Seniorenwohn- und Pflegeheim „Am Kastell” - Das WIR-Magazin im ...
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aus der Redaktion<br />
Fangen wir heute mal mit dem andernorts üblichen Standardsatz an: Liebe Leserin,<br />
lieber Leser – was halten Sie davon? In der Lokalzeitung war unlängst in einer<br />
Art Selbstdarstellung aus der Feder des stellvertretenden Chefredakteurs zu<br />
lesen, dass man sich Tag für Tag als „Überraschungspaket“ sehe <strong>und</strong> präsentiere.<br />
Wir wollen das mal nicht kommentieren. Aber vielleicht Sie?<br />
Aus unserer Sicht – W<strong>und</strong>ertüte hin, W<strong>und</strong>ertüte her - ist es Aufgabe einer Zeitung,<br />
Leser über das Tagesgeschehen in einer Kreisstadt wie einer Region möglichst angemessen<br />
resp. umfassend <strong>und</strong> weitgehend objektiv zu informieren. Was ja durchaus<br />
nicht einfach ist. Denn darüber, was angemessen <strong>und</strong> objektiv ist, ließe sich<br />
trefflich streiten.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> hat als monatlich erscheinendes Periodikum da einen etwas anderen<br />
Ansatz. Was bei uns steht, ist in aller Regel subjektiv; aus der Sicht des jeweiligen<br />
Autors, der dafür mit Namen, Bild, Funktion sowie Kontaktmöglichkeit einsteht.<br />
Er schreibt für unsere/seine Leser, wie er etwas aus seiner fachk<strong>und</strong>igen Perspektive<br />
sieht. <strong>Das</strong> ist nicht allgemeingültig, aber Gr<strong>und</strong>lage für Diskussionen. Und<br />
es hat den Vorteil, dass der Leser etwas aus erster Hand erfährt, ungefiltert, <strong>und</strong><br />
das Gefühl hat, ganz nah am Geschehen, an einem Thema dran zu sein.<br />
Wir haben das nicht erf<strong>und</strong>en, aber wir haben es mit einer Vielzahl von Serien <strong>und</strong><br />
Kolumnen (inzwischen mehr als 70!) zu unserer <strong>Magazin</strong>-Philosophie gemacht.<br />
Dieses Prinzip bauen wir weiter aus. Ab der März-Ausgabe werden – <strong>im</strong> monatlichen<br />
Wechsel – unsere beiden <strong>im</strong> Landtag vertretenen Politiker Günter Schork (CDU) <strong>und</strong><br />
Ursula Hammann (Grüne) von all dem berichten, was in Wiesbaden passiert <strong>und</strong><br />
nicht Berücksichtigung in der Tagespresse findet. Auf dass unsere Wir-Leser auch<br />
künftig sagen können: In diesem <strong>Magazin</strong> haben wir alles aus erster Hand erfahren.<br />
Für Autos, Urlaub <strong>und</strong> Hobbys<br />
investiert man oft viel Zeit,<br />
um auf dem Laufenden zu sein<br />
<strong>und</strong> das Beste für die eigenen<br />
Bedürfnisse zu<br />
�nden. „Mindestens<br />
soviel Zeit<br />
sollte man sich bei der Wahl<br />
von Brillengläsern nehmen“,<br />
rät Augenoptikermeisterin<br />
Kerstin Nebe vom Augenoptik-<br />
Fachgeschäft Hurlin in Groß-<br />
Gerau, „denn die Brille muss 365<br />
Tage gutes Sehen garantieren.“<br />
Nicht jedes Glas passt zu jedem<br />
Seh-Bedürfnis. Kerstin<br />
Nebe erklärt die Unterschiede:<br />
Die Entspiegelung macht Sehen<br />
komfortabler, da weniger<br />
Licht von den Gläsern re�ektiert<br />
wird. Wer viel am PC oder nachts<br />
am Steuer sitzt, sollte sich dieses<br />
Extra gegen müde Augen gönnen.<br />
Die Hartschicht verhindert,<br />
dass Kunststo�-Gläser verkratzen,<br />
ideal für Outdoor-Fans.<br />
Der Clean Coat lässt Regen wie<br />
be<strong>im</strong> polierten Auto abperlen.<br />
Polarisierende Gläser verhindern<br />
Re�exe auf spiegelnden Ober�ä-<br />
chen – perfekt für Wassersportler.<br />
Phototrope Gläser sind für alle,<br />
Tipps für das richtige Brillenglas<br />
die nicht ständig zwischen Brille<br />
<strong>und</strong> Sonnenbrille wechseln<br />
wollen, sie sind selbsttönend in<br />
Sek<strong>und</strong>enschnelle. Tönungen<br />
in Braun, Grau oder Grün wirken<br />
harmonischer <strong>im</strong> Gesicht.<br />
Auch die Form der Brillengläser<br />
kann den individuellen<br />
Bedürfnissen angepasst sein:<br />
z.B. bei hohen Dioptrie-Werten<br />
kleine, ovale Gläser, die dünn<br />
gearbeitet werden können.<br />
Wer bei Gleitsichtgläsern besten<br />
Sehkomfort wünscht, sollte auf<br />
Gläser der neuen Generation<br />
achten.<br />
Wer sich näher informieren<br />
möchte, wendet sich an das<br />
Team von Hurlin in Groß-Gerau.<br />
Termine unter: 0 61 52 – 80 38 27.<br />
W. Christian Schmitt ist der für Redaktion<br />
<strong>und</strong> Konzeption zuständige Herausgeber<br />
des Wir-<strong>Magazin</strong>s.<br />
e-Mail: wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
Unsere Wir-Leser<br />
erfahren alles<br />
aus erster Hand<br />
Brillen-Mode<br />
Kontaktlinsen<br />
Seh-Prüfung<br />
Seh-Beratung
Worüber die Leute reden<br />
Von Jubilaren, Literaten<br />
<strong>und</strong> Stolpersteinen<br />
Von W. Christian Schmitt, wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
Neue Aktivitäten der „Journalistin von<br />
nebenan“. Heidi Förster, wohnhaft in<br />
Büttelborn <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeiterin<br />
des Ev. Dekanats Groß-Gerau, hat fürs<br />
HR- <strong>und</strong> SWR-Fernsehen drei TV-Kurzfilme<br />
gedreht (auf unserem Foto zusammen<br />
mit Kameramann Stefan Klink, links,<br />
<strong>und</strong> Sebastian Klein, zuständig für Ton<br />
<strong>und</strong> Schnitt), die aus Anlass des Wechsels<br />
<strong>im</strong> Amt des ev. Kirchenpräsidenten<br />
von Peter Steinacker zu Volker Jung entstanden<br />
sind. Heidi Förster (siehe auch Wir-Ausgabe<br />
Nr. 98), die u.a. <strong>im</strong> Kreis mit einer Kirchen-Talkr<strong>und</strong>e<br />
hervorgetreten ist, wird zudem <strong>im</strong> Rahmen der neuen,<br />
vom Kulturstammtisch initiierten Veranstaltungsreihe<br />
„Groß-Gerauer Kulturkabinett“ am Mittwoch, 29. April,<br />
ab 19.00 Uhr, <strong>im</strong> Stadtmuseum zum Thema „Zwischen<br />
Journalismus <strong>und</strong> PR“ referieren. Über das komplette,<br />
acht Abende umfassende „Kulturkabinett“-Programm<br />
informieren wir in unserer nächsten Ausgabe.<br />
Wir-Kolumnist Werner Hofmann wird 70. Er gehört zu<br />
den Mitarbeitern, von denen man sagen kann, sie waren<br />
(fast) von Anfang an mit dabei – <strong>und</strong> sind uns treu<br />
geblieben. Erstmals am 20. September 2001 erfuhren<br />
4 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Demnächst in „Wir“...<br />
Für die März-Ausgabe u.a.<br />
vorgesehen: Zum 25. Mal Groß-<br />
Gerauer Kreativmarkt - Interview<br />
mit Organisator Stephan Friedl.<br />
unsere Leser, dass es <strong>im</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> eine Ecke gibt, in<br />
der „geschriwwe wie gebabbelt“ wird – in Werner Hofmanns<br />
„Mir-Gerer“-Kolumne. In dieser Ausgabe finden<br />
Sie davon die 89. Folge. Mittlerweile liegt mit „Hofmaonns<br />
Färzehlunge – das Beste aus Mir Gerer“ auch<br />
ein Auswahl-Bändchen vor (u.a. zu beziehen über die<br />
Werbewerkstatt Büttelborn). Und die Vielzahl von<br />
Rückmeldungen aus unserer Leserschaft lässt nur einen<br />
Schluss zu: Wir alle haben noch lange nicht genug von<br />
Werner Hofmanns M<strong>und</strong>art-Texten, die uns das Alltägliche,<br />
das oftmals kurioser als jede Comedy-Show erscheint,<br />
Monat für Monat vor Augen führt. Verlag <strong>und</strong><br />
Redaktion wünschen unserem Autor zum Geburtstag<br />
am 26. Februar Ges<strong>und</strong>heit, Schaffenskraft <strong>und</strong> weiterhin<br />
viele Ideen für amüsante Kolumnen.<br />
Kommunalpolitiker Klaus Meinke übern<strong>im</strong>mt Stolperstein-Patenschaft.<br />
Im Groß-Gerauer Stadtparlament ist<br />
die Entscheidung vorerst vertagt. Aber reihum wird die<br />
Idee, mit sogenannten Stolpersteinen (siehe auch Wir-<br />
Ausgabe Nr. 153) an jene jüdischen Mitbürger zu erinnern,<br />
die während der Nazi-Zeit quasi über Nacht plötzlich<br />
keine Nachbarn mehr waren <strong>und</strong> in Konzentrationslagern<br />
verschwanden, zusehends in die Tat umgesetzt.<br />
Klaus Meinke, Studiendirektor a.D. <strong>und</strong> stellv. Stadtver-
21. Febr. bis 20. März 2009<br />
ordneten-Vorsteher, den<br />
Wir-Leser auch von seiner<br />
Kolumne „Wir <strong>und</strong> die<br />
Pauker“ kennen, hat nun<br />
eine solche Patenschaft<br />
übernommen. Sie mag<br />
vielleicht dazu beitragen,<br />
dass in der Kreisstadt das<br />
Thema „Stolpersteine“<br />
neuerlich auf die Tagesordnung kommt.<br />
Mörfelder Autorenkreis Semikolon legt Buch<br />
vor. „H<strong>im</strong>mlisch? Teuflisch? Menschlich!“, so<br />
lautet der Titel einer Publikation, in der Texte<br />
(Gedichte wie Kurzgeschichten) von fünf Autorinnen<br />
versammelt sind: Ute Betz, Ulrike<br />
Gähtgens-Maier, GabriEle Otto-Jourdan, Brigitte<br />
Pons <strong>und</strong> Caroline Sonnabend. <strong>Das</strong>s die<br />
Mörfelder Gruppe Semikolon auch mit öffentlichen<br />
Auftritten zu überzeugen weiß, hat sie<br />
erst unlängst in der Stadtbücherei unter Beweis<br />
gestellt, was unser Foto belegt, das in<br />
der oberen Reihe v.l. zeigt: Ute Betz, Brigitte<br />
Pons <strong>und</strong> Ulrike Gähtgens-Maier; <strong>und</strong> in der<br />
unteren Reihe v.l.: Gabriele Otto-Jourdan, Katharina<br />
Bernhard <strong>und</strong> Caroline Sonnabend.<br />
Kreisstadt lädt zur Nutzung der neuen Website<br />
ein. Groß-Gerau hat eine neue Homepage<br />
unter http://www.gross-gerau.de, auf<br />
der Groß-Gerauer Vereine, Institutionen <strong>und</strong><br />
Organisationen die Möglichkeit haben, ihre<br />
Veranstaltungen selbst einzugeben. Infos über<br />
Stephan Friedl vom Amt für Sport, Kultur <strong>und</strong><br />
Vereine unter Tel. 06152-716277.<br />
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<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
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6 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Nachgefragt (116)<br />
Wie einen Sponsor finden<br />
für einen neuen Kunstpreis?<br />
Für die einen ist er<br />
– laut Wikipedia –<br />
der Erfinder des<br />
„Posthörnchens“,<br />
für die anderen<br />
der Gründer des<br />
Kunst-Vereins<br />
„Initiative GG“ –<br />
Pedro Warnke, in<br />
Trebur ansässiger<br />
Kunst-Aktivist.<br />
Dem Wir-<strong>Magazin</strong><br />
hat er Rede <strong>und</strong><br />
Antwort gestanden.<br />
Herr Warnke, wie würden Sie selbst ihre<br />
künstlerisch-kreative Tätigkeit (Bandbreite)<br />
beschreiben?<br />
Pedro Warnke: Einfach geantwortet:<br />
<strong>Das</strong> Posthörnchen war<br />
mein Job, die Kunst ist meine<br />
Leidenschaft. Die Gebrauchsgrafik<br />
erledigte ich für andere,<br />
das Künstlerische kommt aus<br />
mir <strong>und</strong> brauche ich selbst.<br />
Was die kreative Bandbreite<br />
anbelangt, so wird von der<br />
Zeichnung, der Malerei, der<br />
Skulptur <strong>und</strong> Installation bis<br />
zur Performance eigentlich jede<br />
bildnerische Ausdrucksmöglichkeit<br />
genutzt. Etliches davon<br />
ist allerdings keine Kunst zur<br />
käuflichen Aneignung. Einen<br />
erheblichen kreativen <strong>und</strong> natürlich<br />
auch zeitlichen Raum<br />
beanspruchen nicht nur nebenbei<br />
Organisation <strong>und</strong> Planung<br />
der nun annähernd 60 Ausstellungen<br />
<strong>und</strong> etwa 30 Aktionen<br />
der Initiative GG. <strong>Das</strong> ist meine<br />
zweite Liebhaberei, nein, sagen<br />
wir auch hier: Leidenschaft.<br />
Welche Rolle haben in Ihrem Leben<br />
Kunst <strong>und</strong> Kreativität gespielt?<br />
Pedro Warnke: Eine lebenswichtige,<br />
könnte ich sagen. Die Kunst<br />
liefert reichlich Bilder, um die<br />
Welt zu betrachten <strong>und</strong> zu verstehen<br />
<strong>und</strong> vor allem auch Gelegenheit,<br />
sie zu befragen. Vieles,<br />
das rings um mich herum <strong>und</strong><br />
in der weiteren Welt geschieht,<br />
betrachte <strong>und</strong> beurteile ich mit<br />
dem geschulten Empfinden für<br />
die unsere Zeit gültig prägenden<br />
Gestaltungsmaßstäbe. Ein aktuelles<br />
Beispiel: Mich entsetzt,<br />
wie in Berlin durch die „Barock-<br />
Schloss-Rekonstruktion“ mit<br />
Anfügung faschistoider Fassade<br />
ein total verlogenes Postkartenmotiv<br />
entstehen darf. Eine Jury<br />
verleugnet <strong>und</strong> verfälscht hierfür<br />
unsere Gegenwart! Merken<br />
Sie, wie „Kunst <strong>und</strong> Kreativität“<br />
Sicht <strong>und</strong> Denken bei mir lenken?<br />
Damit lässt sich herrlich<br />
streiten.<br />
Ihre „Initiative GG“ besteht seit 1973.<br />
Manche haben die Hoffnung (nicht
aufgegeben), dass man mit Kunst die<br />
Welt ein wenig verbessern könne. Was<br />
hat sich denn durch Ihre über 35 Jahre<br />
Kärrnerarbeit in Sachen Kunst <strong>und</strong> Kultur<br />
in der Kreisstadt verändert?<br />
Pedro Warnke: <strong>Das</strong> ist die Frage<br />
zu einer langen Geschichte.<br />
Im Gründungsjahr meinte man<br />
zu unseren Unternehmungen,<br />
es seien „Versuche am falschen<br />
Objekt“. Doch schauen Sie mit<br />
welch einer Selbstverständlichkeit<br />
sich heute Kunstausstellungen<br />
in Groß-Gerau präsentieren.<br />
Heute ist nicht mehr eine<br />
Überzeugungsarbeit wie vor 35<br />
Jahren erforderlich. Nach <strong>und</strong><br />
nach erkannte auch die kreisstädtische<br />
Führung den Wert<br />
unseres Tuns, den Sinn unseres<br />
unablässigen Engagements. Ich<br />
wage es aber noch nicht zu behaupten,<br />
die Gerauer/-innen<br />
hätten sich an unsere Auftritte<br />
gewöhnt. Dies ist auch gut so.<br />
<strong>Das</strong> erhält eine gewisse Spannung.<br />
Immer wieder finden sich<br />
Neu-Gierige, die der Phantasie<br />
unserer Aktionen folgen <strong>und</strong><br />
schließlich tolerieren.<br />
Was müsste sich – nach Ihrer Ansicht –<br />
in Sachen Kunst noch alles in der Kreisstadt<br />
(ver)ändern, damit Groß-Gerau in<br />
der Kulturlandschaft auch außerhalb<br />
der Ortsgrenzen entsprechend wahrgenommen<br />
wird?<br />
Pedro Warnke: Sie erlauben, dass<br />
ich mich radikal ehrlich nur auf<br />
einen Punkt beziehe: Die Kreisstadt<br />
sollte sich baldmöglichst<br />
vom „Sperrmüll“ trennen, der<br />
TREBUR<br />
bei Pedro Warnke<br />
unlängst in Bronze gegossen<br />
markant „abgestellt“ wurde.<br />
Diese Figuren stehen exemplarisch<br />
für eine inkompetente<br />
Kunstvermittlung. Ihre illustrierende<br />
Gestalt erreicht nur den<br />
Ausdruck überd<strong>im</strong>ensionierter<br />
Gartenzwerge zur Zierde eines<br />
Vorgartens. Dort wirkt privater<br />
Kitsch <strong>im</strong>merhin amüsant <strong>und</strong><br />
aufschlussreich; hier <strong>im</strong> öffentlichen<br />
Raum jedoch gerät er<br />
zur schmerzenden Peinlichkeit.<br />
Soweit mir bekannt, ist dieser<br />
„Stadtschmuck“ von keinem<br />
Künstler autorisiert. Ironisch:<br />
Bevölkerte man derart die gesamte<br />
Stadt, dann wäre mit<br />
überregionaler Resonanz zu<br />
rechnen. Doch Gott bewahre!<br />
