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Nachhaltigkeitsbericht 2013/14 lang (pdf) - im Iglu-Dorf

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auch Mitbewerber gibt. Wir müssen dafür gewappnetsein, aber wir nehmen das sportlich. Wir waren dieErsten und wir wollen die Besten sein und bleiben. Mitunserem grossen Enthusiasmus und starkem Teamsind wir opt<strong>im</strong>istisch.AG: Früher waren unsere Gäste vom Typ ReinholdMessner und heute ist es möglich, dass jedermannzu uns kommen kann. Wir sind von den Berggipfelnein bisschen heruntergekommen und komfortablergeworden. Wenn man mal kalte Füsse hat, geht manin den Whirlpool oder in die Sauna. Früher machteman Liegestützen, um sich aufzuwärmen. Unsere<strong>Iglu</strong>s haben mehr und mehr einen natürlichen Komforterhalten.Die weltweite konjunkturelle Lage war in den vergangenenJahren nicht besonders gut. Bekommt man <strong>im</strong><strong>Iglu</strong> hoch auf den Bergen davon etwas mit, gab esUnerfreuliches?gehen und die Produkte reifen zu lassen. Wir schreckennicht vor Innovation zurück. Selbstverständlichwerden wir aber auch weiter daran arbeiten, unserenökologischen Fussabdruck stetig zu verkleinern.AG: Als Schwerpunkte für die nächsten Jahre wollen«Früher waren unsere Gäste vom TypReinhold Messner. Heute ist es möglich,dass jedermann eine Übernachtung <strong>im</strong>Schnee erleben kann.»Adrian Günterwir die Qualität des <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>es stärken und mit neuenInnovationen auf uns aufmerksam machen.Die Partnerschaften müssen gepflegt werden. Wirwollen die Gäste, Mitarbeiter und Partner <strong>lang</strong>fristigzufrieden stellen.MV: Preislich gesehen bewegen wir uns in derKategorie der 4 und 5-Sterne-Hotels. Konjunkturellbeeinflusst hatte diese Hotellerie-Kategorie in den vergangenenJahren Umsatz-Einbrüche von bis zu 20%.Das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> ist ein sehr spezielles Produkt und hebtsich von der klassichen Hotelübernachtung ab. Wirsind daher froh, nicht gleich betroffen zu sein, wiedie Hotelbranche dies <strong>im</strong> Allgemeinen ist in jüngsterVergangenheit.Was sind die nächsten Herausforderungenund Ziele für die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH?MV: Immer nach Abschluss der Saison führen wir einelockere und doch konstruktive und intensive mehrtägigeTagung mit allen Standort-Geschäftsführerndurch. Und wir stellen <strong>im</strong>mer wieder fest, dass wir mitunseren Ideen noch <strong>lang</strong>e nicht am Ende ange<strong>lang</strong>tsind. Bei uns gibt es viele Querdenker, die helfen unsereProdukte weiter zu treiben. Das starke Wir-Gefühlund unsere Dynamik erlaubt uns, ständig weiter zu4 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Kurzportrait <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH bietet jährlich in den WintermonatenÜbernachtungen in selbstgebauten<strong>Iglu</strong>s an, die zusammen ein <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> bilden und inattraktiven Berggebieten gelegen sind. Die naturnahenSchneehotels befinden sich mittlerweile in derSchweiz, in Deutschland und in Andorra.igluförmige, beheizbare Zelt-Konstruktion, bietet zudemdie Möglichkeit <strong>im</strong> Warmen zu schlafen. Zudem profitierenFamilien von günstigen Familien Angeboten. DieKinder können für einen konstendeckenden Aufpreis mitihren Eltern <strong>im</strong> Romantik <strong>Iglu</strong> Family oder Romantik <strong>Iglu</strong>Plus Familie übernachten.• Marktführer in drei Ländern mit insgesamtsechs Standorten• 150 Mitarbeiter in der Wintersaison und6 Mitarbeiter in der Sommersaison• Rund 2.5 Mio CHF Umsatz pro SaisonSich wie ein Inuit fühlen – <strong>Iglu</strong>-Feeling pur!Die Natur hautnah erleben und eine Nacht in einem echten<strong>Iglu</strong> übernachten: Dieses einmalige Erlebnis bietetdie <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH ihren Gästen jedes Jahr von Weihnachtenbis Mitte April mit ihren exklusiven <strong>Iglu</strong>-Dörfern.Neben einem Standard-<strong>Iglu</strong>, das auch als Mehrbett-<strong>Iglu</strong>dient, können die Gäste aus einem Romantik-Angebotvon weiteren unterschiedlichen <strong>Iglu</strong>s wählen: Das Romantik-<strong>Iglu</strong>,das Romantik-<strong>Iglu</strong> Plus und die Romantik-<strong>Iglu</strong>-Suite mit privatem Whirlpool. Das Hot-<strong>Iglu</strong>, eineTagsüber bieten die <strong>Iglu</strong>-Dörfer eine <strong>Iglu</strong>-Bar und Anlässeder verschiedensten Art an, so z.B. <strong>Iglu</strong>s bauen,Schneeschuhlaufen, Skulpturen schnitzen, Apérosoder Fondueplausch. In der Nacht dient das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>wieder als Hotel. Die <strong>Iglu</strong>-Dörfer sind rund um die Uhrin Betrieb und bieten ein einmaliges Schnee-Erlebnisfür Jung und Alt.Genuss <strong>im</strong> Schnee- aber sicherPünktlich zur Wintersaison werden die <strong>Iglu</strong>-Dörferjedes Jahr aufs Neue mit einer ganz speziellenBautechnik erschaffen: Die vom Geschäftsführerselbst entwickelte Bauweise mit Ballonen revolutionierteden <strong>Iglu</strong>-Bau und stellt die Stabilität der <strong>Iglu</strong>ssicher. Dabei werden Ballone aufgeblasen undplatziert, Pistenfahrzeuge schieben den Schneeum die Ballone und eine Schneefräse deckt die Bal-6 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


