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Ergebnisbericht 2009 (Bevölkerung) - Strukturfonds in Sachsen ...

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Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>im Auftrag desSächsischen Staatsm<strong>in</strong>isteriums für Wirtschaft, Arbeit und VerkehrBand 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)Durchgeführt von:Institut für Marktforschung GmbHMarkt 1004109 Leipzig


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung2


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInhaltSeite1. Ausgangssituation und Zielsetzung .................................................................. 42. Untersuchungsdesign ...................................................................................... 52.1 Grundgesamtheit und Stichprobe .............................................................. 52.2 Dargestellte Ergebnisse ............................................................................ 63 Ergebnisse ........................................................................................................ 73.1 Allgeme<strong>in</strong>e Ansichten zu Europa und zur EU ............................................ 73.2 Bekanntheit von ESF und EFRE ............................................................. 173.3 Informationsquellen ................................................................................. 284 Fazit und Handlungsempfehlungen ................................................................. 413


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung1. Ausgangssituation und ZielsetzungIm Rahmen der Europäischen <strong>Strukturfonds</strong> ESF und EFRE fördert die EuropäischeUnion auch Vorhaben im Freistaat <strong>Sachsen</strong>. Die aktuelle Förderperiode läuftvon 2007 bis 2013. Die Programme werden von e<strong>in</strong>er Publizitätskampagne begleitet,die das Wirken der EU stärker im Bewusstse<strong>in</strong> der sächsischen Bevölkerungverankern und e<strong>in</strong>e verstärkte Transparenz <strong>in</strong> Bezug auf die Verwendung von EU-Mitteln herstellen soll.Die Effektivität der durchgeführten Maßnahmen soll mit Hilfe mehrerer repräsentativerBefragungen kontrolliert werden. Dabei werden im Rahmen desGesamtprojekts <strong>in</strong>sgesamt vier Befragungen durchgeführt – jeweils e<strong>in</strong>e Bevölkerungsbefragungund e<strong>in</strong>e Unternehmensbefragung im Jahr <strong>2009</strong> und im Jahr 2013oder 2014.Ziel der Befragungen ist es, den Bekanntheitsgrad der Förderung aus denEuropäischen <strong>Strukturfonds</strong> ESF und EFRE sowie das Image der EuropäischenUnion <strong>in</strong>sgesamt und ihrer Förder<strong>in</strong>strumente zu untersuchen.Im vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse der ersten Erhebungswelle derBevölkerungsbefragung im Jahr <strong>2009</strong> dokumentiert.4


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung2. Untersuchungsdesign2.1 Grundgesamtheit und StichprobeGrundgesamtheitWahlberechtigte Bevölkerung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> (= deutsche Bevölkerung ab 18 Jahrenmit Hauptwohnsitz <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>)StichprobenbildungDie Stichprobe wurde auf der Grundlage des ADM-Stichprobensystems nachGabler und Häder gebildet. Dabei werden nicht nur die <strong>in</strong> den Verzeichnissen derTelekom gelisteten Telefonnummern verwendet, sondern nach e<strong>in</strong>em bestimmtenPr<strong>in</strong>zip weitere Nummern generiert. Durch diese Vorgehensweise gehen auchPersonen <strong>in</strong> die Auswahl e<strong>in</strong>, die nicht <strong>in</strong> den veröffentlichten Telefonverzeichnissenenthalten s<strong>in</strong>d. Das Verfahren stellt den aktuellen Standard bei der Ziehungvon Telefonstichproben dar.Auswahl der ZielpersonenInnerhalb des anhand der Telefonnummer zufällig ausgewählten Haushalts wurdeper Zufallsverfahren (Last-Birthday-Methode) die zu befragende Person ausgewählt.BefragungsmethodeDie Befragung erfolgte telefonisch (CATI).TransformationBei der Stichprobe handelte es sich zunächst um e<strong>in</strong>e Haushaltsstichprobe, da dieerste Auswahl anhand der Telefonnummer erfolgte und diese <strong>in</strong> aller Regel dengesamten Haushalt repräsentiert. In jedem Haushalt wird aber nur e<strong>in</strong>e Personbefragt. Daher haben die Haushaltsmitglieder je nach Haushaltsgröße e<strong>in</strong>e unterschiedlicheChance, für die Befragung ausgewählt zu werden: Je größer der Haushalt,desto ger<strong>in</strong>ger ist die Auswahlchance des e<strong>in</strong>zelnen Mitglieds. Um dieseUngleichheiten auszugleichen, wurde der Ausgangsdatensatz anhand der Haushaltsgröße<strong>in</strong> der relevanten Zielgruppe gewichtet.RedressmentZusätzlich erfolgte e<strong>in</strong>e Gewichtung nach Alter, Geschlecht und Bundesland. DieStruktur des Datensatzes wurde damit an die offiziellen Bevölkerungsstatistikendes Statistischen Bundesamtes angepasst.StichprobengrößeEs wurden 1.000 gültige Interviews durchgeführt.FeldzeitDie Befragung wurde vom 15. bis zum 31. Juli <strong>2009</strong> durchgeführt.5


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung2.2 Dargestellte ErgebnisseIn der folgenden Präsentation werden e<strong>in</strong>erseits Gesamtergebnisse dargestellt, diesich auf die sächsische Bevölkerung ab 18 Jahren beziehen. Zusätzlich werden <strong>in</strong>e<strong>in</strong>igen Charts über- und unterdurchschnittliche Ausprägungen der relevantenAntwortkategorien <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Bevölkerungsgruppen dargestellt. Dabei werdenalle Gruppen ausgewiesen, deren Werte m<strong>in</strong>destens zwei Prozentpunkte vomBevölkerungsdurchschnitt abweichen. Nicht ausgewiesene Gruppen entsprechensomit ziemlich genau dem Durchschnitt.Folgende Bevölkerungsmerkmale wurden erhoben und analysiert:• Geschlecht: Männer, Frauen• Alter: 18-29 Jahre, 30-49 Jahre, 50+ Jahre• Schulbildung: Volks-/Hauptschule, Realschule/Polytechnische Oberschule,Abitur• Berufstätigkeit: berufstätig, <strong>in</strong> Ausbildung, nicht berufstätig• Haushaltsnettoe<strong>in</strong>kommen: bis 1.500 Euro („niedriges E<strong>in</strong>kommen“), 1.501 bis2.500 Euro („mittleres E<strong>in</strong>kommen“), mehr als 2500 Euro („hohes E<strong>in</strong>kommen“)• Direktionsbezirk: Chemnitz, Dresden, Leipzig• Interesse am Thema Europa/Europapolitik: sehr <strong>in</strong>teressiert/<strong>in</strong>teressiert(„Europa<strong>in</strong>teressierte“), weniger/gar nicht <strong>in</strong>teressiert („ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresse“)• Informationsstand zu den EU-Fördermaßnahmen: gut/sehr gut <strong>in</strong>formiert,weniger/gar nicht <strong>in</strong>formiert6


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung3 Ergebnisse3.1 Allgeme<strong>in</strong>e Ansichten zu Europa und zur EUDas Interesse am Themenkomplex Europa und Europapolitik ist <strong>in</strong> der sächsischenBevölkerung <strong>in</strong>sgesamt relativ groß. 14 Prozent der Befragten geben an,dass sie daran „sehr <strong>in</strong>teressiert“ s<strong>in</strong>d, weitere 46 Prozent s<strong>in</strong>d “<strong>in</strong>teressiert“.Zusammen genommen zeigen sich 60 Prozent der Befragten am Thema<strong>in</strong>teressiert.Besonders groß ist das Interesse an Europa bei Höhergebildeten (Abitur) und beiBesserverdienenden. Wichtigster Faktor für das Interesse an Europa ist damit dersozio-ökonomische Status. Auch Menschen, die sich entweder <strong>in</strong> der Schul- oderBerufsausbildung bef<strong>in</strong>den oder nicht (mehr) berufstätig s<strong>in</strong>d, zeigen sich überdurchschnittlich<strong>in</strong>teressiert. Während es sich bei den <strong>in</strong> der Ausbildung Bef<strong>in</strong>dlichennaturgemäß überwiegend um junge Menschen handelt (Durchschnittsalter24 Jahre), umfasst die Gruppe der nicht Berufstätigen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Rentner undPensionäre (Durchschnittsalter 67 Jahre). Hierzu passt das ebenfalls überdurchschnittlicheInteresse <strong>in</strong> der Altersgruppe 50plus. Damit äußern sich sowohldie Jungen als auch die Älteren überdurchschnittlich <strong>in</strong>teressiert am ThemaEuropa. Das ger<strong>in</strong>gste Interesse zeigen Personen mit niedriger oder mittlererSchulbildung sowie Personen aus Haushalten mit e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>kommen.Auffällig ist auch das „Interessensgefälle“ zwischen Leipzig und Dresden auf dere<strong>in</strong>en und Chemnitz auf der anderen Seite. Während die Leipziger und DresdnerBürger überdurchschnittlich an Europa und der Europapolitik <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d,äußern die Chemnitzer deutlich ger<strong>in</strong>geres Interesse.Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EURelativ großes Interesse am ThemaEuropa/Europapolitik„Zunächst würde mich e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong>teressieren: Wie stark s<strong>in</strong>d Sie am Thema Europa/Europapolitik <strong>in</strong>teressiert? S<strong>in</strong>d Sie daran sehr <strong>in</strong>teressiert,<strong>in</strong>teressiert, weniger <strong>in</strong>teressiert oder gar nicht <strong>in</strong>teressiert ?“8%14%Bevölkerung gesamtÜberdurchschnittlich:sehr <strong>in</strong>teressiert /<strong>in</strong>teressiert60Bevölkerung gesamtUnterdurchschnittlich:sehr <strong>in</strong>teressiert /<strong>in</strong>teressiert6032%sehr<strong>in</strong>teressiert /<strong>in</strong>teressiert:60 %50 Jahre und älterMännerAbitur65637718-29 Jahre30-49 JahreFrauen585557sehr <strong>in</strong>teressiert<strong>in</strong>teressiertweniger <strong>in</strong>teressiertgar nicht <strong>in</strong>teressiert46%<strong>in</strong> Ausbildungnicht (mehr)nicht (mehr) berufstätigberufstätigmittleresmittleres E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommenDresden7068647463Volks-/HauptschuleRealschule/POSberufstätigger<strong>in</strong>ges E<strong>in</strong>kommenChemnitz4949555054Leipzig65weniger <strong>in</strong>formiert57gut <strong>in</strong>formiert67Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)7