Groß-Gerau verfügte einmal über einen<br />
sogar mit 10.000 DM dotierten Kunstpreis,<br />
den es allerdings nicht mehr<br />
gibt. Genauer: es gibt keinen Etat mehr<br />
dafür. Wäre es nicht an der Zeit, die<br />
Rahmenbedingungen für eine solche<br />
Auszeichnung neu zu überdenken <strong>und</strong><br />
nach einem (neuen) Sponsor Ausschau<br />
zu halten?<br />
Pedro Warnke: „GG perspektiv“<br />
– 1990 bis 2002 der Name des<br />
einstigen Gerauer Kunstpreises<br />
– war sogar mit 23.000 DM<br />
ausgestattet. Es war ein vom<br />
Magistrat gezeugtes Kind, das<br />
die Stadt aber nicht großziehen<br />
mochte. Mit dieser Frage berühren<br />
Sie bei mir eine noch <strong>im</strong>mer<br />
blutende W<strong>und</strong>e. „GG perspektiv“<br />
besaß eine anerkannt<br />
professionelle Konzeption mit<br />
interessanter Zielrichtung, bot<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
7
Fortsetzung von Seite 7<br />
8 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Nachgefragt (116)<br />
einen neuartigen wie auch unstrittig<br />
fairen künstlerischen<br />
Wettbewerb, der auf dem Weg<br />
war, sich in Fachkreisen b<strong>und</strong>esweit<br />
einen Namen zu machen.<br />
Nun einen Kunstpreis<br />
neu zu konzipieren, inhaltlich<br />
so abgesteckt, dass vornehmlich<br />
Gerauer Befindlichkeiten die<br />
Ausrichtung vorgeben, um der<br />
Mehrheitsfähigkeit zu genügen<br />
- davon ist kein Kultureffekt von<br />
Ich wage es aber noch nicht zu behaupten,<br />
die Gerauer/-innen hätten sich<br />
an unsere Auftritte gewöhnt.<br />
Zur Person<br />
besonderem Rang zu erwarten.<br />
Eine derartige „Kulturethik“<br />
ließ schon etliche kommunale<br />
Initiativen einschlafen. Einen<br />
Sponsor für einen neuen Kunstpreis<br />
zu finden, scheint mir<br />
ohne ernsthafte Patenschaft der<br />
Stadtführung aussichtslos.<br />
Sie wohnen zwar in Trebur, ein Teil Ihrer<br />
Aktivitäten konzentriert sich allerdings<br />
(erfreulicherweise) nach wie vor auf<br />
Groß-Gerau. Was kann man demnächst<br />
von Ihnen hier in der Kreisstadt erwarten?<br />
Pedro Warnke: Ja, in Trebur bin<br />
ich zu Hause. Dort leben zu<br />
können, ist ein Glück. Die Initiative<br />
GG ist – wie der Name<br />
schon sagt – nun mal ein Verein,<br />
den ich mit Gerauer Fre<strong>und</strong>en<br />
gründen konnte. Bis Mitte 2010<br />
sind zunächst mal drei weitere<br />
Ausstellungen in Vorbereitung.<br />
So möchten wir Skulpturen von<br />
Josef Lutz aus Mainz sowie fantastische<br />
Malerei von Valeria<br />
Heisenberg <strong>und</strong> große Fotoarbeiten<br />
von Stefan Heyne – beide<br />
aus Berlin – <strong>im</strong> Stadtmuseum<br />
vorstellen. Ebenso sind weitere<br />
Aktionen in Planung. Unsere<br />
beiden letzten waren ja gerade<br />
vergangenes Jahr <strong>im</strong> Juni <strong>und</strong><br />
Oktober zu sehen. Zum einen<br />
die „Bepflanzung“ auf dem<br />
Sandböhl <strong>und</strong> dann die Bemalungen<br />
r<strong>und</strong> um den Spielplatz<br />
am Damaschkeplatz, die man<br />
sich noch Jahre lang anschauen<br />
kann.<br />
Gesprächspartner:<br />
W. Christian Schmitt<br />
Pedro Warnke, 1945 in Brasilien geboren, kam neunjährig mit Eltern <strong>und</strong> sechs Geschwistern<br />
nach Trebur. Er lebte von 1960 an fünf Jahre in Frankfurt am Main, bevor er nach einer<br />
Schriftsetzerlehre 1966 in Kassel an der Staatl. Werkkunstschule Grafikdesign studierte. Ab<br />
1970 als Grafikdesigner 33 Jahre bei der Oberpostdirektion, später Telekom-Direktion, in<br />
Frankfurt a.M. tätig. Zwischenzeitlich wohnhaft in Geinshe<strong>im</strong>, seit 1986 wieder in Trebur zu<br />
Hause. Er gründete 1973 mit seiner Frau Ursula <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en als Kunstverein die „Initiative<br />
GG“. Bisher 57 Ausstellungen <strong>und</strong> fast 30 Aktionen.
Stadtjubiläum<br />
Als Darmstadt noch hinter<br />
Groß-Gerau rangierte<br />
Wenn Städte Geburtstag feiern, so<br />
gibt in der Regel die erste schriftliche<br />
Nennung den Anlass, dies zu<br />
tun. Klar, dass Groß-Geraus Vergangenheit<br />
weiter zurückreicht, aber genau am 6.<br />
April 910 wird sie aktenk<strong>und</strong>ig. Der Name<br />
unserer Stadt erscheint in einer Urk<strong>und</strong>e,<br />
in der der mächtige Mainzer Erzbischof<br />
Hatto in Gegenwart König Ludwigs IV.<br />
in der Treburer Königspfalz seine Besitzungen<br />
in der „Geraha marca“ an das Kloster<br />
Fulda überträgt. Übrigens eine ganz<br />
typische Angelegen-<br />
heit, denn die Übertragung<br />
von Rechten<br />
an Land <strong>und</strong> Leuten<br />
zwischen den mittelalterlichen<br />
Gewalten<br />
König, Kirche <strong>und</strong><br />
Adel kennzeichnet die<br />
ganze Epoche des sog. Feudalzeitalters.<br />
Eine heute zum Glück überw<strong>und</strong>ene Phase,<br />
aber verwickelt <strong>und</strong> hoch spannend.<br />
In unserem Fall verbindet sie sich sogar<br />
mit historischer Legendenbildung, denn<br />
Erzbischof Hatto taucht als Bösewicht der<br />
Mäuseturm-Legende auf, in der er wegen<br />
seiner Hartherzigkeit gegenüber der hungernden<br />
Bevölkerung bei lebendigem Leib<br />
von den Mäusen aufgefressen wird. Nun,<br />
Legenden sind gut geeignet, die Neugier<br />
für unsere Geschichte zu wecken <strong>und</strong> die<br />
bekommt <strong>im</strong> Groß-Gerauer Fall reichlich<br />
Nahrung.<br />
Dazu machen wir einen Sprung ins<br />
15. Jahrh<strong>und</strong>ert. Inzwischen hatte sich<br />
Groß-Gerau zu einem echten Mittelpunkt<br />
GERAUER LAND<br />
entwickelt. Es wurden<br />
– seit der Stadtrechtsverleihung<br />
von 1398 – Märkte<br />
abgehalten, unsere<br />
Mutterkirche hatte<br />
15 Filialen, also<br />
Groß-Gerau war nicht nur<br />
Verwaltungsmittelpunkt, sondern<br />
von herausragender wirtschaftlicher<br />
Leistungsfähigkeit.<br />
Jürgen Volkmann<br />
ist Leiter des<br />
Stadtmuseums<br />
Groß-Gerau;<br />
juergen.volkmann<br />
@gross-gerau.de.<br />
„Töchter“, bis ins Messeler Land <strong>und</strong> Groß-<br />
Gerau war Verwaltungsmittelpunkt für die<br />
ganze Region. Am 20. Mai 1427 war es mal<br />
wieder soweit, als Graf Johann von Katzenelnbogen<br />
die Schöffen von 16 Dörfern<br />
der Gerauer Mark zum<br />
„Märkerding“ nach<br />
Groß-Gerau einlud,<br />
um die Nutzung des<br />
Markwaldes zu regeln.<br />
Und Groß-Gerau war<br />
nicht nur Verwaltungsmittelpunkt,<br />
sondern<br />
von herausragender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit.<br />
Die Groß-Gerauer konnten<br />
503 Gulden als Steuer an den Landesherrn<br />
– damals die Grafen von Katzenelnbogen<br />
– aufbringen <strong>und</strong> lagen damit weit<br />
vor den umliegenden Orten – auch vor<br />
den Darmstädtern! Nicht verw<strong>und</strong>erlich,<br />
dass Graf Philipp von Katzen elnbogen<br />
seiner Braut Anna von Nassau 1474 als<br />
Hochzeitsgeschenk („Morgengabe“) 200<br />
Gulden jährlicher Rente aus seinen Gerauer<br />
Einkünften vermachte.<br />
Es deutet sich an: Groß-Gerau hat eine<br />
reiche <strong>und</strong> spannende Vergangenheit <strong>und</strong><br />
man möchte hinzufügen, nicht zuletzt<br />
deshalb Zukunft. 2010 gibt es Gelegenheit,<br />
sich ausführlich damit zu beschäftigen.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
9
Nachgefragt (117)<br />
KVHS: Lokal verwurzelt<br />
<strong>und</strong> weltoffen<br />
Wer – wie das Wir-<strong>Magazin</strong> –<br />
die Arbeit der Kreisvolkshochschule<br />
(KVHS) seit Jahren<br />
kontinuierlich beobachtet <strong>und</strong><br />
widerspiegelt, kann registrieren,<br />
dass man dort auch für 2009<br />
wieder neue Ziele definiert hat:<br />
Die KVHS quasi als Koordinator<br />
in Sachen Kultur <strong>und</strong> Bildung<br />
<strong>im</strong> Kreis? Wir haben mit Heinrich<br />
Krobbach, dem Leiter der<br />
Institution <strong>im</strong> Groß-Gerauer<br />
Schloss Dornberg gesprochen,<br />
auf unserem Foto bei der<br />
Vorstellung des Frühjahrsprogramms..<br />
Herr Krobbach, wie begründen Sie solcherlei beschriebenen<br />
Anspruch?<br />
Heinrich Krobbach: Die Angebote auf dem<br />
Weiterbildungsmarkt sind heute so vielfältig<br />
wie unübersichtlich. Da verliert man<br />
rasch den Überblick. Was passt zu mir? Wo<br />
kann ich meine Stärken opt<strong>im</strong>al einbringen?<br />
Gerade sozial schwache Menschen<br />
benötigen Beratung, um sich in der Welt<br />
der Weiterbildung zurechtzufinden. Da<br />
setzen wir an: Als öffentliche Einrichtung,<br />
die dem Gemeinwohl verpflichtet ist, bieten<br />
wir preiswerte Kurse sowie Information<br />
<strong>und</strong> Beratung. Natürlich empfehlen<br />
wir auch Kurse anderer Bildungsträger<br />
<strong>und</strong> informieren über finanzielle Fördermöglichkeiten.<br />
Unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen<br />
geben Land <strong>und</strong> B<strong>und</strong> Geld für<br />
die Weiterbildung. Was viele noch nicht<br />
wissen: Unsere Beratungsstelle ist sowohl<br />
für den hessischen Qualifizierungsscheck,<br />
als auch für die Bildungsprämie der B<strong>und</strong>esregierung<br />
anerkannt.<br />
Speziell in Sachen Kultur gibt es auf Kreisebene ja<br />
mittlerweile etliches, was zur besseren Außendarstellung<br />
vernetzt <strong>und</strong> damit transparenter gemacht<br />
werden sollte. Welchen Beitrag könnte die KVHS da<br />
<strong>im</strong> Einzelnen (noch) leisten?<br />
Heinrich Krobbach: Kultur bereichert unser<br />
Leben. Die Frage der Außendarstellung<br />
stellt sich in zweiter Linie. <strong>Das</strong> Kulturbü-<br />
57<br />
24<br />
bei Heinrich Krobbach<br />
ro des Landkreises leistet da eine Menge.<br />
Kunst <strong>und</strong> Kultur spielen in unserem<br />
Angebot traditionell eine große Rolle. Wir<br />
fördern in unseren Kursen, dass die Menschen<br />
selbst aktiv werden, dass sie zeichnen,<br />
malen, töpfern, musizieren. Die seit<br />
fast 20 Jahren bestehende Sommervolkshochschule<br />
holt <strong>im</strong>mer wieder Talente<br />
aus dem Verborgenen. Für die Zukunft<br />
schwebt uns vor, diese spannende Verbindung<br />
von Natur <strong>und</strong> Kultur weiter auszubauen.<br />
Dazu würde sich das herrliche Gelände<br />
am Schloss Dornberg anbieten<br />
Als jemand, der nicht <strong>im</strong> Kreis, sondern in Frankfurt<br />
wohnt, haben Sie sicher den großen Vorteil, das Gerauer<br />
Land auch „von außen“ wahrzunehmen <strong>und</strong><br />
Image-Probleme vielleicht leichter zu erkennen.<br />
Welches „Kultur-/Bildungs-Etikett“ schwebt Ihnen<br />
denn für unsere Region vor?<br />
Heinrich Krobbach: Der Blick von Frankfurter<br />
Leuchttürmen reicht nach Madrid,<br />
London <strong>und</strong> New York. <strong>Das</strong> hat ohne<br />
Zweifel seine Berechtigung. Allerdings gerät<br />
dabei die vielfältige Kulturlandschaft<br />
<strong>im</strong> Umland leicht aus dem Blickfeld. Und<br />
bei Diskussionen um Wissensregionen<br />
schweben die Protagonisten gedanklich<br />
in Sphären, die mit dem Alltag der meisten<br />
Menschen nur wenig zu tun haben.<br />
Wir haben eine vielfältige <strong>und</strong> aktive<br />
Kultur- <strong>und</strong> Bildungslandschaft <strong>im</strong> Kreis<br />
Groß-Gerau. Wenn ich dafür ein Etikett<br />
entwerfen sollte, würde draufstehen: „Lokal<br />
verwurzelt <strong>und</strong> weltoffen.“ Und das ist<br />
auch gut so.<br />
Gesprächspartner:<br />
W. Christian Schmitt
Die b<strong>und</strong>esweite<br />
Preissteigerungswelle<br />
beschert der epr<strong>im</strong>o<br />
GmbH (einst in der<br />
Kreisstadt angesiedelt<br />
<strong>und</strong> jetzt von Neu-Isenburg<br />
aus operierend)<br />
derzeit deutschlandweit<br />
einen massiven Zulauf<br />
an neuen Stromk<strong>und</strong>en.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> hat<br />
nachgefragt <strong>und</strong> sprach<br />
mit epr<strong>im</strong>o-Geschäftsführer<br />
Dr. Gemmel über<br />
die Entwicklung vom<br />
regionalen Stromversorger<br />
zum b<strong>und</strong>esweit aktiven<br />
Energiediscounter.<br />
Nachgefragt (118) bei Dr. Dietrich Gemmel<br />
Gibt’s auch<br />
Energie-Discounter?<br />
Herr Dr. Gemmel, epr<strong>im</strong>o hat zum<br />
Jahresende r<strong>und</strong> 400.000 K<strong>und</strong>en<br />
gemeldet. Mehr noch: zusammen<br />
mit der BILD-Zeitung verkauft epr<strong>im</strong>o<br />
b<strong>und</strong>esweit sogenannten Volks-<br />
Strom. <strong>Das</strong> hört sich nach einer<br />
Erfolgsstory an?<br />
Dr. Dietrich Gemmel: <strong>Das</strong><br />
st<strong>im</strong>mt, wir versorgen heute<br />
doppelt so viele Haushalte<br />
wie noch vor einem Jahr.<br />
Immer mehr Stromk<strong>und</strong>en<br />
vergleichen Preise <strong>und</strong><br />
Leistungen. Wir haben uns als<br />
attraktiver Anbieter mit günstigen<br />
Tarifen <strong>und</strong> fairen Konditionen<br />
etabliert. Neben den<br />
Preisvorteilen spielt das Vertrauen<br />
in unsere Leistungsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> unseren guten Service eine<br />
wichtige Rolle. Die Verbraucher<br />
wollen einen seriösen Partner<br />
als Stromlieferanten.<br />
Wie kommen denn die Preisunterschiede<br />
be<strong>im</strong> Strom überhaupt zustande?<br />
Dr. Dietrich Gemmel: Be<strong>im</strong><br />
Strombezug geht es uns wie den<br />
meisten deutschen Versorgern,<br />
entscheidend sind die Handelspreise<br />
an der Strombörse. Ein<br />
wichtiger Faktor sind aber auch<br />
unsere schlanken Unternehmensstrukturen<br />
<strong>und</strong> die effizienten<br />
Abläufe. Die Mitarbeiter<br />
bei epr<strong>im</strong>o sind hochmotiviert<br />
<strong>und</strong> das Gleiche verlangen wir<br />
von unseren Dienstleistern.<br />
Und nicht zuletzt führt das<br />
b<strong>und</strong>esweite Wachstum zu Kostenvorteilen,<br />
die wir in unsere<br />
Preise einfließen lassen. Davon<br />
profitieren auch unsere K<strong>und</strong>en<br />
<strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>versorgungsgebiet.<br />
Was heißt das konkret?<br />
Dr. Dietrich Gemmel: <strong>Das</strong> bedeutet,<br />
dass wir unsere Preise auch<br />
<strong>im</strong> Gr<strong>und</strong>versorgungsgebiet<br />
deutlich länger stabil halten,<br />
als es dem allgemeinen Strompreistrend<br />
in Deutschland<br />
entspricht. In vielen Regionen<br />
haben die Haushalte bereits <strong>im</strong><br />
letzten Herbst Ankündigungsschreiben<br />
für eine Tariferhöhung<br />
von ihrem Versorger erhalten.<br />
Welche Rolle spielt das Gr<strong>und</strong>versorgungsgebiet<br />
für epr<strong>im</strong>o heute?<br />
Dr. Dietrich Gemmel: Jeder fünfte<br />
epr<strong>im</strong>o-K<strong>und</strong>e stammt hier<br />
aus der Region, <strong>und</strong> diese K<strong>und</strong>en<br />
liegen uns weiterhin besonders<br />
am Herzen, weil sie epr<strong>im</strong>o<br />
schon viele Jahre treu sind. Deshalb<br />