ne zu. Danach kann die Luft wieder aus den Ballonengezogen und die Ballone neu platziert werden.Das Beste am <strong>Iglu</strong>-Bau: Das Baumaterial wird derNatur entnommen. Am Ende der Saison wird derSchnee zu Wasser und übrig bleibt nichts. Auch dieSicherheit kommt nicht zu kurz: Die Statik der <strong>Iglu</strong>-Dörfer wird auf verschiedene Art und Weise regelmässigüberprüft. Einerseits durch Fachpersonen,welche Projektarbeiten durchführen und anderseitsdurch praktische Test wie zum Beispiel die Prüfung derDeckenstabilität in dem ein Pistenbulli über das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> fährt. Während der Saison kontrolliert zudem eingeschulter Mitarbeiter die Bausubstanz und Stabilitätnach strengen Vorschriften.Vom Familienbetrieb zur Drei-Länder-GesellschaftBereits vor der Gründung der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH, am12.11.2002 mit Sitz in Scuol, baute Adrian Günter seit1996 <strong>Iglu</strong>s für sich und seine Freunde. Die Nachfragewurde <strong>im</strong>mer grösser, so dass sich Adrian Günter dazuentschied, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.Er gründete mit der Unterstützung seines Vaters die<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH. Heute gehört die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHzu 100% Adrian Günter. Der aktuelle Firmensitz ist inStansstad, Schweiz und der Familienbetrieb hat sichauf insgesamt drei Länder ausgeweitet. Alle SchweizerStandorte werden dabei als Mandate der GmbH geführt,der Standort Zugspitze als Tochter der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>GmbH und der Standort Andorra als Franchisenehmer.Als GmbH gibt es keinen formalen Verwaltungsrat,sondern eine Geschäftsleitung, die aus Adrian Günterbesteht. Martin Vogel n<strong>im</strong>mt dabei die Stellvertretungvon Adrian Günter ein.<strong>Iglu</strong>-Dörfer erfreuen sich steigender NachfrageSeit der Gründung der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH sind inzwischen<strong>Iglu</strong>-Dörfer in Zermatt, Engelberg, Gstaad,Davos-Klosters, Andorra und auf der Zugspitze entstanden.Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH ist damit Marktführerinin der Schweiz, in Deutschland und in Andorra undgeniesst aufgrund ihrer <strong>lang</strong>jährigen <strong>Iglu</strong>-Bau Erfahrungeine Vorreiterposition gegenüber Konkurrenten.Die Auszeichnung für innovative Ideen –Der Swiss Economic AwardGründer und Geschäftsführer Adrian Günter nahmam 4. Mai 2007 den Swiss Economic Award in Thunvor 1‘200 hochrangigen Gästen wie Kofi Annan,Wirtschaftsvertretern, Politikern und 120 Journalistenentgegen. Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH wurde als innovativsteneue Jungfirma in der Kategorie Dienstleistung vomStandorte der <strong>Iglu</strong>-Dörfer undEröffnungssaisonAndorra Andorra 2008/2009Schweiz Davos-Klosters 2007/2008Engelberg 2005/2006Gstaad 2006/2007Zermatt 2004/2005Deutschland Zugspitze 2005/2006Swiss Economic Forum (SEF) ausgezeichnet. Mit derVerleihung des Swiss Economic Awards wollen dieVeranstalter Qualität und Professionalität sowie dieVerbreitung und Durchsetzung von cleveren Ideenund Projekten fördern.Ein <strong>Iglu</strong> auch <strong>im</strong> Sommer erlebenDamit die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH auch <strong>im</strong> Sommer ihrerTätigkeit nachgehen kann, bietet sie die Möglichkeit,das legendäre <strong>Iglu</strong>-Feeling auch <strong>im</strong> Sommerzu erleben. Aufblasbare und zippbare Eventiglusmit einem Durchmesser von 8 oder 13 Meternkönnen an jedem beliebigen Standort aufgebautwerden. Sie eignen sich insbesondere für Präsentationen,Lokalvergrösserungen, Apéros, Geburtstagsfeiernund Messen.7 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


NachhaltigkeitWir sind zu Gast in der Natur und hinterlassennichts als Spuren <strong>im</strong> Schnee.8 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Eine Übernachtung <strong>im</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> ist ein sinnlichemotionalesNaturerlebnis, das <strong>lang</strong>e nachwirkt.Nur von Schnee umgeben zu sein, es doch komfortabelzu haben und die atemberaubende Szenerie inden Bergen ist ein Erlebnis, das man als naturnahenLuxus bezeichnen kann. Doch der Preis für diesenLuxus soll bezahlbar sein - vor Allem für die Natur.«Unsere Gäste sind Leute, die in die Natur wollen,aber ob sie auch alle aktive Naturschützer sind,ist damit nicht gesagt.» Deshalb übern<strong>im</strong>mt die<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH verantwortungsbewusst die Rolledes guten Beispiels.Als Produkt in der Natur wollen wir uns auch wieein Produkt aus der Natur verhaltenAus Liebe und Respekt vor der Natur ist die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>GmbH ständig bemüht, den ökologischen Fussabdruckder <strong>Iglu</strong>-Dörfer zu min<strong>im</strong>ieren. Das heisst konkret,sich das Thema der Nachhaltigkeit bewusst undüberlegte Schritte vorwärts zu machen. Der schonendeUmgang mit natürlichen Ressourcen und derUmweltschutz sind deshalb ein wichtiger Teil desNachhaltigkeits-Engagements. Besonderer Wert wirdauf die Reduktion des Energieverbrauchs und dieSenkung der CO 2 -Emissionen gelegt.tangiert werden und allen, die auf die Geschäftstätigkeitder <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH einen Einfluss haben:Mitarbeitende, Standortpartner (Kantons- und Gemeindebehörden,Bodeneigentümer, Bergbahnenund Tourismusverbände), Zulieferer und Kunden.Risiken werden so früh angesprochen und nicht zuBedrohungen, sondern zu Chancen für die Weiterentwicklung.Die Publikation eines <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>esist ein klares Bekenntnis zur gelebten transparentenKommunikation.Ein saisonales Produkt braucht KontinuitätRasche Wechsel und Änderungen entsprechen nichtder Natur der Sache.Das Produkt <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> lohnt sich besonders nach einigenaufeinanderfolgenden Saisons: Für die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>GmbH entstehen pro Saison relativ hohe Initialkosten,da die gesamte Infrastruktur jährlich neu aufgebautwerden muss. Für die Skigebiete und Gemeinden,lohnt sich die <strong>lang</strong>fristige Zusammenarbeit, da sienach und nach vom positiven Image des <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>esprofitieren und es entsprechend vermarkten können.