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungNoch stärker ausgeprägt als das Interesse an Europa ist die positive E<strong>in</strong>stellunggegenüber der Europäischen Union. Zwei Drittel der Befragten (69 %) geben an,dass sie die Europäische Union sehr positiv oder positiv sehen.Wie beim Europa<strong>in</strong>teresse fallen auch hier vor allem Höhergebildete und Personen<strong>in</strong> der Ausbildung auf. Von diesen weisen 82 bzw. 80 Prozent e<strong>in</strong>e positiveE<strong>in</strong>stellung zur Europäischen Union auf. Genauso positiv (81 %) äußern sichThemen<strong>in</strong>teressierte – denjenigen also, die die Frage nach dem Interesse anEuropa und Europapolitik mit „sehr <strong>in</strong>teressiert“ oder „<strong>in</strong>teressiert“ beantwortethaben.Auch Personen mit e<strong>in</strong>em mittleren bis hohen Haushaltse<strong>in</strong>kommen (jeweils 77 %)sowie Personen, die sich über das Thema EU-Fördermaßnahmen gut <strong>in</strong>formiertfühlen (79 %), stehen der Europäischen Union überdurchschnittlich positiv gegenüber.Andererseits beurteilt rund jeder Vierte (27 %) die Europäische Union kritisch.Besonders negativ s<strong>in</strong>d Menschen e<strong>in</strong>gestellt, die sich für Europa undEuropapolitik wenig oder gar nicht <strong>in</strong>teressieren. Von diesen betrachtet nur jederZweite die EU positiv (50 %). Auch Personen mit niedriger oder mittlerer formalerBildung (57 bzw. 59 %) oder mit e<strong>in</strong>em niedrigen Haushaltse<strong>in</strong>kommen (63 %)äußern sich weniger positiv als der Durchschnitt der Bevölkerung.Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUZwei Drittel stehen der Europäischen Unionpositiv gegenüber„Was denken Sie ganz allgeme<strong>in</strong> über die Europäische Union? Sehen Sie die EU alles <strong>in</strong> allem sehr positiv, eher positiv, eher negativ oder sehr negativ ?“sehr/eher positivsehr/eher positiv5% 4%6%Bevölkerung gesamtÜberdurchschnittlich:69Bevölkerung gesamtUnterdurchschnittlich:6922%sehr/eherpositiv:69 %18-29 JahreMänner7272FrauenVolks-/Hauptschule5766Abitur82Realschule/POS5963%<strong>in</strong> Ausbildung80niedriges E<strong>in</strong>kommen63sehr positiveher positiveher negativsehr negativweiß nicht, k.A.mittleresmittleres E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommenDresdenEuropa<strong>in</strong>teressierte77777381ChemnitzLeipzigke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseweniger <strong>in</strong>formiert50666565gut <strong>in</strong>formiert79Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)8


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungRund die Hälfte der sächsischen Bevölkerung (54 %) ist der Me<strong>in</strong>ung, dass dieMenschen <strong>in</strong> ihrem Bundesland von der deutschen EU-Mitgliedschaft profitieren.Rund drei von zehn Befragten (29 %) vermuten <strong>in</strong> der Mitgliedschaft dagegen eherNachteile, der Rest ist unentschieden.Die Betrachtung der e<strong>in</strong>zelnen Bevölkerungsgruppen zeigt e<strong>in</strong> ähnliches Bild wiebei der Beurteilung der Europäischen Union <strong>in</strong>sgesamt. Auch hier äußern sichPersonen <strong>in</strong> Ausbildung (68 %), mit e<strong>in</strong>em hohen Haushaltse<strong>in</strong>kommen (67 %),mit hoher Schulbildung (66 %) sowie Europa<strong>in</strong>teressierte (64 %) und gut Informierte(65 %) besonders positiv.Wer sich nicht für Europa <strong>in</strong>teressiert (38 %) oder über e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge oder mittlereSchulbildung (40 bzw. 45 %) bzw. e<strong>in</strong> niedriges E<strong>in</strong>kommen (45 %) verfügt, sieht<strong>in</strong> der deutschen EU-Mitgliedschaft dagegen besonders wenig Vorteile für<strong>Sachsen</strong> (und entsprechend mehr Nachteile).Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUJeder Zweite sieht <strong>in</strong> der EU-Mitgliedschaft Vorteilefür <strong>Sachsen</strong>, knapp jeder Dritte Nachteile„Was me<strong>in</strong>en Sie: Haben die Menschen hier <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> von der EU-Mitgliedschaft Deutschlands <strong>in</strong>sgesamt eher Vorteile oder eher Nachteile?“17%eher VorteileBevölkerung Bevölkerung gesamtgesamtÜberdurchschnittlich:54eher VorteileBevölkerung gesamtUnterdurchschnittlich:5418-29 Jahre6130-49 Jahre5029%eher Vorteileeher Nachteileweiß nicht, k.A.54%MännerAbitur<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildungmittleres E<strong>in</strong>kommen mittleresE<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommenDresdenEuropa<strong>in</strong>teressierte58666861676064FrauenVolks-/HauptschuleRealschule/POSnicht nicht berufstätigniedriges niedriges E<strong>in</strong>kommenChemnitzLeipzig49404551454950gut gut <strong>in</strong>formiert65ke<strong>in</strong> ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresse38weniger w <strong>in</strong>formiert50Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)9


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungMit Hilfe e<strong>in</strong>er Wissensfrage sollte der Kenntnisstand der Bevölkerung h<strong>in</strong>sichtliche<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung des Freistaats <strong>Sachsen</strong> durch die EuropäischeUnion ermittelt werden. Diese Unterstützung ist <strong>in</strong> der Bevölkerung offensichtlichweith<strong>in</strong> bekannt oder wird zum<strong>in</strong>dest vermutet: Mehr als acht von zehn Befragten(83 %) beantworten die Frage „Bekommt auch der Freistaat <strong>Sachsen</strong> f<strong>in</strong>anzielleUnterstützung durch die EU?“ mit „Ja“.Noch wichtiger als die Bekanntheit der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung dürfte aber ihreAkzeptanz <strong>in</strong> der Bevölkerung se<strong>in</strong>. Diese wurde gleich im Anschluss abgefragt.Erfreuliches Ergebnis: Fast neun von zehn Befragten (87 %) bewerten die f<strong>in</strong>anzielleUnterstützung des Freistaats durch die EU als „sehr positiv“ oder „positiv“.Bei der Bekanntheit wie auch bei der Bewertung der EU-F<strong>in</strong>anzhilfenunterscheiden sich die untersuchten Bevölkerungsgruppen nur wenig. Diehöchsten Werte erreichen <strong>in</strong> beiden Fällen Personen, die sich selbst für gut<strong>in</strong>formiert halten. Auch großes Interesse am Thema Europa, e<strong>in</strong>e hoheSchulbildung und e<strong>in</strong> hohes Haushaltse<strong>in</strong>kommen s<strong>in</strong>d positive Faktoren.Insbesondere Menschen mit niedriger Schulbildung ist die EU-Unterstützungdagegen weniger bekannt.Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUUnterstützung des Freistaats <strong>Sachsen</strong> durch dieEU ist bekannt und wird positiv bewertet„Die Europäische Union hat e<strong>in</strong>e Reihe von Förderprogrammen, mit denen e<strong>in</strong>zelne Regionen und Länder unterstützt werden. Was me<strong>in</strong>en Sie:Bekommt auch der Freistaat <strong>Sachsen</strong> f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung durch die EU?“„Der Freistaat <strong>Sachsen</strong> erhält tatsächlich Geld von der Europäischen Union. Wie beurteilen Sie diese f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung durch die EU?F<strong>in</strong>den Sie diese sehr positiv, eher positiv, eher negativ oder sehr negativ?“weiß nicht,ke<strong>in</strong>eAngabe11%ne<strong>in</strong>6%ja83%6%23%sehr/eherpositiv:87 %6% 1% sehr positiv64%BekanntheitBewertungeher positiveher negativsehr negativweiß nicht, k.A.Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)10


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungAllgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUEU-Unterstützung für <strong>Sachsen</strong>: Über- undunterdurchschnittliche Bekanntheit„Die Europäische Union hat e<strong>in</strong>e Reihe von Förderprogrammen, mit denen e<strong>in</strong>zelne Regionen und Länder unterstützt werden. Was me<strong>in</strong>en Sie:Bekommt auch der Freistaat <strong>Sachsen</strong> f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung durch die EU?“Unterstützung bekanntUnterstützung bekanntGesamt83Gesamt83Überdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:30-49 Jahre8618-29 Jahre79Männer85Frauen81Abiturmittleresmittleres E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommen878690Volks-Volks-/Hauptschule/Hauptschulenicht berufstätigniedriges HHniedrigesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommen708079Dresden87Chemnitz80Europa<strong>in</strong>teressierte87Leipzig80gut <strong>in</strong>formiert91ke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teressewenigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert7680Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUEU-Unterstützung für <strong>Sachsen</strong>: Über- undunterdurchschnittliche Bewertung„Der Freistaat <strong>Sachsen</strong> erhält tatsächlich Geld von der Europäischen Union. Wie beurteilen Sie diese f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung durch die EU?F<strong>in</strong>den Sie diese sehr positiv, eher positiv, eher negativ oder sehr negativ?“sehr/eher positivsehr/eher positivGesamt 87Gesamt87Überdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:50+ Jahre9030-49 Jahre82Abitur91Realschule/POS84nicht berufstätig89ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseke<strong>in</strong>Europa<strong>in</strong>teresse82mittleresmittleres E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommen89wenigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert85hohes E<strong>in</strong>kommen89Europa<strong>in</strong>teressierte91gut <strong>in</strong>formiert94Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)11


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungE<strong>in</strong>e deutliche Mehrheit der Bevölkerung ist auch der Me<strong>in</strong>ung, dass dieEuropäische Union zum wirtschaftlichen Aufbau <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> beiträgt. Etwa jederSiebte (14 %) me<strong>in</strong>t, dass die EU dazu „stark“ beiträgt, jeder Zweite (51 %) me<strong>in</strong>t,dass sie „etwas“ beiträgt. Zusammen betrachten somit rund zwei Drittel (65 %) dererwachsenen Bevölkerung die Europäische Union als Motor des Aufschwungs <strong>in</strong><strong>Sachsen</strong>.Gut<strong>in</strong>formierte sehen die EU mit Abstand am häufigsten (80 %) als positivenFaktor für die wirtschaftliche Entwicklung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. Überdurchschnittlich positivwird die Rolle der EU erneut auch von Personen mit e<strong>in</strong>em hohen (73 %) odermittleren (71 %) Haushaltse<strong>in</strong>kommen sowie von Personen, die sich für Europaund die Europapolitik <strong>in</strong>teressieren (71 %), gesehen.Junge Menschen unter 30 (55 %) und vor allem diejenigen, die sich noch <strong>in</strong> derAusbildung bef<strong>in</strong>den (50 %), s<strong>in</strong>d vom positiven E<strong>in</strong>fluss der EU auf den wirtschaftlichenAufschwung <strong>in</strong> der Region dagegen deutlich weniger überzeugt.Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUDie Mehrheit betrachtet die Europäische Unionals Motor des Aufschwungs <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>„Wie stark trägt die EU Ihrer Me<strong>in</strong>ung nach zum wirtschaftlichen Aufschwung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> bei? Trägt sie dazu stark, etwas, weniger oder überhaupt nicht bei?“trägt stark/etwas beiträgt stark/etwas bei3% 6%14%BevölkerungBevölkerung gesamtgesamt65BevölkerungBevölkerung gesamtgesamt65Überdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:26%trägt stark/etwas bei:65 %30-49 JahreRealschule/POS676818-29 Jahre<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildung505551%berufstätig67ger<strong>in</strong>gesger<strong>in</strong>ges E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommen59trägt stark beiträgt etwas beiträgt weniger beiträgt überhaupt nicht beiweiß nicht, k. A.mittleresmittleres E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes hohes E<strong>in</strong>kommenEuropa<strong>in</strong>teressierte717371ke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teressew enigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert5759gut gut <strong>in</strong>formiert80Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)12