engagieren wir uns in der<br />
Region. Zusammen mit dem<br />
lokalen Handwerk bieten wir<br />
zum Beispiel eine K<strong>und</strong>enberatung<br />
in direkter Nähe an. <strong>Das</strong><br />
machen wir nirgendwo sonst.<br />
Heizungen<br />
<strong>und</strong> Sanitär<br />
Neuanlagen<br />
Wartung<br />
K<strong>und</strong>endienst<br />
Brennwerttechnik<br />
Heizkörpermontage<br />
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Ärztetipp (7)<br />
Wenn die Schulter<br />
Ärger macht<br />
Schulterbeschwerden sind<br />
weit verbreitet <strong>und</strong> beileibe<br />
nicht nur ein Problem<br />
des höheren Lebensalters. Viele<br />
Menschen leiden unter Schmerzen,<br />
die häufig nachts auftreten<br />
<strong>und</strong> den Schlaf stören oder die<br />
bewegungsabhängig auftreten<br />
<strong>und</strong> die Arbeits- oder Sportfähigkeit<br />
der Patienten einschränken.<br />
Es gibt jedoch auch<br />
Bewegungseinschränkungen<br />
der Schulter, die ohne Schmerz<br />
auftreten, zum Teil verb<strong>und</strong>en<br />
mit einem erheblichen Kraftverlust.<br />
Diese Patienten leiden<br />
unter starken Einschränkungen<br />
schon <strong>im</strong> Alltag, können oftmals<br />
nicht mehr über Kopf<br />
greifen oder nicht einmal mehr<br />
den M<strong>und</strong> mit dem betroffenen<br />
Arm erreichen.<br />
Im Kreiskrankenhaus<br />
Groß-Gerau wurden seit<br />
meinem Amtseintritt weit über<br />
200 Schulteroperationen durchgeführt.<br />
Die schnell steigende<br />
Nachfrage gerade <strong>im</strong> Bereich<br />
der Schulterdiagnostik hat die<br />
Abteilung jetzt als Anlass genommen,<br />
eine Schulterspezialsprechst<strong>und</strong>e<br />
einzurichten. Die<br />
besonderen <strong>und</strong> komplizierten<br />
anatomischen Gegebenheiten<br />
<strong>im</strong> Bereich<br />
der Schulter<br />
erfordern<br />
bei der Klärung<br />
von<br />
Schulterbe-<br />
Dr. med. Andreas<br />
Müller ist Chefarzt<br />
der unfallchirurgischen<br />
Abteilung<br />
<strong>im</strong> Kreiskrankenhaus<br />
Groß-Gerau;<br />
chirurgie@<br />
kreiskrankenhaus.com.<br />
schwerden einen spezialisierten<br />
<strong>und</strong> erfahrenen Untersucher.<br />
Für die Darstellung der<br />
knöchernen Strukturen der<br />
Schulter ist auch heute noch die<br />
Röntgenuntersuchung notwendig.<br />
Wichtig ist jedoch auch hier,<br />
dass der Röntgenarzt <strong>und</strong> ein<br />
schultererfahrener Orthopäde<br />
eng zusammenarbeiten, um die<br />
erforderlichen Spezialaufnahmen<br />
<strong>und</strong> Winkeleinstellungen<br />
zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />
<strong>Das</strong> Leistungsspektrum<br />
des Kreiskrankenhauses Groß-<br />
Gerau wurde durch den Einbau<br />
einer modernen Kernspintomographie<br />
ergänzt, die uns die<br />
Darstellung auch feinster Strukturen<br />
an der Schulter erlaubt.<br />
Die fortgeschrittene Arthrose<br />
der Schulter erfordert gelegentlich<br />
die Implantation eines neuen<br />
Gelenkes. Auch hier verfügt<br />
die orthopädische Abteilung<br />
des Kreiskrankenhauses Groß-<br />
Gerau über einen ungewöhnlich<br />
großen Erfahrungsschatz.
aus der Apotheke (10)<br />
Warum das<br />
Spurenelement Selen<br />
für uns so wichtig ist<br />
Jörg Rott ist<br />
Inhaber der<br />
Rathaus-Apotheke<br />
in Trebur;<br />
Tel.: 06147-439.<br />
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Heute geht es um ein Spurenelement,<br />
das für die<br />
dauerhafte Ges<strong>und</strong>heit<br />
eine ganz wichtige Rolle spielt.<br />
„Spurenelemente“ sind Substanzen,<br />
die zwei Eigenschaften<br />
haben. Erstens: Unser Körper<br />
kann sie nicht selbst herstellen,<br />
braucht sie aber für seine Ges<strong>und</strong>heit.<br />
Zweitens: Unser Körper<br />
braucht „Spurenelemente“<br />
nur in ganz geringen Mengen,<br />
in „Spuren“ also.<br />
Unter diesen Spurenelementen<br />
ist das Selen eines der<br />
wichtigsten. Übrigens: der Stoff<br />
wird auch in der Elektronik <strong>und</strong><br />
be<strong>im</strong> Bau von Solarzellen verwendet.<br />
Doch für die Ges<strong>und</strong>heit<br />
sind andere Punkte wichtig.<br />
Wussten Sie, dass Herzinfarktpatienten<br />
einen niedrigeren<br />
Spiegel des wichtigen Spurenelements<br />
Selen <strong>im</strong> Blut haben<br />
als ges<strong>und</strong>e Personen? <strong>Das</strong>s ein<br />
ausgeglichener Selen-Haushalt<br />
für ein opt<strong>im</strong>al funktionierendes<br />
Immunsystem unerlässlich<br />
ist? <strong>Das</strong>s Krebspatienten,<br />
auch <strong>im</strong> frühen Stadium, einen<br />
niedrigeren Selen-Spiegel als<br />
ges<strong>und</strong>e Personen haben? <strong>Das</strong>s<br />
die körpereigene Entgiftungsmaschinerie,<br />
die uns von all den<br />
schädlichen Dingen befreit, die<br />
uns zunehmend umgeben, nur<br />
mit ausreichend Selen funktioniert?<br />
Außerdem gibt es Hinweise<br />
darauf, dass ein Selen-Mangel<br />
zur Unfruchtbarkeit bei Männern<br />
führen kann. Dies geschieht<br />
dadurch, dass erstens die<br />
Reifung der Spermien bei einem<br />
Selen-Mangel gestört wird <strong>und</strong><br />
sich zweitens deren Beweglichkeit<br />
verringert. Nur einige<br />
Beispiele, wie wichtig Selen für<br />
uns <strong>und</strong> unsere Ges<strong>und</strong>heit ist.<br />
Denn Deutschland wurde von<br />
der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />
zum Selen-Mangelgebiet erklärt.<br />
Dies bedeutet: bei noch so<br />
bewusster Ernährung, zum Beispiel<br />
mit Fisch, Gemüse <strong>und</strong> Getreideprodukten,<br />
nehmen wir<br />
nicht soviel Selen zu uns, wie<br />
unser Körper täglich braucht.<br />
<strong>Das</strong> muss nicht sofort zu<br />
Problemen führen, da der Körper<br />
auch über lange Zeit einen<br />
Ausgleich bewerkstelligen<br />
kann, aber alleine darauf zu<br />
vertrauen, ist sicherlich auch<br />
keine sehr clevere Vorgehensweise.<br />
Prävention setzt genau<br />
hier an – mit intelligenten <strong>und</strong><br />
wirksamen Methoden die Ges<strong>und</strong>heit<br />
schützen <strong>und</strong> die Lebensqualität<br />
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Zwischenruf<br />
Die Kreisstadt<br />
sucht ihre Mehrheit<br />
Jürgen Martin ist SPD-Fraktionsvorsitzender<br />
in der Kreisstadt.<br />
jmartin@i-consult.name<br />
Die Tatsachen gehören alle<br />
nur zur Aufgabe, nicht zur Lösung.<br />
(Ludwig Wittgenstein)<br />
Ein Zwischenruf. Die LINKE<br />
findet <strong>im</strong> Gerauer Stadtparlament<br />
nicht statt; zuerst<br />
ließ sich Herr Werner monatelang<br />
entschuldigen, nun setzt<br />
sein Nachfolger diese Politik<br />
fort. <strong>Das</strong> verstehe, wer will?<br />
Anträge, Anfragen – absolute<br />
Fehlanzeige: 2008, wie schon<br />
2007. CDU <strong>und</strong> KOMBI zeichnet<br />
körperliche Anwesenheit<br />
aus. Dabei bleibt es, leider. Die<br />
Statistik spricht Bände. Faktisch<br />
wird von Bürgermeister<br />
<strong>und</strong> Magistrat mit wechselnden<br />
Mehrheiten regiert. Oder:<br />
die wievielte Wiedergeburt der<br />
bürgerlichen Mehrheit st<strong>im</strong>mt,<br />
zumeist ohne Begründung,<br />
ROT oder GRÜN weg. Denn<br />
man hat ja die Mehrheit. Was<br />
aber soll oder bewirkt<br />
eine Mehrheit, die kein<br />
eigenes Programm<br />
erkennen lässt? Wie<br />
sehr dürfen <strong>und</strong> sollen sich<br />
demokratische Parteien eigentlich<br />
abmelden? Wo liegt die<br />
Schmerzgrenze? Derzeit würde<br />
mit Verlaub – sollten CDU <strong>und</strong><br />
Kombi kollektiv ausfallen –<br />
nichts geschehen, sagen wir es<br />
fre<strong>und</strong>licher, nicht gar zu viel.<br />
Denn wir müssten selbstverständlich<br />
dafür sorgen, dass der<br />
Stadt kein Schaden entsteht.<br />
Unseren neuen Vertreter<br />
der Linken kenne ich bislang<br />
aus der Zeitung. Dort tritt er<br />
zumeist auf Gruppenfotos der<br />
Landtagsfraktion oder der Landespartei<br />
in Erscheinung <strong>und</strong><br />
hält ein Glas Wein oder gar<br />
einen Sektkelch in Händen,<br />
da man Wahlsiege feiert. Die<br />
Herren Hartmann <strong>und</strong> Wamser<br />
haben <strong>im</strong>merhin schon heuer<br />
öffentlich einen Rücktritt gefordert,<br />
den von Herrn Gölzenleuchter<br />
als ARV. Danach<br />
sind sie kleinlaut (schweigend)<br />
zurückgerudert. Der Bürgermeister<br />
arbeitet. Und uns - ROT<br />
<strong>und</strong> GRÜN - bleibt gar nichts<br />
anderes übrig, als die Themen<br />
parlamentarisch zu markieren<br />
– von Gr<strong>und</strong>sätzlichem bis Speziellem:<br />
GGV/Bäder-Querver-<br />
b<strong>und</strong>, Doppik, Verwaltungsbericht,<br />
Tafel, Kinderbetreuung,<br />
Schulwegesicherheit, Dritte<br />
Welt, Stadthalle, Stützpunkt,<br />
Arbeitsmarkt- <strong>und</strong> Gewerbepolitik,<br />
Verkehr, Marketing. Zur<br />
nächsten Stadtverordnetenversammlung<br />
liegen dann wieder<br />
mal ein Dutzend Anträge vor.<br />
Und dann liest man wieder<br />
<strong>und</strong> wieder, wir seien „Opposition“.<br />
Von wem eigentlich?<br />
Opposition? Hätte dies nicht<br />
eine Regierungsmehrheit zur<br />
Voraussetzung? Wir stellen ja<br />
gerne (notgedrungen) die Minderheit,<br />
schließlich wollte es der<br />
Bürger so. Wer aber stellt uns<br />
die Mehrheit, die der Bürger<br />
wollte? Nichts als Gemurkse –<br />
<strong>und</strong> Schweigen.<br />
Nun, Politik ist ein schwer<br />
zu verstehendes Geschäft. <strong>Das</strong><br />
sieht man in Nauhe<strong>im</strong>. Keiner<br />
versteht irgendetwas von dem,<br />
was da täglich vor sich geht.
Können sie u.U. zur Aufklärung<br />
der ungleich komfortableren<br />
Gerauer Verhältnisse beitragen?<br />
Denn an der politischen Vernunft<br />
scheint es nicht zu fehlen<br />
- <strong>und</strong> die Stadt ist uns allen wert<br />
- wohl aber an der Bereitschaft,<br />
über den bes-<br />
seren Weg<br />
miteinander<br />
zu diskutieren.<br />
Habe<br />
soeben unser<br />
SPD-Jahresprogramm,<br />
wie es Neudeutsch<br />
heißt,<br />
auf Zeitstrahl<br />
gebracht –<br />
vier Seiten,<br />
<strong>und</strong> mit Herrn<br />
Sch<strong>im</strong>pf telefoniert,<br />
da der auch was einzubringen<br />
weiß. Jetzt scheinen<br />
es mir sechs Seiten zu sein. Natürlich<br />
haben wir – unabhängig<br />
voneinander – die Kollegen der<br />
CDU <strong>und</strong> Kombi gefragt, was<br />
denn so käme, sondiert? Die<br />
Antwort können Sie sich vorstellen.<br />
Sagen wir es fre<strong>und</strong>lich,<br />
ein Schauen-wir-mal.<br />
Vielleicht sollten wir konservative<br />
Kommunalpolitiker<br />
aus dem Umland auffordern,<br />
nach Gerau zu ziehen, um aus<br />
Vielleicht sollten wir<br />
konservative Kommunal politiker<br />
aus dem Umland auffordern,<br />
nach Gerau zu ziehen, um aus<br />
der klaren Mehrheit irgendetwas<br />
zu machen? Was halten Sie von<br />
der Idee? Ich schlage vor,<br />
wir übernehmen Ziemainz<br />
aus Nauhe<strong>im</strong>.<br />
s<br />
GROSS-GERAU<br />
von Jürgen Martin<br />
der klaren Mehrheit irgendetwas<br />
zu machen? Was halten Sie<br />
von der Idee? Ich schlage vor,<br />
wir übernehmen Ziemainz aus<br />
Nauhe<strong>im</strong>. Hätten Sie bessere<br />
Vorschläge? Vielleicht den jungen<br />
MdL (CDU) aus Mörfelden-<br />
Walldorf,<br />
der nach<br />
eigenem Bek<strong>und</strong>en<br />
noch<br />
nie einen<br />
Antrag formuliert<br />
hat.<br />
Er könnte in<br />
Groß-Gerau<br />
üben <strong>und</strong><br />
danach politisch<br />
ganz<br />
groß raus<br />
kommen.<br />
Auch ohne<br />
tatkräftige Hilfe der Hessen-<br />
SPD, die mir – zum Schluss<br />
– per R<strong>und</strong>schreiben mitteilt,<br />
sie arbeite gerade die Beschlüsse<br />
aus dem Vorjahr auf. Hier<br />
entringt sich meiner Kehle ein<br />
lichtes „Bravo!“. Deshalb wird<br />
wohl auch eine Dame, die der<br />
Hoffnung Ausdruck verliehen<br />
hat, Carmen Everts mögen<br />
die Beine abfaulen, weiter als<br />
MdB-Kandidatin gehandelt. O<br />
tempora! O mores! Mit fre<strong>und</strong>lichen<br />
Grüßen, ratlos.<br />
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Geschichte & Geschichten (12)<br />
Als Freibäder noch gegen<br />
die Sittlichkeit waren<br />
Dr. Heinrich Klingler ist<br />
Studiendirektor i.R. <strong>und</strong> He<strong>im</strong>atk<strong>und</strong>ler<br />
aus Klein-Gerau;<br />
Tel.: 06152-4439<br />
Im Jahre 1856 erhob der Großherzog<br />
von Hessen Bedenken<br />
gegen das Baden in öffentlichen<br />
Gewässern, <strong>und</strong> so lesen<br />
wir in einem Erlass aus dieser<br />
Zeit: „Es entspricht der öffentlichen<br />
Sittlichkeit nicht, wenn<br />
in offenen Gewässern,Bächen,<br />
Gräben<br />
oder Teichen<br />
in unmittelbarer Nähe von<br />
bewohnten Orten oder öffentlichen<br />
Straßen gebadet wird“.<br />
In Klein-Gerau hatten die<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen eine<br />
günstige Stelle zum Baden<br />
hinter dem Garten der Eichmühle<br />
gef<strong>und</strong>en, dort, wo der<br />
Worfelder Kirchweg fast an<br />
das Bachbett heranreichte. Der<br />
Eichmüller hatte meistens das<br />
Wehr geschlossen, so dass dort<br />
das Wasser etwa einen dreiviertel<br />
Meter hoch stand. Der<br />
Bach war in diesem Bereich<br />
auch recht breit <strong>und</strong> die Ufer<br />
hatte man mit Bohlen befestigt,<br />
so dass dem Gewässer auch<br />
kein Schaden entstehen konnte.<br />
Man sieht, die Ansprüche<br />
... bis dann dieser Badeplatz als<br />
Futterwäsche genutzt wurde.<br />
an ein Freibad waren seinerzeit<br />
noch sehr gering. Auch die Stadt<br />
Groß-Gerau hatte seit 1903 bis<br />
nach dem Ersten Weltkrieg eine<br />
solche, allerdings etwas feinere<br />
Bademöglichkeit <strong>im</strong> Mühlbach.<br />
Nach dem Ersten Weltkrieg<br />
bemühten sich die Gemeindeväter<br />
sehr um die Ausgestaltung<br />
dieses Badeplatzes. Es wurde<br />
laut vorliegenden Rechnungen<br />
Kies aus dem Apfelbach herbeigefahren,<br />
um die Ufer durch Be-<br />
ton zu befestigen,<br />
<strong>und</strong> 1923<br />
beauftragte<br />
man den Geometer<br />
Möbius damit, einen befestigten<br />
Badeplatz zu planen. <strong>Das</strong><br />
Becken <strong>im</strong> Mühlbach sollte fünf<br />
Meter breit, 1,20 Meter tief <strong>und</strong><br />
18 Meter lang werden, das in<br />
dem Bachbett einbetoniert werden<br />
sollte. Allerdings machte die<br />
desolate Wirtschaftslage diesem<br />
Vorhaben ein baldiges Ende. Bis<br />
1936 war dort reger Badebetrieb,<br />
bis dann dieser Badeplatz als<br />
Futterwäsche genutzt wurde. Es<br />
gab zwar bereits 1934 Rücklagen<br />
für ein dort zu errichtendes<br />
mit dem Bachwasser gespeistes<br />
Schw<strong>im</strong>mbad mit der Länge<br />
von 50 Meter <strong>und</strong> der Breite von<br />
20 Meter, das aber infolge der<br />
Kriegsereignisse nicht mehr gebaut<br />
wurde.