«Unser Ziel ist es ökologischeund ökonomische Aspekte sinnvollund ausgewogen miteinanderzu vereinen.»Adrian GünterOffene Kommunikation öffnet TürenAn den <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>-Standorten trifft man auf zum Teilvöllig verschiedene Bedingungen und pro Standortmüssen ganz unterschiedliche Standards erfüllt werden.Die Auswahl neuer Standorte erfolgt nach sorgfältigerPrüfung der Situation und Gesprächen mitmöglichen Standortpartnern. Deshalb ist eine offeneKommunikation mit den lokalen Partnern absolut entscheidend.Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH geht hier aktiv voranund sucht frühzeitig den Dialog mit allen Akteuren,die von der Geschäftstätigkeit der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHEin Naturerlebnis, das der Natur nicht schadet«Wo <strong>im</strong> Winter ein <strong>Iglu</strong> stand, wachsen mehr Blumen»,erzählen die Landbesitzer, nach dem das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> <strong>im</strong>Frühling geschmolzen ist. Auch wenn man die Gründenicht genau kennt, ist es schön, dass die Natur durchdie temporäre Nutzung nicht belastet wird.9 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


GästeEin einmaliges Erlebnis zwischen Natur und Komfortfür Gäste von Jung bis Alt.Die Gäste stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt und es ist der<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH stets ein wichtiges Anliegenihre Zufriedenheit zu garantieren. Damit sich dieGäste wohl fühlen, werden diese bereits bei der Ankunft<strong>im</strong> <strong>Iglu</strong>-Hotel mit einem Becher Glühwein undSalzgebäck verwöhnt. <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> Guides sind für sierund um die Uhr da. Sie weisen die Gäste auf dieverschiednen Möglichkeiten der «Wärmung» hin, stehenihnen bei allfälligen Fragen zur Seite und zeigenweitere Unterhaltungsmöglichkeiten auf. Am nächstenMorgen erhalten alle Übernachtungsgäste einen«Aufwachtee», welcher von den Guides direkt an denSchlafsack der Gäste gebracht wird. Der Service, dendie <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH bietet, ist von höchster Qualitätund trägt entscheidend zur Kundenzufriedenheit bei.Saison 2012/<strong>2013</strong>Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> Wintersaison 2012/<strong>2013</strong> ist bereitswieder Schnee von gestern. Doch die insgesamt18. Saison brachte der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH erneuteine erfreuliche Anzahl Übernachtungsgäste. MitTotal 10‘477 Übernachtungsgästen ist eine Zunahmevon mehr als 10% zur Vorsaison ersichtlich.Erfreulich ist, dass die <strong>Iglu</strong>-Events grossenAnk<strong>lang</strong> fanden und zahlreich durchgeführt werdenkonnten.«Das internationale Gästeprofil verdeutlichtunsere Bekanntheit auch <strong>im</strong> Ausland»Eine anonyme Umfrage, die wir selbständigdurchführen und wie alle Kundeninformationenstreng vertraulich behandeln, gibt uns wertvolleErkenntnisse zu den Buchungen der vergangenenWintersaisons. Die meisten Buchungenstammen aus der Schweiz und aus Deutschland.Letzte Saison stammten dabei 68.9% Gäste ausder Schweiz und insgesamt 22.9% Gäste stammtenaus Deutschland. Buchungen aus den unterschiedlichstenLändern wie beispielweise Grossbritannien,Frankreich, Spanien, Österreich undden USA deuten auf die steigende internationaleBekanntheit der <strong>Iglu</strong>-Dörfer hin.10 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


«Meine Hochzeit sollte etwas Aussergewöhnlicheswerden und für mich war klar,dass ich keine traditionelle Hochzeit wollte.So stiess ich per Zufall übers Internet aufdie <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH und wir plantenunsere Hochzeit in dem <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> in Engelberg.Was ich nicht wusste: Mein Mannüberraschte mich kurz vor der Trauungmit einer Kapelle aus Schnee! Die St<strong>im</strong>mungin der Kapelle und unter den Gästenwar unbeschreiblich und ich werde michmein Leben <strong>lang</strong> daran erinnern.»Debora Witt, heiratete ihren Mann 2006 <strong>im</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> in Engelberg.Mehr als 32.3% der Gäste sind durch Freunde auf das<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> aufmerksam gemacht worden. Gut 38% istdurch das Internet auf die <strong>Iglu</strong>-Dörfer gestossen. Dieweiteren Buchungen stammten von Gästen, die eineÜbernachtung in einem <strong>Iglu</strong> als Geschenk erhaltenhaben, durch die Presse oder einen Prospekt auf die<strong>Iglu</strong>-Dörfer aufmerksam wurden.Für 8‘603 war das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> der Auslöser für die Reisezur Destination und 55.1% der Gäste gaben an,zum ersten Mal in der jeweiligen Ortschaft gewesenzu sein. Für weitere 23.7% war es der zweite oderdritte Besuch in der Ortschaft. 