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungAbschließend zum Thema Europa und Europäische Union wurde gefragt, ob dieMenschen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> von den EU-Förderprogrammen direkt profitieren, beispielsweisedurch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, oder ob dies eher nicht derFall ist. Da diese Frage stärker als alle vorherigen nach e<strong>in</strong>em unmittelbarenNutzen für die Menschen fragt, ist es nicht überraschend, dass die Antworten hieram zurückhaltendsten ausfallen.Insgesamt s<strong>in</strong>d rund vier von zehn Befragten (42 %) der Me<strong>in</strong>ung, dass dieMenschen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> von den EU-Förderprogrammen direkt profitieren. Nochetwas mehr, nämlich knapp fünf von zehn (47 %), können dagegen ke<strong>in</strong>enunmittelbaren Nutzen erkennen. Jeder Zehnte (11 %) hat ke<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung odermöchte sich bei dieser Frage nicht festlegen.Am deutlichsten wird e<strong>in</strong> direkter Nutzen der EU-Förderprogramme von Personengesehen, die sich noch <strong>in</strong> der Ausbildung bef<strong>in</strong>den (59 %), von Personen mite<strong>in</strong>em hohen Haushaltse<strong>in</strong>kommen (56 %), von Gut<strong>in</strong>formierten (56 %) sowie vonHöhergebildeten (53 %) und Europa<strong>in</strong>teressierten (52 %).Am kritischsten äußern sich dagegen diejenigen, die sich für das Thema Europaund Europapolitik nicht <strong>in</strong>teressieren. Von diesen ist nur jeder Vierte (26 %) derMe<strong>in</strong>ung, dass die Menschen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> von den EU-Förderprogrammenunmittelbar profitieren können. Personen mit niedriger oder mittlerer Schulbildungs<strong>in</strong>d ebenfalls deutlich skeptischer als der Durchschnitt (32 bzw. 35 %).Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EUE<strong>in</strong> direkter Nutzen der EU-Förderprogrammewird nur von e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derheit gesehen„Und was me<strong>in</strong>en Sie ganz persönlich: Profitieren die Menschen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> ganz direkt von den EU-Förderprogrammen, z. B. durch bessereChancen auf dem Arbeitsmarkt, oder profitieren die Menschen nicht direkt davon?“11%BevölkerungBevölkerung gesamtgesamtÜberdurchschnittlich:profitieren direkt davon42profitieren direkt davonBevölkerungBevölkerung gesamt42gesamtUnterdurchschnittlich:42%18-29 JahreMänner484530-49 JahreFrauen3939Abitur53Volks-Volks-/Hauptschule/Hauptschule3247%<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildung59Realschule/POS35profitieren direkt davonprofitieren nicht direkt davonweiß nicht, k.A.hohes HHhohesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenDresdenEuropa<strong>in</strong>teressiertegut <strong>in</strong>formiert56485256nicht berufstätigniedriges HHniedrigesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenChemnitzLeipzig40373640ke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teressewenigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert2637Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)13


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungAnhand der e<strong>in</strong>zelnen Fragen zum Thema Europa und Europäische Union wurdee<strong>in</strong> Index für die „EU-Aff<strong>in</strong>ität“ gebildet. Dazu wurden positive Antworten auf dieFragen- Interesse an Europa und der Europapolitik (Antworten „sehr <strong>in</strong>teressiert“ und„<strong>in</strong>teressiert“)- allgeme<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung zur Europäischen Union (Antworten „sehr positiv“ und„eher positiv“)- Vor- bzw. Nachteile der EU-Mitgliedschaft für <strong>Sachsen</strong> (Antwort „eher Vorteile“)- Beitrag der EU zum wirtschaftlichen Aufschwung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> (Antworten „trägtstark bei“ und „trägt etwas bei“)- direkter Nutzen der EU-Förderprogramme für Menschen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> (Antwort„profitieren direkt davon“)jeweils mit e<strong>in</strong>em Punkt bewertet und die Punkte für jeden Befragten aufaddiert.Allgeme<strong>in</strong>e Ansichtenzu Europa und zur EURund 40 % der <strong>Sachsen</strong> zeigen e<strong>in</strong>e hoheAff<strong>in</strong>ität zu Europa und zur EUIndex aus fünf Fragen zum Thema Europa und EU. Jede positive Antwort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der fünf Fragen wurde mit e<strong>in</strong>em Punkt bewertet. Die Punktewurden für jeden Befragten aufaddiert. Erreicht werden konnten zwischen 0 (ke<strong>in</strong>e positive Antwort) und 5 (nur positive Antworten) Punkte.Bevölkerung gesamtstark EU-Aff<strong>in</strong>e41Bevölkerung gesamtEU-Kritiker2323%41%18-29 Jahre30-49 Jahre50+ JahreMännerFrauen413644443718-29 Jahre30-49 Jahre50+ JahreMännerFrauen1924232026Volks-/HauptschuleRealschule/POSAbitur283255Volks-/HauptschuleRealschule/POSAbitur13352936%stark EU-Aff<strong>in</strong>e (4-5 Punkte)schwach EU-Aff<strong>in</strong>e (2-3 Punkte)EU-Kritiker (0-1 Punkt)berufstätig<strong>in</strong> Ausbildungnicht berufstätigniedriges E<strong>in</strong>kommenmittleres E<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommen323951424858berufstätig<strong>in</strong> Ausbildungnicht berufstätigniedriges E<strong>in</strong>kommenmittleres E<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommen131615242330ChemnitzDresdenLeipzig334842ChemnitzDresdenLeipzig251926Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %gut <strong>in</strong>formiertweniger <strong>in</strong>formiert3656gut <strong>in</strong>formiertweniger <strong>in</strong>formiert1526Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>) 1814


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungJeder fünfte Befragte (19 %) erhielt dabei die volle Punktzahl, hatte sich also beiallen fünf Fragen positiv geäußert, und kann damit als extrem EU-aff<strong>in</strong> gelten.Nimmt man noch diejenigen h<strong>in</strong>zu, die sich bei vier Fragen positiv geäußert haben,kann man 41 Prozent der Befragten als stark EU-aff<strong>in</strong> bezeichnen.Auf der anderen Seite hat knapp jeder Zehnte (9 %) bei ke<strong>in</strong>er der fünf Fragene<strong>in</strong>e positive Antwort gegeben und ist somit als extrem EU-kritisch e<strong>in</strong>zuschätzen.Zusammen mit denjenigen, die nur e<strong>in</strong>mal positiv geantwortet haben, umfasst dieGruppe der EU-Kritischen 23 Prozent und damit knapp e<strong>in</strong> Viertel dererwachsenen Bevölkerung <strong>Sachsen</strong>s.Den deutlichsten E<strong>in</strong>fluss auf die EU-Aff<strong>in</strong>ität haben das E<strong>in</strong>kommen, derInformationsstand und die Schulbildung: Je höher das Haushaltse<strong>in</strong>kommen, dieSchulbildung und der Informationsstand, desto stärker die Aff<strong>in</strong>ität. Aber auchMenschen <strong>in</strong> der Ausbildung sowie die E<strong>in</strong>wohner Dresdens äußern sichbesonders positiv zum Thema EU. Umgekehrt s<strong>in</strong>d EU-Kritiker vor allem unterPersonen mit ger<strong>in</strong>ger Schulbildung und mit niedrigem Haushaltse<strong>in</strong>kommen zuf<strong>in</strong>den.15


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungZwischenfazit: Interesse an Europa und Bewertung der EU <strong>in</strong>sgesamt positivDas Interesse am Themenkomplex Europa und Europapolitik ist <strong>in</strong> dersächsischen Bevölkerung <strong>in</strong>sgesamt relativ groß: 60 Prozent der Befragten s<strong>in</strong>dam Thema „sehr <strong>in</strong>teressiert“ oder „<strong>in</strong>teressiert“.Auch die E<strong>in</strong>stellung gegenüber Europa und der Europäischen Union istüberwiegend positiv. Zwei Drittel der <strong>Sachsen</strong> (69 %) bewerten die EuropäischeUnion <strong>in</strong>sgesamt sehr positiv oder positiv. Rund jeder Vierte (27 %) steht der EuropäischenUnion dagegen kritisch gegenüber. Besonders diejenigen, die sich fürEuropa und die Europapolitik wenig oder gar nicht <strong>in</strong>teressieren, äußern sich hierkritisch.Etwa jeder Zweite (54 %) sieht <strong>in</strong> der deutschen EU-Mitgliedschaft eher Vorteilefür die Menschen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. Rund drei von zehn Befragten (29 %) vermutendagegen eher NachteileDie f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung des Freistaats <strong>Sachsen</strong> durch die Europäische Unionist <strong>in</strong> der Bevölkerung weith<strong>in</strong> bekannt oder wird zum<strong>in</strong>dest vermutet. Mehr alsacht von zehn Befragten s<strong>in</strong>d der Me<strong>in</strong>ung, dass der Freistaat <strong>Sachsen</strong> f<strong>in</strong>anzielleUnterstützung von der EU erhält. Diese f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung bewerten fastneun von zehn Befragten (87 %) als „sehr positiv“ oder „positiv“.Ebenfalls e<strong>in</strong>e deutliche Mehrheit (65 %) ist der Me<strong>in</strong>ung, dass die EuropäischeUnion zum wirtschaftlichen Aufschwung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> beiträgt. E<strong>in</strong>en unmittelbarenNutzen der EU-Förderprogramme für die Menschen sehen dagegen „nur“ rund viervon zehn Befragten (42 %). Etwas mehr (47 %) können e<strong>in</strong>en sochen Nutzendagegen nicht erkennen.Zusammenfassend können 41 Prozent der <strong>Sachsen</strong> als „stark EU-aff<strong>in</strong>“ bezeichnetwerden, während 23 Prozent e<strong>in</strong>e deutlich EU-kritische Haltung aufweisen.Ausschlaggebend für e<strong>in</strong>e positive E<strong>in</strong>stellung gegenüber Europa und der EuropäischenUnion s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die folgenden Faktoren:- hoher Bildungsstand (Abitur)- hohes Haushaltse<strong>in</strong>kommen- derzeit <strong>in</strong> Ausbildung- Interesse an Europa- hoher Informationsstand zum Thema EU-FördermaßnahmenUmgekehrt stehen Personen mit ger<strong>in</strong>ger Formalbildung, mit e<strong>in</strong>em niedrigenHaushaltse<strong>in</strong>kommen, die sich für Europa wenig oder gar nicht <strong>in</strong>teressieren undsich über die EU-Fördermaßnahmen wenig oder gar nicht <strong>in</strong>formiert fühlen, demThema <strong>in</strong>sgesamt deutlich skeptischer oder gar kritisch gegenüber.16