Stefan Bormann ist<br />
Geschäftsführer der<br />
Lebenshilfe Kreisvereinigung<br />
Groß-<br />
Gerau;<br />
bormann@<br />
lebenshilfe-kv-gg.de<br />
<strong>Das</strong> Leben mit einem<br />
behinderten Kind fordert<br />
von den Eltern<br />
viel <strong>und</strong> stellt sie oft<br />
vor unlösbar erscheinende<br />
Aufgaben. Die<br />
dringend notwendige<br />
Unterstützung finden<br />
sie bei der Lebenshilfe<br />
Kreisvereinigung Groß-<br />
Gerau, die sich seit<br />
mehr als 40 Jahren für<br />
die Rechte von behinderten<br />
Menschen einsetzt<br />
<strong>und</strong> Angehörige<br />
unterstützt.<br />
aus den Vereinen (68)<br />
GROSS-GERAU<br />
Seit 40 Jahren<br />
Lebenshilfe<br />
Für eine geistige Behinderung<br />
gibt es viele mögliche Ursachen.<br />
Bei leichten Ausprägungen<br />
handelt es sich oft nur<br />
um eine Entwicklungsverzögerung,<br />
die wieder ausgeglichen<br />
werden kann. Schwerere Behinderungen<br />
entstehen durch<br />
Krankheiten oder genetische<br />
Defekte. Aber auch, wenn eine<br />
Heilung der organischen Schäden<br />
des Gehirns unmöglich ist,<br />
lässt sich mit gezielter Förderung<br />
die geistige Entwicklung<br />
unterstützen. Die Lebenshilfe<br />
berät zu allen behindertenrelevanten<br />
Interessensgebieten,<br />
informiert Mitglieder über gesetzliche<br />
Veränderungen, organisiertInformationsveranstaltungen.<br />
Zudem unterstützt die<br />
Lebenshilfe Menschen mit Behinderung<br />
sowie ihre Familien,<br />
sodass sie kulturelle <strong>und</strong> sportliche<br />
Angebote in ihrer Gemeinde<br />
wahrnehmen können. Eltern<br />
erhalten bei Veranstaltungen,<br />
Ausflügen <strong>und</strong> Festen die Gelegenheit,<br />
sich über relevante<br />
Themen auszutauschen. Außerdem<br />
befördert die Lebenshilfe<br />
behinderte Menschen, z.B. zu<br />
Sportangeboten der Behindertensportgemeinschaft<br />
BSG. Es<br />
gibt auch Tanzgruppen sowie<br />
eine Theatergruppe, in denen<br />
die Lust an Bewegung <strong>und</strong><br />
Schauspiel ausgelebt werden<br />
kann.<br />
Da Eltern selbstverständlich<br />
möchten, dass nach ihrem<br />
Ableben ihr behindertes Kind<br />
weiterhin bestmöglich versorgt<br />
wird, führt die Lebenshilfe die<br />
elterliche Sorge weiter. Man<br />
kann die Lebenshilfe Groß-<br />
Gerau als Testamentsvollstrecker<br />
einsetzen, die das Erbe <strong>im</strong><br />
Sinne des Erblassers <strong>und</strong> Elternteils<br />
verwaltet, auch kann die<br />
Lebenshilfe-Stiftung als Nacherbe<br />
eingesetzt werden. Mit der<br />
Stiftung bekommen Bürger die<br />
Chance, soziale Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> behinderte Menschen <strong>im</strong><br />
Kreis Groß-Gerau zu fördern.<br />
<strong>Das</strong> aktuellste Ziel ist es, ein<br />
ausreichend großes, möglichst<br />
behindertengerechtes Haus in<br />
Groß-Gerau zu finden, <strong>und</strong> die<br />
Finanzierung durch Spenden<br />
<strong>und</strong> Sponsoren zu sichern. Darin<br />
wollen die Lebenshilfe <strong>und</strong><br />
ihr Familienentlastender Dienst<br />
ihre Angebote in der Kreisstadt<br />
anbieten.<br />
Kontakt: Lebenshilfe Kreisvereinigung<br />
Groß-Gerau e.V.,<br />
Familienentlastender Dienst<br />
FED, Schillerstaße 1,<br />
64521 Groß-Gerau.<br />
Tel.: 06152-638009-010;<br />
www.lebenshilfe-kv-gg.de.<br />
LebensSpuren<br />
Astrosophische<br />
Horoskop-Beratung<br />
Begegnen Sie Ihren Lebens-<br />
Themen einmal auf eine ganz<br />
andere Weise!<br />
Für aktuelle Fragen können<br />
zusätzlich Tarot-Karten gelegt<br />
werden.<br />
Edeltraud Vorndran<br />
ausgebildete<br />
astrosophische Beraterin<br />
Büttelborn<br />
Tel. 06152-940386<br />
Lebensspuren@<br />
pr<strong>im</strong>usnet.de<br />
www.pr<strong>im</strong>usnet.de<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
17
1818 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
aus den Vereinen (69)<br />
Sangeswillige sind<br />
willkommen<br />
Im Jahr 1863 wurde erstmals<br />
der Gesangverein in Protokollen<br />
erwähnt. Nach einem<br />
Versammlungsverbot durch<br />
die Nationalsozialisten <strong>im</strong> Jahr<br />
1938 hat sich aus den wenigen<br />
Mitgliedern, die den Zweiten<br />
Weltkrieg überlebt haben, der<br />
Liederkranz regeneriert. Der<br />
Verein wurde später in „Männer<br />
Gesangverein Liederkranz“<br />
umbenannt. Somit ist der MGV<br />
Liederkranz 1863 e.V. heute der<br />
älteste Verein der Gemeinde<br />
Büttelborn.<br />
Nach einer außergewöhnlichen<br />
Werbeaktion um neue Mitglieder<br />
<strong>im</strong> Herbst vergangenen<br />
Jahres konnte der Verein seine<br />
Mitglieder von 36 auf 48 Aktive<br />
erhöhen. Dazu kommen 66 inaktive<br />
Mitglieder. <strong>Das</strong> Durchschnittsalter<br />
der aktiven Sänger<br />
beträgt 52 Jahre, der jüngste<br />
aktive Teilnehmer ist 19 Jahre<br />
alt. 20 Prozent der Aktiven kommen<br />
aus der Region Groß-Gerau<br />
<strong>und</strong> aus Darmstadt. Seit 2007 ist<br />
Gerald Raiß der Vorsitzende des<br />
Vereins. Musikalisch wird der<br />
Verein seit 2007 von dem 42 Jahre<br />
alten Markus Braun geführt,<br />
der auch das Amt des Kreischorleiters<br />
bekleidet. <strong>Das</strong> Repertoire<br />
umfasst deutsche, europäische<br />
<strong>und</strong> amerikanische Volkslieder,<br />
Chöre aus Opern <strong>und</strong><br />
Operetten,<br />
Musicals,<br />
Gospels,<br />
Spirituals,<br />
Schlager<br />
Artur Schröter ist<br />
Schrift führer be<strong>im</strong><br />
Büttelborner MGV<br />
Liederkranz 1863;<br />
agschroeter@aol.com<br />
<strong>und</strong> Popmusik. Der Männergesangverein<br />
Liederkranz n<strong>im</strong>mt<br />
alljährlich viele Gelegenheiten<br />
wahr, um sich bei Fre<strong>und</strong>schafts-<br />
oder Wertungssingen der Kritik<br />
von Sachverständigen zu stellen.<br />
Bei allen öffentlichen Anlässen<br />
sowie bei Konzert- oder<br />
Liederabenden befre<strong>und</strong>eter<br />
Vereine ist er ein gern gesehener<br />
Mitwirkender. 1988 wurde dem<br />
Verein die Zelterplakette verliehen,<br />
1994 eine Auszeichnung<br />
be<strong>im</strong> B<strong>und</strong>esleistungssingen als<br />
bester Hessischer Männerchor.<br />
Im November 2002 hat der MGV<br />
den ersten Platz der M50 be<strong>im</strong><br />
Chorwettbewerb der Kreissparkasse<br />
Groß-Gerau erreicht, anschließend<br />
den Titel „Meisterchor“<br />
des Sängerkreises Bergstraße.<br />
Be<strong>im</strong> Kreiskritiksingen<br />
2007 erhielt der Chor die Auszeichnung<br />
„Konzertchor“. Be<strong>im</strong><br />
letztjährigen Chorwettbewerb<br />
der Kreissparkasse Groß-Gerau<br />
hat der Liederkranz die beste<br />
Wertung in der Kategorie „Männerchor“<br />
erhalten. Chorleiter<br />
<strong>und</strong> die Aktiven sind bemüht,<br />
neue sangesfreudige Männer in<br />
den Chor zu integrieren.
aus den Vereinen (70)<br />
Wir warten darauf,<br />
Sie zu unterstützen<br />
Es gibt einen neuen Verein<br />
in Groß-Gerau: die Generationenhilfe<br />
Groß-Gerau<br />
e. V. An der Gründungsfeier <strong>im</strong><br />
Historischen Rathaus nahmen<br />
Bürgermeister Stefan Sauer,<br />
Thomas Will als Vertreter von<br />
Landrat Enno Siehr <strong>und</strong> andere<br />
Vertreter der örtlichen Politik,<br />
Schulen <strong>und</strong> Altenhe<strong>im</strong>e, Mitarbeiter<br />
der Städtischen Seniorenarbeit,<br />
Sponsoren, interessierte<br />
Bürger <strong>und</strong> Bürgerinnen sowie<br />
die Gründungsmitglieder teil.<br />
Ziele <strong>und</strong> Aufgaben des<br />
neu gegründeten Vereins: ehrenamtliches<br />
Engagement, um<br />
Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> auch<br />
ältere Menschen bei den täglichen<br />
Anforderungen zu unterstützen.<br />
<strong>Das</strong> kann z. B. eine<br />
Begleitung zum Arzt sein, zum<br />
Einkaufen, zu Veranstaltungen,<br />
Hilfe bei Behördengängen usw.;<br />
kleinere Reparaturen können<br />
erledigt <strong>und</strong> die Abholung<br />
von Kindern vom Kindergarten<br />
oder der Kindertagesstätte<br />
kann organisiert werden.<br />
Voraussetzung für Hilfe<br />
durch den Verein ist die Mitgliedschaft.<br />
Der Jahresbeitrag beträgt<br />
zehn Euro. Für eine St<strong>und</strong>e Hilfeleistung<br />
fällt eine Gebühr von<br />
zwei Euro an, bei Fahrdiensten<br />
eine Kilometerpauschale von 30<br />
Cent. Diese niedrigen Gebühren<br />
GROSS-GERAU<br />
werden nicht<br />
nur durch<br />
das ehrenamtliche<br />
Engagement<br />
Herta Goldschmidt<br />
ist Vor sitzende der<br />
Generationenhilfe<br />
Groß-Gerau;<br />
herta.goldschmidt@<br />
web.de<br />
unserer Mitglieder ermöglicht,<br />
sondern auch durch Sponsoren.<br />
So hat die Stadt Groß-Gerau<br />
dem Verein ein Büro <strong>im</strong> Haus<br />
Raiss zur Verfügung gestellt<br />
<strong>und</strong> auch einen Betrag als Anschubfinanzierung<br />
geleistet;<br />
die Groß-Gerauer Volksbank<br />
hat den Verein mit Sachspenden<br />
(Computer, Drucker) unterstützt.<br />
Schulen, Altenhe<strong>im</strong>e <strong>und</strong><br />
Kindertagesstätten haben ihren<br />
Bedarf bereits angemeldet. Aber<br />
wir möchten nicht nur diesen<br />
Institutionen unsere Mitarbeit<br />
anbieten, sondern können auch<br />
Einzelpersonen helfen, die regelmäßig<br />
oder gelegentlich Unterstützung<br />
benötigen.<br />
Rufen Sie uns an, wenn<br />
Sie Hilfe benötigen (Tel. 06152-<br />
711190). Oder besuchen Sie uns<br />
während unserer Bürozeiten<br />
(dienstags, 16 bis 18 Uhr, freitags<br />
10 bis 12 Uhr) in unserem<br />
Büro <strong>im</strong> Haus Raiss, Frankfurter<br />
Str. 46 in Groß-Gerau. Im<br />
Augenblick stehen fast 40 aktive<br />
Mitglieder bereit, die nur darauf<br />
warten, Sie zu unterstützen.<br />
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Schausonntag<br />
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01.03.2009<br />
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14 bis 17 Uhr<br />
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���������������������������������������������������������������������<br />
...ist Fastnacht!<br />
Die fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange <strong>und</strong> für viele Menschen ist es die<br />
wichtigste Zeit <strong>im</strong> Jahr. All denen wünschen wir ganz viel Freude be<strong>im</strong><br />
Feiern, Verkleiden <strong>und</strong> Späße machen! Allen anderen bleibt zu sagen:<br />
Aschermittwoch kommt best<strong>im</strong>mt! HELAU!<br />
Stadtwerke Groß-Gerau<br />
Versorgungs GmbH<br />
Darmstädter Straße 53 . 64521 Groß-Gerau<br />
T (0 61 52) 17 20-0 . F 17 20-20<br />
www.GGV-Energie.de<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Wenn die Narren<br />
mit den Füßen<br />
scharren...<br />
19
2020 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
E-Mail aus Masatepe (4)<br />
Geburtstag in<br />
der zweiten He<strong>im</strong>at<br />
Mein vierwöchiger Urlaub <strong>im</strong> eiskalten<br />
Deutschland verging wie <strong>im</strong><br />
Flug: Am Hessen-Wahlsonntag ging<br />
es dann schon wieder mit Umsteigen in<br />
Atlanta in Richtung Nicaragua - für mehr<br />
als sieben Monate. Schön ist es, wieder in<br />
meiner zweiten sonnigen He<strong>im</strong>at anzukommen<br />
<strong>und</strong> meine neuen Fre<strong>und</strong>e wieder<br />
zu treffen.<br />
Seit dem 1. Februar wohne ich in der<br />
Familie von Uriel Barquero Arévalo, dem<br />
Präsidenten der Asociación de Amistad in<br />
Masatepe. Uriel ist von Beruf Rechtsanwalt<br />
<strong>und</strong> in letzter Zeit fast schon so etwas wie<br />
ein Vater für mich in Nicaragua geworden.<br />
Bei ihm, seiner Frau Vilma <strong>und</strong> den drei<br />
Söhnen fühle ich mich sehr wohl. Mit mei-<br />
Tierecke (5)<br />
ner vorigen Gastfamilie<br />
bin ich<br />
nach wie vor gut<br />
befre<strong>und</strong>et, <strong>und</strong><br />
wir haben es nicht<br />
Wenn Dino Teest<strong>und</strong>e hat<br />
Bei Übelkeit hilft dem Schäferh<strong>und</strong>mischling<br />
Dino am besten ein Magen-<br />
Darm-Tee. Be<strong>im</strong> ersten Rezept waren<br />
die Besitzer noch sehr erstaunt, dass<br />
auch Tiere Tee trinken. Doch weil Dino<br />
die Kräutermischung sehr gerne mochte,<br />
versuchen sie leichtes „Unwohlsein“ in der<br />
Magengegend nun auch in Zukunft erst<br />
einmal auf diese Weise zu behandeln.<br />
Die Pflanzenheilk<strong>und</strong>e (Phytotherapie)<br />
zählt zu den ältesten Therapiearten<br />
überhaupt. Schon sehr lange Zeit sind so<br />
die möglichen Heilwirkungen von vielen<br />
Pflanzen bekannt. Jede Heilpflanze bildet<br />
während ihres Wachstums Stoffwechselprodukte,<br />
die sie speichert. Einige dieser<br />
Produkte sind von so großem Wert, dass<br />
die Pflanze durch sie zu einer Heilpflanze<br />
wird <strong>und</strong> auch therapeutisch eingesetzt<br />
werden kann! In der Naturheilk<strong>und</strong>e verwendet<br />
man dann Pflanzen oder besser<br />
gesagt best<strong>im</strong>mte Pflanzenteile, die Stoffe<br />
enthalten, welche medizinische Wirkung<br />
erzielen, sobald sie in den Körper gelangen.<br />
Am häufigsten Anwendung finden so das<br />
Kraut, die Blätter, die Blüten, die Früchte<br />
oder die Wurzeln best<strong>im</strong>mter Pflanzen.<br />
Für die Anwendungen am Tier (vor<br />
allem H<strong>und</strong>e, Katzen, Pferde, sowie Kanin-<br />
unterlassen, am 31. Januar meinen 20. Geburtstag<br />
mit über 50 Gästen gebührend<br />
zu feiern. Dies mit der in Nicaragua obligatorischen<br />
Piñata, einer Puppe, die mit<br />
Süßigkeiten gefüllt an der Decke befestigt<br />
wird <strong>und</strong> auf die einer nach dem anderen<br />
mit einem Stock einschlägt, bis sie ganz<br />
zerbricht. Es war eine sehr schöne Feier<br />
mit gutem Essen, vielen Geschenken <strong>und</strong><br />
vor allem aber vielen lieben Menschen, die<br />
mir in den vergangenen Monaten sehr ans<br />
Herz gewachsen sind.<br />
chen <strong>und</strong> Meerschweinchen)<br />
eignet sich hauptsächlich<br />
der getrockneteRohzustand<br />
der Kräuter<br />
oder der daraus<br />
hergestellte Tee.<br />
Beides kann man<br />
über das Trink-<br />
Christian Hopp<br />
ist Abiturient aus<br />
Nauhe<strong>im</strong>;<br />
c.hopp@gmx.ch<br />
Carolin Caprano,<br />
Büttelborn, ist ausgebildeteTierheilpraktikerin<br />
mit<br />
eigener Praxis;<br />
Tel.: 06152-9915174<br />
wasser oder mit dem Futter verabreichen.<br />
Ein Beispiel hierfür wäre die allseits bekannte<br />
Kamille: die Kamille kann innerlich<br />
unter anderem bei akuten <strong>und</strong> chronischen<br />
Magen- <strong>und</strong> Darmbeschwerden<br />
eingesetzt werden <strong>und</strong> äußerlich - in Form<br />
von Waschungen oder Kompressen - bei<br />
Hautleiden helfen. Natürlich sind generell<br />
nicht alle Heilpflanzen auch für die Verabreichung<br />
an Tiere geeignet. Es ist daher<br />
sinnvoll, sich vorab über die für die jeweilige<br />
Tierart geeigneten Kräuter <strong>und</strong> auch<br />
die geeigneten Mengen zu informieren.<br />
Dann aber findet die Kräuterheilk<strong>und</strong>e<br />
Einsatz bei zahlreichen Erkrankungen<br />
<strong>und</strong> kann in einigen Fällen eine echte Alternative<br />
zu vielen Allopathika (schulmedizinischen,<br />
meist chemischen Arzne<strong>im</strong>itteln)<br />
darstellen.