95.3% aller Besucherübernachteten zum ersten Mal in einem <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>.Bereits 476 Personen sind «Wiederholungstäter» undbuchten bereits zum zweiten Mal eine Übernachtungin einem <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>, dieses Mal an einem anderen Ort.Die Gäste sollen sich wohlfühlen – deshalb wirddie Kundenzufriedenheit regelmässig gemessenDamit jeder Gast weiterhin mit den Angeboten undDienstleistungen der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH zufrieden ist,erhebt die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH am Ende jeder Saison regelmässigdie Zufriedenheit der Gäste. Dies wird anhandvon Fragebögen realisiert, die jeder Gast nochwährend seinem Aufenthalt <strong>im</strong> <strong>Iglu</strong>-Hotel erhält.Sollte ein Gast mit etwas nicht zufrieden sein, someldet dies der Geschäftsführer unmittelbar derGeschäftsleitung nach Erhalt des Fragebogens. Aufdiese Weise kann noch während der Saison reagiertund ein höchstes Mass an Zufriedenheit sichergestelltwerden.Die Auswertung der Fragebögen der Saison 2012/20123hat ergeben, dass sich insgesamt 83.9% der Besucherwährend ihres Aufenthaltes in den <strong>Iglu</strong>-Dörfernsehr sicher und wohl gefühlt haben. 15% antwortetenmit «eher ja» und 1.1% fühlte sich eher unwohl. DieseErgebnisse bewegen sich <strong>im</strong> gleichen Rahmen wiejene der Vorsaison und verdeutlichen die insgesamtsehr stabile Kundenzufriedenheit.Das Preis-/Leistungsverhältnis wurde ebenfalls alssehr gut empfunden. Insgesamt 79% empfandendas Preis-/Leistungsverhältnis als sehr gut oder gut.<strong>14</strong>.1% der Gäste empfanden den Preis für die erhalteneLeistung als «eher» zu hoch und insgesamt 1.8%als zu hoch. 5.1% kannten den Preis nicht (z.B. Geschenk).Die Sicherheit der Gäste steht <strong>im</strong> ZentrumDamit die Sicherheit der Gäste gewährleistet ist, gibtes ein Sicherheitskonzept, das alle wichtigen Massnahmenund Vorkehrungen festhält. So werden beispielsweisedie Guides vor Beginn ihrer Tätigkeit instruiertund die Gäste können sich sogar während ihremAufenthalt Eis-Geh Hilfen unter ihre Schuhe klemmen,damit ein fester Halt auf dem Schneeboden sichergestelltwerden kann.11 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


GemeinwesenHoch oben auf dem Berg ist ein starker Zusammenhalt wichtig.«Das Regierungsstatthalteramt Obers<strong>im</strong>mental-Saanen unddas <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> sind <strong>im</strong> Laufe der Jahre gute Partner geworden.Das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> ist ein einzigartiges und innovatives Produkt,das die Leute in unser Berggebiet führt. Es freut mich daher,dass unsere Region mit einem qualitativ hochstehendenProdukt bekannter wird.»Michael Teuscher, Regierungsstatthalteramt Obers<strong>im</strong>mental-Saanen


Neben den lokalen Behörden sind die unterschiedlichenStandortpartner vor Ort ein existenziellerFaktor für den reibungslosen und <strong>lang</strong>jährigenBetrieb der <strong>Iglu</strong>-Dörfer. Die wichtigsten Partner sind:Bodeneigentümer, Bergbahnbetreiber, Restaurateureund Hoteliers, Tourismusverbände und Gewerbe.Das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> in der GemeindeDas <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> entwickelt sich <strong>im</strong>mer mehr zu einemBestandteil eines <strong>Dorf</strong>es, wo Kinder getauft werden,Hochzeitspaare sich ihr Ja-Wort geben und Geschäftsleutesich auf einen Fondue-Plausch <strong>im</strong> Restauranttreffen. Neben der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH als direkterWirtschaftsfaktor, sind auch die indirekten wirtschaftlichenEinwirkungen auf die Standorte wichtig und sehenpositiv aus. Hier können Gemeinde und die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH profitieren.Ende der Saison werden bei einem Saisonabschlussgesprächdie lokalen Partner über den allgemeinenVerlauf der vergangenen Saison informiert und dieZusammenarbeit besprochen. Mögliche Änderungenund Massnahmen werden dabei gegebenenfalls angesprochen.Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH bedankt sich beiallen Partnern mit einem Abschlussschreiben inklusiveeiner Auswertung des jeweiligen Standortes.Ein Beitrag zur Lebensqualitätder Menschen in GuatemalaDie <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH unterstützt den Fairhandel Quetzalitound engagiert sich in dessen Rahmen für dasHilfswerk «Verein Guatemala-Zentralamerika», welchessich für eine bessere Lebensqualität der indigenenBevölkerung Guatemalas einsetzt. Der Verein mit Sitz inKüsnacht wird von 200 Mitgliedern getragen, von zahlreichenprivaten und öffentlichen Organisationen unterstütztund ist ZEWO-akkreditiert. Der Verein hilft vorallem Kindern und Jugendlichen in Guatemala zu einerAusbildung, die es ihnen ermöglicht, ihr Leben aus eigenerKraft sinnvoll zu gestalten. Mit den Entwicklungsgel-dernstellt das Hilfswerk Baumaterial und Hilfskräftefür die Planung und Umsetzung von Schulen, Berufsbildungszentrenund Landkliniken zur Verfügung, wobeidas Bauland von der Gemeinde unentgeltlich zurVerfügung gestellt werden muss.Regionale Anstellungen - vor allem bei Guidesund Bar MitarbeitendenBei den Anstellungen von Mitarbeitenden spielt auchdie lokale Verwurzelung der Mitarbeitenden eine wichtigeRolle. Da der Job als Geschäftsführer sehr anspruchsvollist, achtet die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH bei derAnstellung vor allem darauf, dass sie die geeignetsteKandidatin oder den geeignetsten Kandidaten wählen.Bei der Anstellung von Bar Mitarbeitenden und Guideswird geachtet, dass diese wenn möglich aus der Regionstammen. Dies hat vor allem für die Gäste den Vorteil,dass die Mitarbeitenden zumeist spannende Geschichtenzur Region erzählen und wichtige Informationenzum Berggebiet geben können.13 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Für Mensch und UmweltVon globalem Kl<strong>im</strong>aschutz bis zu lokalem Naturschutz –Wir achten auf die Tierwelt und gehen verantwortlich mit der Natur um.