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung3.2 Bekanntheit von ESF und EFRESowohl der Europäische Sozialfonds (ESF) als auch der Europäische Fonds fürregionale Entwicklung (EFRE) s<strong>in</strong>d weiten Teilen der sächsischen Bevölkerung e<strong>in</strong>Begriff: 44 Prozent kennen den ESF zum<strong>in</strong>dest dem Namen nach, 40 Prozent denEFRE. Zusammen genommen kennen 62 Prozent m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beidenFonds.Besonders hoch ist die Bekanntheit des ESF bei Personen mit e<strong>in</strong>em hohenHaushaltse<strong>in</strong>kommen (60 %), bei Höhergebildeten (56 %), bei Europa<strong>in</strong>teressierten(54 %) und bei Angehörigen der mittleren Altersgruppe (53 %). Werdagegen nur e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge Schulbildung hat (22 %), nicht berufstätig ist (31 %) odersich nicht oder nur wenig für Europa <strong>in</strong>teressiert (30 %) kann mit dem Begriff„Europäischer Sozialfonds“ deutlich weniger anfangen.Ähnlich sieht es beim EFRE aus. Auch dieser erreicht besonders hoheBekanntheitswerte bei Personen mit e<strong>in</strong>er hohen Formalbildung (52 %), e<strong>in</strong>emhohen Haushaltse<strong>in</strong>kommen (50 %) und bei Europa<strong>in</strong>teressierten (49 %).Genauso hoch ist se<strong>in</strong>e Bekanntheit allerd<strong>in</strong>gs bei Menschen, die sich noch <strong>in</strong> derAusbildung bef<strong>in</strong>den (50 %). Unterdurchschnittliche Bekanntheit erzielt der EFREebenso wie der ESF vor allem bei Menschen mit ger<strong>in</strong>ger Formalbildung (25 %)und bei Menschen, die sich für das Thema Europa wenig oder gar nicht <strong>in</strong>teressieren(26 %). Die Nichtberufstätigen liegen hier im Gegensatz zum ESF dagegenleicht über dem Durchschnitt.Bekanntheit von ESFund EFRE44 % kennen den ESF, 40 % den EFRE„Haben Sie schon e<strong>in</strong>mal etwas vom Europäischen Sozialfonds, kurz ESF, gehört oder gelesen? Und haben Sie schon e<strong>in</strong>mal etwas vom EuropäischenFonds für regionale Entwicklung, kurz EFRE, gehört oder gelesen?“weiß nicht,k.A.1%weiß nicht,k.A.2%ja44%ja40%ne<strong>in</strong>55%ne<strong>in</strong>58%ESF61 % kennen m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden FondsEFREBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>) 2217


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungBekanntheit von ESFund EFREESF: Über- und unterdurchschnittlicheBekanntheit„Haben Sie schon e<strong>in</strong>mal etwas vom Europäischen Sozialfonds, kurz ESF, gehört oder gelesen?“BekanntheitBevölkerung Bevölkerung gesamtgesamtÜberdurchschnittlich:44BevölkerungBevölkerunggesamtgesamtUnterdurchschnittlich:Bekanntheit4430-49 JahreAbiturberufstätig53565050+ JahreVolks-Volks-/Hauptschule/HauptschuleRealschule/POS223941<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildungmittleres HHmittleresE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes E<strong>in</strong>kommenLeipzigEuropa<strong>in</strong>teressiertegut <strong>in</strong>formiert494860515450nicht berufstätigniedrigesniedriges E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenChemnitzke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teressewenigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert3140403042Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)Bekanntheit von ESFund EFREEFRE: Über- und unterdurchschnittlicheBekanntheit„Und haben Sie schon e<strong>in</strong>mal etwas vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, kurz EFRE, gehört oder gelesen?“BekanntheitBevölkerung Bevölkerung gesamtgesamtÜberdurchschnittlich:40Bevölkerung Bevölkerung gesamtgesamtUnterdurchschnittlich:Bekanntheit4050+ Jahre4218-29 Jahre34MännerAbitur<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildung475250FrauenVolks-Volks-/Hauptschule/HauptschuleRealschule/POS332533nicht berufstätigmittleres HHmittleresE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes HHhohesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenDresdenEuropa<strong>in</strong>teressiertegut <strong>in</strong>formiert444450454947berufstätigniedriges HHniedrigesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenChemnitzLeipzigke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teressewenigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert363536362637Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)18


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInwieweit die Befragten die beiden Fonds tatsächlich „kennen“, wurde mit e<strong>in</strong>eroffenen Nachfrage untersucht. Dabei wurden alle, die von m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em derbeiden Fonds schon e<strong>in</strong>mal gehört hatten, gefragt, was diese Fonds s<strong>in</strong>d bzw. tun.Zwei Drittel der Befragten konnten auf die Frage e<strong>in</strong>e Antwort geben. Die zahlreichenE<strong>in</strong>zelnennungen wurden im Rahmen der Datenanalyse zu übergeordnetenKategorien zusammengefasst.Am häufigsten wurde die Me<strong>in</strong>ung vertreten, dass ESF und EFRE zum e<strong>in</strong>en dieWirtschaft (beispielsweise e<strong>in</strong>zelne Unternehmen oder die Infrastruktur) und zumanderen e<strong>in</strong>zelne Städte, Regionen oder Länder fördern. Jeweils rund e<strong>in</strong> Viertel(24 %) derjenigen, die e<strong>in</strong>en der beiden Fonds zum<strong>in</strong>dest dem Namen nachkennen, sprachen diese beiden Kategorien an. Ebenfalls relativ häufig warenallgeme<strong>in</strong>e Aussagen (z. B. Förderung oder Hilfe), Aussagen zur Unterstützungsozialer Projekte (jeweils 16 %) sowie Aussagen zur Unterstützung von Bildungsprojektenoder Schulen (15 %).Bekanntheit von ESFund EFREDetailbekanntheit von ESF und EFRE„Sie sagten gerade, dass Sie schon e<strong>in</strong>mal vom ESF [und/oder EFRE] gehört haben. Wissen Sie vielleicht auch oder könnten Sie sich vorstellen,was dieser [diese] Fonds ist [s<strong>in</strong>d] oder tut [tun]? Bitte sagen Sie mir alles, was Ihnen dazu e<strong>in</strong>fällt.“ (ungestützte Abfrage)68 % derjenigen, die ESF und/oder EFRE dem Namen nach kennen, machen e<strong>in</strong>e Angabe zum Inhalt der Fondsfördert Wirtschaft (Unternehmen, Infrastruktur etc.)fördert Städte, Regionen, Länder2424allgeme<strong>in</strong>e Ausagen (Förderung, Hilfe, EU-Mittel etc.)unterstützt soziale Projekteunterstützt Bildungsprojekte, Schulen161615unterstützt Arbeitsmarktprojekte, Arbeitslose8unterstützt Natur-, Umweltprojektefördert Forschung und Entwicklungunterstützt Kulturprojekteandere Projekte/Förderungeneigene Erfahrungen, E<strong>in</strong>schätzungen43222Basis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)19


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungBekanntheit von ESFund EFREDetailbekanntheit von ESF und EFRE:E<strong>in</strong>zelnennungen (Beispiele)„Sie sagten gerade, dass Sie schon e<strong>in</strong>mal vom ESF [und/oder EFRE] gehört haben. Wissen Sie vielleicht auch oder könnten Sie sich vorstellen,was dieser [diese] Fonds ist [s<strong>in</strong>d] oder tut [tun]? Bitte sagen Sie mir alles, was Ihnen dazu e<strong>in</strong>fällt.“ (ungestützte Abfrage)fördert Wirtschaft (Unternehmen, Infrastruktur etc.)z. B. Wirtschaftsförderung, fördert Unternehmen, unterstützt Existenzgründer, Mittelstand, kle<strong>in</strong>ere Betriebe, fördert Infrastruktur,Baumaßnahmen, Straßenbau, Landwirtschaft, Industriefördert Städte, Regionen, Länderz. B. fördert bestimmte Regionen, Randregionen, EU-Länder, e<strong>in</strong>zelne Bundesländer, unterstützt ländliche Entwicklung, kle<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>den,Städte, fördert Städtebauallgeme<strong>in</strong>e Ausagen (Förderung, Hilfe, EU-Mittel etc.)z. B. fördert verschiedene Projekte, f<strong>in</strong>anzielle Hilfe, EU-Fördermittel, fördert/unterstützt etwas, unterstützt Förderprogrammeunterstützt soziale Projektez. B. unterstützt Soziales, Bedürftige, K<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>richtungen, Jugendprogramme, Gesundheitswesen, Altersheime, Ausländerunterstützt Bildungsprojekte, Schulenz. B. unterstützt Bildungsprojekte, -maßnahmen, -e<strong>in</strong>richtungen, Weiterbildung, Qualifizierung, Schulprojekte, Ausbildung, Universitätenunterstützt Arbeitsmarktprojekte, Arbeitslosez. B. unterstützt Arbeitslose, fördert Arbeitsmarktprojekte, schafft Arbeitsplätze, fördert Integration von Jugendlichen <strong>in</strong>s BerufslebenBasis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)20