Werbewerkstatt M. Schleidt<br />
<strong>Seniorenwohn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegehe<strong>im</strong></strong> <strong>„Am</strong> <strong>Kastell”</strong><br />
<strong>Das</strong> neue Haus in Groß-Gerau ...<br />
... wird sich in drei Leistungsbereiche<br />
gliedern, die alle ein gemeinsames Ziel<br />
haben: Besonders zu sein durch Erhaltung<br />
der Normalität unter Einbeziehung<br />
von Pflege, sozialer Betreuung,<br />
Gastronomie, Kultur <strong>und</strong> Einbindung<br />
in das Gemeinwesen.<br />
Wir wollen keine „Residenz für wohlhabende<br />
Personen“ sein. <strong>Das</strong> Senioren-<br />
<strong>und</strong> <strong>Pflegehe<strong>im</strong></strong> in Groß-Gerau steht<br />
allen Menschen, unabhängig von ihren<br />
Vermögensverhältnissen, offen.<br />
Unser Preis-Leistungsangebot wird<br />
<strong>im</strong> Versorgungsgebiet neue Maßstäbe<br />
setzen!<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Rathaus Trebur<br />
„Geothermische Anlagen – Heizen mit Erdwärme“<br />
„Thermische Solaranlagen – Wasser erwärmen mit der Sonne"<br />
Die fossilen Energieressourcen der Erde werden in einigen<br />
Jahrzehnten verbraucht sein. Der weltweite Kl<strong>im</strong>awandel, der<br />
auch auf den steigenden CO ² -Ausstoß zurückzuführen ist,<br />
erfordert eine Umsteuerung <strong>im</strong> Energieverbrauch.<br />
Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen ist<br />
unerlässlich. Deshalb wird die Solarenergie <strong>und</strong> geothermische<br />
Energie für die künftige Energieversorgung eine <strong>im</strong>mer<br />
größere Rolle spielen.<br />
Die Ausstellungsteile beleuchten zukunftsorientiert den Einsatz<br />
erneuerbarer Energien zur Beheizung von Wohngebäuden <strong>und</strong><br />
geben Hinweise zur Planung <strong>und</strong> Finanzierungshilfe.<br />
Die Ausstellung wird vom Hessischen Wirtschaftsministerium<br />
kostenlos zur Verfügung gestellt. Sehen können<br />
Sie die Ausstellung bis zum 15. März 2009 während der<br />
Öffnungszeiten <strong>im</strong> Rathaus Trebur.<br />
Gemeinde Trebur, Kulturbüro, Herrngasse 3,<br />
Telefon: 06147 20816, E-Mail: kulturbuero@trebur.de<br />
Eröffnung 1. Juni 2009<br />
Zur Vermietung <strong>und</strong> Reservierung stehen<br />
ab sofort 101 Plätze zur vollstationären<br />
Pflege, sowie 10 Kurzzeitpflegeplätze,<br />
85 Einzelz<strong>im</strong>mer <strong>und</strong> 8 Doppelz<strong>im</strong>mer<br />
zur Verfügung. Ein Team engagierter<br />
Mitarbeiter bietet professionelle Pflege<br />
<strong>und</strong> Betreuung r<strong>und</strong> um die Uhr in angenehmer<br />
Atmosphäre <strong>und</strong> schönem<br />
Ambiente. Angehörige werden, wenn<br />
gewünscht in die Pflegeprozesse<br />
einbezogen. Unsere Mitarbeiter werden<br />
ständig geschult <strong>und</strong> weitergebildet.<br />
Die hauseigene Küche kümmert sich<br />
liebevoll <strong>und</strong> abwechslungsreich um<br />
das leibliche Wohl unserer Bewohner<br />
<strong>und</strong> deren Gäste.<br />
Vermietung <strong>und</strong><br />
Reservierung ab sofort!<br />
Tel. 0151-57833550<br />
<strong>Seniorenwohn</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegehe<strong>im</strong></strong> <strong>„Am</strong> <strong>Kastell”</strong><br />
64521 Groß-Gerau (Auf Esch 3), Am Kastell 15<br />
Bürgermeister Jürgen Arnold lädt Sie herzlich<br />
in den Ratssaal Trebur, Herrngasse 3, ein:<br />
Eröffnung der Ausstellung<br />
Dienstag, 24. Februar, 19.30 Uhr<br />
Informationsabend des Überlandwerks Groß-Gerau<br />
Tiefe Geothermie –<br />
Chance für den Kreis Groß-Gerau!<br />
Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr<br />
Referent ist der Unternehmenssprecher<br />
des ÜWG Jürgen May.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
„Bei uns stehen die Bedürfnisse<br />
unserer Bewohner an erster Stelle“,<br />
so He<strong>im</strong>leiterin Birgit Koßidowski.<br />
Ab sofort steht sie für die Vermietung<br />
der Pflegeplätze <strong>und</strong> weitere<br />
Informationen sowie für die Besichtigung<br />
des Musterz<strong>im</strong>mers gerne<br />
zur Verfügung:<br />
Tel. 0151-57833550.<br />
21
in der Kirche (52)<br />
Wie man Konflikte<br />
friedlich löst<br />
Und das Werk der Gerechtigkeit<br />
wird Friede sein <strong>und</strong> die Frucht<br />
des Rechts ruhige Sicherheit auf<br />
Dauer (Jesaja 32, 17).<br />
Wenn Menschen zusammenleben,<br />
entstehen<br />
Konflikte. Konflikte gehören<br />
zum Leben. <strong>Das</strong> ist eine<br />
Wahrheit, die wir nur bestreiten<br />
können, wenn wir Konflikte<br />
„unter den Teppich kehren“<br />
würden – <strong>und</strong> das untergräbt<br />
bekanntlich unsere Standfestigkeit.<br />
Schon in den ersten<br />
Geschichten der hebräischen<br />
Bibel ist davon die Rede, dass<br />
Menschen den untauglichen<br />
Versuch unternehmen, Konflikte<br />
mit Gewalt zu lösen. Ich<br />
nenne hier nur die Geschichte<br />
von Kain <strong>und</strong> Abel. Aber Gewalt<br />
schafft buchstäblich keine<br />
Lösungen – sie verhindert vielmehr<br />
die gemeinsame Bearbeitung<br />
von Konflikten <strong>und</strong> das<br />
gemeinschaftliche Lernen aus<br />
Konflikten.<br />
Gut, dass bei der ersten öffentlichen<br />
Präsentation der Kirchen<br />
<strong>und</strong> Religionsgemeinden<br />
in Groß-Gerau (siehe auch Wir-<br />
Ausgabe Nr. 158) alle Vertreter<br />
der Religionen das Friedenspotential<br />
ihres Glaubens betont<br />
<strong>und</strong> der Gewalt eine Absage erteilt<br />
haben. Gewalt ist keine Lösung.<br />
Aber gewaltfreie Konfliktbearbeitung<br />
will gelernt sein. Sie<br />
fällt sozusagen nicht vom H<strong>im</strong>mel,<br />
auch wenn Verheißungen<br />
wie die aus dem Jesaja-Buch<br />
unseren Anstrengungen für gewaltfreie<br />
Konfliktbearbeitung<br />
die Hoffnunggeben,<br />
die<br />
wir gegen<br />
die<br />
Gewalt<br />
brauchen,<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Wolfgang Prawitz<br />
ist Pfarrer <strong>im</strong> Pfarramt<br />
für Ökumene<br />
<strong>und</strong> Bildung<br />
des Ev. Dekanats<br />
Groß-Gerau;<br />
Tel.: 06152-187414<br />
von der wir täglich betroffen<br />
sind, sei es direkt oder indirekt.<br />
Und das Erlernen gewaltfreier<br />
Konfliktbearbeitung kann gar<br />
nicht früh genug <strong>im</strong> Leben eines<br />
Menschen anfangen.<br />
Erfahrungen mit Gewaltsituationen<br />
machen Kinder sehr<br />
oft in ihrem direkten Lebensumfeld.<br />
Der Schulweg, die Pause,<br />
aber auch das Klassenz<strong>im</strong>mer<br />
sind Schauplätze von körperlicher<br />
<strong>und</strong> verbaler Gewalt.<br />
<strong>Das</strong> Projekt „Gewaltprävention<br />
an Gr<strong>und</strong>schulen“ des Evangelischen<br />
Dekanats Groß-Gerau<br />
unterstützt Gr<strong>und</strong>schulen dabei,<br />
den Erwerb diesbezüglicher<br />
Kompetenzen in den Schulalltag<br />
zu integrieren. <strong>Das</strong> Programm<br />
„Ich - Du - Wir: Stopp<br />
- ohne Gewalt“, das <strong>im</strong> Pfarramt<br />
für Bildung <strong>und</strong> Ökumene zusammen<br />
mit vier Pädagoginnen<br />
<strong>und</strong> Pädagogen konzipiert <strong>und</strong><br />
inzwischen schon mit mehr als<br />
30 Gr<strong>und</strong>schulklassen durchgeführt<br />
wurde, ist altersgerecht<br />
<strong>und</strong> wird durch entwicklungspsychologische<br />
Erkenntnisse<br />
gestützt. Gerne komme ich zu<br />
einem Informationsgespräch<br />
auch in Ihre Schule. Rufen Sie<br />
mich an, um einen Termin zu<br />
verein baren.