<strong>14</strong> | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


In der alpinen Umwelt braucht es besondere Aufmerksamkeit,um die sensible Fauna und Flora nichtzu gefährden. Besonders der Schutz der Wildtiere,der Landschaft und Energie-Effizienzmassnahmensind heisse Themen der <strong>Iglu</strong>-Umweltschutzagenda.Wer ein Produkt aus Schnee verkauft,weiss wie wichtig der Kl<strong>im</strong>aschutz ist.Die unvermeidbaren CO 2 Emmissionen, welche be<strong>im</strong>Bau und Betrieb entstehen, werden teils kompensiert.Die Kompensation erfolgt durch die Unterstützungeines Kl<strong>im</strong>aschutzprojektes in Indonesien via die Kl<strong>im</strong>aschutzorganisationmycl<strong>im</strong>ate. Im Rahmen der Zusammenarbeitmit mycl<strong>im</strong>ate wird den <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> Gästenzudem freiwillig ermöglicht, ihre private Anreisebei der Buchung direkt zu kompensieren. Seit 2012unterstützt die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH zusätzlich ein regionalesProjekt, das Geburtshaus in Stans, um lokal auchetwas beizutragen.Das Ziel der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH bis 2011 an allen Standortenin der Schweiz nur noch zertifizierten Ökostromaus erneuerbaren Energiequellen einzukaufen, konnteumgesetzt werden.Energie sparen geht auchobwohl man keine Heizung hat.Der Energiebedarf der <strong>Iglu</strong>-Dörfer ist grundsätzlichbereits sehr tief. Der Bau der <strong>Iglu</strong>s mit dem Pistenfahrzeugist aber relativ energieintensiv, weshalb die<strong>Iglu</strong>s oft mit Kunstschnee zugedeckt werden. DerEinsatz von Kunstschnee hat einen weiteren positivenUmwelteffekt: Be<strong>im</strong> schieben des Naturschneesmit dem Pistenfahrzeug kann es vorkommen, dass jenach Schneehöhe die oberste Bodenschicht verletztwird. Im Frühling muss dann an solchen verletztenStellen die Grasnarbe wieder angedrückt oder neuesGras angesät werden.Um CO 2 einzusparen, werden nur noch sehr wenigKerzen eingesetzt und dafür LED-Leuchten verwendet.Die damit erreichte CO 2 -Reduktion ist beachtlich.Der Verzicht auf Kerzen bringt ausserdem den Vorteilmit sich, dass nach der Schneeschmelze die Wiesenicht mehr aufwendig von den weissen Kerzenrückständengesäubert werden muss, die man <strong>im</strong> Schneeschlecht aber auf der Frühlingswiese deutlich sieht.An allen Standorten ist ein Abfallkonzept eingeführtund der Abfall wird in vier Hauptgruppen getrenntentsorgt: Glas, Karton, Grünabfall und Kehricht. Mitden Bergbahnbetreibern des Skigebietes wird proStandort eine Pauschale für die Entsorgung vereinbart.Das Abwasser der Toiletten, Saunen undWhirlpools wird über die bestehende Infrastrukturder Bergbahnen in die Abwasserkanalisation abgeleitet.Als Verpflegungsgeschirr wird seit der Saison2011/12 Melamingeschirr verwendet. Das Geschirrwird in den nahe gelegenen Bergrestaurants abgewaschen.«Mit dem Geburtshaus unterstützen wirein wertvolles, lokales Projekt.»Adrian GünterGeburtshaus Stans - ein guter Start ins LebenSeit 2012 unterstützt die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH das GeburtshausStans. Die Idee dazu entstand aus demBedürfnis, ein greifbares Projekt zu unterstützenund regional nachhaltig Gutes zu tun.Das Geburtshaus Stans versteht sich als Nischenproduktmit dem Ziel und Auftrag, schwangereFrauen während der Zeit der Mutterschaft zu begleiten,betreuen und zu unterstützen, ihre Gesundheitzu erhalten und zu fördern. Im Zentrum steheneine freudige Schwangerschaft, eine natürliche,interventionsarme Geburt und erholsame Wochenbettage.Wir gehen diesen Weg weil die Evidenzenklar sagen, dass dies die beste Prävention überhauptist. Es ist ein engagierter Dienst an Frauen,sie durch persönliche Zuwendung durch die Hochsund Tiefs der Mutterschaft zu begleiten und sie inihrer Sicherheit zu stärken. Diese Betreuung findetin einem unkomplizierten Rahmen statt, <strong>im</strong> kleinenHaus mitten <strong>im</strong> Quartier, unweit des <strong>Dorf</strong>zentrumsvon Stans.15 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Energie- und CO 2 -BilanzDie Energie- und CO 2 -Bilanz bezieht sich auf diedirekt <strong>im</strong> Betrieb der <strong>Iglu</strong>-Dörfer freigesetzten schädlichenTreibhausgasemissionen nach Energieträgern(z.B. Benzin für Schneefräsen, Diesel für die Pistenfahrzeuge,Gas für die Küche / d.h. Scope 1) sowie dieindirekt durch die Stromnutzung entstandenen Emissionen(d.h. Scope 2). Die Berechnung ist konform mitISO <strong>14</strong>064-1, sowie dem «GHG Protocol CorporateStandard».Energie-Bilanz <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHTotal TotalSchweiz Deutschland Andorra 2009/2010 2008/2009Direkter EnergieverbrauchBenzin kWh 95‘012 