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungNeben der relativ allgeme<strong>in</strong> gehaltenen Frage nach den Inhalten der Fonds wurdeauch gezielt nach geförderten Programmen, Projekten oder Personen gefragt –zunächst wiederum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er offenen Frage (ungestützte Abfrage). Im Anschlusswurden dann e<strong>in</strong>zelne Programme und Projekte genannt und deren Bekanntheitabgefragt.Etwa e<strong>in</strong> Viertel derjenigen, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds dem Namennach kennen, konnte auf die offene Frage nach konkreten Inhalten e<strong>in</strong>e Angabemachen. Am häufigsten waren dabei Aussagen, die den Kategorien „Wirtschaftsförderung“(8 %) oder „Bildungsprojekte“ (7 %) zugeordnet werden können. Andritter Stelle standen Aussagen, wonach der Befragte selber e<strong>in</strong>e Person kennt,die bereits EU-Förderung erhalten hat (6 %).Insgesamt ist die Bekanntheit konkreter Projekte und Programme (bzw. die Fähigkeit,diese auf die Frage h<strong>in</strong> spontan zu nennen) eher ger<strong>in</strong>g.Bekanntheit von ESFund EFREBekanntheit von geförderten Programmen,Projekten und Personen„Kennen Sie e<strong>in</strong>zelne Programme, Projekte oder Personen, die vom Europäischen Sozialfonds (ESF) oder vom Europäischen Fonds für RegionaleEntwicklung (EFRE) gefördert werden? Falls ja, wer oder was ist das?“ (ungestützte Abfrage)27 % derjenigen, die ESF und/oder EFRE dem Namen nach kennen, können e<strong>in</strong>zelne Programme oder Projekte nennenWirtschaftsförderung (Unternehmen, Infrastruktur etc.)8Bildungsprojekte7Personen bekannt (Befragter selbst, Bekannte, Verwandte)6Förderung e<strong>in</strong>zelner Städte, Regionen5soziale ProgrammeNatur-/Umweltprojekte33Arbeitsmarktprojektekonkrete Programme ("Urban", "Sokrates" etc.)22KulturprojekteForschungsprojekte11Basis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)21


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungBei der gestützten Abfrage von geförderten Programmen und Projekten kamendeutlich höhere Bekanntheitswerte zustande als bei der vorausgegangenen ungestütztenAbfrage. Dabei wurde differenziert erfasst, ob die Befragten von denProgrammen und Projekten nur gehört oder ob sie selbst <strong>in</strong> ihrer eigenen Umgebungetwas davon mitbekommen hatten.Insgesamt erreichten die im Rahmen des EFRE durchgeführten Programme undProjekte höhere Bekanntheitswerte als die im Rahmen des ESF durchgeführten.Dies ist auf den bei fast allen abgefragten Maßnahmen höheren Anteil von Personenzurückzuführen, die die Maßnahmen aus eigener Erfahrung oder Beobachtungkennen. Der Anteil derjenigen, die von den Maßnahmen nur gehört hat, ist beibeiden Fonds nahezu gleich.Den höchsten Bekanntheitsgrad erreicht mit 90 Prozent der Bau neuer Straßen(EFRE). Aber auch die Hilfe bei der Existenzgründung (ESF, 77 %), Baumaßnahmen<strong>in</strong> Stadtgebieten (EFRE, 75 %) sowie Sanierung und Neubau vonSchulen (EFRE, 70 %) s<strong>in</strong>d besonders „öffentlichkeitswirksame“ Maßnahmen.Bekanntheit von ESFund EFREBekanntheit von geförderten Programmenund Projekten„Ich nenne Ihnen jetzt e<strong>in</strong>ige Programme und Projekte <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>, die durch f<strong>in</strong>anzielle Mittel der Europäischen Union gefördert werden oder wurden.Bitte sagen Sie mir, ob Sie von diesen Programmen und Projekten schon e<strong>in</strong>mal gehört oder sogar selbst <strong>in</strong> Ihrer Umgebung etwas davonmitbekommen haben.“ESFHilfe bei der ExistenzgründungBerufsbegleitende WeiterbildungFörderung von AusbildungsplätzenQualifizierungsprojekte für ArbeitsloseBeschäftigungsprojekteProjekte für SchülerFörderung für StudentenEFREBau neuer StraßenBaumaßnahmen <strong>in</strong> StadtgebietenSanierung und Bau von SchulenInvestitionen <strong>in</strong> UnternehmenSanierung oder Abbruch von IndustriebrachenComputertechnik <strong>in</strong> SchulenKultur- und Freizeite<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> Stadtgebieten1413111188726211971715116353524843393554515442403664selbst mitbekommendavon gehörtBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)22


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungE<strong>in</strong>e vor Beg<strong>in</strong>n der Untersuchung aufgestellte Hypothese war, dass vor allem diepersönliche Wahrnehmung von EU-geförderten Maßnahmen <strong>in</strong> der unmittelbarenUmgebung der Befragten zu e<strong>in</strong>er positiveren E<strong>in</strong>schätzung der EuropäischenGeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong>sgesamt und der deutschen EU-Mitgliedschaft führt.Diese Hypothese konnte anhand der Befragung nur zum Teil bestätigt werden: Jemehr Maßnahmen jemand <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Umgebung selbst wahrgenommen hat, umsoeher weiß er, dass der Freistaat <strong>Sachsen</strong> f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung von der EUerhält.Es gibt jedoch ke<strong>in</strong>en Zusammenhang zwischen den wahrgenommenen Maßnahmenund der Bewertung der EU <strong>in</strong>sgesamt oder der deutschen EU-Mitgliedschaft.Bekanntheit von ESFund EFREBekanntheit der EU-Unterstützung für <strong>Sachsen</strong>steigt mit den wahrgenommenen Maßnahmen„Die Europäische Union hat e<strong>in</strong>e Reihe von Förderprogrammen, mit denen e<strong>in</strong>zelne Regionen und Länder unterstützt werden. Was me<strong>in</strong>en Sie:Bekommt auch der Freistaat <strong>Sachsen</strong> f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung durch die EU?“Anteil „Ja, bekommt f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung“8379 78859389Bevölkerunggesamtke<strong>in</strong>e Maßnahmewahrgenommene<strong>in</strong>e Maßnahme zwei Maßnahmen drei bis vierMaßnahmenfünf und mehrMaßnahmenBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>) 2923


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungEtwa jeder zwölfte Erwachsene mit Hauptwohnsitz <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> hat eigenenAngaben zufolge schon Förderung aus EU-Mitteln erhalten (8 %).Besonders hoch ist dieser Anteil bei den 30- bis 49-Jährigen (13 %). Auch Berufstätige,Personen mit niedrigem Haushaltse<strong>in</strong>kommen sowie Gut<strong>in</strong>formierte (jeweils10 %) haben leicht überdurchschnittlich von der Förderung profitiert.Unterdurchschnittlich profitieren dagegen vor allem Nichtberufstätige (3 %) und dieso genannten „Best Ager“ (4 %), aber auch junge Menschen, die sich noch <strong>in</strong> derAusbildung bef<strong>in</strong>den (6 %).Aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Zahl von Geförderten <strong>in</strong>sgesamt s<strong>in</strong>d die Unterschiedezwischen den verschiedenen Gruppen allerd<strong>in</strong>gs ger<strong>in</strong>g und sollten nicht über<strong>in</strong>terpretiertwerden.Bekanntheit von ESFund EFRENur die wenigsten haben selbst schonEU-Förderung erhalten„Die EU fördert auch e<strong>in</strong>zelne Bürger, zum Beispiel bei der Weiterbildung, bei der Schaffung von Arbeitsplätzen oder bei der Existenzgründung.Haben Sie selbst schon e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e solche Förderung aus EU-Mitteln erhalten?“Förderung erhaltenFörderung erhaltenBevölkerungBevölkerung gesamtgesamt8BevölkerungBevölkerung gesamtgesamt892%8%Überdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:30-49 Jahre1350+ Jahre4Förderung erhaltenke<strong>in</strong>e Förderungberufstätigniedrigesniedriges E<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommen1010<strong>in</strong> Ausbildungnichtnicht berufstätigberufstätig36gut <strong>in</strong>formiertgut <strong>in</strong>formiert10mittleres HHmittleresE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommen4Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)24


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungE<strong>in</strong> völlig anderes Bild ergibt sich, wenn nach e<strong>in</strong>er möglichen Nutzung von EU-Förderung <strong>in</strong> der Zukunft gefragt wird. Insgesamt denkt rund jeder Dritte (36 %),dass e<strong>in</strong>e solche Förderung für ihn persönlich <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte.Das mit Abstand größte Interesse besteht bei der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen (67 %) und – noch stärker – bei denjenigen, die gerade ihre Ausbildungabsolvieren (77 %). Bei Letzteren handelt es sich ebenfalls um e<strong>in</strong>e sehr jungeZielgruppe (Durchschnittsalter 24 Jahre), so dass das Alter hier der entscheidendeFaktor se<strong>in</strong> dürfte.Demgegenüber können sich über 50-Jährige ebenso wie Nichtberufstätige (Durchschnittsalter67 Jahre) kaum vorstellen, dass e<strong>in</strong>e EU-Förderung für sie persönlich<strong>in</strong> Frage käme.Bekanntheit von ESFund EFREFür mehr als jeden Dritten könnte e<strong>in</strong>eEU-Förderung <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>„Könnte e<strong>in</strong>e solche Förderung für Sie persönlich <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>?“auf jeden Fall / eventuellauf jeden Fall / eventuell1%13%BevölkerungBevölkerung gesamtgesamt36BevölkerungBevölkerung gesamtgesamt3636%23%ja, auf jedenFall / ja,eventuell:36 %Überdurchschnittlich:18-29 18-29 Jahre30-49 30-49 Jahre4867Unterdurchschnittlich:50+ JahreVolks-Volks-/Hauptschule/Hauptschule182327%ja, auf jeden Fallja, eventuellne<strong>in</strong>, eher nichtne<strong>in</strong>, auf ke<strong>in</strong>en Fallweiß nicht, k.A.Abitur Abiturberufstätig berufstätig<strong>in</strong> Ausbildung<strong>in</strong> Ausbildungniedriges E<strong>in</strong>kommenniedriges HH-E<strong>in</strong>kommenw enigerweniger <strong>in</strong>formiert<strong>in</strong>formiert4240383877nichtnicht berufstätigberufstätigmittleres HHmittleresE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommengut gut <strong>in</strong>formiert103333Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)25