Goldene Konfirmation steht am 22. März in der Stadtkirche an. Für<br />
manche mag es (nur) ein Ritual sein, für die anderen die Möglichkeit,<br />
all jenen noch einmal zu begegnen, mit denen man vor 50 Jahren konfirmiert<br />
wurde. So freut sich auch der Autor dieser Zeilen auf das, was<br />
am 22. März, um 10 Uhr mit dem „Einzug“ der 49 Ehemaligen (die<br />
u.a. aus Marburg, Bonn, Mainz, Bad Hersfeld, Weinhe<strong>im</strong> <strong>und</strong> Wedemark<br />
anreisen werden) in Groß-Geraus Stadtkirche beginnt – unter<br />
Leitung von Pfarrer Bernhard der „goldene“ Gottesdienst. Mit unseren<br />
beiden Fotos, die die damals 124 zu Konfirmierenden der Bezirke Ost<br />
<strong>und</strong> West zeigen (die am 7. bzw. 15. März 1959 erstmals zum Heiligen<br />
Abendmahl zugelassen wurden), wollen wir ein wenig neugierig<br />
machen auf den Ort der neuerlichen Begegnung.<br />
GROSS-GERAU
Kurz & bündig<br />
Von Spendern, Bankern <strong>und</strong> der Kunst<br />
Zusammengestellt von W. Christian Schmitt<br />
Ereignisse aus dem Gerauer Land kurz <strong>und</strong> bündig dokumentiert.<br />
Kreisstadt. Karlheinz Wamser,<br />
Kombi-Fraktionsvorsitzender <strong>im</strong><br />
Stadtparlament, wurde in der<br />
Nachfolge von Alt-Bürgermeister<br />
Karl Helmut Kinkel zum Vorsitzenden<br />
des Stadtverbands der<br />
Kommunalen Bürgerinteressen-<br />
Gemeinschaft Kombi gewählt.<br />
Büttelborn. Im Rahmen seiner<br />
Informationsbesuche war der<br />
Schul-Arbeitskreis der CDU-<br />
Kreistagsfraktion auch in der<br />
Pestalozzi-Schule zu Gast.<br />
Dornhe<strong>im</strong>. Wolfgang Köhler (re.),<br />
Vorsitzender des Vereins „Partnerschaft<br />
Dritte Welt“, konnte<br />
sich über eine Spende von Daniela<br />
<strong>und</strong> Peter Gölzenleuchter<br />
freuen, die für das Projekt „Berufsausbildung<br />
in Kenia“ vorgesehen<br />
ist.<br />
Kreisstadt. <strong>Das</strong>s REWE auch<br />
zum Kreis der Spender zählt,<br />
konnten jetzt die Vorstandsmitglieder<br />
Elke Anthes (2.v.l.)<br />
<strong>und</strong> Claudette Walther (3.v.r.)<br />
des hiesigen Kinderschutzb<strong>und</strong><br />
erfahren, denen <strong>im</strong> Beisein von<br />
Bürgermeister Stefan Sauer<br />
(2.v.r.) von REWE-Marktmanager<br />
Dinger (li.), REWE-Mitarbeiter<br />
Wydrowski (Mitte) <strong>und</strong> REWE-<br />
Bezirksmanager Di Gangi (re.)<br />
ein Scheck überreicht wurde.<br />
Kreisstadt. 20 Austauschschüler<br />
aus der französischen Partnerschule<br />
in Charvieu waren für eine<br />
Woche Gast der Martin-Buber-<br />
Schule.<br />
Kreisstadt. Christina Schneider,<br />
<strong>im</strong> Groß-Gerauer Kulturleben<br />
vielfach engagiert, ist zur neuen<br />
Vorsitzenden des Fre<strong>und</strong>eskreises<br />
der ev. Stadtkirche gewählt<br />
worden.<br />
2424 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Kreisstadt. Zum Neujahrsempfang<br />
des Vereins „Generation<br />
X – gelebte Integration“ konnte<br />
dessen Mitgründer Ali Khodaverdian<br />
(Mitte) zahlreiche Gäste aus<br />
Kommunalpolitik, Parteien, Institutionen<br />
sowie konfessionellen<br />
Organisationen begrüßen.<br />
Kreisstadt. Zum Antrittsbesuch<br />
fand sich Stockstadts neuer Bürgermeister<br />
Thomas Rasches (re.)<br />
bei Landrat Enno Siehr ein.<br />
Kreisstadt. Be<strong>im</strong> dritten, von der<br />
Sparkassen-Stiftung <strong>und</strong> dem<br />
Kreis gemeinsam organisierten<br />
Groß-Gerauer Abendkonzert<br />
<strong>im</strong> Georg-Büchner-Saal des<br />
Landratsamts konnten sich die<br />
Akteure Stefan Küchler, Daniele<br />
Craul, Stephanie We<strong>im</strong>er-Meeßen<br />
<strong>und</strong> Ursula Mehling (v.l.) über<br />
reichlich Applaus freuen.<br />
Kreisstadt. Die Groß-Gerauer<br />
Volksbank hat ihren Geschäftsbericht<br />
vorgelegt, der für 2008 u.a.<br />
ein Wachstum der Bilanzsumme<br />
um 31 Mio. Euro auf 1.488 Mio.<br />
Euro ausweist; mehr Infos unter<br />
vorstand@voba-gg.de.<br />
Kreisstadt. Noch bis 27.Februar<br />
zeigt die Groß-Gerauer Volksbank<br />
in ihrer Hauptstelle am Sandböhl<br />
Arbeiten des Künstlers Kurt<br />
Höffner, der auf unserem Foto<br />
mit Voba-Vorstandsmitglied Jörg<br />
Lindemann (li.) zu sehen ist.<br />
Kreis Gross-Gerau. Gerold Reichenbach,<br />
SPD-MdB in Berlin,<br />
wurde zum Wahlkreis-Kandidaten<br />
für die B<strong>und</strong>estagswahl am 27.<br />
September nominiert, bei der er<br />
u.a. auf B<strong>und</strong>esverteidigungs-Minister<br />
Dr. Franz Josef Jung (CDU)<br />
treffen wird.<br />
Kreisstadt. Isabell Gerhardt (18),<br />
Tochter von Voba-Kommunikationschef<br />
Stefan Gerhardt, war für
einen Tag Studiopraktikantin bei<br />
HR3, auf unserem Foto zusammen<br />
mit den Moderatoren Mirko<br />
Förster (li.) <strong>und</strong> Jörg Brombach.<br />
Büttelborn. Die Fastnacht ist in<br />
vollem Gange, wie auf unseren<br />
Fotos zu sehen ist: Ein buntes<br />
Programm zeigte die BCA<br />
Büttelborn bei ihrer Prunksitzung<br />
<strong>im</strong> Volkshaus (rechts).<br />
Die neue Ausstellung<br />
in den<br />
Rüsselshe<strong>im</strong>er<br />
Opelvillen fokussiert<br />
internationale Gegenwartskunst<br />
von Frauen, die sich<br />
Phänomenen wie Zweifel, Verlust<br />
<strong>und</strong> Trauer widmen. Gezeigt werden<br />
über 100 Papierarbeiten,<br />
Photographien <strong>und</strong> Videoinstallationen.<br />
Die Künstlerinnen zählen<br />
zu den bedeutendsten ihrer<br />
Opelvillen Rüsselshe<strong>im</strong><br />
DER SCHMERZ SITZT TIEF<br />
Dr. Beate Kemfert (Abb. li.) erläuterte die<br />
Ausstellung zur Eröffnung am 15.2.09<br />
Herkunftsländer. Miwa Yanagi wird<br />
z.B. den japanischen Pavillon bei der<br />
53. Venedig-Biennale 2009 gestalten.<br />
Begleitend zur Ausstellung gibt<br />
es auch diesmal wieder einen<br />
Schreibwettbewerb mit dem Titel<br />
„AUA“. Die Ausstellung ist bis zum<br />
17. Mai in den Opelvillen zu besichtigen.<br />
Begleitveranstaltungen finden<br />
Sie <strong>im</strong> Terminkalender (siehe S. 28)<br />
<strong>und</strong> unter www.opelvillen.de.<br />
Anzeige: Beratungswochen GG RS 2sp | 9.1.2009, 15:22 | 90 mm * 48,<br />
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In den Beratungswochen<br />
vom 9.2.–31.3.2009.<br />
• Individuelles Eingehen auf die Bedürfnisse der Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen<br />
• Motivierte <strong>und</strong> erfahrene Nachhilfelehrer/-innen<br />
Beratung vor Ort: Mo.–Fr., 15.00–17.30 Uhr<br />
Groß-Gerau • Am Marktplatz 15 •<br />
über HUK-Coburg / BARMER • 06152 / 19 4 18<br />
Riedstadt-Goddelau • Bahnhofstr. 2 •<br />
Ecke Starkenburger Straße • 06158 / 19 4 18
Ausgehtipps<br />
Büttelborner Geburtstag<br />
Hessens kleinste kommunale<br />
Kleinkunstbühne, das Café<br />
Extra in Büttelborn, feiert<br />
in diesem Jahr ihr 20jähriges<br />
Bestehen. Aus diesem Anlass<br />
veranstaltet der Fachdienst Kultur<br />
am Freitag, dem 6. März, ab<br />
19:30 Uhr <strong>im</strong> Bürgerhaus Worfelden<br />
eine Geburtstags-Gala.<br />
Mit von der Partie sind der Solo-<br />
Kabarettist Lothar Bölck (Ex–<br />
Magdeburger „Zwickmühle“),<br />
die Seil-Akrobatin Andrea Engler,<br />
die Comedy-Musikantinnen<br />
„Queens of Spleens“, die A-capella-Gruppe<br />
„Futura 2006“ sowie<br />
der Überraschungs-Künstler<br />
Harry Krause. Moderiert<br />
Ereignisreich wird es in<br />
Klein-Gerau am 7. <strong>und</strong> 8.<br />
März. Die Abteilung Tanzen<br />
des SV Klein-Gerau lädt zum 3.<br />
Mal ein zum großen Jazz- <strong>und</strong><br />
Modern-Dance Turnierwochenende.<br />
Am Samstag, 7. März, eröffnet<br />
der SV Klein-Gerau die<br />
Saison der Zweiten B<strong>und</strong>esliga<br />
Süd-Ost. Um 17 Uhr treffen in<br />
der Klein-Gerauer Sporthalle<br />
zehn der 30 besten Formationen<br />
Deutschlands aufeinander <strong>und</strong><br />
tanzen um den Aufstieg in die<br />
Erste B<strong>und</strong>esliga. Mit dabei ist<br />
die Jazz- <strong>und</strong> Modern-Dance<br />
Holger Bielohlawek ist Leiter<br />
der Abt. Sozial-, Sport-,<br />
Kulturverwaltung <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
der Gemeinde<br />
Büttelborn;<br />
h.bielohlawek@buettelborn.de<br />
wird die Bühnenshow von dem<br />
Diabolo-Jongleur Axel S.! <strong>Das</strong><br />
Café Extra–Team lädt ein, mit<br />
einem Glas Sekt auf zwanzig<br />
Jahre erfolgreiche Kulturarbeit<br />
anzustoßen. Wenn Sie dabei<br />
sein wollen, dann sichern Sie<br />
sich schnell eine Eintrittskarte<br />
online unter www.cafeextra.de<br />
oder telefonisch <strong>im</strong> Rathaus unter<br />
06152-178845.<br />
Tanzturnier in Klein-Gerau<br />
Karin Loerzer ist 1. Vorsitzende<br />
der Abteilung Tanzen <strong>im</strong> SV<br />
1912 Klein-Gerau.<br />
Formation „Jata“ des SV Klein-<br />
Gerau. Am Sonntag, 08. März,<br />
startet um 13 Uhr die Jugendliga<br />
Süd-Ost. Hier präsentiert<br />
sich unter anderem die Klein-<br />
Gerauer Formation „Crash“, die<br />
altersbedingt die Kinderliga<br />
verlassen haben <strong>und</strong> nun zum<br />
ersten Mal in der Jugendliga<br />
tanzen. Nähere Informationen<br />
lassen sich auch der Homepage<br />
www.jata-jmd.de entnehmen.<br />
2626 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
Wader in der Kreisstadt<br />
Der aus Funk <strong>und</strong> Fernsehen<br />
bekannte Liedermacher<br />
Hannes Wader ist auf<br />
Frühjahrstournee <strong>und</strong> macht<br />
auch in der Kreisstadt halt. Am<br />
Dienstag, 17. März, um 20.00<br />
Uhr, gastiert er in der Stadthalle<br />
Groß-Gerau. Hannes Wader?<br />
Über den Mann ist doch längst<br />
alles gesagt <strong>und</strong> geschrieben:<br />
Songwriter aus der Burg-Waldeck-Szene<br />
der 1960er Jahre,<br />
seit 40 Jahren on tour, on stage<br />
and on the road, sonorer Sänger,<br />
inspirierter Dichter, talentierter<br />
Komponist, exzellenter Musiker,<br />
virtuoser Gitarrenartist.<br />
Was vergessen? Ach ja: Kommunist<br />
<strong>und</strong> Pazifist, Utopist <strong>und</strong><br />
Klassenkämpfer, Arbeiterkind<br />
<strong>und</strong> Autodidakt, Hannes Wandervogel<br />
<strong>und</strong> Talking-Blues-<br />
Brother, rot <strong>und</strong> rastlos, ehrlich<br />
Am Sonntag, den 1. März,<br />
treffen sich von 10.00 bis<br />
15.00 Uhr <strong>im</strong> Klein-Gerauer<br />
Volkshaussaal wieder die<br />
Sammlerfre<strong>und</strong>e für Überraschungseier,<br />
Trucks u.v.m. aus<br />
dem Rhein–Main-Gebiet <strong>und</strong><br />
darüber hinaus. Diesmal gibt es<br />
als kleines Geschenk für die ersten<br />
Besucher kostenlose Ü-Ei–<br />
Schokolade. Eine kleine Tombola,<br />
welche nur aus Gewinnen<br />
Stephan Friedl arbeitet <strong>im</strong><br />
Amt für Sport, Kultur <strong>und</strong> Vereine<br />
der Kreisstadt;<br />
Tel.: 06152-716277<br />
<strong>und</strong> knorrig, sozialkritisch <strong>und</strong><br />
sozialromantisch, antifaschistisch<br />
bis aufs Blut <strong>und</strong> antiautoritär<br />
bis auf die Knochen<br />
– das war’s dann. Aber war’s<br />
das? Unser Mann hat in den 40<br />
Jahren seines Schaffens r<strong>und</strong><br />
35 Alben veröffentlicht. N<strong>im</strong>mt<br />
man nur das vorerst letzte, das<br />
er sich quasi selbst zum 65. Geburtstag<br />
geschenkt hat. Es heißt<br />
„Neue Bekannte“, schön (selbst)<br />
ironisch <strong>und</strong> doppeldeutig,<br />
denn es enthält 20 ausgewählte,<br />
gute alte bekannte Lieder, alle<br />
freilich neu arrangiert <strong>und</strong> mit<br />
exzellenten Musikern neu aufgenommen.<br />
Sammlertreff <strong>im</strong> Volkshaus<br />
Susanne Schamber ist Organisatorin<br />
der 13. Sammlerbörse;<br />
Tel. 06152-82931<br />
besteht <strong>und</strong> mit Yu-Gi-Oh <strong>und</strong><br />
Ü-Ei-Artikeln bestückt ist, wartet<br />
ebenso wieder auf die Besucher.<br />
Die Veranstalter erwarten<br />
mehr als 200 Sammler, Kinder<br />
<strong>und</strong> sonstige Besucher aus nah<br />
<strong>und</strong> fern.