15‘<strong>14</strong>6 6‘780 116‘938 96‘685Diesel kWh 66‘267 19‘328 11‘044 96‘639 102‘427Flüssiggas kWh 13‘152 1‘156 0 <strong>14</strong>‘308 6‘202Heizöl kWh 12‘000 0 0 12‘000 11‘910Brennpaste kWh 4‘949 476 238 5‘663 6‘567Kerzen kWh 5‘863 0 1‘117 6‘979 37‘297Total: kWh 197‘243 36‘105 19‘179 252‘527 261‘088Indirekter EnergieverbrauchStrom kWh 72‘044 21‘807 11‘088 104‘939 103‘472CO 2 -Bilanz <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHTotal TotalSchweiz Deutschland Andorra 2009/2010 2008/2009Direkte Treibhausgas-Emissionen (Scope I) kg CO 2 51‘973 9‘471 4‘956 66‘400 68‘860Indirekte Treibhausgas-Emissionen (Scope II) kg CO 2 1‘853 8‘802 3‘879 <strong>14</strong>‘534 <strong>14</strong>‘726Total: 80‘933 83‘586Energie und CO 2 pro ÜbernachtungTotal TotalSchweiz Deutschland Andorra 2009/2010 2008/2009kWh / # 31.4 27.7 39.8 31 30.2kg CO 2 / # 5.7 8.7 11.6 6.9 6.816 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Die Birkhühner als Nachbarn respektierenDas <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> in Gstaad liegt in einer Landwirtschaftszoneweshalb eine Ausnahmebewilligung für Bauvorhabenerteilt wurde. Das Jagdinspektorat des KantonsBern hat dem Bauvorhaben unter Auflagen eingeschränktzugest<strong>im</strong>mt, da der Betrieb des <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>eszu Konflikten mit dem Wildtierschutz führen könnte.Die Problematik besteht in möglichen Aktivitäten in denDämmerungs- und Nachtzeiten, da zahlreiche Wildtierein der Umgebung, in den für sie wichtigen Ruhezeitengestört werden könnten. Zudem beginnt gegen EndeMärz die Balzzeit der Birkhühner, die, für diese starkbedrängte Raufusshuhnart, überlebenswichtig für denFortbestand in der Region ist.Während der Betriebsphase des <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>es dürfendeshalb keine Outdoorevents in den DämmerungsundNachtzeiten stattfinden. Auf eine Aussenbeleuchtungsoll mit Ausnahme von schwachen Lichtern, wieKerzen etc. verzichtet werden. Die Routen von organisiertenSchneeschuhtouren müssen vorher mit demzuständigen Wildhüter abgesprochen werden. An derAnalysebesprechung nach Saisonabschluss gab eskeine Beanstandungen und die Bau- und Betriebsbewilligungwurde für die nächste Saison verlängert.An allen <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>-Standorten werden helle Aussenbeleuchtungenund nächtliche Lärmquellen generellvermieden.Umweltkonzept für denQuellwasserschutz in ZermattFür den Bau und Betrieb des <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>es während derSaison 2008/2009 auf dem Rotenboden in Zermattver<strong>lang</strong>te die Dienststelle für Umweltschutz des KantonsWallis eine hydrogeologische Baubegleitung, daes in einer Quellschutzzone liegt. Die Baubegleitungsah mehrere bauliche und betriebliche Auflagen vor,die gemäss Schlussbericht alle eingehalten wurden.Die Auflagen wurden auch in den darauf folgendenSaisons eingehalten. Das Umweltkonzept für dieBauphase des <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>es sieht vor, dass nur Maschineneingesetzt werden dürfen, bei denen ein Öl-, Diesel-oder Benzinverlust ausgeschlossen werden kann.Reparaturen, Umschlag von Treibstoffen oder anderenwassergefährdenden Stoffen sowie Ölwechseldürfen nur ausserhalb der Quellschutzzone durchgeführtwerden. Zudem ist es nicht zugelassen, Pistenfahrzeugein der Schutzzone abzustellen und Bindemittelfür Öle mitzuführen, um bei einem Schadensfalldas Grundwasser nicht zu gefährden.17 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


ZuliefererLokale Verankerung durch regionale Zulieferer.Topographisch bedingt sind die Wirtschaftsräumein den alpinen Gebieten eher kleinräumig und vonpersönlichen Beziehungen geprägt. Für die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>GmbH ist es daher naheliegend, mit möglichst vielenZulieferern und Mitarbeitenden aus der Region zusammenzuarbeiten.Sie unterstützt die lokale Wirtschaft mitdirekter Wertschöpfung vor Ort und die Identifikationder lokalen Bevölkerung mit dem <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> ist hoch.Doch auch die Gäste profitieren vom lokalen Wissen.Sei es dadurch, dass ein lokaler <strong>Iglu</strong>-Guide Geschichtenaus dem Ort erzählen kann, oder dass der Bäckeraus dem Tal Spezialitäten ins <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> liefert.Langjährige Zusammenarbeit undkurze LieferwegeDer <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH ist es wichtig, mit den lokalenPartnern ein gutes und offenes Verhältnis zu pflegen.Mit den Standortpartnern wird deshalb eine umfassendeZusammenarbeitsregelung erstellt, wenn möglichüber mehrere Jahre.Für Verbrauchsartikel wie Lebensmittel (z.B. feinesBrot fürs Käsefondue), Getränke oder Bauzubehör,schreibt der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>-Leitfaden vor, unbedingt Anbietervor Ort zu berücksichtigen. Auch wenn die lokalenArtikel evtl. einen höheren Preis haben, als wenn mansie bei einem Grossisten einkaufen würde. Diese Gestewird in den verschiedenen <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> Destinationensehr geschätzt. Doch meist sind es auch ganz praktischeEntscheide, dass man die Lieferkette bis zum<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> kurz hält, wie etwa bei den Getränken, diegrösstenteils direkt von den Bergrestaurants geliefertwerden.