebäudetechnischer AnlagenGEFMA 200 Kosten im FM; Kostengliederungsstruktur zu GEFMA 100GEFMA 210-1GEFMA 230Betriebs- und Nebenkosten bei gewerblichem Raum(Entwurf 2006-12)Prozesskostenrechnung im FM; GrundlagenAMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 39


Anhang6.5 Literaturhinweise[1] Bahr, Carolin: Realdatenanalyse zum Instandhaltungsaufwand öffentlicherHochbauten. Ein Beitrag zur Budgetierung. Universitätsverlag Karlsruhe, 2008[2] Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt): Instandhaltungkommunaler Gebäude. Budgets ermitteln und Aufwand für Folgejahreplanen. KGSt Bericht Nr. 7/2009, Köln 2009[3] Liers, Joachim: Vergleichbarkeit unterschiedlich installierter Hochschulen undAufwandsermittlungen im Technischen Gebäudemanagement – In: HIS: ForumHochschule 11/2009, „Forum Gebäudemanagement an Hochschulen“ , S. 221-233[4] Klingenberger, Jörg: Ein Beitrag zur systematischen Instandhaltung von Gebäuden– ein Modell zur begründeten Bildung von geeigneten Instandhaltungsstrategienfür einzelne Gebäudekomponenten. Dissertation an der Technischen UniversitätDarmstadt, Fachbereich Bauingenieurwesen und Geodäsie, 2007[5] Lennerts, Kunibert; Bahr, Carolin: "Lebens- und Nutzungsdauer von Bauteilen";Forschungsbericht im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung(BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), März2010[6] Christen, Kurt u. Meyer-Meierling, Paul: Optimierung von Instandsetzungszyklenund deren Finanzierung bei Wohnbauten. Forschungsbericht. Vdf HochschulverlagZürich, 1999[7] Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern GmbH (BKI)[Hrsg.]: BKI Baukosten 2010 Teil 1. Statistische Kostenkennwerte für Gebäude,BKI Stuttgart, 2010[8[ AMEV: Hinweise zur Ermittlung des Personalbedarfs für das Betreiben der technischenAnlagen in öffentlichen Gebäuden (Personalbedarf 2000). <strong>Arbeitskreis</strong><strong>Maschinen</strong>- und Elektrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen(AMEV), Berlin 2000[9] Bahr, Carolin; Bossmann, Jens u. Lennerts, Kunibert: Kosten und Personalbedarffür das Betreiben von technischen Anlagen. Forschungsbericht im Auftragdes Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamtfür Bauwesen und Raumordnung (BBR), Mai <strong>2013</strong>40 AMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong>


Anhang6.6 AutorenProf. Dr. Carolin BahrJens BossmannManfred KahleDr. Joachim LiersRalf-Dieter Person (Obmann)Dr. Georg PrintzHochschule Karlsruhe-Technik und Wirtschaft– Fakultät für Architektur und BauwesenKarlsruher Institut für Technologie (KIT)– Institut für Technologie und Managementim Baubetrieb Facility ManagementStadt Hannover, Fachbereich GebäudemanagementJohannes Gutenberg-Universität MainzDeutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung(DZHW) GmbH– HIS-Hochschulentwicklung, HannoverFinanzministerium des Landes Schleswig-Holstein,Amt für Bundesbau, KielAMEV – <strong>TGA</strong>-Kosten Betreiben <strong>2013</strong> 41

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