Internationaler Frauentag<br />
Der Internationale Frauentag<br />
wird weltweit jährlich<br />
am 8. März begangen. Es<br />
geht um die Rechte der Frau<br />
weltweit. Eigentlich ist der 8.<br />
März ein Kampftag, denn beispielsweise<br />
das Frauenwahlrecht,<br />
das für uns heute so<br />
selbstverständlich ist, musste<br />
sich gegen viele Vorurteile von<br />
Männern <strong>und</strong> Frauen durchsetzen<br />
<strong>und</strong> hart erkämpft werden.<br />
Seit 90 Jahren dürfen Frauen<br />
in Deutschland wählen <strong>und</strong><br />
gewählt werden. Die Juristin<br />
Elisabeth Selbert, nach ihr ist<br />
auch eine Straße in Groß-Gerau<br />
benannt, eine der vier „Mütter<br />
des Gr<strong>und</strong>gesetzes“, setzte mit<br />
großem Einsatz durch, dass<br />
der Satz „Männer <strong>und</strong> Frauen<br />
sind gleichberechtigt“ am 23.<br />
Mai 1949 <strong>im</strong> Artikel 3 unseres<br />
Nach dem großen Erfolg <strong>im</strong><br />
vergangenen Jahr (siehe<br />
auch Wir-Ausgabe Nr. 149)<br />
wird die Abteilung Spielmannszug<br />
der TSG Worfelden am 14.<br />
März um 16.00 Uhr nochmals<br />
das Kinder-Mitmach-Musical<br />
„Wakatanka“ in der Großsporthalle<br />
Worfelden aufführen.<br />
Dieses Mal in Zusammenarbeit<br />
mit Kindern aus den Kindergärten<br />
<strong>und</strong> den Gr<strong>und</strong>schulen<br />
GERAUER LAND<br />
Birgit Ruland arbeitet <strong>im</strong><br />
Sozial- <strong>und</strong> Integrationsbüro<br />
der Stadt Groß-Gerau;<br />
Tel.: 06152-716293<br />
Gr<strong>und</strong>gesetzes als Verfassungsgr<strong>und</strong>satz<br />
aufgenommen wurde.<br />
Und dann wollen wir natürlich<br />
auch noch feiern, gemeinsam<br />
mit der Gruppe „LA<br />
RITMA – percussion voice and<br />
more“. Ein Abend voller Musik,<br />
temperamentvollen Rhythmen<br />
<strong>und</strong> poetischen Balladen. LA<br />
RITMA - das sind vier Frauen,<br />
die musikalisch auf allen Kontinenten<br />
zu Hause sind. Gemeinsam<br />
mit dem Kulturcafe Verein<br />
<strong>und</strong> dem Sozial- <strong>und</strong> Integrationsbüro<br />
der Stadt Groß-Gerau<br />
laden wir am 7. März, 20.00 Uhr<br />
ins Kulturcafe Groß-Gerau ein.<br />
Kinder-Mitmach-Musical<br />
Pamela Habann ist Pressewartin<br />
des Spielmannzugs der<br />
TSG Worfelden;<br />
Tel.: 0177-811877<br />
in Worfelden, Klein-Gerau <strong>und</strong><br />
Büttelborn sowie allen Gruppen<br />
der Nachwuchsarbeit bis hin zu<br />
den aktiven Musikern des Spielmannszuges<br />
<strong>und</strong> des Blasorchesters<br />
Worfelden. Der Eintritt zu<br />
dieser Veranstaltung ist frei.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
27
6. März bis 10. Mai<br />
Mi. u. Sa. 10 - 12 Uhr<br />
Do. 14 – 17 Uhr, So. 11 – 17 Uhr<br />
Ausstellung: Einfälle für Abfälle<br />
Kreatives Recycling in der „Dritten<br />
Welt“ <strong>und</strong> in der Nachkriegszeit.<br />
In Kooperation mit dem „Verein<br />
Partnerschaft Dritte Welt Dornhe<strong>im</strong><br />
1980 e.V.“ <strong>und</strong> dem Partnerschaftsverein<br />
Kreis Groß-Gerau Masatepe/<br />
Nicaragua e.V. Kurator <strong>und</strong> Leihgeber<br />
Hans Schmidt. Im Stadtmuseum<br />
Groß-Gerau, Am Marktplatz 3,<br />
Info-Tel. 06152-716295<br />
7. März<br />
13.00 Uhr<br />
D-Kadersichtung Kunstradfahren<br />
Sporthalle Dornhe<strong>im</strong>, Am Sportfeld.<br />
Veranst.: Rad- <strong>und</strong> Rollsportverein<br />
Dornhe<strong>im</strong>, Info-Tel. 06152-55272<br />
20.00 Uhr<br />
Percussion <strong>und</strong> Voice zum<br />
Weltfrauentag mit „La Ritma“<br />
<strong>im</strong> Kulturcafé GG, Info-Tel. 53551<br />
7. <strong>und</strong> 14. März<br />
19.00 Uhr<br />
Jugendtreff „front door“ für Jugendliche<br />
ab 15 Jahre, Ev. Freikirche,<br />
Schützenstr. 29, GG, Info-Tel. 40739<br />
8. März<br />
15.00 Uhr<br />
Sport- <strong>und</strong> Spielnachmittag für<br />
Groß, Klein u. die ganze Familie be<strong>im</strong><br />
TSG Worfelden in der Sporthalle. Es<br />
wird ein buntes Sportprogramm angeboten<br />
<strong>und</strong> für das leibliche Wohl<br />
wird auch gesorgt. Mitzubringen sind<br />
Sportbekleidung <strong>und</strong> gute Laune.<br />
10. März<br />
10.00 Uhr<br />
“Max + Moritz – Neue Streiche“<br />
<strong>Das</strong> klassische Familien-Musical der<br />
Kleinen Oper Bad Homburg nach<br />
Geschichten von Wilhelm Busch.<br />
Ein lustiger Ausflug in die klassische<br />
Musik. Für Kinder ab 5 Jahren, präsentiert<br />
von der Sparkassen-Stiftung<br />
GG, Stadthalle Gernshe<strong>im</strong>, Georg-<br />
Schäfer-Platz 1, Info: 06258-108113<br />
10. März<br />
GERAUER LAND<br />
10.00, 14.30 u. 18.00 Uhr<br />
Modenschau bei Maggies Moden<br />
& Mehr. Darmstädter Str. 58,<br />
Groß-Gerau, Info-Tel. 06152-2772<br />
13. März bis 24. April<br />
Vernissage: 13.3. um 19 Uhr<br />
Ausstellung: „Airbrush” von Roland<br />
James Detamore in der Galerie am<br />
Sanböhl, Schulstr. 5, Groß-Gerau,<br />
Info-Tel. 9276480<br />
14. März<br />
13.00 – 16.00 Uhr<br />
Kindersachenflohmarkt<br />
KITA Fabrikstrasse, GG. Anmeldung<br />
nicht notwendig, mitgebracht werden<br />
sollen Tische <strong>und</strong> Kuchen.<br />
Veranst.: Elternbeirat der KITA.<br />
15.00 – 17.00 Uhr<br />
Kinder <strong>und</strong> Erwachsenenbasar<br />
in der Turnhalle Wallerstädten,<br />
Info: Fr. Ruckelshausen, Tel. 177371<br />
20.00 Uhr<br />
„Ladies Night”: Ganz oder gar nicht!<br />
Mit den Dream Boys vom Theater<br />
Gegenstand aus Marburg <strong>im</strong> Kulturcafé<br />
Groß-Gerau, Info-Tel. 53551<br />
16. März<br />
15.00 Uhr<br />
Café Extra für Kinder<br />
<strong>Das</strong> Puppentheater Kolibri spielt:<br />
„<strong>Das</strong> h<strong>im</strong>melblaue Warzenschwein“<br />
für Kinder ab 4 Jahren. Veranst.:<br />
Fachdienst Kinder- u. Jugendförderung<br />
Gemeinde Büttelborn <strong>im</strong><br />
Café Extra, Schulstr. 17, Büttelborn,<br />
Info-Tel. 06152-178845<br />
19.30 Uhr<br />
„Fünf-Saiter-Mainz” bei den<br />
Groß-Gerauer Abendkonzerten.<br />
Piazzolla <strong>und</strong> Schubert „Rätselhaft<br />
<strong>und</strong> vollendet“ <strong>im</strong> Landratsamt GG<br />
(Georg-Büchner-Saal), Wilhelm-<br />
Seipp-Str. 4, präsentiert von der<br />
Sparkassenstiftung GG <strong>und</strong> Kreisausschuss.<br />
Info-Tel. 06152-7131,<br />
www.kskgrossgerau.de od. an der<br />
Infothek <strong>im</strong> Landratsamt.<br />
17. März<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit dem Liedermacher<br />
Hannes Wader in der Stadthalle GG,<br />
Jahnstraße, Info-Tel. 06152-7160<br />
(siehe Seite 26)<br />
19. März <strong>und</strong> 30. April<br />
15.00 Uhr<br />
„Märchen aus Afrika &<br />
Südamerika – vorgelesen <strong>und</strong><br />
nachgespielt” von Dr. Grit Rehfeld<br />
für Kinder ab 6 Jahren. Nach einem<br />
R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung<br />
hören die Teilnehmer ein Märchen<br />
<strong>und</strong> haben die Gelegenheit, es mit<br />
Requisiten nachzuempfinden.<br />
Im Stadtmuseum Groß-Gerau,<br />
Am Marktplatz 3, Info: 716295<br />
www.wir-in-gg.de<br />
24. Februar bis 29. März 2009<br />
20. März<br />
15.00 Uhr<br />
Veranstaltung: Heilen mit Pilzen<br />
Veranst.: Institut für Ernährung <strong>und</strong><br />
Pilzheilk<strong>und</strong>e, Referent ist der Biologe<br />
Herr Schmaus. Infos u. Anm.<br />
bei Heilpraktikerin Erika Hoppe<br />
unter Tel. 06152-2135<br />
21. März<br />
Kleidertausch Kindertagesstätte<br />
Wallerstädten in der Turnhalle,<br />
Auf dem Deich, Info-Tel. 52111<br />
19.00 Uhr<br />
„First Point of Aries”<br />
Frühlingsrockfest <strong>im</strong> Kulturcafé GG,<br />
Info-Tel. 06152-53551<br />
22. März<br />
10.00 – 18.00 Uhr<br />
Kreativmarkt Dornhe<strong>im</strong> in der Riedhalle.<br />
Veranst.: Kreativgemeinschaft<br />
Dornhe<strong>im</strong>. Info: Eva Johanna Fischer,<br />
Tel. 06158-71427<br />
13.00 – 15.00 Uhr<br />
Kinderkleiderbasar <strong>im</strong> Bürgerhaus<br />
Worfelden, Herrmann-Schmitt-Str.,<br />
Info-Tel. 06152-911493<br />
26. März<br />
11.00 – 13.00 Uhr<br />
Vortrag zum Thema Hören:<br />
M. Wissler, Autor des Buches „Wenn<br />
die Ohren müde werden“, berichtet<br />
lebendig <strong>und</strong> humorvoll über seine<br />
Erfahrungen als Mensch mit nachlassendem<br />
Gehör. Eine Veranstaltung<br />
bei Hörgeräte Klarmann in der Frankfurter<br />
Str. 22, Info-Tel. 06152-3365<br />
19.30 Uhr<br />
„Groß-Gerauer Entwicklungshilfeprojekte<br />
– Erfahrungen <strong>und</strong><br />
Perspek tiven“. Podiumsdiskussion<br />
mit Wolfgang Köhler, Michael Müller-<br />
Puhlmann, Philipp Buss u.a.<br />
Im Stadtmuseum Groß-Gerau, Marktplatz<br />
3, Info-Tel. 06152-716295<br />
28. März<br />
ab 14.00 Uhr<br />
Landfrauen-Café<br />
am Rathausvorplatz Wallerstädten.<br />
Die Landfrauen laden zu selbstgebackenem<br />
Kuchen an der österlich<br />
geschmückten Kelter ein. Bei Regenwetter<br />
<strong>im</strong> Rathaussaal.<br />
20.00 Uhr<br />
Polit-Kabarett mit Heinrich Pachl<br />
„Die Spur der Scheine“. <strong>Das</strong> Kabarett-Urgestein<br />
aus Köln <strong>im</strong> Kulturcafé<br />
GG, Info-Tel. 06152-53551<br />
28. <strong>und</strong> 29. März<br />
Sa. 12-18 Uhr Uhr, So. 11-18 Uhr<br />
Kreativ-Markt Groß-Gerau. Stadthalle,<br />
Jahnstr. 14. Veranst.: Kulturamt<br />
Kreisstadt GG, Info: 716277<br />
29. März<br />
15.00 Uhr<br />
„Die Räuber“. Theatergruppe der<br />
Georg-Büchner-Schule Goddelau <strong>im</strong><br />
Kulturcafé GG, Info-Tel. 53551<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
29
Schaufenster<br />
20 Jahre Zahnarztpraxis „Dr. Burfeind“<br />
Seit fast 20 Jahren ist<br />
die Zahnarztpraxis<br />
„Dr. Burfeind“ <strong>im</strong> Grünen<br />
Weg 6 in Groß-Gerau ansässig.<br />
Im Herbst 1989<br />
übernahm Dr. Hinrich<br />
Burfeind, der mit seiner<br />
Familie aus Hannover<br />
zugezogen war, die Praxis seines Vorgängers<br />
Willi Berz.<br />
Über viele Jahre hinweg haben das fre<strong>und</strong>liche<br />
<strong>und</strong> kompetente Praxisteam sowie die Vielfalt an<br />
modernen zahnmedizinischen Behandlungsmethoden<br />
die Arbeitsweise in der Praxis best<strong>im</strong>mt.<br />
<strong>Das</strong> Praxisteam „Dr. Burfeind“ bedankt sich bei<br />
seinen Patientinnen <strong>und</strong> Patienten für das ihm<br />
www.kuechenhaus-unger.de<br />
Küchenhaus Unger<br />
3x <strong>im</strong> Rhein-Main-Gebiet –<br />
Qualität, Beratung, guter Service<br />
Seit über 50 Jahren gibt es das Küchenhaus<br />
Unger in der Region. Ein Familienunternehmen,<br />
das bereits in dritter Generation geführt wird.<br />
Die Küchenstudios von Unger, die Sie in Büttelborn/Klein-Gerau,<br />
Darmstadt <strong>und</strong> in Bischofshe<strong>im</strong><br />
finden, unterscheiden sich in der Modellpräsentation<br />
durchaus voneinander. Es lohnt<br />
sich also auch die anderen Ausstellungen anzuschauen,<br />
wenn an dem einen Standort nicht<br />
gleich Ihre passende Wunschküche<br />
dabei sein sollte.<br />
Im Küchenhaus Unger werden<br />
Sie von hochqualifizierten Fachkräften<br />
umfassend <strong>und</strong> kompetent<br />
beraten <strong>und</strong> betreut - angefangen<br />
von der Planung bis hin<br />
zum Einbau Ihrer Traumküche.<br />
Die Mitarbeiter von Geschäftsführer<br />
Karl Unger nehmen sich<br />
die Zeit mit Ihnen ein detailliertes<br />
Angebot zu erarbeiten, denn das<br />
Vertrauen der K<strong>und</strong>en ist dem<br />
Hause Unger ganz besonders<br />
wichtig. Eben ein<br />
echtes Küchenfachgeschäft,<br />
das Wert<br />
auf geschmackvolles<br />
Design, Funktionalität<br />
<strong>und</strong> langlebige<br />
Küchentechnik mit<br />
einem hervorragendemPreis-Leistungsverhältnis<br />
legt.<br />
Die Vielzahl der<br />
zufriedenen Käufer<br />
bestätigen dies.<br />
3030 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
während der letzten 20 Jahre entgegengebrachte<br />
Vertrauen.<br />
Zahnartzpraxis Dr. Burfeind, Grüner Weg 6,<br />
64521 Groß-Gerau, Tel. 06152 2576<br />
Küchenhaus Unger,<br />
Geschäftsführer: Karl W. Unger<br />
64572 Büttelborn-Klein-Gerau,<br />
Am Seegraben 3, Tel. 06152-2125<br />
64283 Darmstadt,<br />
Elisabethenstr. 25a, Tel. 06151-24222<br />
65474 Bischofshe<strong>im</strong>,<br />
Ringstraße 51-53, Tel. 06144-7979<br />
Am 4. Mai 2009 startet der TV Groß-Gerau ein<br />
umfangreiches sportartübergreifendes Projekt.<br />
Dieser vielseitige <strong>und</strong> multisportive Baustein<br />
mit dem Namen Kinder-Sport-Club TV Groß-<br />
Gerau, soll zukünftig eine weitere Basis der<br />
Bewegungs- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitserziehung für<br />
2- bis 12-jährige Kinder darstellen.<br />
In vier verschiedenen Alters- <strong>und</strong> Lernstufen<br />
erfolgt die Betreuung in Kleingruppen von<br />
max<strong>im</strong>al 8-14 Kindern bei zwei möglichen<br />
Bewegungsst<strong>und</strong>en pro Woche. Den Kindern<br />
wird somit ein größeres Angebot an Trainings<strong>und</strong><br />
Bewegungsmöglichkeiten zur Verfügung<br />
gestellt. Es erfolgt keine zu frühe Spezialisie-<br />
Mit dem Swiss-Flyer<br />
ins Wochenende<br />
Pedelec-Verleih bei Fahrrad Fuchs<br />
Keine Angst vor ausgedehnten Fahrradtouren.<br />
Mit dem Flyer, einem sogenannten Pedelec aus<br />
der Schweiz, sind größere Etappen auch für<br />
ungeübte Radler kein Problem. Pedelec steht für<br />
Pedal Electric Cycle, einem Fahrradkonzept, bei<br />
dem ein Elektromotor zur Unterstützung der<br />
eigenen Tretkraft eingesetzt wird. Je nach Etappe<br />
<strong>und</strong> Gewicht des Fahrers reicht der Akku für 30<br />
bis 60 km <strong>und</strong> selbst durch Berg <strong>und</strong> Tal oder<br />
bei Gegenwind bleibt die Radtour ein Vergnügen.<br />
Der Fahrspaß mit dem Rad kann ab sofort bei<br />
Fahrrad Fuchs in der Groß-Gerauer Darmstädter<br />
Straße 36 geliehen werden. Die Mietgebühr für<br />
einen Tag beträgt 25,-- EUR. Ein Wochenende<br />
mit dem Flyer (Sa./So.) kostet 40,-- EUR <strong>und</strong><br />
eine ganze Woche lang ist das Elektrobike<br />
für 150,-- EUR zu haben.<br />
Fahrrad Fuchs<br />
Darmstädter Straße 36, 64521 Groß-Gerau<br />
Tel. 06152-55795, www.fahrrad-fuchs.de<br />
Hinweis: Der Darmstädter Fahrradhersteller Riese<br />
& Müller, <strong>im</strong> Rahmen der Standortinitiative „Land<br />
der Ideen“ von der Deutschen Bank ausgewählt,<br />
führt anläßlich der Preisverleihung am 28.02.09<br />
ab 13 Uhr in Zusammenarbeit mit Fahrrad Fuchs<br />
in Groß-Gerau (Darmstädter Str. 36) eine<br />
öffentliche Veranstaltung zum Thema „Hybrid -<br />
Elektrounterstützte Fahr räder“ durch.<br />
Kinder-Sport-Club TV Groß-Gerau<br />
rung der Kinder auf einzelne Sportarten,<br />
sondern eine allgemeine Ausrichtung, die eine<br />
breite Basis für alle Sportarten bietet <strong>und</strong><br />
sowohl körperliche wie auch geistige Entwicklungen<br />
der Kinder verbessert.<br />
Der seit nunmehr 5 Jahren in den Oster- <strong>und</strong><br />
Herbstferien durchgeführte Ferien-Sport-Club<br />
bildet die Gr<strong>und</strong>lage dieser Entwicklung <strong>im</strong> TV<br />
Groß-Gerau <strong>und</strong> verwirklicht schon seit Jahren<br />
die Inhalte, Vermittlungsmethodik <strong>und</strong> -pädagogik<br />
dieses Bewegungserziehungsmodells.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie in der nächsten<br />
<strong>WIR</strong>-Ausgabe oder vorab von Jens Lapp,<br />
Tel.: (0 61 52) 18 89 92, E-Mail: kisc@tvgg.de
Hier ist Ihr Euro<br />
noch sein Geld wert:<br />
Altgold-Verkauf bei der GVG schlägt der<br />
allgemeinen Verteuerung ein Schnippchen<br />