Über die Grenzen: Einsatz fürs Kl<strong>im</strong>aDas Geschäftsmodell der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH baut aufder intakten Natur auf. Deswegen ist die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>GmbH darum bemüht, in allen Bereichen Energie zusparen, wo <strong>im</strong>mer möglich ökologische Energie zuverwenden und auf allen Ebenen nachhaltig zu arbeiten.Mit diesem nachhaltigen Engagement stelltdie <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH sicher, dass die Gäste einen angenehmenund kl<strong>im</strong>aschonenden Aufenthalt <strong>im</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> verbringen.18 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Unterstützung durch einhe<strong>im</strong>ischeEventbüros und BergführerBei Anfragen für Anlässe <strong>im</strong> <strong>Iglu</strong>, die von der Kapazitäther das <strong>Iglu</strong>-Personal überfordern würden, oderfür Extras wofür das <strong>Iglu</strong>-Personal nicht ausgebildetist, werden lokale Eventagenturen oder Spezialisteneinbezogen. So werden z.B. Anlässe mit mehrals 100 Personen hauptsächlich von ortsansässigenAgenturen organisiert, die den Anlass zusammen mitder <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH planen. Die Zusammenarbeit istnicht fix geregelt, sondern ergibt sich je nach Auftrag.Für Ski- oder Schneeschuhtouren werden ortskundigeBergführer aufgeboten, die garantieren, dassalle Gäste zwar hungrig, aber heil und pünktlich zumFondue zurück sind.«Seit 3 Jahren backen wir exklusiv fürdas <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> in Zermatt <strong>Iglu</strong>-Buns.Das sind Hefeschnecken mit Z<strong>im</strong>t, Zuckerund einem butterigen Quarkguss. Wie der<strong>Iglu</strong>-Bun entstanden ist? Wir liefern auchdas Brot fürs Fondue ins <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> unddie Betreiber wollten noch ein zusätzlichesspezielles Gebäck verkaufen. Sie kamenmit einem Vorschlag auf uns zu, und wirhaben daraufhin den feinen <strong>Iglu</strong>-Bunkreiert. Die Zusammenarbeit mit der<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH ist sehr unkompliziertund funktioniert bestens.»Stefan Biner, Bäckerei Biner, ZermattKeine kalten Füsse dank kombinierterÜbernachtung <strong>im</strong> warmen Hotelbett.Das <strong>Iglu</strong>-Erlebnis wird auch Gästen angeboten, diesonst andere Standards gewohnt sind: Zusammenmit lokalen 3 bis 5-Sterne Hotels werden «Packages»angeboten, mit denen man eine Nacht <strong>im</strong> <strong>Iglu</strong> undeine Nacht <strong>im</strong> Hotel buchen kann. Ein deutliches Zeichen,dass die <strong>Iglu</strong>-Dörfer keine Hotel-Konkurrenzsind, sondern ein Extraerlebnis, von dem auch dietraditionelle Hotellerie und ihre Gäste profitieren.19 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


MitarbeitendeIn den Bergen ist man auf einander angewiesen.Je länger man sich kennt, umso besser.«Ich habe speziell einen Winterjob gesucht, der aussergewöhnlichist und der mit meiner Leidenschaft <strong>im</strong> Sommer kompatibelist: Dem Segeln. Das Arbeitskl<strong>im</strong>a bei der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH, dieprofessionelle Führung der Geschäftsleitung und das Produktselber sind sehr reizvoll. Die Arbeit in der Natur mit Schnee inden Bergen ist einmalig und nicht nur ich, sondern auch andereMitarbeitende sind von diesem einmaligen Erlebnis fasziniert undwerden auch in der nächsten Saison wieder mit dabei sein.»Rosa Schneier, Geschäftsführerin <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> Engelberg


Langfristige Beziehungen zu Mitarbeitenden undStandortpartnern sind absolut zentral. Denn mitden grossen geographischen Distanzen muss mansich gegenseitig Vertrauen können und Vertrauen entstehtdadurch, dass man sich kennt. Keine einfacheAufgabe, arbeiten doch viele Mitarbeitende auf derBasis von Saisonstellen. Das Ziel der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHist aber, die Mitarbeitenden mit sicheren Arbeitsbedingungen<strong>lang</strong>fristig binden zu können. Denn jelänger man mit zufriedenen Mitarbeitern zusammenarbeitenkann, desto mehr schlägt sich das auf derökonomischen Seite durch. Die Qualität des Produktessteigt, der gesamte Betrieb läuft reibungsloser, esbraucht weniger Einschulungszeit und vor Allem: DieGäste profitieren von bekannten Gesichtern und einerhohen Servicequalität. Viele Gäste erleben Schneezum ersten Mal so intensiv und sie sollen sich dabei jaschliesslich auch sicher und wohl fühlen.Qualität und Sicherheit wird grossgeschriebenNeben einem eigenen Sicherheitskonzept inklusiveNotfallplan, einem Betriebshandbuch für den Auf- undAbbau der <strong>Iglu</strong>s, Hygienevorschriften, einer Anleitungfür die Guides zur Nachtarbeit und einer Mitarbeiterumfragegibt es zudem eine Checkliste für den Betriebder <strong>Iglu</strong>-Dörfer. Dieses Qualitätsaudit erstrecktsich von der Anreise des Gastes (Beschilderung der<strong>Iglu</strong>-Dörfer) bis hin zu den Räumlichkeiten der <strong>Iglu</strong>-Dörfer und dem Verhalten gegenüber den Gästen. Sowohlvor, als auch nach der Übernachtung der Gästeerfolgt das Qualitätsaudit durch die Mitarbeiter. Kundenzufriedenheitals dabei das oberste Ziel.Ob Vollzeit, Teilzeit, Temporär oder Festangestellt –Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH wächst und wächstDie Anzahl der Mitarbeitenden ist stetig am wachsen.Bemerkenswert ist, dass während dem Bau- und BetriebsmonatDezember bis zu 200 Personen bei der<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH arbeiten. In den Sommermonatensinkt die Anzahl der