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungZwischenfazit: ESF und EFRE s<strong>in</strong>d relativ bekannt, wurden aber nur vonwenigen genutztSowohl der Europäische Sozialfonds (ESF) als auch der Europäische Fonds fürregionale Entwicklung (EFRE) s<strong>in</strong>d weiten Teilen der sächsischen Bevölkerung e<strong>in</strong>Begriff: 44 Prozent kennen den ESF zum<strong>in</strong>dest dem Namen nach, 40 Prozent denEFRE. Zusammen genommen kennen 62 Prozent m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beidenFonds.Was die beiden Fonds s<strong>in</strong>d bzw. tun, können zwei Drittel derjenigen, die m<strong>in</strong>destense<strong>in</strong>en Fonds kennen, ungestützt beantworten. Die meisten vermuten e<strong>in</strong>eFörderung der Wirtschaft sowie e<strong>in</strong>zelner Städte, Regionen oder Länder.Zu konkreten Programmen oder Projekten kann ungestützt nur etwa jeder Viertee<strong>in</strong>e Angabe machen. Bei der gestützten Abfrage von geförderten Programmenund Projekten werden dagegen deutlich höhere Bekanntheitswerte erzielt. Dabeierzielen die im Rahmen des EFRE durchgeführten Programme und Projektehöhere Bekanntheitswerte als die im Rahmen des ESF durchgeführten. Denhöchsten Bekanntheitsgrad hat mit 90 Prozent der Bau neuer Straßen.Etwa jeder zwölfte Erwachsene mit Hauptwohnsitz <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> hat den Angabenzufolge selbst schon Förderung aus EU-Mitteln erhalten (8 %).Insgesamt denkt rund jeder Dritte (36 %), dass e<strong>in</strong>e solche Förderung für ihnpersönlich <strong>in</strong> der Zukunft <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte.Wie für die E<strong>in</strong>stellung gegenüber Europa spielen auch für die Bekanntheit derbeiden EU-Fonds vor allem der sozio-ökonomische Status und die persönlicheNähe zum Thema Europa e<strong>in</strong>e Rolle:- hoher Bildungsstand (Abitur)- hohes Haushaltse<strong>in</strong>kommen- derzeit <strong>in</strong> Ausbildung- Interesse an Europa- hoher Informationsstand zum Thema EU-FördermaßnahmenAnders ist es bei der Frage, ob man selbst schon e<strong>in</strong>e Förderung erhalten hat bzw.ob e<strong>in</strong>e Förderung <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte. Förderung erhalten habenvor allem:- die mittlere Altersgruppe,- Berufstätige,- Ger<strong>in</strong>gverdiener sowie- Gut<strong>in</strong>formierte.26


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungOb e<strong>in</strong>e Förderung <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong> Frage kommt, hängt <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie ab von:- Alter (18- bis 29-Jährige) und- beruflicher Situation (<strong>in</strong> der Ausbildung)In diesen beiden Gruppen, die zum großen Teil deckungsgleich s<strong>in</strong>d, können sichzwei Drittel bis drei Viertel der Befragten vorstellen, e<strong>in</strong>e EU-Förderung <strong>in</strong>Anspruch zu nehmen. Umgekehrt äußern vor allem Ältere, nicht (mehr) Berufstätigeund formal ger<strong>in</strong>ger Gebildete kaum Interesse an e<strong>in</strong>er EU-Förderung.27


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung3.3 InformationsquellenDer Informationsstand der sächsischen Bevölkerung über die EU-Fördermaßnahmenist nach eigenem Bekunden eher schlecht. Nur rund jeder Vierte fühltsich „gut“ <strong>in</strong>formiert (26 %), „sehr gut“ <strong>in</strong>formiert ist praktisch niemand (1 %).Diesen gegenüber stehen 58 Prozent „weniger gut“ und 13 Prozent „überhauptnicht“ Informierte.Überdurchschnittlich gut <strong>in</strong>formiert fühlen sich vor allem Nichtberufstätige (37 %),Personen mit Volks- oder Hauptschulabschluss (36 %) sowie Ältere (33 %) unddamit gerade die Bevölkerungsgruppen, für die e<strong>in</strong>e Förderung nach eigenerAussage selbst kaum <strong>in</strong> Frage kommt.Umgekehrt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Ausbildung bef<strong>in</strong>dliche Personen – für die e<strong>in</strong>e Förderungam ehesten <strong>in</strong> Frage käme – die nach eigenem Empf<strong>in</strong>den am schlechtesten <strong>in</strong>formierteGruppe.InformationsquellenWenige fühlen sich über die EU-Fördermaßnahmen gut <strong>in</strong>formiert„Wie gut fühlen Sie sich alles <strong>in</strong> allem über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong>formiert? Würden Sie sagen, Sie s<strong>in</strong>d sehr gut <strong>in</strong>formiert,gut <strong>in</strong>formiert, weniger gut <strong>in</strong>formiert oder überhaupt nicht <strong>in</strong>formiert?“13%2%1%sehr gut / gut <strong>in</strong>formiertBevölkerungBevölkerung gesamt27gesamtsehr gut / gut <strong>in</strong>formiertBevölkerungBevölkerung gesamt27gesamtÜberdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:26%sehr gut / gut<strong>in</strong>formiert:27 %50+ JahreVolks-/Hauptschule333618-29 Jahre30-49 Jahre2022nicht berufstätig37berufstätig2558%niedriges HHniedrigesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommen30<strong>in</strong> <strong>in</strong> Ausbildung16sehr gut <strong>in</strong>formiertgut <strong>in</strong>formiertweniger gut <strong>in</strong>formiertüberhaupt nicht <strong>in</strong>formiertweiß nicht, k.A.ChemnitzEuropa<strong>in</strong>teressierte2930mittleres HHmittleresE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenhohes HHhohesE<strong>in</strong>kommenE<strong>in</strong>kommenLeipzig242325ke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teresse23Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)28


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungDer Zusammenhang zwischen e<strong>in</strong>er persönlichen Relevanz der EU-Förderung unddem Informationsstand wurde noch etwas genauer untersucht. Dazu wurde derInformationsstand getrennt für Befragte ausgewiesen, für die e<strong>in</strong>e Förderung<strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte bzw. nicht <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte.Wie die Analyse zeigt, fühlen sich Personen mit persönlichem Interesse an derFörderung nicht besser, sondern sogar etwas schlechter <strong>in</strong>formiert als Personenohne e<strong>in</strong> entsprechendes Interesse.InformationsquellenAuch an der Förderung Interessiertefühlen sich nicht besser <strong>in</strong>formiert„Könnte e<strong>in</strong>e solche Förderung für Sie persönlich <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>?“„Wie gut fühlen Sie sich alles <strong>in</strong> allem über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong>formiert? Würden Sie sagen, Sie s<strong>in</strong>d sehr gut <strong>in</strong>formiert, gut<strong>in</strong>formiert, weniger gut <strong>in</strong>formiert oder überhaupt nicht <strong>in</strong>formiert?“sehr gut <strong>in</strong>formiert11gut <strong>in</strong>formiert2528weniger gut <strong>in</strong>formiert5661überhaupt nicht <strong>in</strong>formiertweiß nicht, k.A.121313Förderung <strong>in</strong>teressant:ja, auf jeden Fall / ja, eventuellne<strong>in</strong>, eher nicht / ne<strong>in</strong>, auf ke<strong>in</strong>en FallBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)29


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungDie mit Abstand wichtigsten Informationsquellen für die beiden Fonds s<strong>in</strong>dBerichte <strong>in</strong> Zeitungen/Zeitschriften (50 %) und im Fernsehen (45 %). Dies ergabe<strong>in</strong>e Frage an diejenigen, die von m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em der beiden Fonds schone<strong>in</strong>mal gehört oder gelesen hatten.Fasst man die e<strong>in</strong>zelnen abgefragten Alternativen etwas zusammen, wird das Bildnoch deutlicher. So wird der Abstand von Zeitungen/Zeitschriften gegenüber demFernsehen noch größer, wenn man auf die Unterscheidung zwischen redaktionellenBerichten und Werbung verzichtet. Direkt danach, allerd<strong>in</strong>gs mitgrößerem Abstand, folgen persönliche Erfahrungen im Beruf, <strong>in</strong> der Schule oderim Studium. Interessant ist hier auch die verhältnismäßig ger<strong>in</strong>ge Bedeutung desInternets.InformationsquellenWichtigste Informationsquellen s<strong>in</strong>d Berichte <strong>in</strong>Zeitungen/Zeitschriften und im Fernsehen„Können Sie sich er<strong>in</strong>nern, wo Sie etwas über den ESF [und/oder EFRE] gehört oder gelesen haben?“Berichte <strong>in</strong> Zeitungen oder ZeitschriftenBerichte im FernsehenAnzeigen <strong>in</strong> Zeitungen oder ZeitschriftenBautafeln oder SchilderInternet allgeme<strong>in</strong>im BerufBerichte im RadioBroschürenpersönliche GesprächePlakateWerbespots im FernsehenWerbung im InternetWerbespots im Radio<strong>in</strong> der Schuleim StudiumK<strong>in</strong>oanderesweiß nicht / k. A.55534771013242323222220274550Basis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)30


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInformationsquellenZusammengefasst: Zeitungen/Zeitschriften nochwichtiger als das Fernsehen„Können Sie sich er<strong>in</strong>nern, wo Sie etwas über den ESF [und/oder EFRE] gehört oder gelesen haben?“ (zusammengefasst)Zeitungen oder Zeitschriften58Fernsehen48Beruf/Schule/Studium29Bautafeln oder SchilderInternetRadioBroschürenpersönliche Gespräche2424232220Plakate13K<strong>in</strong>o3anderes7weiß nicht / k. A.4Basis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)Informationsquellen“Andere” Informationsquellen für ESF undEFRE werden nur vere<strong>in</strong>zelt genannt„Können Sie sich er<strong>in</strong>nern, wo Sie etwas über den ESF [und/oder EFRE] gehört oder gelesen haben?“ Anderes – und zwar ...51 Personen beantworten die Frage nach Informationsquellen mit „anderes“. Davon machen 39 auf Nachfrage genauere Angaben.Die Nennungen im E<strong>in</strong>zelnen (sortiert nach Häufigkeit):- bei Infoveranstaltungen- Fachliteratur, Forschungsberichte- im Arbeitsamt- Er<strong>in</strong>nerung an (bereits realisierte) Projekte (im Ort)- öffentliche Aufkleber, Autoaufkleber- im Rathaus, Stadtrat- bei e<strong>in</strong>er Umschulung, Weiterbildung- bei e<strong>in</strong>er Eröffnungsfeier- Flyer, Flugblätter- bei Behörden, Ämtern- <strong>in</strong> der EU-Stelle- bei der IHK- beim Vermögensberater, Steuerberater- bei der Sächsischen Aufbaubank- IHK Kundenzeitung- selbst Antrag auf Förderung gestellt- selbst schon Förderung <strong>in</strong> Anspruch genommen- <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Büro für Unternehmensberatung- im Bundesm<strong>in</strong>isterium für Arbeit und Soziales- selbst an Studie teilgenommenBand 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)31


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungDie Informationsquellen der verschiedenen Altersgruppen unterscheiden sicherheblich. Während die über 50-Jährigen ihr Wissen über die EU-Fonds <strong>in</strong> ersterL<strong>in</strong>ie aus Zeitungen/Zeitschriften (67 %) und dem Fernsehen (56 %) gew<strong>in</strong>nen,stehen bei den unter 30-Jährigen neben Zeitungen/Zeitschriften (52 %) auch dasInternet (50 %) sowie die nichtmediale Information <strong>in</strong> Beruf, Schule oder Studium(46 %) ganz vorne. Die mittlere Generation liegt <strong>in</strong> Bezug auf ihre Informationsquellen<strong>in</strong> der Regel zwischen den beiden anderen Gruppen.InformationsquellenInformationsquellen für ESF und EFRE<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen„Können Sie sich er<strong>in</strong>nern, wo Sie etwas über den ESF [und/oder EFRE] gehört oder gelesen haben?“Berichte Berichte <strong>in</strong> Zeitungen <strong>in</strong> Zeitungen oderoder ZeitschriftenBerichte im FernsehenAnzeigen Anzeigen <strong>in</strong> Zeitungen <strong>in</strong> Zeitungen oderoder ZeitschriftenBautafeln oder SchilderInternet allgeme<strong>in</strong>im BerufBerichte im RadioBroschürenpersönliche Gespräche36402325252822302126132433161024252425182724154646536118-29 Jahre30-49 Jahre50+ JahrePlakateWerbespotsWerbespots imimFernsehenFernsehenWerbung imWerbung im InternetInternetWerbespotsWerbespots im Radioim Radio<strong>in</strong> der<strong>in</strong> der SchuleSchuleim StudiumK<strong>in</strong>oanderesweiß nichtweiß/nichtk. A./k. A.81215410135433752427126532622161712Basis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)32