Fair geht vor. Mit diesem Geschäftsprinzip hat die<br />
Deutsche GVG® Goldverwertungs-Gesellschaft<br />
aus der Goldstadt Pforzhe<strong>im</strong> bereits viele zufriedene<br />
K<strong>und</strong>en gewonnen. Im Rahmen ihrer Aktion<br />
„Zahngold- <strong>und</strong> Altgold-Ankauf“ bietet sie jedermann<br />
die Gelegenheit, Altgold ganz problemlos<br />
zu verkaufen. In Groß-Gerau findet die nächste<br />
Aktion vom 16. bis 18. März statt.<br />
Ob be<strong>im</strong> Einkauf, an der Tankstelle oder <strong>im</strong><br />
Restaurant: Einfach überall müssen Verbraucher<br />
<strong>im</strong>mer tiefer in die Tasche greifen. Oft kommt<br />
be<strong>im</strong> Blick auf die Preise die Ernüchterung:<br />
DM-Betrag von einst ist Euro-Betrag von heute.<br />
Diesem Trend wirkt die Deutsche GVG® Goldverwertungs-Gesellschaft<br />
ganz bewusst entgegen.<br />
Bei der Aktion „Zahngold- <strong>und</strong> Altgold-Ankauf“<br />
kann sich der K<strong>und</strong>e auf GVG typische Vorteile<br />
verlassen: die fachlich kompetente Beratung <strong>und</strong><br />
die opt<strong>im</strong>alen Ankaufsbedingungen. So garantiert<br />
der Goldschmied-Experte der GVG für die schnelle<br />
<strong>und</strong> zuverlässige Bewertung des Goldes.<br />
Außerdem hat der K<strong>und</strong>e die Möglichkeit, seine<br />
Gegenstände sofort in bar zu verkaufen.<br />
Angekauft wird jede Art von Altgold; aber auch<br />
Silber sowie Platin wird angenommen <strong>und</strong> bar<br />
bezahlt. Gerade be<strong>im</strong> gelben Zahngold ist der<br />
Goldanteil besonders hoch. Darum lohnt auch<br />
die Abgabe kleiner Mengen. Der Verkauf selbst<br />
ist unkompliziert. <strong>Das</strong> Zahngold kann auch mit<br />
Zähnen (Zahnsubstanz) abgegeben werden.<br />
Der GVG Goldschmied steht seinen K<strong>und</strong>en während<br />
der GVG Aktion vom 16. bis 18. März bei<br />
Quelle Shop Wolf, Walther-Rathenau-Str. 10<br />
in 64521 Groß-Gerau zur Verfügung.<br />
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W. Chr. Schmitt, Michael Schleidt<br />
<strong>und</strong> dem Verkaufs team Kerstin Leicht<br />
<strong>und</strong> Giusi Contino, arbeiten <strong>im</strong> <strong>WIR</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong> hinter den Kulissen:<br />
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www.die-pistazie.de<br />
Anzeigenlektorat:<br />
Erny Menger M.A.,<br />
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Tel. 06158-747908<br />
Mobil 0160-99232286<br />
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<strong>und</strong> Anzeigengestaltung:<br />
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Mobil 0178-8373509<br />
Fax 06152-52429<br />
tina.jung@wir-in-gg.de<br />
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März<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
31
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Wir. <strong>Das</strong> kostenlose Monatsmagazin <strong>im</strong> Gerauer Land: Informationen aus Kultur,<br />
Politik, Gewerbe <strong>und</strong> Vereins leben. Erscheint für alle Haushalte in Groß-Gerau,<br />
Berkach, Dornhe<strong>im</strong>, Waller städten, Büttelborn, Klein-Gerau, Worfelden, Trebur<br />
<strong>und</strong> Teilen von Nauhe<strong>im</strong>.<br />
Herausgeber: M. Schleidt, W. Christian Schmitt<br />
Verlag: Michael Schleidt Medienverlag, Wiesenstraße 60a, 64331 Weiterstadt<br />
Gesamtauflage: 21.000 Expl.<br />
Redaktion & Konzeption: W. Christian Schmitt, Tel. 06152-806124,<br />
Fax: 06152-9774255, wcschmitt@wir-in-gg.de<br />
Gestaltung, Produktion, Vertrieb: Werbewerkstatt Schleidt, Im Pfützgarten 7,<br />
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Anzeigen: (anzeigen@wir-in-gg.de)<br />
Guiseppina Contino: 0151-58964877,<br />
Kerstin Leicht: 0171-4462450 <strong>und</strong> 06152-51163<br />
Sonja Finger: 0177-6931936 (Bereich Trebur)<br />
Mitarbeit: Tina Jung, Kerstin Leicht, Erny Menger, Sabrina Radke<br />
Fotos: Tina Jung, W.C. Schmitt, Privat, Landratsamt, Gem. Büttelborn,<br />
Hans Welzenbach, Wir-Archiv<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Schmitt‘s Redaktionsstube, Postfach 1720, 64507 Groß-Gerau<br />
Internet: www.wir-in-gg.de<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 21.03.2009<br />
Anzeigenschluß: 11.03.2009, Redaktionsschluß: 06.03.2009 (per E-mail)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
3232 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
aus Frauensicht (22)<br />
Frauenrechte sind<br />
Menschenrechte<br />
Wissen Sie, dass Frauenrechte<br />
Menschenrechte<br />
sind? Rechte, die für<br />
den Mann schon <strong>im</strong>mer gelten<br />
<strong>und</strong> für die Frauen nicht?<br />
Wissen Sie, dass Frauen <strong>im</strong>mer<br />
um ihr Recht kämpfen mussten<br />
<strong>und</strong> müssen? Männer nicht?!<br />
Starke Frauen haben für FrauenRechtgleichMenschenRecht<br />
gekämpft. Starke Frauen haben<br />
sich mit der Männerwelt angelegt,<br />
rebelliert, gekämpft <strong>und</strong><br />
durchgesetzt. Sie haben für ihre<br />
<strong>und</strong> alle folgenden Generationen<br />
gekämpft. Aber es scheint,<br />
als wüsste die Junge-Mädchen-<br />
Generation gar nicht, wer diese<br />
Frauen sind <strong>und</strong> was sie bewirkt<br />
haben. Die Junge-Mädchen-<br />
Generation hat ihre Rechte verinnerlicht<br />
<strong>und</strong> erachtet sie als<br />
selbstverständlich, könnten wir<br />
argumentieren.<br />
Aber wie viele<br />
sind es, die in alte<br />
Strukturen zurückfallen<br />
oder<br />
aufgr<strong>und</strong> ihres Elternhauses<br />
gar nicht erst herausgekommen<br />
sind?<br />
Heute ist viel gewonnen.<br />
Heute müssen Frauen nicht<br />
mehr allein für den Familienhaushalt<br />
zuständig sein. Heute<br />
haben Frauen ein Recht auf<br />
Ausbildung <strong>und</strong> finanzielle<br />
Unabhängigkeit – auch wenn<br />
sie <strong>im</strong>mer noch schlechter bezahlt<br />
werden als die männliche<br />
Spezies – <strong>und</strong> das trotz gleicher<br />
Ausbildung. Die Diskr<strong>im</strong>inierungen,<br />
die Frauen auch heute<br />
noch erleiden, werden durch<br />
die Presse weltweit publik gemacht,<br />
um das Schweigen zu<br />
brechen.<br />
Publizität ist aber auch da<br />
zu finden, wo Frauen wieder<br />
die verstaubten Strukturen feiern.<br />
Ich denke an Madame Eva,<br />
die durchaus ihren Weg gegangen<br />
ist. Sie hat Karriere gemacht<br />
<strong>und</strong> sich aus einer Ehe befreit.<br />
Stark <strong>und</strong> voller<br />
Frauenpower wünsche ich<br />
mir unsere Töchter<br />
Anette Welp wohnt in Trebur<br />
<strong>und</strong> betreibt dort den „Augen<br />
Auf Verlag“<br />
(www.vollweiblich.de);<br />
augenauf.welp@t-online.de<br />
Und plötzlich entdeckt sie ihre<br />
neue Weiblichkeit <strong>und</strong> versetzt<br />
uns tausend Schritte zurück.<br />
Sie vermittelt uns ein Frauenbild,<br />
das keine von uns will.<br />
Aber unsere Töchter könnten<br />
darauf hereinfallen.<br />
Denn viele<br />
Mütter machen<br />
ihre Töchter wiederunselbstständig<br />
– sie bringen sie zur Schule,<br />
holen sie wieder ab, um sie nicht<br />
den gesellschaftlichen Diskr<strong>im</strong>inierungen<br />
auszusetzen, statt<br />
sie damit zu konfrontieren <strong>und</strong><br />
in der Familie offen darüber zu<br />
sprechen <strong>und</strong> ihnen zu helfen,<br />
sich zu wehren.<br />
Stark <strong>und</strong> voller Frauenpower<br />
wünsche ich mir unsere<br />
Töchter, die ihre Stärken erfahren,<br />
kennen <strong>und</strong> leben. Intuitiv,<br />
autonom <strong>und</strong> authentisch! Starke<br />
Frauen haben einen Weg erkämpft<br />
<strong>und</strong> gebahnt – ohne sie<br />
wären wir nicht da, wo wir heute<br />
sind. Ohne sie gab es keine<br />
Anna Lind <strong>und</strong> keine Benazir<br />
Bhutto, die ermordet wurden,<br />
weil sie Verantwortung übernommen<br />
haben <strong>und</strong> neue Wege<br />
gegangen sind. Heute ist viel<br />
gewonnen. Aber nicht alles. Der<br />
Blick auf FrauenRecht gleich<br />
MenschenRecht muss <strong>im</strong>mer<br />
wieder geschärft werden!
Künstler <strong>im</strong> Gerauer Land (21)<br />
Es muss nicht<br />
Malerei sein<br />
Nicht <strong>im</strong>mer findet man<br />
die außergewöhnlichsten<br />
Kunstwerke in den inzwischen<br />
in Groß-Gerau etablierten<br />
Ausstellungen. Zu den<br />
innovativen Künstlerinnen der<br />
Region sollte man unbedingt<br />
Britta Friedmann<br />
aus Büttelborn<br />
zählen. Die gebürtige<br />
Büttelbornerin kann<br />
auf eine umfassende<br />
<strong>und</strong> qualifizierte Ausbildung<br />
zurückblicken,<br />
zu der unter anderem<br />
ein Studium der Pädagogik,<br />
Politik <strong>und</strong> Germanistik<br />
in der Uni Frankfurt<br />
gehört, ebenso wie verschiedene<br />
Ausbildungen in Gesang,<br />
<strong>im</strong> klassischen Ballett <strong>und</strong> Jazztanz<br />
sowie Sommerkurse an<br />
der Städelschule Frankfurt.<br />
Malkurse bei renommierten<br />
Dozenten <strong>und</strong> Kurse für textile<br />
Gestaltung z.B. bei Michael Siegel,<br />
Absolvent der Städelschule,<br />
faszinieren sie heute.<br />
Doch nun ein Blick auf<br />
ihr künstlerisches Schaffen.<br />
Sie befasst sich mit der klassischen<br />
Aquarell-Malerei, aber<br />
ihr hauptsächliches Interesse<br />
liegt <strong>im</strong> Bereich Stoff <strong>und</strong> Farbe.<br />
Dabei entstehen sowohl<br />
gerahmte Bilder aus bemaltem<br />
<strong>und</strong> besticktem Stoff als auch<br />
Kleidungsstücke, die mit Stickereien<br />
oder anderen textilen<br />
oder Misch-Techniken ein in-<br />
GERAUER LAND<br />
Tina Jung, M.A. ist u.a. für<br />
den Bereich Kunst zuständiges<br />
Redaktionsmitglied des<br />
Wir-<strong>Magazin</strong>s;<br />
tina.jung@wir-in-gg<br />
dividuelles Aussehen erhalten.<br />
Dabei ist das von Hand Gestickte<br />
mehr eine individuelle<br />
Kommunikation als nur reine<br />
Dekoration. Auf der Kleidung<br />
getragen, bekommen die Bilder<br />
eine Dynamik <strong>und</strong> Verbreitung,<br />
die sie an der Wand hängend<br />
nie erreichen könnten.<br />
Dabei ist die Vielfalt ihrer<br />
Arbeit kaum in wenigen Worten<br />
zu beschreiben.<br />
Ließ sie sich anfangs<br />
von den Impressionisten<br />
begeistern, so<br />
ist sie derzeit auf der<br />
Suche nach ihrem eigenen<br />
Stil. Malerei<br />
auf Soff mischt sie mit<br />
„textilen Elementen“,<br />
die sowohl <strong>im</strong> Sinne<br />
von Stoff <strong>und</strong> Stickerei<br />
zu finden sind, als aber auch<br />
<strong>im</strong> Zusammenhang von Farbe,<br />
Formen <strong>und</strong> Worten oder Geschichten.<br />
Diese Assoziationen<br />
kommen aus dem Wortspiel<br />
mit dem Begriff „textil“, in dem<br />
sich ebenfalls das Wort „Text“<br />
findet. Neben dem Material,<br />
das in verschiedenen Mischtechniken<br />
jeweils neu erfahren<br />
wird, erzählen ihre Werke auch<br />
Geschichten oder zeigen neue<br />
Perspektiven - schöne, aber<br />
auch kritische.<br />
Britta Friedmann hat <strong>im</strong><br />
vergangenen Sommer an der<br />
Ausstellung <strong>im</strong> Groß-Gerauer<br />
Wasserturm teilgenommen.<br />
Zudem zeigt sie seit vielen Jahren<br />
jeweils ein Unikat auf der<br />
Modenschau TextilArt in Berlin<br />
(Foto 2006). Auch dieses Jahr<br />
möchte sie wieder teilnehmen.<br />
21.000 mal <strong>im</strong> Gerauer Land<br />
Anzeigen-Annahmeschluß<br />
für unsere März-Ausgabe<br />
ist der 11. März 2009.<br />
<strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 158 • Februar 2009<br />
33
Mir Gerer (89)<br />
Funn wäje<br />
Erdärwärmung Werner<br />
Sait Johrn schunn gibt’s <strong>im</strong> Färnseje,<br />
in de Presse unn in fiele Zaidschrifde<br />
nur noch e aonzisch Thema: Die Erd<br />
ärwärmt sisch zusejends unn wenn märr<br />
nix degäje mache, duhn märr all färdärrn.<br />
Forher awwer färschwindt es Ais in de<br />
Polarregione unn mir färsaufe erst noch.<br />
Unn als driddes iss noch meeschlisch,<br />
dass märr noch dodefor färhungern, wail<br />
nix meh wext. Unn daonn duhn se uff<br />
Umweltkonferenze hoch unn hailisch<br />
färschbräsche, alles zu duh, um des Horrorszenarium<br />
auszuraome. Märr muss halt<br />
mediewirksam rädde kenne. Unn fiel <strong>im</strong><br />
Färnsje ärschoine.<br />
Unn wenn se daonn dehaom sinn,<br />
glaawe se des Gesaochde sälwer nemmeh.<br />
Wail die aischen Industrie unn färschiedene<br />
Nazione do gar nett mitmache<br />
wolle. Do wers jo meeschlisch, dass die<br />
Gewinne wenischer wärrn. Unn daonn aa<br />
es Präsdische funn unserne Polidiker deht<br />
laide. Odder hobbt Ihr schunn emol geheert<br />
odder gesäje, dass en B<strong>und</strong>es- odder<br />
Laondes polidiker <strong>im</strong> Smart uff die Awwait<br />
k<strong>im</strong>mt, wail er kaon Schbritfrässer meh<br />
fahrn will? Ai, des kaonn märr dene aame<br />
Lait doch nett ooduh. Do deht märr jo en<br />
Haufe Awwaitsplätz färnischde.<br />
Also <strong>im</strong>mer schee laongsaom mit de<br />
aale Gail, es gibt aa noch Mensche nooch<br />
uns. Fiellaischt wisse die daonn meh.<br />
Maonschmol freegt märr sisch aa sälwer<br />
schunn: schd<strong>im</strong>mt des alles, waos aom<br />
do so forgerädt wärd.<br />
Also <strong>im</strong> Jaonuar wollt bai uns jo kaoner<br />
glaawe, dass sisch die Erd ärwärmt. Mir<br />
hadde Temberadurn, dass märr gefrorn<br />
hott wie en Bettpisser. Im droggene Bett.<br />
Naochts sinn schdellewais in unserm Hesselendsche<br />
meh als sexunnzwaonzisch<br />
Graod minus gemässe worrn. Alles hott<br />
geschdehnt. Awwer nett for Lust. Besonners,<br />
wenn märr moijens frieh Schnee<br />
schibbe odder schdrahn musst.<br />
Ob dodemit die Linke aus em Osde,<br />
die jo nai <strong>im</strong> Laonddaoch gesotze honn,<br />
waos zu duh hadde? Es iss jo haitzudaochs<br />
nix meh uumeeschlisch.<br />
Sälbst unser Katz hott sisch nett meh<br />
aus em Haus raus gewaacht. Wo sollt se<br />
sisch daonn ihr Loch graowe unn hiesetze,<br />
wenn de Bodem hartgefrorn war. Unn ihr<br />
Kralle wollt se sisch jo aa nett aobbräsche.<br />
So gaonz bleed kaonn e Katz also doch nett<br />
soi.<br />
Wie die grebst Kelt forbai war unn<br />
märr widder Plusgraode hadde, honn mir<br />
aa die Auswirkunge zu schbiern krigt. In<br />
Form funn erer ooschdennische Gripp.<br />
Soweit die ooschdennisch soi kaonn. Ärst<br />
hann märr Schiddelfrost, daonn Fiewer,<br />
die Naos iss gelaafe, märr war aofach<br />
schlaochkabutt. Awwer isch denk, besser<br />
jetzt, als wie <strong>im</strong> Summer, wenn’s drauße<br />
schee iss. Hobbt Ihr diesjohr aa schunn<br />
Aier Gripp genumme. Wenn nett, wärds<br />
awwer Zait. Ach, Ihr said ge<strong>im</strong>ft. Awwer<br />
des hilft aa nur gäje beschd<strong>im</strong>mde Viren.<br />
Wenn aom awwer en aonnern Schdaomm<br />
ärwischt, daonn krigt märr se doch. Awwer<br />
e Impfung iss uff denen Fall Balsam<br />
färr die Seel unn soll beruische.<br />
Hofmann,<br />
Tel.: 06152-7045<br />
Die Verb<strong>und</strong>enheit eines Maga<br />
zins mit dem Gerauer Land,<br />
in dem es erscheint <strong>und</strong> über<br />
das es berichtet, zeigt sich<br />
am allerbesten, wenn man<br />
„den Leuten aufs Maul“<br />
schaut. Genau dies soll mit<br />
der Kolumne „Mir Gerer“ geschehen.<br />
Autor des „Gebabbels“<br />
ist Werner Hofmann,<br />
Gerer aus Passion.<br />
Aiern<br />
Hofmaonns-Werner
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lesen Sie die Packungsbeilage<br />
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