Mitarbeitenden auf 6 Personen.Teilzeitmitarbeiter nehmen in der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH einengenauso wichtigen Stellenwert ein, wie Vollzeitangestellte.Flexible Arbeitsmodelle unterstützen dabeidie verschiedenen Mitarbeiterbedürfnisse.Personalstruktur Wintersaison2011/2012 Vollzeit TeilzeitTemp. Fest. Temp. Fest.Schweiz 48 11 93 3Deutschland 0 6 15 0Andorra 0 15 12 02012/<strong>2013</strong> Vollzeit TeilzeitTemp Fest. Temp. Fest.Schweiz 46 10 83 3Deutschland 0 6 15 0Andorra 0 13 10 0Ein zuverlässiger Arbeitgeber mit attraktivenAnstellungsbedingungenDie <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH legt grossen Wert auf attraktiveAnstellungsbedingungen. Neben einem interessantenArbeitsumfeld und der Förderung von eigenverantwortlichemHandeln achtet die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH darauf,dass die Leistung der Mitarbeitenden gut entlöhntwerden. Grosser Wert wird auf den Teamgeist und dieIndividualisierung der Aufgaben, nach Stärken undAusprägungen der Mitarbeiter gelegt. Klare und faireRegelungen stellen ausserdem sicher, dass zum Beispielalle gesetzlichen Regelungen zu Mindestlöhneneingehalten werden. In der Schweiz etwa bedeutetdies, dass die Mindestlohnregelungen nach Artikel 10des L-GAV 2010 eingehalten werden.Auch bei den Sozialleistungen hält die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>GmbH selbstverständlich geltende Rechtsformenein. Dies betrifft zum Beispiel die BVG-Pflicht, wogemäss Vorschrift Mitarbeitende, die über drei Monatebei der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH angestellt sind, BVGpflichtigsind, <strong>im</strong> Gegensatz zu den Mitarbeitendenmit einem befristeten Arbeitsverhältnis bis zu 3 Monaten(z.B. Bauteam). Ebenfalls werden die gesetzlichenVorschriften zur Versicherung gegen Nichtberufsunfalleingehalten, gemäss denen Mitarbeitendegegen Nichtberufsunfall versichert sind, sofern siedurchschnittlich mindestens 8 Stunden pro Wochebei der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH arbeiten.21 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> in den MedienVon Bauer ledig sucht bis zur FAZ – Wir sind überall vertreten!Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH geniesst seit Jahren regesMedieninteresse. Nebst gleichbleibendem Interessein den Hauptmärkten Schweiz und Deutschland,besteht weiterhin mediales Interesse aus anderenLändern. Die Zahlen von letzter Saison 2012/<strong>2013</strong>unterstreichen dies deutlich:• 280 Medienauftritte: 68 Printmedien,37 Internet, 12 TV, 2 Radio, 38 diverse• Von den 12 TV-Auftritten fielen 8 aufAusstrahlungen auf deutschen Kanälen.Die weiteren Auftritte erfolgten in der Schweiz(2) und je ein Auftritt in Japan undGrossbritanien.• Ice-Age nutzte das <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> als Promotionsplattform für die Lancierung des neuen FilmsIce-Age 4 Voll Verschoben.23 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


Über diesen BerichtGlobal Reporting Initiative.Der Erstellung dieses Berichts liegen die Richtliniender Global Reporting Initiative (GRI) zumNachhaltigkeitsreporting zugrunde. GRI hat sichzum Ziel gesetzt, die Unternehmensberichterstattungweltweit transparenter und vergleichbarer zu machen(www.globalreporting.org).Die <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH möchte durch die Umsetzungdieses Berichtsstandards die Transparenz für alle Stakeholderzu ihren Zielen und Leistungen in Bezug aufNachhaltigkeit fördern.Der vorliegende Bericht erfüllt gemeinsam mit demausführlichen GRI-Inhaltsindex <strong>im</strong> Internet (www. igludorf.com/gri)den C-Level der aktuellen GRI-G3-Richtlinien.Dies wurde von GRI geprüft und anerkannt.Über diesen BerichtDies ist eine aktualisiert Version des ersten <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH, welcher <strong>im</strong> Jahr2009/2010 verfasst wurde.Der Bericht betrifft das Geschäftsjahr, resp. die Saison2012/<strong>2013</strong>. Die Informationen beziehen sich auf die Berichtsperiode1.8.2012 – 31.7.<strong>2013</strong>. Falls nicht anderserwähnt, bezieht sich der Bericht auf alle <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong>-Standorte in der Schweiz, in Deutschland und Andorra.Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> 2012/<strong>2013</strong> erscheint inDeutsch als PDF-Dokument.Die Best<strong>im</strong>mung des Berichtsinhalts beruhte auf derVorgehensweise der GRI-Richtlinien. Insbesonderewurde zur Auswahl der berichteten Themen und Indikatorenderen Wesentlichkeit sowohl für die Stakeholderder <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH – besonders Gäste, Mitarbeitende,Zulieferer, und Standortpartner – sowie fürden Geschäftserfolg der <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH selbst berücksichtigt.Dies kommt auch in der Kapitelstrukturdieses Berichts zum Ausdruck. Dabei gab es keinebesonderen Beschränkungen des Berichtsinhalts.24 | <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbH


ImpressumHerausgeberin<strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHRotzbergstrasse 15CH-6362 StansstadTel: +41 41 612 27 28info@iglu-dorf.comwww. iglu-dorf.comKontakt für Fragen zu diesem BerichtAdrian Günter, Geschäftsführer <strong>Iglu</strong>-<strong>Dorf</strong> GmbHTel: +41 41 612 27 28, Email: info@iglu-dorf.comKonzept und Realisation 2009/2010 sustainserv GmbH, Zürich/BostonFotos www.iglu-dorf.comGestaltung staldergrafik.ch

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