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInformationsquellenInformationsquellen für ESF und EFRE<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen„Können Sie sich er<strong>in</strong>nern, wo Sie etwas über den ESF [und/oder EFRE] gehört oder gelesen haben?“ (zusammengefasst)Zeitungen oder ZeitschriftenFernsehenBeruf/Schule/StudiumBautafeln oder SchilderInternetRadioBroschürenpersönliche GesprächePlakateK<strong>in</strong>o12782318223021261411262624251827241512153552494856465018-29 Jahre30-49 Jahre50+ Jahre67Basis: Befragte, die m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>en der beiden Fonds kennen (n=618), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)33


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungWährend die Menschen ihre bisherigen Informationen zu den EU-Fonds überwiegendaus den Massenmedien Pr<strong>in</strong>t und Fernsehen gewonnen haben, würdensie für e<strong>in</strong>e gezielte Informationssuche zu den Fördermöglichkeiten andere Wegegehen. Dies ergab e<strong>in</strong>e ungestützte Abfrage.Im Mittelpunkt steht hier das Internet (von vielen auch unter dem Stichwort„Googeln“ genannt, 45 %), gefolgt von e<strong>in</strong>er direkten Information bei Stadt, Kommune,Ämtern oder Behörden (34 %). Die klassischen Massenmedien spielen füre<strong>in</strong>e gezielte Suche dagegen praktisch ke<strong>in</strong>e Rolle (7 %). Auch andere Informationsquellenwerden jeweils nur von wenigen genannt.Sowohl für die jüngste als auch für die mittlere Altersgruppe, das heißt für die 14-bis 29-Jährigen ebenso wie für die 30- bis 49-Jährigen, wäre das Internet mitAbstand das wichtigste Mittel zur gezielten Informationssuche (65 bzw. 60 %). Vonden über 50-Jährigen würden dagegen nicht e<strong>in</strong>mal halb so viele das Internetnutzen (28 %). Auch bei der E<strong>in</strong>schätzung der anderen Informationsmöglichkeitenliegen die beiden jüngeren Altersgruppen <strong>in</strong> der Regel eng zusammen – mitAusnahme der „Universitäten“, die e<strong>in</strong>zig für die 14- bis 29-Jährigen e<strong>in</strong>e nennenswerteBedeutung haben.Personen, für die e<strong>in</strong>e Förderung <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressant oder sehr <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong>könnte, nennen alle Informationsmöglichkeiten deutlich häufiger als Personen, fürdie e<strong>in</strong>e Förderung nicht <strong>in</strong> Frage kommt. Jeder Zweite von ihnen würde sich imInternet <strong>in</strong>formieren, vier von zehn würden sich an ihre Stadt oder Kommunewenden.InformationsquellenInformation über Fördermöglichkeiten vor allemim Internet und bei Städten und Kommunen„Wo würden Sie nachsehen oder sich h<strong>in</strong>wenden, wenn Sie sich näher über die Fördermöglichkeiten der Europäischen Union <strong>in</strong>formieren möchten?Bitte nennen Sie mir alles, was Ihnen dazu e<strong>in</strong>fällt.“ (ungestützte Abfrage)Internet, "Googeln"45Stadt, Kommune, Ämter, Behörden34Medien (ohne Internet)Wirtschaftse<strong>in</strong>richtungen (IHK, HWK etc.), ArbeitgeberM<strong>in</strong>isterien, Bundes-, Landesregierung567Banken, Versicherungen, SteuerberaterFreunde, Bekannte, Verwandte33EU-Stellen, EU-PolitikerBildungse<strong>in</strong>richtungenVere<strong>in</strong>e, Verbände122sonstiges, allgeme<strong>in</strong>e Aussagen3gar nichts, <strong>in</strong>formiere mich nicht8weiß nicht, ke<strong>in</strong>e Angabe14Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)34


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInformationsquellenInformationsquellen über Fördermöglichkeiten<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen„Wo würden Sie nachsehen oder sich h<strong>in</strong>wenden, wenn Sie sich näher über die Fördermöglichkeiten der Europäischen Union <strong>in</strong>formieren möchten?Bitte nennen Sie mir alles, was Ihnen dazu e<strong>in</strong>fällt.“ (ungestützte Abfrage)Internet, "Googeln"Stadt, Kommune, Ämter, BehördenMedien (ohne Internet)Wirtschaftse<strong>in</strong>richtungen (IHK, HWK etc.), ArbeitgeberM<strong>in</strong>isterien, Bundes-, LandesregierungBanken, VersicherungenFreunde, Bekannte, VerwandteEU-Stellen, EU-PolitikerUniversitäten, Bildungsträger5696454242531271283037416065Vere<strong>in</strong>e, Verbändesonstiges, allgeme<strong>in</strong>e Aussagengar nichts, <strong>in</strong>formiere mich nichtweiß nicht, ke<strong>in</strong>e Angabe12341279152018-29 Jahre30-49 Jahre50+ JahreBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)InformationsquellenInformationsquellen über Fördermöglichkeitennach persönlichem Interesse an Förderung„Wo würden Sie nachsehen oder sich h<strong>in</strong>wenden, wenn Sie sich näher über die Fördermöglichkeiten der Europäischen Union <strong>in</strong>formieren möchten?Bitte nennen Sie mir alles, was Ihnen dazu e<strong>in</strong>fällt.“ (ungestützte Abfrage)Internet, "Googeln"Stadt, Kommune, Ämter, BehördenMedien (ohne Internet)Wirtschaftse<strong>in</strong>richtungen (IHK, HWK etc.), ArbeitgeberM<strong>in</strong>isterien, Bundes-, LandesregierungBanken, VersicherungenFreunde, Bekannte, VerwandteEU-Stellen, EU-PolitikerUniversitäten, BildungsträgerVere<strong>in</strong>e, Verbändesonstiges, allgeme<strong>in</strong>e Aussagengar nichts, <strong>in</strong>formiere mich nichtweiß nicht, ke<strong>in</strong>e Angabe645542433131114319912101630524042Förderung <strong>in</strong>teressantFörderung nicht <strong>in</strong>teressantBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)35


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungRund die Hälfte der erwachsenen sächsischen Bevölkerung (51 %) wünscht sichmehr allgeme<strong>in</strong>e Informationen über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. DasInteresse an konkreten Informationen über die persönlichen Möglichkeiten, e<strong>in</strong>eFörderung <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen, ist etwas ger<strong>in</strong>ger (40 %).Mehr allgeme<strong>in</strong>e Informationen wünschen sich vor allem Personen <strong>in</strong> derAusbildung (68 %), Höhergebildete (61 %), 18- bis 29-Jährige (60 %), Europa<strong>in</strong>teressierte(58 %) und Menschen, die sich als wenig <strong>in</strong>formiert betrachten (57 %).Über ihre persönlichen Fördermöglichkeiten möchten <strong>in</strong>sbesondere Personen <strong>in</strong>der Ausbildung (63 %) sowie die 18- bis 29-Jährigen (61 %) stärker <strong>in</strong>formiertwerden – also die beiden Gruppen, die auch das größte Interesse an e<strong>in</strong>erkünftigen Förderung äußern.InformationsquellenViele wünschen sich mehr allgeme<strong>in</strong>e undmehr <strong>in</strong>dividuelle Informationen„Hätten Sie gerne mehr Informationen über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> ganz allgeme<strong>in</strong>? Hätten Sie gerne mehr Informationen über Ihrepersönlichen Möglichkeiten, e<strong>in</strong>e Förderung <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen?“weiß nicht,k.A.1%weiß nicht,k.A.1%ne<strong>in</strong>48%ja51%ne<strong>in</strong>59%ja40%allgeme<strong>in</strong>eInformationenpersönlicheMöglichkeitenBasis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)36


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInformationsquellenMehr allgeme<strong>in</strong>e Informationen: Über- undunterdurchschnittlicher Wunsch„Hätten Sie gerne mehr Informationen über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> ganz allgeme<strong>in</strong>?“mehr allgeme<strong>in</strong>e Informationenmehr allgeme<strong>in</strong>e InformationenBevölkerungBevölkerunggesamt Bevölkerung51Bevölkerung gesamtgesamtgesamt51Überdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:18-29 Jahre6050+ Jahre4530-49 Jahre54Volks-Volks-/Hauptschule/Hauptschule43Abitur61Realschule/POS44<strong>in</strong> Ausbildung68nicht berufstätig45mittleres E<strong>in</strong>kommen mittleresE<strong>in</strong>kommen55ke<strong>in</strong>ke<strong>in</strong> Europa<strong>in</strong>teresseEuropa<strong>in</strong>teresse40Europa<strong>in</strong>teressierte58gut <strong>in</strong>formiert38weniger <strong>in</strong>formiert57Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)InformationsquellenMehr persönliche Informationen: Über- undunterdurchschnittlicher Wunsch„Hätten Sie gerne mehr Informationen über Ihre persönlichen Möglichkeiten, e<strong>in</strong>e Förderung <strong>in</strong> Anspruch zu nehmen?“mehr persönliche Informationenmehr persönliche InformationenBevölkerung gesamt 40Bevölkerung gesamt40Überdurchschnittlich:Unterdurchschnittlich:18-29 Jahre6150+ Jahre2730-49 Jahre49Volks-/Hauptschule32Abitur44nicht berufstätig18berufstätig46hohes hohes HH-E<strong>in</strong>kommen37<strong>in</strong> Ausbildung63Chemnitz37niedriges E<strong>in</strong>kommen44gut <strong>in</strong>formiert33Dresden43weniger <strong>in</strong>formiert44Basis: Alle Befragten (n=1000), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)37


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungDiejenigen Befragten, die sich mehr allgeme<strong>in</strong>e und/oder mehr persönliche Informationenwünschen, wurden gefragt, wo sie gerne mehr über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> erfahren möchten. Mit deutlichem Abstand an derSpitze dieser „Wunschliste“ stehen die regionalen Tageszeitungen (79 %). Rundacht von zehn Interessierten möchten ihre Informationen gerne aus diesemMedium erhalten. Ebenfalls häufig genannte Medien s<strong>in</strong>d das Fernsehen (69 %),das Internet (62 %) sowie auch das Radio (51 %). Immerh<strong>in</strong> fast jeder Zweite (46%) wünscht sich mehr Informationen <strong>in</strong> Form von Sonderveröffentlichungen, dasheißt zum Beispiel Informationsbroschüren des M<strong>in</strong>isteriums.Die regionalen Tageszeitungen werden von allen Altersgruppen übere<strong>in</strong>stimmendals das wichtigste Informationsmedium e<strong>in</strong>gestuft. Unterschiede gibt es dagegenbeim Fernsehen (das vor allem von der mittleren und der ältesten Gruppe genanntwird) und beim Internet (das <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie die jüngste und die mittlereAltersgruppe anspricht). Speziell die jüngste Altersgruppe wünscht sich auchInformationsveranstaltungen sowie Informationen <strong>in</strong> politischen Magaz<strong>in</strong>en undüberregionalen Tageszeitungen.InformationsquellenGewünschte Informationsquellen zu EU-Fördermaßnahmen„Wo würden Sie gerne mehr über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> erfahren?“ (gestützte Abfrage)<strong>in</strong> regionalen Tageszeitungen79im Fernsehen69im Internet62im Radio51<strong>in</strong> Spezialveröffentlichungen46bei Informationsveranstaltungen<strong>in</strong> Zeitschriften, politischen Magaz<strong>in</strong>en4140<strong>in</strong> überregionalen Tageszeitungen27anderes7Basis: Befragte, die gerne mehr Informationen hätten (n=590), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)38


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungInformationsquellenGewünschte Informationsquellen zuEU-Förderung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Altersgruppen„Wo würden Sie gerne mehr über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> erfahren?“ (gestützte Abfrage)<strong>in</strong> regionalen <strong>in</strong> Tageszeitungenim im Fernsehenim im Internet Internetim Radioim Radio<strong>in</strong> Spezialveröffentlichungen<strong>in</strong> Spezialveröffentlichungenbei bei Informationsveranstaltungen<strong>in</strong> Zeitschriften, politischen<strong>in</strong> Zeitschriften, politischenMagaz<strong>in</strong>enMagaz<strong>in</strong>en<strong>in</strong> überregionalen<strong>in</strong> überregionalen TageszeitungenTageszeitungenanderes78523213738353853464655504751425251457076757276808018-29 Jahre30-49 Jahre50+ JahreBasis: Befragte, die gerne mehr Informationen hätten (n=590), Angaben <strong>in</strong> %Band 1: Ergebnisse der repräsentativen Bevölkerungsbefragung (<strong>2009</strong>)39


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungZwischenfazit: Wenige fühlen sich <strong>in</strong>formiert, viele wünschen sich mehrInformationenDer Informationsstand der sächsischen Bevölkerung über die EU-Fördermaßnahmenist nach eigener E<strong>in</strong>schätzung eher schlecht. Nur jeder Vierte fühlt sich„gut“ <strong>in</strong>formiert (26 %), „sehr gut“ praktisch niemand (1 %). Dagegen fühlen sich 71Prozent weniger oder überhaupt nicht <strong>in</strong>formiert. Personen mit persönlichemInteresse an der Förderung fühlen sich nicht besser, sondern sogar etwas schlechter<strong>in</strong>formiert als Personen ohne persönliches Interesse.Die mit Abstand wichtigsten Informationsquellen für die beiden Fonds s<strong>in</strong>dBerichte <strong>in</strong> Zeitungen/Zeitschriften (50 %) und im Fernsehen (45 %). Dies ergabe<strong>in</strong>e Frage an diejenigen, die von m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em der beiden Fonds schone<strong>in</strong>mal gehört oder gelesen hatten. Dabei gibt es große Unterschiede zwischenden Altersgruppen.Für e<strong>in</strong>e gezielte Informationssuche zu den Fördermöglichkeiten würden die Menschendagegen andere Wege gehen. Im Mittelpunkt steht hier das Internet (46 %),gefolgt von e<strong>in</strong>er direkten Information bei Stadt, Kommune, Ämtern oder Behörden(34 %).Rund die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung (51 %) wünscht sich mehr allgeme<strong>in</strong>eInformationen über die EU-Fördermaßnahmen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. Das Interessean konkreten Informationen über die persönlichen Möglichkeiten, e<strong>in</strong>e Förderung<strong>in</strong> Anspruch zu nehmen, ist dagegen etwas ger<strong>in</strong>ger (40 %). Bevorzugte Informationsmediens<strong>in</strong>d die regionalen Tageszeitungen (79 %), gefolgt von Fernsehen(69 %), Internet (62 %) und Radio (51 %).40


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>Bevölkerung4 Fazit und HandlungsempfehlungenIm Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden unterschiedliche Themenkomplexeund unterschiedliche Arten von möglichen E<strong>in</strong>flussfaktoren beleuchtet.Bei den Themenkomplexen handelte es sich um- das generelle Interesse am Thema Europa und die E<strong>in</strong>stellungen gegenüberEuropa und der EU,- die Bekanntheit der beiden Fonds und das Interesse daran sowie- die Informationsquellen zu den beiden Fonds.Bei den möglichen E<strong>in</strong>flussfaktoren handelte es sich um- unveränderliche Personenmerkmale (Alter und Geschlecht),- den sozio-ökonomischen Status (Schulbildung, Berufstätigkeit, Haushaltse<strong>in</strong>kommen),- den Wohnort (Chemnitz, Dresden, Leipzig) sowie- zwei unmittelbar mit dem Thema zusammenhängende Merkmale, die im Verlaufder Befragung ermittelt wurden (Themen<strong>in</strong>teresse Europa und selbstwahrgenommener Informationsstand).Die Untersuchung zeigt, dass das Interesse an Europa relativ groß und die E<strong>in</strong>stellunggegenüber Europa und der Europäischen Union <strong>in</strong>sgesamt positiv ist. Dabeiurteilen vor allem Menschen mit e<strong>in</strong>em hohen sozio-ökonomischen Status(Höhergebildete, Besserverdienende) besonders positiv. Auch <strong>in</strong> der Schul- oderBerufsausbildung Bef<strong>in</strong>dliche, Themen<strong>in</strong>teressierte sowie gut Informierte stehender EU positiver gegenüber als die anderen Bevölkerungsgruppen.Die Bekanntheit der beiden EU-Fonds ist mit 44 bzw. 40 Prozent ebenfalls relativhoch. Für die Bekanntheit der Fonds s<strong>in</strong>d die gleichen Faktoren relevant wie fürdie E<strong>in</strong>stellung gegenüber der EU.Eigene Erfahrungen mit den Fonds, das heißt selbst bereits e<strong>in</strong>e Förderungerhalten, haben bislang nur wenige. Etwas überdurchschnittlich ist dies bei dermittleren Altersgruppe, bei Berufstätigen, Ger<strong>in</strong>gverdienern sowie bei gut Informiertender Fall.Den wenigen, die bereits e<strong>in</strong>e Förderung erhalten haben, steht e<strong>in</strong>e vergleichsweisegroße Zahl potenzieller Interessenten gegenüber. Allen voran junge, <strong>in</strong> derSchul- oder Berufsausbildung bef<strong>in</strong>dliche Menschen können sich vorstellen, dasse<strong>in</strong>e EU-Förderung für sie <strong>in</strong> Zukunft <strong>in</strong>teressant se<strong>in</strong> könnte.Der selbst wahrgenommene Informationsstand zum Thema EU-Fördermaßnahmenist dagegen eher schlecht, und auch diejenigen, für die e<strong>in</strong>e Förderungpotenziell <strong>in</strong> Frage käme, fühlen sich nicht besser <strong>in</strong>formiert. Entsprechendwürden sich viele mehr Informationen über die Fördermaßnahmen allgeme<strong>in</strong>sowie auch über ihre persönlichen Fördermöglichkeiten wünschen.41


Repräsentative Umfragen für die Europäischen <strong>Strukturfonds</strong>BevölkerungIhre bisherigen Informationen über die beiden Fonds haben die Menschenüberwiegend aus den „klassischen“ Medien Zeitungen/Zeitschriften und Fernsehengewonnen. Wenn sie sich gezielt <strong>in</strong>formieren wollten, würden die meisten aber imInternet nachsehen oder sich direkt an ihre Stadt oder Kommune wenden. Inbeiden Fällen gibt es große Unterschiede zwischen den Altersgruppen.HandlungsempfehlungenInformationsstand:Wie die Befragung gezeigt hat, ist der Informationsstand e<strong>in</strong> wichtiger Faktor fürdie Bewertung der Europäischen Union <strong>in</strong>sgesamt und ihrer Fördermaßnahmen.Insgesamt fühlt sich jedoch nur e<strong>in</strong> relativ kle<strong>in</strong>er Teil der sächsischen Bevölkerunggut über das Thema <strong>in</strong>formiert. Hier könnte mit weiteren Informationsmaßnahmennachgeholfen und dadurch möglicherweise auch die generelle E<strong>in</strong>stellunggegenüber der EU noch weiter verbessert werden.Zudem fühlen sich gerade diejenigen, die das größte Interesse an e<strong>in</strong>er Förderungaus EU-Mitteln aufweisen – Personen <strong>in</strong> der Ausbildung – am schlechtestendarüber <strong>in</strong>formiert. Um das (latente) Interesse tatsächlich zu wecken und diejungen Menschen zu eigenen Schritten zu bewegen, sche<strong>in</strong>t daher ebenfalls(noch) mehr Aufklärungsarbeit s<strong>in</strong>nvoll zu se<strong>in</strong>.Informationsquellen:Bei den Informationsquellen kann zwischen e<strong>in</strong>em detaillierten Informationsangebotfür aktiv Suchende e<strong>in</strong>erseits und dem Aufmerksammachen potenziellerZielgruppen auf die Fördermöglichkeiten andererseits unterschieden werden. Fürbeide Alternativen s<strong>in</strong>d jeweils unterschiedliche Informationsquellen relevant: Füre<strong>in</strong>e gezielte Information bieten sich vor allem das Internet sowie die E<strong>in</strong>richtungenund Mitarbeiter der Städte und Kommunen an.Sollen aber potenzielle Interessenten überhaupt erst auf die Fördermöglichkeitenaufmerksam gemacht werden, eignen sich die „klassischen“ Medien deutlichbesser. Insbesondere Zeitungen und Zeitschriften sowie das Fernsehen erreichenhier hohe Aufmerksamkeitswerte. Mit Hilfe von redaktionellen Berichten übergeförderte Projekte im eigenen Umfeld kann auch die allgeme<strong>in</strong>e Bekanntheitdieser Maßnahmen noch weiter erhöht und damit die E<strong>in</strong>stellung gegenüber derEU weiter verbessert werden.42

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